Forum 2: Berufliche Medien- und IT- Kompetenz Eine neue Schlüsselkompetenz in Zeiten der Digitalisierung?! Michael Härtel; Falk Howe
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- Steffen Leander Fiedler
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1 Michael Härtel; Falk Howe Fachkonferenz Berufsbildung 4.0 Zukunftschancen durch Digitalisierung Forum 2: Berufliche Medien- und IT- Kompetenz Eine neue Schlüsselkompetenz in Zeiten der Digitalisierung?! 28. und 29. November 2017 in Leipzig
2 2017 by Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn Bundesinstitut für Berufsbildung Robert-Schuman-Platz Bonn Internet: zentrale@bibb.de CC Lizenz Der Inhalt dieses Werkes steht unter einer Creative-Commons-Lizenz (Lizenztyp: Namensnennung Keine kommerzielle Nutzung Keine Bearbeitung 4.0 Deutschland). Weitere Informationen finden Sie im Internet auf unserer Creative- Commons-Infoseite
3 Forum 2 Berufliche Medien- und IT-Kompetenz Eine neue Schlüsselkompetenz in Zeiten der Digitalisierung?! Korrespondierend zu der stetig zunehmenden Digitalisierung der Facharbeit und der Berufsausbildung im dualen System steht die umfassende, von Smartphones und Tablets getragene, Mediatisierung aller Gesellschaftsbereiche. Informations- und Kommunikationsverhalten sowie - möglichkeiten folgen bisher nicht gekannten virtuellen Wegen, bilden neue Formen des Informationsund Erfahrungsaustausches, der synchronen und asynchronen Kommunikation und der Wissensvermittlung. Grundlage für die Diskussionen und den Erfahrungsaustausch in den beiden aufeinanderfolgenden Workshops des Forums waren zwei Arbeitsergebnisse, die das BIBB und die Universität Bremen in den letzten Jahren in gemeinsam durchgeführten Projekten erstellen konnten: 1. Eine Definition des bisher in unterschiedlichsten Konnotationen und Bezügen genutzten Begriffs Medien- und IT-Kompetenz, die infolge einer Literaturrecherche und der intensiven Analyse von Ausbildungsordnungen sowie Rahmenlehrplänen im Kontext der Arbeiten der Säule 2 der BMBF-BIBB Initiative Berufsbildung 4.0 erarbeitet wurde. Damit liegt ein Vorschlag für eine einheitliche Begriffsdefinition Medien- und IT-Kompetenz vor. 2. Digitale Medien in der Berufsausbildung entfalten ihre Wirkungen nur dann, wenn in sehr viel stärkerem Umfang, als bisher, digitale Geräte und Medienformate im Ausbildungsprozess eingesetzt werden (können). Dies erfordert eine gezielte, reflektierte und auch domänenspezifisch ausgerichtete Auswahl entsprechender Features. Es mangelt in diesem Kontext nicht an Angeboten, Konzepten und auch branchen- oder zielgruppenspezifischen Einsatzszenarien, die in den vergangenen Jahren u.a. im Rahmen von Fördermaßnahmen des BMBF, Pilotprojekten und auch als Ergebnis von Forschungsprojekten erarbeitet worden sind 1. Für das Ausbildungspersonal, der entscheidenden Instanz qualitativ hochwertiger Ausbildung im digitalen Wandel der Arbeits- und Berufswelt, wurde daher neben der Definition des Begriffs Medien- und IT-Kompetenz eine Beschreibung der dafür erforderlichen medienpädagogischen Kompetenz ebenfalls zur Diskussion gestellt. Im Forum 2 wurden in den zwei aufeinander folgenden Workshops die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Berufsbildung, besonders aber fokussiert auf die sich immer deutlicher abzeichnende neue Rolle und Verantwortlichkeit des Ausbildungspersonals, diskutiert. Eingangs wurden die Begriffsklärung und das damit einhergehende Verständnis von beruflicher Medien- und IT-Kompetenz zur Diskussion gestellt. Zunächst wurde die erarbeitete Definition präsentiert und exemplarisch illustriert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in einem ersten moderierten Erfahrungsaustausch um Beiträge und Einschätzungen aus ihren jeweiligen Domänen gebeten. In 1
4 Kleingruppen wurde anschließend deren Übertragbarkeit und Tragfähigkeit für unterschiedliche Domänen ausgetauscht. Zum Abschluss der beiden Workshops wurden die Teilnehmer/-innen jeweils gebeten, auf drei Flipcharts anhand des Modells medienpädagogischer Kompetenz aus ihrer Sicht den Unterstützungsbedarf für ihre tägliche Ausbildungspraxis mit Klebepunkten zu visualisieren (vgl. Anhang). Die vier Prozess-Elemente medienpädagogischer Kompetenz Bedingungen, Ansätze, Vorhandene Beispiele, Eigene Angebote, wurden dabei auf die drei Komponenten Mediendidaktik, Medienerziehung und Medienintegration gespiegelt. In beiden Workshops wurde die Notwendigkeit der Vermittlung konzeptioneller Ansätze zur Förderung medienpädagogischer Kompetenz des Ausbildungspersonals deutlich priorisiert. Die Bereitstellung (kuratierter) Inhalte, die für eine Nutzung im jeweils individuellen Ausbildungskontext adaptierbar sein sollten, wurden ebenfalls als besonders zentral kenntlich gemacht. Das Modell medienpädagogischer Kompetenz setzt sich aus den in einer Wechselbeziehung zueinanderstehenden Komponenten Mediendidaktik, Medienerziehung und Medienintegration zusammen. Getragen wird die medienpädagogische Kompetenz des betrieblichen Ausbildungspersonals dabei von der individuellen Medienkompetenz des Ausbilders bzw. der Ausbilderin, d. h. von den basalen Kompetenzen in der Mediennutzung, Mediengestaltung, Medienkunde und Medienkritik (Baacke 1999). Medienpädagogische Kompetenz entwickelt sich unter den Voraussetzungen individueller Medienkompetenz, ist ihr aber keinesfalls gleichzusetzen. Die Komponente Mediendidaktik adressiert den didaktisch begründeten Medieneinsatz zur Unterstützung von Lehr-Lernprozessen, die Komponente Medienerziehung verweist auf die Wahrnehmung von medienbezogenen Erziehungsund Bildungsaufgaben und die Komponente Medienintegration steht für die Einbindung medienpädagogischer Konzepte in die betriebliche Organisation und deren Prozesse. Mithilfe dieser Komponenten wird medienbezogenes, pädagogisches Handeln in der Berufsbildungspraxis strukturiert und präzise beschreibbar, zumal sich aus ihnen unmittelbar konkrete handlungspraktische Relevanzen ableiten. 1. So bedeutet mediendidaktisches Handeln z. B. das Identifizieren und Auswählen von für die Ausbildung geeigneten Visualisierungen, Simulationen und Animationen. 2. Medienerzieherisches Handeln zeigt sich u. a. im Thematisieren ethisch-moralischer Aspekte der Mediennutzung wie das Ergreifen oder Kommunizieren angemessener Präventivmaßnahmen gegen Cyberbullying. 3. Medienintegrierendes Handeln wiederum heißt z. B., bei der Einführung einer Lernplattform den Betriebsrat und den betrieblichen Datenschutzbeauftragten am Einführungsprozess zu beteiligen. Der Erwerb medienpädagogischer Kompetenz wird im Modell als idealtypischer Verlauf abgebildet. Dabei greifen die einzelnen Prozess-Elemente Bedingungen, Ansätze, Vorhandene Beispiele, Eigene Angebote ineinander und verweisen auf die Möglichkeit einer kontinuierlichen Entwicklung medienpädagogischer Professionalität. Kontakt: Michael Härtel, BIBB Prof. Dr. Falk Howe, Universität Bremen 2
5 Berufliche Medien- und IT-Kompetenz Eine neue Schlüsselkompetenz in Zeiten der Digitalisierung?! Michael Härtel, ABL 3.2 Prof. Dr. Falk Howe, Universität Bremen
6 Berufliche Medien- und IT-Kompetenz Eine neue Schlüsselkompetenz in Zeiten der Digitalisierung?!
7 Berufliche Medien- und IT-Kompetenz Eine neue Schlüsselkompetenz in Zeiten der Digitalisierung?!
8 Berufliche Medien- und IT-Kompetenz Eine neue Schlüsselkompetenz in Zeiten der Digitalisierung?!
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