Euroguidance Trends und Bedarfe in der hochschulischen Bildungs- und Berufsberatung. Ausgewählte Ergebnisse im Vergleich
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- Stephanie Voss
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1 WS 4: Studienberatung 4.0 Euroguidance 2017 Trends und Bedarfe in der hochschulischen Bildungs- und Berufsberatung Ausgewählte Ergebnisse im Vergleich Karin Steiner 7. November 2017 abif Analyse. Beratung. Interdisziplinäre Forschung. Wien
2 Analyse. Beratung. Interdisziplinäre Forschung. Unabhängiges Institut für Sozialforschung & Beratung Unsere Themen Arbeitswelt Aus- und Weiterbildung Gesundheit Unser Angebot Forschung Evaluation Beratung Tagungen & Seminare Fachpublikationen Wir schaffen Wissen mit Wirkung.
3 Inhalt 1. Hintergrund & Ziele der Studie 2. Methoden & Eckdaten 3. Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich 4. Resümee & Diskussion
4 Hintergrund & Ziele der Studie Studien Trends und Bedarfe in der Bildungs- und Berufsberatung Studie im Auftrag des AMS Österreich (2016) Bildungs- und Berufsberatung für den tertiären Aus- und Weiterbildungssektor und Arbeitsmarkt: Zielgruppen- und Bedarfsanalyse (2017, laufend) Hintergrund Wo sehen mit BBB befasste Personen Aufgaben und Herausforderungen? Was wird künftig bedeutsam(er) sein? Welche Rolle spielt das AMS? 4
5 Methoden & Eckdaten Studie Trends und Bedarfe Online-Survey: Rücklauf n=1118 (Sonderauswertung für den Hochschulbereich: n=124) Leitfaden-Interviews mit 8 Bildungs- und BerufsberaterInnen Literaturanalyse Studie BBB für den Hochschulsektor Online-Survey: laufend (dzt. Rücklauf n~700) Leitfaden-Interviews mit 13 Bildungs- und BerufsberaterInnen Literaturanalyse 5
6 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Beratungsformate HS-Bereich Nicht HS-Bereich Einzelberatung nach Terminvereinbarung 49% 58% Einzelberatung ohne Terminvereinbarung 26% 30% Mehrmalige Beratungsgespräche im Rahmen einer 22% 41% Einzelberatung Kurse / Training in Gruppen / Gruppenberatung 45% 47% Telefonische Beratung 32% 33% Beratung per 44% 26% Beratung via Skype 8% 1% Beratung via Internet schriftlich (z.b. Chat, Online- Beratung, eigenes Online-Forum) 11% 5% Keine Formate 28% 23% andere 8% 4% Gesamt Mehrfachantworten möglich. Prozentsätze und Gesamtwerte beruhen auf den Befragten. 6
7 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Zielgruppen (Schwerpunkte) HS-Bereich Ausschnitt aus Gesamttabelle. Mehrfachantworten möglich. Prozentsätze und Gesamtwerte beruhen auf den Befragten. nicht HS- Bereich Mädchen / junge Frauen (bis 19) im Prozess der Bildungs- und Berufswahl 15% 33% Burschen / junge Männer (bis 19) im Prozess der Bildungs- und Berufswahl 15% 30% SchülerInnen der Sekundarstufe 2 13% 12% MaturantInnen 16% 8% Eltern / Erziehungsberechtigte 5% 15% Studierende und/oder JungabsolventInnen des Hochschulsektors 74% 8% Junge Erwachsene (19-30) mit verzögerter oder vom Scheitern 10% 30% bedrohter Arbeitsmarktintegration Erwachsene Frauen in beruflichen Veränderungsprozessen 28% 42% Erwachsene Männer in beruflichen Veränderungsprozessen 24% 31% MigrantInnen im Prozess der Bildungs- und Berufswahl / Integration in das 12% 34% (Berufs-)Ausbildungssystem Jugendliche mit körperlichen und / oder geistigen Beeinträchtigungen 6% 14% Erwachsene mit körperlichen und / oder geistigen Beeinträchtigungen 6% 14% Erwachsene mit eigenbestimmten Weiterbildungswünschen 35% 26% 7
8 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Künftige Herausforderungen hochschulischer BBB Zahl der (potentiell) Beratungsbedürftigen steigt Lösungen durch digitale Medien? differenziertere Zielgruppen zunehmend schwerer, Zielgruppen zu erreichen neue Zielgruppen Notwendigkeit individualisierter Angebote fragmentierter Bildungs- und Arbeitsmarkt Überblick in Informations- und Fehlinformationsdschungel behalten Umgang mit Frustration und Zukunftsangst 8
9 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Künftige Aufgaben und Herausforderungen BBB Orientierung im Informationsdschungel geben Matching von Fähigkeiten, beruflichen Interessen und tatsächlicher Arbeitswelt Bei der Bevölkerung ein Bewusstsein für die bestehenden Beratungsangebote zu schaffen Bedeutung HS-Bereich nicht HS- Bereich sehr wichtig 54,8% 64,3% ziemlich wichtig 34,7% 30,2% wenig wichtig 4,0% 3,4% unwichtig 0,0% 0,3% kann ich nicht einschätzen 6,5% 1,8% sehr wichtig 48,4% 62,9% ziemlich wichtig 38,7% 31,3% wenig wichtig 5,6% 2,9% unwichtig 0,0% 0,3% kann ich nicht einschätzen 7,3% 2,6% sehr wichtig 31,5% 40,6% ziemlich wichtig 50,0% 47,0% wenig wichtig 11,3% 8,7% unwichtig 0,0% 1,0% kann ich nicht einschätzen 7,3% 2,7% 9
10 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Beratung von Menschen unterschiedlichster ethnischer Herkunft Beratung von jungen Erwachsenen (ab 18 Jahren) beim Einstieg in den Beruf Beratung von jungen Erwachsenen zur Studien- oder Ausbildungswahl Beratung von Bildungsfernen sehr wichtig 46,8% 54,5% ziemlich wichtig 41,1% 36,7% wenig wichtig 3,2% 4,6% unwichtig 0,0% 0,5% kann ich nicht einschätzen 8,9% 3,6% sehr wichtig 46,0% 61,7% ziemlich wichtig 40,3% 31,2% wenig wichtig 7,3% 5,1% unwichtig 0,0% 0,0% kann ich nicht einschätzen 6,5% 2,0% sehr wichtig 46,0% 42,5% ziemlich wichtig 37,9% 40,0% wenig wichtig 9,7% 13,0% unwichtig 0,8% 1,2% kann ich nicht einschätzen 5,6% 3,3% sehr wichtig 53,2% 57,6% ziemlich wichtig 32,3% 32,3% wenig wichtig 6,5% 6,2% unwichtig 0,0% 0,5% kann ich nicht einschätzen 8,1% 3,3% 10
11 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Beratung von Personen mit Migrationshintergrund Beratung von älteren Arbeitsuchenden zu Weiterbildung und Arbeit Beratung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen Beratung von Menschen mit physischen Beeinträchtigungen sehr wichtig 51,6% 58,2% ziemlich wichtig 38,7% 35,4% wenig wichtig 1,6% 3,3% unwichtig 0,0% 0,4% kann ich nicht einschätzen 8,1% 2,6% sehr wichtig 42,7% 51,3% ziemlich wichtig 41,9% 37,9% wenig wichtig 8,1% 7,7% unwichtig 0,0% 0,3% kann ich nicht einschätzen 7,3% 2,7% sehr wichtig 33,1% 47,2% ziemlich wichtig 46,8% 37,4% wenig wichtig 7,3% 7,5% unwichtig 0,0% 0,5% kann ich nicht einschätzen 12,9% 7,3% sehr wichtig 28,2% 43,9% ziemlich wichtig 50,0% 39,7% wenig wichtig 8,9% 8,4% unwichtig 0,0% 0,4% kann ich nicht einschätzen 12,9% 7,6% 11
12 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Forderungen und Wünsche telefonische und webbasierte Beratung (auch für mobile Endgeräte) aktuelle Information über Studienverwertbarkeit, Aufnahmevoraussetzungen und Arbeitsmarkttrends niederschwellige und mehrsprachige Infomaterialien mehr Studieninformation im Schulunterricht (Verwertbarkeit thematisieren!) diversity-sensible Beratung Sensibilisierung auf Wording und Stigmatisierung 12
13 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Formen der Unterstützung Bedeutung HS-Bereich Wissensmanagement-Tool für BeraterInnen, um sich im Info-Dschungel besser zurechtzufinden Weiterbildungsdatenbank (alle WB-Angebote österreichweit) Intervision / Kollegiale Beratung innerhalb der eigenen Organisation Bessere Arbeitsbedingungen als BeraterIn (z.b. bessere Entlohnung, unbefristete Anstellung) nicht HS- Bereich sehr wichtig 32% 47% ziemlich wichtig 42% 36% wenig wichtig 7% 6% unwichtig 2% 1% weiß nicht 17% 9% sehr wichtig 46% 51% ziemlich wichtig 40% 39% wenig wichtig 5% 5% unwichtig 1% 2% weiß nicht 9% 4% sehr wichtig 26% 43% ziemlich wichtig 42% 40% wenig wichtig 16% 9% unwichtig 1% 2% weiß nicht 15% 6% sehr wichtig 28% 49% ziemlich wichtig 24% 27% wenig wichtig 8% 7% unwichtig 2% 2% weiß nicht 38% 15% 13
14 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Mehr muttersprachliche BeraterInnen, um (Flucht-)MigrantInnen besser beraten zu können Online-Dolmetschtool in den Sprachen von MigrantInnen Online-basiertes Kompetenzerfassungs-Tool für MigrantInnen Online-Tool: In welcher Region werden welche Fachkräfte gebraucht? sehr wichtig 42% 32% ziemlich wichtig 39% 41% wenig wichtig 4% 15% unwichtig 1% 4% weiß nicht 15% 9% sehr wichtig 34% 27% ziemlich wichtig 36% 38% wenig wichtig 13% 19% unwichtig 2% 4% weiß nicht 16% 13% sehr wichtig 33% 26% ziemlich wichtig 35% 37% wenig wichtig 11% 18% unwichtig 5% 5% weiß nicht 16% 14% sehr wichtig 40% 40% ziemlich wichtig 44% 41% wenig wichtig 5% 12% unwichtig 2% 2% weiß nicht 11% 6% 14
15 Fragestellungen & Ergebnisse im Vergleich Berufskundliche Filme, in denen die berufliche Tätigkeit und der Arbeitsplatz gezeigt werden stärkere Kooperation mit dem AMS Informationsangebote zum Thema Passende Berufswahl für SchülerInnen Mehr Fördermöglichkeiten für die Weiterbildung Informationen für BeraterInnen zur Beratung von Menschen mit psychischen Erkrankungen sehr wichtig 17% 23% ziemlich wichtig 31% 40% wenig wichtig 32% 25% unwichtig 7% 6% weiß nicht 13% 7% sehr wichtig 15% 31% ziemlich wichtig 37% 43% wenig wichtig 16% 10% unwichtig 2% 2% weiß nicht 31% 14% sehr wichtig 26% 34% ziemlich wichtig 39% 42% wenig wichtig 13% 12% unwichtig 4% 2% weiß nicht 19% 10% sehr wichtig 24% 38% ziemlich wichtig 36% 39% wenig wichtig 12% 9% unwichtig 2% 2% weiß nicht 27% 12% sehr wichtig 24% 40% ziemlich wichtig 44% 39% wenig wichtig 7% 9% unwichtig 3% 1% weiß nicht 21% 11% 15
16 Resümee & Diskussion Zielgruppen erreichen, passende Formate definieren Bedeutung von Vernetzung, Kooperationen & Communities! auch aufsuchend oder im öffentlichen Raum dort, wo Zielgruppen (virtuell und real) unterwegs sind niederschwellige Formate (Ansprache, Infos, Setting, Kanäle) Beratungsraum/-form an ZG ausrichten: Wo? Einzeln vs. Gruppe? Wie oft? etc. Schwerpunkt INFORMATION und/oder BERATUNG? ggf. Umfeld-/Bedarfsanalyse 16
17 Resümee & Diskussion Qualitätsaspekte von Info- und Beratungsangeboten Inhaltliche Aktualität (in print und online) Niederschwelligkeit der Informationen Professionalisierung von Beratung: Aus- und Weiterbildung der BeraterInnen Unterschied von Informations- und Beratungsgespräch Methoden der internen Qualitätssicherung (z.b. Intervision und kollegiale Beratung) Systematisches Feedback und Wirkungsmessung 17
18 Resümee & Diskussion Offene Fragen und Forschungsbedarf Einschätzung von Art und Umfang des Bedarfs an Information und Beratung verschiedener Zielgruppen neue Zielgruppen von hochschulischer BBB Chancen und Risiken (telefonischer und) webbasierter Beratung Angebote und Zuständigkeiten für Information vs. Beratung (Grad der Informiertheit beeinflusst die Möglichkeit zur Beratung Beratung muss bekannt sein) Facetten von Niederschwelligkeit 18
19 Quellen Daten: Online Survey Aus: Trends und Bedarfe in der Bildungs- und Berufsberatung. Studie im Auftrag des AMS Österreich. Abif Analyse. Beratung. Interdisziplinäre Forschung. Steiner / Schneeweiß / Stark (2014): Praxishandbuch: Niederschwellige Beratungs- und Bildungsformate. Abrufbar unter [ ]. Raschauer/Resch: Teilstudie Studienberatung an der Universität Wien ( ) im Projekt iyot. Postgraduate Center Wien. Kerres/Hanft/Wilkesmann: Lifelong Learning an Hochschulen Neuausrichtung des Bildungsauftrags von Hochschulen. In: Magazin für Hochschulwesen. 6/2010. Veröffentlichung der Studie zu hochschulischer Bildungs- und Berufsberatung 2018 beim AMS Forschungsnetzwerk 19
20 Kontakt Karin Steiner Geschäftsführung, wissenschaftliche Projektleitung Telefon: 01/ abif - Analyse. Beratung. Interdisziplinäre Forschung. 20
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