Herzlich Willkommen!
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- Jasmin Raske
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1 Herzlich Willkommen!
2 Schüler und Schülerinnen mit Körperbehinderung in inklusiven Settings
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4 ILEB Die Schule sichert eine individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung, die mit einer lernprozessbegleitenden Diagnostik verbunden ist und kontinuierlich dokumentiert wird. In dieser Dokumentation kommen die vorhandenen und zu erwerbenden Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler ebenso zum Ausdruck wie die Interessen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler selbst. Bildungsplan SfG 2009, Seite 15
5 Diagnostik Leistungsfeststellung Kooperative Förderplanung Dokumentation Individuelles Bildungsangebot
6 BBBB Beobachten-Beschreiben-Bewerten-Begleiten Zielsetzungen: Die Diagnosefähigkeit von Lehrkräften stärken Die Möglichkeiten der individuellen Förderung im täglichen Unterricht erweitern Den Unterricht auf die Bildungsbedürfnisse, den Bildungsanspruch und die Lernvoraussetzungen von SuS abstimmen Unterrichtsentwicklung als einen notwendigen Prozess für einen schüler- und kompetenzorientierten Unterricht erkennen Vgl. Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen
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8 Diagnostik
9 Diagnostik! Fachlehrer für Körperbehinderte verfügen über ein diagnostisches Spektrum und nutzen dieses um vorhandene Ressourcen des Schülers zu ermitteln. So beschreiben sie Haltungs- und Bewegungsmerkmale aufgrund von Beobachtungen und nutzen zudem standardisierte Leistungstests um den aktuellen (sensomotorischen) Entwicklungsstand zu überprüfen. Diese Diagnostik dient nicht allein zur Klärung, Eingrenzung und Beschreibung einer Krankheit, Störung oder Behinderung. Sie verfolgt vor allem das Ziel, die Möglichkeiten eines Schülers zu ermitteln und diese in Bezug zu einer Handlung zu setzen, damit lebensweltorientierter Unterricht gelingt.
10 Bedeutung für einen Schüler mit Muskeldystrophie Duchenne Muskelstatus ist im Verlauf bekannt Kontrakturen, Skoliose im Blick Mögliche Gehstrecke und Gangdauer sind bekannt Gower sches Manöver und andere typische Bewegungsmuster, sowie die Gründe dafür, sind bekannt Treppe noch möglich? Atemkapazität? Kommunikationsmöglichkeiten? Belastungsmöglichkeiten der Muskulatur? Vorsicht! Bei Überbelastung beschleunigter Umbau der Muskeln
11 Im inklusiven Setting Der FLK ist vermehrt auf diagnostische Unterstützung und den Dialog von/mit außerschulischen Instanzen angewiesen (Ärzte, Therapeuten) Besonders der inklusive FLK benötigt umfassendes diagnostisches Repertoire und ein Verständnis von der Vielfalt der Entwicklung sowie von behinderungsspezifischen Besonderheiten in der Entwicklung
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13 Kooperative Förderplanung
14 Kooperative Förderplanung Es ist für LuL von Bedeutung, das soziale, räumliche und häusliche Umfeld der SuS zu kennen und bisherige Erfahrungen und Wünsche von Eltern, aber in erster Linie auch die Vorstellungen der Schüler selbst, mit in die therapeutische Förderplanung einzubeziehen. So orientiert sich die Fragestellung an den Schüler beispielsweise an seinen eigenen Vorstellungen, Wünschen und Möglichkeiten zur Teilhabe an Aktivitäten. Der Einbezug des Lehrerteams und der Eltern wird sich häufig mit der Fragestellung nach Hilfe und Erleichterung für den schulischen und häuslichen Alltag befassen. Gemeinsam mit anderen Pädagogen, entwickelt der Fachlehrer K Lösungen für unterrichtliche Bedürfnisse der SuS und leitet die Kollegen teamorientiert an.
15 Idealerweise, gestalten sich die kooperativen Förderplangespräche als gegenseitige, partnerschaftliche Beratung. Die Entwicklung von kurz- und mittelfristigen Perspektiven für die Schulzeit, aber auch für den außer- und nachschulischen Bereich, sollte Gesprächsgegenstand sein. Die gemeinsam vereinbarten (therapeutischen) Fördermaßnahmen im schulischen, außerschulischen und häuslichen Bereich, werden von allen an dem Bildungsprozess des Schülers Beteiligten übernommen und es herrscht eine Kultur, welche die Bewegungsbildung als durchgängiges Prinzip der Förderung nutzt.
16 Bedeutung für einen Schüler mit Muskeldystrophie Duchenne Ich werde gefragt, ich bin gefordert, es ist auch meine Verantwortung, ich bin motiviert, ich bin allen wichtig, alle kümmern sich um mich, alle ziehen an einem Strang, dieses gibt mir Sicherheit,.
17 Im inklusiven Setting Die inkludierende Schule hat die Schulhoheit Wissen um die (fachspezifischen) Kompetenzen der LuL Von der Kompetenz zum Inhalt? Gegenseitige Achtung der Professionen Wissen um Bildungsstandards der jeweiligen allgemeinen Schulart (Bildungspläne) LuL sprechen eine Sprache Gesunderhaltung und Wohlbefinden vor Fächerverbünden und Inhalten!
18 LuL machen Hausbesuche?! Eltern und Schüler haben Mitspracherechte bei den Bildungsangeboten! Umdenken?! Antizipierendes Denken über mögliche und wahrscheinliche Entwicklungsverläufe ist gefordert und dieses für lebenslanges Lernen Vom Klassenlehrer zum Teamplayer zwoogle.informatik.fh-kl.de
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21 Individuelle Bildungsangebote
22 spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert Timo bewältigt die Strecke vom Klassenzimmer bis zum Schulgarten, mit seinem E- Rolli, in 15 Minuten Alex spielt Rolli Basketball und bekommt 3 zusätzliche Freiwürfe auf den am Boden stehenden Korb, ihm gelingt im Spiel ein Treffer Paul schreibt mit seinem Computer den Aufsatz in 30 Min. ab
23 Absicht jedes (therapeutisch orientierten) Unterrichts sollte es sein, vorhandene und neu erworbene Fähigkeiten Teil des persönlichen Lebensstils der Schüler und Schülerinnen werden zu lassen. Somit üben die SuS diese im täglichen Gebrauch und die Fähigkeiten werden automatisiert und schließlich generalisiert. Schüler sollen weitgehend unabhängig von personaler Hilfe und von Hilfsmitteln werden!
24 Individuelles Bildungsangebot / Positionierung Fachlehrer K ermöglichen Unterricht durch das Finden angepasster Haltungspositionen der SuS bzw. durch Anpassung des Arbeitsplatzes an die Möglichkeiten der SuS. Diese Einnahme von Lagerungspositionen dient als Basis für Aufmerksamkeit, Lernen und Handeln. Die optimale Ausgestaltung von Liege-, Sitz- oder Stehpositionen erleichtert es den Schülern, ihre Potenziale zu entfalten um diese in den Unterricht einbringen zu können. Beispiel: Die Sitzfähigkeit eines Schülers mit Muskeldystrophie möglichst lange erhalten, damit Teilhabe und Aktivität möglich bleiben
25 Individuelles Bildungsangebot / Hilfsmittelversorgung Hilfsmittel unterstützen und/oder ersetzen Körperfunktionen. Somit übernehmen Hilfsmittel eine bedeutende Rolle bei der schulischen und außerschulischen Lebensgestaltung, der Schülerinnen und Schüler. Fachlehrer K vermitteln den Schülern Akzeptanz, Zutrauen und Sicherheit im Umgang mit ihren Hilfsmitteln. Dazu gehört auch die Anleitung zum pfleglichen Umgang mit diesen.
26 Das Leben des Rainer, Behinderte Cartoons 3, Lappan 2009
27 Das Leben des Rainer, Behinderte Cartoons 3, Lappan 2009
28 Bedeutung für einen Schüler mit Muskeldystrophie Duchenne Quelle:
29 Bedeutung für einen Schüler mit Muskeldystrophie Duchenne Steh- und Gehfähigkeit so lange wie möglich erhalten Sitzfähigkeit möglichst lange erhalten, bspw. durch Unterstützung eines Sitzkorsetts Wenn Sitzen nicht mehr möglich, angepasste Lagerungsmöglichkeiten mit Handlungsangebot finden (bspw. Schreiben und Malen an der schiefen Ebene Entwicklung der Skoliose im Blick behalten Muskelabbau durch Hilfenaufbau prozesshaft begleiten Kommunikation durch, z.b. Sprachausgabegerät unterstützen
30 Bedeutung für einen Schüler mit Muskeldystrophie Duchenne Die lebensqualitätserhaltenden Maßnahmen werden verstärkt Einzelförderung notwendig machen Teilhabe und Aktivität machen zunehmend den Einsatz von Hilfsmitteln erforderlich, sind diese schulisch akzeptiert? Der Umgang mit Hilfsmitteln muss im Schulalltag geübt werden, dazu braucht es Anlässe und Zeiten Quelle:
31 Im inklusiven Setting Zunahme der Therapie- und Pflegezeiten, Was ist Unterricht? Individualisierte Bildungsangebote werden je nach Progredienzphase wichtiger, müssen aber zugunsten der Teilhabe und dem Selbstwertgefühl dosiert werden! Die Mitschüler werden mit guten und schlechten Tagen konfrontiert, dieses sollte im Unterricht thematisiert werden
32 Im inklusiven Setting Unterricht bekommt eine veränderte Zeitstruktur (Phasen für die Positionierung der SuS müssen eingebaut werden) Medien und Materialien müssen verändert werden (Für Alle oder für den Einen?) Alle LuL kennen sich mit den spezifischen Lagerungspositionen und dem Handling aus? Die Bereitschaft Neuland zu betreten Räume werden mit Lagerungsmaterialien und Hilfsmitteln ausgestattet
33 Im inklusiven Setting Raum und Zeit für Hilfen und Hilfsmitteln sollten verfügbar sein Hilfsmittel verändern eine Schule auch optisch Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten? Stillstände und Rückschritte in den Kompetenzen eines Schülers aus gesundheitlichen Gründen eine neue Thematik für L. der allgemeinen Schularten? Von der Förderung zur Begleitung Lehrerrolle?
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35 Leistungsfeststellung
36 Leistungsfeststellung FLK verfügen über eine zukunftsorientierte Einschätzung der Möglichkeiten und Begrenzungen und sind (daher) in der Lage, die Umwelt der Schüler entsprechend ihrer momentanen-, aber auch ihrer zu erwartenden körperlichen Voraussetzungen zu gestalten. Dabei erkennen, fördern und fordern Sie individuelle Bewegungsstrategien zur Bewältigung des Alltags. (Solange diese keine Gefährdung für die SuS darstellen) Fachlehrer K vermitteln, durch einen kompetenzorientierten Unterricht, dem einzelnen Schüler eine positive Einstellung zu seinem Körper und dessen Leistungsvermögen.
37 Bei der Planung jeglicher Art von Hilfestellung wird überprüft, ob die Hilfe den aktuellen Fähigkeiten des Schülers entspricht. Fachlehrer K stufen Hilfen ein, aber nehmen mit dem Zuwachs an Kompetenzen des Schülers wiederum Hilfereduktionen vor. Ein Mensch mit einer Körperbehinderung sollte den Grad seiner Unterstützung auf die gerade noch zu bewältigende Schwierigkeit erhalten. So wird Unter- bzw. Überforderung vermieden und der Schüler kann Zutrauen in seine motorischen Kompetenzen und die damit entstandenen Möglichkeiten entwickeln. Dieser Wandel von professioneller Hilfe, hin zur Eigenaktivität und Selbsthilfe, bedeutet, dass Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung vermehrt Eigenverantwortung für ihr Leben übernehmen werden.
38 Bedeutung für einen Schüler mit Muskeldystrophie Duchenne Angepasstes Verhältnis von Muskelruhe und Muskelarbeit ermöglichen und dem Schüler dieses vermitteln Barrierefreiheit Erfolge vermitteln und Schwächen abfangen Nachteilsausgleich durch Hilfen und Hilfsmitteln
39 Im inklusiven Setting Räumliche Gegebenheiten schaffen, Rückzugsräume einrichten Barrierefreier Zugang zu allen Unterrichtsräumen und zum Schulgelände ermöglichen, Umgestaltung von Gegebenheiten (Beispiel Hochbeet) Mit Erschwernissen und Erleichterungen im Unterricht arbeiten (Parameter und Hilfen einstufen, wie: Zeit, Distanzen, Höhen, Hilfsmittel. )
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41 Dokumentation ILEB Ermöglicht einen Überblick über die Kompetenzen der SuS zeigt die Lernbiografie/Entwicklungsschritte der SuS über einen längeren Zeitraum eventuell sogar über die gesamte Schulzeit auf Ziel der Dokumentation: Feststellung der Lernfortschritte, Erfassung des Lehrerhandelns, Lernangebot und Lernmöglichkeit auf Passgenauigkeit zu überprüfen Vgl. Bildungsplan SfG 2009, Seite 16/2
42 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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