Rechte sichtbar machen Plakate und Fotos für und von Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen
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- Reinhold Fürst
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1 Rechte sichtbar machen Plakate und Fotos für und von Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen Seniorencentrum St.Liborius Attendorn/Westfalen Caritas Wohn- und Werkstätten Paderborn
2 Artikel 6: Jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch hat das Recht auf Wertschätzung, Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Start Es begann damit, dass Bewohner von erfahrenen, langjährig beschäftigten Pflegefachkräften geduzt wurden. Es wurde dramatisch, als eine 6 Wochen Schülerpraktikantin zu einer 101-jährigen alten Dame: Na Oma, wie geht`s Dir da in deinem AOK-Schopper? sagte. Es wurde uns bewusst, dass in unserem Umgang mit unseren Bewohnern irgendetwas nicht stimmte. Es begann ein langer Weg, der durch die Selbstbewertung, im Rahmen des Chartaprojektes, dann den entscheidenden Anstoß bekam. Juni 2008 Seite 2
3 In Würde leben Planung Reflexartig wollten wir eine Fortbildung organisieren. Die goldenen Regeln sollten entstehen. t Die Charta hat uns den Rahmen vorgegeben. Der Qualitätszirkel Würdevoller Umgang entstand. Situationen spiegeln Verhalten von Mitarbeitern aus dem Alltag in kurzen Szenen schauspielerisch darstellen. Große Betroffenheit bei den Mitarbeitern. Der vorgehaltene Spiegel öffnete die Augen und Ohren. Die Mitarbeiter definierten Kernaussagen. Juni 2008 Seite 3
4 In Würde leben Die Charta hat den Mitarbeitern Anregungen gegeben, um zu definieren, was für sie wesentlich ist: Ruhig mit dem Bewohner kommunizieren, um Bedürfnisse und Fähigkeiten it zu erkennen und entsprechend darauf eingehen zu können. Mensch bleibt Mensch, ich war nicht immer so. Geräuschkulisse in der täglichen Arbeit wie empfindet das der Bewohner. Eigenes Handeln immer wieder hinterfragen Betriebsblindheit. Bewohnerbezogene Tätigkeiten im Vorfeld ausreichend ankündigen und erklären. Würdest du hier gerne wohnen? Juni 2008 Seite 4
5 In Würde leben Arbeitsergebnisse Vorstellen von Beispielen i Guter Praxis aus anderen Einrichtungen i in allen Teams. Durchführung und Auswertung der Schattentage. Türschilder Bitte nicht stören, zum Anhängen an die Bewohnertür, um sicher zu stellen, dass die Bewohner tatsächlich auch ungestört bleiben. Zusammenstellung von kritischen Situationen und Maßnahmen. Im 6-Wochen-Gespräch mit Bewohnern und Angehörigen nach Heimeinzug kritische Situationen ansprechen, z.b. Patientenverfügung, Wünsche in der Sterbephase etc. Mitarbeiter Kurzschulung zum Thema Charta und würdevollem Umgang. Angehörigenbefragung mit Blick auf die Charta-Kriterien auswerten. Regelmäßige Verlaufsinformationen an Heimbeirat, MAV und Seniorenrat. Ausbildung zum Ehrenamtlichen Hospizhelfer. Juni 2008 Seite 5
6 In Würde leben Umsetzung Vorstellung der Kernaussagen und Arbeitsergebnisse in allen Teams. Charta / Würdevoller Umgang g ist erster Tagesordnungspunkt g jeder Teambesprechung. Ausblick Ständige Präsenz der Charta. Regelmäßige Reflektion des eigenen Verhaltens und die Möglichkeit im Team auch untereinander Hinweise i zu geben. Plakative Form musste entwickelt werden, damit die Kernaussagen erlebbar werden. Juni 2008 Seite 6
7 Juni 2008 Seite 7
8 Artikel 8: Jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch hat das Recht, in Würde zu sterben. Menschen sterben - Alleine / begleitet durch: Angehörige, Mitarbeiter (haupt- /ehrenamtlich), h) Seelsorger,... Menschen sterben - friedvoll, mit sich im Reinen, mit Schmerzen, elendig,... Menschen sterben - haben alles geregelt / können nicht loslassen, weil sie sich noch nicht verabschiedet haben /... Menschen sterben - Angehörige sind betroffen / Mitarbeiter brauchen Hilfe / ich lasse nichts an mich ran /... Menschen sterben - wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen, oder? Juni 2008 Seite 8
9 Da sein wenn es still wird Die Fragen Die Selbstbewertung im Rahmen des Chartaprojektes gab hier den Anstoß, die richtigen Fragen zu definieren: Was erwartet der sterbende Mensch von mir? Was bedeutet Sterben für uns? Wie begleite ich den Menschen? Was erwartet die Einrichtung, der Träger? Was erwartet die Kirchengemeinde? Was erwarten die Kollegen von mir? Wer gibt mir die Antworten und wie gehe ich damit um? Juni 2008 Seite 9
10 Da sein wenn es still wird Umsetzung Wenn Du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis! Das haben wir auch getan hat uns erst auch nicht geholfen. Eine persönliche Erfahrung, wo Tod und Sterben persönlich greifbar wurde und die Selbstbewertung im Chartaprojekt gaben der Gruppe endlich die Dynamik. Der erste Schritt war die Definition: Was bedeutet Sterben für uns? Der zweite Schritt: Bildung einer ehrenamtlichen h Hospizgruppe in Verbindung mit einer qualifizierten Ausbildung, auch für hauptamtliche Mitarbeiter (Dauer ca. sechs Monate). Ergebnis: Die Wahrnehmung verändert sich, bei Bewohnern, Angehörigen g und Mitarbeitern gleichermaßen. Juni 2008 Seite 10
11 Juni 2008 Seite 11
12 Da sein wenn es still wird Leitlinien Der sterbende Mensch steht im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Er bestimmt die Art und Weise der Begleitung. Seine Bedürfnisse haben absolute Priorität. Sterbebegleitung verstehen wir als Lebensbegleitung. Sterben beginnt für uns vor dem akuten körperlichen Sterben, daher ist es uns wichtig, Wünsche im Vorfeld durch entsprechende Gesprächsangebote zu erfragen und zu dokumentieren. Die Menschen, die in unserem Hause leben, werden mit der Sterbekultur, die in St. Liborius gepflegt wird, vertraut gemacht: Leben bis zuletzt. Dazu gehört u.a. das Abklären, ob und wie Angehörige und Ehrenamtliche Mitarbeiter bei der Sterbebegleitung mitwirken können und wollen und die Information über die Möglichkeiten der Patientenverfügung und Vollmacht, um Vorstellungen abzusichern. Sterben ist und bleibt ein ganz individueller Prozess. Sterbebegleitung lässt sich zeitlich und inhaltlich nicht detailliert im Voraus festlegen aber es lässt sich ein verlässlicher Rahmen schaffen, der diese Individualität schützt. Wo immer möglich, werden wir flexibel sein und Unterstützung für die Betroffenen und für das Team organisieren, um die jeweiligen Pflege- Bezugspersonen (im Leben und im Sterben) für die Aufgabe der Begleitung zu entlasten. Juni 2008 Seite 12
13 Da sein wenn es still wird Die Achtung, die Würde und der Respekt ist auch über den Tod hinaus unantastbar. Der Umgang mit Verstorbenen, die Gestaltung von Ritualen des Abschiednehmens und die Einbeziehung von Anteilnehmenden tragen dazu bei, die Einheit von Leben und Sterben erfahrbar zu machen. Nur ein wenig ein wenig bleib sitzen es tut so wohl dein Schweigen... Nur ein wenig ein wenig lege deine warme Hand auf meine kalte. Sie tut so wohl die Wärme... Noch ein wenig schau mich an! Augen sind ein Wunder und die deinen sind voll Freundschaft... Ich danke dir danke dir sehr. Es bedeutet mir mehr, viel mehr als du ahnst. (Hilde Hoffmann) Juni 2008 Seite 13
14 Fazit Die Auseinandersetzung ng mit der Charta hat uns einen anderen Zugang zu den Menschen geschenkt. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln und Auftreten findet regelmäßig statt. tt Werte sind greifbar und erlebbar. Ausblick Regelmäßige Auseinandersetzung mit der Charta sichert die regelmäßige Reflektion und die Korrektur von persönlichem Verhalten. Die Selbstbewertung werden wir jährlich wiederholen. Unsere Bewohner und Mitarbeiter werden weiter davon profitieren!!!!!!!!!!! Juni 2008 Seite 14
15 Juni 2008 Seite 15
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