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Martin Grosser
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1 Alarm-, Verständigungs- und Evakuierungsplan "AVEP" 1. Zielsetzung Der Alarm- Verständigungs- und Evakuierungsplan, kurz AVEP genannt, sollte Teil der Notfallplanung eines Krankenhauses sein.

Handlungsanweisungen für den Ernstfall geben. Auf jedem Schreibtisch im Krankenhaus verfügbar, eingelegt in eine Schreibunterlage und damit in Sichtweite, ist der AVEP stets präsent.

1 1 Alarm-, Verständigungs- und Evakuierungsplan "AVEP" 1. Zielsetzung Der Alarm- Verständigungs- und Evakuierungsplan, kurz AVEP genannt, sollte Teil der Notfallplanung eines Krankenhauses sein. Die einzelnen Teile des AVEP, egal ob feststehend oder variabel, sollen dem Personal auf Station und in den Fachuntersuchungsstellen, aber auch den Ko- Funktionen, Hinweise, Hilfen und Handlungsanweisungen für den Ernstfall geben. Auf jedem Schreibtisch im Krankenhaus verfügbar, eingelegt in eine Schreibunterlage und damit in Sichtweite, ist der AVEP stets präsent. Die Verfügbarkeit wirkt, ohne dauernd eigens von Dritten daran erinnert werden zu müssen, gegen den Versandungseffekt. 2. Hauptteile Der AVEP hat zwei Hauptteile. Es ist dies ein feststehender Teil, der für alle patientenführenden Bereiche gleich ist, und ein variabler Teil, der an die örtlich verfügbaren Gegebenheiten und Rettungsabschnitte individuell angepasst ist. Die einzelnen Teile sind zusammengesetzt. Zwei Varianten haben sich bislang als zweckmäßig erwiesen: 2.1 Feststehende Hauptteile Der feststehende Hauptteil gliedert sich a) in die Alarm- und Einsatzstufen b) in den Textteil der Handlungsanweisungen. Bei Letzterem haben sich bisher zwei Varianten als einsetzbar erwiesen:

2 b 1) mit Integration detaillierter Aufgaben der Ko-Funktionen. Diese Variante empfiehlt sich insbesondere dann, wenn die Funktion Ko-Arzt interdisziplinär wahrgenommen wird.

Die Techniker des Krankenhauses sind ggf. im ganzen Krankenhaus unterwegs. Eine rasche Information, ohne zuerst das Einsatzhandbuch zu Hilfe nehmen zu müssen, ist möglich.

Sind feststehende Personen mit den Aufgaben der Ko-Funktionen (Ko- Arzt; Ko-Pflege; Ko-Technik) betraut, so empfiehlt sich diese Variante.

2 2 b 1) mit Integration detaillierter Aufgaben der Ko-Funktionen. Diese Variante empfiehlt sich insbesondere dann, wenn die Funktion Ko-Arzt interdisziplinär wahrgenommen wird. Egal woher der Arzt gerade kommt, er kann sich in jedem Dienstzimmer kurz über die anstehenden Aufgaben informieren. Gleiches gilt für die Funktion Ko- Technik. Die Techniker des Krankenhauses sind ggf. im ganzen Krankenhaus unterwegs. Eine rasche Information, ohne zuerst das Einsatzhandbuch zu Hilfe nehmen zu müssen, ist möglich. b 2) ohne Integration der detaillierten Aufgaben der Ko- Funktionen. Für die allgemeinen Anweisungen entsteht bei dieser Variante eine bessere Überschaubarkeit. Sind feststehende Personen mit den Aufgaben der Ko-Funktionen (Ko- Arzt; Ko-Pflege; Ko-Technik) betraut, so empfiehlt sich diese Variante. Es ist zwingend, die Anweisungen für die Ko- Funktionen im Einsatzhandbuch auszuweisen. 2.2 Variabler Teil Der variable Teil sollte vier Elemente ausweisen. a) Notrufteil Im Notrufteil ist der Name und das Logo des Krankenhauses, der Klinik, für die der variable Teil des AVEP bestimmt ist, einzutragen. Die internen Notrufnummern sind auszuweisen. Es sind Rufnummern der hauseigenen Telefonanlage. Erforderlich ist eine Rufnummer für den allgemeinen Hausalarm (zu empfehlen ist die Rufnummer 300), eine Rufnummer für technische Störungen (zu empfehlen ist die Rufnummer 600), eine Rufnummer für medizinische Notfälle (zu empfehlen ist die Rufnummer 900). Der Eintrag der europaweiten Notrufnummer, der 112 ist zwingend. Die weiteren externen wichtigen Notrufnummern der Polizei 110 und des Rettungsdienstes 19222, müssen örtlich erkundet und ausgewiesen werden.

3 b) Räumungsteil Der Räumungsteil sollte ausweisen, was auf einer Station, einer Fachuntersuchungsstelle zu geschehen hat, wenn ein gefahrdrohender Zustand eingetreten ist.

3 3 b) Räumungsteil Der Räumungsteil sollte ausweisen, was auf einer Station, einer Fachuntersuchungsstelle zu geschehen hat, wenn ein gefahrdrohender Zustand eingetreten ist. Ausgewiesen wird als Räumungsziel, nämlich der benachbarte Rettungsabschnitt, bezeichnet mit der hausinternen Bezeichnung des Zieles. Im Räumungsteil müssen auch die Sammelplätze und die Anbindung an die verfügbaren Transportkreisel vorgenommen werden. c) Lageplan Der variable Teil kann einen Ausschnitt des Lageplanes des Objektes mit eingetragenen äußeren Sammelplätzen, Ausweisung der Feuerwehrwege, der Aufstell- und der Rettungsflächen aufnehmen. Die Transportkreisel (es sollten möglichst zwei sein) können ebenfalls ausgewiesen werden. Für liegende Patienten müssen Berührungspunkte mit den Transportkreiseln (= Patientenübergabestellen) verfügbar sein. Die entsprechenden Elemente sollten Bestandteil des Feuerwehrplanes sein. Zwingend sind nur die inneren und äußeren Sammelplätze, weshalb es ersatzweise genügt, diese im zugehörigen Sonderplan zum Feuerwehrplan auszuweisen, zu kennzeichnen und die Kennzeichnung (einschließlich örtlich bekannte Bezeichnung) in den Vari-Teil des AVEP aufzunehmen. d) Rettungstechnik Aus den Gegebenheiten heraus sollte jedes Krankenhaus die bevorzugt einzusetzende Rettungstechnik (Bettrettung; Tuchrettung; Einlagenrettung; Taschenrettung) auswählen und festlegen. Die ausgewählte, bevorzugt einzusetzende Rettungstechnik sollte im AVEP ausgewiesen werden. 2.3 Aus- und Fortbildung Die im AVEP (feststehender und variabler Teil) getroffenen Festlegungen, ebenso der Inhalt der Brandschutzordnung, sind Kernpunkte der Aus- und Fortbildung. 3. Daten erheben und erfassen Vor der Fertigung des AVEP müssen am Objekt die erforderlichen Daten erhoben und erfasst werden: Es sind dies: der Treffpunkt der Ko- Funktionen mit den Kräften der BOS; die hausinternen (möglichst nicht mehr als drei!)und die externen Notrufnummern (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, oder einheitlich, weil europaweit gültig, die 112); die detaillierten AVEP als Schreibtischlösung, mit Integration der Hinweise Räumungsziele ; für die Ko-Funktionen. die internen und externen Sammelplätze; die Transportkreisel; die bevorzugt einzusetzende Rettungstechnik;

4 der Informationsfluss zu den Ko-Funktionen (via Einsatzhandbuch oder AVEP). Die beiden Teile (fix und variabel) werden ausgefertigt und zusammengefügt.

Verfahrenstechnisch spielt es dabei keine Rolle, um welche Variante es sich handelt. 4. Fertiger AVEP ohne detaillierte Anweisung für die Ko- Funktionen: 5.

4 4 der Informationsfluss zu den Ko-Funktionen (via Einsatzhandbuch oder AVEP). Die beiden Teile (fix und variabel) werden ausgefertigt und zusammengefügt. Das Ergebnis muss auf das Innenmaß des Klarsichtdeckels der gewählten Schreibunterlage ausgelegt und hernach als eine Planfertigung ausgeplottet werden. Verfahrenstechnisch spielt es dabei keine Rolle, um welche Variante es sich handelt. 4. Fertiger AVEP ohne detaillierte Anweisung für die Ko- Funktionen: 5. Alternative Ausführung des AVEP Eine gute Alternative zur Ausführung des AVEP als Schreibtischlösung stellt die Wandlösung dar. AVEP als Schreibtischlösung, mit Integration der Hinweise für die Ko-Funktionen.

5 5 Vorstehend als Beispiel die Wandlösung der Thoraxklinik Heidelberg. Die Teile des (Wand)AVEP: (Links) Notrufblock und Verhalten im Brandfall, (Mitte) Maßnahmenteil, (Rechts) Räumungsplan mit Ausweisung der Rettungstechnik und der Räumungsziele, sind in 3 Rahmen (2 x DIN A 4 hoch; 1 x DIN A 3 quer) aufgehängt. Die Wandlösung weist die gleichen Elemente wie die Schreibtischlösung aus. In der Diskussion wird der Wandlösung in der Regel der Vorzug eingeräumt. Weitergehendere Erläuterungen zum AVEP sind nur objektbezogen möglich. In den Arbeitshilfen sind die Einzelgrafiken als cdr- oder jpg-dateien per Mail abrufbar. ***

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