Marktplatz der Zukunft
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- Birgit Henriette Haupt
- vor 6 Jahren
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5 Marktplatz der Zukunft Auf der Hauptversammlung vom 2. Juni hat Lucas Vos die gewählte Richtung präsentiert. Diese Richtung wurde unter anderem auf Basis der einstimmigen Empfehlung der Beiräte Blumen und Pflanzen festgelegt. Der Marktplatz der Zukunft besteht aus dem Dreieck Versteigern, Tansaktionsplattform (FloraMondo 2.0) und Logistik, die zusammen eine Einheit bilden. Aufgrund des Verlaufs im Frühjahr wurde ganz klar beschlossen, eine Uhr am Morgen zu behalten. Es hatte sich gezeigt, dass eine Nachmittagsuhr nicht gut zum Rhythmus des Sektors passte leider erhielt zum damaligen Zeitpunkt der besondere Aspekt einer Variante Ab Gartenbaubetrieb nicht genug Aufmerksamkeit. Dieser Beschluss möchten wir berichtigen. Wollen wir nämlich künftig Kostensenkungen und Effizienz bewirken, dann muss die Uhr stärker optimiert und virtualisiert werden. Hierzu müssen unter anderem Preisbildung und Logistik getrennt werden. 5
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7 FloraMondo 2.0 Ein Transaktionsplattform wird kommen. Wie gesagt, ist die Entwicklung einer international funktionierenden Transaktionsplattform wichtig. Nur auf diese Weise werden wir in der Lage sein, Produzenten und Kunden auf der ganzen Welt an unseren Marktplatz anzuschließen. Über Customer Journeys, so genannte Kundenreisen, haben wir ermittelt, wie die Kunden und Produzenten arbeiten, und wonach Bedarf besteht. Dies hat dazu geführt, dass eine Demo entwickelt wurde. Dies bildet den Ausgangspunkt für die weitere Zusammenarbeit mit Produzenten und Kunden. Im 3. Quartal 2017 gibt es einen ersten funktionsfähigen Prototypen von dem Transaktionsplattform. 7
8 Logistik Wir haben im letzten Halbjahr viel Zeit und Energie für die Möglichkeiten einer Optimierung der aktuellen Logistikprozesse der Royal FloraHolland aufgewendet. Es hat sich festgestellt das sich noch Kosteneinsparungen erzielen lassen. Diese Einsparungen reichen allerdings nicht aus, um im Hinblick auf die Zukunft die Zielsetzung von einem Drittel an Kosteneinsparungen zu erreichen. Wollen wir diese Zielsetzung erreichen, dann muss die weitere Mechanisierung und Robotisierung der Logistikprozesse der Royal FloraHolland untersucht werden. Im Jahr 2017 werden wir mit Experimenten zur Robotisierung anfangen. Abhängig von den Ergebnissen werden wir beschließen, ob die Robotisierung dann eingeführt wird oder nicht. 8
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10 Digital als Norm Digital als Norm dies ist der Ausgangspunkt von das künftige Versteigerungssystem. 1) Wir beginnen mit der Entwicklung einer landesweiten, virtuellen Uhr. Dabei beginnen wir mit dem Angebot der Exportuhren in Aalsmeer und Naaldwijk. Dort bestehen nämlich die meisten gegenseitigen Fernkaufverbindungen. Digital ist die Norm, also ist Fernkauf die Norm! 2) Dies hat die Folge, dass die Exporttribünen in Aalsmeer und Naaldwijk geschlossen werden. So sparen wir Kosten auf Wartungsarbeiten, Elektronik und Tribünenbänke. 3) Das bedeutet nicht alle physischen Uhren verschwinden. Ein Teil der physischen Uhren bleibt bestehen, aber gegen Gebühr. Die Entscheidung über welche Uhren behalten werden, folgt später. 4) Dann zum Festlegen eines Transaktionssystems Heute für morgen. Wie gesagt haben wir im Frühjahr Versteigerungen ab Gartenbaubetrieb und Nachmittagsversteigerungen zu lange als Synonyme behandelt, wodurch es (unter anderem durch uns selbst) zur Begriffsverwirrung kam. Heute für morgen bedeutet, dass heute eine Transaktion stattfindet und die Ware morgen geliefert wird. Ein Produkt gleicher Frische und von demselben Erntetag wie beim gewohnten Versteigern, wobei der einzige Unterschied die Trennung von Preisbildung und Logistik ist. 5) Wollen wir den nächsten Schritt nach virtuell versteigern erreichen, müssen die Vorbedingungen in Ordnung sein. Die Qualität der Information ist dabei sehr wichtig. Ab 1. Januar 2017 ist ein Produktfoto je Partie verpflichtet. 10
11 Entwurfsskizze (insgesamt) Dies ist die Entwurfsskizze Wie Sie sehen können, besteht sie aus zwei Teilen: einem Teil Heute für morgen und einem Teil Heute für heute. 11
12 Entwurfsskizze Heute für morgen Heute für morgen bedeutet: heute findet eine Transaktion statt und morgen wird die Ware geliefert. Beispielsweise ein Produkt, das zum Zeitpunkt der Transaktion noch an der Pflanze ist. Am Ende des Tages werden die Produkte an dem betreffenden Standort des Kunden, der sie gekauft hat, angeliefert. Die rote Linie stellt die Lieferung dar. An dieser Linie sehen Sie, dass die Royal FloraHolland diese Bestellungen dann zwischen 4 und 6 Uhr morgens am nächsten Tag liefert. Das ist, was die Kunden von uns verlangen. Für die Kunden hat dies vor allem den Vorteil der Spitzenabflachung in der Logistik, die wir hierdurch realisieren können. Die frühere Lieferung bietet daher Kunden den Anreiz, das Prinzip der Transaktionen Heute für morgen zu begrüßen. Wir wissen noch nicht, mit welchem System wir die Transaktionen einrichten sollen - dies kann mit einer Uhr sein oder mit einem anderen Transaktionsinstrument. Dies werden wir in den nächsten Monaten genauer untersuchen. Wir haben dabei Auktions- und Preisbildungsfachleute von der Erasmus-Universität um Unterstützung gebeten. Gemeinsam mit Ihnen und unseren Kunden werden wir die wichtigsten Elemente, die uns bei der richtigen Entscheidung helfen, weiter untermauern und gestalten. 12
13 Warum Transaktionen Heute für morgen? Warum wollen wir eigentlich diese Transaktionen Heute für morgen? Zunächst einmal war dies der Wunsch unserer Produzenten und Kunden. Vor allem einen Wunsch von Produzenten bei denen die Produktion sich planen lässt und von Kunden die mit eine feste Basis einkaufen (u. a. mit der Sicherheit, dass er diese Produkte auch wirklich bekommt). Darüber hinaus ist der Anreiz in Bezug auf die Logistik vor allem für Kunden ein wichtiger Ausgangspunkt. Und schließlich dürfen wir nicht vergessen, das der direkte Transport der gekauften Produkte zum richtigen Kundenstandort viele überflüssige Transporte ersparen kann, was somit zu niedrigeren Kettenkosten beiträgt und einen Aspekt der Umweltfreundlichkeit enthält. Jetzt ist es unsere Aufgabe, die Landschaft möglichst schnell zu inventarisieren, so dass wir das geeignete System wählen können. 13
14 Entwurfsskizze Heute für heute Dann zur rechten Seite der Abbildung: Dies ist die Uhr Heute für heute. Dies sind die Uhren, so wie Sie sie jetzt auch kennen. Der Spotmarkt: Die Transaktion wird heute getätigt und die Ware wird heute, wenige Stunden später, geliefert. Wir haben diesen Spotmarkt einmal in mehrere Abbildungen aufgeschlüsselt: Oben haben wir die landesweiten Uhren in Aalsmeer und Naaldwijk mit dem Countdown-Prinzip und darunter steht die Abbildung der physischen Uhren. Die Lieferung der Transaktionen erfolgt im Zentfenster weniger Stunden nach der Auktion, an den einzelnen Standorten. Ergänzt wird dies durch das Uhrenvorverkaufssystem: Ab 12 Uhr mittags können Kunden über den Uhrenvorverkauf Transaktionen für das Angebot tätigen, dessen elektronischer Lieferschein bereits eingetroffen ist. Diese Methode wird viel für den Kauf kleiner Transaktionen (1 bis 2 Verpackungen) verwendet und bietet Kunden den Vorteil, dass sie die Sicherheit haben, über das Produkt verfügen zu können, und außerdem die Möglichkeit zu dieser kleinen Transaktion, die an der Uhr oft nicht möglich ist. Die Lieferung dieser Bestellungen erfolgt im Verteilungsverfahren nach der Uhr, also für jeden eindeutig und übersichtlich. Auf diese Weise beginnt der Handelstag mit Transaktionen für morgen, und zwar für die Produkte, von denen der Kunde sicher weiß, dass er sie braucht. Abgeschlossen wird der Handelstag am folgenden Morgen auf dem Spotmarkt, physisch beziehungsweise virtuell landesweit. Dieser Gesamtvorgang wiederholt sich jeden Tag von Neuem. 14
15 Virtuelle landesweite Uhr Die wichtigste Änderung, die wir in Bezug auf den Spotmarkt vorhaben, ist die Entwicklung der landesweiten virtuellen Uhr. Eine Reihe von Punkten stehen damit im Zusammenhang. 1) Die Konzentration von Angebot und Nachfrage ist für die Zielsetzungen einer stabilen und optimalen Preisbildung von essenzieller Bedeutung wir wollen, dass das Angebot weitestgehend gebündelt ist und die Nachfrage weitestgehend gleichzeitig aktiv ist. 2) Durch Aufschluss über das Gesamtangebot je Produzent entsteht mehr Deutlichkeit auf dem Markt: Dieses Produkt ist jetzt von diesem Produzenten erhältlich. 3) Auch hierbei gilt, genau wie bei den Transaktionen Heute für morgen, dass wir Produzenten durch gute Unterstützung aus Big-Data-Analysen so gut wie möglich bei der richtigen Verteilung ihres Angebots über die Standorte Aalsmeer und Naaldwijk unterstützen können. Weitestgehend direkte Lieferung an die richtigen Standorte trägt zu Einsparungen von Kettenkosten und zur Umweltfreundlichkeit bei. 4) Wartezeitenproblematik: Wenn man landesweit versteigert und in einer einzigen Partie stehen einige Wagen in Naaldwijk und einige in Aalsmeer und man würde dieses Angebot nacheinander an einer einzigen landesweiten Uhr versteigern, dann versteigert man zuerst die Wagen aus Naaldwijk und dann die Wagen aus Aalsmeer (oder umgekehrt). Das bedeutet, dass erst die Aalsmeer-Kunden warten, bis sie kaufen können, und dann die Naaldwijk-Kunden. Das meinen wir mit der Wartezeitenproblematik und die wirkt sich nicht positiv auf die Preisbildung aus. Sie stört den Spannungsbogen und überdies erreichen wir nicht die gewünschte Wirkung, nämlich Aufschluss über das landesweite Angebot (je Produzent!). Und die Gesamtkaufkraft ist gleichzeitig aktiv! Aus diesem Grund wurde beschlossen, landesweit virtuell zu versteigern, zunächst mit dem Exportangebot von Aalsmeer und Naaldwijk. Wir werden das Countdown-Prinzip weiter ausarbeiten und testen, um beurteilen zu können, ob wir damit die gewünschten Zielsetzungen erreichen. 15
16 Countdown-Prinzip Das Countdown-Prinzip erläutern wir am besten anhand einer kurzen Demo (siehe das andere Dokument auf dem usb stick). Das wichtigste Element ist das der Kunde: Die Vorzugsstellung je Standort angibt: Hiermit entscheidet der Kunde, von welchem Standort aus er als erstes die Produkte aus dieser Partie haben will, wenn ihm der Kauf zugewiesen wird. Kunden A und B haben einen Standort als 1. Priorität und einen als 2. Priorität eingegeben. Für sie ist es wichtiger, das Produkt zu erhalten als es nicht zu erhalten, und notfalls akzeptieren Sie einen zusätzlichen Transport (das gilt jetzt auch für Kunden, die Fernkauf an einem andern Standort tätigen). Mit ihrer 1. Priorität geben sie an, dass sie so lange wie möglich Produkte zugewiesen bekommen, die an diesem Standort stehen. Kunde B ist ein Kunde, der nur an einem einzigen Standort einkaufen will, weil er das jetzt auch tut. Wenn das Produkt an seinem Standort nicht mehr vorhanden ist, dann ist das eben so. So ist das jetzt auch. Besonders zu beachten ist in der Demo, dass, wenn Kunde A 30 kauft und in Aalsmeer nur noch 20 verfügbar sind. Fast bis zum Ende können alle Kunden weiter drücken und dadurch miteinander konkurrieren. Es gibt keine zweite Chance zu einem anderen Zeitpunkt oder an einer anderen Uhr. So ist die Preisbildung am ehrlichsten. Unserer Ansicht nach ist dieses Element notwendig, damit die landesweite virtuelle Versteigerung zu einem Erfolg wird. Das werden wir in 2017 weiter ausarbeiten. 16
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