EY Bankenbarometer Deutschland

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1 EY Bankenbarometer Deutschland Befragungsergebnisse Juni 2017

2 Design der Studie Ihre Ansprechpartner Telefonische Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut im April 2017 Befragung von 120 Banken in Deutschland: Claus-Peter Wagner Genossenschaftliches Kreditinstitut: 41 Öffentlich-rechtliches Kreditinstitut: 40 Privat-/Regionalbank: 19 Spezialinstitut: 9 Auslandsbank: 8 Großbank: 3 Dirk Müller-Tronnier Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mergenthalerallee Eschborn Telefon claus-peter.wagner@de.ey.com Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mergenthalerallee Eschborn Telefon dirk.mueller-tronnier@de.ey.com Page 2 Bankenbarometer Deutschland

3 1. Konjunktur- und Finanzmarktaussichten Page 3 Bankenbarometer Deutschland

4 Banken erwarten eher Verbesserung der Binnenkonjunktur Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland in den kommenden 12 Monaten entwickeln? Leicht eintrüben Leicht verbessern Keine Veränderung Prozent der befragten Banken rechnen für die kommenden Monate mit einer leichten Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage in Deutschland. Fast genau so viele (43 Prozent) gehen von einer unveränderten Konjunktur aus. Nur rund jedes achte befragte Institut rechnet mit einer leichten Eintrübung. Page 4 Bankenbarometer Deutschland

5 Größtes Konjunkturrisiko aus Bankensicht: Veränderte US-Außen- und Wirtschaftspolitik Wie bewerten Sie die folgenden Risiken für die Konjunkturentwicklung in Deutschland in den kommenden 12 Monaten? Veränderte US-Außen- und Wirtschaftspolitik Auseinanderdriften der Mitgliedsländer der EU/Eurozone Geopolitische Spannungen und Kriege Wiederaufflammen der Eurokrise Sinkende Nachfrage aus dem Ausland Vollzug des Brexit Steigende Zinsen Wechselkursschwankungen Steigende Inflation Hohes Risiko Mittleres Risiko an 100 fehlende Prozent: Geringes Risiko Größtes Konjunkturrisiko für die nächsten zwölf Monate ist aus Sicht der Banken eine veränderte US-Außen- und Wirtschaftspolitik: Gut zwei von fünf befragten Instituten sehen darin ein hohes Risiko, weitere 49 Prozent ein mittleres Risiko. Risiko Nummer zwei ist nach Ansicht der Banken ein weiteres Auseinanderdriften der EU-Mitgliedsländer. Die Möglichkeit steigender Zinsen wird hingegen als nachrangiges Konjunkturrisiko gewertet. Page 5 Bankenbarometer Deutschland

6 Nur drei von zehn Banken bewerten aktuelle Finanzmarktstabilität als hoch Wie bewerten Sie die aktuelle Stabilität der Finanzmärkte? Wie wird sich die Gesamtrisikovorsorge Ihrer Bank im Kreditgeschäft in den nächsten sechs Monaten Ihrer Meinung nach entwickeln? Sehr hoch Eher hoch Mittel Eher gering Sehr gering Deutlich sinken Leicht sinken Gleich bleiben Leicht steigen Deutlich steigen Die Mehrheit der befragten Banken (54 Prozent) sieht die Stabilität der Finanzmärkte im mittleren Bereich, 30 Prozent bezeichnen sie als (eher) hoch, 16 Prozent als (eher) gering. Eine steigende Gesamtrisikovorsorge im Kreditbereich erwarten 15 Prozent der Befragten, eine sinkende 13 Prozent. Page 6 Bankenbarometer Deutschland

7 2. Kreditvergabe und Perspektiven im Kundengeschäft Page 7 Bankenbarometer Deutschland

8 Kreditvergabe an Unternehmen soll eher noch gelockert werden Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach die Kreditvergabepolitik der deutschen Banken für die Gewährung von Krediten an Unternehmen in den kommenden sechs Monaten verändern? Restriktiver Weniger restriktiv Keine Veränderung 69 Rund sieben von zehn Banken in Deutschland erwarten für die kommenden sechs Monate keine Veränderung der Kreditvergabepolitik in Bezug auf Unternehmenskredite. Immerhin jedes fünfte befragte Institut geht sogar von einer weniger restriktiven Vergabepolitik aus, nur jedes neunte Institut erwartet eine restriktivere. Page 8 Bankenbarometer Deutschland/Europa

9 Mehr Geld für IT, Bau und Handwerk, weniger Geld für die Automobilindustrie Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach die Kreditvergabe der Banken in den nächsten sechs Monaten in Bezug auf die folgenden Branchen verändern? IT Bau Handwerk Gesundheitswesen 8 19 KMU (kleine und mittlere Unternehmen) Automobilindustrie Sonstiges verarbeitendes Gewerbe/Industrie Energie/Bergbau/Mineralien Einzelhandel und Konsumgüter Chemie/Pharma Transport Restriktiver Gewerbliche und professionelle Dienstleistungen 17 9 Weniger restriktiv Finanzdienstleistungen 20 7 an 100 fehlende Prozent: keine Veränderung Page 9 Bankenbarometer Deutschland

10 Aber: Institute erwarten tendenziell Anpassung der Konditionen nach oben Erwarten Sie für die kommenden 12 Monate bei Firmen-/Immobilien-/Ratenkrediten eine dem Risiko entsprechende Anpassung der Konditionen? Firmenkredite Immobilienkredite Ratenkredite Ja, nach oben Nein Ja, nach unten Die Konditionen für Firmen-, Immobilien- und Ratenkredite werden aus Sicht der Banken stabil bleiben oder sich eher verschärfen: In Bezug auf alle drei Kreditarten ist der Anteil derer, die mit einer Verschärfung der Konditionen rechnen, deutlich höher als der Anteil derer, die mit einer Anpassung der Konditionen nach unten rechnen. Page 10 Bankenbarometer Deutschland/Europa

11 Banken sehen beste Perspektiven im Geschäft mit Firmen und wohlhabenden Privatkunden Wie bewerten Sie die Aussichten für die folgenden Geschäftsfelder Ihrer Bank in den nächsten zwölf Monaten? Gut Eher gut Eher schlecht Schlecht Firmenkundengeschäft Gehobenes Privatkundengeschäft Wertpapierhandel Retail Banking Wertpapierdienstleistungen Transaktionsberatung (z.b. M&A) Asset Management Emission von Anleihen und Aktien Einlagengeschäft Depotgeschäft, Fondsverwaltung, Collateral Management etc. Grundgesamtheit: jeweils nur diejenigen Unternehmen, für die der jeweilige Geschäftsbereich relevant ist Besonders gut sind nach Ansicht der deutschen Banken derzeit die Perspektiven für das Firmen- und gehobene Privatkundengeschäft. Das Einlagengeschäft und die Emission von Anleihen und Aktien hingegen gelten aktuell als weniger attraktiv. Page 11 Bankenbarometer Deutschland

12 Weiter steigende Nachfrage nach Immobilienund Konsumentenkrediten erwartet Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Kundennachfrage nach den folgenden Retail-Produkten in Ihrer Bank in den nächsten zwölf Monaten verändern? Steigen Gleich bleiben Sinken Immobilienkredite Konsumentenkredite Kreditkarten Spar- und Einlageprodukte Anlageprodukte Grundgesamtheit: jeweils nur diejenigen Unternehmen, für die der jeweilige Geschäftsbereich relevant ist Fast jeder zweite Bankmanager erwartet für die kommenden zwölf Monate eine (weiter) steigende Kundennachfrage nach Immobilienkrediten; auch die Nachfrage nach Konsumentenkrediten soll steigen. Eine eher sinkende Nachfrage wird hingegen für Anlageprodukte prognostiziert. Page 12 Bankenbarometer Deutschland

13 Fast jedes dritte Institut erhöht in diesem Jahr die Gebühren für Privatkunden Hat Ihr Institut in diesem Jahr die Gebühren für Privatkunden erhöht bzw. planen Sie diese Maßnahmen? Ja, für Girokonten 27 Ja, für Überweisungen 19 Ja, für Kreditkarten 17 Ja, für Abhebungen 16 Nein Prozent der Banken erhöhen in diesem Jahr die Gebühren für Privatkunden vor allem für Girokonten und Überweisungen. Page 13 Bankenbarometer Deutschland

14 Risikomanagement ganz oben auf der Agenda an zweiter Stelle Kostensenkungen Welche Bedeutung haben derzeit folgende Themen für Ihr Institut? Risikomanagement / neue MaRisk 91 8 Kostensenkungen SREP (Supervisory Review and Evaluation Process) Rating Vorbereitung auf Basel III Aktuelle Änderungen der Rechnungslegung Entwicklung / Einführung neuer Produkte Aufbau neuer Geschäftsbereiche Neue Vergütungssysteme Abbau von Aktiva Kooperation mit Fintechs 8 39 neue Auslandsmärkte / Internationalisierung 7 27 Große Bedeutung Geringe Bedeutung an 100 fehlende Prozent: keine Bedeutung Page 14 Bankenbarometer Deutschland

15 2. Im Fokus: Erwartete Auswirkungen des Brexit Page 15 Bankenbarometer Deutschland/Europa

16 Große Mehrheit der Banken erwartet Stärkung des Finanzplatzes Deutschland Rechnen Sie mit einer Stärkung des Finanzplatzes Deutschland und vor allem Frankfurt infolge des Brexit? Nein Deutliche Stärkung Leichte Stärkung 57 Mehr als vier von fünf Bankmanagern in Deutschland rechnen infolge des Brexit mit einer Stärkung des Finanzplatzes Deutschland und vor allem Frankfurt, gut jeder vierte Befragte erwartet sogar eine deutliche Stärkung. Nur jeder sechste Bankmanager hierzulande erwartet als Folge des Brexit keine Stärkung des Finanzplatzes Deutschland. Page 16 Bankenbarometer Deutschland/Europa

17 und Verlagerung von Personal aus London nach Frankfurt Rechnen Sie damit, dass Banken in größerem Umfang Personal und Funktionen von London nach Frankfurt verlagern werden? Nein Ja, sicher Ja, wahrscheinlich 62 Die große Mehrheit der befragten Banken (84 Prozent) geht davon aus, dass es infolge des Brexit wahrscheinlich oder sicher zur Verlagerung von Personal in größerem Umfang von London nach Frankfurt kommen wird. Nur jedes sechste befragte Institut erwartet kein derartiges Szenario. Page 17 Bankenbarometer Deutschland/Europa

18 Nur jede achte Bank rechnet mit Brexit- Auswirkungen auf das eigene Haus Rechnen Sie damit, dass der Brexit Auswirkungen für Ihr Unternehmen haben wird? Ja, Verlagerung bislang in Großbritannien angesiedelter Funktionen nach Deutschland 6 Überprüfung des eigenen Geschäftsmodells 6 Ja, Verlagerung bislang in Großbritannien angesiedelter Funktionen in andere EU- Länder 3 Nein, keine Auswirkungen 88 Fast neun von zehn befragten Bankmanagern in Deutschland (88 Prozent) rechnen nicht damit, dass der Brexit Auswirkungen auf das eigene Institut haben wird. Nur jeweils jeder 16. Befragte erwartet eine Verlagerung bislang in Großbritannien angesiedelter Funktionen nach Deutschland bzw. eine Überprüfung des eigenen Geschäftsmodells. Page 18 Bankenbarometer Deutschland/Europa

19 Mehrheit der Institute wünscht sich EBA in Frankfurt Wo sollte Ihrer Meinung nach zukünftig die EBA (European Banking Authority) angesiedelt sein? Frankfurt 64 Berlin 3 Paris 1 Egal/keine Meinung 32 Fast zwei von drei befragten Bankmanagern in Deutschland (64 Prozent) sind der Ansicht, dass die European Banking Authority zukünftig in Frankfurt angesiedelt sein sollte. Fast jeder dritte Befragte hat hierzu keine Meinung oder ihm ist der Standort egal. Page 19 Bankenbarometer Deutschland/Europa

20 3. Beschäftigung und Vergütung Page 20 Bankenbarometer Deutschland/Europa

21 Banken wollen weiter Personal abbauen Wie wird sich der Personalbestand Ihrer Bank in den nächsten zwölf Monaten voraussichtlich entwickeln? Deutlich steigen Leicht steigen Unverändert bleiben Leicht sinken April 2015 April 2016 April 2017 Deutlich sinken Mehr als zwei von fünf befragten Banken gehen davon aus, dass der eigene Personalbestand in den kommenden zwölf Monaten leicht oder deutlich sinken wird. Nur jedes zehnte befragte Institut erwartet einen steigenden Personalbestand. Page 21 Bankenbarometer Deutschland/Europa

22 Personalkosten sollen sinken Wie wird sich die Gesamtvergütung (d. h. die Summe aus fester und erfolgsabhängiger Vergütung) in Ihrem Institut in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr verändern? Steigen Gleich bleiben 7 17 Sinken April 2016 April 2017 Anders als vor einem Jahr rechnen die befragten Banken in Deutschland nicht mehr mit einer (eher) steigenden Gesamtvergütung: Der Anteil derer, die eine wachsende Gesamtvergütung erwarten, hat sich gegenüber April 2016 mehr als halbiert, während sich der Anteil derer, die von einer sinkenden Gesamtvergütung ausgehen, mehr als verdoppelt hat. Page 22 Bankenbarometer Deutschland/Europa

23 4. Konsolidierung im Bankensektor Page 23 Bankenbarometer Deutschland/Europa

24 Mittelfristig umfassende Konsolidierung im Bankensektor erwartet In welchem Umfang rechnen Sie in den kommenden 12 Monaten bzw. 3 Jahren mit einer Konsolidierung des Bankensektors in Deutschland? 12 Monate 3 Jahre April 2016 April 2017 Erhebliche Konsolidierung Mittlere Konsolidierung Geringfügige Konsolidierung Keine Konsolidierung April 2016 April 2017 Für die kommenden 12 Monate rechnet rund jede zweite deutsche Bank (49 Prozent) mit einer mittleren oder sogar erheblichen Konsolidierung im Bankensektor hierzulande. Über einen Zeitraum von drei Jahren erwarten dies sogar rund vier von fünf Instituten (81 Prozent). Page 24 Bankenbarometer Deutschland/Europa

25 Für 2017 größere M&A-Aktivitäten im deutschen Bankensektor erwartet Erwarten Sie in den kommenden 6 bis 12 Monaten größere Fusionen oder Übernahmen im deutschen Bankensektor? Mehrfachantworten möglich, außer bei Nein Ja, aber nur bei Genossenschaftsbanken und Sparkassen 42 Ja 18 Ja, erhebliche Aktivitäten 11 Ja, auch grenzüberschreitend 3 Nein, keine 33 Zwei von drei deutschen Banken erwarten für die kommenden 6 bis 12 Monate größere M&A-Aktivitäten im deutschen Bankensektor, 42 Prozent der Befragten sehen diese Aktivitäten allerdings begrenzt auf Genossenschaftsbanken und Sparkassen. Immerhin jeder neunte Bankmanager geht sogar von erheblichen Aktivitäten aus. Page 25 Bankenbarometer Deutschland/Europa

26 EY Assurance Tax Transactions Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, starken Teams, exzellenten Leistungen und einem sprichwörtlichen Kundenservice. Unser Ziel ist es, Dinge voranzubringen und entscheidend besser zu machen für unsere Mitarbeiter, unsere Mandanten und die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch Building a better working world. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter In Deutschland ist EY an 21 Standorten präsent. EY und wir beziehen sich in dieser Publikation auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY- Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen sollte ein geeigneter Berater zurate gezogen werden Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft All Rights Reserved.