Globalisierung und Wirtschaftswachstum
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- Jakob Ziegler
- vor 7 Jahren
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1 Globalisierung und Wirtschaftswachstum Prof. Dr. Volker Clausen Universität Duisburg-Essen, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Wirtschaftsbeziehungen Vortrag im Rahmen des Schülerstudiums Essen, 17. Dezember 2008
2 Motivation 1. Globalisierung als Megatrend und Megathema 2. Anhaltend hohes Wirtschaftswachstum in der Weltwirtschaft 3. Große internationale Unterschiede im Wirtschaftswachstum und der Einkommensentwicklung Ausbeutung? Fragen: Determinanten des Wirtschaftswachstums? Bedeutung der Globalisierung? Auswirkungen auf inter- und intranationale Einkommensverteilung?
3 Überblick 1. Dimensionen und Trends der Globalisierung 2. Wachstumsprozesse in der Weltwirtschaft 3. Entwicklung der Einkommensverteilung 4. Gewinner und Verlierer der Globalisierung 5. Implikationen für die Wirtschaftspolitik
4 Dimensionen der Globalisierung internationaler Handel mit Gütern und Dienstleistungen internationale Kapitalbewegungen internationale Direktinvestitionen und multinationale Unternehmen internationale Arbeitskräftewanderungen internationaler Wissens- und Technologietransfer
5 Zur Relevanz der Globalisierung: Antriebskräfte für die Weltwirtschaft sind in erster Linie die grenzüberschreitenden Kapitalströme und Auslandsinvestitionen von Unternehmen
6 Trends der Globalisierung Quelle: Deutsche Bundesbank (2006)
7 Trends der Globalisierung Quelle: Deutsche Bundesbank (2007)
8 Globalisierung besitzt gegenwärtig Hochkonjunktur Abb: Die Karriere des Wortes Globalisierung Quelle: Deutscher Bundestag (2002),
9 Während in vielen Schwellenländern eine regelrechte Globalisierungseuphorie herrscht, wachsen in entwickelten Industrieländern, speziell Deutschland, die Zweifel in der Öffentlichkeit am Nutzen des freien Welthandels Notwendigkeit einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema
10 Globalisierung, d.h. Integration vormals nationaler Märkte, wird in Verbindung gebracht mit: 1. wirtschaftlichem Wachstum: Abb. 1 Staaten, die sich für den Weltmarkt öffnen (Globalisierer), haben ein höheres Wirtschaftswachstum
11 2. Armut in wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern Die globale Einkommensungleichheit ist seit 1980 rückläufig
12 3. Einkommensumverteilung oder sogenannte wage gap Abb. 3: Intra-nationale Einkommensverteilung, 1998 Der Abstand zwischen Arm und Reich ist in Deutschland relativ gering, in den USA mehr als doppelt so groß und in Brasilien sechsmal so groß wie in Deutschland. Gemessen wurde das Einkommensverhältnis der 20 Prozent am besten verdienenden Menschen zu den 20 Prozent Geringstverdienern. Quelle: Deutscher Bundestag (2002),
13 4. Arbeitslosigkeit in wirtschaftlich entwickelten Ländern Wachsende Importe aus Niedriglohnländern haben in den westlichen Industriestaaten nicht zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt
14 5. Personelle Einkommensverteilung in wirtschaftlich entwickelten Ländern Prof. Dr. Volker Clausen In Deutschland wächst die Kluft beim Einkommen zwischen Gering- und Hochverdienern. Allerdings ist das Ausmaß der Lohnspreizung nicht so groß wie in den USA oder Großbritannien ist Globalisierung dafür verantwortlich?
15 Die starke Ausweitung des Angebots an unqualifizierten Arbeitskräften zieht starke Verschiebungen in der internationalen Arbeitsteilung nach sich
16 Internationale Einkommensverteilung und Wachstum
17 Wachstumsprozesse in der Weltwirtschaft Prof. Dr. Volker Clausen
18 Wachstumsprozesse in der Weltwirtschaft Prof. Dr. Volker Clausen
19 Wachstumsprozesse in der Weltwirtschaft Prof. Dr. Volker Clausen
20 Wachstumsprozesse in der Weltwirtschaft Prof. Dr. Volker Clausen
21 Intra-nationale Einkommensverteilung - USA Prof. Dr. Volker Clausen
22 Regionale Entwicklung der Armut Prof. Dr. Volker Clausen
23 Intranationale Einkommensverteilung - China Prof. Dr. Volker Clausen
24 Intra-nationale Einkommensverteilung - Indien Prof. Dr. Volker Clausen
25 Intra-nationale Einkommensverteilung - Brasilien
26 Globalisierung fördert Wachstum durch 1. Ausnutzung von Spezialisierungsvorteilen (komparative Vorteile) 2. Ausnutzung von Skalenvorteilen 3. Internat. Wanderungen von Arbeitskräften in produktivere Verwendungen 4. Internat. Wanderungen von Kapital in produktivere Verwendungen 5. Internationalen Wissens- und Technologietransfer 6. Internationalen Standortwettbewerb und marktorientierte Wirtschaftspolitik
27 Determinanten des Wirtschaftswachstums ln Y A = a α + ln( s) 1 α α ln 1 α ( n + g + δ ) + ε Y/A: Internationale Unterschiede im Einkommen je Arbeitnehmer a: Länderübergreifende Konstante α: Anteil des Kapitaleinkommens am Volkseinkommen s: Sparquote (bzw. Investitionsquote) n: Einfluss des Bevölkerungswachstums g: Rate des technischen Fortschritts δ : Abschreibungsrate n+g: Effektives Bevölkerungswachstum ε : Länderspezifische Faktoren
28 Ökonometrische Befunde Prof. Dr. Volker Clausen
29 Anpassungsgüte des Modells Prof. Dr. Volker Clausen
30 Probleme der empirischen Überprüfung Messung des Offenheitsgrades Endogenität des Offenheitsgrades (vgl. Frankel und Romer, American Economic Review 1989) Sensitivität der quantitativen Effekte bzgl. Einbeziehung anderer Variablen
31 Implikationen für die Wirtschaftspolitik 1. Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen in Sachkapitalbildung 2. Förderung von Bildung und Weiterbildung auf allen Ebenen (Bildung von Humankapital) 3. Offene Märkte (Güter- und Finanzmärkte) 4. Förderung und Abfederung des Strukturwandels
32 Literatur Clausen, V. (2007), Globalisierung und Wachstum, Essener Unikate 29/2007, S Deutsche Bundesbank, Deutschland im Globalisierungsprozess, Monatsbericht, Dezember 2006, S (im Internet abrufbar) Deutsche Bundesbank, Globalisierung und Inflation, Monatsbericht, Oktober 2007, S (im Internet abrufbar)
33 Trends der Globalisierung Prof. Dr. Volker Clausen
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