VS Nur für den Dienstgebrauch. Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr

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1 Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr SO WI Streitkräftebefragung 2009 Ergebnisse zu den Themenfeldern Dienstzufriedenheit, Attraktivität und Transformation Rüdiger Fiebig Gutachten 02/2011 Juli 2010

2 Die in der vorliegenden Publikation vorgetragenen Ansichten und Meinungen sind ausschließlich diejenigen des Autors und geben nicht notwendigerweise die Sicht oder die Auffassung des Bundesministeriums der Verteidigung wieder. Impressum Herausgeber: Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Verantwortlich für den Inhalt: Rüdiger Fiebig Anschrift: PF 1142, Strausberg Tel.: +49 (0) ; Fax: +49 (0) Internet: Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Belege erbeten. Druck: Print- und Medienzentrum der Wehrbereichsverwaltung Ost, März 2011

3 Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Streitkräftebefragung 2009 Ergebnisse zu den Themenfeldern Dienstzufriedenheit, Attraktivität und Transformation Rüdiger Fiebig Gutachten 02/2011 Strausberg, Juli 2010

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5 Inhaltsverzeichnis Wichtigste Ergebnisse... 5 I Modul A: Dienstzufriedenheit, Attraktivität und Ausbildung 1 Dienstzufriedenheit Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber Bindung an den Arbeitgeber Bundeswehr Angestrebter Statuswechsel Informationen über berufliche Möglichkeiten bei der Bundeswehr Bewertung der Ausbildungsmöglichkeiten in der Bundeswehr II Modul B: Einstellungen zur Transformation der Bundeswehr 7 Bekanntheit der Transformation Vorstellungen über die Transformation Ziele der Transformation Vermittlung der Transformation Beurteilung und Auswirkungen der Transformation Methodik und Design der Studie Fragebögen... 89

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7 Wichtigste Ergebnisse Design der Studie Die Streitkräftebefragung 2009 des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr wurde als Mehrthemenumfrage konzipiert. Die Themenfelder der Streitkräftebefragung 2009 sind die Dienstzufriedenheit und Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber, Meinungen zu den Ausbildungsmöglichkeiten der Bundeswehr sowie Einstellungen zur Transformation der Bundeswehr. Die beiden Befragungsmodule zur Dienstzufriedenheit und Attraktivität des Dienstes (Modul A) und zur Transformation (Modul B) wurden im September und Oktober 2009 simultan realisiert. Die Grundgesamtheit der Streitkräftebefragung 2009 umfasst alle Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr über sämtliche Laufbahn- und Statusgruppen hinweg. Die Befragung wurde in der Zeit vom bis durchgeführt. 1 Dienstzufriedenheit Zwei Drittel der Soldatinnen und Soldaten sind mit ihrem Dienst zufrieden, nur jeder fünfte ist unzufrieden. Besonders zufrieden sind die Befragten mit der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes, mit der unentgeltlichen medizinischen Versorgung, mit der Kameradschaft untereinander und mit der Möglichkeit, ihrem Land dienen zu können. Besonders unzufrieden sind die Soldatinnen und Soldaten mit der gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Leistungen im Auslandseinsatz, mit dem Ansehen des Soldatenberufs bzw. der Bundeswehr in der Gesellschaft und mit der Ausrüstung, Bewaffnung sowie technischen Ausstattung. Vor allem das Ausmaß, in dem soziale Bedürfnisse und Wachstumsbedürfnisse befriedigt 1 werden, beeinflusst die Dienstzufriedenheit. Die Befriedigung von existenziellen Bedürfnissen, z. B. durch das Gehalt, ist weniger bedeutsam. 1 Beispiele für soziale Bedürfnisse sind der Wunsch nach Kameradschaft oder guter Menschenführung durch Vorgesetzte; während Wachstumsbedürfnisse den Wunsch nach individueller Entwicklung ansprechen, z. B. durch einen motivierenden Auftrag und eigenständige Gestaltung der Tätigkeit. Vgl. dazu auch Alderfer, C. P. (1972): Existence, Relatedness and Growth Human Needs in Organizational Settings. New York: Free Press. 5

8 Rund vier von zehn Befragten würden ihrem Sohn raten, Soldat in der Bundeswehr zu werden; etwa ein Viertel würde davon abraten. Die Empfehlungen sind dabei stark abhängig vom Geschlecht des Ratsuchenden. 2 Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber Abgesehen vom Arbeitgeber Bundeswehr wären die Befragten besonders gerne bei Polizei, Zoll und allgemein dem öffentlichen Dienst beschäftigt. Auch der Handels- und Dienstleistungssektor sowie technische Berufe sind beliebt. Für den Arbeitgeber Bundeswehr spricht für die Befragten vor allem die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Kameradschaft, die unentgeltliche medizinische Versorgung sowie das Gehalt. Gegen den Arbeitgeber Bundeswehr spricht für die Befragten die Entfernung des Dienstorts vom Wohnort, die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das geringe Ansehen der Bundeswehr und ihrer Soldaten in der Gesellschaft. Auch schlechte Ausrüstung sowie geringes Gehalt werden als Gründe gegen die Bundeswehr genannt. Die meisten Befragten haben sich aufgrund der Sicherheit des Arbeitsplatzes für den Arbeitgeber Bundeswehr entschieden. Ebenfalls von Bedeutung waren die Höhe des Gehalts, die Kameradschaft sowie die Herausforderung des Berufs. 3 Bindung an den Arbeitgeber Bundeswehr 62 Prozent der Befragten (und 82 Prozent der Berufssoldaten) sind gerne Soldat in der Bundeswehr. 84 Prozent halten den Soldatenberuf für einen besonderen Beruf. 59 Prozent würden die Entscheidung, Soldatin oder Soldat zu werden, heute noch einmal treffen. Berufliche Bindungen sind stark abhängig von Dienstgrad- und Statusgruppe. Befragte mit höherem Status sind stärker in ihrem Beruf verwurzelt, würden den Beruf aber weniger häufig noch einmal wählen als Befragte aus niedrigeren Dienstgradgruppen. 43 Prozent der Befragten haben Vertrauen in ihren Dienstherrn. Bei 61 Prozent hat das Vertrauen jedoch seit Beginn ihres Dienstes abgenommen. 6

9 Der Vertrauensrückgang betrifft vor allem Berufssoldaten, Offiziere und Unteroffiziere mit Portepee. Drei Viertel der Befragten dieser Gruppen haben seit Dienstbeginn weniger Vertrauen in ihren Arbeitgeber. 4 Angestrebter Statuswechsel 22 Prozent der Soldaten auf Zeit streben einen Wechsel zum Berufssoldaten an, 37 Prozent der Wehrdienstleistenden einen Wechsel zum Soldaten auf Zeit. Die Gründe für einen Statuswechsel unterscheiden sich je nach der angestrebten Statusgruppe. Ein Wechsel zum Berufssoldaten und zum Zeitsoldaten wird sowohl aus Gründen der Sicherheit des Arbeitsplatzes als auch aus der Überzeugung heraus angestrebt, seinen Traumberuf gefunden zu haben. 5 Information über berufliche Möglichkeiten bei der Bundeswehr 40 Prozent der Soldatinnen und Soldaten sind mit den verfügbaren Informationen zufrieden. Viele von ihnen sehen Verbesserungsbedarf, insbesondere bei organisatorischen Aspekten der Beratung und der Antragstellung. Wichtigste Informationsquelle sind Gespräche mit Kameradinnen und Kameraden sowie den direkten Vorgesetzten. Viele Befragte, darunter insbesondere Offiziere im Status des Zeitsoldaten, wünschen sich mehr Informationen von ihrer Dienststelle sowie vom Fachpersonal des S1. 6 Bewertung der Ausbildungsmöglichkeiten in der Bundeswehr Unter den Offizieren wird das Studium im Rahmen der Offizierausbildung als wertvollste Ausbildung für eine spätere Karriere außerhalb der Bundeswehr erachtet. Die wichtigsten Ausbildungen für die Befragten sind der Erwerb von Führerscheinen (insbesondere unter den Mannschaften), technische Qualifikationen (insbesondere bei den Unteroffizieren und Offizieren) sowie allgemein der Erwerb von Führungserfahrung (bei Unteroffizieren und Offizieren). 7

10 7 Bekanntheit der Transformation 80 Prozent der Berufssoldaten und 41 Prozent der Soldaten auf Zeit kennen nach eigener Aussage einige Fakten oder sogar alle wesentlichen Fakten und Zusammenhänge. Der Kenntnisstand über die Transformation ist in hohem Maße abhängig vom Status und Dienstgrad der Soldatinnen und Soldaten. Offiziere haben den höchsten Kenntnisstand, Mannschaften den niedrigsten. 8 Vorstellungen von der Transformation Die Transformation umfasst in den Augen der Soldatinnen und Soldaten eine Vielzahl von Themen und verschiedene Aspekte des Dienstes. Mit dem Begriff Transformation der Bundeswehr verbinden die Befragten vor allem die Anpassung an veränderte Verhältnisse, die Optimierung von Betriebsabläufen, die Schließung von Standorten sowie die Anpassung an die Auslandseinsätze. 9 Ziele der Transformation Nach Meinung einer Mehrheit der Befragten zielt die Transformation vor allem darauf ab, die Bundeswehr an neue Herausforderungen anzupassen, Kosten zu sparen und ihre Fähigkeiten als Armee im Einsatz zu verbessern. Für viele Soldatinnen und Soldaten ist die Transformation zu stark aufgabenorientiert, sie wünschen sich mehr Mitarbeiterorientierung. 10 Vermittlung der Transformation Die Soldatinnen und Soldaten nutzen für ihre Information über die Transformation eine Vielzahl von Informationsquellen sowohl offizieller als auch informeller Art. Die Mehrzahl davon wird jedoch als wenig informativ bewertet. Für die meisten Befragten haben die genannten Informationsquellen keine positive Auswirkung auf ihre Einstellungen zur Transformation. Die Soldatinnen und Soldaten wünschen sich besonders von ihrer Dienststelle und von ihren direkten Vorgesetzten mehr Informationen aus erster Hand. 8

11 Die Kommunikation seitens des Dienstherrn wird häufig als zu positiv und teilweise als unehrlich bewertet. Die Soldatinnen und Soldaten wünschen sich mehrheitlich eine offene Information auch über problematische Aspekte der Transformation. Aus Sicht der Soldatinnen und Soldaten sollte die Bundeswehr mehr Ausbildungsmaßnahmen und Lehrgänge zur Information über die Transformation anbieten. 11 Beurteilung und Auswirkungen der Transformation Die breite Mehrheit (73 Prozent) der Soldatinnen und Soldaten hält die Transformation für notwendig. Nur acht Prozent empfinden sie als unnötig. Wenige Soldaten bzw. Soldatinnen empfinden die Transformation als zu schnell; viele empfinden sie als zu langsam. Rund zwei Drittel der Befragten interessieren sich für die Transformation. Ein Drittel der Soldatinnen und Soldaten meint, dass die Transformation in die richtige Richtung geht; für etwa jeden fünften Befragten geht sie in die falsche Richtung, für jeden zweiten geht sie teils in die richtige, teils in die falsche Richtung. Sieben Prozent der Soldatinnen und Soldaten beurteilen die Transformation bisher als erfolgreich; jeder zweite Befragte sieht sie als teilweise erfolgreich, teilweise nicht erfolgreich, 43 Prozent sehen sie als erfolglos. 9

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13 I Modul A: Dienstzufriedenheit, Attraktivität und Ausbildung

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15 1 Dienstzufriedenheit Die Bundeswehr steht wie andere Arbeitgeber vor der Situation, hoch qualifizierte Nachwuchskräfte gewinnen zu müssen, um den wachsenden Anforderungen an das Personal gerecht zu werden. Angesichts des demografischen Wandels steht die Bundeswehr dabei zunehmend im Wettbewerb mit Arbeitgebern der freien Wirtschaft und des öffentlichen Dienstes, um den Personalbedarf zu decken und bestehendes Personal zu binden. Die Attraktivität der Streitkräfte als Arbeitgeber und die Dienstzufriedenheit der Soldatinnen und Soldaten sind damit ein zentrales Themenfeld, mit dem sich die Bundeswehr über die nächsten Jahre befassen muss. Abbildung 1.1: Zufriedenheit mit dem Dienst in der Bundeswehr Frage: Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig, alles in allem, mit dem Dienst in der Bundeswehr? (Angaben in Prozent) (Sehr) zufrieden Eher zufrieden Teils/teils Eher unzufrieden (Sehr) unzufrieden Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Zwei Drittel der Soldatinnen und Soldaten sind mit ihrem Dienst zufrieden, nur jeder fünfte ist unzufrieden. Die Soldatinnen und Soldaten sind mit ihrem Beruf mehrheitlich zufrieden. 40 Prozent sind mit ihrem Dienst sehr zufrieden oder zufrieden, weitere 26 Prozent sind eher zufrieden, und 14 Prozent geben an, teils zufrieden, teils unzufrieden zu sein. Nur 20 Prozent sind mit ihrem Dienst unzufrieden. 13

16 Tabelle 1.1: Dienstzufriedenheit nach Teilgruppen Frage: Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig, alles in allem, mit Ihrem Dienst in der Bundeswehr? (Angaben in Prozent) (Sehr) zufrieden Eher zufrieden Teils/teils Eher unzufrieden (Sehr) unzufrieden Insgesamt Geschlecht (n.s.) Männer Frauen Altersgruppe (n.s.) bis 30 Jahre bis 45 Jahre Jahre und älter OrgBereich (n.s.) Heer Luftwaffe Marine SKB ZSanDst Statusgruppe (n.s.) Berufssoldat Soldat auf Zeit Wehrdienstleistender Dienstgradgruppe (n.s.) Offiziere Unteroffiziere m.p Unteroffiziere o.p Mannschaften Anmerkungen: 1) GWDL und FWDL zusammengefasst. n.s.: Signifikanz Chi² 0,05. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Die Betrachtung nach Teilgruppen (vgl. Tabelle 1.1) zeigt, dass die Dienstzufriedenheit unter den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr relativ gleichmäßig verteilt ist. Organisationsbereiche, Dienstgradgruppen, Statusgruppen sowie Altersgruppen und Geschlechter unterscheiden sich dabei nicht signifikant voneinander. Besonders zufrieden sind die Befragten mit der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes, mit der unentgeltlichen medizinischen Versorgung, mit der Kameradschaft untereinander und mit der Möglichkeit, ihrem Land dienen zu können. 14

17 Neben der Gesamtzufriedenheit wurden insgesamt 26 Aspekte des Dienstes abgefragt, zu denen die Soldatinnen und Soldaten ihre Meinung äußern konnten. Tabelle 1.2 gibt die Antworten darauf wieder. 90 Prozent der Befragten sind demnach mit der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes in den Streitkräften zufrieden. Ebenfalls auf große Zufriedenheit trifft die unentgeltliche medizinische Versorgung der Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr. 66 Prozent der Soldatinnen und Soldaten sind damit zufrieden. Besonders zufrieden sind die Befragten zudem mit der Kameradschaft untereinander und mit der Möglichkeit, ihrem Land dienen zu können. Unzufrieden zeigen sich die Soldatinnen und Soldaten vor allem mit der gesellschaftlichen Anerkennung der Bundeswehr, ihres Berufs und ihrer Leistungen im Einsatz. Fast jeder zweite Befragte ist mit dem Ansehen der Bundeswehr und des Soldatenberufs in der Gesellschaft unzufrieden. 58 Prozent sind unzufrieden mit der Anerkennung der Leistungen der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz. Ebenfalls auf Unzufriedenheit stoßen oft die Ausrüstung der Bundeswehr sowie die Personalentwicklung durch Beurteilungen und Beförderungen. 44 bzw. 42 Prozent der Soldatinnen und Soldaten sind mit diesen Aspekten unzufrieden. Besonders unzufrieden sind die Soldatinnen und Soldaten mit der gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Leistungen im Auslandseinsatz, mit dem Ansehen des Soldatenberufs bzw. der Bundeswehr in der Gesellschaft und mit der Ausrüstung, Bewaffnung sowie technischen Ausstattung. Die einzelnen dienstlichen Aspekte, mit denen die Befragten zufrieden oder unzufrieden sind, können unterschiedliche Auswirkung auf die gesamte Berufszufriedenheit der Soldatinnen und Soldaten haben. Der statistische Zusammenhang zwischen den Variablen lässt Rückschlüsse darüber zu, wie stark sich einzelne Faktoren auf die Gesamtzufriedenheit auswirken. Besonders die Aspekte, mit denen die Soldatinnen und Soldaten unzufrieden sind, und die sich gleichzeitig sehr stark auf die Gesamtzufriedenheit auswirken, sollten im Kern des Interesses stehen, und können auch Ansätze für eine Attraktivitätssteigerung der Streitkräfte als Arbeitgeber aufzeigen. 15

18 Tabelle 1.2: Zufriedenheit mit einzelnen Aspekten des Dienstes Frage: Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig mit den folgenden Aspekten Ihres Dienstes? (Angaben in Prozent) Sehr zufrieden Zufrieden Teils/teils Unzufrieden Sehr unzufrieden Sicherer Arbeitsplatz Unentgeltliche medizinische Versorgung Kameradschaft untereinander/teamwork Möglichkeit, seinem Land dienen zu können Möglichkeit, während der Dienstzeit ein Hochschulstudium zu absolvieren Menschen selber führen können Gehalt/Sold Ein fordernder Beruf Abwechslungsreiche Tätigkeiten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Eigene Gestaltung der dienstlichen Tätigkeit Entfernung des Dienstorts vom Wohnort Gesunde Arbeitsbedingungen Sonstige finanzielle Leistungen Teilnahme an Auslandseinsätzen Sonstige Auslandsverwendung Ein motivierender Auftrag Mitarbeiterführung durch Vorgesetzte Gleichberechtigung von Mann und Frau Flexibilität der Laufbahnen Vereinbarkeit von Familie und Beruf Ausrüstung/Bewaffnung/technische Ausstattung Personalentwicklung durch Beurteilungen und Beförderungen Ansehen der Bundeswehr in der Gesellschaft Ansehen des Soldatenberufs in der Gesellschaft Gesellschaftliche Anerkennung für die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Abbildung 1.2 zeigt die Zusammenhänge zwischen der Zufriedenheit mit Aspekten der dienstlichen Tätigkeit und der Gesamtzufriedenheit. Die Stärke des Einflusses auf die Gesamtzufriedenheit ist dabei dreistufig abgebildet. Die Faktoren, auf die mehr zufriedene Befragte entfallen als unzufriedene, sind blau gekennzeichnet, während die Variablen mit mehr unzufriedenen als zufriedenen Soldatinnen und Soldaten rot unterlegt sind. 16

19 Unter den Aspekten, mit denen mehr Befragte zufrieden als unzufrieden sind, haben diejenigen Faktoren großen Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit, die gemeinhin den Kern des soldatischen Berufsbildes ausmachen. Die Möglichkeit, seinem Land dienen zu können, die soldatische Tätigkeit als fordernder und abwechslungsreicher Beruf sowie die Kameradschaft sind Bestandteile des Dienstes, die sich in positiver Weise auf die Berufszufriedenheit der Soldatinnen und Soldaten niederschlagen. Ebenfalls von großer Bedeutung für die Gesamtzufriedenheit sind ein motivierender Auftrag, die eigene Gestaltung der dienstlichen Tätigkeit sowie die Mitarbeiterführung durch Vorgesetzte. Auch die Teilnahme an Auslandseinsätzen beeinflusst bei den Befragten die Dienstzufriedenheit insgesamt. Andererseits sind die Soldatinnen und Soldaten mit dem Gehalt, der medizinische Versorgung und (bei Offizieren) dem Hochschulstudium zwar zufrieden, diese Aspekte haben jedoch nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Berufszufriedenheit der Befragten. Abbildung 1.2: Einflussfaktoren auf die Dienstzufriedenheit Fragen: Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig mit den folgenden Aspekten Ihres Dienstes? Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig, alles in allem, mit Ihrem Dienst in der Bundeswehr? Zufriedenheit mit dem jeweiligen Aspekt Mehr Unzufriedene als Zufriedene Mehr Zufriedene als Unzufriedene Zusammenhang mit der Dienstzufriedenheit schwach mittel stark Vereinbarkeit von Familie und Beruf Personalentwicklung durch Beurteilungen und Beförderungen Flexibilität der Laufbahnen Ausrüstung, Bewaffnung, technische Ausstattung Ansehen der Bw in der Gesellschaft Ansehen des Soldatenberufs in der Ges. Gesellschaftliche Anerkennung für die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz Gleichberechtigung Mann und Frau Ein motivierender Auftrag Eigene Gestaltung der dstl. Tätigkeit Seinem Land dienen können Mitarbeiterführung durch Vorgesetzte Ein fordernder Beruf Abwechslungsreiche Tätigkeiten Kameradschaft und Teamwork Teilnahme an Auslandseinsätzen Menschen führen können Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Sonstige Auslandsverwendung Sicherer Arbeitsplatz Gesunde Arbeitsbedingungen Gehalt bzw. Sold Entfernung Dienstort - Wohnort Unentgeltliche medizinische Versorgung Sonstige finanzielle Leistungen Hochschulstudium während Dienstzeit Anmerkung: Zusammenhang gemessen als Kendall s Tau-B. Schwach: 0-0,2, Mittel: 0,2-0,3, Stark: höher als 0,3. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). 17

20 Kritisch sind vor allem solche Aspekte, mit denen viele Befragte unzufrieden sind, und die sich gleichzeitig stark auf die allgemeine Berufszufriedenheit auswirken. Beispiele dafür sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Personalentwicklung z. B. durch Beförderungen. Insgesamt sind diejenigen Aspekte am einflussreichsten, die Wachstumsbedürfnisse und soziale Bedürfnisse befriedigen. Die Befriedigung existenzieller Bedürfnisse dagegen beeinflusst die Dienstzufriedenheit der Soldatinnen und Soldaten nur gering. Vor allem das Ausmaß, in dem soziale Bedürfnisse und Wachstumsbedürfnisse befriedigt werden, beeinflusst die Dienstzufriedenheit. Die Befriedigung von existenziellen Bedürfnissen, z. B. durch das Gehalt, ist weniger bedeutsam. Unabhängig von der Zufriedenheit mit ihrem Dienst, würden die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ihren Beruf weiterempfehlen? In der Streitkräftebefragung wurden dabei verschiedene Personen genannt, denen die Befragten den Soldatenberuf empfehlen würden, oder denen sie von diesem Beruf abraten würden. Rund vier von zehn Befragten würden ihrem Sohn raten, Soldat in der Bundeswehr zu werden; etwa ein Viertel würde davon abraten. Die Empfehlungen sind dabei stark abhängig vom Geschlecht des Ratsuchenden. Abbildung 1.3 gibt das Antwortverhalten auf diese Frage wieder. Auffällig ist dabei, dass die Frage der Empfehlungen abhängig vom Geschlecht des Ratsuchenden und von seiner sozialen Distanz zum Befragten ist. Während 42 Prozent dem Sohn von Bekannten zum Soldatenberuf raten würden, und immerhin 39 Prozent dem eigenen Sohn diesen Beruf empfehlen würden, ist der Anteil bei der Tochter von Bekannten oder der eigenen Tochter mit 17 bzw. 13 Prozent wesentlich geringer. Dem eigenen Partner bzw. der eigenen Partnerin würden fast zwei Drittel der Befragten vom Soldatenberuf abraten. Dies zeigt deutlich, dass der Soldatenberuf nur selten als empfehlenswerte Karrieremöglichkeit für Frauen gesehen, potenziellen männlichen Ratsuchenden allerdings durchaus weiterempfohlen wird. 18

21 Abbildung 1.3: Empfehlung für eine berufliche Perspektive als Soldat der Bundeswehr Frage: Würden Sie folgenden Personen zuraten oder abraten, Soldat bzw. Soldatin in der Bundeswehr zu werden? (Angaben in Prozent) Dem Sohn von Bekannten Ihrem Sohn Einem Freund/einer Freundin Der Tochter von Bekannten Ihrer Tochter Ihrer Partnerin/ihrem Partner Zuraten Eher zuraten Weder zu- noch abraten Eher abraten Abraten Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). 19

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23 2 Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber Die Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber ist im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP von 2009 explizit genannt: Zudem verständigen sich die Koalitionspartner vor dem Hintergrund des demografischen Wandels darauf, mit Blick auf die personelle Einsatzfähigkeit ein Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr bis Ende 2010 vorzulegen. 2 Dieses Ziel wurde im Sommer 2010 durch den Erlass des Ganzheitlichen Konzepts zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in den Streitkräften konkretisiert. Das Konzept definiert Attraktivität als die von den Streitkräften ausgehende Anziehungskraft auf Bürgerinnen und Bürger und Soldatinnen und Soldaten. ( ) Sie kann sowohl auf subjektiven Einschätzungen als auch auf ihr zugesprochenen Werten beruhen, individuell unterschiedlich ausfallen als auch in objektiven Fakten begründet sein. 3 Die Attraktivität der Streitkräfte als Arbeitgeber wird dabei auf drei Säulen beruhend gesehen: Dem Ansehen der Streitkräfte als Organisation und als Arbeitgeber sowie dem Ansehen des Soldatenberufs, die Bereitstellung von Arbeitsplätzen verbunden mit einem umfangreichen Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot, den materiellen und sozialen Rahmenbedingungen des Dienstes für Soldatinnen und Soldaten und deren persönlichen Umfelds mit ihren Familien. Aspekte der Dienstzufriedenheit und der Attraktivität der Streitkräfte als Arbeitgeber, die diesen drei Säulen zuzuordnen sind, wurden in der Streitkräftebefragung 2009 einzeln erhoben (vgl. Kapitel 1). Wie attraktiv erscheint die Bundeswehr den Soldatinnen und Soldaten als Arbeitgeber gegenüber einem möglichen zivilen Arbeitgeber? Die Soldatinnen und Soldaten konnten dabei einen Arbeitgeber, bei dem sie (abgesehen von der Bundeswehr) sehr gerne 2 Wachstum. Bildung. Zusammenhalt. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP. 17. Legislaturperiode, Wieker, Volker (2010): Ganzheitliches Konzept zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in den Streitkräften. 21

24 beschäftigt wären, im Rahmen einer offenen Frage frei angeben. Die Tabelle 2.1 zeigt die Anteile der Nennungen, die auf die jeweilige Kategorie entfallen. Tabelle 2.1: Traumarbeitgeber neben der Bundeswehr Frage: Einmal abgesehen von der Bundeswehr gibt es einen Arbeitgeber bei dem Sie sehr gern beschäftigt wären? (Angaben in Prozent) Polizei, Zoll 25 Öffentlicher Dienst allgemein 15 Kaufmännischer und Dienstleistungssektor 8 Autoindustrie 8 Industrie allgemein 7 IT-Branche 5 Feuerwehr 4 Selbständigkeit 4 Flugzeugbau 3 Ziviler Gesundheitssektor 3 Sonstiges 18 Anteil an den Nennungen insgesamt Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317, offene Nennungen). Die beliebtesten Arbeitgeber neben der Bundeswehr sind Polizei und Zoll. Ein Viertel der Befragten nennt diese als Arbeitgeber, bei dem sie auch gerne beschäftigt wären. 15 Prozent der Befragten nennen den öffentlichen Dienst allgemein als präferierten Arbeitgeber. Es folgen der kaufmännische und Dienstleistungssektor sowie die Automobilindustrie mit jeweils acht Prozent Nennungen, allgemeine Industriebetriebe mit sieben Prozent, sowie die IT-Branche mit vier Prozent. Abgesehen vom Arbeitgeber Bundeswehr wären die Befragten besonders gerne bei Polizei, Zoll und allgemein dem öffentlichen Dienst beschäftigt. Auch der Handels- und Dienstleistungssektor sowie technische Berufe sind beliebt. Die Soldatinnen und Soldaten haben bei möglichen alternativen Arbeitgebern offenbar ähnliche Aspekte im Blick, die sie auch in der Bundeswehr vorfinden, nämlich insbesondere einen sicheren Arbeitsplatz, der relativ unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen ein sicheres Einkommen garantiert. 22

25 Wie wird ein solcher alternativer Arbeitgeber mit der Bundeswehr verglichen? Was spricht aus Sicht der Befragten für den Arbeitgeber Bundeswehr, und was spricht gegen ihn? Aus den bereits vorgestellten Zufriedenheitsaspekten konnten die Soldatinnen und Soldaten fünf Punkte nennen, die aus ihrer Sicht in besonderem Maße für die Bundeswehr bzw. gegen die Bundeswehr sprechen, verglichen mit einem alternativen Arbeitgeber. Abbildung 2.1 zeigt die Anteile der Nennungen für die jeweiligen Aspekte gestaffelt nach der Zahl der Gesamtnennungen. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes wird als Aspekt, der für die Bundeswehr spricht, mit Abstand am häufigsten genannt. Jeweils rund ein Viertel der Befragten nennen diesen Punkt als ersten oder zweiten Aspekt; zehn, neun, und sechs Prozent nennen ihn an dritter, vierter und fünfter Stelle. Die unentgeltliche medizinische Versorgung nimmt in der Rangfolge den zweiten Platz ein, gefolgt von der Kameradschaft untereinander und dem Gehalt bzw. dem Sold. Das Gehalt wird zudem von sehr vielen Befragten an erster Stelle genannt, häufiger als z. B. die Kameradschaft untereinander. Für den Arbeitgeber Bundeswehr spricht für die Befragten vor allem die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Kameradschaft, unentgeltliche medizinische Versorgung sowie das Gehalt. Für die Soldatinnen und Soldaten machen also sowohl materielle Aspekte als auch weiche Faktoren, die eher intrinsischen und sozialen Bedürfnissen dienen, die Bundeswehr zu einem besonders attraktiven Arbeitgeber. Auffällig ist jedoch, dass ein großer Teil der Nennungen an erster Stelle auf materielle Aspekte entfällt, nämlich die Sicherheit des Arbeitsplatzes, das Gehalt, und die medizinische Versorgung in der Bundeswehr. Soziale Aspekte und solche, die Wachstumsbedürfnissen entsprechen, werden zwar ebenfalls häufig genannt, aber sehr viel weniger häufig an erster oder zweiter Stelle. Die Soldatinnen und Soldaten sehen diese also seltener als entscheidendes Argument für den Arbeitgeber Bundeswehr. 23

26 Abbildung 2.1: Aspekte, die für den Arbeitgeber Bundeswehr sprechen Frage: Welche der in Frage 11 genannten Punkte sprechen im Vergleich zu Ihrem Traumarbeitgeber für die Bundeswehr? (Angaben in Prozent) Sicherer Arbeitsplatz Unentgeltliche medizinische Versorgung Kameradschaft untereinander/teamwork Gehalt/Sold Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Möglichkeit, seinem Land dienen zu können Abwechslungsreiche Tätigkeiten Menschen selber führen können Ein fordernder Beruf Teilnahme an Auslandseinsätzen Eigene Gestaltung der dienstlichen Tätigkeit Sonstige finanzielle Leistungen Möglichkeit, während der Dienstzeit ein Hochschulstudium zu absolvieren (nur Offz) Entfernung des Dienstorts vom Wohnort Ein motivierender Auftrag Sonstige Auslandsverwendung Flexibilität der Laufbahnen Gesunde Arbeitsbedingungen Vereinbarkeit von Familie und Beruf Ansehen der Bundeswehr in der Gesellschaft Ausrüstung/Bewaffnung/technische Ausstattung Personalentwicklung durch Beurteilungen und Beförderungen Mitarbeiterführung durch Vorgesetzte Gleichberechtigung von Mann und Frau Ansehen des Soldatenberufs in der Gesellschaft Gesellschaftliche Anerkennung für die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz Nennung 2. Nennung 3. Nennung 4. Nennung 5. Nennung Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: alle Befragten (n=2 317). 24

27 Abbildung 2.2: Aspekte, die gegen den Arbeitgeber Bundeswehr sprechen Frage: Und welche der in Frage 11 genannten Punkte sprechen im Vergleich zu Ihrem Traumarbeitgeber gegen die Bundeswehr? (Angaben in Prozent) Entfernung des Dienstorts vom Wohnort Vereinbarkeit von Familie und Beruf Ansehen des Soldatenberufs in der Gesellschaft Ansehen der Bundeswehr in der Gesellschaft Gesell. Anerkennung für die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz Ausrüstung/Bewaffnung/technische Ausstattung Gehalt/Sold Ein motivierender Auftrag Personalentwicklung durch Beurteilungen und Beförderungen Teilnahme an Auslandseinsätzen Abwechslungsreiche Tätigkeit Ein fordernder Beruf Mitarbeiterführung durch Vorgesetzte Eigene Gestaltung der dienstlichen Tätigkeit Gleichberechtigung von Mann und Frau Flexibilität der Laufbahnen Gesunde Arbeitsbedingungen Sonstige finanzielle Leistungen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Kameradschaft untereinander/teamwork Unentgeltliche medizinische Versorgung Sonstige Auslandsverwendung Sicherer Arbeitsplatz Menschen selber führen können Nennung 2. Nennung 3. Nennung Möglichkeit, seinem Land dienen zu können Möglichkeit, während der Dienstzeit ein Hochschulstudium zu absolvieren (nur Offz) Nennung 5. Nennung Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: alle Befragten (n=2 317). 25

28 Abbildung 2.3: Gründe für die Berufsentscheidung als Soldat Frage: Als Sie sich für den Dienst bei der Bundeswehr entschieden haben: Welche der in Frage 11 genannten Punkte waren für Ihre Entscheidung besonders wichtig? (Angaben in Prozent) Sicherer Arbeitsplatz Gehalt/Sold Kameradschaft untereinander/teamwork Ein fordernder Beruf Möglichkeit, seinem Land zu dienen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Abwechslungsreiche Tätigkeit Menschen selber führen können Teilnahme an Auslandseinsätzen Ein motivierender Auftrag 13 5 Unentgeltliche medizinische Versorgung Entfernung des Dienstorts vom Wohnort Möglichkeit, während der Dienstzeit ein Hochschulstudium zu absolvieren (nur Offz) Eigene Gestaltung der dienstl. Tätigkeit Flexibilität der Laufbahnen Ausrüstung/Bewaffnung/technische Ausstattung Ansehen der Bundeswehr in der Gesellschaft Sonstige finanzielle Leistungen Sonstige Auslandsverwendung Ansehen des Soldatenberufs in der Gesellschaft Vereinbarkeit von Familie und Beruf Mitarbeiterführung durch Vorgesetzte Gesunde Arbeitsbedingungen Gleichberechtigung von Mann und Frau Personalentwicklung durch Beurteilungen und Beförderungen 1. Nennung 2. Nennung 3. Nennung Gesellschaftliche Anerkennung für die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). 26

29 Gegen den Arbeitgeber Bundeswehr spricht für die Befragten die Entfernung des Dienstorts vom Wohnort, die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das geringe Ansehen der Bundeswehr und ihrer Soldaten in der Gesellschaft. Auch schlechte Ausrüstung sowie geringes Gehalt werden als Gründe gegen die Bundeswehr genannt. Bei den Gründen, die im Vergleich zu einem zivilen Arbeitgeber gegen die Bundeswehr sprechen (vgl. Abbildung 2.2), dominieren solche weichen Aspekte, die individuellen Wachstumsbedürfnissen und sozialen Bedürfnissen zuzuordnen sind. Am häufigsten genannt werden die Entfernung des Dienstorts vom Wohnort sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gegen die Bundeswehr spricht für viele Soldatinnen und Soldaten zudem die fehlende gesellschaftliche Anerkennung und fehlendes Ansehen für ihren Beruf, für die Bundeswehr sowie für die Leistungen der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz. Das Gehalt bzw. der Sold wird ebenfalls als Grund gegen die Bundeswehr angeführt. 21 Prozent nennen diesen Aspekt sogar an erster Stelle, fast genauso viele wie diejenigen, welche die Entfernung des Dienstorts vom Wohnort als wichtigsten Aspekt anführen. Weiterhin spricht für viele Befragte die Qualität der Ausrüstung, Bewaffnung und technischen Ausstattung der Bundeswehr gegen ihren Arbeitgeber. Was waren die Gründe, aus denen die Soldatinnen und Soldaten den Arbeitgeber Bundeswehr tatsächlich gewählt haben? Die Befragten konnten drei der Aspekte nennen, die für ihre Entscheidung, in die Bundeswehr einzutreten, besonders wichtig waren (vgl. Abbildung 2.3) Die meisten Befragten haben sich aufgrund der Sicherheit des Arbeitsplatzes für den Arbeitgeber Bundeswehr entschieden. Ebenfalls von Bedeutung waren die Höhe des Gehalts, die Kameradschaft sowie die Herausforderung des Berufs. Der mit Abstand wichtigste Aspekt war demnach die Arbeitsplatzsicherheit durch den Arbeitgeber Bundeswehr. 31 Prozent nannten diesen Punkt an erster Stelle, 20 Prozent an zweiter und neun Prozent an dritter Stelle. Das Gehalt nimmt in der Rückschau der Befragten ebenfalls großen Stellenwert ein, gefolgt von der Kameradschaft. Insgesamt haben die Soldatinnen und Soldaten ihren Beruf oft aus den Gründen gewählt, die sie heute auch als besonders attraktive Merkmale des Arbeitgebers Bundeswehr wahrnehmen. Materielle Aspekte spielen dabei oft die größte Rolle, während intrinsischen Moti- 27

30 ven ebenfalls eine Bedeutung zukommt, diese jedoch meist erst als zusätzliche Punkte genannt werden. Wie sind die Dienstzufriedenheit der Soldatinnen und Soldaten und die Attraktivität des Arbeitgebers insgesamt einzuschätzen? Die Soldatinnen und Soldaten sind mit ihrem Beruf mehrheitlich zufrieden. Nur 20 Prozent geben an, mit ihrem Dienst eher unzufrieden, unzufrieden oder sehr unzufrieden zu sein. Die Gründe für Zufriedenheit und Unzufriedenheit mit dem Arbeitgeber Bundeswehr sind vielfältig. Es zeigt sich jedoch, dass fast alle der Aspekte, die einen großen Einfluss auf die Dienstzufriedenheit der Soldatinnen und Soldaten haben, soziale Bedürfnisse und individuelle Wachstumsbedürfnisse ansprechen. Materielle Aspekte hingegen haben oft einen relativ geringen Effekt auf die Berufszufriedenheit. Gleichzeitig zeigt sich, dass Aspekte die soziale Bedürfnisse und Wachstumsbedürfnisse ansprechen, oft genau diejenigen sind, bei denen die Bundeswehr im Vergleich zu zivilen Arbeitgebern vergleichsweise unattraktiv erscheint. Dienstzufriedenheit und Attraktivität als Arbeitgeber sind also im Zusammenhang zu betrachten. Aspekte, mit denen Soldaten unzufrieden sind, und die ihre Berufszufriedenheit negativ beeinflussen können, machen die Bundeswehr in ihren Augen auch zu einem weniger attraktiven Arbeitgeber. Dies ist besonders problematisch, da die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber nicht nur durch offizielle Personalwerbemaßnahmen vermittelt wird, sondern auch durch die Soldatinnen und Soldaten selbst, die als Multiplikatoren eine größere Wirkung haben können als die eigentliche Öffentlichkeitsarbeit der Personalgewinnung. Die Frage der Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber ist daher nicht nur als Kommunikationsproblem der Personalgewinnung zu sehen, sondern erfordert auch konkrete Maßnahmen der Attraktivitätssteigerung. Diese sind vor allem in den kritischen Bereichen der weichen Aspekte notwendig, insbesondere bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 28

31 3 Bindung an den Arbeitgeber Bundeswehr Was denken die Soldatinnen und Soldaten über ihren Beruf? Sind sie gerne Soldat, würden sie lieber einen anderen Beruf ergreifen, wie stark fühlen sie sich mit der Bundeswehr verwurzelt, und wie groß ist das Vertrauen, dass die Soldatinnen und Soldaten ihrem Dienstherrn und Arbeitgeber Bundeswehr entgegenbringen? 62 Prozent der Befragten (und 82 Prozent der Berufssoldaten) sind gerne Soldat in der Bundeswehr. 84 Prozent halten den Soldatenberuf für einen besonderen Beruf. 59 Prozent würden die Entscheidung, Soldatin oder Soldat zu werden, heute noch einmal treffen. Die Bindungen der Befragten an die Bundeswehr sind insgesamt relativ stark ausgeprägt (vgl. Abbildung 3.1). 72 Prozent der Soldatinnen und Soldaten, also fast drei Viertel der Befragten, sind gerne Soldat bzw. Soldatin der Bundeswehr, und 59 Prozent würden die Entscheidung, Soldat zu werden, auch heute noch einmal treffen. Die große Mehrheit der Befragten, 84 Prozent, sieht ihren Job als einen besonderen Beruf, der mit anderen Berufen nicht vergleichbar ist. 88 Prozent wollen ihre Dienstzeit bis zu ihrem festgesetzten Ende ableisten. 54 Prozent identifizieren sich mit den Zielen der Bundeswehr. Knapp die Hälfte der Befragten, 48 Prozent, sieht die Bundeswehr als ihre berufliche Heimat an. Nur 28 Prozent der Befragten würden nach eigener Aussage lieber einen anderen Beruf ergreifen. Die Betrachtung nach Teilgruppen zeigt, dass die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr je nach ihrem Status und Dienstgrad teils sehr unterschiedliche berufliche Grundhaltungen aufweisen (vgl. Tabelle 3.1). So sind 82 Prozent der Berufssoldaten gerne Soldat, aber nur 60 Prozent der Wehrdienstleistenden (GWDL und FWDL). E- benso sehen 78 Prozent der Berufssoldaten die Bundeswehr als ihre berufliche Heimat an, jedoch nur 28 Prozent der Wehrdienstleistenden. Dies zeigt deutlich die mit wachsender Dienstzeit zunehmende Verwurzelung und Identifikation der Befragten mit dem eigenen Beruf. 29

32 Abbildung 3.1: Berufliche Bindung an die Bundeswehr Frage: Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen? (Angaben in Prozent) Sind Sie gern Soldatin bzw. Soldat der Bundswehr? Würden Sie lieber einen anderen Beruf ergreifen? Ist der Soldatenberuf für Sie ein besonderer Beruf, der mit anderen Berufen nicht vergleichbar ist? Identifizieren Sie sich mit den Zielen der Bundeswehr? Würden Sie die Bundeswehr als Ihre berufliche Heimat bezeichnen? Wollen Sie Ihre Dienstzeit bis zum derzeit festgesetzten Ende absolvieren? Würden Sie Ihre Entscheidung, Soldat zu werden, noch einmal treffen? Ja, sicher Eher ja Teils/teils Eher nein Nein, sicher nicht Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Berufliche Bindungen sind stark abhängig von Dienstgrad- und Statusgruppe. Befragte mit höherem Status sind stärker in ihrem Beruf verwurzelt, würden den Beruf aber weniger häufig noch einmal wählen als Befragte aus niedrigeren Dienstgradgruppen. Auffällig ist jedoch auch, dass 68 Prozent der Wehrdienstleistenden angeben, heute noch einmal Soldat werden zu wollen, jedoch nur 60 Prozent der Zeitsoldaten und nur die Hälfte der Berufssoldaten. Noch deutlicher ist dieser Effekt zwischen den Dienstgradgruppen. 71 Prozent der Befragten mit Mannschaftsdienstgrad würde heute noch einmal Soldatin oder Soldat werden, jedoch nur 53 Prozent der Offiziere. Mit höherem Status und damit größerer Erfahrung in der Bundeswehr nimmt also auch die kritische Sichtweise auf den eigenen Beruf und Arbeitgeber zu. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern fallen demgegenüber deutlich geringer aus. Weibliche Soldaten haben eine etwas größere Distanz zu den Zielen der Bundeswehr; 44 Prozent von ihnen geben an, sich mit den Zielen ihres Arbeitgebers zu identifizieren, gegenüber 55 Prozent der Männer. 30

33 Auch in der Streitkräftebasis fällt die Identifikation der Befragten mit den Zielen der Bundeswehr höher aus als in den anderen Organisationsbereichen, während die übrigen Indikatoren beruflicher Bindung über die Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche relativ gleichmäßig verteilt sind. Tabelle 3.1: Berufliche Bindung nach Teilgruppen Frage: Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen? (Antwortkategorien Ja sicher und Eher ja zusammengefasst; Angaben in Prozent) Gerne Soldat der Bw? Lieber anderen Beruf ergreifen? Besonderer Beruf? Identifizieren mit Zielen der Bw? Berufliche Heimat? Dienstzeit bis zum Ende? Noch einmal Soldat werden? Insgesamt Geschlecht Männer * Frauen * Altersgruppe bis 30 Jahre 70 32* 82 53ns bis 45 Jahre 78 18* Jahre und älter 82 12* OrgBereich Heer * Luftwaffe * Marine * SKB * ZSanDst * Statusgruppe Berufssoldat 82* 13* * 84 50* Soldat auf Zeit 73* 28* * 90 60* Wehrdienstleistender 1 60* 44* * 89 68* Dienstgradgruppe Offiziere 78 19* * 83 53* Unteroffiziere m.p * * 86 53* Unteroffiziere o.p * * 92 54* Mannschaften 68 35* * 91 71* Anmerkungen: 1) GWDL und FWDL zusammengefasst. * Signifikanz Chi² 0,05 Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Die Frage nach dem Vertrauen der Soldatinnen und Soldaten zeigt einen negativen Effekt bei höherem Status und Dienstgrad der Befragten (vgl. Abbildung 3.2). Neun Prozent haben aktuell volles Vertrauen in die Bundeswehr als Arbeitgeber. Jeweils ein Drit- 31

34 tel haben überwiegendes Vertrauen bzw. teilweises Vertrauen. Knapp ein Viertel der Befragten gibt jedoch ein geringes oder nicht vorhandenes Vertrauen an, darunter 19 Prozent die kaum Vertrauen haben, und fünf Prozent, die überhaupt kein Vertrauen in die Bundeswehr haben. Der Blick zurück zum Dienstbeginn der Befragten zeigt ein deutlich anderes Bild. Mehr als ein Drittel der Soldatinnen und Soldaten hatte bei Dienstbeginn nach eigener Aussage volles Vertrauen, 42 Prozent hatten überwiegendes Vertrauen, 20 Prozent zumindest teilweises Vertrauen, und nur fünf Prozent hatten kaum oder gar kein Vertrauen in ihren Arbeitgeber. 43 Prozent der Befragten haben Vertrauen in ihren Dienstherrn. Bei 61 Prozent hat das Vertrauen jedoch seit Beginn ihres Dienstes abgenommen. Abbildung 3.2: Vertrauen in die Bundeswehr als Arbeitgeber Frage: Wie groß ist Ihr Vertrauen in die Bundeswehr als Ihrem Arbeitgeber? Und wie groß war es zu Dienstbeginn? (Angaben in Prozent) Heute Bei Bei Dienstbeginn Volles Vertrauen Überwiegendes Vertrauen Teils/teils Kaum Vertrauen Überhaupt kein Vertrauen Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). 32

35 Abbildung 3.3: Entwicklung des Vertrauens Frage: Wie groß ist Ihr Vertrauen in die Bundeswehr als Ihrem Arbeitgeber? Und wie groß war es zu Dienstbeginn? (Angaben in Prozent) Gleichbleibendes Vertrauen Vertrauensrückgang Vertrauenszuwachs Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Abbildung 3.3 zeigt die Entwicklung des Vertrauens abgestuft nach den einzelnen Antwortkategorien. Eine Mehrheit der Befragten, 61 Prozent, zeigt gegenüber dem Dienstbeginn ein geringeres Vertrauen. Darunter 28 Prozent die auf der Antwortskala eine Vertrauensstufe verloren haben, 23 Prozent die zwei Vertrauensstufen verlieren, und elf Prozent, die aktuell ein um drei bzw. vier Stufen geringeres Vertrauen haben. Bei 19 Prozent der Befragten hat sich das Vertrauen in die Bundeswehr gegenüber dem Dienstbeginn nicht verändert, und 20 Prozent haben in dieser Zeit mehr Vertrauen in ihren Dienstherrn gefasst. Wie ist die Entwicklung des Vertrauens in den Arbeitgeber über die unterschiedlichen Teilgruppen verteilt? Tabelle 3.2 zeigt die Anteile der Befragten mit Vertrauensrückgang, Vertrauenszuwachs und jene mit gleichbleibendem Vertrauen. Während 40 Prozent der Wehrdienstleistenden gegenüber dem Beginn ihrer Dienstzeit aktuell an Vertrauen gewonnen haben, und nur 33 Prozent ein geringes Vertrauen haben, zeigt sich bei drei Viertel der Berufssoldaten ein Vertrauensverlust gegenüber dem Beginn ihrer Dienstzeit. Nur zehn Prozent der Berufssoldaten vertrauen der Bundeswehr heute mehr als zu Beginn der Dienstzeit. Der gleiche Effekt zeigt sich bei Betrachtung der Statusgruppen, wo drei Viertel der Offiziere und auch der Unteroffiziere mit Portepee an Vertrauen eingebüßt haben, jedoch nur 41 Prozent der Mannschaften. Auffällig 33

36 ist zudem ein leichter Unterschied bei den Geschlechtern. So haben zumindest 21 Prozent der männlichen Soldaten seit Beginn ihrer Dienstzeit ein höheres Vertrauen gewonnen, aber nur 12 Prozent der Frauen. Der Vertrauensrückgang betrifft vor allem Berufssoldaten, Offiziere und Unteroffiziere mit Portepee. Drei Viertel der Befragten dieser Gruppen haben seit Dienstbeginn weniger Vertrauen in ihren Arbeitgeber. Tabelle 3.2: Entwicklung des Vertrauens nach Teilgruppen Frage: Wie groß ist Ihr Vertrauen in die Bundeswehr als Ihrem Arbeitgeber? Und wie groß war es zu Dienstbeginn? (Angaben in Prozent) Vertrauensrückgang Gleichbleibendes Vertrauen Vertrauenszuwachs Insgesamt Geschlecht Männer * Frauen * Altersgruppe bis 30 Jahre 56* bis 45 Jahre 76* Jahre und älter 74* OrgBereich Heer 58* Luftwaffe 63* Marine 59* SKB 63* ZSanDst 67* Statusgruppe Berufssoldaten 75* 16 10* Soldaten auf Zeit 66* 17 17* Wehrdienstleistende 1 33* 27 40* Dienstgradgruppe Offiziere 75* 16 9* Unteroffiziere m.p. 75* 13 12* Unteroffiziere o.p. 67* 17 16* Mannschaften 41* 26 34* Anmerkungen: 1) GWDL und FWDL zusammengefasst. * Signifikanz Chi² 0,05. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). 34

37 4 Angestrebter Statuswechsel Der Wechsel der Soldatinnen und Soldaten von einer Statusgruppe zur anderen ist für die Bundeswehr entscheidend für die Deckung ihres Personalbedarfs. Eine große Zahl der Soldaten auf Zeit rekrutiert sich aus dem Kreis der Wehrdienstleistenden, von denen traditionell eine große Zahl das Dienstverhältnis als Berufssoldat anstrebt. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, Statuswechsel als attraktive Möglichkeit der Karriereentwicklung zu gestalten, um den Personalbedarf an länger dienenden Soldaten zu decken, die einen großen Teil der Kräfte in den Auslandseinsätzen ausmachen. Abbildung 4.1: Angestrebter Statuswechsel Frage: Streben Sie in Ihrem Dienst gegenwärtig einen Statuswechsel an? (Angaben in Prozent) Grundwehrdienst Leistende und Freiwillig zusätzlichen Wehrdienst Leistende 37% 22% Soldaten auf Zeit Berufssoldaten Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten, die für den jeweiligen Statuswechsel in Frage kommen. 20 Prozent der Befragten streben einen Statuswechsel an. Unter den Befragten, die für einen Statuswechsel tatsächlich in Frage kommen, sind 52 Prozent, die vom Status Soldat auf Zeit zum Berufssoldaten wechseln möchten, 37 Prozent die vom Wehrdienst aus Soldat auf Zeit werden möchten (vgl. Abbildung 4.1). 22 Prozent der Soldaten auf Zeit streben einen Wechsel zum Berufssoldaten an, 37 Prozent der Wehrdienstleistenden einen Wechsel zum Soldaten auf Zeit. 35

38 Tabelle 4.1: Gewünschter Statuswechsel nach Teilgruppen Frage: Streben Sie in Ihrem Dienst gegenwärtig einen Statuswechsel an? (Angaben in Prozent) SaZ zu BS (n=1 373) GWDL/FWDL zu SaZ (n=197) Nicht angestrebt Angestrebt Nicht angestrebt Angestrebt Insgesamt Geschlecht Männer Frauen Altersgruppe bis 30 Jahre bis 45 Jahre Jahre und älter OrgBereich Heer Luftwaffe Marine SKB ZSanDst Dienstgradgruppe Offiziere Unteroffiziere m.p Unteroffiziere o.p Mannschaften Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten, die für den jeweiligen Statuswechsel in Frage kommen. Tabelle 4.1 zeigt die Anteile der beiden größten Wechselgruppen, für die eine separate Analyse möglich ist, aufgeschlüsselt nach Teilgruppen. Betrachtet werden dabei lediglich diejenigen Befragten, die für einen Statuswechsel tatsächlich in Frage kommen. Vom Status des Soldaten auf Zeit zum Berufssoldaten wechseln wollen demnach besonders Unteroffiziere mit Portepee, während die Anteile unter den Unteroffizieren ohne Portepee, den Mannschaften sowie den Offizieren geringer sind. Ferner streben besonders viele Wehrpflichtige aus der Marine, der Streitkräftebasis und dem Sanitätsdienst einen Wechsel zum Zeitsoldaten an. 36

39 Tabelle 4.2: Gründe für Statuswechsel: SaZ zu BS Frage: Falls Sie einen Statuswechsel anstreben, warum? Anteil an den Nennungen insgesamt (Angaben in Prozent) Sicherheit des Arbeitsplatzes, sicheres Einkommen 29 Soldat als Berufung, Traumberuf 27 Zufriedenheit und Spaß mit dem Dienst 15 Interessante, abwechslungsreiche Tätigkeiten 9 Herausforderung des Berufs 4 Erwerb spezifischer Qualifikationen 3 Individuelle Überzeugungen und Grundhaltungen 2 Karrierechancen 2 Höhe des Gehalts 2 Sonstiges 6 Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Befragte, die einen Statuswechsel von SaZ zum BS anstreben (n=304, offene Nennungen). Die Gründe für einen Statuswechsel unterscheiden sich je nach der angestrebten Statusgruppe. Ein Wechsel zum Berufssoldaten und zum Zeitsoldaten wird sowohl aus Gründen der Sicherheit des Arbeitsplatzes als auch aus der Überzeugung heraus angestrebt, seinen Traumberuf gefunden zu haben. Wichtigster Grund für Befragte mit Status Soldat auf Zeit, Berufssoldat zu werden, ist die Sicherheit des Arbeitsplatzes und die Aussicht auf ein gesichertes Einkommen (vgl. Tabelle 3.2). Gleich danach, mit 27 Prozent der Nennungen, folgt die persönliche Gewissheit, als Soldat seine persönliche Berufung oder auch seinen Traumberuf gefunden zu haben. Diese Äußerungen beschränken sich dabei nicht auf die reine Berufszufriedenheit, sondern auf ein tiefer liegendes Gefühl der persönlichen Berufung, das stärker als nur der Spaß am Beruf auch Aspekte einer individuellen Erfüllung durch den Beruf enthält (bspw.: Soldat sein ist mein Lebensziel, die Bundeswehr ist trotz kleiner Probleme meine Heimat. ). 15 Prozent der Befragten nennen als Grund die Zufriedenheit und den Spaß am Dienst (bspw.: Weil mir der Beruf Spaß macht. ). Neun Prozent geben abwechslungsreiche Tätigkeiten an. 37

40 Tabelle 4.3: Gründe für Statuswechsel: GWDL/FWDL zu SaZ Frage: Falls Sie einen Statuswechsel anstreben, warum? Anteil an den Nennungen insgesamt (Angaben in Prozent) Sicherheit des Arbeitsplatzes, sicheres Einkommen 24 Soldat als Berufung, Traumberuf 20 Erwerb spezifischer Qualifikationen 14 Zufriedenheit und Spaß mit dem Dienst 9 Interessante, abwechslungsreiche Tätigkeiten 7 Karrierechancen 7 Herausforderung des Berufs 6 Höhe des Gehalts 2 Individuelle Überzeugungen und Grundhaltungen 1 Sonstiges 7 Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Befragte, die einen Statuswechsel vom GWDL/FWDL zum SaZ anstreben (n=74, offene Nennungen). Die Gründe für Wehrdienstleistende, sich zu verpflichten und Zeitsoldat zu werden, sind sehr ähnlich wie die Motive für einen Wechsel zum Status des Berufssoldaten (vgl. Tabelle 4.3). Jedoch ist der Erwerb spezifischer Qualifikationen mit 14 Prozent Nennungen unter den Befragten, die für einen Statuswechsel in Frage kommen, wesentlich stärker ausgeprägt, da die Aussicht auf ein kostenfreies Hochschulstudium bzw. andere Ausbildungen und Qualifikationen für eine spätere berufliche Karriere nach der geleisteten Zeit in der Bundeswehr in dieser Gruppe wesentlich größeres Gewicht hat. Tabelle 4.4: Gründe für Statuswechsel: GWDL zu FWDL Frage: Falls Sie einen Statuswechsel anstreben, warum? Anteil an den Nennungen insgesamt (Angaben in Prozent) Zur Überbrückung bis zur Ausbildung oder Studium 34 Sicherheit des Arbeitsplatzes, sicheres Einkommen 15 Höhe des Gehalts 14 Zufriedenheit und Spaß mit dem Dienst 13 Interessante, abwechslungsreiche Tätigkeiten 8 Erwerb spezifischer Qualifikationen 8 Sonstiges 7 Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Befragte, die einen Statuswechsel vom GWDL zum FWDL anstreben (n=58, offene Nennungen). 38

41 Die Motivstruktur unter den befragten Grundwehrdienstleistenden (GWDL), die freiwillig zusätzlichen Wehrdienst leisten möchten (FWDL), unterscheidet sich sehr deutlich von den übrigen Gruppen, die einen Statuswechsel anstreben (vgl. Tabelle 4.4). Mit 34 Prozent Nennungen wichtigster Grund ist dabei für die Grundwehrdienstleistenden die Überbrückung von Zeit bis zum Studium oder einer anderen Ausbildung. Für 15 Prozent macht die Aussicht auf ein sicheres Einkommen und eine sichere Beschäftigung die Hauptmotivation aus, und für 14 Prozent ist das Gehalt selber, also dessen rein finanzieller Wert, der wichtigste Grund. Für die Deckung des Personalbedarfs der Streitkräfte wird es in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein, das vorhandene Personal enger an den Arbeitgeber Bundeswehr zu binden, und alle Möglichkeiten für eine Steigerung der Attraktivität des Status als Zeit- und Berufssoldat zu nutzen. Wichtig sind dabei die Gründe, aus denen die Soldatinnen und Soldaten eine längerfristige oder auch dauerhafte Bindung an den Soldatenberuf anstreben. Für diese Entscheidung sind Fragen der materiellen Absicherung des eigenen Lebensunterhaltes und die Sicherheit des Arbeitsplatzes zwar von wichtiger Bedeutung, aber das Gefühl, im Soldatenberuf seinen eigenen Traumberuf gefunden zu haben, ist für die Soldatinnen und Soldaten nahezu ebenso wichtig. Soll das Bewerberpotenzial für Zeit- und Berufssoldaten in Zukunft voll ausgeschöpft werden, darf sich die Attraktivität des Arbeitgebers Bundeswehr nicht nur auf die materiellen Faktoren wie z. B. die Sicherheit des Arbeitsplatzes beschränken, sondern muss vor allem auch die intrinsischen Aspekte mit einbeziehen, die den Soldatenberuf in der Wahrnehmung ihrer Soldatinnen und Soldaten zu einem Traumberuf machen. 39

42

43 5 Informationen über berufliche Möglichkeiten bei der Bundeswehr Die Bundeswehr deckt einen großen Anteil ihres Bedarfs an Zeit- und Berufssoldaten durch Personalrekrutierung im Binnenbereich, also z. B. durch Wehrdienstleistende, die sich für eine Verpflichtung als Soldat auf Zeit entscheiden. Die Deckung des heutigen und zukünftigen Personalbedarfs hängt dabei nicht nur von der Attraktivität einer Karriere als Bundeswehrsoldat ab, sondern auch von den vorhandenen Informationen, die den Soldatinnen und Soldaten für die Planung ihres beruflichen Fortkommens, ihrer Möglichkeiten für Statuswechsel, Qualifizierungen und eventuell auch ihres Wiedereinstiegs in das zivile Berufsleben zur Verfügung stehen. Ausreichende und angemessene Informationen über die beruflichen Möglichkeiten der Bundeswehr sind daher nicht nur für die Rekrutierung von Bewerbern aus dem zivilen Leben notwendig, sondern sind ein unabdingbarer Bestandteil der Personalentwicklung und Personalbindung der Soldatinnen und Soldaten. Im Folgenden wird betrachtet, wie gut sich die Befragten über ihre beruflichen Möglichkeiten in der Bundeswehr informiert fühlen, welche Quellen sie für ihre Information nutzen, wie sie diese im Einzelnen beurteilen und von welchen Quellen und zu welchen Themen sie sich mehr Informationen wünschen. 40 Prozent der Soldatinnen und Soldaten sind mit den verfügbaren Informationen zufrieden. Viele von ihnen sehen Verbesserungsbedarf, insbesondere bei organisatorischen Aspekten der Beratung und der Antragstellung. Die Soldatinnen und Soldaten sehen insgesamt erheblichen Verbesserungsbedarf für ihre eigene Information über ihre Laufbahn- und Verwendungsmöglichkeiten in der Bundeswehr. Nur sieben Prozent der Befragten fühlen sich sehr gut informiert; ein Drittel sieht sich als eher gut informiert an. Ein weiteres Drittel empfindet den eigenen Informationsstand als teils gut, teils schlecht. Mehr als ein Viertel der Soldatinnen und Soldaten sieht sich als wenig informiert. Während diese Zahlen zunächst relativ hoch erscheinen, ist anzunehmen, dass der Informationsstand der Befragten zu ihren Karrieremöglichkeiten ähnlich wie zu anderen Themen nicht gleich verteilt ist, sondern in den 41

44 verschiedenen Subgruppen variiert. Ein geringer Informationsstand sollte demnach vor allem bei Befragten festzustellen sein, die erst zu Beginn ihrer Karriere in den Streitkräften stehen. Im Folgenden werden die einzelnen Teilgruppen hinsichtlich ihres wahrgenommenen Informationsgrades verglichen. Abbildung 5.1: Informationen über Laufbahn- und Verwendungsmöglichkeiten Frage: Wie gut fühlen Sie sich über die verschiedenen Laufbahn- und Verwendungsmöglichkeiten als Soldat bzw. Soldatin bei der Bundeswehr informiert? (Angaben in Prozent) Sehr gut Eher gut Teils/teils Eher schlecht Sehr schlecht informiert informiert informiert informiert Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). 42

45 Tabelle 5.1: Information über berufliche Möglichkeiten in der Bundeswehr Frage: Fühlen Sie sich ausreichend über die beruflichen Möglichkeiten in der Bundeswehr informiert? (Angaben in Prozent) Ja, sicher/eher ja Teils/teils Nein, sicher nicht/ eher nein Insgesamt Geschlecht Männer Frauen Altersgruppe * bis 30 Jahre bis 45 Jahre Jahre und älter OrgBereich Heer Luftwaffe Marine SKB ZSanDst Statusgruppe* Berufssoldaten Soldaten auf Zeit Wehrdienstleistende Dienstgradgruppe* Offiziere Unteroffiziere m.p Unteroffiziere o.p Mannschaften Anmerkungen: 1) GWDL und FWDL zusammengefasst. * Signifikanz Chi² 0,05. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Der Informationsstand der Soldatinnen und Soldaten wird wie vermutet sehr stark durch ihre Dienstgrad- und ihre Statusgruppe sowie durch ihr Alter bestimmt (vgl. Tabelle 5.1). Während sich unter den Wehrdienstleistenden lediglich 33 Prozent ausreichend oder eher ausreichend über die beruflichen Möglichkeiten in der Bundeswehr informiert fühlen, sind die Berufssoldaten mit 53 Prozent wesentlich besser informiert. Ein Vergleich des Informationsniveaus in den verschiedenen Organisationsbereichen zeigt hingegen nur geringe Abweichungen, auch männliche und weibliche Soldaten sind über ihre beruflichen Möglichkeiten annähernd gleich gut informiert. Die Ergebnisse bestätigen demnach die Annahme, dass die Soldatinnen und Soldaten mit zunehmender Dauer 43

46 ihrer Karriere und damit steigendem Status und Dienstgrad auch mehr Informationen über ihre beruflichen Möglichkeiten in den Streitkräften sammeln. Wichtigste Informationsquelle sind Gespräche mit Kameradinnen und Kameraden sowie den direkten Vorgesetzten. Viele Befragte, darunter insbesondere Offiziere im Status des Zeitsoldaten, wünschen sich mehr Informationen von ihrer Dienststelle sowie vom Fachpersonal des S1. Tabelle 5.2: Informationsquellen Frage 1: Nutzen Sie die folgenden Quellen zur Information über die beruflichen Möglichkeiten in der Bundeswehr? Wenn ja, für wie informativ halten Sie die einzelnen Informationsquellen? Frage 2: Von welchen der zuvor genannten Quellen würden Sie gerne mehr Informationen zum Thema berufliche Möglichkeiten in den Streitkräften erhalten? (Angaben in Prozent) Nutze ich Finde ich informativ Würde gerne mehr Informationen erhalten Gespräche mit Kameradinnen und Kameraden Gespräche mit meinem direkten Vorgesetzten Informationen der Dienststelle Internet allgemein Intranet der Bundeswehr Broschüren/Publikationen der Bundeswehr Homepage Bundeswehr.de Gespräche mit Fachpersonal des S Foren, Internetcommunities Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Woher beziehen die Soldatinnen und Soldaten ihre Informationen für ihre Karriereplanung in der Bundeswehr? Die wichtigste Informationsquelle für die Befragten sind direkte Gespräche mit ihren Kameradinnen und Kameraden. 83 Prozent der Soldatinnen und Soldaten sprechen mit ihren Kameraden über die beruflichen Möglichkeiten in der Bundeswehr, und 61 Prozent finden dies auch informativ. Auch mit ihren direkten Vorgesetzten sprechen die Soldatinnen und Soldaten häufig über ihre Karrieremöglichkeiten, und 62 Prozent finden auch diese Möglichkeit informativ. Neben diesen direkten, aber oft eher informellen Gesprächen nutzen die Soldatinnen und Soldaten häufig auch die offiziellen Informationen ihrer Dienststelle, Broschüren und ähnliche Publikationen sowie die Angebote in Internet und Intranet. Auffällig ist dabei, dass vor allem die Print-Informationsangebote sowie die Informationen der Dienststelle hinsichtlich ihres 44

47 Informationsgehalts schlechter bewertet werden als z. B. informelle Gespräche mit Kameraden, die nicht in erster Linie die Aufgabe der Karriereberatung erfüllen. Das Fachpersonal des S1, das als erste Anlaufstelle für Personalfragen der Soldatinnen und Soldaten dienen sollte, wird demgegenüber nur von 42 Prozent der Befragten genutzt, und von etwas mehr als der Hälfte als informativ beschrieben. Viele Soldaten bzw. Soldatinnen wünschen sich mehr Informationen über die beruflichen Möglichkeiten in den Streitkräften, allerdings vor allem von offiziellen Quellen, denen sie möglicherweise auch den primären Informationsauftrag zuschreiben. So wünschen sich 61 Prozent der Befragten mehr Informationen von der eigenen Dienststelle, 49 Prozent vom Fachpersonal des S1, und 46 Prozent aus dem Intranet der Bundeswehr. Tabelle 5.3: Informationsquellen: SaZ-Offiziere Frage 1: Nutzen Sie die folgenden Quellen zur Information über die beruflichen Möglichkeiten in der Bundeswehr? Wenn ja, für wie informativ halten Sie die einzelnen Informationsquellen? Frage 2: Von welchen der zuvor genannten Quellen würden Sie gerne mehr Informationen zum Thema berufliche Möglichkeiten in den Streitkräften erhalten? (Angaben in Prozent) Nutze ich Finde ich informativ Würde gerne mehr Informationen erhalten Gespräche mit Kameradinnen und Kameraden Gespräche mit meinem direkten Vorgesetzten Informationen der Dienststelle Internet allgemein Intranet der Bundeswehr Broschüren/Publikationen der Bundeswehr Gespräche mit Fachpersonal des S Homepage Bundeswehr.de Foren, Internetcommunities Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Offiziere mit Status SaZ (n=448). Betrachtet man die Offiziere mit Status Soldat auf Zeit für sich genommen (vgl. Tabelle 5.3), so zeigt sich, dass diese Gruppe ein noch stärkeres Informationsbedürfnis hat als die Soldatinnen und Soldaten im Allgemeinen. Die SaZ-Offiziere wünschen sich mehr Informationen vor allem von offiziellen Quellen, insbesondere dem Fachpersonal des S1 und der eigenen Dienststelle. In höheren Status- und Dienstgradgruppen zeigt sich somit eine Professionalisierung der Informationssuche, die auch anspruchsvollere 45

48 Quellen mit einbezieht, und die ein gewisses Vorwissen über Hierarchien und Zuständigkeiten voraussetzt. Abbildung 5.2: Besonderes Interesse an Themen zu beruflichen Möglichkeiten in der Bundeswehr Frage: Welche Themen sind für Sie dabei von besonderem Interesse? (Angaben in Prozent) Berufsförderungsdienst (BFD) 53 Dienstpostenauswahl 45 Zivilberufliche Aus- und Weiterbildung 37 Verlängerung der Dienstzeit Verwaltungsfragen (z. B. Umzugskostenvergütung, Trennungsgeld) Laufbahnwechsel 29 Statuswechsel 26 Studium 14 Vorzeitige Beendigung der Dienstzeit 14 Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Die Soldatinnen und Soldaten haben Interesse nach einer ganzen Reihe unterschiedlicher Themen zu ihren Karrieremöglichkeiten in den Streitkräften (vgl. Abbildung 5.2). Diese beinhalten sowohl Aspekte, die für ein berufliches Fortkommen nach der Dienstzeit in der Bundeswehr relevant sind, darunter der Berufsförderungsdienst (BFD) und die zivilberufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, aber auch Themen die stärker den eigentlichen Dienst betreffen, wie die Auswahl an Dienstposten, eine Verlängerung der Dienstzeit oder auch Verwaltungsfragen. 46

49 Abbildung 5.3: Zufriedenheit mit dem Informations- und Beratungsangebot Frage: Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit dem Informations- und Beratungsangebot zum Thema berufliche Möglichkeiten in den Streitkräften? (Angaben in Prozent) Umfang des Angebots Inhaltliche Qualität des Angebots Zielgerichtetheit des Angebots Verfahren der Beratung Verfahren der Antragstellung Schnelligkeit der Antragsbearbeitung Sehr zufrieden Eher zufrieden Teils/teils Eher unzufrieden Sehr unzufrieden Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Die Frage nach der Zufriedenheit mit dem Informations- und Beratungsangebot zum Thema berufliche Möglichkeiten in den Streitkräften ergibt hinsichtlich verschiedener Aspekte des Angebots insgesamt ein eher mäßiges Bild (vgl. Abbildung 5.3) Nur sehr wenige Befragte, maximal fünf Prozent, sind mit den Angeboten sehr zufrieden. Etwa ein Drittel der Soldatinnen und Soldaten ist mit dem Umfang und der inhaltlichen Qualität des Angebots zufrieden. Deutliche Unzufriedenheit ist vor allem bei den Aspekten sichtbar, die bestimmte Verfahren von Beratung und Antragstellung beinhalten. Dies reicht von einem Drittel beim Verfahren der Beratung bis hin zu 54 Prozent unzufriedenen Soldaten bei der Frage nach der Schnelligkeit der Antragsbearbeitung. Die Soldatinnen und Soldaten sehen sich mit Masse zwar nicht schlecht informiert über ihre beruflichen Möglichkeiten, sie sehen jedoch in vielen Bereichen erheblichen Verbesserungsbedarf. Insbesondere die Quellen, aus denen sie ihre Informationen beziehen, bedürfen ihrer Meinung nach der Optimierung. Sie nutzen zwar eine Vielzahl von Möglichkeiten, darunter auch informelle Wege wie z. B. Gespräche im Kameradenkreis, sehen aber Nachbesserungsbedarf vor allem bei dem tatsächlich zur Beratung qualifizierten Fachpersonal sowie der Stelle, die sie als hauptsächlich zuständig für ihre eigene 47

50 Information erachten, nämlich ihrer eigenen Dienststelle. Eine Optimierung der Truppeninformation zu den Karrieremöglichkeiten in der Bundeswehr sollte also vor allem an diesen Stellen ansetzen, und auch das Multiplikatorenpotenzial der Soldatinnen und Soldaten selbst in Betracht ziehen, die von ihren Kameradinnen und Kameraden oft als erste Anlaufstelle für Ratschläge genutzt werden. 48

51 6 Bewertung der Ausbildungsmöglichkeiten in der Bundeswehr Unter Individualausbildung in der Bundeswehr sind die meist lehrgangsgebundene Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Maßnahmen des individuellen Lernens zu verstehen. Sie findet in internen und externen Einrichtungen, als Ausbildung in Dienst und als Selbststudium oder Fernstudium statt. Die Bundeswehr unternimmt große Anstrengungen, ihr Personal durch individuelle Ausbildungsmaßnahmen zu qualifizieren. Vorrangiges Ziel ist es, das Personal für seine dienstlichen Verwendungen und Fachfunktionen auszubilden. Erhebliche Bedeutung hat die Individualausbildung jedoch auch hinsichtlich der Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber. Durch attraktive Ausbildungsangebote können die Prozesse der Personalgewinnung und der Personalbindung nachhaltig unterstützt werden. Von besonderem Interesse ist es festzustellen, welche Bedeutung zivil verwertbare und zertifizierte Qualifikationen für die Personalgewinnung der Streitkräfte haben. Zivilberuflich verwertbare Qualifikationen, die im Rahmen der militärfachlichen Ausbildungen erworben wurden, sollen den Soldatinnen und Soldaten nach Ablauf ihrer Verpflichtungszeit einen sicheren und zügigen Einstieg in den zivilen Arbeitsmarkt erleichtern. Ob dieses Angebot seitens der Angehörigen der Bundeswehr genutzt und wie es bewertet wird, wird im Folgenden genauer betrachtet. Unter den Offizieren wird das Studium im Rahmen der Offizierausbildung als wertvollste Ausbildung für eine spätere Karriere außerhalb der Bundeswehr erachtet. 49

52 Tabelle 6.1: Ausbildungen und ihre Auswirkung auf berufliche Chancen Frage: Haben Sie folgende Ausbildungen während Ihrer Dienstzeit absolviert? Wenn ja, inwieweit beeinflussen diese Ihre Chancen, nach dem Ende der Dienstzeit auf dem zivilen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen? (Angaben in Prozent) Habe Ausbildung absolviert Verbessern Chancen deutlich Verbessern Chancen Verbessern Chancen nicht Ausbildungen zum Vorgesetzten Zivilberufliche Aus- und Weiterbildung Zivilberufliche Fortbildung (Meisterebene) Studium an einer Universität der Bundeswehr Studium außerhalb der Bundeswehr Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Die Ausbildungen, die im Rahmen der Studie explizit abgefragt wurden (vgl. Tabelle 6.1) wurden von den meisten Soldaten positiv bewertet. Die Mehrzahl derjenigen, die eine Ausbildung jeweils absolviert haben, ist auch der Meinung, dass diese die Chancen, nach dem Ende der Dienstzeit auf dem zivilen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, verbessert. Am deutlichsten wird dies einem Studium zugeschrieben. Sowohl für ein Studium an den Universitäten der Bundeswehr als auch außerhalb der Bundeswehr wird von jeweils 58 Prozent der Absolventen eine deutliche Verbesserung der Chancen angenommen. Weitere 26 bzw. 17 Prozent sind der Meinung, dass sich ihre Chancen durch ein Studium verbessert haben. Lediglich 16 bzw. 26 Prozent sehen keine Auswirkungen eines Studiums auf eine spätere zivile Karriere. Die zivilberufliche Aus- und Weiterbildung sowie zivilberufliche Fortbildungen auf der Meisterebene werden ebenfalls positiv bewertet, wenn auch nicht so deutlich wie die Möglichkeiten eines Studiums für Offiziere. Die Ausbildungen zum Vorgesetzten nehmen in der Reihe der abgefragten Ausbildungen eine Sonderrolle ein, da sie keine konkrete Qualifikation für den Arbeitsmarkt darstellen, sondern stärker die Vermittlung von allgemeiner Führungskompetenz beinhalten. Daher überrascht es nicht, dass sich nur 20 Prozent der Absolventen einer Vorgesetztenausbildung davon eine deutliche Verbesserung ihrer Chancen versprechen. 47 Prozent sehen eine Verbesserung der Chancen, und ein Drittel der Befragten nimmt keine Veränderung ihrer Chancen an. 50

53 Die wichtigsten Ausbildungen für die Befragten sind der Erwerb von Führerscheinen (insbesondere unter den Mannschaften), technische Qualifikationen (insbesondere bei den Unteroffizieren und Offizieren) sowie allgemein der Erwerb von Führungserfahrung (bei Unteroffizieren und Offizieren). Tabelle 6.2: Weitere erworbene Qualifikationen Frage: Ich habe weitere wichtige Qualifikationen erworben (offene Frage) Anteil an den Nennungen insgesamt (Angaben in Prozent) Führerscheine 34 Handwerkliche und technische Qualifikationen 14 Qualifikationen und allgemeine Fähigkeit zur Menschenführung 10 Elektronik- und IT-Qualifikationen 7 Medizinische Ausbildungen 6 Kaufmännische und Dienstleistungs-Qualifikationen 5 Sprachausbildungen 5 Studium 5 Pilotenausbildung 2 Militärische Qualifikationen 1 Sonstiges 10 Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Befragte, die weitere für eine zivile Karriere wertvolle Qualifikationen angegeben haben (n=1 613, offene Nennungen). Neben den vorgegebenen Ausbildungen, die zu beurteilen waren, konnten die Befragten auch weitere Qualifikationen angeben, die sie persönlich für wichtig erachten. Der Erwerb von Führerscheinen wird dabei am häufigsten genannt. 34 Prozent der Nennungen entfallen auf Führerscheine und dabei insbesondere auf spezielle Fahrerlaubnisklassen wie z. B. für Gefahrgut. Handwerkliche Qualifikationen werden an zweiter Stelle von 14 Prozent der Befragten genannt. An dritter Stelle folgen Qualifikationen und allgemein die Fähigkeit zur Menschenführung mit 10 Prozent der Nennungen. Darunter fallen meist eher allgemeine Erfahrungen in der Menschenführung, die im Verlauf des Dienstes gesammelt werden, und weniger konkrete Ausbildungsinhalte. Die übrigen Nennungen entfallen auf verschiedene weitere Qualifikationen, die oft in bestimmten Verwendungen vordringlich genannt werden, darunter vor allem die Pilotenausbildung sowie medizinische Ausbildungen. Die Befragten nennen je nach ihrer Dienstgradgruppe unterschiedliche Ausbildungen. Unter den Mannschaften werden besonders häufig Führerscheine genannt, Soldatinnen und Soldaten der Unteroffizierdienstgrade empfin- 51

54 den vor allem technische Qualifikationen als wichtig und Offiziere nennen besonders häufig allgemeine Führungserfahrung und spezielle Studienabschlüsse. Welche Bedeutung messen die Soldatinnen und Soldaten allgemein den absolvierten Ausbildungen zu? Im Folgenden wird zunächst die Bedeutung für die jeweilige dienstliche Tätigkeit der Befragten betrachtet, und anschließend die Bedeutung für die individuelle persönliche Entwicklung. Abbildung 6.1: Bedeutung für die dienstliche Tätigkeit Frage: Wie wichtig sind die in den Ausbildungen erworbenen Fähigkeiten für Ihre jetzige dienstliche Tätigkeit? (Angaben in Prozent) Wichtig Eher wichtig Teils/teils Eher unwichtig Völlig überflüssig Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Die Frage nach der Bedeutung der in den Ausbildungen erworbenen Fähigkeiten für die dienstliche Tätigkeit der Soldatinnen und Soldaten ergibt ein gemischtes Bild (vgl. Abbildung 6.1). 43 Prozent erachten diese Fähigkeiten für wichtig oder eher wichtig, 28 Prozent sehen sie als teils wichtig, teils unwichtig an. Relativ viele Soldaten/Soldatinnen empfinden die Ausbildungsinhalte jedoch auch als unwichtig, darunter 17 Prozent die mit Eher unwichtig antworten, und elf Prozent die die vermittelten Fähigkeiten als Völlig überflüssig für ihren Dienst erachten. 52

55 Tabelle 6.3: Bedeutung für die dienstliche Tätigkeit nach Teilgruppen Frage: Wie wichtig sind die in den Ausbildungen erworbenen Fähigkeiten für Ihre jetzige dienstliche Tätigkeit? (Angaben in Prozent) Wichtig/eher wichtig Teils/teils Eher unwichtig/völlig überflüssig Insgesamt Geschlecht Männer Frauen Altersgruppe * bis 30 Jahre bis 45 Jahre Jahre und älter OrgBereich* Heer Luftwaffe Marine SKB ZSanDst Statusgruppe* Berufssoldaten Soldaten auf Zeit Wehrdienstleistende Dienstgradgruppe* Offiziere Unteroffiziere m.p Unteroffiziere o.p Mannschaften Anmerkungen: 1) GWDL und FWDL zusammengefasst. * Signifikanz Chi² 0,05. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Tabelle 6.3 zeigt, dass die Soldatinnen und Soldaten die Ausbildungsinhalte für die eigene dienstliche Tätigkeit je nach Teilgruppe sehr unterschiedlich beurteilen. Befragte aus höheren Dienstgrad- und Statusgruppen sehen die Inhalte meist als wichtig für ihren Dienst, während z. B. nur 28 Prozent der Wehrdienstleistenden dieser Meinung sind. Auch zwischen den verschiedenen Organisationsbereichen sind deutliche Unterschiede sichtbar. So empfinden nur 38 Prozent der Angehörigen der Marine sowie der Streitkräftebasis die Ausbildungsinhalte als wichtig für ihren Dienst, während 61 Prozent der Soldatinnen und Soldaten im Zentralen Sanitätsdienst dieser Meinung sind. 53

56 Abbildung 6.2: Bedeutung für die persönliche Entwicklung Frage: Was glauben Sie, wie wichtig waren die Inhalte dieser Ausbildungen für Ihre persönliche Weiterentwicklung? (Angaben in Prozent) Wichtig Eher wichtig Teils/teils Eher unwichtig Völlig überflüssig Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=2 317). Das Ergebnis für die Frage nach der persönlichen Weiterentwicklung fällt demgegenüber deutlich positiver aus. Mehr als ein Viertel der Befragten, 26 Prozent, empfindet die vermittelten Fähigkeiten als wichtig, 35 Prozent als eher wichtig. Weitere 26 Prozent sehen sie als teils wichtig, teils unwichtig an. Lediglich 14 Prozent sehen einen nur geringen oder gar keinen Nutzen der Ausbildungen für ihre persönliche Weiterentwicklung. Die Betrachtung nach unterschiedlichen Teilgruppen zeigt dabei eine ähnliche Verteilung wie bei der Frage nach der Bedeutung der Ausbildungsinhalte für die dienstliche Tätigkeit. Die Ausbildungsprogramme der Bundeswehr werden von den Soldatinnen und Soldaten insgesamt als durchaus wertvoll erachtet, jedoch nicht in allen Bereichen. Die Soldatinnen und Soldaten empfinden vor allem konkrete Qualifikationen, die auch im zivilen Arbeitsleben von Nutzen sein können, darunter insbesondere die Studienabschlüsse sowie bestimmte technische Qualifikationen als nützlich. Diese sind auch ein deutlicher Attraktivitätsfaktor für die Befragten und für viele auch ein Grund für eine Verpflichtung z. B. als Soldat auf Zeit (vgl. Kapitel 4). Die Gestaltung der Ausbildungsprogram- 54

57 me ist damit durchaus geeignet, die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber insgesamt zu verbessern. Ebenso sehen viele Soldatinnen und Soldaten einen Nutzen der Ausbildungen für ihre individuelle persönliche Weiterentwicklung. Dies zeigt sich weniger in konkreten Inhalten oder erworbenen Qualifikationen, sondern beispielsweise in Führungserfahrung, die sich z. B. auch in stärkerem Selbstbewusstsein manifestiert. Der Dienst in der Bundeswehr wird von vielen Befragten somit als persönliche Bereicherung ihres Erfahrungshorizonts gesehen, der auch im weiteren Leben nach Ende der Dienstzeit große Bedeutung zugemessen wird. Gleichzeitig ist jedoch auffällig, dass die Bedeutung von Ausbildung für den eigentlichen Dienst, also die primäre Aufgabe einer Ausbildung in der Bundeswehr, deutlich negativer bewertet wird. Deutlich mehr als ein Viertel der Befragten sieht einen geringen oder gar keinen Nutzen der Ausbildungsinhalte für ihre aktuelle dienstliche Tätigkeit. Dies macht deutlich, dass die Gestaltung der Ausbildung in der Bundeswehr neben ihrem Nutzen für eine spätere zivile Karriere und damit der Steigerung der Attraktivität des Dienstes nicht ihren eigentlichen Zweck aus den Augen verlieren darf, nämlich die Soldatinnen und Soldaten für ihre dienstliche Verwendung zu qualifizieren. 55

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59 II Modul B: Einstellungen zur Transformation der Bundeswehr

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61 7 Bekanntheit der Transformation Die Transformation der Bundeswehr ist seit 2002 das zentrale Innovationsvorhaben der deutschen Streitkräfte. Das Weißbuch 2006 zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr definiert die Ziele der Transformation folgendermaßen: Das übergeordnete Ziel der Transformation ist, die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr in einem sich wandelnden Umfeld zu erhöhen und auf Dauer zu erhalten. ( ) Die Transformation der Bundeswehr umfasst alle Dimensionen der Streitkräfte und ihrer Verwaltung Fähigkeiten, Umfänge, Strukturen, Stationierung, Personal, Material, Ausrüstung und Ausbildung. Sie bedeutet das Ende statischer Streitkräfteplanungen und begründet einen fortdauernden Prozess der Anpassung. 4 Die Transformation wirkt sich damit direkt und indirekt auf den täglichen Dienst der meisten Soldatinnen und Soldaten aus. Ausbildung, Beschaffung, IT-Projekte, Privatisierungsvorhaben und der Rückbau von bürokratischen Strukturen sind nur einige der Aspekte der Transformation, mit denen die Soldatinnen und Soldaten in ihrem Dienst konfrontiert sind. Doch wie viel wissen die Soldatinnen und Soldaten über die Transformation? Im Folgenden soll der Bekanntheitsgrad der Transformation der Bundeswehr sowohl bei allen Befragten als auch in spezifischen Teilgruppen genauer betrachtet werden. Abbildung 7.1 zeigt die Antworten der befragten Soldatinnen und Soldaten auf die Frage, ob diese schon einmal von der Transformation gehört oder gelesen haben. Insgesamt erscheint das Wissen über die Transformation recht gering. Acht Prozent der Befragten geben an, sich intensiv damit beschäftigt zu haben und alle relevanten Fakten und Zusammenhänge über die Transformation zu kennen. Ein Drittel der Soldatinnen und Soldaten kennt einige Fakten und Zusammenhänge und hat bereits von der Transformation der Bundeswehr gehört oder gelesen. Demgegenüber ist der Anteil der Befragten, die wenig oder gar nichts über die Transformation wissen, deutlich größer. Ein Viertel der Befragten gibt an, nichts Konkretes über die Transformation zu wissen. Jeder Dritte, 34 Prozent der Soldatinnen und Soldaten, hat nach eigener Angabe noch nie von der Transformation der Bundeswehr gehört und kann sich auch nichts darunter vorstellen. 4 Bundesministerium der Verteidigung (2006): Weißbuch 2006 zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr. Berlin. 59

62 Abbildung 7.1: Bekanntheit der Transformation der Bundeswehr Frage: Haben Sie vor dieser Befragung schon einmal von der Transformation der Bundeswehr gehört/gelesen und was wissen Sie darüber? (Angaben in Prozent) Habe mich damit intensiv beschäftigt, kenne alle Fakten, Zusammenhänge Habe davon gehört/gelesen, kenne einige Fakten, Zusammenhänge Habe davon gehört/gelesen, w eiß aber nichts Konkretes Habe noch nie davon gehört, kann mir nichts darunter vorstellen Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=1378). 80 Prozent der Berufssoldaten und 41 Prozent der Soldaten auf Zeit kennen nach eigener Aussage einige Fakten oder sogar alle wesentlichen Fakten und Zusammenhänge. Während die Bekanntheit der Transformation bei allen Befragten, über alle Statusgruppen und Dienstgradgruppen hinweg, gering erscheint, zeigen sich bei genauerer Betrachtung einzelner Gruppen sehr große Unterschiede. Tabelle 7.1 zeigt die Anteile der einzelnen Antwortkategorien nach Geschlecht, Alter, Organisationsbereich, Status- und Dienstgradgruppen aufgeteilt. 60

63 Tabelle 7.1: Bekanntheit der Transformation der Bundeswehr Frage: Haben Sie vor dieser Befragung schon einmal von der Transformation der Bundeswehr gehört/gelesen und was wissen Sie darüber? (Angaben in Prozent) Habe mich intensiv damit beschäftigt, kenne alle wesentlichen Fakten Habe davon gelesen/gehört, kenne einige Fakten/ Zusammenhänge Habe davon gehört, Habe noch nie davon weiß aber nichts Konkretes mir auch nichts gehört/gelesen, kann darunter vorstellen Insgesamt Geschlecht* Männer Frauen Altersgruppe* bis 30 Jahre bis 45 Jahre Jahre und älter OrgBereich Heer Luftwaffe Marine SKB ZSanDst Statusgruppe* Berufssoldat Soldat auf Zeit Wehrdienstleistender Dienstgradgruppe* Offiziere Unteroffiziere m.p Unteroffiziere o.p Mannschaften Anmerkungen: 1) GWDL und FWDL zusammengefasst. * Signifikanz Chi² 0,05. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Alle Befragten (n=1 378). Dabei wird deutlich, dass Wissen und Bekanntheit der Transformation in den höheren Status- und Dienstgradgruppen stark ausgeprägt sind. Demgegenüber wissen Befragte niedrigerer Ränge deutlich häufiger kaum oder gar nichts über die Transformation. So hat nur etwa jeder dritte Befragte der Mannschaftsdienstgrade überhaupt schon einmal von der Transformation der Bundeswehr gehört, nur zehn Prozent geben an, einige Fakten und Zusammenhänge darüber zu kennen. Dagegen kennen 29 Prozent der Offiziere nach eigenem Bekunden alle wesentlichen Fakten über die Transformation, und nur drei Prozent haben noch nie davon gehört. 61

64 Noch deutlicher sind die Unterschiede zwischen den Statusgruppen. 73 Prozent der Wehrdienstleistenden ist die Transformation gänzlich unbekannt, während Zeitsoldaten bereits ein höheres Wissen aufweisen und Berufssoldaten ähnlich wie die Offiziere den höchsten Kenntnisstand haben. Unterschiede ergeben sich zudem bei den verschiedenen Organisationsbereichen. Soldaten, die im Heer Dienst tun, geben dabei den niedrigsten Bekanntheitsgrad über die Transformation an, und Soldaten der Streitkräftebasis den höchsten. Männliche Befragte zeichnen sich durch einen etwas höheren Wissensstand über die Transformation aus. Der Kenntnisstand über die Transformation ist in hohem Maße abhängig vom Status und Dienstgrad der Soldatinnen und Soldaten. Offiziere haben den höchsten Kenntnisstand, Mannschaften den niedrigsten. Die Transformation der Bundeswehr ist damit vor allem für Offiziere, Unteroffiziere mit Portepee und für Zeit- und Berufssoldaten ein Thema. Soldaten, die ihren Wehrdienst ableisten und die den niedrigeren Dienstgradgruppen angehören, wissen nur wenig über die Transformation. Die Transformation hat jedoch den Anspruch, das zentrale Innovationsprojekt für die gesamte Bundeswehr zu sein, nicht nur für einen Teil der Streitkräfte. Während geringer Kenntnisstand der Wehrdienstleistenden angesichts einer sehr kurzen Dienstzeit nur wenig kritisch erscheint, sollten insbesondere die Zeitsoldaten und Unteroffiziere ohne Portepee stärker über die Transformation informiert werden. 62

65 8 Vorstellungen über die Transformation Was verbinden die Soldatinnen und Soldaten ganz allgemein mit dem Begriff der Transformation? Die Antworten hierauf geben einen Eindruck davon, wie sich der Transformationsprozess der Bundeswehr in den vergangenen acht Jahren im Bewusstsein des einzelnen Soldaten verankert hat. In der Streitkräftebefragung wurden neben dem Wissensstand über das Thema deshalb auch persönliche Vorstellungen vom Begriff der Transformation der Bundeswehr erhoben, welche die Befragten mit drei offenen Nennungen in ihren eigenen Worten schildern konnten. Die Transformation umfasst in den Augen der Soldatinnen und Soldaten eine Vielzahl von Themen und verschiedene Aspekte des Dienstes. Abbildung 8.1: Vorstellungen über die Transformation der Bundeswehr Frage: Welche Vorstellungen verbinden Sie persönlich mit dem Begriff Transformation der Bundeswehr? (offene Nennungen) Abbau des Wasserkopfs Abbau von Bürokratie Abbau von Standorten Abgabe von Fähigkeiten Abschaffen der Wehrpflicht Änderungen der Aufgaben, der Struktur Änderung der Bezüge Angriffsarmee Anpassung an Einsatzerfordernisse Armee des 21. Jahrhunderts asymmetrische Kriegsführung attraktiver werden Ausbildung Auslandseinsätze Ausrichtung an der Einsatzrealität Beförderungslage verbessern Beruf-Familie Berufsarmee bessere Ausrüstung bessere innere Struktur BWI Chaos Effizienzsteigerung Eingreifkräfte Einsatzarmee Einsatzoptimierung Einsatzorientierung Entwicklung Erneuerung Gerät und Material Flexibilität Fortschritt Führungsfähigkeit Geldeinsparung immer jüngere, unerfahrene Entscheidungsträger Großraumkasernen heimatnahe Verwendung Informationsaustausch internationale Einsätze Komplikation Kosteneinsparung KVP mehr Effektivität Mobilität Modernisierung der Bw Motivation/Berufszufriedenheit Neuausrichtung neue Strukturen never ending story nichts nichts Gutes ohne Rücksicht auf Verluste Optimierung Struktur und Material Outsourcing Papierkrieg Pendlerarmee Personalabbau personeller Wandel Planungsoptimierung Privatisierung Professionalität Reduzierung von Kosten Qualitätsverlust Regeln Rückschritte Schönfärberei schwebende Verfahren Sparmaßnahmen ständige Anpassung an Notwendigkeiten ständiger Prozess ständiger Wandel ohne Ziel Standortauflösungen Stellenabbau Umgestaltung in Einsatzarmee Umgliederung Umstellung Offizierlaufbahn Umstrukturierung der Streitkräfte Umwandlung zur Berufsarmee Unsicherheit veränderter Auftrag Veränderungen Verbesserung der derzeitigen Lage Verbindung von Familie und Beruf Verkleinerung der Truppe Versetzung viel Lärm um nichts viele Fragen, keine Antworten Wandel der Aufgabengebiete weg vom schlechten Image Wehrpflicht weiß ich nicht Weiterentwicklung weniger Zivilangestellte Zentralisierung zerrissene UffzKorps Zusammenlegung von Einheiten Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Befragte mit Kenntnis über die Transformation (n=1 052). 63

66 Abbildung 8.1 zeigt eine Auswahl aus den Ergebnissen der offenen Frage. Die Soldatinnen und Soldaten verbinden mit dem Begriff der Transformation eine enorme Vielfalt von Zielen, Eindrücken und Aspekten ihres Dienstes. Diese betreffen alle Bereiche ihres Berufs, darunter organisatorische Aspekte wie die Verbesserung von Planungsprozessen oder den Abbau von Bürokratie, soziale Bereiche wie die Führung durch Vorgesetzte oder die wahrgenommene Bevorzugung von Frauen, Fragen des Einsatzes wie Ausrüstung und Bewaffnung oder auch die Länge von Einsätzen. Ferner finden sich auch unspezifische, aber dennoch deutliche Eindrücke von genereller Unsicherheit, Unruhe oder auch Chaos im Transformationsprozess. Auffällig ist jedoch, dass schon auf den ersten Blick Eindrücke und Aspekte überwiegen, die auf eine Modernisierung und Optimierung von Strukturen und Betriebsabläufen in der Bundeswehr hinauslaufen. Tabelle 8.1: Vorstellungen über die Transformation der Bundeswehr Frage: Welche Vorstellungen verbinden Sie persönlich mit dem Begriff Transformation der Bundeswehr? (offene Antworten kategorisiert) Kategorie Anteil der Nennungen unter den offenen Antworten (in Prozent) Anpassung an veränderte Verhältnisse 26 Optimierung von Betriebsabläufen 20 Schließung von Standorten 13 Anpassung der Bundeswehr an Auslandseinsätze 11 Chaos, Unruhe, Unsicherheit 8 Ausrüstung und Bewaffnung 6 Personalabbau, Verkleinerung der Bundeswehr 5 Finanzielle Einsparungen 4 Wehrpflicht/Berufsarmee 1 Soziale Leistungen für Soldaten 1 Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Befragte mit Kenntnis über die Transformation (n=1 052). Tabelle 8.1 zeigt die Antworten eingeteilt in zehn Kategorien. Die offenen Antworten wurden dabei im Zuge der Datenanalyse einzelnen Kategorien zugeordnet. 26 Prozent der Nennungen betreffen Anpassungen der Bundeswehr an veränderte Verhältnisse, beispielsweise die veränderte politische Situation nach dem Ende des Ost-West-Konflikts. 20 Prozent beziehen sich auf die Verbesserung und Optimierung von Verfahren und Betriebsabläufen im Dienst. 13 Prozent verbinden mit dem Begriff die Schließung von Standorten der Bundeswehr. Für etwa jeden zehnten Befragten, der die Frage beantwortet, bedeutet der Begriff vor allem die Anpassung der Bundeswehr an die veränderten Herausforderungen durch die Auslandseinsätze. Acht Prozent verbinden mit der Trans- 64

67 formation vor allem Aspekte, die sich mit Unsicherheit, Unruhe und Chaos umschreiben lassen. Die entsprechenden Nennungen lassen darauf schließen, dass bei diesen Befragten vor allem Unsicherheit über die Ziele, die Richtung und den Erfolg der Transformation herrscht. Mit dem Begriff Transformation der Bundeswehr verbinden die Befragten vor allem die Anpassung an veränderte Verhältnisse, die Optimierung von Betriebsabläufen, die Schließung von Standorten sowie die Anpassung an die Auslandseinsätze. Die Soldatinnen und Soldaten haben in den meisten Fällen relativ deutliche Vorstellungen davon, was sie ganz persönlich mit der Transformation der Bundeswehr verbinden. Die genannten Aspekte betreffen dabei meistens auch genau die Themen, Aufgaben und Herausforderungen, die für die Transformation tatsächlich maßgeblich sind. Es zeigt sich jedoch auch, dass viele Soldatinnen und Soldaten in auch negative Eindrücke über ihren Dienst in der Bundeswehr den Begriff der Transformation hineinprojizieren. Es ist daher in der Vermittlung der Transformation entscheidend, das Konzept der Transformation begrifflich nicht zu überladen, sondern mit konkreten Zielen und Vorhaben zu verknüpfen, die für alle Soldatinnen und Soldaten plausibel und nachvollziehbar sind. 65

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69 9 Ziele der Transformation Die Transformation der Bundeswehr ist kein einfaches Vorhaben, das in genau definierten Feldern vorgegebene Ziele umsetzen soll. Sie ist vielmehr der Rahmen, der eine Vielzahl von unterschiedlichen Zielen umfasst, die von verbesserter Ausrüstung bis hin zu einer stärkeren Vereinbarkeit von Familie und Dienst reichen. Übergreifendes Ziel ist dabei, die Bundeswehr an die Anforderungen der Auslandseinsätze anzupassen. Im Rahmen der Befragung waren die Soldatinnen und Soldaten aufgefordert, ihre Meinung zu einer Reihe von möglichen Zielen des Transformationsprozesses zu äußern. Dabei konnten die Befragten angeben, welche der abgefragten Aspekte sie für Ziele der Transformation halten, welche ein Ziel sein sollten, und welchen drei Zielen im Rahmen der Transformation der Bundeswehr die größte Priorität eingeräumt werden sollte. Abbildung 9.1 zeigt die jeweiligen Antworten der Befragten. Die Abweichung von wahrgenommenem Ist-Ziel vom Soll-Ziel gibt dabei Aufschluss über Bereiche, in denen sie mit der Transformation, wie sie sich in ihren Augen darstellt, unzufrieden sind. So sind 92 Prozent der Ansicht, die kontinuierliche Anpassung der Bundeswehr an neue Herausforderungen sei ein Ziel der Transformation, und 96 Prozent sind der Meinung, dass dies auch ein Ziel sein sollte. Die Wahrnehmung der Transformation stimmt in diesem Fall also mit den Präferenzen weitgehend überein. Die Schließung von Standorten, die von 72 Prozent der Befragten als Ziel wahrgenommen wird, wird von den Soldatinnen und Soldaten kritischer gesehen. Nur 18 Prozent sind der Ansicht, dass dies auch ein Ziel der Transformation sein sollte. Neben Aspekten, die nach Ansicht der Befragten zwar Ziele sind, dies aber nicht unbedingt sein sollten, zeigen die Antworten auch den gegenteiligen Fall. Dies betrifft Ziele, welche bisher nur von wenigen Soldatinnen und Soldaten als Ziel der Transformation wahrgenommen werden, oder bei denen sie sich schnellere Fortschritte wünschen. So nehmen lediglich 57 Prozent der Befragten den Abbau von Bürokratie als tatsächliches Ziel der Transformation wahr, aber 95 Prozent sind der Meinung, dass dies ein Ziel sein sollte. Im Allgemeinen ist die Zustimmung für diejenigen Ziele sehr hoch, welche die Verbesserung der Fähigkeiten der Bundeswehr in den Auslandseinsätzen betreffen. Insbesondere in Bereichen der Ausrüstung und Finanzierung ergeben sich jedoch Lücken zwischen der wahrgenommenen Realität der Transformation und den Wünschen der Befragten. Besonders groß ist die Abweichung auch bei dem Ziel Abbau von Bürokratie 67

70 und Verwaltungsaufwand. Ferner wünschen sich viele Soldatinnen und Soldaten verbesserte soziale Leistungen, sehen dieses Ziel aber in der gegenwärtigen Transformation oft nicht ausreichend berücksichtigt. Nach Meinung einer Mehrheit der Befragten zielt die Transformation vor allem darauf ab, die Bundeswehr an neue Herausforderungen anzupassen, Kosten zu sparen und ihre Fähigkeiten als Armee im Einsatz zu verbessern. Unter den Zielen der Transformation, die in der Befragung erhoben wurden, zeigen sich vor allem drei Aspekte, bei denen viele Soldatinnen und Soldaten die Transformation auf dem falschen Weg sehen. Die Schließung von Standorten, die Privatisierung von Teilaufgaben der Bundeswehr, sowie die Verkleinerung der Streitkräfte werden von vielen Soldaten als Ziel wahrgenommen, jedoch glaubt nur eine Minderheit, dass diese Aspekte auch Ziele der Transformation sein sollten. Abbildung 9.1: Ziele der Transformation der Bundeswehr Fragen: Welche der folgenden Punkte werden nach Ihrer Information als Ziele der Transformation verfolgt? Und welche Punkte sollten Ihres Erachtens nach als Ziele verfolgt werden? (Angaben in Prozent) Ist Ziel Sollte Ziel sein Kontinuierliche Anpassung der Bw an neue Herausforderungen Einsparung von Kosten Verbesserung der Fähigkeiten der Bw zu multinat. Einsätzen Anpassung von Ausrüstung und Bewaffnung an neue Aufgaben Umbau der Bundeswehr zu einer Armee im Einsatz Verbesserung der Einsatzbedingungen im Auslandseinsatz Organisatorische u. techn. Verbesserungen des Dienstbetriebes Schließung von Standorten Privatisierung v. Teilen d. Bw, Beschränkung auf Kernaufgaben Verringerung der Zahl der Soldatinnen und Soldaten Abbau von Bürokratie und Verwaltungsaufwand Verbess. der Versorgung / des Weiterverwendungsanspruchs Schaffung einer streitkräftegemeinsamen Identität Verbess. d. Vereinbarkeit von Familie / Partnerschaft und Dienst Anpassung im Bereich Besoldung, Zulagen, Gratifikationen Verbesserung der Betreuungsangebote der Bundeswehr Verbesserung von sozialen Leistungen der Bundeswehr Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). 68

71 Tabelle 9.1: Ziele der Transformation der Bundeswehr und ihre Priorität Fragen: Welche der folgenden Punkte werden nach Ihrer Information als Ziele der Transformation verfolgt? Und welche Punkte sollten Ihres Erachtens nach als Ziele verfolgt werden? (Angaben in Prozent) Ziel Ist Ziel Sollte Ziel sein Kontinuierliche Anpassung der Bw an neue Herausforderungen Abweichung Soll-Ist Einsparung von Kosten Verbesserung der Fähigkeiten der Bw zu multinationalen Einsätzen Anpassung von Ausrüstung und Bewaffnung an die neuen Aufgaben der Bw Umbau der Bw zu einer Armee im Einsatz Verbesserung der Einsatzbedingungen für Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz Organisatorische und technische Verbesserungen des Dienstbetriebes Schließung von Standorten Privatisierung von Teilen der Bw und Beschränkung auf Kernaufgaben Verringerung der Zahl der Soldatinnen und Soldaten Abbau von Bürokratie und Verwaltungsaufwand Verbesserung der Versorgung bzw. des Weiterverwendungsanspruchs im Fall der einsatzbedingten Verwundung Schaffung einer streitkräftegemeinsamen Identität Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie bzw. Partnerschaft und Dienst Anpassungen im Bereich Besoldung, Zulagen, Gratifikationen Verbesserung der Betreuungsangebote der Bw für die Soldatinnen und Soldaten Verbesserung von sozialen Leistungen der Bw für die Soldatinnen und Soldaten Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). Die Nennung bestimmter Items als Ziele, die hohe Priorität genießen sollten, vervollständigt das Meinungsbild über die Präferenzen der Befragten (vgl. Abbildung 9.2). Unter den drei Aspekten, die nach Meinung der Befragten hohe Priorität genießen sollten, werden häufig Ziele genannt, die auf die Befähigung der Bundeswehr zu einer Armee im Einsatz ausgerichtet sind. Mit Abstand am häufigsten genannt wird jedoch ein Ziel aus dem Bereich der sozialen Leistungen: Insgesamt 45 Prozent der Befragten nannten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Ziel der Transformation, dem in Zukunft große Priorität eingeräumt werden sollte. 69

72 Abbildung 9.2: Ziele der Transformation der Bundeswehr und ihre Priorität Frage: Welche der genannten Ziele sollten Ihrer Meinung nach hohe Priorität genießen? (Angaben in Prozent) Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie bzw. Partnerschaft und Dienst Verbesserung der Einsatzbedingungen für Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz Abbau von Bürokratie und Verwaltungsaufwand Anpassung von Ausrüstung und Bewaffnung an die neuen Aufgaben der Bw Verbesserung von sozialen Leistungen der Bw für die Soldatinnen und Soldaten Anpassungen im Bereich Besoldung, Zulagen, Gratifikationen Verbesserung der Versorgung bzw. des Weiterverwendungsanspruchs im Fall der einsatzbedingten Verwundung Kontinuierliche Anpassung der Bw an neue Herausforderungen Organisatorische und technische Verbesserung des Dienstbetriebes Umbau der Bw zu einer Armee im Einsatz Verbesserung der Fähigkeiten der Bw zu multinationalen Einsätzen Verbesserung der Betreuungsangebote der Bw für die Soldatinnen und Soldaten Einsparung von Kosten Schließung von Standorten 1 2 Schaffung einer streitkräftegemeinsamen Identität Verringerung der Zahl der Soldatinnen und Soldaten Privatisierung von Teilen der Bw und Beschränkung auf Kernaufgaben Nennung 2. Nennung 3. Nennung Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). 70

73 Insgesamt sehen viele Soldatinnen und Soldaten die Transformation als Vorhaben, das die Fähigkeiten der Bundeswehr in den Auslandseinsätzen verbessern sollte. Die Befragten stimmen dabei also mit den tatsächlichen Zielen der Transformation weitgehend überein. Jedoch sind viele Soldatinnen und Soldaten unzufrieden mit der Umsetzung dieser Aspekte. Ähnlich verhält es sich mit Zielen, welche die soziale und dienstliche Situation der Soldatinnen und Soldaten verbessern sollen, so z. B. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder verbesserte soziale Leistungen. Die Transformation erscheint vielen Soldatinnen und Soldaten in diesen Fällen zu stark aufgabenorientiert; viele Befragte wünschen sich mehr Mitarbeiterorientierung. Für viele Soldatinnen und Soldaten ist die Transformation zu stark aufgabenorientiert, sie wünschen sich mehr Mitarbeiterorientierung. Daneben sehen viele Soldatinnen und Soldaten bestimmte Ziele als Bestandteil der Transformation, die allerdings aus ihrer Sicht kein Ziel der Transformation sein sollten. Dies betrifft vor allem die als schmerzliche Begleiterscheinungen der Transformation wahrgenommenen Prozesse wie Personalabbau, Standortschließungen und Einsparungen. Hier stellt sich die grundsätzliche Frage nach dem Erfolg bzw. Misserfolg der Kommunikation der wesentlichen Elemente des Transformationsansatzes in den vergangenen Jahren, wenn dieser mit Entscheidungen verknüpft wird, die objektiv weder politisch noch konzeptionell aus ihm abgeleitet wurden. Es gilt daher, die Ziele der Transformation zu konkretisieren, und anhand evidenter Beispiele allen Soldatinnen und Soldaten sichtbar zu machen. Dabei sollten die Ziele nicht nur als Teil eines rein betriebstechnischen Projekts für die Optimierung von Strukturen und Betriebsabläufen vermittelt werden, sondern auch verstärkt das Personal als Schlüsselkomponente mit einbeziehen. 71

74

75 10 Vermittlung der Transformation Die Transformation wird in einer Vielzahl von Formaten und Quellen kommuniziert. Neben offiziellen Informationen der Dienststelle und im Rahmen von Ausbildung und Lehrgängen sind dabei auch die verschiedenen Medien der Bundeswehr, darunter Zeitschriften, Rundfunk und Internet-Angebote zu nennen. Und auch externe, von der Bundeswehr unabhängige Medien können genutzt werden, um sich als Soldatin oder Soldat über die Transformation der Bundeswehr zu informieren. Das folgende Kapitel soll Aufschluss darüber geben, wie verschiedene Quellen zur Information über die Transformation von den Befragten genutzt werden. Es soll die Frage beantworten, wie informativ diese Angebote erscheinen, und ob die eigene Meinung zur Transformation von bestimmten Quellen eher positiv oder eher negativ beeinflusst wird. Ferner sollen auch die allgemeinen Einstellungen zur Vermittlung der Transformation durch die Bundeswehr betrachtet werden, also die Frage, wie gut, wie ehrlich und wie glaubwürdig die Soldatinnen und Soldaten die Vermittlung der Transformation einschätzen. Die Befragung nannte eine Reihe von möglichen Quellen, mit denen sich Soldatinnen und Soldaten über die Transformation der Bundeswehr informieren können. Zu jedem Medium wurde abgefragt, ob der Soldat sie zu seiner Information nutzt, für wie informativ er sie hält, ob sich die Nutzung auf seine persönliche Meinung zum Thema Transformation der Bundeswehr positiv oder negativ auswirkt und ob er von dieser Quelle gern mehr Informationen zum Thema erhalten würde. Die Soldatinnen und Soldaten nutzen für ihre Information über die Transformation eine Vielzahl von Informationsquellen sowohl offizieller als auch informeller Art. Die Mehrzahl davon wird jedoch als wenig informativ bewertet. Grundsätzlich nutzen die Soldatinnen und Soldaten zu ihrer Information eine Vielzahl von Informationsquellen, die von informellen Gesprächen mit Kameradinnen und Kameraden über offizielle Bundeswehr-Informationen bis hin zu Zeitungen und Internet- Angeboten reichen (vgl. Abbildung 10.1). Die am häufigsten genutzte Möglichkeit, sich über Transformation zu informieren, sind unmittelbare Gespräche mit den Kameradinnen und Kameraden. 80 Prozent der Befragten geben an, diese für ihre Information über 73

76 die Transformation zu nutzen. 43 Prozent empfinden solche Gespräche zum Thema Transformation als informativ. 47 Prozent geben an, dass Gespräche mit Kameraden über die Transformation sich auf ihre Meinung zu diesem Thema positiv auswirken. Das Internet nutzen 72 Prozent zur Information über die Transformation, aber auch diese Informationsquelle wird mehrheitlich nicht als informativ angesehen und ihr nur von 33 Prozent der Befragten positive Auswirkungen auf ihre persönliche Meinung zugeschrieben. Für die meisten Befragten haben die genannten Informationsquellen keine positive Auswirkung auf ihre Einstellungen zur Transformation. Abbildung 10.1: Informationsquellen zur Transformation der Bundeswehr und ihre Priorität Monatsmagazin Y Anteile sehr informativ und eher informativ zusammengefasst 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % if Zeitschrift für Innere Führung Bw-externe Blogs Verbandsmagazin loyal Fernsehen der Bundeswehr bwtv Foren, Internetcommunities Fachzeitschriften Onlinemedium Intr@net aktuell Wochenzeitungen Homepage Bundeswehr.de Wochenmagazin aktuell Weiterbildungsangebote und Lehrgänge Informationen im Rahmen meiner Ausbildung Radiosendungen Gespräche mit Freundinnen & Freunden Zeitschrift Die Bundeswehr Gespräche mit meinem direkten Vorgesetzten Internet allgemein Gespräche mit Kameradinnen & Kameraden Überregionale Tageszeitungen Bw-externe Fernsehsendungen Informationen der Dienststelle Wirkung auf die persönliche Meinung zur Transformation der Bw Anteile sehr positiv und eher positiv größer als 40 Prozent Anteile sehr positiv und eher positiv zwischen 30 und 40 Prozent Anteile sehr positiv und eher positiv kleiner als 30 Prozent 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % Nutzung der Informationsquellen zur Transformation der Bundeswehr, Anteile nutze ich Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). Das Monatsmagazin Y wird unter den angegebenen Informationsquellen zur Transformation insgesamt am besten bewertet. Eine Mehrheit der Befragten hält dieses Medium für eher informativ oder sehr informativ. Gleichzeitig wird die Y von einer Mehr- 74

77 heit der Soldatinnen und Soldaten zur Information über die Transformation genutzt, und diese Nutzung hat in der Wahrnehmung der Befragten auch eine relativ positive Wirkung auf die eigene Meinung zur Transformation. Tabelle 10.1: Informationsquellen zur Transformation Fragen: Aus welchen Quellen haben Sie bisher Informationen zur Transformation der Bw erhalten? Für wie informativ halten Sie diese? (Angaben in Prozent) Wie wirken diese Informationsquellen auf Ihre persönliche Meinung zum Thema Transformation der Bundeswehr? (Angaben in Prozent) Von welchen der zuvor genannten Quellen würden Sie gerne mehr Informationen zum Thema erhalten? (Angaben in Prozent) Nutze ich Finde ich informativ Wirkt auf meine Meinung positiv Wünsche mehr Informationen zum Thema Bundeswehr-interne Informationsquellen Gespräche mit Kameradinnen und Kameraden Informationen der Dienststelle Gespräche mit meinem direkten Vorgesetzten Monatsmagazin Y Zeitschrift Die Bundeswehr Homepage Bundeswehr.de Informationen im Rahmen meiner Ausbildung Onlinemedium Intr@net aktuell Wochenmagazin aktuell Weiterbildungsangebote und Lehrgänge if Zeitschrift für Innere Führung Fernsehen der Bundeswehr bwtv Bundeswehr-externe Informationsquellen Internet allgemein Überregionale Tageszeitungen (FAZ, Süddeutsche, FR, taz etc.) Wochenzeitungen (Spiegel, FOCUS etc.) Bw-externe Fernsehsendungen Gespräche mit Freundinnen und Freunden Radiosendungen Verbandsmagazin loyal Fachzeitschriften (Europäische Sicherheit, Strategie und Technik etc.) Foren, Internetcommunities Bw-externe Blogs (Geopowers.com, Augen geradeaus!, Soldatenglück etc.) Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). 75

78 Ebenso schneiden Gespräche mit Kameradinnen und Kameraden sowie Gespräche mit den Vorgesetzten hinsichtlich des Informationsgehalts und der Auswirkung auf die eigene Meinung zur Transformation vergleichsweise gut ab. Verschiedene elektronische Informationsquellen, darunter das Internet allgemein, der Internetauftritt der Bundeswehr sowie deren Intranet-Angebot werden genauso wie überregionale Tages- und Wochenzeitungen von 40 bis 50 Prozent der Befragten als informativ angesehen und gleichzeitig von einer Mehrheit der Soldatinnen und Soldaten zur Information über die Transformation genutzt. Der Anteil der Befragten, der diesen Informationsquellen eine positive Wirkung auf die eigene Meinung zur Transformation zuschreibt, liegt jedoch nur bei 30 bis 40 Prozent. Alle übrigen abgefragten Informationsquellen werden in ihrer Wirkung noch schlechter beurteilt. Im wahrgenommenen Informationsgehalt zeigen sich jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Medien dieser Gruppe. So werden z. B. Fachzeitschriften von 50 Prozent der Befragten als informativ bewertet, der zweitbeste Wert hinter dem Monatsmagazin Y. Das Fernsehen der Bundeswehr, bwtv wird dagegen nur von wenigen Soldaten zur Information über die Transformation genutzt, von nur 27 Prozent der Befragten als informativ bewertet, und wirkt bei nur 18 Prozent der Soldatinnen und Soldaten positiv auf die Meinung zur Transformation. Die Soldatinnen und Soldaten wünschen sich besonders von ihrer Dienststelle und von ihren direkten Vorgesetzten mehr Informationen aus erster Hand. Besonders auffällig ist die Bewertung der Informationen der eigenen Dienststelle durch die Befragten. Diese werden sehr häufig zur Information genutzt, allerdings ist der Informationsgehalt für die Befragten relativ gering. Die Soldatinnen und Soldaten wünschen sich vor allem von der eigenen Dienststelle mehr Informationen zum Thema. 57 Prozent der Befragten, und damit mit weitem Abstand mehr als bei den übrigen Informationsquellen, nennen Informationen der Dienststelle als gewünschte Quelle. Ebenfalls sehr viele Soldatinnen und Soldaten, nämlich 36 Prozent, möchten mehr Informationen von ihren Vorgesetzten erhalten. Die Kommunikation seitens des Dienstherrn wird häufig als zu positiv und teilweise als unehrlich bewertet. 76

79 Zur genaueren Einschätzung der Eindrücke, die die Soldatinnen und Soldaten von der Vermittlung der Transformation haben, wurde ihnen im Fragebogen eine Reihe von Statements vorgestellt (vgl. Tabelle 10.2). Als größtes Defizit wird die mangelnde Ehrlichkeit der Kommunikation gesehen. 88 Prozent sehen die Aussage Die Bundeswehrführung sollte ehrlicher über die Probleme der Transformation sprechen als zutreffend o- der eher zutreffend an. Mehrheitlich zugestimmt wird auch der Aussage, dass die Transformation unter einer zu positiven Darstellung durch die Bundeswehrführung leide. Zudem fühlen sich die Soldatinnen und Soldaten unzureichend über die Ziele der Transformation informiert, die nach Meinung von vielen nicht ausreichend und verständlich kommuniziert werden. Die Aussagen machen jedoch auch deutlich, dass die Soldatinnen und Soldaten trotz wahrgenommener Probleme in der Vermittlung dem Thema nicht mit Resignation begegnen. 67 Prozent sind der Meinung, dass sie zu wenig über konkrete Ziele der Transformation erfahren, und würden gerne mehr darüber wissen. Von einer Mehrheit verneint wird zudem die Aussage Ich habe kein Interesse an der laufenden Transformation und verfolge die Thematik deshalb nicht aktiv. Tabelle 10.2: Vermittlung der Transformation der Bundeswehr Frage: Inwieweit treffen die folgenden Aussagen über die Vermittlung der Transformation der Bundeswehr zu? (Angaben in Prozent) Die Bundeswehrführung sollte ehrlicher über die Probleme der Transformation sprechen. Die Transformation leidet unter einer zu positiven Darstellung durch die Bundeswehrführung. Ich erfahre zu wenig über konkrete Transformationsziele und würde gerne mehr darüber wissen. Diejenigen, die über die Transformation klagen, haben sich zumeist nicht ausreichend mit den Hintergründen beschäftigt. Je mehr ich von den Hintergründen der Transformation erfahre, desto überzeugter bin ich von ihrer Richtigkeit. Die Informationen der Bundeswehrführung über die Transformation sind glaubwürdig. Die Ziele der Transformation werden bundeswehrweit ausreichend und verständlich kommuniziert. Ich habe kein Interesse an der laufenden Transformation und verfolge die Thematik deshalb nicht aktiv. Trifft zu Trifft eher zu Teils/teils Trifft eher nicht zu Trifft nicht zu Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). 77

80 Die Soldatinnen und Soldaten wünschen sich mehrheitlich eine offene Information auch über problematische Aspekte der Transformation. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sehen große Defizite in der Vermittlung der Transformation. Die offizielle Kommunikation des Themas wird oft als unehrlich, unvollständig und zu positiv wahrgenommen. Die Soldatinnen und Soldaten wünschen sich vor allem eine ehrlichere Vermittlung der Thematik, die auch Probleme der Transformation nicht ausspart. Sie wünschen sich Informationen über die Transformation direkt von der Quelle, also der eigenen Dienststelle und den Vorgesetzten. Aus Sicht der Soldatinnen und Soldaten sollte die Bundeswehr mehr Ausbildungsmaßnahmen und Lehrgänge zur Information über die Transformation anbieten. Auffallend ist, dass der relativ größte Anteil, nämlich 23 Prozent, mehr Information ü- ber die Transformation durch Lehrgänge und Ausbildung wünscht. Externe Quellen werden zwar häufig genutzt, teilweise auch als informativ gesehen; sie haben nach Meinung der Soldatinnen und Soldaten jedoch nicht zwangsläufig die Aufgabe, das Personal der Bundeswehr über den Transformationsprozess auf dem Laufenden zu halten. Diese Aufgabe kommt nach Einschätzung der Befragten der Bundeswehr selbst zu, und dort sehen sie auch Nachbesserungsbedarf. Eine Optimierung der Vermittlung der Transformation sollte daneben auch das Multiplikatorenpotenzial der Soldatinnen und Soldaten selbst für die Kommunikation nutzen. Den Kameradinnen und Kameraden wird seitens der Soldaten hohe Glaubwürdigkeit zugesprochen. Erfahrungsberichte und persönliche Eindrücke können daher große Wirkung auf das Meinungsbild der Soldatinnen und Soldaten entfalten. 78

81 11 Beurteilung und Auswirkungen der Transformation Die Soldatinnen und Soldaten haben recht genaue Vorstellungen von den Zielen, die sie mit der Transformation verbinden, und von der Art der Vermittlung, die sie von Medien und Bundeswehrführung zu diesem Thema erwarten. Doch welche Bilanz ziehen sie selber über die Transformation? Welche Auswirkungen der Transformation erleben sie in ihrer Tätigkeit? Wie schätzen sie die Stimmungslage in der Bundeswehr dazu ein? Sehen sie die Transformation insgesamt auf dem richtigen oder auf dem falschen Weg? Diese Fragen werden im folgenden Kapitel behandelt. Tabelle 11.1: Beurteilung der Transformation Frage: Bitte beurteilen Sie die Transformation im Hinblick auf folgende Aspekte. Die Transformation (Angaben in Prozent, semantisches Differential mit Abstufungen zwischen den beiden Extremaussagen) Teils/teils -1-2 ist absolut notwendig ist absolut unnötig. verläuft überaus erfolgreich verläuft überaus erfolglos. verläuft viel zu schnell verläuft viel zu langsam. betrifft mich sehr interessiert mich sehr verläuft in die richtige Richtung betrifft mich überhaupt nicht. interessiert mich überhaupt nicht. verläuft in die falsche Richtung. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). Die breite Mehrheit (73 Prozent) der Soldatinnen und Soldaten hält die Transformation für notwendig. Nur acht Prozent empfinden sie als unnötig. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sehen die Transformation mit einer breiten Mehrheit als notwendig an (vgl. Tabelle 11.1). Sie reflektieren damit die veränderten Herausforderungen, mit denen die Bundeswehr insbesondere durch die Auslandseinsätze konfrontiert ist. 79

82 Wenige Soldaten bzw. Soldatinnen empfinden die Transformation als zu schnell; viele empfinden sie als zu langsam. Rund zwei Drittel der Befragten interessieren sich für die Transformation. Die Antworten zur persönlichen Betroffenheit und zum Interesse an der Transformation zeigen, dass sich die Soldatinnen und Soldaten durchaus als Teil der Transformation wahrnehmen. Zwei Drittel von ihnen sind an der Transformation interessiert, und fast die Hälfte gibt an, selber von der Transformation betroffen zu sein. Ein Drittel der Soldatinnen und Soldaten meint, dass die Transformation in die richtige Richtung geht; für etwa jeden fünften Befragten geht sie in die falsche Richtung, für jeden zweiten geht sie teils in die richtige, teils in die falsche Richtung. Das Fazit zur Richtung der Transformation ist von einer sachlichen und differenzierten Sichtweise geprägt. Jeder zweite Befragte ist der Meinung, die Transformation gehe teilweise in die richtige, teilweise in die falsche Richtung. Ein Drittel meint, sie gehe in die richtige Richtung, und jeder fünfte Soldat ist der Ansicht, die Transformation gehe in die falsche Richtung. Sieben Prozent der Soldatinnen und Soldaten beurteilen die Transformation bisher als erfolgreich; jeder zweite Befragte sieht sie als teilweise erfolgreich, teilweise nicht erfolgreich, 43 Prozent sehen sie als erfolglos. Die Transformation wird nur von wenigen Soldaten als Erfolg wahrgenommen. Jeder zweite von ihnen sieht die Transformation als teils erfolgreich, teils erfolglos. Vier von zehn Befragten sehen sie als erfolglos. Nur für sieben Prozent verläuft der Prozess der Transformation erfolgreich. Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass für über 40 Prozent der Soldatinnen und Soldaten die Transformation zu langsam und nur für 15 Prozent zu schnell verläuft. Die Auswertung der wahrgenommenen Stimmungslage zur Transformation in der Bundeswehr lässt ein deutliches Gefälle von der Bundeswehrführung bis hin zum direkten Umfeld der Befragten erkennen (vgl. Abbildung 11.1). Je weiter oben in der Hierarchie die angenommene Person steht, desto eher wird ihr von den Soldatinnen und Soldaten eine positive Meinung zur Transformation unterstellt. Während 72 Prozent der 80

83 Befragten glauben, die Bundeswehrführung sehe die Transformation positiv oder eher positiv, gehen 56 Prozent bei ihrem Kommandeur davon aus, und nur 36 Prozent bei ihrem unmittelbaren Vorgesetzten. Die eigene Stimmungslage wird von jedem dritten Befragten als positiv oder eher positiv beschrieben, während für die Kameradinnen und Kameraden zehn Prozent und für die Mehrheit der Bundeswehrangehörigen acht Prozent von einer positiven Meinung ausgehen. Abbildung 11.1: Stimmungslage in Bezug auf die Transformation Frage: Wie schätzen Sie die Stimmungslage in Bezug auf die Transformation bei den folgenden Personen/ Gruppen ein? (Angaben in Prozent) Ich persönlich (tatsächliche Mehrheitsmeinung) Mehrheit der Bundeswehrangehörigen (wahrgenommene Mehrheitsmeinung) Meine Kameradinnen und Kameraden Mein unmittelbarer Vorgesetzter Mein Kommandeur Die Bundeswehrführung Positiv Eher positiv Teils/teils Eher negativ Negativ Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). Auffällig dabei ist, dass die eigene Meinung der Soldatinnen und Soldaten, also die tatsächliche Mehrheitsmeinung, deutlich positiver ist als die von den Befragten angenommene Mehrheitsmeinung, die sie unter ihren Kameraden und in der Bundeswehr allgemein wahrnehmen. Dies deutet darauf hin, dass die Stimmungslage zur Transformation in gewissem Maße durch die Kommunikation unter den Soldaten beeinflusst wird. Dies kann vor allem dann negative Auswirkungen auf das tatsächliche Meinungsbild zur Transformation haben, wenn die Soldatinnen und Soldaten sich im Zuge einer Schwei- 81

84 gespirale in ihrer Meinung von der wahrgenommenen Mehrheitsmeinung beeinflussen lassen. Tabelle 11.2: Auswirkungen der Transformation Fragen: Haben Sie in Ihrer Verwendung Auswirkungen der Transformation wahrgenommen? Und wenn ja, waren diese Auswirkungen für Sie positiv oder negativ? (Angaben in Prozent) Ja, habe Auswirkungen wahrgenommen Auswirkungen waren sehr bzw. eher positiv In der Dienststelle In Ausbildungseinrichtungen Im Auslandseinsatz Im Rahmen internationaler Stabsarbeit Im BMVg Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009; Basis: Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit mit Kenntnis über die Transformation (n=1 001). Die Einschätzung über die wahrgenommenen Auswirkungen der Transformation an einzelnen Dienstorten ergibt eine deutliche Spannbreite (vgl. Tabelle 11.2). Auffällig ist, dass die Befragten besonders oft dort negative Auswirkungen sehen, wo konkrete Veränderungen greifbar sind. So nehmen 70 Prozent der Befragten bei der täglichen Arbeit in ihrer Dienststelle Veränderungen durch die Transformation wahr, aber nur 20 Prozent beurteilen diese Veränderungen positiv. Andererseits werden dort, wo Veränderungen durch die Transformation weniger oft wahrgenommen werden, diese positiver bewertet, so zum Beispiel im Rahmen internationaler Stabsarbeit oder im BMVg. Dies ist allerdings auch dadurch zu erklären, dass Dienstposten für Verwendungen in internationaler Stabsarbeit und im BMVg häufiger mit Soldaten höherer Status- und Dienstgradgruppen in Leitungspositionen besetzt sind, die auch aufgrund ihrer Tätigkeit und Dienstzeit eine differenzierte Sichtweise der Transformation haben. Entscheidendes Ergebnis ist die hohe Akzeptanz der Notwendigkeit der Transformation für die Soldatinnen und Soldaten. Diese muss jedoch für viele Befragte noch mit Leben gefüllt werden, um tatsächliche Vorhaben und auch Erfolge sichtbar zu machen. Verbesserungen und Optimierungen müssen dabei in der Kommunikationsarbeit auf den täglichen Dienst der Soldaten bezogen werden, denn vor allem in der eigenen Dienststelle sehen die Befragten bisher noch kaum positive Effekte der Transformation. 82

85 12 Methodik und Design der Studie Untersuchungsgegenstand Die Streitkräftebefragung 2009 des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr wurde als Mehrthemenumfrage konzipiert. Die Befragung orientiert sich an der Forschungsplanung des Instituts, die in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium der Verteidigung vorgenommen wurde, sowie dem Erkenntnisbedarf weiterer Aufgabensteller. Die Themenfelder der Streitkräftebefragung 2009 sind Einstellungen zur Transformation der Bundeswehr, die Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr, die Individualausbildung der Bundeswehr und das Kontinuierliche Verbesserungsprogramm (KVP). Die Analyse dieser einzelnen Themenfelder schreibt dabei nicht nur die langjährige Forschung des Instituts in den Bereichen Transformation der Bundeswehr, Attraktivität des Dienstes und Dienstzufriedenheit fort, sondern deckt auch den spezifischen Erkenntnisbedarf einer Reihe von Aufgabenstellern ab. Dabei handelt es sich im Einzelnen um den Planungsstab im BMVg, das Referat Personalmarketing in der Abteilung Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten des BMVg (PSZ/PM), die bei BMVg Fü S I 5 aufgestellte Projektgruppe zur Modernisierung der Individualausbildung der Bundeswehr (MP IndivABw), den Stab Leitungscontrolling (BMVg LC 3) sowie das Zentrum für Transformation der Bundeswehr (ZTransfBw). Aufgrund des seitens der Aufgabensteller eingebrachten, sehr weitreichenden Erkenntnisbedarfs wurde die Streitkräftebefragung 2009 modular aufgebaut, mit zwei hinsichtlich der Stichprobe und des Erhebungsinstruments getrennten Befragungen. Die beiden Befragungen zur Transformation und zum KVP bzw. zur Dienstzufriedenheit und Attraktivität des Dienstes wurden im September und Oktober 2009 simultan realisiert. Auf diese Weise wird dem Erkenntnisbedarf der einzelnen Aufgabensteller in geeigneter Weise Rechnung getragen. Grundgesamtheit und Stichprobe Die Grundgesamtheit der Streitkräftebefragung 2009 umfasst alle Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr über sämtliche Laufbahn- und Statusgruppen hinweg. Zum Stich- 83

86 tag der Stichprobenziehung im September 2009 waren dies insgesamt rund Personen, darunter rund Frauen und Männer (vgl. Abbildung 12.1). Aus der Grundgesamtheit wurden für die beiden Befragungen jeweils repräsentative Zufallsstichproben mit einer Brutto-Fallzahl von jeweils Personen gezogen. Grundlage der Stichprobe waren Strukturdaten der Grundgesamtheit, die genaue Anteile an Personen nach Geschlecht, Organisationsbereich, Dienstgradgruppe, Statusgruppe und Laufbahn enthielten. Ausgehend von den Strukturdaten konnten die benötigten Anteile in den einzelnen Teilgruppen bestimmt werden, die per Zufall gezogen wurden. Die Gruppe der Frauen und der Offiziere im Sanitätsdienst wurde dabei gegenüber der Grundstruktur disproportional häufiger gezogen, um auch für diese Gruppen ausreichend auswertbare Fälle sicherzustellen. Abbildung 12.1: Stichprobendesign und Stichprobenziehung NETTO- STICHPROBE GRUND- GESAMTHEIT N=8 675 jeweils Stichprobendesign durch SWInstBw, nach Strukturdaten von PSZ/Z Gezogen aus der PERFIS- Datenbank durch PSZ/Z Datensätze mit Name, Dienstgrad, Einheit, Standort Adressetiketten an SWInstBw für Versand BRUTTO- STICHPROBE Rücklaufquote: Dienstzufriedenheit und Attraktivität: 27 Prozent (n=2 317) Transformation und KVP: 16 Prozent (n=1 378) Gewichtung zur Angleichung der Stichprobenstruktur an die Gesamtstruktur Grundgesamtheit: Alle Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ~ Personen, darunter Männer und Frauen Erhebungsmethode Die Datenerhebung wurde mit standardisierten Fragebögen durchgeführt, die von den Befragten persönlich ausgefüllt wurden. Diese Fragebögen enthielten insgesamt jeweils rund 40 Fragen, darunter sowohl geschlossene als auch offene Fragen. 84

87 Feldzeit Die Befragung wurde in der Zeit vom bis durchgeführt. In dieser Zeit wurde für die Befragung zur Transformation und zum KVP ein Rücklauf von 16 Prozent (Nettostichprobe: Personen) und für die Befragung zur Dienstzufriedenheit und Attraktivität ein Rücklauf von 27 Prozent (Nettostichprobe: Personen) erzielt. Gewichtung Die Nettostichproben wurden nach Abschluss der Befragungen einer Gewichtung unterzogen, um die Verhältnisse der einzelnen Subgruppen wieder an die Grundstruktur anzugleichen (vgl. Tabelle 12.1 und Tabelle 12.2). Systematische Verzerrungen der Stichprobe, die beispielsweise aufgrund der höheren Beteiligung von Offizieren an den Befragungen auftreten, sind damit weitgehend bereinigt. Analyse Die Auswertung der Daten erfolgte am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr. 85

88 Tabelle 12.1: Struktur der Stichprobe und Gewichtung: Modul Dienstzufriedenheit Grundgesamtheit Realisierte Stichprobe, ungewichtet Realisierte Stichprobe, gewichtet Fz % Fz % PP % PP Insgesamt Geschlecht Männer , ,8-19,5 91,0 10-2,3 Frauen , ,2 +19,5 9, ,3 OrgBereich BMVg , ,2 +0,7 0, ,4 SKB , ,8-5,5 26,3 11-2,0 Heer , ,7-9,8 37,3 11-0,2 Luftwaffe , ,1-2,0 17, ,6 Marine , ,5-0,6 7, ,2 ZSanDst , ,3 +16,8 10, ,5 Bundeswehrverwaltung ,4 +0,4 0, ,5 Statusgruppe BS , ,7 +9,4 23, ,7 SaZ , ,7 +6,9 56,1 12,14 +3,3 GWDL , ,0-10,9 10,4 12-4,4 14 FWDL , ,6-5,4 10, ,4 Dienstgradgruppe Generale 205 0,1 0 6,7 0-0,1 0 7,13-0,1 Stabsoffiziere , ,8 6,4 +1,1 4,8 8,13-0,5 Offiziere , ,7 +21,4 12, ,2 Unteroffiziere m.p , ,6 +3,3 28, ,8 Unteroffiziere o.p , ,9-3,0 18, ,0 Mannschaften , ,4-22,7 35,7 13-4,4 Anmerkungen: 1) Daten ohne Abzug der Missings; 2) basierend auf einer Fallzahl von 2 287; 3) basierend auf einer Fallzahl von 2 279; 4) einschließlich Sonstiges ; 5) basierend auf einer Fallzahl von 2 301; 6) basierend auf einer Fallzahl von 2 301; 7) Generale im Fragebogen nicht gesondert abgefragt; 8) Anteile Stabsoffiziere und Generale zusammengefasst; 9) basierend auf einer Fallzahl von 2 145; 10) basierend auf einer Fallzahl von 2 115; 11) basierend auf einer Fallzahl von 2 107; 12) basierend auf einer Fallzahl von 2 129; 13) basierend auf einer Fallzahl von 2 129; 14) durch Rundungsfehler abweichend; = Differenz zur Grundgesamtheit; % = Prozent; Fz = Fallzahl; PP = Prozentpunkte. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009: Dienstzufriedenheit und Attraktivität. 86

89 Tabelle 12.2: Struktur der Stichprobe und Gewichtung: Modul Transformation Grundgesamtheit Realisierte Stichprobe, ungewichtet Realisierte Stichprobe, gewichtet Fz % Fz % PP % PP Insgesamt Geschlecht Männer , ,1-17,2 92,7 10-0,6 Frauen , ,9 +17,2 7, ,6 OrgBereich BMVg , ,9 +0,4 0, ,2 SKB , ,2-5,1 28,1 11-0,2 Heer , ,1-8,4 37,3 11-0,2 Luftwaffe , ,1-1,0 17, ,1 Marine , ,3-0,8 6,1 11-1,0 ZSanDst , ,6 +14,1 9, ,3 Bundeswehrverwaltung ,8 +0,8 0, ,8 Statusgruppe BS , ,4 +12,1 22, ,2 SaZ , ,4 +2,6 52,7 12-0,1 GWDL , ,9-10,0 15, ,2 FWDL , ,3-4,7 9,7 12-0,3 Dienstgradgruppe Generale 205 0,1 0 6,7 0-0,1 0 7,13-0,1 Stabsoffiziere , ,8 8,3 +3,0 4,4 8,13-0,9 Offiziere , ,2 +21,9 11, ,4 Unteroffiziere m.p , ,3 +2,0 26,8 13-0,5 Unteroffiziere o.p , ,7-5,2 17,7 13-0,2 Mannschaften , ,5-21,6 39,4 13-0,7 Anmerkungen: 1) Daten ohne Abzug der Missings; 2) basierend auf einer Fallzahl von 1 363; 3) basierend auf einer Fallzahl von 1 362; 4) einschließlich Sonstiges ; 5) basierend auf einer Fallzahl von 1 364; 6) basierend auf einer Fallzahl von 1 364; 7) Generale im Fragebogen nicht gesondert abgefragt; 8) Anteile Stabsoffiziere und Generale zusammengefasst; 9) basierend auf einer Fallzahl von 1 367; 10) basierend auf eine Fallzahl von 1 352; 11) basierend auf einer Fallzahl von 1 351; 12) basierend auf einer Fallzahl von 1 353; 13) basierend auf einer Fallzahl von 1 353; = Differenz zur Grundgesamtheit; % = Prozent; Fz = Fallzahl; PP = Prozentpunkte. Datenbasis: Streitkräftebefragung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 2009: Transformation und KVP. 87

90

91 Fragebögen Modul A 89

92 90 VS Nur für den Dienstgebrauch

93 91

94 Modul B 92

95 93

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