Atmosphären von Braunen Zwergen und Gasplaneten

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Atmosphären von Braunen Zwergen und Gasplaneten"

Transkript

1 Atmosphären von Braunen Zwergen und Gasplaneten

2 Atmosphären substellarer Objekte Wie bei Sternen bezeichnet man als Atmosphäre die äußere Gashülle, die zumindest teilweise für elektromagnetische Strahlung durchlässig ( durchsichtig ) ist Analogie zur Photosphäre bei Sternen Ihre untere Grenze wird bei Gesteinsplaneten durch die Phasengrenze fest/flüssig zu gasförmig festgelegt. Bei substellaren Objekten wie Braunen Zwergen und Gasplaneten existiert eine derartige Phasengrenze nicht. Deshalb wird die vertikale Isobare von 100 kpa (=1 bar) als Atmosphärenuntergrenze angesehen. Physikalisch hat sie keine Bedeutung. Im Sonnensystem kann nur ein ganz kleiner Ausschnitt möglicher Planetenatmosphären an Beispielen untersucht werden

3 Beispielatmosphäre eines Gasplaneten - Jupiter Zusammensetzung: 75% Wasserstoff / 24% Helium / 1% schwerere Elemente Grundsätzlicher Aufbau von oben nach unten Photochemischer Dunst P=0.1 MPa, T=150 K oberste Wolkenschicht, feste Ammoniakpartikel P=0.2 MPa, T=210 K massive Wolken aus festen Hydrogensulfid-Partikeln Dichtere Schicht aus Hydrogensulfiden, angereichert mit Wasserdampf bzw. Wassereiskristallen P=0.7 MPa, T=280 K dünne Schicht aus einer verdünnten Ammoniak-Lösung P>20 MPa - Festkörperkondensate Fe, Mg, Si Übergangszone zu flüssigen Wasserstoff

4 Querschnitt und Wolkenbedeckung der oberen Jupiteratmosphäre

5 Temperatur- und Druckprofile von Planetenatmosphären Eine Planetenatmosphäre muß so geschichtet sein, daß sie an jedem Punkt der Bedingung des hydrostatischen Gleichgewichts genügt. definiertes Temperaturprofil definiertes Druckprofil Vertikaler Aufbau Schwerebeschleunigung g(h) Chemische Zusammensetzung Mmol (h) vertikales Temperaturprofil T(h) - von vielen Faktoren abhängig Die vertikale Temperaturänderung wird durch einen adiabatischen Temperaturgradienten beschrieben

6 Temperaturprofil der Erdatmosphäre

7 Planetenatmosphären zeichnen sich dadurch aus, daß in ihnen Stoffe auskondensieren und Dunst / Wolken bilden können Auskondensierte Stoffe bestimmen das äußere Erscheinungsbild einer Planetenatmosphäre Flüssigkeitspartikel unterschiedlicher Größe und Brechkraft Feststoffpartikel (Silikate, Metalle...) unterschiedlicher Größe Feststoffpartikel (Silikate, Metalle...) mit Eisummantelung unterschiedlicher Größe Eispartikel (Eis = volatile Stoffe, Silikate, Metalle = refraktive Stoffe)

8 Modifizierung des Temperaturprofils durch Phasenumwandlungsprozesse Enthält eine Atmosphäre einen bestimmten Spurenstoff (z.b. Wasserdampf), dann gibt es Druck- und Temperaturbereiche, wo es zur Kondensation (Wasser, Eis) oder Verdampfung/Sublimation kommen kann Phasenumwandlungen Phasenumwandlungen sind immer mit energetischen Prozessen verbunden Energieabgabe = Erwärmung der Umgebung Energieaufnahme = Abkühlung der Umgebung LATENTE WÄRME das führt zu Änderungen im vertikalen Temperaturprofil in den Höhenstufen, bei denen die Phasenumwandlungen stattfinden Da die kondensierten Stoffe eine wellenlängenabhängige Opazität besitzen, können sie den einfallenden als auch den radial nach außen verlaufenden Strahlungsfluß modifizieren...

9 Gasplaneten und Neutralgasatmosphären Brauner Zwerge Enthalten ~ 75% molekularen Wasserstoff. Kann es im gasförmigen Wasserstoff zu Phasenumwandlungen kommen? ja, Ortho- und Parawasserstoff In einem Gas aus Wasserstoffmolekülen herrscht zwischen beiden Molekülzuständen ein dynamisches Gleichgewicht Massenwirkungsgesetz Singulettzustand Triplettzustand - absoluter Nullpunkt ( C) nur Parawasserstoff - steigende Temperatur Grenzwert: 25% Para zu 75% Orthowasserstoff Energieumsatz bei der Umwandlung: Reaktionsenthalpie +/ kj/mol Im Druckbereich zwischen 0.01 und 3 MPa, wo Wasserstoffmoleküle dissoziieren und sich wieder zu Wasserstoffmolekülen verbinden, ändert sich das Ortho- zu Paraverhältnis Nachschub frischen Wasserstoffs durch Konvektion

10 Kondensationsprozesse und Wolkenbildung Gewöhnlich besteht eine Atmosphäre aus einem dominierenden Trägergas (bei Gasplaneten molekularer Wasserstoff und Helium) und darin enthaltenen Spurengasen, wobei sich der Gesamtdruck jeweils aus der Summe der Partialdrücke der einzelnen Gase ergibt. Kondensation eines Gases tritt dann ein, wenn dessen Partialdruck gleich dem Sättigungsdampfdruck wird. Hier erfolgt unter Wärmeabgabe der Umschlag von der gasförmigen Phase in die flüssige Phase (Phasenübergang 1. Art), d.h. das Gas kondensiert. Sättigungsdampfdruckkurve Clausius-Clapeyronsche Differentialgleichung Diese Differentialgleichung gibt darüber Auskunft, wie groß der Anteil jeder der beiden Phasen bei einer bestimmten Temperatur-Druck-Kombination ist. Anmerkung: Lösung hängt vom Stoff ab!

11 Beispiel: Ammoniak und Wasserdampfwolken in der Jupiter- und Saturnatmosphäre Dampfdruckkurve für Ammoniak NH3

12

13 Anwendungsbeispiel: Braune Zwerge und kühle Gasplaneten Da Braune Zwergsterne nach einer kurzen Kernfusionsphase kontinuierlich auskühlen, können sie ähnlich wie Gasplaneten eine im Laufe der Zeit immer mächtiger werdende Neutralgasatmosphäre ausbilden unterschiedliche effektive Temperaturen Klassifizierung von Braunen Zwergen Bereits in den Atmosphären massearmer Hauptreihensterne können bei Temperaturen ab knapp unterhalb 2500 K refraktive Stoffe auskondensieren und Wolken bilden. je tiefer die effektive Temperatur, desto mehr Stoffe kondensieren und bilden in charakteristischen Höhen Dunst- und Wolkenschichten

14

15

16 51 Pegasi b Bellerophon

17

18

19

20 Nächstes Mal: Einstrahlungseffekte hot jupiter

Planetologie substellarer Objekte

Planetologie substellarer Objekte Planetologie substellarer Objekte Die meisten der mittlerweile entdeckten Exoplaneten müssen der Gruppe der Gasplaneten zugeordnet werden Auswahleffekt, der den höheren Entdeckungswahrscheinlichkeiten

Mehr

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a)

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a) Aufgabe 1: Multiple Choice (10P) Geben Sie an, welche der Aussagen richtig sind. Unabhängig von der Form der Fragestellung (Singular oder Plural) können eine oder mehrere Antworten richtig sein. a) Welche

Mehr

Temperatur. Temperaturmessung. Grundgleichung der Kalorik. 2 ² 3 2 T - absolute Temperatur / ºC T / K

Temperatur. Temperaturmessung. Grundgleichung der Kalorik. 2 ² 3 2 T - absolute Temperatur / ºC T / K Temperatur Temperatur ist ein Maß für die mittlere kinetische Energie der Teilchen 2 ² 3 2 T - absolute Temperatur [ T ] = 1 K = 1 Kelvin k- Boltzmann-Konst. k = 1,38 10-23 J/K Kelvin- und Celsiusskala

Mehr

Braune Zwergsterne - Gasplaneten

Braune Zwergsterne - Gasplaneten Braune Zwergsterne - Gasplaneten Braune Zwerge Unterhalb der Zündtemperatur für den niederenergetischen Teil des pp-zyklus (~ 3 Millionen Kelvin) gibt es zwei weitere Kernfusionsreaktionen: Deuteriumbrennen

Mehr

Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung)

Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung) Versuch Nr. 57 Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung) Stichworte: Dampf, Dampfdruck von Flüssigkeiten, dynamisches Gleichgewicht, gesättigter Dampf, Verdampfungsenthalpie, Dampfdruckkurve,

Mehr

Die Atmosphäre der Erde (2)

Die Atmosphäre der Erde (2) Die Atmosphäre der Erde (2) Wiederholung: Vertikaler Aufbau der Erdatmosphäre Für das Wetter- und Klimageschehen auf der Erde ist im Wesentlichen nur die Troposphäre verantwortlich Domäne der Meteorologie

Mehr

Spezialfälle. BOYLE-MARIOTT`sches Gesetz p V = n R T bei T, n = konstant: p V = const. GAY-LUSSAC`sches Gesetz. bei V, n = konstant: p = const.

Spezialfälle. BOYLE-MARIOTT`sches Gesetz p V = n R T bei T, n = konstant: p V = const. GAY-LUSSAC`sches Gesetz. bei V, n = konstant: p = const. Spezialfälle BOYLE-MARIOTT`sches Gesetz p V = n R T bei T, n = konstant: p V = const. GAY-LUSSAC`sches Gesetz p V = n R T bei V, n = konstant: p = const. T Druck Druck V = const. Volumen T 2 T 1 Temperatur

Mehr

8.4.5 Wasser sieden bei Zimmertemperatur ******

8.4.5 Wasser sieden bei Zimmertemperatur ****** 8.4.5 ****** 1 Motivation Durch Verminderung des Luftdrucks siedet Wasser bei Zimmertemperatur. 2 Experiment Abbildung 1: Ein druckfester Glaskolben ist zur Hälfte mit Wasser gefüllt, so dass die Flüsigkeit

Mehr

Vorlesung 15 II Wärmelehre 15. Wärmetransport und Stoffmischung

Vorlesung 15 II Wärmelehre 15. Wärmetransport und Stoffmischung Vorlesung 15 II Wärmelehre 15. Wärmetransport und Stoffmischung a) Wärmestrahlung b) Wärmeleitung c) Wärmeströmung d) Diffusion 16. Phasenübergänge (Verdampfen, Schmelzen, Sublimieren) Versuche: Wärmeleitung

Mehr

Berechnung der Life Supporting Zones David Neubauer

Berechnung der Life Supporting Zones David Neubauer Berechnung der Life Supporting Zones 30. 03. 2011 David Neubauer Überblick Habitable Zone vs. Life Supporting Zones Radiative convective model LSZ: Wasser Ausblick Habitable Zone (HZ) Habitable Zone=Bereich

Mehr

Antrieb und Wärmebilanz bei Phasenübergängen. Speyer, März 2007

Antrieb und Wärmebilanz bei Phasenübergängen. Speyer, März 2007 Antrieb und Wärmebilanz bei Phasenübergängen Speyer, 19-20. März 2007 Michael Pohlig, WHG-Durmersheim michael@pohlig.de Literatur: Physik in der Oberstufe; Duden-PAETEC Schmelzwärme wird auch als Schmelzenergie

Mehr

Klassifikation von Exoplaneten

Klassifikation von Exoplaneten Klassifikation von Exoplaneten Planeten im Sonnensystem eine lokale Klassifikation Das Konzept eines Planeten in Abgrenzung zu anderen Himmelskörpern wurde am Beispiel des Sonnensystems entwickelt kinematischer

Mehr

A 2.6 Wie ist die Zusammensetzung der Flüssigkeit und des Dampfes eines Stickstoff-Sauerstoff-Gemischs

A 2.6 Wie ist die Zusammensetzung der Flüssigkeit und des Dampfes eines Stickstoff-Sauerstoff-Gemischs A 2.1 Bei - 10 o C beträgt der Dampfdruck des Kohlendioxids 26,47 bar, die Dichte der Flüssigkeit 980,8 kg/m 3 und die Dichte des Dampfes 70,5 kg/m 3. Bei - 7,5 o C beträgt der Dampfdruck 28,44 bar. Man

Mehr

Tutorium Physik 1. Wärme.

Tutorium Physik 1. Wärme. Tutorium Physik 1. Wärme. WS 18/19 1. Sem. B.Sc. Catering und Hospitality Services Diese Präsentation ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung Nicht-kommerziell Weitergabe unter gleichen

Mehr

Tutorium Physik 1. Wärme

Tutorium Physik 1. Wärme 1 Tutorium Physik 1. Wärme WS 15/16 1.Semester BSc. Oec. und BSc. CH 2 Themen 1. Einführung, Umrechnen von Einheiten / Umformen von Formeln 2. Kinematik, Dynamik 3. Arbeit, Energie, Leistung 4. Impuls

Mehr

Phasenumwandlungsenthalpie

Phasenumwandlungsenthalpie Universität Potsdam Institut für Physik und Astronomie Grundpraktikum 7 Phasenumwandlungsenthalpie Die Enthalpieänderung beim Übergang eines Systems in einen anderen Aggregatzustand kann unter der Voraussetzung,

Mehr

Thermodynamik. Thermodynamik ist die Lehre von den Energieänderungen im Verlauf von physikalischen und chemischen Vorgängen.

Thermodynamik. Thermodynamik ist die Lehre von den Energieänderungen im Verlauf von physikalischen und chemischen Vorgängen. Thermodynamik Was ist das? Thermodynamik ist die Lehre von den Energieänderungen im Verlauf von physikalischen und chemischen Vorgängen. Gesetze der Thermodynamik Erlauben die Voraussage, ob eine bestimmte

Mehr

3.4 Änderung des Aggregatzustandes

3.4 Änderung des Aggregatzustandes 34 Änderung des Aggregatzustandes Man unterscheidet 3 Aggregatzustände: Fest Flüssig Gasförmig Temperatur: niedrig mittel hoch Molekülbindung: Gitter lose Bindung keine Bindung schmelzen sieden erstarren

Mehr

ÜBUNGEN ZUR VORLESUNG Physikalische Chemie I (PC I) (Prof. Meerholz, Hertel, Klemmer) Blatt 14,

ÜBUNGEN ZUR VORLESUNG Physikalische Chemie I (PC I) (Prof. Meerholz, Hertel, Klemmer) Blatt 14, ÜBUNGEN ZUR VORLESUNG Physikalische Chemie I (PC I) (Prof. Meerholz, Hertel, Klemmer) Blatt 14, 12.02.2016 Aufgabe 1 Kreisprozesse Mit einem Mol eines idealen, monoatomaren Gases (cv = 3/2 R) wird, ausgehend

Mehr

Modul BCh 1.2 Praktikum Anorganische und Analytische Chemie I

Modul BCh 1.2 Praktikum Anorganische und Analytische Chemie I Institut für Anorganische Chemie Prof. Dr. R. Streubel Modul BCh 1.2 Praktikum Anorganische und Analytische Chemie I Vorlesung für die Studiengänge Bachelor Chemie und Lebensmittelchemie Im WS 08/09 Die

Mehr

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités)

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Ein Maß für die Temperatur Prinzip

Mehr

Parameter für die Habitabilität von Planeten - Atmosphäre

Parameter für die Habitabilität von Planeten - Atmosphäre Parameter für die Habitabilität von Planeten - Atmosphäre Gliederung Definition von Habitabilität Erdatmosphäre Zusammensetzung Aufbau Einfluss der Atmosphäre auf die Temperatur Reflexion Absorption Treibhauseffekt

Mehr

11. Wärmetransport. und Stoffmischung. Q t. b) Wärmeleitung (ohne Materietransport)

11. Wärmetransport. und Stoffmischung. Q t. b) Wärmeleitung (ohne Materietransport) 11. Wärmetransport und Stoffmischung b) Wärmeleitung (ohne Materietransport) Wärme(energie) Q wird durch einen Wärmeleiter (Metall) der Querschnittsfläche A vom wärmeren zum kälteren transportiert, also

Mehr

Absolute Luftfeuchtigkeit Ist die in einem bestimmten Luftvolumen V enthaltene Wasserdampfmasse m W. Übliche Einheit: g/m 3.

Absolute Luftfeuchtigkeit Ist die in einem bestimmten Luftvolumen V enthaltene Wasserdampfmasse m W. Übliche Einheit: g/m 3. Die Luftfeuchtigkeit Die Luftfeuchtigkeit oder kurz Luftfeuchte bezeichnet den Anteil des Wasserdampfs am Gasgemisch der Erdatmosphäre oder in Räumen. Flüssiges Wasser (zum Beispiel Regentropfen, Nebeltröpfchen)

Mehr

Physikalische Chemie 0 Klausur, 22. Oktober 2011

Physikalische Chemie 0 Klausur, 22. Oktober 2011 Physikalische Chemie 0 Klausur, 22. Oktober 2011 Bitte beantworten Sie die Fragen direkt auf dem Blatt. Auf jedem Blatt bitte Name, Matrikelnummer und Platznummer angeben. Zu jeder der 25 Fragen werden

Mehr

Thermodynamik 2 Klausur 19. September 2013

Thermodynamik 2 Klausur 19. September 2013 Thermodynamik 2 Klausur 19. September 2013 Bearbeitungszeit: 120 Minuten Umfang der Aufgabenstellung: 5 nummerierte Seiten Alle Unterlagen zu Vorlesung und Übung sowie Lehrbücher und Taschenrechner sind

Mehr

(VIII) Wärmlehre. Wärmelehre Karim Kouz WS 2014/ Semester Biophysik

(VIII) Wärmlehre. Wärmelehre Karim Kouz WS 2014/ Semester Biophysik Quelle: http://www.pro-physik.de/details/news/1666619/neues_bauprinzip_fuer_ultrapraezise_nuklearuhr.html (VIII) Wärmlehre Karim Kouz WS 2014/2015 1. Semester Biophysik Wärmelehre Ein zentraler Begriff

Mehr

Bestandteile des Sonnensystems

Bestandteile des Sonnensystems Das Sonnensystem Gliederung Bestandteile des Sonnensystems Geschichte Unterschied Planet und Zwergplanet Planetentypen im Sonnensystem Asteroid, Komet, und Meteoroid Keplergesetze Aktuelle Forschung Das

Mehr

Physikalisches Praktikum I

Physikalisches Praktikum I Fachbereich Physik Physikalisches Praktikum I W21 Name: Verdampfungswärme von Wasser Matrikelnummer: Fachrichtung: Mitarbeiter/in: Assistent/in: Versuchsdatum: Gruppennummer: Endtestat: Folgende Fragen

Mehr

Alles was uns umgibt!

Alles was uns umgibt! Was ist Chemie? Womit befasst sich die Chemie? Die Chemie ist eine Naturwissenschaft, die sich mit der Materie (den Stoffen), ihren Eigenschaften und deren Umwandlung befasst Was ist Chemie? Was ist Materie?

Mehr

Astronomische Einheit. σ SB = W m 2 K 4 G= m 3 kg 1 s 2 M = kg M = kg c= km s 1. a=d/(1 e)=3.

Astronomische Einheit. σ SB = W m 2 K 4 G= m 3 kg 1 s 2 M = kg M = kg c= km s 1. a=d/(1 e)=3. Einführung in die Astronomie I Wintersemester 2007/2008 Beispielklausur Musterlösung Allgemeine Regeln Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt eine Stunde (60 Minuten). Außer eines Taschenrechners sind

Mehr

Skript zur Vorlesung

Skript zur Vorlesung Skript zur Vorlesung 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Ein Maß für

Mehr

Das chemische Gleichgewicht

Das chemische Gleichgewicht Das chemische Gleichgewicht Modell: Geschlossenes Gefäß mit Flüssigkeit, die verdampft ( T=const ) Moleküle treten über in die Dampfphase H 2 O (l) H 2 O (g) H 2 O (g) Dampfdruck p H 2 O (l) T = const.

Mehr

Super-Erden und erdartige Exoplaneten

Super-Erden und erdartige Exoplaneten Super-Erden und erdartige Exoplaneten Super Earth s Exoplaneten, die im Massebereich zwischen 1 und 10 Erdmassen liegen und zum größten Teil felsischer Natur sind, werden als Super-Erden bezeichnet. es

Mehr

Titans Atmosphäre. 10. Mai 2011

Titans Atmosphäre. 10. Mai 2011 Titans Atmosphäre Manuela Gober 10. Mai 2011 www.solarvoyager.com Inhalt 1. Ursprung und Evolution von Titans Stickstoff- Atmosphäre 2. Direkter N2-Einfang 3. N2-Atmosphäre als Zweitprodukt 4. Cassini-Huygens

Mehr

Planungsblatt Physik für die 3B

Planungsblatt Physik für die 3B Planungsblatt Physik für die 3B Woche 24 (von 12.02 bis 16.02) Hausaufgaben 1 Bis Montag 19.02: Lerne die Notizen von Woche 24! Kernbegriffe dieser Woche: Energie, Leistung, Wärme, Wärmeleitung, Konvektion,

Mehr

Übung 2. Ziel: Bedeutung/Umgang innere Energie U und Enthalpie H verstehen

Übung 2. Ziel: Bedeutung/Umgang innere Energie U und Enthalpie H verstehen Ziel: Bedeutung/Umgang innere Energie U und Enthalpie H verstehen Wärmekapazitäten isochore/isobare Zustandsänderungen Standardbildungsenthalpien Heizwert/Brennwert adiabatische Flammentemperatur WS 2013/14

Mehr

O. Sternal, V. Hankele. 5. Thermodynamik

O. Sternal, V. Hankele. 5. Thermodynamik 5. Thermodynamik 5. Thermodynamik 5.1 Temperatur und Wärme Systeme aus vielen Teilchen Quelle: Wikimedia Commons Datei: Translational_motion.gif Versuch: Beschreibe 1 m 3 Luft mit Newton-Mechanik Beschreibe

Mehr

Wettersysteme HS 2012

Wettersysteme HS 2012 Wettersysteme HS 2012 Kapitel 1 Grundlegendes zur Erdatmosphäre 19. September 2012 1. Vertikaler Aufbau - Einteilung nach dem Temperaturverlauf - Einteilung in 4 Schichten: - Troposphäre - Stratosphäre

Mehr

Thermodynamik 2 Klausur 11. März 2011

Thermodynamik 2 Klausur 11. März 2011 Thermodynamik 2 Klausur 11. März 2011 Bearbeitungszeit: 120 Minuten Umfang der Aufgabenstellung: 4 nummerierte Seiten Alle Unterlagen zu Vorlesung und Übung sowie Lehrbücher und Taschenrechner sind als

Mehr

Die Innere Energie U

Die Innere Energie U Die Innere Energie U U ist die Summe aller einem System innewohnenden Energien. Es ist unmöglich, diese zu berechnen. U kann nicht absolut angegeben werden! Differenzen in U ( U) können gemessen werden.

Mehr

2.2 Spezifische und latente Wärmen

2.2 Spezifische und latente Wärmen 1 Einleitung Physikalisches Praktikum für Anfänger - Teil 1 Gruppe 2 Wärmelehre 2.2 Spezifische und latente Wärmen Die spezifische Wärme von Wasser gibt an, wieviel Energie man zu 1 kg Wasser zuführen

Mehr

Thermodynamik 1. Typen der thermodynamischen Systeme. Intensive und extensive Zustandsgröße. Phasenübergänge. Ausdehnung bei Erwärmung.

Thermodynamik 1. Typen der thermodynamischen Systeme. Intensive und extensive Zustandsgröße. Phasenübergänge. Ausdehnung bei Erwärmung. Thermodynamik 1. Typen der thermodynamischen Systeme. Intensive und extensive Zustandsgröße. Phasenübergänge. Ausdehnung bei Erwärmung. Nullter und Erster Hauptsatz der Thermodynamik. Thermodynamische

Mehr

Physik III im Studiengang Elektrotechnik

Physik III im Studiengang Elektrotechnik Physik III im Studiengang Elektrotechnik - Einführung in die Wärmelehre - Prof. Dr. Ulrich Hahn WS 2008/09 Entwicklung der Wärmelehre Sinnesempfindung: Objekte warm kalt Beschreibung der thermische Eigenschaften

Mehr

DER JUPITER. Paradies oder nutzlos für Lebewesen?

DER JUPITER. Paradies oder nutzlos für Lebewesen? DER JUPITER Paradies oder nutzlos für Lebewesen? Gliederung Allgemeine Fakten Umlaufbahn Funktion im Sonnensystem Oberflächenstruktur Atmosphäre & Temperaturen Innerer Aufbau Magnetfeld Monde Besonderheiten

Mehr

Physik Q4 (sp, )

Physik Q4 (sp, ) DIE SONNE Physik Q4 (sp, 10.02.2017) SONNE UND SONNENSYSTEM I Sonne ist von erheblicher Bedeutung als Energiequelle Kernfusion im Innern enthält ca. 99 % der Masse des Sonnensystems da wir sie gut beobachten

Mehr

Hydrogeochemische Modellierung mit PhreeqC

Hydrogeochemische Modellierung mit PhreeqC ( Blockkurs Geowissenschaftliches Modellieren (01. 03.04.2009) Aufgabe 1: Erhöhung CO 2 -Gehalt in der Atmosphäre durch Änderung der Lufttemperatur? Aus vielen Untersuchungen (z.b. an Eiskernen) wissen

Mehr

Umweltphysik / Atmosphäre V2: Struktur der Atmosphäre WS 2011/12

Umweltphysik / Atmosphäre V2: Struktur der Atmosphäre WS 2011/12 Umweltphysik / Atmosphäre V2: Struktur der Atmosphäre WS 2011/12 - Temperaturgradient - Vertikales Temperaturprofil - Trockenadiabatischer T-Gradient, potentielle Temperatur Feuchtadiabatischer T-Gradient

Mehr

Thema 2.2. Kondensationsfeuchte. bauphsikalische Grundlagen

Thema 2.2. Kondensationsfeuchte. bauphsikalische Grundlagen Thema 2 Kondensationsfeuchte bauphsikalische Grundlagen Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung von 2 druck 3 diffusion 4 5 6 von 2 druck 3 diffusion 4 5 6 1. Einleitung Als physikalische Kondensation bezeichnet

Mehr

Die Suche nach den Ursachen globaler Temperaturänderungen (Teil 1)

Die Suche nach den Ursachen globaler Temperaturänderungen (Teil 1) Die Suche nach den Ursachen globaler Temperaturänderungen (Teil 1) Das Konzept der Strahlungstemperatur eines Planeten Beobachtet man einen Planeten aus einer so großen Entfernung, dass er punktförmig

Mehr

Vorlesung Statistische Mechanik: Ising-Modell

Vorlesung Statistische Mechanik: Ising-Modell Phasendiagramme Das Phasendiagramm zeigt die Existenzbereiche der Phasen eines Stoffes in Abhängigkeit von thermodynamischen Parametern. Das einfachste Phasendiagramm erhält man für eine symmetrische binäre

Mehr

1. Klausur ist am 5.12.! Jetzt lernen! Klausuranmeldung: Bitte heute in Listen eintragen!

1. Klausur ist am 5.12.! Jetzt lernen! Klausuranmeldung: Bitte heute in Listen eintragen! 1. Klausur ist am 5.12.! Jetzt lernen! Klausuranmeldung: Bitte heute in Listen eintragen! Aggregatzustände Fest, flüssig, gasförmig Schmelz -wärme Kondensations -wärme Die Umwandlung von Aggregatzuständen

Mehr

Extreme Materie 4 Kompakte Sterne. Innerer Aufbau von Neutronensternen

Extreme Materie 4 Kompakte Sterne. Innerer Aufbau von Neutronensternen Extreme Materie 4 Kompakte Sterne Innerer Aufbau von Neutronensternen Neutronensterne sind stellare Objekte im hydrostatischem Gleichgewicht Die Gegenkraft zur Gravitation wird durch den Entartungsdruck

Mehr

Gewitter. Physik der Atmosphäre. Überblick. Entstehung Aufbau Gefahren. 1. Wolken: Entstehung eines Gewitters in Bildern. 2. Physik der Atmosphäre:

Gewitter. Physik der Atmosphäre. Überblick. Entstehung Aufbau Gefahren. 1. Wolken: Entstehung eines Gewitters in Bildern. 2. Physik der Atmosphäre: Gewitter Entstehung Aufbau Gefahren Landeswetterdienst 2010 Überblick 1. Wolken: Entstehung eines Gewitters in Bildern 2. Physik der Atmosphäre: Wann und warum können sich Gewitter bilden Gewittertypen

Mehr

Energieumsatz bei Phasenübergang

Energieumsatz bei Phasenübergang Energieumsatz bei Phasenübergang wenn E Vib > E Bindung schmelzen verdampfen Q Aufbrechen von Bindungen Kondensation: Bildung von Bindungen E Bindung Q E Transl. E Bindung für System A B durch Stöße auf

Mehr

Multiple-Choice Test. Alle Fragen können mit Hilfe der Versuchsanleitung richtig gelöst werden.

Multiple-Choice Test. Alle Fragen können mit Hilfe der Versuchsanleitung richtig gelöst werden. PCG-Grundpraktikum Versuch 1- Dampfdruckdiagramm Multiple-Choice Test Zu jedem Versuch im PCG wird ein Vorgespräch durchgeführt. Für den Versuch Dampfdruckdiagramm wird dieses Vorgespräch durch einen Multiple-Choice

Mehr

Das Haber-Bosch-Verfahren

Das Haber-Bosch-Verfahren Das Haber-Bosch-Verfahren 3 + 2 WS18/19 Dr. G. Abbt-Braun DH = - 92 kj/mol 1 Ammoniak, - Eigenschaften - farbloses Gas - charakteristischer, stechender, zu Tränen reizender Geruch, - Sdp.: - 33 C - gutes

Mehr

Experimentalphysik. Vorlesungsergänzung (VE), Wintersemester 2017 Modulnummer PTI 301

Experimentalphysik. Vorlesungsergänzung (VE), Wintersemester 2017 Modulnummer PTI 301 Experimentalphysik Vorlesungsergänzung (VE), Wintersemester 2017 Modulnummer PTI 301 Experimentalphysik, Inhalt VE 2.1: Temperatur und Wärmeausdehnung VE 2.2: Zustandsgleichung idealer Gase VE 2.3: Erster

Mehr

Das Energiebilanzmodell MSCM

Das Energiebilanzmodell MSCM Das Energiebilanzmodell MSCM Ein Energiebilanzmodell, wie das MSCM eines ist, betrachtet die Energieflüsse im Erdsystem. Daraus berechnet es die Differenz der von der Sonne eingestrahlten Energie und der

Mehr

Thermodynamik 2 Klausur 19. September 2012

Thermodynamik 2 Klausur 19. September 2012 Thermodynamik 2 Klausur 19. September 2012 Bearbeitungszeit: 120 Minuten Umfang der Aufgabenstellung: 5 nummerierte Seiten Alle Unterlagen zu Vorlesung und Übung sowie Lehrbücher und Taschenrechner sind

Mehr

Allgemeine Chemie für Studierende mit Nebenfach Chemie Andreas Rammo

Allgemeine Chemie für Studierende mit Nebenfach Chemie Andreas Rammo Allgemeine Chemie für Studierende mit Nebenfach Chemie Andreas Rammo Allgemeine und Anorganische Chemie Universität des Saarlandes E-Mail: a.rammo@mx.uni-saarland.de innere Energie U Energieumsatz bei

Mehr

ZUSAMMENFASSUNG WETTER & KLIMA. Zusammenfassung für die Geografie-Prüfung über das Wetter & Klima

ZUSAMMENFASSUNG WETTER & KLIMA. Zusammenfassung für die Geografie-Prüfung über das Wetter & Klima ZUSAMMENFASSUNG WETTER & KLIMA Zusammenfassung für die Geografie-Prüfung über das Wetter & Klima Exposee Zusammenfassung für die Geografie-Prüfung über das Wetter & Klima am 27.10.2017 RaviAnand Mohabir

Mehr

Die Sonne ein Stern im Detail (1)

Die Sonne ein Stern im Detail (1) Die Sonne ein Stern im Detail (1) Die grundlegenden Parameter der Sonne und wie sie bestimmt werden Größe: Wenn die Entfernung der Erde zur Sonne und ihr scheinbarer Winkelfurchmesser bekannt ist, kann

Mehr

Werner Langbein. Thermodynamik. Gleichgewicht, Irreversible Prozesse, Schwankungen. Verlag Harri Deutsch

Werner Langbein. Thermodynamik. Gleichgewicht, Irreversible Prozesse, Schwankungen. Verlag Harri Deutsch Werner Langbein Thermodynamik Gleichgewicht, Irreversible Prozesse, Schwankungen Verlag Harri Deutsch Einleitung 1 1 Gleichgewichtsthermodynaimiik 3 1 Thermodynamische Systeme 5 1.1 Geometrie und Inventar

Mehr

A 1.1 a Wie groß ist das Molvolumen von Helium, flüssigem Wasser, Kupfer, Stickstoff und Sauerstoff bei 1 bar und 25 C?

A 1.1 a Wie groß ist das Molvolumen von Helium, flüssigem Wasser, Kupfer, Stickstoff und Sauerstoff bei 1 bar und 25 C? A 1.1 a Wie groß ist das Molvolumen von Helium, flüssigem Wasser, Kupfer, Stickstoff und Sauerstoff bei 1 bar und 25 C? (-> Tabelle p) A 1.1 b Wie groß ist der Auftrieb eines Helium (Wasserstoff) gefüllten

Mehr

15. Wärmetransport. Q t. b) Wärmeleitung (ohne Materietransport)

15. Wärmetransport. Q t. b) Wärmeleitung (ohne Materietransport) 16. Vorlesung EP II Wärmelehre 15. Wärmetransport und Stoffmischung a) Wärmestrahlung b) Wärmeleitung c) Wärmeströmung d) Diffusion 16. Phasenü (Verdampfen, Schmelzen, Sublimieren) Versuche: Wärmeleitung

Mehr

Molzahl: n = N/N A [n] = mol N ist die Anzahl der Atome oder Moleküle des Stoffes. Molmasse oder Molekularmasse: M [M ]= kg/kmol

Molzahl: n = N/N A [n] = mol N ist die Anzahl der Atome oder Moleküle des Stoffes. Molmasse oder Molekularmasse: M [M ]= kg/kmol 2. Zustandsgrößen 2.1 Die thermischen Zustandsgrößen 2.1.1. Masse und Molzahl Reine Stoffe: Ein Mol eines reinen Stoffes enthält N A = 6,02214. 10 23 Atome oder Moleküle, N A heißt Avogadro-Zahl. Molzahl:

Mehr

PCG Grundpraktikum Versuch 5 Lösungswärme Multiple Choice Test

PCG Grundpraktikum Versuch 5 Lösungswärme Multiple Choice Test PCG Grundpraktikum Versuch 5 Lösungswärme Multiple Choice Test 1. Zu jedem Versuch im PCG wird ein Vorgespräch durchgeführt. Für den Versuch Lösungswärme wird dieses Vorgespräch durch einen Multiple Choice

Mehr

Planungsblatt Physik für die 3B

Planungsblatt Physik für die 3B Planungsblatt Physik für die 3B Woche 20 (von 15.01 bis 19.01) Hausaufgaben 1 Bis Montag 22.01: Lerne die Notizen von Woche 20! Kernbegriffe dieser Woche: Energie, Leistung, Wärme, Wärmeleitung, Konvektion,

Mehr

Das Sonnensystem. Teil 6. Peter Hauschildt 6. Dezember Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg

Das Sonnensystem. Teil 6. Peter Hauschildt 6. Dezember Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg Hamburg Das Sonnensystem Teil 6 Peter Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg 6. Dezember 2016 1 / 37 Übersicht Teil 6 Venus Orbit & Rotation Atmosphäre Oberfläche

Mehr

AC2 ÜB THERMODYNAMIK 2, GLEICHGEWICHTSKONSTANTE Seite 1 von J / mol J K. molk

AC2 ÜB THERMODYNAMIK 2, GLEICHGEWICHTSKONSTANTE Seite 1 von J / mol J K. molk Lösung Aufgabe 1: Kc = [HO + ]. [OH - ] a) AC2 ÜB THERMODYNAMIK 2, GLEICHGEWICHTSKONSTANTE Seite 1 von 12 1 H 2 O(l) + + 0 1 H + (aq) + 1 OH - (aq) + 0 f H m -285.8 0 0-229.99 0 [Kj/mol] S m 69.91 0 0-10.75

Mehr

Fernerkundung der Erdatmosphäre

Fernerkundung der Erdatmosphäre Fernerkundung der Erdatmosphäre Dr. Dietrich Feist Max-Planck-Institut für Biogeochemie Jena Max Planck Institut für Biogeochemie Foto: Michael Hielscher Max Planck Institut für

Mehr

Wolken und Gewitter. Perlmutterwolken und leuchtende Nachtwolken

Wolken und Gewitter. Perlmutterwolken und leuchtende Nachtwolken Wolken und Gewitter Besonders auffällig sind auf den Bildern von der Erde aus dem Weltraum die vielfältigen Bewölkungsmuster (in Form von Bändern, Wirbeln, Zellen usw.). Ungefähr die Hälfte der Erdoberfläche

Mehr

4. Freie Energie/Enthalpie & Gibbs Gleichungen

4. Freie Energie/Enthalpie & Gibbs Gleichungen 4. Freie Energie/Enthalpie & Gibbs Gleichungen 1. Eigenschaften der Materie in der Gasphase 2. Erster Hauptsatz: Arbeit und Wärme 3. Entropie und Zweiter Hauptsatz der hermodynamik 4. Freie Enthalpie G,

Mehr

Grundlagen der Allgemeinen und Anorganischen Chemie. Atome

Grundlagen der Allgemeinen und Anorganischen Chemie. Atome Grundlagen der Allgemeinen und Anorganischen Chemie Atome Elemente Chemische Reaktionen Energie Verbindungen 361 4. Chemische Reaktionen 4.1. Allgemeine Grundlagen (Wiederholung) 4.2. Energieumsätze chemischer

Mehr

Physik III im Studiengang Elektrotechnik

Physik III im Studiengang Elektrotechnik hysik III im Studiengang Elektrotechnik - reale Gase, hasenübergänge - rof. Dr. Ulrich Hahn WS 2008/09 reale Gase kleine Temperaturen, hohe Drücke: Moleküle weisen Eigenvolumen auf Moleküle ziehen sich

Mehr

E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 7. Vorlesung

E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 7. Vorlesung E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 7. Vorlesung 30.04.2018 Heute: - 2. Hauptsatz - Boltzmann-Verteilung https://xkcd.com/1166/ Prof. Dr. Jan Lipfert Jan.Lipfert@lmu.de 30.04.2018 Prof. Dr. Jan Lipfert

Mehr

Musterlösung zur Abschlussklausur PC I Übungen (27. Juni 2018)

Musterlösung zur Abschlussklausur PC I Übungen (27. Juni 2018) 1. Abkühlung (100 Punkte) Ein ideales Gas (genau 3 mol) durchläuft hintereinander zwei (reversible) Zustandsänderungen: Zuerst expandiert es isobar, wobei die Temperatur von 50 K auf 500 K steigt und sich

Mehr

Carnotscher Kreisprozess

Carnotscher Kreisprozess Carnotscher Kreisprozess (idealisierter Kreisprozess) 2 p 1, V 1, T 1 p(v) dv > 0 p 2, V 2, T 1 Expansionsarbeit wird geleistet dq fließt aus Wärmebad zu dq > 0 p 2, V 2, T 1 p(v) dv > 0 p 3, V 3, T 2

Mehr

Thermodynamik 2 Klausur 14. September 2011

Thermodynamik 2 Klausur 14. September 2011 Thermodynamik 2 Klausur 14. September 2011 Bearbeitungszeit: 120 Minuten Umfang der Aufgabenstellung: 5 nummerierte Seiten Alle Unterlagen zu Vorlesung und Übung sowie Lehrbücher und Taschenrechner sind

Mehr

Wärmelehre Zustandsänderungen ideales Gases

Wärmelehre Zustandsänderungen ideales Gases Wärmelehre Zustandsänderungen ideales Gases p Gas-Gleichung 1.Hauptsatz p V = N k B T U Q W p 1 400 1 isobar 300 200 isochor isotherm 100 p 2 0 2 adiabatisch 0 1 2 3 4 5 V V 2 1 V Bemerkung: Mischung verschiedener

Mehr

Energetik und Kinetik chemischer Reaktionen

Energetik und Kinetik chemischer Reaktionen Energetik und Kinetik chemischer Reaktionen Reaktionsenergetik als Teil der Thermodynamik - wann läuft eine chemische Reaktion freiwillig ab? - in welchem Umfang läuft eine Reaktion ab? - wie viel Energie

Mehr

Naturwissenschaft Vermutungswissen Alles ist Chemie!!! Analyse Synthese

Naturwissenschaft Vermutungswissen Alles ist Chemie!!! Analyse Synthese SPF 2 Chemie Was ist Chemie? - Chemie ist eine Naturwissenschaft Wie schafft eine Naturwissenschaft wissen? - Vermutungswissen; naturwissenschaftlicher Erkenntnisgang Womit beschäftigt sich die Chemie?

Mehr

Auswertung. B06: Wasserdampf

Auswertung. B06: Wasserdampf Auswertung zum Versuch B06: Wasserdampf Jule Heier Partner: Alexander FufaeV Gruppe 254 Versuchsteil A: Dampfdruck von Wasser Messung T in C p in mbar 22,2 28 30,5 44 35,9 59 41 77 45,3 98 48,4 113 51,6

Mehr

Uranus und Neptun VORTRAG VON STEVEN CUTI UND CLEMENS RICHTER

Uranus und Neptun VORTRAG VON STEVEN CUTI UND CLEMENS RICHTER Uranus und Neptun VORTRAG VON STEVEN CUTI UND CLEMENS RICHTER Gliederung Uranus Neptun Allgemeines Allgemeines Atmosphäre und Aufbau Aufbau Besonderheiten Umlaufbahn/Rotation Das Magnetfeld Monde Das Ringsystem

Mehr

PCG Grundpraktikum Versuch 4 Neutralisationswärme Multiple Choice Test

PCG Grundpraktikum Versuch 4 Neutralisationswärme Multiple Choice Test PCG Grundpraktikum Versuch 4 Neutralisationswärme Multiple Choice Test 1. Zu jedem Versuch im PCG wird ein Vorgespräch durchgeführt. Für den Versuch Neutralisationswärme wird dieses Vorgespräch durch einen

Mehr

Flüssigkeitsthermometer Bimetallthermometer Gasthermometer Celsius Fahrenheit

Flüssigkeitsthermometer Bimetallthermometer Gasthermometer Celsius Fahrenheit Wärme Ob etwas warm oder kalt ist können wir fühlen. Wenn etwas wärmer ist, so hat es eine höhere Temperatur. Temperaturen können wir im Bereich von etwa 15 Grad Celsius bis etwa 45 Grad Celsius recht

Mehr

E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 7. Vorlesung

E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 7. Vorlesung E2: Wärmelehre und Elektromagnetismus 7. Vorlesung 30.04.2018 Heute: - 2. Hauptsatz - Boltzmann-Verteilung https://xkcd.com/1166/ Prof. Dr. Jan Lipfert Jan.Lipfert@lmu.de 30.04.2018 Prof. Dr. Jan Lipfert

Mehr

7.2 Energiebilanz bei chemischen Stoffumwandlungen

7.2 Energiebilanz bei chemischen Stoffumwandlungen 7.2 Energiebilanz bei chemischen Stoffumwandlungen Betrachtung eines Reaktionsgefäßes mit eintretenden Edukten und austretenden Produkten am Beispiel der Verbrennung eines Brennstoffes mit Luft (kinetische

Mehr

Planungsblatt Physik für die 3F

Planungsblatt Physik für die 3F Planungsblatt Physik für die 3F Woche 22 (von 29.01 bis 02.02) Hausaufgaben 1 Bis Freitag 02.02: Lerne die Notizen von Woche 22! Kernbegriffe dieser Woche: Energie, Leistung, Wärme, Wärmeleitung, Konvektion,

Mehr

Versuch 2. Physik für (Zahn-)Mediziner. c Claus Pegel 13. November 2007

Versuch 2. Physik für (Zahn-)Mediziner. c Claus Pegel 13. November 2007 Versuch 2 Physik für (Zahn-)Mediziner c Claus Pegel 13. November 2007 1 Wärmemenge 1 Wärme oder Wärmemenge ist eine makroskopische Größe zur Beschreibung der ungeordneten Bewegung von Molekülen ( Schwingungen,

Mehr

Altersgemäße Sachtexte sinnverstehend lesen

Altersgemäße Sachtexte sinnverstehend lesen 1 Die Sonne In unserem Sonnensystem gibt es 8 Planeten, die um die Sonne kreisen. Sie ist der einzige Stern - eine riesige Gaskugel gefüllt mit Helium und Wasserstoff. Die Sonne ist so riesig, dass die

Mehr

1. Klausur: Veranstaltung Allgemeine und Anorganische Chemie

1. Klausur: Veranstaltung Allgemeine und Anorganische Chemie 1. Klausur: Veranstaltung Allgemeine und Anorganische Chemie Geowissenschaften (BSc, Diplom), Mathematik (BSc, Diplom), Informatik mit Anwendungsfach Chemie und andere Naturwissenschaften 1. Klausur Modulbegleitende

Mehr

Thermodynamik I. Sommersemester 2012 Kapitel 2, Teil 1. Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch

Thermodynamik I. Sommersemester 2012 Kapitel 2, Teil 1. Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch Thermodynamik I Sommersemester 2012 Kapitel 2, Teil 1 Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch Kapitel 2, Teil 1: Übersicht 2 Zustandsgrößen 2.1 Thermische Zustandsgrößen 2.1.1 Masse und Molzahl 2.1.2 Spezifisches

Mehr

Richtung chemischer Reaktionen, Chemisches Gleichgewicht. Massenwirkungsgesetz

Richtung chemischer Reaktionen, Chemisches Gleichgewicht. Massenwirkungsgesetz Richtung chemischer Reaktionen, Chemisches Gleichgewicht a A + b B K = [C] [A] c a [D] [B] c C + d D d b Massenwirkungsgesetz K = Gleichgewichtskonstante [ ] = in Lösung: Konzentration (in mol L -1 ),

Mehr

Die Atmosphären der Erde, der Planeten unseres Sonnensystems und der Exoplaneten

Die Atmosphären der Erde, der Planeten unseres Sonnensystems und der Exoplaneten Research Collection Report Die Atmosphären der Erde, der Planeten unseres Sonnensystems und der Exoplaneten Author(s): Brüesch, Peter Publication Date: 2016 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-010580523

Mehr

Wärmelehre/Thermodynamik. Wintersemester 2007

Wärmelehre/Thermodynamik. Wintersemester 2007 Einführung in die Physik I Wärmelehre/Thermodynamik Wintersemester 2007 Vladimir Dyakonov #12 am 26.01.2007 Folien im PDF Format unter: http://www.physik.uni-wuerzburg.de/ep6/teaching.html Raum E143, Tel.

Mehr

Richtung chemischer Reaktionen, chemisches Gleichgewicht. Massenwirkungsgesetz

Richtung chemischer Reaktionen, chemisches Gleichgewicht. Massenwirkungsgesetz Richtung chemischer Reaktionen, chemisches Gleichgewicht a A + b B K [C] [A] c a [D] [B] c C + d D d b K = Gleichgewichtskonstante Massenwirkungsgesetz [ ] = in Lösung: Konzentration (in mol L -1 ), für

Mehr

Protoplanetare Scheiben Beobachtete Strukturen

Protoplanetare Scheiben Beobachtete Strukturen Protoplanetare Scheiben Beobachtete Strukturen Beobachtung von Strukturen in protoplanetaren Scheiben Mit Hilfe der Koronographentechnik sowie mittels optischer Interferometrie können Strukturen in protoplanetaren

Mehr