Wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojekts Inklusive Grundschule (PInG) Dokumentation des LISUM
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- Bastian Weber
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1 Wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojekts Inklusive Grundschule (PInG) Dokumentation des LISUM
2 Dokumentation des LISUM: Zwei Untersuchungsbereiche im ersten Projektjahr: Auswertung der Datenblätter zu Förderausschussverfahren (FAV) und zum Personaleinsatz Erste Ergebnisse der Analyse von Schulprogrammen der Pilotschulen LISUM, Marcel Ricken 2
3 1. AUSWERTUNG DER DATENBLÄTTER ZU FÖRDERAUSSCHUSSVERFAHREN (FAV) UND ZUM PERSONALEINSATZ
4 Datengrundlage Allen Pilotschulen wurde eine Excel-Tabelle per Mailanhang zur Verfügung gestellt. In diese sollten Informationen zu Förderausschussverfahren (FAV) und zum Personaleinsatz klassengenau eingetragen werden. Die ausgefüllten Dateien wurden dem LISUM durch die Schulen per Upload zurückgesendet. Erhebungszeitraum: Pilotschulen (von 84) haben für die Analyse verwendbare Datenblätter zurückgesendet. LISUM, Marcel Ricken 4
5 Schülerinnen und Schüler der Pilotschulen In der Untersuchung sind Datenblätter von 72 öffentlichen Schulen und 3 Schulen in freier Trägerschaft eingegangen Schülerinnen und Schüler besuchen diese Schulen. Die durchschnittliche Klassenstärke beträgt 21 Schülerinnen und Schüler LISUM, Marcel Ricken 5
6 Anzahl Schulen sowie Schülerinnen und Schüler in Pilotschulen nach StSchA Schulamt Schülerinnen und Schüler der Pilotschulen Pilotschulen Brandenburg/Havel Cottbus Eberswalde Frankfurt/Oder Perleberg Wünsdorf Gesamt LISUM, Marcel Ricken, Datenquelle: eigene Erhebung 6
7 Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf 1031 Schülerinnen und Schüler der Pilotschulen haben einen festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarf. Das sind 5,7 % der Schülerinnen und Schüler insgesamt. 4,0 % von allen Schülerinnen und Schüler der Pilotschulen haben einen der Förderbedarfe LES. LISUM, Marcel Ricken, Datenquelle: eigene Erhebung 7
8 Anteile der einzelnen sonderpädagogischen Förderbedarfe an den Pilotschulen Förderbedarf absolut Anteil von Förderbedarfen gesamt (1) Anteil von Schülern insgesamt (2) Lernen ,4 % 1,6 % Emotional-soziale Entwicklung ,5 % 1,3 % Sprache ,1 % 1,1 % Körperlich-motorische Entw. 90 8,7 % 0,5 % Sehen 19 1,8 % 0,1 % Hören ,3 % 0,6 % Geistige Entwicklung 47 4,6 % 0,3 % Autismus 16 1,6 % 0,1 % Gesamt % 5,7 % (3) (1) Bezogen auf alle Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem Förderbedarf. (2) Bezogen auf alle Schülerinnen und Schüler der Pilotschulen. (3) Die Differenz ergibt sich aus der Rundung der Zahlen. LISUM, Marcel Ricken, Datenquelle: eigene Erhebung 8
9 Förderquoten an den Pilotschulen nach StSchA Schulamt Förderquote Jgst. 1-6 Förderquote LES Jgst. 1-6 Förderquote LES Jgst. 1-2 Brandenburg/Havel 4,5% 3,4% 3,1% Cottbus 5,9% 4,0% 1,7% Eberswalde 11,8% 4,5% 1,6% Frankfurt/Oder 7,6% 5,9% 7,6% Perleberg 4,6% 4,2% 7,3% Wünsdorf 3,4% 2,5% 1,8% Gesamt 5,7% 4,1% 4,2% LISUM, Marcel Ricken, Datenquelle: eigene Erhebung 9
10 Anteil der Förderung aus der 5%-Pauschalzuweisung nach der Qualifikation der Lehrkräfte Jahrgangstufe Grundschulschullehrkräfte Sonderpädagogen LWS (18%) 986 LWS (82%) LWS (32%) 289 LWS (68%) 4 99 LWS (29%) 244 LWS (71%) 5 86 LWS (30%) 202 LWS (70%) 6 73 LWS (27%) 195 LWS (73%) Gesamt 614 LWS (24%) (entspricht ca. 24 VZE) 1916 LWS (76%) (entspricht ca. 74 VZE) Ein hoher Anteil der Stunden aus der 5%-Pauschalzuweisung wird von Sonderpädagogen erteilt. In den Jgst. 1-2 ist der Anteil besonders hoch. LISUM, Marcel Ricken, Datenquelle: eigene Erhebung 10
11 2. ERSTE ERGEBNISSE DER ANALYSE VON SCHULPROGRAMMEN DER PILOTSCHULEN
12 Allgemeine Angaben Analysiert wurden 50 Schulprogramme der an PInG beteiligten 75 öffentlichen Schulen (Rücklaufquote von 67 %). Die Schulprogramme wurden dem LISUM in der Regel per Upload übermittelt. Der Zeitraum des Eingangs lag zwischen dem 1. Oktober 2012 und dem 31. März LISUM, Marcel Ricken 12
13 Ziel der Analyse quantitative Bestandsaufnahme hinsichtlich der Frage, inwieweit sich inklusive Kultur und Praktiken in den Schulprogrammen widerspiegeln dabei Schwerpunktsetzung auf Leitbilder und Ziele bzw. geplante Maßnahmen bezogen auf Unterricht und Schulleben LISUM, Marcel Ricken 13
14 Inklusive Leitbilder in Schulprogrammen Kriterium für Einschätzung: Die wesentlichen Kernideen von Inklusion sollten sich im Leitbildtext widerspiegeln, diese sollten mindestens sein: Aufnahmemöglichkeit und Unterrichtsangebote für alle Schülerinnen und Schüler und Einbeziehung des lokalen Umfeldes in das Schulleben LISUM, Marcel Ricken 14
15 Inklusive Leitbilder in Schulprogrammen Inklusive Leitbilder in aktuellen Schulprogrammen verknüpft mit deren Erstellungs- bzw. Aktualisierungszeitpunkt Bestand: 18 Programme sind in den Jahren 2007 bis Ende 2011 entwickelt bzw. aktualisiert worden (und seitdem gültig) 29 Programme stammen aus dem Jahr Programme sind nicht eindeutig datierbar LISUM, Marcel Ricken 15
16 Inklusive Leitbilder in Schulprogrammen Inklusive Leitbilder verknüpft mit deren Erstellungs- bzw. Aktualisierungszeitpunkt Der Zusammenhang zwischen Entstehungsdatum der Programme und dem Vorhandensein eines inklusive Leitbildes zeigt sich wie folgt: Zeitraum der Entstehung/ Aktualisierung Programme insgesamt Programme mit inklusivem Leitbild in % % % die entstandenen Programme in 2012 enthalten zu 2/3 inklusive Leitbilder in 2012 sind verhältnismäßig viele Schulprogramme bezüglich des Leitbildes inklusiv ausgerichtet worden LISUM, Marcel Ricken 16
17 Inklusive Ziele im Schulprogramm Zwei Zieldimensionen Ziele, die sich auf Lehr-Lern-Prozesse beziehen Ziele, die sich auf das Schulleben beziehen Kriterien Inklusive Lehr-Lern-Prozesse alle Schülerinnen und Schüler sollen individuell gefördert werden oder alle Schülerinnen und Schüler lernen dabei in heterogenen Gruppen Inklusives Schulleben Eltern werden einbezogen oder Kooperation mit lokalen Gruppierungen LISUM, Marcel Ricken 17
18 Inklusive Ziele in Schulprogrammen Inklusive Ziele verknüpft mit deren Erstellungs- bzw. Aktualisierungszeitpunkt: Zeitraum der Entstehung/ Aktualisierung Programme insgesamt Programme mit inklusiven Zielen in % % % die in 2012 entstandenen Programme enthalten häufiger inklusive Ziele als ältere Programme von Pilotschulen die Ziele der Programme aus 2012 haben in 14 von 15 Fällen Ziele in beiden Zieldimensionen (Lehr-Lern-Prozesse und Schulleben) LISUM, Marcel Ricken 18
19 Vergleich Ergebnisse zu Leitbildern und Zielen in den Schulprogrammen Schulprogramme bis Ende 2012 mit inklusivem Leitbild 28% 48 % ohne inklusives Leitbild 67% 44 % ohne Leitbild 5% 8 % mit inklusivem Ziel 39% 46 % ohne inklusives Ziel 17% 16 % ohne Ziel 44% 38 % der Anteil inklusiver Leitbilder hat sich stärker erhöht als der Anteil inklusiver Ziele (Leitbilder 28% ->48%; Ziele 39% -> 46%, ) Der Anteil der Programme insgesamt ohne Ziele erscheint recht hoch (38%) LISUM, Marcel Ricken 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Marcel Ricken Tel: Mail: LISUM, Marcel Ricken 20
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