Preisdifferenz 2017/2016. Château Lafite Rothschild Bordeaux. Château Mouton Rothschild Bordeaux. Domaine de la Romanée-Conti Burgund

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1 das journal Fine-Wine-Markt: boomt Der Handel mit hochwertigen Weinen wird von dominiert. setzten die Gewächse aus dem zu einer rasanten Aufholjagd an. Der Aufsteiger des Jahres stammt allerdings aus dem Piemont. Dies zeigen die Daten von Liv-ex, einer bedeutenden Handelsplattform für Fine Wine. Text: Stefan Keller Grafiken: Carsten Raffel Quelle: Liv-ex In der Liste der 100 bedeutendsten Weingüter, die über die Plattform Liv-ex gehandelt werden, kam es zu einer deutlichen Verschiebung. Nach wie vor stammt zwar der Grossteil 5 an der Zahl aus dem Bordelais, doch waren es noch 57. er-domänen hingegen vermochten zuzulegen: Neu sind 24 unter den Top 100 vertreten, waren es 19. Auf den folgenden Rängen gab es kaum Veränderungen. Italien ist mit 9 Betrieben vertreten, 6 stammen aus der, je aus dem französischen tal und den USA, Australien ist mit 2 Betrieben und Spanien mit einem Weingut vertreten. «stand im Mittelpunkt. Domänen wie Prieuré-Roche, François Lamarche und Guy Roulot tauchten aus dem Nichts auf», kommentiert Liv-ex-Direktor Justin Gibbs. Unter den Top 10 befinden sich sechs Betriebe aus dem Bordelais und vier aus dem. Drei Domänen aus der Côte d Or sind neu dazugestossen: Ponsot, Leflaive und Armand Rousseau. Am generellen Aufstieg der er haben auch Weissweine entscheidenden Anteil. Abfüllungen von Leflaive, Raveneau, Coche- Dury, Etienne Sauzet erzielten Höchstpreise. Antreiber für den er-hype ist der asiatische Markt. Justin Gibbs: «Die chinesischen Käufer wollen kultivierter auftreten. Jeder kann mit einem Margaux auftrumpfen, aber wer kann das mit einer Flasche von Armand Rousseau?» Zudem hätten Chinesen entdeckt, dass er auch jung schon zugänglich ist. Bei brauche es mehr Geduld. Jetzt kaufen und geniessen, sei die Devise vieler. Unter den Top-100-Abfüllungen, welche die höchsten Flaschenpreise erzielten, dominieren französische Gewächse. 8 stammen aus dem Hexagon, 9 aus Italien, je aus Australien und den USA sowie 2 Weine aus Spanien. ist mit 47 Crus vertreten, das mit 1 (1) 2 () (2) 4 (6) 5 (7) 6 (10) 7 (27) 8 (19) 9 (4) 10 (8) Weingut Château Lafite Rothschild Château Margaux Château Mouton Rothschild Château Angélus Domaine Ponsot Domaine Leflaive Château Haut-Brion Château Pétrus 24, das tal mit 7 und die mit 5. Das Bordelais teilt sich wie folgt auf: Die Appellation Pomerol führt mit 10 Gewächsen, Pauillac partizipiert mit 9 Weinen, es folgen Saint-Emilion (8), Margaux (7), Saint- Julien (5), Graves (4), Saint-Estèphe () und Haut-Médoc (1). TOP 10: WEINGÜTER MIT DEN TEUERSTEN WEINEN DER WELT MINDESTENS DREI VERSCHIEDENE WEINE ODER DREI VERSCHIEDENE JAHRGÄNGE EINES WEINS, GEHANDELT IM WERT VON MINDESTENS FRANKEN ( / ) Preisdifferenz / + 19% + 17% + 16% + 1% + 17% + 18% + 21% + 17% + 12% + 14% Fast die Hälfte der in der Top-100- Weinliste aufgeführten Gewächse stammen aus dem Bordelais. Der teuerste Wein aus diesem Gebiet liegt allerdings erst auf dem 4. Rang. Der Durchschnittspreis, der für Château Pétrus aus dem Pomerol bezahlt wurde, betrug Die Top-10-Liste der Weingüter basiert auf einem Kriterienkatalog von Liv-ex. Die Handelsplattform kombiniert dabei verschiedene Re sultate im Zeitraum 1.9. bis 1.8. und vergleicht sie mit der entsprechenden Vorjahresperiode. Berücksichtigt werden Wein güter, von denen mindestens drei verschiedene Weine oder drei verschiedene Jahrgänge eines Weins im Wert von mindes tens Franken gehandelt wurden. Für die Erstellung der Rangliste werden vier Kriterien miteinander verknüpft: Preisentwicklung des Weinguts in den vergangenen Jahren, Gesamtwert und Gesamtvolumen, Anzahl Weine und Jahrgänge, Mittelwert Weingut in definierter Zeitspanne. 41 Schweizerische Weinzeitung

2 TOP 100: TEUERSTE WEINE DER WELT PREISE PRO FLASCHE (FRANKEN, ) 1 Romanée-Conti Grand Cru La Tâche Grand Cru Scraming Eagle Scraming Eagle Napa Valley Château Pétrus Château Pétrus Le Pin Château Le Pin Richebourg Grand Cru Romanée-Saint-Vivant Grand Cru Grands-Echézeaux Grand Cru Chambertin-Clos de Bèze Grand Cru Echézeaux Grand Cru Chambertin Grand Cru Pingus Dominio de Pingus Ribera del Duero 61 1 Château Lafite Rothschild Château Lafite Rothschild Masseto Frescobaldi Château Ausone Château Ausone Château Latour Château Latour Musigny Vieilles Vignes Grand Cru Domaine Comte Georges de Vogüé Château Cheval Blanc Château Cheval Blanc Château Margaux Château Margaux Château Mouton Rothschild Château Mouton Rothschild Château Lafleur Château Lafleur Gevrey-Chambertin Clos Saint-Jacques 1er Cru Clos de la Roche Cuvée Vieilles Vignes Grand Cru Domaine Ponsot Château Haut-Brion Château Haut-Brion Shiraz Hill of Grace Henschke Eden Valley Musigny Grand Cru Domaine Jacques Prieur Grange Penfolds Barossa Valley 2 28 Cristal Rosé Maison Louis Roederer Château Angélus Château Angélus Châteauneuf-du-Pape Hommage à Jacques Perrin Château de Beaucastel 28 1 Château La Mission Haut-Brion Château La Mission Haut-Brion 27 2 Clos de Tart Grand Cru Mommessin 265 Bonnes-Mares Grand Cru Domaine Comte Georges de Vogüé Clos de la Roche Grand Cru 26 5 Château Pavie Château Pavie Dom Pérignon Rosé Moët & Chandon Opus One Opus One Winery Napa Valley Charmes-Chambertin Grand Cru Côte Rôtie La Landonne Côte Rôtie La Turque Sorì San Lorenzo Gaja Piemont Côte Rôtie La Mouline Vintage Brut Krug La Mondotte La Mondotte Château Palmer Château Palmer Clos de Vougeot Grand Cru Domaine Méo-Camuzet Vega Sicilia Unico Chambertin-Clos de Bèze Grand Cru Gevrey-Chambertin Les Cazetiers 1er Cru Tempos Vega Sicilia Domaine Faiveley Armand Rousseau Ribera del Duero Quelle: Liv-ex Schweizerische Weinzeitung 4 2

3 das journal 50 Dominus 51 Hermitage 52 Château Trotanoy 5 Château Léoville-Las Cases 54 Château La Fleur-Pétrus 55 Château L Evangile 56 Solaia 57 Château Vieux Certan 58 RunRig 59 Château Tertre-Roteboeuf 60 Château Montrose 61 Château L Eglise-Clinet 62 Château Cos d Estournel 6 Barolo Cascina Francia 64 Sassicaia 65 Clos des Lambrays Grand Cru 66 Château Ducru-Beaucaillou 67 Ornellaia 68 Chapelle Ausone 69 Cristal Brut 70 Volnay Clos des Ducs 1er Cru 71 Château Smith Haut Lafitte 72 R.D. 7 Chambolle-Musigny 1er Cru 74 Château Lynch-Bages 75 Château La Conseillante 76 Château Pichon Lalande 77 Château Beychevelle 78 Château Calon-Ségur Dominus Estate Domaine Jean-Louis Chave Château Trotanoy Château Léoville-Las Cases Château La Fleur-Pétrus Château L Evangile Marchesi Antinori Château Vieux Certan Torbreck Château Tertre-Roteboeuf Château Montrose Château L Eglise-Clinet Château Cos d Estournel Tenuta San Guido Domaine des Lambrays Château Ducru-Beaucaillou Frescobaldi Château Ausone Maison Louis Roederer Domaine Marquis d Angerville Château Smith Haut Lafitte Bollinger Domaine Comte Georges de Vogüé Château Lynch-Bages Château La Conseillante Château Pichon Lalande Château Beychevelle Château Calon-Ségur Napa Valley Barossa Valley Piemont Franken, er wird direkt gefolgt vom Pomerol Le Pin ( ). Mehr lösten der kalifornische Screaming Eagle ( ), der Grand Cru La Tâche der Domaine de la Romanée-Conti aus dem ( ). Der Rekordpreis von Franken ging an die Abfüllungen Romanée-Conti Grand Cru; unter den zehn erstklassierten befinden sich 6 DRC-Weine. Aus dem ist weiter die Domaine Armand Rousseau vertreten. Ihr Chambertin-Clos de Bèze Grand Cru liegt mit einem durchschnittlichen Flaschenpreis von 1208 Franken auf dem 9. Rang. Auf Rang 12 folgt der erste von zwei spanischen Weinen unter den Top 100. Peter Sissecks Pingus erzielte einen Durchschnittspreis von 61 Franken (Vega Sicilia Unico: 19. ). Dann folgt die erste Abfüllung aus Pauillac: Château Lafite Rothschild ( 604. ). Auf Rang 14 taucht Ita liens Nummer 1 auf: der Masseto der Tenuta dell Ornellaia aus Bolgheri notierte mit 559 Franken. Der teuerste australische Wein, Henschkes Shiraz Hill of Grace, rangiert mit einem durchschnittlichen Flaschenpreis von 77 Franken auf Platz 25, zwei Ränge vor Penfolds 79 Hermitage La Chapelle Paul Jaboulet Aîné Château Larcis-Ducasse Château Rauzan-Ségla Château La Fleur Morange Tignanello Château Lascombes Château Gazin Château Brane-Cantenac Château Gruaud-Larose Château La Lagune Flaccianello Château Grand-Puy-Lacoste Domaine de Chevalier Château Canon-La Gaffelière Châteauneuf-du-Pape Château Clerc-Milon Château Duhart-Milon Château Malescot St. Exupéry Gevrey-Chambertin 1er Cru Château Talbot Galatrona Château Issan Château Larcis-Ducasse Château Rauzan-Ségla Château La Fleur Morange Marchesi Antinori Château Lascombes Château Gazin Château Brane-Cantenac Château Gruaud-Larose Château La Lagune Fontodi Château Grand-Puy-Lacoste Domaine de Chevalier Château Canon La Gaffelière Clos des Papes Château Clerc-Milon Château Duhart-Milon Château Malescot St. Exupéry Denis Mortet Château Talbot Petrolo Château Issan Liv-ex Das in London ansässige Unternehmen Liv-ex ist auf den Fine-Wine-Handel spezialisiert. Es wurde im Jahr 2000 von James Miles und Justin Gibbs gegründet. Die rund 400 Mitglieder handeln zurzeit mit rund 5000 verschiedenen Abfüllungen. Die Rating-Listen von Liv-ex entstehen nach unterschiedlichen Kriterien. Einbezogen werden etwa die Anzahl der Bewegungen, das Volumen, der Wert und die Veränderungen in definierten Zeitabschnitten. Die aufge führten Preise steigen bis zum Endverbraucher je nach Anzahl Handelsstufen munter weiter. 4 Schweizerische Weinzeitung

4 TOP 10: WEINE MIT DEN GRÖSSTEN PREISSTEIGERUNGEN PREISE PRO FLASCHE (FRANKEN, /), PREISDIFFERENZ IN PROZENT (/) Preis pro 75-cl-Flasche / Preisdifferenz / Frankreich Italien 1 Barolo Cascina Francia % 2 Côte-Rôtie La Mouline % Chambertin Grand Cru % 4 Barolo Cascina Francia % 5 Chambertin Grand Cru % 6 Gevrey-Chambertin Clos Saint-Jacques 1er Cru % 7 Chambertin Grand Cru % 8 Clos de la Roche Cuvée Vieilles Vignes Grand Cru 2007 Domaine Ponsot % 9 Echézeaux Grand Cru % 10 Barolo Cascina Francia % TOP 100: TEUERSTE WEINE DER WELT NACH LÄNDERN, INNERHALB FRANKREICHS UND DEM BORDELAIS ANZAHL WEINE () Frankreich reich Italienn Australien alien USA Spanien en Pomerol 47 4 Graves Saint-Estèphe 1 Haut-Médoc 9 Pauillac 8 Saint-Emilion 7 Margaux 5 Saint-Julien Grange ( 2. ) und drei Ränge vor dem ersten r, Roederers Cristal Rosé ( 19. ). Auf Platz 0 folgt der erste wein: der Châteauneuf-du-Pape Hommage à Jacques Perrin von Château de Beaucastel ( 28. ). Der Aufsteiger des Jahres stammt aus dem Piemont. Der Barolo Cascina Francia von ist gleich dreimal unter den Top Ten vertreten. Der Preis für den 2004er stieg um 165 Prozent auf 275 Franken, der 200er auf 179 Franken (+ 95 %), der 2007er auf 197 Franken (+ 71 %). Gleich viermal unter den Top-10-Aufsteigern ist die anzutreffen. Der Preis für die Ab füllung Chambertin Grand Cru 2005 stieg um 104 Prozent auf 275 Franken, der 2007er notierte mit 1528 Franken (+ 91 %), der er mit 1441 Franken (+ 80 %). Der Gevrey-Chambertin Clos Saint- Jacques 1 er Cru ging für 786 Franken (+ 85 %). Quelle: Liv-ex Schweizerische Weinzeitung 4 4

5 : Schlimmes Jahr für Italiens Winzer Frost, Hitze, Trockenheit: Nie wurde in Italien statistisch erfasst weniger Wein produziert als. Nicht alle Regionen sind gleichermassen betroffen. Unter den Grossen am ärgsten gebeutelt wurden Sizilien, das Piemont und die. Text: Stefan Keller Die weltweite Ernte liegt laut den aktuellen Schätzungen der Organisation de la Vigne et du Vin (OIV) um 8 Prozent tiefer als im Vorjahr. Dafür sind in erster Linie die drei grössten Produktionsländer Italien ( 26 %), Frankreich ( 19 %) und Spanien ( 15 %) verantwortlich. Der enorme Rückgang in Italien steht auch im Zusammenhang mit der Rekordernte. Im 10-Jahres- Vergleich liegt die Produktion mit 40 Millionen Hektolitern 12 Prozent tiefer. Nördlich des Appenins vernichtete der Spätfrost Ende April die Austriebe. Die Sommerhitze führte zu weiteren Verlusten. In vielen Regionen Mittel- und Süditaliens gab es zwischen Frühling und Spätherbst kaum Regen. So fiel ITALIENS WEINGEBIETE: WEINERNTE ÜBER DIE LETZTEN 10 JAHRE IN LITERN ( ), ANTEIL AN GESAMTPRODUKTION (), DIFFERENZ / IN PROZENT Venezien 20,9% l l l l l l l l l l 18% Abruzzen 6,9% l l l l l l l l l l 0% Apulien 16,9% l l l l l l l l l l 0% 5,1% l l l l l l l l l l % Emilia- Romagna 14,7% l l l l l l l l l l 25% Piemont 4,6% l l l l l l l l l l 27% Sizilien 9,8% l l l l l l l l l l 5% Friaul 4,1% l l l l l l l l l l 12% Italien total : l ( 1%) : l Quelle:ISTAT Schweizerische Weinzeitung 46

6 das journal Trentino- Südtirol gegenüber dem generösen Jahr (54 Mio. hl) die Gesamternte um 26 Prozent tiefer aus. In Venezien, dem Gebiet mit dem höchsten Produktionsanteil (21 %), wurden rund 8,4 Millionen Hektoliter gekeltert. Dies sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr und im Vergleich zum 10-Jahres- Durchschnitt 4 Prozent weniger. In Venezien war der Verlust durch Spätfröste gering, und während des trockenen Sommers wurde Kampanien Lombardei Latium 2,8% l l l l l l l l l l 2,7% l l l l l l l l l l 2,6% l l l l l l l l l l 2,6% l l l l l l l l l l 12% 27% 12% 2% durch Notbewässerungen interveniert. Vereinzelt sorgte Hagel im Sommer zu Einbussen. Neupflanzungen gingen in Ertrag, allein in Gebiet des DOC Prosecco rund 2000 Hektaren, sie halfen mit, die Bilanz zu verbessern. In der historischen DOCG-Zone von Valdobbiadene und Conegliano rechnet man mit knapp 10 Prozent weniger Ertrag als im Vorjahr. Durch die nach wie vor wachsende Nachfrage stiegen die Preise um etwa 15 Prozent. Marken Sardinien Kalabrien Umbrien 1,7% l l l l l l l l l l 1,% l l l l l l l l l l 1,2% l l l l l l l l l 1,2% l l l l l l l l l l 27% 5% 25% 5% Molise Basilikata Ligurien Aostatal 0,5% l l l l l l 0,1% l l l l l l l l l l 0,1% l l l l l l l l l l 0,0% l l l l l l l l l l 24% % 25% % Die Produktion im Valpolicella- Gebiet dürfte nur wenig unter derjenigen des Vorjahres ausgefallen sein, hier gab es keine Frostschäden. Die Preise der Basisweine haben stark angezogen. Im Gebiet des Soave führte Trockenheit und teilweise auch Hagel zu deutlich geringeren Erträgen. Qualitativ gut scheinen die Weine aus den Hügellagen ausgefallen zu sein. Apulien liegt bezüglich Produktion an zweiter Stelle. Hier wurden im vergangenen Jahr 6,8 Millionen Hektoliter gekeltert, dies entspricht 17 Prozent der italienischen Gesamtmenge. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 0 Prozent, gemessen am 10- Jahres- Durchschnitt ist dies jedoch ein Plus von 1 Prozent. Frost probleme gab es kaum, hier sind Trockenheit und Hitze für den Rückgang verantwortlich. In der Emilia-Romagna wird die Produktionsmenge auf 5,9 Millionen Hektoliter geschätzt, dies entspricht 15 Prozent der italienischen Gesamtmenge. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Ernte um 25 Prozent geringer aus, gemessen am 10-Jahres-Durchschnitt liegen die Einbussen bei 14 Prozent. Hagel und extreme Trockenheit setzten den Reben zu. Notbewässerungen waren nötig. Venezien, Apulien und die Emilia- Romagna trugen im vergangenen Jahr 5 Prozent zur italienischen Weinproduktion bei. Hinter den drei Grossen folgen Sizilien (10 %), die Abruzzen (7 %) und die (5 %). Sizilien büsste im Vergleich zum Vorjahr 5 Prozent ein, im 10-Jahres-Durchschnitt bedeuten die,9 Millionen Hektoliter eine Einbusse von 28 Prozent. Temperaturen über 40 Grad Celsius liessen die Trauben rasch reifen und austrocknen. Bereits Anfang September war ein Grossteil der Produktion im Keller. In den Abruzzen wurden 2,8 Millionen Hektoliter eingebracht. Dies sind 0 Prozent weniger als im Vorjahr, jedoch bloss 1 Prozent weniger als im 10-Jahres- Durchschnitt. In der fiel die Ernte mit 2 Millionen Hektolitern im Vergleich zum Vorjahr um Prozent geringer aus (10-Jahres- Vergleich: 2 %). Geringe Einbussen gab es in den Küstengebieten, grosse in den Chianti-Zonen und in Montepulciano und Montalcino. Markante Einbussen verzeichnete auch das Piemont. Die Produktion liegt bei 1,9 Millionen Hektolitern, dies sind 27 Prozent weniger als im Vorjahr wie auch im 10-Jahres- Vergleich. Alle anderen Regionen trugen weniger als 5 Prozent zur italienischen Gesamternte bei. Die grössten Verluste gegenüber dem Vorjahr ( 7 %) registrierten Sardinien und Umbrien. 47 Schweizerische Weinzeitung