Marx - Wege aus der Krise

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Marx - Wege aus der Krise"

Transkript

1 Text für das Seminar Die marxistische Krisentheorie und die gegenwärtige Finanzkrise im Kapitalismus, Karl-Liebknecht-Schule der DKP, 11./12. Februar 2012 höhere Löhne? Marx - Wege aus der Krise Es ist eine reine Tautologie zu sagen, daß die Krisen aus Mangel an zahlungsfähiger Konsumtion oder an zahlungsfähigen Konsumenten hervorgehn. Andre Konsumarten als zahlende kennt das kapitalistische System nicht, ausgenommen die sub forma pauperis oder die des»spitzbuben«. Daß Waren unverkäuflich sind, heißt nichts, als daß sich keine zahlungsfähigen Käufer für sie fanden, also Konsumenten (sei es nun, daß die Waren in letzter Instanz zum Behuf produktiver oder individueller Konsumtion gekauft werden). Will man aber dieser Tautologie einen Schein tiefrer Begründung dadurch geben, daß man sagt, die Arbeiterklasse erhalte einen zu geringen Teil ihres eignen Produkts, und dem Übelstand werde mithin abgeholfen, sobald sie größern Anteil davon empfängt, ihr Arbeitslohn folglich wächst, so ist nur zu bemerken, daß die Krisen jedesmal gerade vorbereitet werden durch eine Periode, worin der Arbeitslohn allgemein steigt und die Arbeiterklasse realiter größern Anteil an dem für Konsumtion bestimmten Teil des jährlichen Produkts erhält. Jene Periode müßte - von dem Gesichtspunkt dieser Ritter vom gesunden und»einfachen«(!) Menschenverstand - umgekehrt die Krise entfernen. Es scheint also, daß die kapitalistische Produktion vom guten oder bösen Willen unabhängige Bedingungen einschließt, die jene relative Prosperität der Arbeiterklasse nur momentan zulassen, und zwar immer nur als Sturmvogel einer Krise. [Marx: Das Kapital, MEW Bd. 24, S. 409] Dieser Konkurrenzkampf ist allerdings begleitet von vorübergehendem Steigen des Arbeitslohns und einer hieraus entspringenden ferneren zeitweiligen Senkung der Profitrate. Dasselbe zeigt sich in der Überproduktion von Waren, der Überfüllung der Märkte. Da nicht Befriedigung der Bedürfnisse, sondern Produktion von Profit Zweck des Kapitals, und da es diesen Zweck nur durch Methoden erreicht, die die Produktionsmasse nach der Stufenleiter der Produktion einrichten, nicht umgekehrt, so muß beständig ein Zwiespalt eintreten zwischen den beschränkten Dimensionen der Konsumtion auf kapitalistischer Basis und einer Produktion, die beständig über diese ihre immanente Schranke hinausstrebt. Übrigens besteht das Kapital ja aus Waren, und daher schließt die Überproduktion von Kapital die von Waren ein. [Marx: Das Kapital, MEW Bd. 25, S. 267] Ausdehnung der Märkte? Die moderne große Industrie kann nur bestehn unter der Bedingung, sich fortwährend auszudehnen, fortwährend neue Märkte zu erobern. Die unendliche Leichtigkeit der massenhaftesten Produktion, die unaufhörliche Fortentwicklung und Weiterbildung der Maschinerie, die dadurch bedingte ununterbrochene Verdrängung von Kapitalien und Arbeitskräften zwingt sie dazu. Jeder Stillstand ist hier nur der Anfang des Ruins. Aber die Ausdehnung der Industrie ist bedingt durch die Ausdehnung der Märkte. Und da die Industrie auf ihrer heutigen Höhe der Entwicklung ihre Produktivkräfte unverhältnismäßig rascher vermehrt, als sie ihre Märkte vermehren kann, so entstehen jene periodischen Krisen, in denen aus Überfülle an Produktionsmitteln und Produkten die Zirkulation im kommerziellen Körper plötzlich ins Stocken gerät und, Industrie und Handel fast gänzlich stillstehn, bis das Übermaß von Produkten durch neue Kanäle seinen Abfluß gefunden hat. England ist der Brennpunkt dieser Krisen, deren lähmende Wirkung unfehlbar die entferntesten, verborgensten Winkel des Weltmarkts erreicht und überall einen bedeutenden Teil der industriellen und kommerziellen Bourgeoisie in den Ruin hinabzieht. In solchen Krisen, die übrigens allen Teilen der englischen Gesellschaft ihre Abhängigkeit von den Fabrikanten 1

2 aufs handgreiflichste zu erkennen geben, gibt es nur ein Rettungsmittel: Ausdehnung der Märkte, sei es durch Eroberung neuer, sei es durch gründlichere Ausbeutung der alten. Abgesehn von den wenigen Ausnahmsfällen, in denen, wie 1842 China, ein bisher hartnäckig verschlossener Markt durch Waffengewalt gesprengt wird, gibt es nur ein Mittel, auf industriellem Wege sich neue Märkte zu eröffnen und die alten gründlicher auszubeuten: durch wohlfeilere Preise, d. h. durch Verringerung der Produktionskosten. Die Produktionskosten werden verringert durch neue, vollkommnere Produktionsweisen, durch Verminderung des Profits oder durch Verminderung des Arbeitslohns. Aber die Einführung vervollkommneterproduktionsweisen kann nicht aus der Krise retten, weil sie die Produktion vermehrt, also selbst neue Märkte nötig macht. Von Herabsetzung des Profits kann in der Krise keine Rede sein, wo jeder froh ist, selbst mit Verlust zu verkaufen. Ebenso mit dem Arbeitslohn, der zudem, wie der Profit, nach Gesetzen sich bestimmt, die von dem Wollen oder Meinen der Fabrikanten unabhängig sind. Und doch bildet der Arbeitslohn den Hauptbestandteil der Produktionskosten, und seine dauernde Herabsetzung ist das einzige Mittel zur Ausdehnung der Märkte und zur Rettung aus der Krise. Der Arbeitslohn wird aber fallen, wenn die Lebensbedürfnisse des Arbeiters wohlfeiler hergestellt werden. Die Lebensbedürfnisse des Arbeiters waren aber in England verteuert durch die Schutzzölle auf Getreide, englische Kolonialprodukte etc. und durch die indirekten Steuern. Daher die anhaltende, heftige, allgemeine Agitation der Industriellen für den Freihandel und namentlich für die Aufhebung der Kornzölle. (F. Engels: Die englische Zehnstundenbill, MEW Bd.7, 237 u.f.)

3 Linke Antikrisenpolitik 3

4 Keynesianismus Linke Antikrisenpolitik ist überwiegend geprägt von Vorstellungen keynesianischer Politik. Linke Varianten des Keynesianismus gehen davon aus: 1. kapitalistische Marktmechanismen führen zu Instabilität, Arbeitslosigkeit und Wachstum von privatem Vermögen, das nicht zu produktiven Investitionen genutzt wird. 2. Krisen und Arbeitslosigkeit sind durch mangelnden Konsum bzw. langfristige Sättigung auf der einen Seite und mangelnde Investitionen auf der anderen verursacht. 3. Zur Vermeidung von Krisen und zur Steigerung der Beschäftigungsquote wird eine Nachfragepolitik gefordert: 1. Reallohnzuwachs entsprechend dem Produktivitätszuwachs; (siehe Artikel Heiner Flassbeck, SZ, , Anlage) 2. Umverteilung zugunsten niedriger Einkommen, um die durchschnittliche Sparquote zu senken und die Konsumnachfrage zu stärken; 3. staatliche Nachfragepolitik - Staatsverbrauch und öffentliche Investitionen - die mittels öffentlicher Verschuldung finanziert wird; 4. Geldpolitik, die nicht einseitig auf Preisstabilität, sondern auch auf hohen Beschäftigungsstand, gerichtet ist. Kritik: Der Interessengegensatz zwischen Kapital und Arbeit spielt, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle, weil mit dieser Wirtschaftspolitik klassenübergreifend alle gewinnen können (ist nur eine Frage der Einsicht; siehe Flassbeck)). Lohnsteigerungen haben nach dieser Theorie für das Kapital keine Verwertungseinbuße zur Folge, weil der Profit durch einen vom Unternehmen bestimmten Aufschlag auf die Produktionskosten entsteht. Der Aufschlag kann umso leichter und höher erfolgen, je größer die durch die Löhne bestimmte Nachfrage ist. Die Quelle des Profits in der Produktion und der Verteilungskampf um den geschaffenen Mehrwert - was der eine gewinnt, das verliert der andere - ist nicht existent. Investitionsanreize sind nach dieser Theorie nicht kapitalimmanent, sondern müssen von außen vorgegeben werden. Durch staatliche Politik könnte demnach eine krisenfreie Entwicklung des Kapitalismus gesteuert werden. Ausgeblendet bleibt der Zwang durch die kapitalistische Konkurrenz, die Produktion ständig zu erweitern und erneuern - bis die Produktionskapazitäten die kaufkräftige Nachfrage überschreiten. Erst wenn diese Überkapazitäten - Überakkumulation von Kapital - vorhanden ist, folgt eine Reaktion: eine Krise zur Vernichtung von überschüssigem Kapital. Marxistische Antikrisenpolitik - (gibt es die?) Marx an Engels am : die Krise sei beautiful; endlich sei der so lange ersehnte große Krach da; jetzt kommt unsere Zeit ( ); Aber Engels dann am : Der Jammer unter dem Proletariat fängt auch an. Vorderhand ist nicht viel Revolutionäres zu merken; die lange Prosperität hat furchtbar demoralisiert. Nach diesen Erfahrungen der Krise von 1857 maß Marx dem Gründerkrach von 1873 (Marx starb 1883) dann keine revolutionären Potenzen mehr zu. Krisen interessierten ihn aus analytischen Gründen, um die Gesetzmäßigkeiten der kapitalistischen Produktionsweise besser zu erkennen. Der Kampf der ArbeiterInnen zu Marx Lebenszeit war nicht auf höhere Beschäftigung und die Vermeidung/Eindämmung von Krisen gerichtet, sondern auf die Sicherung der Reproduktion der Arbeitskraft und die Verminderung der Ausbeutung. Unter diesem Gesichtspunkt wurden Fragen der Arbeitszeit - 8 Stunden Tag -, des Lohnes oder die Verbesserung der Arbeitsbedingungen behandelt. 4

5 Marx ging von einer unaufhaltsamen Zuspitzung der Widersprüche aus und verwendete wenig Gedanken auf eine an Arbeiterinteressen orientierte Wirtschaftspolitik im Kapitalismus. Sein Hauptaugenmerk galt der revolutionären Überwindung des Kapitalismus. Erst viel später wurde der Zusammenhang von Lohn und Arbeitszeit mit dem Beschäftigungsgrad thematisiert. Dass dies für Marx keine Rolle spielte hängt auch damit zusammen, dass Marx die Ursachen der Krise in inneren gesetzmäßigen Zusammenhängen der kapitalistischen Produktionsweise sah. Ursache der Krisen ist nicht der Nachfragemangel oder die Unterkonsumtion - Die Unterkonsumtion der Massen ist eine notwendige Bedingung aller auf Ausbeutung beruhenden Gesellschaftsformen, also auch der kapitalistischen; aber erst die kapitalistische Form der Produktion bringt es zu Krisen, sagte Engels -, sondern die Überakkumulation von Kapital über die gegebene Nachfrage hinaus - als Konsequenz kapitalistischer Konkurrenz. Gleichgültig wie sich die Nachfrage als Folge der Lohnentwicklung oder staatlicher Nachfrage entwickelt, die Unternehmen investieren und steigern so lange die Produktion bis am Markt eine Überproduktion 1 wirksam wird. Steigende Löhne können konjunkturelle Krisen nicht verhindern. Marx schreibt sogar, daß die Krisen jedesmal gerade vorbereitet werden durch eine Periode, worin der Arbeitslohn allgemein steigt und die Arbeiterklasse realiter größern Anteil an dem für Konsumtion bestimmten Teil des jährlichen Produkts erhält. Jene Periode müßte - von dem Gesichtspunkt dieser Ritter vom gesunden und»einfachen«(!) Menschenverstand - umgekehrt die Krise entfernen. Es scheint also, daß die kapitalistische Produktion.. relative Prosperität der Arbeiterklasse nur momentan zulassen, und zwar immer nur als Sturmvogel einer Krise. (K, Marx: Das Kapital) Dilemma, dass wir uns mit einer Antikrisenpolitik nur sehr wenig direkt auf Marx beziehen können. Eine Lücke, die von den Keynesianern gefüllt wurde. Was Georg Fülberth zu der provozierenden These veranlasste: Heute würde er (Marx) sagen: Solange die DKP so schwach ist wie gegenwärtig, ist die schönste Krise für die Katz. Antikrisenpolitik im Kapitalismus Erstens ist das Leben der ArbeiterInnen ganz konkret in einer ganz konkreten Zeit. Deshalb macht es Sinn für Verbesserungen zu kämpfen, auch wenn die kapitalistische Produktionsweise relative Prosperität der Arbeiterklasse nur momentan zulässt. Zweitens müssen wir im Unterschied zu Marx heute davon ausgehen, dass die revolutionäre Überwindung des Kapitalismus nicht auf der Tagesordnung steht, und es Sinn macht, für eine an ArbeiterInneninteressen orientierte Wirtschaftspolitik zu kämpfen, mit der - höhere Löhne, - kürzere Arbeitszeit, - höhere Beschäftigung, 1 Der letzte Grund aller wirklichen Krisen bleibt immer die Armut und Konsumtionsbeschränkung der Massen gegenüber dem Trieb der kapitalistischen Produktion, die Produktivkräfte so zu entwickeln, als ob nur die absolute Konsumtionsfähigkeit der Gesellschaft ihre Grenze bilde. (K. Marx: Das Kapital) Dieser Konkurrenzkampf ist allerdings begleitet von vorübergehendem Steigen des Arbeitslohns und einer hieraus entspringenden ferneren zeitweiligen Senkung der Profitrate. Dasselbe zeigt sich in der Überproduktion von Waren, der Überfüllung der Märkte. Da nicht Befriedigung der Bedürfnisse, sondern Produktion von Profit Zweck des Kapitals, und da es diesen Zweck nur durch Methoden erreicht, die die Produktionsmasse nach der Stufenleiter der Produktion einrichten, nicht umgekehrt, so muß beständig ein Zwiespalt eintreten zwischen den beschränkten Dimensionen der Konsumtion auf kapitalistischer Basis und einer Produktion, die beständig über diese ihre immanente Schranke hinausstrebt. Übrigens besteht das Kapital ja aus Waren, und daher schließt die Überproduktion von Kapital die von Waren ein. (K. Marx: Das Kapital) 5

6 - öffentliche Investitionen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebenssituation und für den ökologischen und an den Menschen orientierten Umbau der Produktions- und Konsumtionsweise, - ein öffentlicher, demokratisch kontrollierter Wirtschaftssektor errungen werden. Drittens bricht mit der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise eine ganze ideologische, politische und ökonomische Konzeption zusammen. Wir müssen uns Tiefe und Charakter der Krise vergegenwärtigen; es wird auf keinen Fall so weitergehen wie bisher: Die weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte sind strukturell durch das bisherige Wachstumsmodell des globalen Kapitalismus bedingt. Asiatische Schwellenländer v.a. China und Industrieländer wie Deutschland und Japan haben ihre Produktion auf Export getrimmt. Aber was die einen produzieren und exportieren, das müssen andere importieren und konsumieren. Das besorgten zu einem ausschlaggebenden Teil die Verbraucher in den USA. Der Konsum der US-Haushalte wurde zum wichtigsten Faktor des weltweiten Wirtschaftswachstums; finanziert durch Kapitalzuflüsse aus den Exportüberschussländern. Das Wachstum, der Konsum und die Profite in den USA fungierten als Lokomotive für die gesamte Weltwirtschaft; finanziert durch wachsende Verschuldung der US-amerikanischen Arbeiterhaushalte. Dieses bisherige Wachstumsmodell des globalen Kapitalismus hat sich erschöpft. Die US- Haushalte werden in den nächsten Jahren ihre Schulden bedienen und fallen als Konsument der letzten Instanz aus. Diese Krisenprozesse sind mit der Erschöpfung bisheriger Wachstumsfelder der autozentrierten Produktionsstruktur und der informationstechnologischen Revolution verflochten. Dazu kommt globale ökologische Krise - Erschöpfung Öl und Klimawandel - und wachsende Armut und Hunger in allen Teilen der Welt. Erstmals in der menschlichen Geschichte wird ein Produktions- und Konsumtionsmodell zu einer realen Gefahr für das Überleben der Menschheit. Die heutige, kapitalistische Produktionsweise schließt aus, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung an der Nutzung der Naturressourcen gleichberechtigt beteiligt wird Die Tiefe und der Charakter der Krisenprozess sprechen dafür, dass es sich um eine Große Krise handelt, in der die Verhältnisse Ökonomie - Politik, Kapital - Arbeit sowie die internationale Kräfteverhältnisse neu justiert werden. Diese Krise könnte sich sowohl als Übergangskrise zu einer neuen Periode des Kapitalismus erweisen, aber auch den Boden für Alternativen zum Kapitalismus bereiten. Da mit der Finanz- und Wirtschaftskrise eine ganze ideologische, politische und ökonomische Konzeption zusammenbricht und das bisherige Wachstumsmodell des globalen Kapitalismus in einer strukturellen Krise ist, können Kämpfe heute nicht mehr nur defensiv sein, sondern müssen auf eine neue Ökonomie jenseits der Profitlogik orientieren. Die Forderungen und Kämpfe können sich nicht nur auf ökonomische und soziale Forderungen beschränken, sondern müssen auf eine grundlegende Wende zu einer anderen - einer umweltverträglichen und an den Menschen orientierten Wirtschaftspolitik gerichtet werden und mit Demokratisierung und dem Aufbau gesellschaftlicher Gegenmacht verbunden werden. Es geht nicht nur um Korrekturen der durch den neoliberalen Kapitalismus hervorgerufenen Zerstörungen, sondern um das ganz Andere : anders arbeiten - anders leben - ein anderes Verhältnis der Menschen zueinander und zur Natur. Ein gutes Leben kann es nur in einer anderen Gesellschaft mit einer anderen Produktionsweise geben. 6

7 Der Kampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten und um Reformen soll nicht nur zur Verbesserung der Lebenssituation großer Teile der Bevölkerung führen und zur Erweiterung demokratischer Freiheiten beitragen, sondern auch zur Veränderung der Lebenseinstellungen, der Erwartungen und des Handelns der Menschen. Denn mit dem Kampf um Veränderungen sollen sich auch die Handelnden verändern. Es geht darum, gemeinsam - Gewerkschaften, soziale Bewegungen und politische Linke - das Projekt einer Alternative zum Kapitalismus, einer Gesellschaft, in der die Menschen ohne Angst leben können, zu erarbeiten: Der Mensch geht vor Profit! Dazu muss die Profitlogik schrittweise zurückgedrängt und perspektivisch der Kapitalismus überwunden werden. Für dieses gemeinsame Projekt können sowohl linkskeynesianische Vorschläge (wiederum Argumentation von Flassbeck gegen Lohnzurückhaltung) wie auch die marxistische Kapitalismuskritik wertvolle Anregungen geben. Text: Leo Mayer 7

MASCH Stuttgart Kritik der Politischen Ökonomie

MASCH Stuttgart Kritik der Politischen Ökonomie MASCH Stuttgart Kritik der Politischen Ökonomie Karl Marx, Lohnarbeit und Kapital (MEW 6, S. 397 423) Karl Marx, Lohn, Preis und Profit (MEW 16, S. 101-152) Entstehung: 1847/49 Lohnarbeit und Kapital:

Mehr

Karl Marx ( )

Karl Marx ( ) Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften Karl Marx (1818-1883) Kolossalfigur des 19. Jahrhunderts 1. Historischer Materialismus 2. Arbeit als Basis der Gesellschaft 3. Klassen und Klassenkämpfe

Mehr

Einführung in die Marxistische Rechtstheorie

Einführung in die Marxistische Rechtstheorie Einführung in die Marxistische Rechtstheorie I. Vorbemerkungen II. Marx und Recht III. Paschukanis' Versuch IV. Staatsableitung der 70er Jahre V. Anschluss an Poulantzas Vorwort Zur Kritik der politischen

Mehr

Kapitalismus vs. Klima. Denknetz U Juli 2017

Kapitalismus vs. Klima. Denknetz U Juli 2017 Kapitalismus vs. Klima Denknetz U-35 8. Juli 2017 Klimawandel: Ursachen Treibhauseffekt verursacht durch Emissionen aus verschiedenen Quellen (in CO 2 -Äquivalenten): Quelle: 4. UN Klimareport 2007 Klimawandel:

Mehr

1. Karl Marx: Biographie

1. Karl Marx: Biographie 1. Karl Marx: Biographie 5. Mai 1818 in Trier geboren 1835 1841: Studium in Bonn und Berlin, Jura, Philosophie, Geschichte Philosophie Hegels Exil in Paris nach Verbot der Rheinischen Zeitung Bekanntschaft

Mehr

Theoriegeschichte 2. Neoklassik und Keynesianische Ökonomie

Theoriegeschichte 2. Neoklassik und Keynesianische Ökonomie Theoriegeschichte 2 Neoklassik und Keynesianische Ökonomie Neoklassik Marginalistische Revolution Subjektive Wertlehre Gleichgewichtstheorie Say sches Gesetz Unterschiede zur Klassik Konsequenzen für Wirtschaftspolitik

Mehr

Prof. Dr. Frank Beckenbach EINFÜHRUNG IN DIE ÖKONOMIK Konzepte

Prof. Dr. Frank Beckenbach EINFÜHRUNG IN DIE ÖKONOMIK Konzepte Buchgliederung Erstes Buch: Der Produktionsprozess des Kapitals Vorwort zur ersten Auflage Erster Abschnitt: Ware und Geld 1. Kapitel: Die Ware 2. Kapitel: Der Austauschprozeß 3. Kapitel: Das Geld oder

Mehr

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen Kurzfristige ökonomische Fluktuationen MB Rezessionen und Expansionen Konjunkturschwankungen Rezession: Beschreibt eine Periode deutlich schwächeren Wirtschaftswachstums als normal (formale Definition:

Mehr

Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnzurückhaltung?

Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnzurückhaltung? Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnzurückhaltung? Rafael Wildauer, 23. Mai 2017 Internationale Wettbewerbsfähigkeit, Exportüberschüsse und Freihandel gelten fälschlicherweise als Synonyme für gute Wirtschaftspolitik.

Mehr

Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS)

Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS) Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS) Programm der heutigen Sitzung 1. Wiederholung: Marx und Weber 2. Referate zu Geiger und Schelsky Soziale Ungleichheit (PS) - Saša Bosančić, M.A.

Mehr

PS: Einführung in die Geschichtsphilosophie (SS 2006)

PS: Einführung in die Geschichtsphilosophie (SS 2006) Institut für Philosophie Peggy H. Breitenstein, M.A. PS: Einführung in die Geschichtsphilosophie (SS 2006) Peggy H. Breitenstein Kleines Marx-Glossar Akkumulation (bzw. Kapitalakkumulation): Wachstum des

Mehr

DIE GROSSE HOFFNUNG DES ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERTS

DIE GROSSE HOFFNUNG DES ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERTS Jean Fourastie DIE GROSSE HOFFNUNG DES ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERTS TECHNISCH«KOCH5CKLÜE BUND-VERLAG GMBH KÖLN-DEUTZ MCMLIV INHALTSVERZEICHNIS Vorwort des Übersetzers 13 Einführung 25 1 Die Arbeitsproduktivität

Mehr

1.Natur Technik Gesellschaft

1.Natur Technik Gesellschaft 1.Natur Technik Gesellschaft Die ökonomische Tätigkeit der Gesellschaft besteht in dem durch Arbeit vermittelten Stoff- und Energiewechsel mit der Natur. Mit Hilfe der jeweils zur Verfügung stehenden natürlichen

Mehr

6. Einheit Wachstum und Verteilung

6. Einheit Wachstum und Verteilung 6. Einheit Wachstum und Verteilung Wirtschaftswachstum und Wohlstand (1) Wachstum: Wirtschaftswachstum = Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts real = zu konstanten Preisen Beispiele (2006): Österreich:

Mehr

Rezepte gegen Arbeitslosigkeit

Rezepte gegen Arbeitslosigkeit Rezepte gegen Arbeitslosigkeit Offizielle Arbeitslosenquote (1980-2005) % 5 4 3 2 1 0 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 Quelle: seco 2 Arbeitslosenquoten Schweiz, Deutschland, Frankreich, UK und USA

Mehr

Kreditfinanzierung und Akkumulation. Teil 3: Nachfragekomponenten und ihre Probleme in Europa

Kreditfinanzierung und Akkumulation. Teil 3: Nachfragekomponenten und ihre Probleme in Europa Kreditfinanzierung und Akkumulation Teil 3: Nachfragekomponenten und ihre Probleme in Europa Das BIP und seine Verwendung Das BIP Y zzgl. der Importe kann durch vier Nachfragekomponenten verwendet werden

Mehr

Wirtschafts- und Theoriegeschichte

Wirtschafts- und Theoriegeschichte Wirtschafts- und Theoriegeschichte Aspekte des institutionellen Rahmens der Entwicklungen im 19. Jahrhundert: Handelsregime und handelspolitische Kontroversen II. Die Diskussion über die Getreidegesetze

Mehr

Emil Lederer Technischer Fortschritt und Arbeitslosigkeit Eine Untersuchung der Hindernisse des ökonomischen Wachstums

Emil Lederer Technischer Fortschritt und Arbeitslosigkeit Eine Untersuchung der Hindernisse des ökonomischen Wachstums Emil Lederer Technischer Fortschritt und Arbeitslosigkeit Eine Untersuchung der Hindernisse des ökonomischen Wachstums Mit einem Nachwort von Robert A. Dickler Europäische Verlagsanstalt Inhalt Vorwort

Mehr

Angebotsorientierte vs. Nachfrageorientierte Politik

Angebotsorientierte vs. Nachfrageorientierte Politik Angebotsorientierte vs. Nachfrageorientierte Politik Prof. Hans Werner Sinn Prof. Peter Bofinger Gründe für hohe Arbeitslosigkeit Lohnkosten sind zu hoch im Vergleich zu Osteuropa und China Transformationsproblem

Mehr

Marxistische Grundbegriffe. Ausbeutung. Dies zur Einstimmung

Marxistische Grundbegriffe. Ausbeutung. Dies zur Einstimmung Marxistische Grundbegriffe Ausbeutung Dies zur Einstimmung Was sagt die bürgerliche Meinung über Ausbeutung Exploitation, Aneignung unbezahlter fremder Arbeit durch ökonomischen und außerökonomischen

Mehr

Die dritte Grosse Depression. Michael R. Krätke Institute for Advanced Studies Lancaster University

Die dritte Grosse Depression. Michael R. Krätke Institute for Advanced Studies Lancaster University Die dritte Grosse Depression Michael R. Krätke Institute for Advanced Studies Lancaster University Krise, welche Krise? Krise im oder Krise des Kapitalismus? Normale und Grosse Krisen (zyklisch / überzyklisch)

Mehr

WEGE AUS DER ARMUT. "Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist"

WEGE AUS DER ARMUT. Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist WEGE AUS DER ARMUT "Dein Hunger wird nie gestillt, dein Durst nie gelöscht, du kannst nie schlafen, bis du irgendwann nicht mehr müde bist" Wer hungern muss, wer kein Geld für die nötigsten Dinge hat,

Mehr

prinzipiell fortschrittlichen gesellschaftlichen Prozess glauben: ob aus Naivität, mangelnder politischer Bildung oder dem Wunsch, keine Erkenntnisse

prinzipiell fortschrittlichen gesellschaftlichen Prozess glauben: ob aus Naivität, mangelnder politischer Bildung oder dem Wunsch, keine Erkenntnisse prinzipiell fortschrittlichen gesellschaftlichen Prozess glauben: ob aus Naivität, mangelnder politischer Bildung oder dem Wunsch, keine Erkenntnisse im eigenen Kopf zuzulassen, die die eigene materielle

Mehr

Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung. in der DDR. Dietz Verlag Berlin 1969

Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung. in der DDR. Dietz Verlag Berlin 1969 Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR 0 Dietz Verlag Berlin 1969 Inhalt Vorwort 5 Vorwort der Verfasser 19 1, Der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus - die grund' legende

Mehr

Krise des Fordismus Trendbruch der 70er-Jahre

Krise des Fordismus Trendbruch der 70er-Jahre Krise des Fordismus Trendbruch der 70er-Jahre Gründe: Verlagerung der gesellschaftlichen Bedürfnisse in Bereiche mit geringeren Rationalisierungsmöglichkeiten bezüglich Zeitökonomie wie Bildung und Gesundheitswesen

Mehr

Joachim Stiller. Arbeitslosigkeit. Eine wirtschaftstheoretische Arbeit. Alle Rechte vorbehalten

Joachim Stiller. Arbeitslosigkeit. Eine wirtschaftstheoretische Arbeit. Alle Rechte vorbehalten Joachim Stiller Arbeitslosigkeit Eine wirtschaftstheoretische Arbeit Alle Rechte vorbehalten Arbeitslosigkeit Fragen wir uns einmal, welche Arten von Arbeitslosigkeit es überhaupt gibt... Schauen wir dazu

Mehr

Vorwort des Herausgebers 11 Aus Althussers Hinweis" zur 1. Auflage 13 [Aus Althussers Vorwort zur 2. Auflage] 15 Abkürzungen 17

Vorwort des Herausgebers 11 Aus Althussers Hinweis zur 1. Auflage 13 [Aus Althussers Vorwort zur 2. Auflage] 15 Abkürzungen 17 Inhalt Vorwort des Herausgebers 11 Aus Althussers Hinweis" zur 1. Auflage 13 [Aus Althussers Vorwort zur 2. Auflage] 15 Abkürzungen 17 I. Vom Kapital zur Philosophie von Marx Louis Althusser 19 II. Der

Mehr

Wie Wohnungsmärkte den Kapitalismus VERÄNDERN

Wie Wohnungsmärkte den Kapitalismus VERÄNDERN 1 den Kapitalismus VERÄNDERN Die Themen 2 1. Wohnungen/Immobilien Waren/Finanzprodukte 2. Aufstieg des Wohneigentums 3. Bedeutung des Immobilienbesitzes 4. Wohnsektor und die Konjunktur 5. Die USA als

Mehr

WAS BRINGT UNS 2017? Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber Donau-Universität Krems

WAS BRINGT UNS 2017? Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber Donau-Universität Krems WAS BRINGT UNS 2017? Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber Donau-Universität Krems Inhalte 2 Globale/europäische/österreichische Trends Brexit Gesellschaftlicher Wandel / Migration Wirtschaftspolitik und

Mehr

Die aktuelle ökonomische Lage

Die aktuelle ökonomische Lage Die aktuelle ökonomische Lage Deutschland Entwicklung Bruttoinlandsprodukt ab 2008 => aktuell Stagnation 101 98 95 92 2008 2009 2010 2011 2012 EU- und Eurozone Entwicklung Bruttoinlandsprodukt ab 2008

Mehr

Dogmen 8 - Keynesianismus: Krisen, Geld und Staat

Dogmen 8 - Keynesianismus: Krisen, Geld und Staat Dogmen 8 - Keynesianismus: Krisen, Geld und Staat John Maynard Keynes (1883-1946) General Theory of Employment, Interest and Money (1936) Keynes zweifelt an der Selbstregulierungsfähigkeit der Wirtschaft

Mehr

Die Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Berlin hat beschlossen: These 1: Grundverständnis jungsozialistischer Wirtschaftspolitik

Die Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Berlin hat beschlossen: These 1: Grundverständnis jungsozialistischer Wirtschaftspolitik Die Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Berlin hat beschlossen: These 1: Grundverständnis jungsozialistischer Wirtschaftspolitik Eine progressive Wirtschaftspolitik betrachtet in marxistischer Tradition

Mehr

50 Jahre magisches Viereck

50 Jahre magisches Viereck Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Konjunkturpolitik 31.05.2017 Lesezeit 4 Min. 50 Jahre magisches Viereck Das vor 50 Jahren erlassene Stabilitätsgesetz hat vier ökonomische Ziele

Mehr

Grundeinkommen und solidarische Ökonomie Für eine neue politische Ökonomie

Grundeinkommen und solidarische Ökonomie Für eine neue politische Ökonomie Grundeinkommen und solidarische Ökonomie Für eine neue politische Ökonomie Ronald Blaschke blaschke@grundeinkommen.de, www.grundeinkommen.de Solidarische Ökonomie und Transformation Berlin, 12. September

Mehr

Abitur 2005 AWT GK (Lehrer) Seite 2

Abitur 2005 AWT GK (Lehrer) Seite 2 Abitur 2005 AWT GK (Lehrer) Seite 2 Erwartungshorizont, Anforderungsniveau und Punkte: -A- Der Erwartungshorizont versteht sich hinsichtlich des nhalts, nicht aber im Hinblick auf die Punktverteilung,

Mehr

Emanzipation und Kontrolle? Zum Verhältnis von Demokratie und Sozialer Arbeit

Emanzipation und Kontrolle? Zum Verhältnis von Demokratie und Sozialer Arbeit Emanzipation und Kontrolle? Zum Verhältnis von Demokratie und Sozialer Arbeit Thomas Geisen Übersicht Demokratie und Moderne Soziale Arbeit und Demokratie Vier Fragen zum Verhältnis von Sozialer Arbeit

Mehr

Das (einfache) Solow-Modell

Das (einfache) Solow-Modell Kapitel 3 Das (einfache) Solow-Modell Zunächst wird ein Grundmodell ohne Bevölkerungswachstum und ohne technischen Fortschritt entwickelt. Ausgangspunkt ist die Produktionstechnologie welche in jeder Periode

Mehr

Makroökonomik. VL 1: Einführung. Prof. Dr. Michael Kvasnicka Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre

Makroökonomik. VL 1: Einführung. Prof. Dr. Michael Kvasnicka Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre VL 1: Einführung Prof. Dr. Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre Organisatorisches Vorlesungen Montag, 19:15-20:45, G26-H1 Dienstag, 07:30-09:00, G26-H1 Übungen Beginn: 25. Oktober 2013 (2. Vorlesungswoche)

Mehr

1. Kapitel: Soziale Folgen der Industriellen Revolution

1. Kapitel: Soziale Folgen der Industriellen Revolution Soziale Frage 1. Kapitel: Soziale Folgen der Industriellen Revolution Der Begriff Industrielle Revolution bezeichnet die rasante technische Entwicklung, welche ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Mehr

Allgemeine BWL 3 Mikroökonomie. Kai Kleinwächter, M.A.

Allgemeine BWL 3 Mikroökonomie. Kai Kleinwächter, M.A. Allgemeine BWL 3 Mikroökonomie, M.A. Fachbegriffe - Arbeitswerttheorie / Humankapitaltheorie - Bedürfnis / Nutzen / Güter - Ökonomisches Prinzip (Minimal- / Maximal-Strategie) - Pareto-Optimum, Kaldor-Hicks-Kriterium

Mehr

Verteilung, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeit

Verteilung, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeit Konferenz Unsere Arbeit. Unsere Zeit Linz, 16. Januar 2017 Verteilung, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeit Prof. Dr. Heiner Flassbeck www.makroskop.eu 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990

Mehr

Buß- und Bettagsgespräch Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement

Buß- und Bettagsgespräch Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement Buß- und Bettagsgespräch 2009 Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement 18. November 2009 Buß- und Bettagsgespräch 2009 Rückblick Gewinner und Verlierer Zur Stabilität des Systems Gegenwart Zinsumfeld Bewertung

Mehr

Konzeptionen und Analysen des Kapitalismus - von seiner Entstehung bis zur Gegenwart

Konzeptionen und Analysen des Kapitalismus - von seiner Entstehung bis zur Gegenwart Jürgen Kromphardt Konzeptionen und Analysen des Kapitalismus - von seiner Entstehung bis zur Gegenwart 2., überarbeitete Auflage Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen Inhaltsverzeichnis Einleitung 13 Kapitel

Mehr

NZZ Podium. «Investieren wie weiter?»

NZZ Podium. «Investieren wie weiter?» NZZ Podium «Investieren wie weiter?» 1 2 Die Leitzinsen in unterschiedlichen Ländern und Regionen Der Zinseszinseffekt die unterschätze Falle 100.000 Fr. Anlagesumme Zinssatz 1 Prozent 2 Prozent 3 Prozent

Mehr

oo4 Karl Marx Das Kapital Kurzfassung aller drei Bände Herausgegeben und kommentiert von Wal Buchenberg A Berlin

oo4 Karl Marx Das Kapital Kurzfassung aller drei Bände Herausgegeben und kommentiert von Wal Buchenberg A Berlin oo4 Karl Marx Das Kapital Kurzfassung aller drei Bände Herausgegeben und kommentiert von Wal Buchenberg A 235557 Berlin Inhaltsverzeichnis Erstes Buch. Der Produktionsprozess des Kapitals 1 Erster Abschnitt.

Mehr

Kontroversen in der Zeit der Klassik: Wachstum und Verteilung. Die Corn Laws

Kontroversen in der Zeit der Klassik: Wachstum und Verteilung. Die Corn Laws Geschichte ökonomischen Denkens I Kontroversen in der Zeit der Klassik: Wachstum und Verteilung. Die Corn Laws 20. Mai 2009 Corn Laws II 1 Zur Erinnerung Die englischen Getreidegesetze von 1814/15 Bausteine

Mehr

Konjunktur im Herbst 2007

Konjunktur im Herbst 2007 Konjunktur im Herbst 27 Überblick Die Expansion der Weltwirtschaft setzt sich fort, hat sich im Jahr 27 aber verlangsamt. Auch in 28 wird es zu einer moderaten Expansion kommen. Dabei bestehen erhebliche

Mehr

Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus

Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Perspektive 2035 07.07.2017 Lesezeit 3 Min. Arbeitskräftemangel bremst Wachstum aus Wie wird sich die deutsche Wirtschaftsleistung im demografischen

Mehr

Globalisierung und Wirtschaftswachstum

Globalisierung und Wirtschaftswachstum Globalisierung und Wirtschaftswachstum Prof. Dr. Volker Clausen Universität Duisburg-Essen, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Wirtschaftsbeziehungen

Mehr

Marxistische Grundbegriffe. Ware

Marxistische Grundbegriffe. Ware Marxistische Grundbegriffe Ware Seite 2 Seite 3 Seite 4 Ware und Gesellschaftsform Seite 5 Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine ungeheure

Mehr

Was verträgt unsere Erde noch?

Was verträgt unsere Erde noch? Was verträgt unsere Erde noch? Jill Jäger Was bedeutet globaler Wandel? Die tief greifenden Veränderungen der Umwelt, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten beobachtet wurden: Klimawandel, Wüstenbildung,

Mehr

Paulus Akademie «IST SPAREN KEINE TUGEND MEHR?» Wie die Tiefzinspolitik die Moral verändert

Paulus Akademie «IST SPAREN KEINE TUGEND MEHR?» Wie die Tiefzinspolitik die Moral verändert Paulus Akademie «IST SPAREN KEINE TUGEND MEHR?» Wie die Tiefzinspolitik die Moral verändert 1 2 Die Leitzinsen in unterschiedlichen Ländern und Regionen Der Zinseszinseffekt die unterschätze Falle 100.000

Mehr

Konzeptionen und Analysen des Kapitalismus - von seiner Entstehung bis zur Gegenwart

Konzeptionen und Analysen des Kapitalismus - von seiner Entstehung bis zur Gegenwart Jürgen Kromphardt Konzeptionen und Analysen des Kapitalismus - von seiner Entstehung bis zur Gegenwart Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen Inhaltsverzeichnis Einleitung : 13 Kapitel I: Charakteristische

Mehr

Care-Ökonomie im Postfordismus. Perspektiven einer integralen Ökonomietheorie

Care-Ökonomie im Postfordismus. Perspektiven einer integralen Ökonomietheorie Silke Chorus Care-Ökonomie im Postfordismus Perspektiven einer integralen Ökonomietheorie WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT Inhalt Danke! 11 Einleitung: Care-Seiten des (im) Postfordismus 12 Fragestellung dieses

Mehr

Ungleiche Entwicklung im Kapitalismus: spatio-temporal fixes

Ungleiche Entwicklung im Kapitalismus: spatio-temporal fixes Politik Darius Windyka Ungleiche Entwicklung im Kapitalismus: spatio-temporal fixes Welche Entwicklungen lassen sich angesichts der spatio-temporal fixes in einer glokalisierten Ökonomie aufzeigen? Studienarbeit

Mehr

Vom Exportweltmeister zur Stärkung der Binnenwirtschaft Wo können neue Arbeitsplätze entstehen? Berlin, 29. April 2010 Dr. Michael Dauderstädt

Vom Exportweltmeister zur Stärkung der Binnenwirtschaft Wo können neue Arbeitsplätze entstehen? Berlin, 29. April 2010 Dr. Michael Dauderstädt Vom Exportweltmeister zur Stärkung der Binnenwirtschaft Wo können neue Arbeitsplätze entstehen? Berlin, 29. April 2010 Dr. Michael Dauderstädt Struktur meiner Präsentation Wachstumsmodell gesucht Exportorientierung:

Mehr

Gliederung. Transformation

Gliederung. Transformation Gliederung 1. Die These: Große Transformation 2. Die Zäsur: Ökonomisch-ökologische Zangenkrise 3. Neuen Herausforderungen: repulsive Globalisierung 4. Weichenstellungen: Autoritärer Kapitalismus? 5. Fünf

Mehr

Wettbewerbsfähig auf offenen Märkten Die Weltwirtschaft am Scheideweg

Wettbewerbsfähig auf offenen Märkten Die Weltwirtschaft am Scheideweg Wettbewerbsfähig auf offenen Märkten Die Weltwirtschaft am Scheideweg Prof. Dr. Henning Vöpel Raiffeisentag 2016 Berlin, 15. Juni 2016 Wettbewerbsfähig auf offenen Märkten Weltwirtschaft am Scheideweg

Mehr

Kreditfinanzierung und Akkumulation. Teil 1: Grundlegender Zusammenhang

Kreditfinanzierung und Akkumulation. Teil 1: Grundlegender Zusammenhang Kreditfinanzierung und Akkumulation Teil 1: Grundlegender Zusammenhang Kredit die Variante mit Erfolg Der Kredit kann ökonomische Prosperität ermöglichen. Annahmen: weder Unternehmen noch Haushalte mit

Mehr

Anmerkungen zur Broschüre "Sozialismus im 21. Jahrhundert" von Joachim Bischoff und Hans-Georg Draheim

Anmerkungen zur Broschüre Sozialismus im 21. Jahrhundert von Joachim Bischoff und Hans-Georg Draheim Wolfgang Hoss Anmerkungen zur Broschüre "Sozialismus im 21. Jahrhundert" von Joachim Bischoff und Hans-Georg Draheim Als Supplement der Zeitschrift Sozialismus erschien im Januar 2003 eine Broschüre mit

Mehr

Im Kreislauf der Wirtschaft

Im Kreislauf der Wirtschaft /( -1% ) $00 Im Kreislauf der Wirtschaft Einführung in die Volkswirtschaftslehre B 373697 1 Ein Überblick 11 1.1 Wirtschaft ist wichtig 12 1.2 Aufbau des Buchs 15 2 Zum Glück gibt es Wirtschaft 17 2.1

Mehr

Sozialismus/Staatsbürgerkunde

Sozialismus/Staatsbürgerkunde Sozialismus/Staatsbürgerkunde DDR-Schüler müssen kennen: - Marx und Engels Theorie: Wirtschaft und Gesellschaft besteht aus materiellen Kräften und finanziellen Mitteln -> ungerechte Verteilung (Klassenunterschiede)

Mehr

Die neue internationale Arbeitsteilung

Die neue internationale Arbeitsteilung Folker Fröbel / Jürgen Heinrichs / Otto Kreye Die neue internationale Arbeitsteilung Strukturelle Arbeitslosigkeit in den Industrieländern und die Industrialisierung der Entwicklungsländer Rowohlt Inhaltsverzeichnis

Mehr

Vom fordistischen Feminismus zur Theorie der Geschlechterverhältnisse

Vom fordistischen Feminismus zur Theorie der Geschlechterverhältnisse Vom fordistischen Feminismus zur Theorie der Geschlechterverhältnisse Ringvorlesung 2008 Heidi Ambrosch Feminismen und die Ideale der französischen Revolution Olympe de Gouche/Frankreich Mary Wollstonecraft/England

Mehr

Karl-Heinz Paqué. Wachs tum! Wachstum! downloaded from by on March 1, 2017

Karl-Heinz Paqué. Wachs tum! Wachstum! downloaded from  by on March 1, 2017 Karl-Heinz Paqué Wachs tum! Die Zukunft des globalen Kapitalismus Karl-Heinz Paqué Wachstum! Karl-Heinz Paqué Wachstum! Die Zukunft des globalen Kapitalismus Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte

Mehr

Amerika, hast du es besser? von. Heiner Flassbeck. Börsen-Zeitung...(250)

Amerika, hast du es besser? von. Heiner Flassbeck. Börsen-Zeitung...(250) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 Amerika, hast du es besser? von Heiner Flassbeck Börsen-Zeitung...(250)

Mehr

Beschäftigte, Löhne und Arbeitslosigkeit in einer modernen Ökonomie

Beschäftigte, Löhne und Arbeitslosigkeit in einer modernen Ökonomie Beschäftigte, Löhne und Arbeitslosigkeit in einer modernen Ökonomie MB Fünf wichtige Trends auf dem Arbeitsmarkt Wichtige Trends auf Arbeitsmärkten Trends bei Reallöhnen Im 20. Jahrhundert haben alle Industrieländer

Mehr

Aufschwung mit Risiken

Aufschwung mit Risiken Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln IW-Konjunkturprognose 08.04.2014 Lesezeit 3 Min Aufschwung mit Risiken Weil die Weltkonjunktur wieder Fahrt aufgenommen hat, macht auch die

Mehr

Christian Klaus Sozialkunde Wirtschaftspolitik

Christian Klaus Sozialkunde  Wirtschaftspolitik Wirtschaftspolitik Bedürfnisse: - Primär- oder Existenzbedürfnisse - Sekundär, Kultur- Luxusbedürfnisse richten sich nach: - Umweltbedingungen - wirtschaftliche Verhältnisse - Stand der Zivilisation Bedürfnisse:

Mehr

Die Theorie der Langen Wellen. von Dominik und Katrin

Die Theorie der Langen Wellen. von Dominik und Katrin Die Theorie der Langen Wellen von Dominik und Katrin Allgemeines - soziochronologische Wellen - dauern 40 bis 60 Jahre - beginnen mit einer Basisinnovation - erreichen wirtschaftlichen Strukturwandel -

Mehr

Unsicherheit bremst die Wirtschaft

Unsicherheit bremst die Wirtschaft Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Konjunktur 22.11.2016 Lesezeit 4 Min Unsicherheit bremst die Wirtschaft Die starke Verunsicherung durch die globalen politischen und ökonomischen

Mehr

Theoriegeschichte 2. Neoklassik, Keynes und neuere Entwicklungen

Theoriegeschichte 2. Neoklassik, Keynes und neuere Entwicklungen Theoriegeschichte 2 Neoklassik, Keynes und neuere Entwicklungen Übersicht Neoklassik Keynesianische Ökonomie Neue Entwicklungen: Neoliberalismus und Monetarismus Globalisierungsdebatte Feministische Ökonomie

Mehr

Öffentliche Finanzen und Staatsverschuldung

Öffentliche Finanzen und Staatsverschuldung Öffentliche Finanzen und Staatsverschuldung 1. Die staatliche Ausgaben- und Sozialleistungsquote 1.1. Staatsquote 1.2. Sozialleistungsquote 1.3. Einige Ausgabenkennziffern 2. Die Fiskalquote im internationalen

Mehr

200 Jahre Karl Marx Zur Aktualität der Marx schen Krisentheorie. Guenther Sandleben.

200 Jahre Karl Marx Zur Aktualität der Marx schen Krisentheorie. Guenther Sandleben. 200 Jahre Karl Marx Zur Aktualität der Marx schen Krisentheorie Guenther Sandleben www.guenther-sandleben.de Gibt es eine Marxsche Theorie des Krisenzyklus? Krisenzyklus Allgemeiner Charakter besondere

Mehr

Emanzipation. Lebensführung

Emanzipation. Lebensführung Emanzipation Lebensführung Gesellschaft Individuum Flavio Stein, Denis Neumüller Seminar Lebensführung und Emanzipation Hiddinghausen, 30.05.2014 no rights reserved Outline Grundlegende Erkenntnisse der

Mehr

Makroökonomische Fragestellungen u. Grundbegriffe. wichtigste Variable in der Makroökonomie: Produktion (Output) u.

Makroökonomische Fragestellungen u. Grundbegriffe. wichtigste Variable in der Makroökonomie: Produktion (Output) u. Makroökonomische Fragestellungen u. Grundbegriffe wichtigste Variable in der Makroökonomie: Produktion (Output) u. dessen Wachstum Inflationsrate Arbeitslosenquote Euroraum Gründung der EU 1957 Einführung

Mehr

Der Globale Lohn-Report der ILO: Zusammenfassung

Der Globale Lohn-Report der ILO: Zusammenfassung Der Globale Lohn-Report der ILO: Zusammenfassung Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise drückt weiterhin auf die Löhne. Weltweit stiegen die Reallöhne langsamer als vor Ausbruch der Krise. In den Industrieländern

Mehr

Betriebstechnikausarbeitung Wirtschaft. Thomas Braunsdorfer

Betriebstechnikausarbeitung Wirtschaft. Thomas Braunsdorfer Betriebstechnikausarbeitung Wirtschaft Thomas Braunsdorfer Inhaltsverzeichnis 1 Wirtschaft... 3 1.1 Allgemeines... 3 1.2 Kreisläufe der Wirtschaft... 3 1.2.1 Geldkreislauf...3 1.2.2 Waren- (Güter-) und

Mehr

Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts. am aktuellen Beispiel: Ende oder Wende?: Was wird aus dem Euro?

Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts. am aktuellen Beispiel: Ende oder Wende?: Was wird aus dem Euro? Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts am aktuellen Beispiel: Ende oder Wende?: Was wird aus dem Euro? Prof. Dr. Heiner Flassbeck Director, Division on Globalization and Development Strategies UNCTAD,

Mehr

Michael Lüders Iran: Der falsche Krieg Wie der Westen seine Zukunft verspielt

Michael Lüders Iran: Der falsche Krieg Wie der Westen seine Zukunft verspielt Unverkäufliche Leseprobe Michael Lüders Iran: Der falsche Krieg Wie der Westen seine Zukunft verspielt 175 Seiten, Klappenbroschur ISBN: 978-3-406-64026-1 Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.chbeck.de/10427521

Mehr

Die Rechtsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland - Rechtsquellen

Die Rechtsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland - Rechtsquellen ηηin 頴盝蘟監監監 Übernommen aus: Kroeschell, Karl: Deutsche Rechtsgesch Kern, Bernd-Rüdiger: Skript zur Vorles Deutsche Rec chtsgeschichte Masaryk Universität Brünn; Juristische Fakultät JUDr. Jaromír Tauchen,

Mehr

Wirtschaftspolitik. Wirtschaftswachstum. Quantitatives und qualitatives Wirtschaftswachstum. Einsatz der. Verwirklichung des techn.

Wirtschaftspolitik. Wirtschaftswachstum. Quantitatives und qualitatives Wirtschaftswachstum. Einsatz der. Verwirklichung des techn. Wirtschaftspolitik Wirtschaftswachstum 1. Grenzen des quantitativen Wachstums 1.1 Quantitatives und qualitatives Wirtschaftswachstum Anhand vieler Punkte lässt sich verdeutlichen, dass die Leistungen der

Mehr

Gibt es Auswege aus der weltweiten Beschäftigungskrise? Wolfgang Heller ILO Vertretung in Deutschland Bremen, 10. November 2005

Gibt es Auswege aus der weltweiten Beschäftigungskrise? Wolfgang Heller ILO Vertretung in Deutschland Bremen, 10. November 2005 Gibt es Auswege aus der weltweiten Beschäftigungskrise? Wolfgang Heller ILO Vertretung in Deutschland Bremen, 10. November 2005 1 2 Jobless growth Arbeitsplätze sind kein automatisches Nebenprodukt hoher

Mehr

Was besprechen wir heute?

Was besprechen wir heute? Global Governance Annahme / Problem: Sozialwissenschaften analysieren Realität, die kann aber unterschiedlich interpretiert werden Weltsichten, Erkenntnisinteresse These: es gibt verschiedene Verständnisse

Mehr

Wachstum, Produktivität und der Lebensstandard

Wachstum, Produktivität und der Lebensstandard Wachstum, Produktivität und der MB Steigerungen im Reales BIP pro Kopf (in 1995 $) von 1870 bis 2000 Land 1870 1913 1950 1979 2000 Jährliche prozentuale Wachstumsrate 1870-2000 Jährliche prozentuale Wachstumsrate

Mehr

Shir Hever. Die Politische Ökonomie der. Unterdrückung über die Ausbeutung hinaus

Shir Hever. Die Politische Ökonomie der. Unterdrückung über die Ausbeutung hinaus Shir Hever Die Politische Ökonomie der israelischen Besatzung Unterdrückung über die Ausbeutung hinaus ISP-Köln Inhalt Vorwort 9 Vorwort zur deutschen Ausgabe 11 Danksagung 13 Einleitung 15 1. Grundlegende

Mehr

Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden. Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock,

Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden. Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock, Kleinbäuerliche Landwirtschaft im Globalen Süden Können Kleinbauern die Welternährung sichern? Rostock, 17.11.2016 Eine Welt ohne Hunger mit oder ohne Kleinbauern? Sonderinitiative des BMZ: SEWOH Wachsende

Mehr

Wie das Marxsche «Kapital» lesen? Leseanleitung und Kommentar zum Anfang des «Kapital»

Wie das Marxsche «Kapital» lesen? Leseanleitung und Kommentar zum Anfang des «Kapital» Michael Heinrich Wie das Marxsche «Kapital» lesen? Leseanleitung und Kommentar zum Anfang des «Kapital» Schmetterling Verlag Inhalt Vorwort 9 Einführendes 16 Warum heute das «Kapital» lesen? 16 Schwierigkeiten

Mehr

Die Wirtschaftskrise Kurzer Betriebsunfall oder mehr?

Die Wirtschaftskrise Kurzer Betriebsunfall oder mehr? Die Wirtschaftskrise Kurzer Betriebsunfall oder mehr? Dr. Klaus Abberger ifo Institut MünchenM 120 115 110 105 ifo Geschäftsklima - Gewerbliche Wirtschaft 1) - Deutschland - 2000 = 100, saisonbereinigte

Mehr

Technik als Kultur. Problemgeschichte (3) / Hegel und Marx: Technik als Potenzial. 10. Vorlesung ( ): Christoph Hubig

Technik als Kultur. Problemgeschichte (3) / Hegel und Marx: Technik als Potenzial. 10. Vorlesung ( ): Christoph Hubig Technik als Kultur 10. Vorlesung (18.1.2011): Problemgeschichte (3) / Hegel und Marx: Technik als Potenzial Christoph Hubig Gliederung Hegel Wissenschaft der Logik / Teleologie Rechtsphilosophie /System

Mehr

Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum

Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum Begriff stetiges angemessenes Wirtschaftswachstum Konjunkturelle Schwankungen vermeiden Wachstum des realen BIPs Erhalten der Lebensgrundlage des Volkes Entwicklung

Mehr

Übungsblatt 01. Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie Übung zu den Grundzügen der VWL I/Mikroökonomie Johannes Wiebels/ Benjamin Hecker

Übungsblatt 01. Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie Übung zu den Grundzügen der VWL I/Mikroökonomie Johannes Wiebels/ Benjamin Hecker Übungsblatt 01 Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie Übung zu den Grundzügen der VWL I/Mikroökonomie Johannes Wiebels/ Benjamin Hecker Termine der Tutorien Mi. 18 20h HS 9 (Hecker) Fr. 12 14h HS 9

Mehr

Übung Makroökonomie zur Vorlesung Makroökonomische Theorie (Montag Uhr und Mittwoch 8-10 Uhr HS Loh 3/4)

Übung Makroökonomie zur Vorlesung Makroökonomische Theorie (Montag Uhr und Mittwoch 8-10 Uhr HS Loh 3/4) Grundzüge der Volkswirtschaftslehre II Übung Makroökonomie zur Vorlesung Makroökonomische Theorie (Montag 10-12 Uhr und Mittwoch 8-10 Uhr HS Loh 3/4) Übungstermine Montag 12-14 Uhr und 14 16 Uhr HS 4 (M.

Mehr

Übung 6 - Solow-Modell

Übung 6 - Solow-Modell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2011/12

Mehr

Die Krisenreaktion der Gewerkschaften aus der Sicht der ver.di. Wolfgang Uellenberg-van Dawen, ver.di Bundesverwaltung

Die Krisenreaktion der Gewerkschaften aus der Sicht der ver.di. Wolfgang Uellenberg-van Dawen, ver.di Bundesverwaltung Die Krisenreaktion der Gewerkschaften aus der Sicht der ver.di 1 Krisenwahrnehmung Konjunkturelle Krise Weltwirtschaftliche Ungleichgewichte Krise der Finanzmärkte Krise des Finanzmarktgetriebenen Kapitalismus

Mehr

Euroland: Von der Geldwertstabilität zur Deflation

Euroland: Von der Geldwertstabilität zur Deflation Euroland: Von der Geldwertstabilität zur Deflation Ein kurzer Beitrag zum langen Abschied Vortrag beim Kocheler Kreis für Wirtschaftspolitik der Friedrich Ebert Stiftung auf der Tagung Euroland in der

Mehr

Fach Wirtschaft. Kursstufe (vierstündig) Schuleigenes Curriculum. Außerschulische Lernorte (Beispiele) und Methoden

Fach Wirtschaft. Kursstufe (vierstündig) Schuleigenes Curriculum. Außerschulische Lernorte (Beispiele) und Methoden 1. WIRTSCHAFTLICHES HANDELN IM SEKTOR HAUSHALT Knappheit als Grundlage wirtschaftlichen Handelns erkennen; das ökonomische Verhaltensmodell darlegen und die Begriffe Präferenzen und Restriktionen sachgerecht

Mehr

Ökonomie bedeutet Wirtschaft allgemein die wirtschaftlichen Vorgänge in einem Land nennt man Nationalökonomie.

Ökonomie bedeutet Wirtschaft allgemein die wirtschaftlichen Vorgänge in einem Land nennt man Nationalökonomie. 4.1 Volkswirtschaft und Markt - Grundlagen - Güter und Dienste Grundlagen Alle wirtschaften - Wirtschaftsthemen begleiten uns im täglichen Leben: Wir suchen Arbeit, bieten unsere Arbeitskraft auf dem Markt

Mehr

Übung 6 - Solow-Modell

Übung 6 - Solow-Modell Universität Ulm 89069 Ulm Germany Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur Wintersemester 2010/11

Mehr