Kurzfassung Praktikumsbericht

Transkript

1 Kurzfassung Pratikumsbericht Alina Krug 1 Kurzfassung Praktikumsbericht Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Ostalb-Klinikum Aalen Vorgelegt von Alina Krug Aalen, den Name: Alina Krug Matrikelnummer: Fachsemester: 5 Klemens-Eisenbarth Straße Aalen Telefon: 07361/ alina.krug@uni-ulm.de Wörter: 1218

2 Kurzfassung Pratikumsbericht Alina Krug 2 1. Einführung und Darstellung der Institution 1.1 Beschreibung der Institution Für die Patientenversorgung in der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie im Ostalb- Klinikum steht eine Station (Station 56) mit 18 Betten und zwei Notfallbetten, sowie eine Tagesklinik (Station 24) mit 18 Therapieplätzen zur Verfügung. Es arbeiten zwei Teams aus Therapeuten störungsorientiert und nach einem integrativen Ansatz zusammen, was einen Wechsel von einer Behandlungsform zur anderen problemlos ermöglicht. Während des achtwöchigen Praktikums war ich auf Station 24 tätig. 1.2 Kennzahlen und Angaben über die Institution Adresse Ostalb-Klinikum Aalen, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Im Kälblesrain Aalen Art und Zahl der Mitarbeiter und kooperierenden Mitarbeiter Leitung: Chefarzt Sekretariat: Zwei Mitarbeiterinnen Station 24: Oberarzt, zwei Stationsärztinnen, ein Stationspsychologie, drei Komplementärtherapeuten, vier Mitarbeiter des Pflegeteams Konsil- und Liaisonsdienst: Zwei Mitarbeiterinnen Funktionsverteilung und Kooperation untereinander und mit anderen Einrichtungen Kooperationen innerhalb des Ostalb-Klinikums bestehen zu allen anderen medizinischen Abteilungen des Ostalb-Klinikums sowie Praxen der Physiotherapie und Krankengymnastik, diverse Mitarbeiter der Ernährungsberatung, Suchtberatung, Ergotherapie und berufliches Coaching, Mitarbeiter des Krankenhaussozialdienstes, einer Trauerbegleiterin und einem externen Supervisor. Die Funktionsverteilung der Mitarbeiter ergibt sich über deren Ausbildung und Tätigkeit im Klinikum. Fachärzte, Psychologen und Komplementärtherapeuten bieten Einzelgespräche für die Patienten an, die Gruppenpsychotherapie wird von Fachärzten oder Psychologen geleitet. 1.3 Aufgaben der Institution Das Einzugsgebiet umfasst vor allem die Region Ostwürttemberg, aber auch Patienten und Patientinnen benachbarter Landkreise werden behandelt. Behandelt werden diverse psychosomatische Störungsbilder.

3 Kurzfassung Pratikumsbericht Alina Krug Klientel, Arbeitsauftrag und Zielsetzung In einem ambulanten Erstgespräch Einzelheiten des Beschwerdebildes und weitere Behandlungsschritte, der tagesklinische oder stationäre Aufenthalt sowie die Einteilung in die Therapiegruppen besprochen. Nicht behandelt werden Patienten mit bipolaren Störungen, Psychosen, schwere Persönlichkeitsstörungen, akuter Suizidgefährdung oder stofflichen Süchten. Therapiegruppen der Station 56: Gruppe A: Depressionen und Konflikte Gruppe B: Ess- und strukurelle Störungen Gruppe C: Trauma Therapiegruppen der Station 24: Gruppe D: Schmerzstörungen : Angststörungen Gruppe F: Somatoforme Störungen 1.5 Arbeitskonzeption und -schwerpunkte Jede Therapiegruppe wird von einem Bezugstherapeuten betreut, an den sich die Patienten bei Bedarf und einmal bis zweimal wöchentlich in den Einzeltherapiegesprächen wenden können. In der psychodynamischen Gesprächsgruppentherapie erhalten die Patienten die Möglichkeit sich in ihrer jeweiligen Therapiegruppe bezüglich persönlicher Probleme und eigenen Erfahrungen auszutauschen. In der Rollenspielgruppe zum sozialen Kompetenztraining haben die Patienten die Chance, neue Verhaltensweisen in Form eines Rollenspiels probehalber auszuprobieren und einzuüben. Alltags-, berufliche oder Familiensituationen können mithilfe der Mitpatienten dargestellt werden. Die wöchentlich stattfindende psychoedukative Gruppe dient dazu, die Patienten über die wissenschaftlichen Grundlagen psychosomatischer Erkrankungen und ihren Ursachen zu informieren. Mithilfe der Ergänzungsverfahren Körper-, Musik- und Kunstpsychotherapie sollen Ausdrucks- und Erlebnisfähigkeit des Patienten angesprochen werden und Zugänge zu blockierten oder unzureichend wahrgenommenen Empfindungen und Gedanken geöffnet werden. Durch dieses schulenübergreifende Therapiekonzept orientiert sich die Therapie an den individuellen Bedürfnissen der Patienten und verknüpft dabei verschiedene störungsspezifische psychodynamische, verhaltenstherapeutische und systemische Therapiekonzepte. Auf die Vergabe von Psychopharmaka wird nach Möglichkeit verzichtet. 2. Darstellung des Tätigkeits- und Aufgabenfeldes 2.1 Vorbereitung und Zielsetzung für die eigene Tätigkeit Zur Vorbereitung auf das Praktikum diente die Vorlesung Klinische Psychologie 1 sowie diverse Seminare. So konnte ich die einzelnen Störungsbilder differenzieren und die Diagnosekriterien während Erst- und Aufnahmegesprächen abrufen.

4 Kurzfassung Pratikumsbericht Alina Krug 4 Mein Ziel für das Praktikum war es, einen genaueren Einblick in die therapeutische Arbeitsweise, Abläufe im Klinikalltag und den Patientenkontakt zu erhalten. 2.2 Konkrete Schilderung von spezifischen Tätigkeiten und Fallbeispielen Während der ersten Woche wurde mit die Durchführung diagnostischer Testverfahren zugeteilt, die ich zunächst zweifach in Begleitung und unter Aufsicht eines Therapeuten durchführte und anschließend eigenverantwortlich übernahm. Die Testverfahren waren der SCL-90 und SF-36 (1 Woche) und wurden je zu Beginn und Ende des Aufenthalts mit jedem Patienten durchgeführt und vor Entlassung aus der Klinik im Rahmen der Einzeltherapiesitzung mit dem Patienten besprochen. Weiterhin dufte ich an diversen Erstgesprächen, Teambesprechungen, Teamfortbildungen und der Supervision teilnehmen. Die wöchentlich stattfindende Entspannungsgruppe durfte ich nach zweimaligem Hospitieren und dem Selbststudium der Progressiven Muskelentspannung eigenständig leiten. Es wurde dabei eine Kurzfassung (ca. 5 min) im Sitzen für alle Patienten und eine Langfassung (ca. 40 min) für ausgewählte Patienten mit Bedarf am Erwerb von Entspannungsverfahren angeboten. 2.3 Darstellung der eigenen Tätigkeit Ich hospitierte vor allem in den psychotherapeutischen Einzel- und Gruppensitzungen, Visite und Kurvenvisite der Therapiegruppe E (Angststörungen) sowie in der Rollenspiel- und psychoedukativen Gruppe. Im Rahmen der Einzelsitzungen der Therapiegruppe E hatte ich die Möglichkeit, an den Aufnahmegesprächen der Patienten teilzunehmen, die Planung des Therapieverfahrens aktiv zu verfolgen, wurde während der Sitzungen von meinem Betreuer in die Gespräche mit einbezogen und habe ihn und die Patienten bei diversen Angstexpositionen begleitet. Weiterhin durfte ich die Therapeuten der Komplementärverfahren in die Kunst- und Musikgruppentherapiesitzungen begleiten. MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG Wochenendreflektion Supervision (14-tägig) Kuvenvisite Teamfrühstück Station 24 Teamfortbildung Gesamt- Teambesprechung Visite Wochenendbesprechung Gruppenpsychotherapie Rollenspielgruppe Station 24 Pflegegruppe (14-tägig) Rollenspielgruppe Station 24 & 56 Patientenvollversammlung Entspannungsgruppe (lang und kurz) Psychoedukation

5 Kurzfassung Pratikumsbericht Alina Krug Kritische Auseinandersetzung: Eigene Tätigkeit und Praktikantenrolle Aufgrund der besuchten Vorlesungen und Seminare an der Universität Ulm im Bereich der Klinischen Psychologie waren mir die Störungsbilder, mit den ich während des Praktikums konfrontiert war geläufig und ich konnte mich gut an den anschließenden Besprechungen über das Störungsbild und den Therapieverlauf der einzelnen Patienten mit einbringen. Besonders geschätzt habe ich es, dass mich die Therapeuten sowie Patienten stets bereitwillig in die Therapiesitzungen und die Visite mitgenommen haben und ich dadurch viel über die einzelnen Störungsbilder und diversen therapeutischen Methoden lernen konnte. Auch der Miteinbezug meiner persönlichen Meinung durch die Therapeuten in die anschließenden Besprechungen war ermutigend und stellte für mich wichtige Erfahrungen dar. So übernahm ich auch die vielfältigen Arbeiten, die mir als Praktikantin zugeteilt wurden gerne, um das Team weitestgehend zu entlasten. Von großer Bedeutung für mich war auch der Patientenkontakt. Die Patienten haben nach anfänglicher Scheu schnell den Kontakt gesucht und Vertrauen zu mir gefasst Gewonnene Kenntnisse, positive Aspekte, Konflikte und Probleme Im Praktikum in der Klinik für Psychosomatik habe ich viel über die therapeutische Arbeitsweise, Abläufe in der Klinik und den Patientenkontakt gelernt. Als sehr positiv habe ich meine eigenen Aufgaben und die Einblicke, die ich in den einzelnen Therapiemöglichkeiten bekommen habe sowie der Kontakt zu den Patienten. Konflikte oder Probleme sind nicht aufgetreten. 3. Zusammenfassende Einschätzung des Praktikums und der Praxiseinrichtung Insgesamt konnte ich während meines Praktikums einen umfassenden Einblick in die praktisch angewandte klinische Psychologie erhalten. Es war mir möglich, die einzelnen Störungsbilder genauer kennenzulernen und die Grundlagen der Psychotherapie weiter zu vertiefen. Ich hatte die Möglichkeit, die durch das Studium gewonnen Kenntnisse einzusetzen und wurde dabei von meinem Betreuer stets unterstützt, der mich vor allem im Hinblick auf den Patientenkontakt viel gelehrt hat. 3.1 Voraussetzungen, konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge Die Vorlesung Klinische Psychologie 1, sowie die Seminare Klinische Störungsbilder und Störungsspezifische Interventionen sowie Angststörungen an der Universität Ulm bilden eine sinnvolle Grundlage für das Praktikum in einer Psychosomatischen Klinik. Im Klinikalltag habe ich vor allem die Störungsbilder der Angststörungen (v.a. Panikstörung, Agoraphobie und soziale Phobie) und deren Therapie besser kennengelernt. Die Pratikumsbetreuung war sehr gut, meine Fragen wurden stets beantwortet und Anregungen sowie Vorschläge meinerseits stießen stets auf Interesse und Wertschätzung des Teams. Aalen, den Alina Krug