Stralsunder Familienklassenzimmer
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- Susanne Esser
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Stralsunder Familienklassenzimmer... in der Klinikschule... in der Grundschule Auszüge aus der IQMV-Veranstaltung am
2 Ausgangssituation d.h. Schulprobleme (Lern- und Verhaltensstörungen) werden häufig nur auf einer Seite betrachtet und bearbeitet S huld wird aus s hulis her Si ht oft bei Kindern und Eltern gesucht S huld wird aus elterli her Si ht oft in der Schule gesucht gege seitige S huldzuweisu ge Förder- und therapeutische Angebote sind allermeistens einseitig ausgerichtet
3 ...aber gemeinsame Zielformulierung: Kinder sollen den Alltag wieder angemessen bewältigen (in der Schule und zu Hause)
4 Schlussfolgerung Einrichtungen schaffen, die für elterliche Präsenz in schulischen Kontexten plädieren (Asen 2012), da Schul- und Familienprobleme unter einem Dach bearbeitet werden können Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus mit therapeutischer Unterstützung finden
5 ...zunächst Schulversuch (2010 bis 2013) für Mecklenburg-Vorpommern Auf diesem Verständnis basierend:...möglichkeit für eine erfolgreiche Reintegration psychisch auffälliger Schüler in die Regelschule unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten, Lehrkräfte, Therapeuten u.a. Helfersysteme...ausloten... Unter der vorhandenen Voraussetzung der Zusammenarbeit zwischen der Klinikschule und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Stralsund...als ein Angebot für Kinder mit ausgeprägten Schulschwierigkeiten, die auf psychiatrischem Hintergrund basieren
6 Stralsunder Familienschule/Klinikschulbereich Anlehnung an Eia Asen - Familienklassenzimmer Schüler und Eltern treten gemeinsam mit Lehrern und Therapeuten in Interaktion Absprachen mit den Lehrern der Stammschulen über die Verhaltensziele für die entsprechenden Schüler, an denen dann in der Familienschule gearbeitet wird Durch die detaillierte Beobachtung von konkreten Alltagspro le atike i (Fa ilie -) Schulalltag mit anschließenden konkreten Interventionen, können Anregungen zu neuen Sichtweisen und Perspektiven gegeben werden Erarbeitung von passenden Lösungen! Familien lernen voneinander (Modelllernen), Familien werden zu Beratern anderer Familien Verantwortung für die Kinder bleibt bei den Eltern
7 ...unsere Ziele bzw. Erwartungen komplexere Verzahnung der vorhandenen Multiprofessionalität Reintegrationserfolge durch verbesserte Zusammenarbeit mit den Heimatschulen erhöhen Verbesserung der Selbstwirksamkeit erarbeiteter Verhaltens- und Lernstrategien
8 Rahmen für Klinikschulbereich Organisationsstruktur Schüler sind Patienten der Familientagesklinik besuchen während ihres Aufenthaltes die Klinikschule die Nutzung des Angebotes ist vom therapeutischen Verlauf abhängig Mindestens einmal wöchentlich besuchen die Kinder in der Regel die Heimatschule Begleitete Reintegrationen
9 Rahmen Lehrer Zusatzausbildung in systemischer Therapie/Beratung dadurch Umsetzung des systemischen Konzeptes z.b. stärken- und ressourcenorientierter Ansatz, Wertschätzung, Gesprächstechniken Teamarbeit
10 Familienklassenzimmer Klinikschule Klassenraum für ca. 10 Schüler mit mindestens einem Erziehungsberechtigten Therapeutisches Team Lehrer Insbesondere in Phasen des Reintegrationsprozessesandere Helfersysteme Schüler aller Schularten der Jahrgangstufen 1 bis 7
11 ...Verlauf Arbeit in zwei Blöcken Unterrichtsmaterialien aus den Lerngruppen bzw. Heimatschulen dabei Eltern beobachten ihre Kinder auf Grundlage der vereinbarten Ziele Dazwischen eine Pause, in der die Eltern die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen sollen (Pausenregel) Kla er appe si ht are Reaktio e i Sekundenfenster Konsequenzen
12 Auswertung des Vormittags im Familienklassenzimmer Eltern bewerten die Ziele ihrer Kinder Auswertung der Ziele in der gemeinsamen Gruppenrunde mit entsprechenden Rückmeldungen anderer Schüler und Eltern Weiterer Verlauf in der Familientagesklinik mit entsprechenden therapeutischen Angeboten für Kinder und Eltern
13 Rolle des Lehrers Schaffen von Lernsituationen Initiieren von Interaktionen (Schüler in Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Schüler in Verantwortung) Koppeln verschiedener Problemfelder In Vogelperspektive- Selbstwirksamkeit der Gruppe Spezifische Förderung
14 Fazit Arbeit im Familienklassenzimmer (Klinikschulbereich nach 5 Jahren) Grundlagen für erfolgreiches Lernen können gelegt werden (vertrauensvolle Beziehung) Vertrauen in vorhandene Kompetenzen haben, Ressourcen entdecken Zielorientiertes Arbeiten Finden von gemeinsamen Lösungen durch Zusammenarbeit Sichtweisen und Haltungen ändern sich
15 Familienklassenzimmer im Grundschulbereich Grundsätze: Familienklassenzimmer als besonderes Unterrichtsangebot!! Einigkeit zwischen Lehrern und Eltern über enge Zusammenarbeit Offenheit bei Erarbeitung von Konfliktlösungsstrategien Vernetzung mit therapeutischen Angeboten Zeitliche Begrenzung
16 Organisationsstruktur Auswahl der Schüler- Lehrer in Klassen- bzw. Lehrerkonferenz Kinder mit massiven Problemen (Angst, Rückzug, Aggression) Lehrer sind verantwortlich für Unterrichtsmaterial Nachbereitungsrunde (Was haben wir gesehen, was heißt das für die kommende Woche) Lehrer der Klassen arbeiten an Zielen mit (Bepunktung)
17 ...derzeitiger Ablauf Begi ru de A ko e i FS- Klassenzimmer Feedbackrunde - Ergebnisse der Woche Formulierung der Ziele/Belohnungen und Konsequenzen für die kommende Woche Unterricht/Beobachtung Pause Unterricht/Beobachtung Auswertungsrunde Auswertungsrunde mit den Klassenlehrern Nachbesprechung
18 Wer arbeitet derzeit im Familienklassenzimmer? Zwei Lehrkräfte aus dem Familienklassenzimmer der Klinikschule (mit systemischer Grund- bzw. Supervisionsausbildung) Psychologin der Erziehungsberatung (VSP)...und offene Türen, d.h., Klassenlehrer kommen in ihren Pausen zu uns
19 Einigkeit über wichtige Grundsätze Kooperation auf Augenhöhe Wertschätzung Ressourcenorientierung Allparteilichkeit Transparenz
20 Erste Reflektionen..., bezogen auf das Familienklassenzimmer im Regelschulbereich von Lehrern und Eltern - positives Schulerleben, Einstellung zur Schule, Kontakt zu Lehrern ändert sich - Austausch mit anderen Eltern ist gut, fühlen sich in ihrer Kompetenz gestärkt - Kinder üben, sich an Regeln zu halten- Eltern beobachten, helfen, sind stolz, dass Eltern mit in der Schule sind
21 ...bezogen auf unsere Sichtweise Flexibilität bewahren, d.h., sowohl schulspezifisch, als auch von den jeweiligen Schülern ausgehend agiere, Fei ei stellu ge kleine überregionale Arbeitsgruppe, Supervision Gute Zusammenarbeit, Vertrauen, Flexibilität im multiprofessionellen Team Vernetzung mit Jugendamt, Schulamt Familienklassenzimmer als kleine Gesamtschule klei er Beitrag auf de Weg zur inklusiven Schule
22 Entdecken von anderen Perspektiven!
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