Integrierte Sozialplanung als Innovation für die Versorgung im Alter ISPInoVA
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- Linus Heinrich
- vor 6 Jahren
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1 Integrierte Sozialplanung als Innovation für die Versorgung im Alter ISPInoVA Holger Spieckermann, M.A. Technische Hochschule Köln Forum Sozialplanung, Sozialplanung zwischen Anspruch und Wirklichkeit des Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.v. vom 4. bis in Hannover 1
2 Fragmentierung des kommunalen Handelns Integrierte Sozialplanung überwindet Lebenswelt als Erfahrungszusammenhan g die Barrieren der... funktionalen Abschottung Informationsfilterung fehlenden Koordination geringen Ressourceneffizienz Segmentierte Organisation der institutionellen Unterstützungsstrukturen Vahs 2003: 203 2
3 Entwicklungslinien der Sozialplanung Public Administration New Public Management New Public Governance Sozialplanung 1.0 Sozialplanung 2.0 Sozialplanung 3.0 Verwaltungsfokus Standards für Fachsozialpläne Inputorientierte Planung durch Fachkräfte Grundlegung Sozialberichterstattung Flächendeckende Versorgung mit sozialer Infrastruktur Handbuch der örtlichen Sozialplanung, DV 1986 Ökonomiefokus Unterstützung der Outputsteuerung kommunaler Sozialpolitik Entwicklung von Zielen und Kennzahlen Controllingfunktion: Messungen für Rationalisierung von Entscheidungen Handbuch Moderne Sozialplanung, MAIS 2011 Stakeholderfokus Interinstitutionelle Netzwerksteuerung Enthierarchisierung der Steuerung Beteiligung der Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette Mobilisierung lokaler u. zivilgesellschaftlicher Ressourcen Impact-Orientierung Ziel: Schubert u.a.,
4 Das Forschungsprojekt ISPInoVA: Idee und Lösungsansatz Förderlinie SILQUA-FH (Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter) Förderzeitraum: Strategische Partner: Hochschule Luzern Soziale Arbeit (HSLU), Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.v. (DV), Verein für Sozialplanung (VSOP) Operative Praxispartner: Stadt Bielefeld, Stadt Viersen Ziel des Projekts: Entwicklung eines integrierten Modells und Erprobung verschiedener Konzeptbausteine 4
5 Empirische Perspektiven im Projekt Onlinebefragung deutscher Gebietskörperschaften zur Erhebung des Status-Quo (Februar August 2015) Good-Practice-Analyse guter Beispiele integrierter Sozialplanung in Deutschland (April August 2015) Fachtagung am / zur Entwicklung verschiedener Prototypen eines integrierten Modells der Sozialplanung Ableitung des Modulkatalogs 100 Bausteine einer integrierten Sozialplanung 5
6 3-Ebenenmodell 6
7 Metapher der Kaskade Kaskade des Zusammenwirkens: als komplexer Mehrebenen- Prozess über drei Stufen: (1) Kreis (2) kreisangehörige Kommunen (3) vor Ort tätige Träger der Sozialwirtschaft (als Maßnahmenverantwortliche in der Armutsbekämpfung) 7
8 Zentrale Ergebnisse der Onlinebefragung Befragung: Februar bis August 2015 Vorerhebung unter Führungskräften der (Land-) Kreise, Städte und Gemeinden zur Sammlung der Kontaktdaten zu Beginn Hauptbefragung ab April 2015 angeschrieben: 499 Gebietskörperschaften Bereinigte Rücklaufquote: 33,7% (67,3% (Land-) Kreise, 18,2% kreisfreie Städte und 13,2% kreisangehörige Städte) 8
9 Zentrale Ergebnisse der Onlinebefragung Sozialplanung zwischen strategischer und Fachplanung (Land-) Kreise: auf der strategischen Steuerungsebene des Sozialdezernats Kreisfreie Städten: Verortung bei einem (Fach-) Amt Kreisangehörige Kommunen: Bestandteil des Stabs der Leitung eines Fachbereichs Sozialplanung zwischen konzeptioneller und Ad-hoc- Planung (43% ohne konzeptionelle Grundlage) Tendenz zur ressortübergreifenden Planung (ca. 1/3 der Gebietskörperschaften) Inklusive Sozialplanung durch Sozialraumorientierung (nur ca. 10% der Gebietskörperschaften) 9
10 Zentrale Ergebnisse der Good-Practices- Analyse April bis August 2015 Analyse 474 Homepages deutscher Gebietskörperschaften zur Identifikation derjenigen mit integriertem Planungsansatz nach vorher festgelegtem Kriterienkatalog (vgl. dazu Bischof/Weigl 2010, 19ff.; BzgA 2011, 16ff.; Petendra 2005, 4f.) Auswahl von 56 Beispielen, deren Planungskonzept einen Großteil der Kriterien erfüllt Auswahl von 22 Gebietskörperschaften, deren Vorgehen verschiedene Planungsdimensionen wiederspiegelt 10
11 Zentrale Ergebnisse der Good-Practices- Analyse Acht Komponenten, die das aktuelle Profil integrierter Ansätze wiederspiegeln: 1. Einnahme sozialraumorientierter Fokus 2. Sozialberichterstattung als Grundlage 3. Inklusiver Einbezug mehrerer/aller Bedarfsgruppen 4. Ressortübergreifende Netzwerkarbeit 5. Hoher Stellenwert der Beteiligungsformen 6. Durchführung von Projekten 7. Qualitätsentwicklung 8. Organisationsentwicklung 11
12 Zentrale Ergebnisse der Good-Practices- Analyse Strukturelle Verortung der Sozialplanung: 1. Soziale Fachplanung mit zielgruppenübergreifendem Planungsansatz 2. Koordination mehrerer sozialer Fachplanungen 3. Strategische Sozialplanung mit zielgruppenübergreifendem Steuerungsansatz 4. Themenfokussierte Sozialplanung 5. Fachbereichs- und ressortübergreifende Planung 12
13 Soziale Fachplanung mit zielgruppenübergreifendem Planungsansatz Koordination mehrerer Fachplanungen 13
14 Strategische Sozialplanung mit zielgruppenübergreifendem Steuerungsansatz Themenfokussierte Sozialplanung 14
15 Fachbereichs- und ressortübergreifende Planung 15
16 Fachdiskurs: Neue Planungsmodelle für das Soziale! am und Erfahrungsaustausch unter Schweizer und deutschen Expert*innen Beteiligte: Praxispartner*innen 11 Fachkräfte der Sozialplanung deutscher Gebietskörperschaften Vertreter*innen der Schweizer Städte Schaffhausen und Chur sowie die Geschäftsführerin des Schweizer Netzwerks altersfreundliche Städte Workshops und Design Thinking zur Entwicklung verschiedener Prototypen einer integrierten Sozialplanung 16
17 Prototyp Integrierte Sozialplanung 17
18 Prototyp Integrierte Sozialplanung - Strukturbild 18
19 Ableitung des Modulkatalogs 100 Bausteine einer integrierten Sozialplanung 100 Bausteine einer integrierten Sozialplanung Dimension Steuerungsverständnis in der sozialen Planung Dimension Orientierung am Sozialraum (enthält auch 5. ursprüngliche Dimension Orientierung an den Bedürfnissen der Adressaten/innen ) Dimension Beteiligung und Partizipation Dimension Innovation in Strukturen und Prozessen 19
20 Theorie-Praxis-Transfer: Auswahl innovativer Module durch die Praxispartner/innen und Entwicklung von Umsetzungskonzepten Priorisierung von Bausteinen, die für eine dreimonatige Erprobungsphase in Frage kommen Dezentralisierung der Sozialplanung Entwicklung von Umsetzungskonzepten Wissenschaftliche Begleitung während der Erprobungsphase durch das Forscherteam der TH Köln Ziel: Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Sozialplanung und verschiedenen Trägern der Sozialwirtschaft durch Dezentralisierung der Planungsprozesse 20
21 Priorisierte Umsetzungsbausteine an den Modellstandorten 2 Dezentrale Verankerung der SoP 4 Einbindung der SOP in die Verwaltungsstrukturen 7 Einbezug der Politik in Planungsprozesse 10 Verfolgung eines ressortübergreifenden Vorgehens 11 Vernetzung der sozialen Fachplanungen 37 Allgemeingültigkeit der Sozialraumgrenzen 71 virtuelle Beteiligung (teilweise) 76 Durchführung von Sozialraumgesprächen 86 Gründung von Netzwerken 89 Vorstellung der SoP in Einrichtungen 92 Einbindung von Multiplikatoren in Planungsprozesse 21
22 Ausblick 2017 Tagungsdokumentat ion Gegenüberstellung Sozialplanung Deutschland- Schweiz Weitere Informationen unter 22
23 Operatives Management Strategisches Management Kaskadenlogik in Kreisen und Kommunen NRW Kreis/ Region SoP Fachressorts Anschlussfähigkeit? Unterstützungsstruktur Land FSA Regions-/ kreisangehörige Städte/ Gemeinde Anschlussakteure: Fachbereiche, freie Träger u.a. Richtige Strategie? Lokale Ort 1 Akteurs- Ort 2 systeme Maßnahmenakteure und Ort 3 Handlungsketten (operative Akteure) Einbeziehung erreicht? 23
Sehbehinderten- und Blindenverein für den Rhein-Kreis Neuss e.v. Der Paritätische Sachsen-Anhalt e.v.
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