Bericht zu aktuellen Meldungen* in Hessen 10. Meldewoche 2018 (Stand: ) Häufige meldepflichtige Infektionskrankheiten
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- Werner Fischer
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1 Epi-Kurier Bericht zu aktuellen Meldungen* in Hessen 1. Meldewoche 1 (Stand: ) Häufige meldepflichtige Infektionskrankheiten Meldekategorien 1 Kumulativ Woche Darm- Campylobacter-Enter infektionen EHEC-Enteritis E.Coli-Enteritis Giardiasis Norovirus-Gastroenter.** Rotavirus-Gastroenter Salmonellose Shigellose 1 1 Yersiniose Hepatitiden akute Hepatitis A 5 9 akute Hepatitis B Hepatitis C Sonstige Hantavirus-Erkrankung 5 Influenza A, B oder C MRSA Q-Fieber Tuberkulose *dargestellt werden alle übermittelten Fälle ** nur als Einzelfälle übermittelte Meldungen Ausbruchsberichte Rotavirus Anfang März 1 erhielt das Gesundheitsamt der Stadt Offenbach die Meldung, dass in einer Einrichtung sechs Kinder und zwei Erwachsene an Durchfall und Erbrechen erkrankt sind. Die ersten Erkrankungen traten bereits Ende Februar 1 auf. Sofortige Maßnahmen hinsichtlich Reinigung und Desinfektion in der Einrichtung wurden veranlasst und sind noch nicht abgeschlossen. In einer Stuhlprobe wurde Rotavirus nachgewiesen. Weitere Hygienemaßnahmen laufen, wie z.b. Zutrittsverbot für die Küche. Der Ausbruch ist noch nicht beendet. Influenza-Häufungen in Hessen (mit mindestens fünf Fällen) Für die 1. Meldewoche wurde eine Häufung mit über fünf Fällen übermittelt. Der Ausbruchsherd wurde von dem LK Limburg-Weilburg übermittelt. Der Ausbruch war in einem Kindergarten. Influenza Hessen Dargestellt sind die beiden Altersgruppen der über 75-Jährigen und der 5- bis 75-Jährigen. Nur in diesen beiden Altersgruppen zeichnet sich bisher eine Überschreitung der sehr konservativ geschätzten Konfidenzintervalle ab. Die drei rot gekennzeichneten Werte der Sterbefälle für beide Kurven sind aus den vorliegenden, vorläufigen, Daten geschätzt (aus bisherigen Erfahrungen wird angenommen: 39% der Fälle in der letzten Woche sind übermittelt, 93% der Fälle in der vorletzten Woche sind übermittelt und 97 % der Fälle aus der vorletzten Woche). Man erkennt, dass sich in der Altersgruppe der über 75-Jährigen eine Überschreitung der Konfidenzintervalle ab etwa der 7. KW abzeichnet. Für die Altersgruppe der 5- bis 75-Jährigen ist nun nur noch eine geringfügige Überschreitung in der. KW erkennbar. Da die Saison noch nicht beendet ist und sich die vorläufigen geschätzten Zahlen auch noch deutlich ändern können sind darüber hinaus gehende Betrachtungen noch nicht sinnvoll. (Abbildung siehe nächste Seite) Zusammenfassende Bewertung der epidemiologischen Lage Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 1. Kalenderwoche (KW) 1 bundesweit gesunken, die Werte des Praxisindex lagen in der 1. KW insgesamt weiterhin im Bereich stark erhöhter ARE-Aktivität. Die Werte der Konsultationsinzidenz sind insgesamt leicht gesunken. Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) wurden in der 1. KW 1 in (77 %) von 37 Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert. Es wurden hauptsächlich Influenzaviren detektiert, die Influenza-Positivenrate lag bei %. Zentrum für Gesundheitsschutz (Tel: 7 71 / 3 1)
2 Zentrum für Gesundheitsschutz (Tel: 7 71 / 3 1)
3 Keuchhusten Masern Mumps Röteln Windpocken Impfpräventable Infektionskrankheiten mit allgemeiner Impfempfehlung Meldewoche Kumulativ Woche Kumulativ Woche Referenzdef. Alle Fälle Referenzdef. Alle Fälle Referenzdef. Alle Fälle Adenovirus CJK Clostridium difficile Denguefieber Diphtherie Haemophilus influenzae Hepatitis D Hepatitis E Kryptosporidiose Legionellose Leptospirose Listeriose Meningokokken Paratyphus Typhus Weitere Bedrohliche durch das RKI erfolgt. Seltene meldepflichtige Infektionskrankheiten Meldewoche Kumulativ Woche Kumulativ Woche Referenzdef. Alle Fälle Referenzdef. Alle Fälle Referenzdef. Alle Fälle * Die Anzahl der Fälle, die die Referenzdefinition erfüllen, ist vorläufig, da die Zuordnung zur Referenzdefinition in SurvNet mit einer gewissen Verzögerung Zentrum für Gesundheitsschutz (Tel: 7 71 / 3 1)
4 Alle anderen untersuchten Erreger wurden nur sporadisch nachgewiesen. In der 1. Meldewoche (MW) wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang.3 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Damit sind 15.5 Fälle seit der. MW 17 übermittelt worden (Datenstand ). Die Grippewelle hat in der 5. KW 17 begonnen. Die Influenza-Aktivität ist in der 1. KW 1 weiterhin hoch. Influenza B-Viren (mit 99 % aus der Yamagata- Linie) sind seit der. KW 17 mit 7 % die am häufigsten identifizierten Influenzaviren, gefolgt von Influenza A(H1N1)pdm9-Viren mit 5 % und Influenza A(H3N)-Viren mit 3 %. Weitere Informationen erhalten Sie unter ( Berichte von Fällen mit besonderer infektionsepidemiologischer Bedeutung beginnendes Hirnödem. Der Erkrankte - drogenabhängig von Cannabis - hatte sich in der Inkubationszeit bei einem Freund aufgehalten. Die engen Kontaktpersonen sind mit einer Chemoprophylaxe versorgt worden. Im Liquor und in der Blutkultur wurde Neisseria meningitis Gruppe Y diagnostiziert. Laut Auskunft der Mutter ist bei dem Erkrankten eine Besserung des Gesundheitszustandes eingetreten. Anfang März 1 meldete sich eine achtjährige Schülerin aus dem Wetteraukreis mit starken Kopfschmerzen bei ihrem Lehrer und wurde von ihren Angehörigen aus der Schule abgeholt. Am Abend des folgenden Tages musste das Kind in eine Klinik eingeliefert werden, da sich der Zustand dramatisch verschlechtert hatte. Die Diagnose wurde mittels Antigennachweis im Liquor gestellt. Das Mädchen ist verstorben. Es wurde sofort eine antibiotische Prophylaxe der engen Kontaktpersonen veranlasst. Legionellose Bei einem Patienten - Mitte - aus dem LK Groß- Gerau trat Abgeschlagenheit und Fieber auf, wobei zuerst der Verdacht auf Influenza vom Hausarzt gestellt wurde. Eine Woche später erfolgte die notfallmäßige stationäre Aufnahme bei deutlicher Verschlechterung des Allgemeinzustandes (persistierendes hohes Fieber mit Infiltration der Lunge). Eine Dyspnoe trat nicht auf, die Lungenfunktion war ohne pathologischen Befund. Initial erfolgte im Krankenhaus die Behandlung mit Unacid. Einige Tage später wurde die Antibiose umgestellt (intravenöse Gabe von Moxifloxacin). Die stationäre Entlassung erfolgte nach Umstellung auf orale Gabe von Moxifloxacin. Das Gesundheitsamt erhielt Ende Februar 1 die Meldung über einen positiven Nachweis von Legionella-Antigen im Urin. Infektionsquellen ergaben sich bisher aus wasserhygienischer Sicht aktuell nicht. Eine Beprobung des Warmwassersystems in der Wohnung des Patienten wurde veranlasst. Das Ergebnis dieser Beprobung steht noch aus. Eine Frau - Mitte 5 - aus dem SK Wiesbaden erkrankte an einer Lungenentzündung und wurde stationär behandelt. Mittels Antigennachweis wurden Legionellen im Urin nachgewiesen. Listeriose Ein ca. 7-jähriger Mann aus dem LK Bergstraße bekam Atemnot und Ödeme, am Folgetag trat blutiger Durchfall und Fieber auf und er wurde in eine Klinik aufgenommen. Dort kam eine Sepsis mit Nieren- und Leberversagen hinzu. Der Erkrankte ist Anfang März 1 verstorben. In der Blutkultur wurde Listeria monocytogenes diagnostiziert. Meningokokken Ein ca. -jähriger Mann aus dem LK Bergstraße erkrankte mit Durchfall, Erbrechen, Fieber und Kopfschmerzen. Einen Tag später war er apathisch und nicht mehr ansprechbar und es folgte die stationäre Einweisung wegen des Verdachts auf ein Zentrum für Gesundheitsschutz (Tel: 7 71 / 3 1)
5 Fallzahlen verschiedener meldepflichtiger Erkrankungen, nach Meldewoche, 1 Campylobacteriose-Meldungen Fallzahlen Erwartungswert oberes 95%-CI Meldewoche Fallzahlen Salmonellose-Meldungen 1 Erwartungswert oberes 95%-CI Meldewoche Rotaviren-Meldungen 1 Fallzahlen Erwartungswert oberes 95%-CI Meldewoche Zentrum für Gesundheitsschutz (Tel: 7 71 / 3 1)
6 Häufigkeit der verschiedenen Campylobacter-Spezies Jahresmittel MW MW MW MW Campylobacter coli Campylobacter coli/jejuni (nicht differenzier Campylobacter jejuni Campylobacter jejuni jejuni Campylobacter lari Campylobacter spp Häufigkeit der verschiedenen Salmonellen-Serovare Jahresmittel MW MW MW MW S.Enteritidis S.Newport S.Reading 1 1 S.Typhimurium 1 3 Salmonella der Gruppe B Salmonella der Gruppe C 33 3 Salmonella der Gruppe D 1 1 Salmonella der Gruppe E Zentrum für Gesundheitsschutz - Fachgebiet Infektionsepidemiologie Wolframstraße Dillenburg Telefon: (771) 3-1 Fax: (771) ifsgmz@hlpug.hessen.de
7 Meldungen Carbapenem-resistenter gramnegativer Erreger Hinweis gültig für die nachfolgenden Tabellen. Im Zusammenhang mit stationären Aufenthalten wird der Erstnachweis des jeweiligen stationären Aufenthaltes gemeldet. Aufgrund von Nachweisen im Rahmen wiederholter stationärer Aufenthalte einiger Patienten ist die Anzahl der Meldungen höher als die Anzahl betroffener Patienten. MRE-Netz Species Nord/Osthessen Mittelhessen Rhein-Main Südhessen Hessen akt. kumuliert akt. kumuliert akt. kumuliert akt. kumuliert akt. kumuliert MW 1 MW 1 MW 1 MW 1 MW 1 A. baumannii complex Citrobacter spp. 1 3 E. cloacae complex E. coli K. pneumoniae Weitere Erreger 1 1 Gesamt Meldungen gramnegativer Erreger mit Carbapenemasenachweis MRE-Netz Species / Carbapenemasetyp Nord/Osthessen Mittelhessen Rhein-Main Südhessen Hessen akt. kumuliert akt. kumuliert akt. kumuliert akt. kumuliert akt. kumuliert MW 1 MW 1 MW 1 MW 1 MW 1 A. baumannii complex NDM & OXA-3 OXA-3 & OXA- 1 1 OXA-3 /(-like) 9 11 OXA- 1 1 C. freundii complex KPC OXA- /(-like) 1 1 VIM 1 1 E. aerogenes VIM E. cloacae complex NDM 1 1 E. coli NDM 1 1 OXA OXA- /(-like) K. pneumoniae KPC 1 1 KPC- 1 1 KPC NDM OXA OXA- /(-like) Gesamt Zentrum für Gesundheitsschutz (Tel: 7 71 / 3 1)
8 Meldungen ausgewählter CRGN-Erreger, nach Datum des Laboreingangs 1 A. baumannii complex K. pneumoniae E. cloacae complex 1 Citrobacter spp Anzahl der Meldungen in 1 1 E. coli Meldewoche Erwartungswert (Mittelwert 1-17)* oberes 95%-Konfidenzintervall* * Zur Berechnung des Erwartungswertes und des 95% Konfidenzintervalles: Verwendet wurden die Meldezahlen aus 1 und 17. Berücksichtigt wird ein 7-Wochen-Intervall (aktuelle Woche, 3 Vorwochen und 3 Folgewochen). Von bekannten Ausbrüchen 1wurde 7 1 nur 13der 1jeweilige 19 5 Indexpatient oder 3 der 9 5 erste gemeldete Patient berücksichtigt. Zentrum für Gesundheitsschutz (Tel: 7 71 / 3 1)
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