Lebensqualität im Mittelpunkt Der Beitrag Sozialer Diagnostik

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Leonard Heintze
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1 Lebensqualität im Mittelpunkt Der Beitrag Sozialer Diagnostik Peter Pantuček 1

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3 ... diagnostische Verfahren anschaulich sollen sein: faktenorientiert (Realitätsbezug) praxistauglich (= kompatibel mit dem Beratungsprozess) vergleichbar 3

4 ... was wir nicht wollen: Universalverfahren Automatisierte Entscheidungsfindung Intuition ersetzen Dialog ersetzen medizinische und psychologische Diagnostik ersetzen 4

5 2 Komponenten 1. beratend am Bild arbeiten, das KlientInnen von sich haben, und das sie von der Welt um sich herum haben (man kann auch sagen: Arbeit an der Eigendiagnose) 2. Interventionen in der Umwelt, um sie für die KlientInnen besser belebbar zu machen. 5

6 Die Netzwerkkarte 6

7 Netzwerkkarten: Varianten 7

8 Netzwerkkarte 8

9 NWK digital 9

10 NWK digital 10

11 Ilse Arlt Institute on Social Inclusion Research Netzwerkkarte analog: Beispiel 11

12 Netzwerkkarte analog: Beispiel 12

13 Netzwerkkarte analog: Beispiel Kurt H., 25 Jahre 13

14 Netzwerkkarte: analog: Beispiel Beispiel Karin S., 20 Jahre 14

15 Netzwerkkarte: analog: Beispiel Beispiel Egner / Lüdtke 15

16 Netzwerkkarte: analog: Beispiel Beispiel Egner / Lüdtke 16

Netzwerkkarte: digital: Beispiel Statistik 01_Knoten insgesamt (=N) ø Kind A Kind B Kind C Kind D Kind E Kind F Kind G Kind 24,00 17 22 32 23 36 20 18 BetreuerIn 40,86 36 45 37 35 31 60 42

17 Netzwerkkarte: digital: Beispiel Statistik 01_Knoten insgesamt (=N) ø Kind A Kind B Kind C Kind D Kind E Kind F Kind G Kind 24, BetreuerIn 40, _Gewichtung Summe / Sicht Kinder % ø Kind A Kind B Kind C Kind D Kind E Kind F Kind G Familie 33 45, Nachbarn 22 31, KollegInnen 21 29, Profis 24 32, Summe 138, _Gewichtung Summe / Sicht BetreuerIn % ø Kind A Kind B Kind C Kind D Kind E Kind F Kind G Familie 24 54, Nachbarn 32 72, KollegInnen 5 10, Profis 39 86, Summe 223,

18 Netzwerkkarte: Kennzahlen 18

19 Biografischer Zeitbalken 19

20 Biografischer Zeitbalken: Grundraster 20

21 Biografischer Zeitbalken: Beispiel 21

22 Zielplanungsraster 22

23 Lebenslagendiagnostik: Inklusions-Chart (IC2) Inklusion in ges. Funktionssysteme Existenzsicherung Funktionsfähigkeit 23

24 Inklusions-Chart (IC2) Abschnitt 1 gemessen wird: Inklusion in die Kommunikation wichtiger gesellschaftlicher Funktionssysteme (Zugang/Teilhabe) eingeschätzt wird: die Tendenz (way in oder way out) 24

25 IC2 Inklusions-Chart (IC2) KlientIn: Name, Alter Presenting Problem Inkludierungsgrad erstellt von: erstellt am: 1. Funktionssysteme voll weitghd. teilweise exkludiert dauerh. e. Tendenz Kennzeichen Intervention A. Arbeitsmarkt B. Sozialversicherg. C. Geldverkehr D. Mobilität E. Bildungswesen F. Informationszugang G. Gesundheitswesen H. Kommunikation I. lebensweltl. Support 25

26 Inklusionschart (IC2) Abschnitt 2 Existenzsicherung in 3 Aspekten: Wohnen Lebensmittel Sicherheit Funktionsfähigkeit in 3 Aspekten: Gesundheit Bildung/Wissen Sorgepflichten schließlich: Funktionsniveau (GAF-Skala) 26

27 IC2 2. Existenzsicherung adäquat mangelh./gefährdet prekär nicht gewährl. % Tendenz Kennzeichen Intervention A. Wohnen B. Lebensmittel C. Sicherheit 3. Funktionsfähigkeit sehr gut mangelhaft prekär gefährdend Tendenz Kennzeichen Intervention A. Gesundheit B. Bildung/Wissen C. Sorgepflichten D. Funktionsniveau Einschätzung nach GAF-Scale Maximum Jahr aktuell Formular peter pantucek Verwendung unter Beibehaltung des Copyright-Hinweises frei. 27

28 IC2 28

29 IC2: GAF-Scale 29

30 IC2: Beispiel 1 Inklusions-Chart (IC2) KlientIn: Name, Alter Maria Rabic, 26a erstellt von: Ingrid Kramer, MA erstellt am: Presenting Problem Misshandlung und Isolierung durch den Lebenspartner Inkludierungsgrad 1. Funktionssysteme voll weitghd. teilweise exkludiert dauerh. e. Tendenz Kennzeichen Intervention A. Arbeitsmarkt X = seit 8 Jahren im Haushalt vorerst aufgeschoben B. Sozialversicherg. X = mitversichert bei Ehemann C. Geldverkehr X = kein selbstverwaltetes Geld, keine Bankomatkarte. Keine Schulden (?) D. Mobilität X = völlige Kontrolle durch Ehemann, kein Auto E. Bildungswesen X = seit Hauptschulabschluss keine Bildungsaktivitäten F. Informationszugang X + Medienkonsumentin, zuletzt Information auch über Internet (Frauenberatung) Beratung: rechtlich, Handlungsoptionen G. Gesundheitswesen X = Arztbesuche fallweise keine H. Kommunikation X + I. lebensweltl. Support X = noch kein -Account (überlegt), eingeschränkte Möglichkeit der Telefonnutzung Telefonkontakte zu M, Schwester, einer Freundin. Besuche nur in Anwesenheit des Ehemannes unterstützende Beratung, Information Netzwerkanalyse, Netzwerkaktivierung (ev. Feldintervention) 30

31 IC2: Beispiel 1 2. Existenzsicherung adäquat mangelh./gefährdet prekär nicht gewährleistet % Tendenz Kennzeichen Intervention A. Wohnen X 0 keine persönlichen Rückzugsräume, weitere Einschränkung möglich, wenn Partner Außenkontakte entdeckt sh. 2.C. B. Lebensmittel X 0 = ausgezeichnete Versorgung mit Lebensmitteln C. Sicherheit X 0!!! akute Gefahr massiver Angriffe des Partners bei Entdeckung ihrer Hilfesuchaktivitäten Organisation einer vorübergehenden Ersatzunterkunft (Fluchtmöglichkeit), Beratung zu Verhalten bei Eskalation 3. Funktionsfähigkeit sehr gut mangelh. prekär gefährde Tendenz Kennzeichen Intervention A. Gesundheit X = keine gesundheitlichen Probleme B. Bildung/Wissen X + keine aktuell verwertbare berufliche Qualifikation, durch Isolation mangelhaftes Wissen über ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Aktuell: Wissensaufbau vorerst aufgeschoben C. Sorgepflichten keine D. Funktionsniveau Einschätzung nach GAF-Scale Einschränkungen durch Isolationsfolgen Maximum Jahr aktuell 65 Formular peter pantucek Verwendung unter Beibehaltung des Copyright-Hinweises frei. 31

32 IC: Beispiel 2 32

33 IC: Beispiel 2 33

34 ArbMarkt-IC: Ausdruck für KlientIn 34

35 35

36 Soziale Diagnostik Beteiligung Respekt Individualisierung Stärkung der Autonomie 36

37 Überall dort, wo durch das messende Verfahren und die Logik Blindheit entsteht, liegt die wirkliche Blindheit nicht in diesem Wissen, sondern darin, dieses Wissen für das Ganze zu halten. Hans-Georg Gadamer 37

38 Soziale Diagnostik Diagnostik von Lebenssituationen relationale Diagnostik Komplexität erkennen & strukturieren Interventionen begründen Beratungsqualität verbessern Eigendiagnose 38

39 Danke! 39

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