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1 ÜbersichtDiagnosekriterien II Psychische Störungen 5 SubstanzinduzierteStörungen 6 Schizophrenie 7 Affektive Störungen 8 Angst-, Zwangs-,Belastungs-,dissoziative und somatoforme Störungen 8.1 Phobische Störungen 8.2 Generalisierte Angststörung 8.3 Zwangsstörung 8.4 Posttraumatische Belastungsstörung 8.5 DissoziativeStörungen 8.6 SomatoformeStörungen 9 Essstörungen 10 Sexuelle Störungen 11 Persönlichkeitsstörungen 12 Psychische Störungen im Kindes-und Jugendalter 13 Psychische Störungen im Alter Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 1

2 5 Substanzinduzierte Störungen DSM-IV: Substanzmissbrauch ICD-10: Schädlicher Gebrauch(F1x.1) A) Muster von Substanzgebrauch, das Leiden oder Beeinträchtigungen verursacht, wobeibezogenauf ein Jahr mindestenseinesder folgenden Merkmale vorliegt: 1. wiederholter Substanzkonsum, der das Versagen bei der Erfüllungwichtiger Verpflichtungen verursachte, z. B. Fernbleiben vonder Arbeitsstelle oder Vernachlässigung der Kinder 2. wiederholter Substanzkonsum, der zu Körperlicher Gefährdung führte, z. B. Bedienen vonmaschinen oder Autofahren unter Drogeneinfluss 3. wiederkehrendkonfrontationen mitdem Gesetz,z.B.Verhaftung wegen ungebührlichen Benehmens oderverkehrsdelikten 4. ständigoder wiederholt soziale oder zwischenmenschliche Probleme,z.B.Ehestreitigkeiten, wobei der Substanzkonsum trotzdemfortgesetzt wird. B) EineAbhängigkeit von der entsprechenden Substanzklassewar nie vorhanden. Muster von Substanzgebrauch, das eine körperliche oder psychischegesundheitsschädigung bewirkt EsliegteineSchädigungder psychischen oder physischen Gesundheit vor. Häufigwird der Substanzkonsum von anderen kritisiert undzieht negativesoziale Folgen nach sich. Dies ist jedoch kein BeweisfürdasVorliegen einesschädlichen Gebrauchs. Für diediagnosereichen auch eineakute Intoxikation oder einkater nicht aus. Die Diagnosewirdnicht gestellt,wenn einabhängigkeitssyndrom, eine psychotische Störung oder anderealkohol-oder substanzbedingtestörungenvorliegen. Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 2

3 DSM-IV: Substanzabhängigkeit Muster von Substanzgebrauch, dasleiden oder Beeinträchtigungen verursacht, wobeibezogenaufein Jahr mindestensdrei der folgenden Merkmalevorliegen: 1. Toleranzentwicklung, definiert durch a) Verlangennach ausgeprägter Dosissteigerung,umden erwünschten Effekt herbeizuführen,oder b) deutlich verringertewirkungbeiweiterer Einnahme derselbendosis. 2. Entzugssymptome, d. h. a) negative körperliche undpsychischewirkungen (je nach Substanz), beiunterbrechung des Konsums oder Verringerungder Menge; oder b) dieselbe Substanz wird eingenommen, um Entzugssymptomezu lindernoder zu vermeiden. 3. Die Substanzwirdingrößeren Mengen oder länger alsbeabsichtigt konsumiert. 4. Wunsch oder erfolglose Versuche, densubstanzkonsum zu verringern 5. VielZeitwirddaraufverwendet, die Substanz zu beschaffen,zukonsumieren, oder sichvonihrenwirkungen zu erholen. 6. Wichtigesoziale, beruflicheoder Freizeitaktivitäten werden aufgrunddes Substanzkonsumsaufgegeben oder eingeschränkt. 7. Der Substanzkonsum wird fortgesetzt trotzpsychischer oder körperlicher Probleme, die durchdie Drogeverursacht oder verstärktwerden. Bestimme,ob: mit körperlicherabhängigkeit: Toleranzentwicklungoder Entzugserscheinungenliegenvor ohne körperliche Abhängigkeit Verlauf: früh voll- oder teilremittiert anhaltendvoll- oder teilremittiert beiagonistischer Therapie in geschützter Umgebung ICD-10: Abhängigkeitssyndrom(F1x.2) Das Hauptmerkmal des Abhängigkeitssyndromsistder starkewunschoder Zwang,die Substanz zu konsumieren. mindestensdreider folgenden Kriterien währenddes letztenjahres: 1. starkerwunschoder Zwang, die Substanz zu konsumieren 2. mangelndekontrolle,was Beginn, BeendigungundMenge des Gebrauchsangeht 3. körperliches Entzugssyndrom: entweder substanzspezifischeentzugssymptome beiverringerungoder Beendigung deskonsums odereinnahme der Substanz, um Entzugssymptome zu mildern oder zu verhindern 4. Toleranz: Dosissteigerungensind nötig, umdieursprüngliche Wirkung zu erleben. 5. Vernachlässigunganderer Interessen undmehr ZeitaufwandfürdieBeschaffungundden Konsumder SubstanzunddieErholungvonden Folgen. 6. Der Substanzgebrauchhältan, obwohl schädlichefolgeneintreten, deren sich der Konsumentbewusst ist,z.b. LeberschadendurchAlkohol. Unterteilung: F1x.20: gegenwärtig abstinent F1x.21: gegenwärtig abstinent, aberin beschützender Umgebung F1x.22: gegenwärtigeteilnahme an einem ärztlichüberwachten Abgabe- oder Ersatzdrogenprogramm (kontrollierte Abhängigkeit) F1x.23: gegenwärtig abstinent, aberin Behandlungmitaversiven oder hemmenden Medikamenten F1x.24: gegenwärtiger Substanzgebrauch(aktive Abhängigkeit) F1x.25: ständiger Substanzgebrauch F1x.26: episodischersubstanzgebrauch (Dipsomanie) Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 3

4 6 Schizophrenie DSM-IV: Schizophrenie paranoider Typus(295.30) desorganisierter Typus (295.10) katatoner Typus(295.20) undifferenzierter Typus(295.90) residualer Typus(295.60) A) mindestenszwei der folgenden Symptomeüber mindestenseinen Monat: 1. Wahn 2. Halluzinationen 3. desorganisiertes Sprechen (z.b. Entgleisen oder Zerfahrenheit) 4. desorganisiertes oder katatones Verhalten 5. negative Symptome (verflachter Affekt, Alogie,Willensschwäche) Hinweis: BeibizarremWahnoder akustischenhalluzinationenmit einerkommentierenden oder mindestenszweisichunterhaltenden Stimmen reicht eines der Symptome. B) sozialeund/oder berufliche Leistungseinbußen C) Anzeichen der Störungbestehen mindestenssechs Monate.In diesem Zeitraumtretenmindestens einen MonatlangSymptomeauf, diedas Kriterium Aerfüllen (floridesymptome). D) Ausschlusseiner schizoaffektiven Störung undeiner affektiven Störungmitpsychotischen Merkmalen. E) DieSymptome sindnicht aufdie körperliche Wirkung einer Substanz oder einesmedizinischen Krankheitsfaktors zurückzuführen. F) Beieiner Vorgeschichtemitautistischer oder einer anderen tiefgreifenden Entwicklungsstörungwird Schizophrenie nur diagnostiziert, wenn mindestens einen Monat gleichzeitig Wahn oder Halluzinationen vorliegen. ICD-10: Schizophrenie (F 20) paranoideschizophrenie (F 20.0) hebephreneschizophrenie (F 20.1) katatone Schizophrenie (F 20.2) undifferenzierte Schizophrenie (F 20.3) postschizophrene Depression (F 20.4) schizophrenes Residuum (F 20.5) Schizophrenia simplex (F 20.6) AllgemeineCharakteristikader Schizophrenie sindstörungen des Denkensund der Wahrnehmungundunangemessene Affekte. Die Symptome können akut oder schleichendeinsetzen. Symptomgruppen,die oftgemeinsam auftreten, lassen sich wie folgt unterteilen: 1. Gedankenlautwerden,-eingebung, -entzug, -ausbreitung 2. Kontroll- oder Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, Wahnwahrnehmungen 3. kommentierende oder sich unterhaltende Stimmen 4. anhaltender, kulturellunangemessener oder unrealistischer Wahn 5. Halluzinationen aller Sinnesmodalitäten,die vonwahngedankenoder überwertigen Ideen begleitet sind. 6. Gedankenabreißen oder -einschiebungen, so dass es zu Zerfahrenheit, Neologismenoder Danebenreden kommt 7. katatone Symptome, z. B. Haltungsstereotypien, wächserne Biegsamkeit, Mutismus, Stupor etc. 8. negative Symptome (Apathie, Sprachverarmung,Affektverflachung) 9. Verhaltensänderungen, diesich in Ziellosigkeit, Trägheit, einerinsich verlorenenhaltung undsozialem Rückzugäußern Mindestens ein eindeutiges Symptom der Gruppen 1 4oder mindestenszwei der Gruppen 5 8,dieüber einen Zeitraum von mindestens einen Monat auftreten Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 4

5 DSM-IV: Schizophrenie paranoider Typus(295.30) desorganisierter Typus (295.10) katatoner Typus(295.20) undifferenzierter Typus(295.90) residualer Typus(295.60) Ab einemjahrnachbeginnflorider Symptome Klassifikation deslängsschnittverlaufs: episodisch mit/ohne Residualsymptomenzwischenden Episoden kontinuierlich einzelneepisode teil-/vollremittiert anderesoder unspezifisches Muster ICD-10: Schizophrenie (F 20) paranoideschizophrenie (F 20.0) hebephreneschizophrenie (F 20.1) katatone Schizophrenie (F 20.2) undifferenzierte Schizophrenie (F 20.3) postschizophrene Depression (F 20.4) schizophrenes Residuum (F 20.5) Schizophrenia simplex (F 20.6) Verlaufsbild: F20.x0 kontinuierlich F20.x1 episodisch,mit zunehmendem Residuum F20.x2 episodisch,mit stabilemresiduum F 20.x3 episodisch remittierend F 20.x4 unvollständige Remission F20.x5 vollständige Remission F20.x8 sonstige F 20.x9 Beobachtungszeitraum unter einemjahr Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 5

6 7 Affektive Störungen Bipolare affektivestörung DSM-IV: Manische Episode ICD-10: ManischeEpisode (F 30) A) Phaseüberhöhter oderreizbarer Stimmung, diemindestenseine Woche andauert; die Phase kann beihospitalisierungauch kürzer sein. B) mindestensdrei(beireizbarer Stimmung vier) der folgenden Symptome: 1. übertriebenes Selbstwertgefühl oder Größenideen 2. wenigerschlafbedarf als üblich 3. ungewöhnliche Geschwätzigkeit oder Rededrang 4. Ideenflucht oder subjektiver Eindruck, dass diegedanken rasen 5. Ablenkbarkeit, leichtabgleitende Aufmerksamkeit 6. Erhöhungdes Aktivitätsniveaus imberuflichen,sozialen oder sexuellenbereich;oder psychomotorischeunruhe 7. übermäßigebeteiligungan angenehmen Aktivitäten,die mit hoherwahrscheinlichkeitunerwünschte Konsequenzen haben (z.b.leichtsinnige Ausgaben) C) Eshandelt sichnicht um einegemischte Episode. D) Beeinträchtigungvon beruflichen Leistungen, sozialen Aktivitäten oder Beziehungen; oder Notwendigkeiteiner Hospitalisierung; oder Vorhandensein psychotischer Symptome. E) DieSymptome sindnicht aufdie körperliche Wirkung einer Substanz oder einesmedizinischen Krankheitsfaktors zurückzuführen. Hypomanie(F30.0) Manieohne psychotische Symptome (F 30.1) Manie mitpsychotischen Symptomen (F 30.2) Gemeinsame Merkmale aller drei Schweregrade: gehobenestimmungund Steigerungder körperlichen undpsychischen Aktivitäten Hypomanie: Merkmalegehobener Stimmung und erhöhter Aktivität,diedeutlicher sindals beizyklothymie, über einigetage. Beruflicheund soziale Aktivitätensind nochnichtschwer beeinträchtigt. ManieohnepsychotischeSymptome: Mindestdauer einewoche. Berufliche undsozialefähigkeiten sindschwer oder völlig beeinträchtigt.zur gehobenen Stimmung kommen, nebenantriebssteigerung, insbesondere Rededrang,vermindertes Schlafbedürfnis, Größenideen undüberhöhter Optimismushinzu. Manie mitpsychotischen Symptomen: Schwerer als ohnepsychotischesymptome.aus Selbstüberschätzungund Größenideen kann Größenwahn werden. ReizbarkeitundMisstrauen können in Verfolgungswahn münden. Aufgrund von Ideenflucht undrededrang wirdder Betroffene evtl.nicht mehr verstanden. Die erhöhte Aktivität kann sich zu Aggression undgewaltentwickeln. Außerdem kann es zur Dehydration und Verwahrlosung kommen. Auch Halluzinationen können auftreten. Besondersschwierig isthier dieabgrenzung zurschizophrenie. Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 6

7 7.1.2 Depression DSM-IV: Episode einermajor Depression A) Vorliegen vonfünfder folgenden Symptomeüber mindestenszwei Wochen;dabei muss entweder die depressive Stimmung oder der Verlust an Interesse und Freudezuden Symptomen gehören. Hinweis: Symptome, die durch einen medizinischenkrankheitsfaktor, stimmungsinkongruenten Wahn oder Halluzinationenausgelöstwurden, sindauszuschließen. 1. depressive Verstimmungan fast allen Tagen, diemeiste Zeit des Tages. Hinweis: kann sich bei Kindern auch in Reizbarkeit äußern 2. deutlichvermindertesinteresseoder Freudean(fast) allenaktivitäten 3. verminderterappetit undgewichtsverlust oder gesteigerter Appetit undgewichtszunahme Hinweis: Bei Kindern kanneineerwartetegewichtszunahme ausbleiben. 4. Schlaflosigkeitoder vermehrter Schlaf 5. Veränderungdes Aktivitätsniveaus, entweder Verlangsamung (psychomotorische Hemmung) oder Unruhe 6. Energieverlustoder große Müdigkeit 7. Schuldgefühle oder Gefühlder Wertlosigkeit 8. verminderte Konzentrationsfähigkeit, Denk- oderentscheidungsfähigkeit 9. wiederkehrende Gedankenan den Tododer Suizid B) DieKriterieneiner gemischtenepisode sindnicht erfüllt. C) Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigenfunktionsbereichen D) Die Symptome sindnicht auf die körperlichewirkungeiner Substanz oder einesmedizinischen Krankheitsfaktors zurückzuführen. E) Eshandelt sichnicht nurum einfache Trauer. ICD-10: Depressive Episoden(F32) Gleichzeitiges Vorliegen von mindestenszwei der folgenden Symptome über mindestenszwei Wochen (1): depressive Stimmung in einemfür diebetroffenen deutlichungewöhnlichenausmaß überdiemeistezeit destages Verlust des Interesses oder der Freude an normalerweise angenehmen Aktivitäten verminderte Energie und erhöhte Ermüdbarkeit Zusätzlichmindestenszwei Symptome bis zu einergesamtzahl von4(leichte Episode) bis 8(schwere Episode) aus der folgenden Gruppe(2): 1. Konzentrations- undaufmerksamkeitsprobleme 2. Verlustdes Selbstvertrauensoder des Selbstwertgefühls 3. Schuld- und Wertlosigkeitsgefühle 4. negativeszukunftsdenken undpessimismus 5. Selbstverletzung, suizidale HandlungenoderGedankenanSuizid 6. Schlafstörungen jeder Art 7. Appetitverlust Eventuell somatischessyndrom, das folgende typischen Merkmale aufweisen kann: 1. Verlust von Freude oder Interesse 2. mangelndereaktionsfähigkeit auf positive Ereignisse 3. mindestens zwei Stunden zu frühes Erwachen 4. Morgentief 5. psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit 6. Appetitverlust 7. Gewichtsverlust 8. Libidoverlust Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 7

8 DSM-IV: Major Depression, einzelne Episode (296.2x) A) Episodeeiner MajorDepression (s.o.) B) Symptomatik lässt sich nicht besser durcheine schizoaffektive Störung erklären undüberlagertkeineschizophrenie,schizophreniforme, wahnhafte oder psychotische Störung. C) Es gabvorher keine manische, gemischteoder hypomaneepisode. Hinweis: gilt nicht,wenndie betreffende Episodesubstanz- oderbehandlungsinduziertoder durcheinen medizinischen Krankheitsfaktor verursacht war. Bestimme beivoll erfüllten Kriterienden gegenwärtigen Zustandund/oder Merkmale: leicht, mittelschwer,schwer ohne/mit psychotischen Merkmalen chronisch mitkatatonen, melancholischen oder atypischen Merkmalen mitpostpartalem Beginn bei nicht voll erfüllten Kriterien den gegenwärtigenzustand und/oder Merkmale der letzten Episode: teilremittiert, vollremittiert chronisch mitkatatonen, melancholischen oder atypischen Merkmalen mitpostpartalem Beginn ICD-10: DepressiveEpisode (F 32.x) leichtedepressive Episode (F 32.0) mittelgradige depressiveepisode (F 32.1) schwere depressiveepisode(ohne psychotischesymptome) (F 32.2) Die Mindestdauer bei allenepisoden beträgtzweiwochen. Leichte depressiveepisode: Mindestens zweider in(1) undmindestenszwei der in (2)genannten Symptome. Es kommt noch nicht zu einer vollständigen Aufgabe der alltäglichenaktivitäten. F 32.00: ohne somatisches Syndrom F32.01: mitsomatischem Syndrom Mittelgradige depressiveepisode: Mindestens zwei der in(1) undmindestens drei der in (2) genanntensymptome. Soziale,berufliche undhäuslicheaktivitäten können nurmiterheblichen Problemenausgeführtwerden. F 32.10: ohne somatisches Syndrom F32.11: mitsomatischem Syndrom Schwere depressiveepisode (mitoder ohnepsychotische Symptome):Alledrei der in (1) undmindestensvier der in (2) genannten Symptome. Es überwiegeneine große Verzweiflung undagitiertheitoder Hemmung.Außerdem istder Selbstwert niedrig,die Betroffenen fühlen sichnutzlosoder schuldig undhaben evtl. ein erhöhtes Suizidrisiko. DassomatischeSyndrom kommtpraktisch immer vor. Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 8

9 8 Angst-, Zwangs-, Belastungs-, dissoziative undsomatoformestörungen 8.1 Phobische Störungen Agoraphobieund Panikstörung DSM-IV: Panikstörung ohne Agoraphobie(300.01) mitagoraphobie(300.21) A) 1. wiederholtunerwartetepanikattacken 2. Nacheiner Attacke trat mindestens einen Monat mindestens einesder folgendensymptome auf: a) Besorgnis, ob weitereattacken auftreten b) Sorgen über die Bedeutung oder diekonsequenzen der Attacke c) Verhaltensänderung aufgrund derattacken. B) ohne Agoraphobie: vs. mit Agoraphobie: C) DiePanikattackensind nicht aufdie körperliche Wirkung einer Substanz oder einesmedizinischen Krankheitsfaktors zurückzuführen. D) DieSymptome lassen sich nicht durch eine andere psychische Störungerklären, z. B. soziale Phobie, spezifische Phobie,Zwangsstörung, posttraumatischebelastungsstörung oder StörungmitTrennungsangst. ICD-10: Agoraphobie ohnepanikstörung (F 40.00) mitpanikstörung(f40.01) Ängstevor Situationen, indenen es schwierigist,sichschnell an einen sicherenplatz zurückzuziehen. DiePhobie kann so einschränkendsein, dass diebetroffenen völliganihr Hausgefesselt sind.viele habenangst, in der Öffentlichkeit zusammenzubrechenund liegen zu bleiben. EinwichtigesMerkmal vieler agoraphobischer Situationen ist dasfehlen eines Fluchtweges. 1. psychischeoder vegetativesymptome, dieausdruckvon Angst sind,und nicht aufwahn oder Zwangsgedanken beruhen 2. Angsttrittinmindestenszwei der folgendensituationen auf: Menschenmengen, öffentliche Plätze, Reisen mitweiter Entfernungvonzu Hauseoder ohnebegleitung 3. Vermeidungder gefürchtetensituationen Differentialdiagnose: Depression, Depersonalisation, Zwangsstörung,sozialePhobie Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU2009 9

10 8.1.2 Soziale und spezifischephobien DSM-IV: Soziale Phobie (300.23) A) AnhaltendeAngstvor sozialenoder Leistungssituationen, in denender BetroffenemitUnbekannten konfrontiertistodervonanderen beurteiltwerden kann. SeineBefürchtung liegt darin, demütigendes oder peinliches Verhalten zu zeigen. Hinweis: Bei Kindern musssichergestellt werden,dasssie dieentsprechende sozialekompetenz besitzen unddassdie Angstnicht nurbei Erwachsenen, sondernauchbei Gleichaltrigenauftritt. B) DieKonfrontation führtfastimmer zu einer Angstreaktion, diedieform einer Panikattackeannehmen kann. Hinweis: DieAngstkannsichbei Kindern in Weinen, Wutanfällen, Erstarren oder Zurückweichen vor sozialen Situationenäußern. C) Der Betroffeneerkennt, dass die Angstübertrieben, bzw. unbegründet ist. Hinweis:darfbei Kindernfehlen. D) Die gefürchteten Situationen werden vermieden bzw.nurmitstarker Angstoder Unwohlseinertragen. E) Beeinträchtigungder Lebensführung oder erhebliches Leiden des Betroffenen. F) DieDauer beträgtbeipersonen unter 18 Jahren mindestenssechs Monate. G) DieSymptome gehen nichtauf die körperliche Wirkung einer Substanz oder einen medizinischen Krankheitsfaktorzurückund lassen sich nicht besser durch eineanderepsychische Störungerklären. H) Beim Vorliegen eines medizinischen Krankheitsfaktors odereiner anderen psychischen Störungstehen diese nicht mit Kriterium A zusammen. ICD-10: SozialePhobien(F40.1) Angst vor prüfender Betrachtung durch andere in relativ kleinen Gruppen. Beginn häufig in der Jugend.Die Angst kann in klar abgegrenztenoder in fast allensozialensituationenauftreten. Sie gehtinder Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und Angst vor Kritikeinher. Die Angstsymptome können sich zu Panikattacken entwickeln. Durch Vermeidung kanneszur sozialenisolierung kommen. 1. psychische, Verhaltens- oder vegetativesymptome,die Ausdruck von Angstsind, undnicht aufwahn oder Zwangsgedanken beruhen 2. Angst ist beschränkt auf oder überwiegtin bestimmten sozialen Situationen. 3. Vermeidungder gefürchtetensituation,wennmöglich Dazugehörige Begriffe: Anthropophobie,soziale Neurose Differentialdiagnose: Agoraphobie,Depression Bestimme: ob generalisiert. Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

11 DSM-IV: SpezifischePhobie (300.29) A) Anhaltende, übertriebeneoder unbegründete Angst, die durch dieerwartung oder das Vorhandensein eines bestimmten Objektes oder einer bestimmten Situation ausgelöst wird. B) DieKonfrontation führtfastimmer zu einer Angstreaktion, diedieform einer Panikattackeannehmen kann. Hinweis: DieAngstkannsichbei Kindern in Weinen, Wutanfällen, Erstarren oder Anklammern äußern. C) Der Betroffeneerkennt, dass die Angstübertrieben bzw. unbegründet ist. Hinweis:darfbei Kindernfehlen. D) Das Objekt oder die Situation wird vermieden bzw.nurmitstarker Angstoder Unbehagenertragen. E) Einschränkungder Lebensführung oder erhebliches Leiden des Betroffenen. F) DieDauer beträgt beipersonen unter 18 Jahren mindestens sechs Monate. G) DieSymptome können nicht besser durcheineanderestörung erklärt werden,z.b.zwangsstörung,posttraumatische Belastungsstörung, Störungmit Trennungsangst, soziale Phobie,Panikstörung oder Agoraphobie. Bestimmeden Typus: Tier-, Umwelt-,Blut-Spritzen- Verletzungs-, situativer oder anderer Typus ICD-10: Spezifische(isolierte)Phobien (F 40.2) Angst, ausgelöst durch spezifische Situationen oder Objekte.Der Auslöser kann auch zu Panik führen. Entstehung in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter.Die Behinderunghängt davonab, wieleichtdie phobische Situation vermieden werden kann. 1. psychischeoder vegetativesymptome, dieausdruckvon Angst sind,und nicht aufwahn oder Zwangsgedanken beruhen 2. Begrenzungder Angst auf einbestimmtes Objekt oder eine Situation 3. Vermeidungder phobischen Situation, wennmöglich. Dazugehörige Begriffe: Akrophobie, einfache Phobie, Examensangst, Höhenangst, Klaustrophobie, Tierphobien Differentialdiagnose: Agoraphobie,soziale Phobie, hypochondrische Störung, körperdysmorphe Störung, wahnhaftestörung Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

12 8.2 Generalisierte Angststörung DSM-IV: GeneralisierteAngststörung (300.02) A) Mindestens sechs Monatean der Mehrheitder Tage übermäßigesorgen und Angst, bezogen auf mehrere Ereignisse oder Tätigkeiten. B) Es fällt dem Betroffenen schwer,die Sorgenzukontrollieren. C) DieSorgen undangst gehen mit mindestens drei der folgenden Symptome einher: (Hinweis: beikindernreichteines dersymptome.) Ruhelosigkeitoder Auf-dem- Sprung-Sein leichteermüdbarkeit Konzentrationsschwierigkeiten oder LeereimKopf Reizbarkeit Muskelspannung Schlafstörungen D) AngstundSorgen beziehen sich nicht nur auf die Symptome einer anderenachse-i-störung. E) Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigenfunktionsbereichen F) DieSymptome lassen sich nicht durch die körperliche Wirkung einer Substanzoder einesmedizinischen Krankheitsfaktors erklärenund treten nichtnurwährendeiner affektivenoder psychotischen Störung oder einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung auf. ICD-10: GeneralisierteAngststörung (F 41.1) Generalisierte Angst, die sichnicht auf bestimmte Situationen beschränkt, also frei flottierendist Angstsymptome an den meistentagen über mindestensmehrere Wochen,meist Monate: 1. Befürchtungen, z. B. Sorgenüber künftigesunglück, Nervosität etc. 2. motorische Spannung, z. B. körperlicheunruhe,zitternetc. 3. vegetativeübererregbarkeit, z. B. Schwitzen, Schwindelgefühle etc. Kinder haben oft das Bedürfnis nach Beruhigungund somatischebeschwerden. Der Betroffenedarf nicht die Kriterien füreinedepressive Episode, phobische Störung, PanikstörungoderZwangsstörung voll erfüllen. Dazugehörige Begriffe: Angstneurose, Angstreaktion, Angstzustand Ausschluss: Neurasthenie Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

13 8.3 Zwangsstörung DSM-IV:Zwangsstörung (300.3) A) Entweder Zwangsgedanken: 1. wiederholt aufdringlicheundunangemessenegedanken,impulse oder Vorstellungen,diestarke Angst und Unbehagen hervorrufen 2. Es sind nicht Sorgen überechte Lebensprobleme. 3. Versuche,die Gedankenzuignorieren,zuunterdrückenoder zu neutralisieren 4. Der Betroffeneerkennt, dass die Gedanken dem eigenen Geistentsprungen sind. Oder Zwangshandlungen: 1. wiederholte Verhaltensweisen oder geistige Handlungen, zu denen sich die Person aufgrund Zwangsgedanken oder strenger Regeln gezwungenfühlt 2. Dadurch soll Unwohlsein verhindertoder verringertwerden bzw. gefürchteten Ereignissen oder Situationenvorgebeugt werden. Das Verhalten steht in keinem realistischen Bezug zu dem,was neutralisiert oder verhindert werden soll. B) Der Betroffenehat erkannt, dass die Zwangsgedankenoder-handlungen übertrieben bzw. unbegründet sind. Hinweis: mussbei Kindernnicht sein. C) DieZwangsgedankenoder -handlungenverursachen starke Belastung, dauernmindestenseine Stundepro Tagoder beeinträchtigendasalltäglicheleben der Personinverschiedenen Bereichen. D) Der Inhaltder Zwangsgedanken oder -handlungen bezieht sich nicht nur auf eine andere Achse- I-Störung. E) DieSymptome sindnicht aufdie körperliche Wirkung einer Substanz oder einesmedizinischen Krankheitsfaktors zurückzuführen. Bestimme, ob: mit wenig Einsicht. ICD-10: Zwangsstörung(F42.x) Hauptmerkmaleder StörungsindwiederholteZwangsgedankenund Zwangshandlungen. Bei Ersteren handelt es sich um immerwieder auftauchende Ideen oder Impulse, die den Betroffenen quälen. Zwangshandlungenoder-rituale sind stereotype Verhaltensweisen,die ein objektiv unwahrscheinliches negatives Ereignisverhindernsollen. Da dasverhalten meistensalssinnloserlebtwird, versuchen die Betroffenen Widerstand zu leisten. Häufigtretenauchdepressive Symptome auf. Mindestens zwei Wochen an den meisten Tagen Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen, diequälend sind und dienormalen Aktivitäten beeinträchtigen: 1. Die Zwangssymptomesind alseigene Gedanken oder Impulse erkennbar. 2. Der Betroffeneversucht, mindestens einemgedanken oder einer Handlung Widerstand zu leisten, sogar wenn er sichgegen anderenicht mehr wehrt. 3. Der Gedanke oder diehandlung sind an sich nicht angenehm. 4. Wiederholungder Gedanken, Vorstellungen oder Impulse aufunangenehme Art. Dazugehörige Begriffe: anankastische Neurose,Zwangsneurose Differentialdiagnose: Depression, Panikattacken oder phobische Symptome, Schizophrenie, Gillede-la-Tourette-Syndrom,organische psychische Störungen F42.0: vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang F42.1: vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale) F 42.2: Zwangsgedanken und -handlungen,gemischt Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

14 8.4 Posttraumatische Belastungsstörung DSM-IV: Posttraumatische Belastungs störung(309.81) ICD-10: PosttraumatischeBelastungsstörung (F 43.1) A) Konfrontationder Person mit einem traumatischen Ereignis,wobei folgendekriterien erfülltwurden: 1. Das Ereignisbeinhalteteden tatsächlichen oder drohenden Tod oder eineernsthafteverletzung bzw. diegefahreinersolchen für dieeigene odereine andere Person. 2. Der Betroffenereagiertemitstarker Angst,Hilflosigkeit oder Entsetzen. B) Beharrliches Wiedererleben des traumatischen Ereignisses auf mindestenseineder folgenden Arten: 1. belastendeerinnerungen 2. belastendeträume 3. VerhaltenoderFühlen,als ob das Ereigniswiedergeschehe 4. großepsychischebelastung bei Konfrontation mitreizen,diean dasereigniserinnern 5. körperliche Reaktion bei Konfrontation mit Reizen,diean das Ereigniserinnern C) Reize, die mit dem Trauma in Verbindung stehen,werden anhaltend vermieden,oderdie allgemeine Reaktivität ist abgeflacht. Mindestensdreider folgenden Symptome: 1. Vermeidung bestimmtergedanken, Gefühle undgespräche 2. Vermeidung bestimmteraktivitäten, Orte undmenschen 3. Unfähigkeit, sichanwichtige Teile des Traumas zu erinnern 4. weniger Interesse oder Teilnahme an wichtigenaktivitäten 5. eingeschränkter Affekt 6. eingeschränktezukunftserwartungen D) anhaltendmindestenszwei Symptomeerhöhten Arousals: 1. Ein-oderDurchschlafprobleme 2. ReizbarkeitoderWutanfälle 3. Konzentrationsprobleme Verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein schwer traumatisches Ereignis oder eineüberausbedrohlichesituation, die innerhalb von sechs Monatendanach auftritt. Zu den Merkmalengehörendiewiederholteunvermeidliche Erinnerungoder Wiederinszenierung des Traumasim Gedächtnis,Tagträumen oder Träumen, emotionalerrückzug, Gefühlsabstumpfung undteilnahmslosigkeit, Anhedonie,Vermeidung von Reizen,diean das Trauma erinnern, und Furcht vor den entsprechenden Reizen.Außerdem kommteszuübererregtheit,schreckhaftigkeit undschlaflosigkeit. Häufig treten Angst,Depression, Suizidgedankenund Substanzmissbrauchhinzu. Die Diagnose wird nur gestellt, wenn die Symptome innerhalb von sechs Monaten nach einem traumatischenereignisauftreten. DieErinnerungoder Wiederinszenierung des Ereignisses mussfür eine Diagnosevorliegen;die emotionale Abstumpfung,die Vermeidungunddie vegetativen Störungenmüssen nicht unbedingtvorhanden sein. Folgeneiner Belastung, die nochjahrzehnte danach bestehen, werden als andauernde Persönlichkeitsänderungen nacheiner Extrembelastung (F62.0) klassifiziert. Dazugehörige Begriffe: Fremdneurose,traumatische Neurose Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

15 DSM-IV: PosttraumatischeBelastungs störung (309.81) 4. überhöhtewachsamkeit 5. übertriebeneschreckreaktion E) DieDauerbeträgtmehr alseinen Monat. F) Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigenfunktionsbereichen ICD-10: PosttraumatischeBelastungsstörung (F 43.1) Bestimme, ob: akut, d. h. weniger alsdreimonate chronisch, d. h. mehr alsdreimonate mit verzögertembeginn, d. h. Beginn erst sechs Monatenachdem Ereignis Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

16 8.5 DissoziativeStörungen Multiple Persönlichkeitsstörungbzw. dissoziativeidentitätsstörung DSM-IV: Dissoziative Identitätsstörung (300.14) A) VorliegenzweierodermehrunterscheidbarerIdentitätenoder Persönlichkeitszuständen in einer Person mit jeweilseigenen Wahrnehmungs-,Beziehungs- und Denkmustern B) Mindestens zwei davonübernehmen wiederholt die Kontrolle über das Verhalten des Betroffenen. C) Unfähigkeit, sichanwichtige persönlicheinformationenzuerinnern D) DieSymptomelassensich nicht durch die körperliche Wirkung einer Substanz oder einesmedizinischen Krankheitsfaktorserklären. Hinweis: BeiKindern gehen die Symptome nichtauf imaginäre Spielkameraden oder anderephantasiespiele zurück. ICD-10: Multiple Persönlichkeitsstörung (F 44.81) (unter sonstige dissoziativestörungen) Vorhandensein vonzwei oder mehr Persönlichkeitenbei einemmenschen,wobei immer nureineauf einmal sichtbar ist. Jede der Persönlichkeitenhat eigene Erinnerungen, Verhaltensweisen undvorlieben, diesichvonder prämorbiden Persönlichkeitstarkunterscheiden können. Der erste Persönlichkeitswechsel tritt plötzlich undim Zusammenhangmit traumatischenereignissen auf. Spätere Wechsel werden durch belastende Ereignisse oder in der TherapiedurchHypnose, Entspannungoder Technikenzum Abreagierenausgelöst. Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

17 Dissoziative Störungen derbewegung und dersinnesempfindung bzw. Konversionsstörung DSM-IV: Konversionsstörung(300.11) A) Symptome oder Ausfällewillkürlichermotorischer oder sensorischer Funktionen B) DieSymptome stehen imzusammenhangmitpsychischen Faktoren, weilkonflikteo.ä.dem Beginn oder einer Verschlimmerung vorausgehen. C) keine absichtlicheerzeugungoder Vortäuschung D) DieSymptome lassen sich nicht ganz durcheinen medizinischen Krankheitsfaktor, einesubstanz odereine kulturell sanktionierte Artdes Verhaltensoder Erlebenserklären. E) DieSymptome führen zuleiden oder Beeinträchtigungen in wichtigen Funktionsbereichen oder rechtfertigen einemedizinische Abklärung. F) Eshandelt sichnicht nurum Schmerz oder eine sexuellefunktionsstörung,und diesymptome treten nicht nurwährend einersomatisierungsstörung auf undlassen sich nicht besser durch eine andere psychischestörung erklären. Bestimmeden Typus: mit motorischen Symptomenoder Ausfällen mit sensorischen Symptomenoder Ausfällen mit Anfällenoder Krämpfen mit gemischtemerscheinungsbild ICD-10: Dissoziative Störungen der Bewegung und dersinnesempfindung(f44.4 F44.7) Verlust oder Veränderungvon Bewegungsfunktionen oder Sinnesempfindungenohne körperlicheursache.häufig entsprechen die Symptome den Vorstellungendes Betroffenen von Krankheiten. Durchdie entstehendebehinderung kann der Betroffene einem oft verleugnetenkonflikt entgehen odereine Verstimmung ausdrücken.der Grad der Behinderung kann wechseln undzur Aufmerksamkeitssuche eingesetzt werden.nichtimmer lässtsich ein Zusammenhang mitpsychischem Stress zeigen. Meistensfinden sichprämorbidauffälligkeiten in den Beziehungen undder Persönlichkeit. 1. KörperlicheKrankheitalsUrsache ist auszuschließen. 2. Der psychologischeundsozialehintergrundsowiebeziehungen des Patienten sollten bekannt sein, um das Auftreten der Krankheiterklärenzu können. Beineurologischen Erkrankungenund gut angepasstenpersonen mit normalen Beziehungennur zurückhaltend diagnostizieren. Mit möglichen körperlichen Krankheiten istzurechnen. Differentialdiagnose: Progressive neurologische Störungen, z.b. multiple Sklerose, somatoforme Störungen,Neurasthenie,isoliertedissoziativeSymptomeim Rahmen von Schizophrenieoder schwerer Depression, Simulation F 44.4: dissoziative Bewegungsstörungen F 44.5: dissoziative Krampfanfälle F 44.6: dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen F 44.7: dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) gemischt Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

18 8.6 Somatoforme Störungen Somatisierungsstörung DSM-IV: Somatisierungsstörung (300.81) ICD-10: Somatisierungsstörung (F 45.0) A) Vorgeschichtemit vielen körperlichen Beschwerden mitbeginnvor dem 30.Lebensjahr,diejahrelang auftraten und der Grund einerbehandlungoder deutlicher BeeinträchtigungeninwichtigenFunktionsbereichen waren. B) Erfüllungfolgender Kriterien im Verlauf der Störung: 1. Schmerzsymptome in mindestens vier verschiedenen Körperbereichen oder Funktionen 2. zweigastrointestinalesymptome außerschmerzen 3. ein sexuelles Symptom außer Schmerzen 4. einpseudoneurologisches Symptom C) Entweder 1. oder 2.: 1. Keinesder Symptome lässt sich durcheinen medizinischen Krankheitsfaktor odereine Substanz ganz erklären. 2. Beim Vorliegeneines medizinischen Krankheitsfaktorsgehen die Beschwerden oder Beeinträchtigungenüberdaszu Erwartende hinaus. D) keine absichtlicheerzeugungoder Vortäuschung Verschiedene undwechselndekörperliche Symptomeüber mehrerejahrehinweg. DieBetroffenen haben einelange Krankengeschichtemitvielen ergebnislosen Untersuchungen und Operationen. Häufig kommen Depression undangst hinzu. DieSymptome stehen oftin Verbindungmitgestörten sozialen Beziehungen. Durch zahlreiche Verschreibungen kann es zu Medikamentenmissbrauch oder -abhängigkeitkommen. 1. mindestenszwei Jahrelangmehrere verschiedenekörperliche Symptome ohneausreichende somatische Erklärung 2. Der Betroffeneweigertsichanzunehmen,dasseskeine körperliche Erklärung gibt. 3. Beeinträchtigung sozialerfunktionen durchdie Symptome unddas Krankheitsverhalten Dazugehörige Begriffe: multiples Beschwerdesyndrom,multiple psychosomatische Störung Differentialdiagnose: körperliche Störungen, affektive und ängstliche Störungen, hypochondrische Störung, wahnhafte Störungen Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

19 Anhaltende somatoformeschmerzstörung bzw.schmerzstörung DSM-IV: Schmerzstörung in Verbindung mitpsychischen Faktoren(307.80) in Verbindungmit sowohl psychischen Faktorenwie einem medizinischen Krankheitsfaktor (307.89) ICD-10: Anhaltende somatoforme Schmerzstörung (F 45.4) A) Schmerzen ineinemoder mehreren anatomischen Bereichen,dieschwer genug sind,umklinischbeachtetzu werden B) Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigenfunktionsbereichen C) FürBeginn, Schwere undaufrechterhaltungder Schmerzen spielen psychischefaktoren einewichtige Rolle. D) keine absichtlicheerzeugungoder Vortäuschung E) DieSchmerzen lassen sich nicht besser durch eine affektive, Angst- oder psychotischestörungerklären, und es handelt sich nicht um Dyspareunie. Bestimme,ob: akut: Dauerbis zu sechsmonaten chronisch: Dauer mindestenssechs Monate Andauernder,schwererkörperlicher Schmerz, der durch physiologische Ursachen nicht vollständigerklärt werden kann undimzusammenhangmit emotionalen Konflikten oder psychosozialen Problemensteht. Darausresultieren in der RegelBetreuungoder Zuwendung vonseitenanderer. Differentialdiagnose: histrionische Verarbeitungorganisch bedingterschmerzen, Somatisierungsstörungen Dazugehörige Begriffe: Psychalgie, psychogener Rücken- oder Kopfschmerz, somatoforme Schmerzstörung Ausschluss: nnbrückenschmerz (M 54.9),nnb Schmerz(akut oder chronisch) (R52), Spannungskopfschmerz(G44.2) Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

20 9 Essstörungen Anorexia nervosa DSM-IV:Anorexia Nervosa (307.1) A) Weigerung,ein mindestensnormaleskörpergewicht(alter und Größe entsprechend) zu halten; d.h., das Körpergewicht beträgt wenigerals 85 %des zu erwartenden Gewichts. B) ausgeprägte Angstvor Gewichtszunahme trotz Untergewichts C) Gestörte Wahrnehmung der eigenen Figur; FigurundGewicht spielen eine übertriebene Rolle fürden Selbstwert; oder Leugnung,welche Bedeutung dasgeringe Gewicht hat. D) Amenorrhoebei Frauen,d. h., mindestensdreimenstruationszyklen bleibenhintereinander aus. Bestimme den Typus: restriktiver Typus: keine Fressanfälle oder keinpurging-verhalten Binge-Eating/Purging-Typus: mit Fressanfällen und Purging-Verhalten ICD-10: Anorexianervosa(F50.0) Absichtlich herbeigeführter und aufrechterhaltener Gewichtsverlust, der mit Unterernährungverbunden ist, so dass es zu körperlichenfunktionsstörungen kommen kann. 1. Körpergewicht mindestens15% unter dem Normalgewicht oder BMI von 17,5oder weniger 2. Der Gewichtsverlustistselbstherbeigeführt durch: a) Vermeidungvon Speisen mitviel Kalorien undmindestenseineder folgenden Handlungen: b) Erbrechen c) Abführen d) Einnahmevon Appetitzüglern oder Diuretika 3. Körperschema-Störung: tief verwurzelte Angst vor Gewichtszunahmeund sehr niedrigeakzeptierte Gewichtsschwelle 4. endokrinestörungder Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse; äußertsich bei Frauen alsamenorrhoeundbei Männern in Libido- und Potenzverlust 5. beibeginn vor der Pubertät Verzögerung der Entwicklung F 50.00: Anorexie ohne aktive Maß nahmenzur Gewichtsabnahme F50.01: Anorexie mitaktiven Maß nahmenzur Gewichtsabnahme Differentialdiagnose: depressive undzwangssymptome,persönlichkeitsstörung, somatische Ursachen des Gewichtsverlusts Ausschluss: Appetitverlust (R 63.0),psychogener Appetitverlust (F 50.8) Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

21 9.1.2 Bulimia nervosa DSM-IV: BulimiaNervosa (307.51) ICD-10: Bulimia nervosa (F 50.2) A) Wiederholt Episoden von Fressattacken, gekennzeichnetdurch: 1. Verzehreinersehr großennahrungsmengeinkurzer Zeit 2. Gefühlmangelnder Kontrolle über dasessverhalten B) wiederholtanwendung von unangemessenengegensteuernden Maßnahmen, z. B. Erbrechen C) Dauermindestens drei Monate (mind. zweimal prowoche). D) großer Einfluss von Figur und Gewicht aufden Selbstwert E) nicht nur währendeiner Anorexia nervosa Bestimme den Typus: Purging-Typus: Induzierungvon Erbrechen oder Missbrauchvon Laxanzien, Diuretika oder Klistieren Nicht-Purging-Typus: andere einer Zunahme gegensteuerndemaßnahmen, z. B. Fastenoder Sport,aber kein Purging-Verhalten Heißhungeranfälle und übertriebene Beschäftigungmitder KontrolledesKörpergewichts, wasdie Betroffenendazubringt, einergewichtszunahme entgegenwirkende Maßnahmen zu ergreifen.bulimia nervosa kann vor oder nach einer Anorexia auftreten. Durch Erbrechen kann es zu Elektrolytstörungen, körperlichen Problemen und Gewichtsverlust kommen. 1. übertriebenebeschäftigungmit Essen, Heißhungerund Essattacken 2. Versuche, einer Gewichtszunahme entgegenzusteuern, z.b. durcherbrechen, Einnahmevon Abführmitteln etc. 3. krankhafte Angst vor Gewichtszunahmeundniedrigeakzeptierte Gewichtsgrenze;inder Vorgeschichtehäufig Anorexia nervosa. Differentialdiagnose: Störung des oberengastrointestinaltraktes mit Erbrechen,Störungder Persönlichkeit, depressive Störung Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

22 10 Sexuelle Störungen 10.1 SexuelleFunktionsstörungen DSM-IV: Sexuelle Funktionsstörungen (302.7) Störungen dersexuellen Appetenz (302.71) A) anhaltender undwiederkehrender Mangel an sexuellen Phantasien und des Verlangens nach sexueller Aktivität B) Die Störungverursacht deutliches Leiden oder zwischenmenschliche Schwierigkeiten. C) DieStörungkann nicht besser durch eine anderer Störungder Achse I erklärtwerden undgeht nicht ausschließlich auf die Wirkung einer Substanz oder einesmedizinischen Krankheitsfaktors zurück. Störungmit sexuelleraversion (302.79) A) anhaltendeund wiederkehrende Aversion gegenüber undvermeidung vonjeglichemgenitalenkontakt miteinem Sexualpartner B) undc)wie oben Störungder sexuellen Erregung(302.72) A) anhaltendeund wiederkehrendeunfähigkeit, Lubrikation,Anschwellung der äußeren Genitale bzw.adäquate ErektionalsZeichensexueller Erregungzuerlangen oder bis zur Beendigungder sexuellenaktivitätaufrechtzuerhalten B) undc)wie oben ICD-10: Sexuelle Funktionsstörungen, nichtverursachtdurch organische Störungenoder Erkrankungen(F52) Mangel oderverlust von sexuellemverlangen(f52.0) Sexuelle Aversion undmangelnde sexuelle Befriedigung (F 52.1) DieVorstellung vonsexualität ist mit stark negativen Gefühlen verbunden und erzeugt Angstvor sexuellen Handlungen. Versagen genitalerreaktionen (F 52.2) Erektionsstörung: Schwierigkeit,die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr notwendigeerektionzu erlangenoder aufrechtzuerhalten. Mangeloder Ausfallder vaginalen Lubrikation Orgasmusstörung(302.73) A) anhaltendeund wiederkehrende Verzögerungoder Ausbleibendes Orgasmusnach einernormalen, adäquaten sexuellen Erregungsphase währendeinersexuellen Aktivität B) undc)wie oben Orgasmusstörung(F52.3) Orgasmustrittnichtoder nurstarkverzögert ein. Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

23 DSM-IV: Sexuelle Funktionsstörungen (302.7) Ejaculatio Praecox (302.75) A) anhaltendes undwiederkehrendes Auftreten einer Ejakulationbeiminimaler sexueller Stimulation, vor, bei oder kurz nachder Penetration und bevordie Personeswünscht. Hinweis: DieLänge der Erregungsphase, daslebensalter,die Vertrautheitmitdem Sexualpartner, die Situationsowiedie Häufigkeitsexueller Aktivitäten mussberücksichtigt werden. B) undc)wie oben Dyspareunie (302.76) A) anhaltendeund wiederkehrende Schmerzen in Verbindungmit dem Geschlechtsverkehr B) undc)wie oben Vaginismus (302.51) A) anhaltendeund wiederkehrende unwillkürlichespasmen der Muskulatur des äußerendrittels der Vagina,die dengeschlechtsverkehr beeinträchtigen B) undc)wie oben ICD-10: Sexuelle Funktionsstörungen, nichtverursachtdurch organische Störungenoder Erkrankungen(F52) Ejaculatio Praecox (F 52.4) Unfähigkeit, dieejakulation ausreichend zu kontrollieren, so dass der Geschlechtsverkehrfür beidepartnerbefriedigend ist Dyspareunie(F52.6) Schmerzen währenddes Sexualverkehrs Vaginismus (F 52.5) Spasmusder dievaginaumgebenden Beckenbodenmuskulatur, wodurch der Scheideneingangverschlossen wird Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

24 10.2 Weitere Störungen im Zusammenhang mit Sexualität Störungen der Geschlechtsidentität DSM-IV: Geschlechtsidentitätsstörung beikindern (302.6) bei Jugendlichen oder Erwachsenen (302.85) A) Starkes und andauerndes Gefühl der Zugehörigkeitzumanderen Geschlecht.Bei Kindern vier oder mehrder folgenden Merkmale: 1. wiederholte Äußerungen, dem anderengeschlecht angehören zu wollenoder anzugehören 2. Neigung, Kleidung des anderen Geschlechtszutragen 3. Auftreten als Angehöriger des anderengeschlechtsinphantasie- undrollenspielen oder Phantasien davon 4. Verlangen, Dinge zu tun, diefür dasanderegeschlecht typisch sind 5. bevorzugtspielgefährten desanderengeschlechts BeiJugendlichen underwachsenen: VerlangennachZugehörigkeit zum undauftreten als Angehörigerdes anderengeschlechts; Verlangen,entsprechendzu leben oder behandelt zu werden, oder Überzeugung,für dasanderegeschlecht typische Gefühle undreaktionenaufzuweisen B) Andauerndes Unbehagen über das biologische Geschlecht oder Gefühl der falschengeschlechtsrolle. Jungenbehaupten,ihreGeschlechtsteilewärenabstoßendoder würden verschwinden,oder es wäre besser, keinen Penis zu haben. Sie lehnen außerdem Jungenspiele und -spielzeug ab. Mädchen wollen nicht im Sitzen urinieren,behaupten, einen Peniszu haben oder zu kriegen oder dass sie keinebrüsteoder keinemenstruationbekommen wollen,oder zeigen einestarkeaversion gegen weibliche Kleidung. ICD-10: Störungen dergeschlechts identität(f64) Transsexualismus(F64.0) Störungder Geschlechtsidentität des Kindesalters(F64.2) Transsexualismus: Wunsch,als Angehöriger des anderen Geschlechtszulebenund anerkannt zu werden,meistens verbunden mit einem Gefühl des Unbehagens über das angeborene Geschlecht. Die Dauer beträgtmindestenszwei Jahre, wobeidassymptom nicht durcheineandere psychische Störung erklärbarsein darf. Ausschlussvon intersexuellen, genetischen oder geschlechtschromosomalen Anomalien. Störungder Geschlechtsidentität des Kindesalters: Dringenderund andauernderwunsch oder Überzeugung,dem anderengeschlecht anzugehören,sowie starkeablehnungvonverhalten, Merkmalen oder Kleidung des eigenen Geschlechts.Beginn immervor Eintrittder Pubertät, meistens im Vorschulalter. Jungenbeschäftigensich oft mit Mädchenspielen und-aktivitäten undtragen gern weibliche Kleidung.Sie spielen sehr gern mitweiblichen Puppen und bevorzugen Mädchen als Spielgefährten. All dies führt häufigzur sozialen Ächtung. Ein biszwei Drittel entwickeln eine homosexuelleorientierung, aber nur sehr wenigewerden zu Transsexuellen. Bei Mädchen scheint diestörung seltener aufzutreten.auchsie zeigen gegengeschlechtlicheverhaltensweisen,bevorzugenspielkameradendes anderengeschlechts und Jungenspiele. Die soziale Ächtungist meistens nicht so schlimm wiebei den Jungen. EinigeMädchen be- Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

25 DSM-IV: Geschlechtsidentitätsstörung beikindern (302.6) bei Jugendlichen oder Erwachsenen (302.85) Jugendliche underwachsene sind von dem Gedankeneingenommen, ihre Geschlechtsmerkmale loszuwerden,oder dem Glauben, im falschen Geschlecht geboren zu sein. C) keinsomatisches Intersex-Syndrom D) Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigenfunktionsbereichen Bestimme, ob: sexuell orientiert auf Männer/Frauen/ beidegeschlechter/wedernoch ICD-10: Störungen dergeschlechts identität(f64) Transsexualismus(F64.0) Störungder Geschlechtsidentität des Kindesalters(F64.2) halten diemännlicheidentifikation bei undwerden homosexuell. In seltenen Fällen zeigtsich einenichtanerkennungdes angeborenen Geschlechts. Ausschluss: ichdystone sexuelleorientierung, sexuellereifungsstörung Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

26 Störungen der Sexualpräferenz DSM-IV:Paraphilien Exhibitionismus (302.4) A) Über einen Zeitraum von mindestens sechs Monatenwiederkehrende intensive sexuellerregende Phantasien, sexuell dranghaftebedürfnisse oder Verhaltensweisen, diedaszurschaustellen der eigenen Genitalien gegenübereinem nichtsahnenden Fremden beinhalten B) DiePhantasien, sexuell dranghaften Bedürfnisse oder Verhaltensweisen verursachen in klinisch bedeutsamerweiseleiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionen. Fetischismus (302.81) A) Über einen Zeitraum von mindestens sechs Monatenwiederkehrende intensive sexuellerregende Phantasien, sexuell dranghaftebedürfnisse oder Verhaltensweisen, dieden Gebrauchvon unbelebten Objekten beinhalten. B) wie oben C) Die fetischistischen Objekte beschränken sich nicht aufkleidung (wie beim transvestitischenfetischismus)oderauf Geräte (wiez.b. Vibrator). ICD-10:Störungender Sexualpräferenz Exhibitionismus(F65.2) Es besteht die wiederholte oder ständige Neigung, dieeigenengenitalien vormeist gegengeschlechtlichen Fremden in der Öffentlichkeitzuentblößen, ohnezu einem näheren Kontakt aufzufordern oder diesen zu wünschen. Meist wirddas Zeigen vonsexueller Erregungbegleitet, oft kommteszur Masturbation. Fetischismus (F 65.0) Gebrauchtoter ObjektealsStimulifür die sexuelle Erregung und zur sexuellen Befriedigung Frotteurismus (302.89) A) Über einen Zeitraum von mindestens sechs Monatenwiederkehrende intensive sexuellerregende Phantasien, sexuell dranghaftebedürfnisse oder Verhaltensweisen, diedasberühren und Sichreiben an einer nicht einwilligenden Person beinhalten. B) wie oben Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

27 DSM-IV: Paraphilien Pädophilie(302.2) A) Über einen Zeitraum von mindestens sechs Monatenwiederkehrende intensive sexuellerregende Phantasien, sexuell dranghaftebedürfnisse oder Verhaltensweisen, diesexuelle Handlungenmit einempräpubertären Kind oderkindern (i.d.r. 13 Jahreoder jünger) beinhalten. B) wieoben C) DiePerson istmindestens16jahre alt undmindestens5jahreälterals das Kind oder die Kinder nachkriterium A. SexuellerMasochismus (302.83) A) Über einen Zeitraum von mindestens sechs Monatenwiederkehrende intensive sexuellerregende Phantasien, sexuell dranghaftebedürfnisse oder Verhaltensweisen, dieeinen Akt der Demütigung,des Geschlagen- bzw. Gefesseltwerdensoder sonstige Leiden beinhalten. B) wie oben ICD-10:Störungender Sexualpräferenz Pädophilie(F65.4) SexuellePräferenz fürkinder, diesich zumindest in der Vorpubertät oder im frühenstadiumder Pubertätbefinden. Pädophiliekommtselten beifrauen vor. Ein einzelner Vorfallerfülltdie für die Diagnosestellung gefordertenanhaltende oder vorherrschende Veranlagung nicht, insbesonderewenn der Handelnde selbst nocheinjugendlicher ist. Sadomasochismus (F 65.5) Eswerden sexuelleaktivitätenmitzufügungvon Schmerzen, Erniedrigung oder Fesselnbevorzugt.Wenndie betreffende Persondiese Art der Stimulation gern erleidet, handelt es sich ummasochismus; wenn siesiejemandanderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betreffende Persondabei sexuelleerregung. Sexueller Sadismus(302.84) A) Über einen Zeitraum von mindestens sechs Monatenwiederkehrende intensive sexuellerregende Pantasien, sexuell dranghaftebedürfnisse oder Verhaltensweisen, diehandlungenbeinhalten,indenen das psychischeoder physischeleiden des Opfers fürdie Person sexuell erregend ist. B) wieoben Transvestitischer Fetischismus (302.3) A) Über einen Zeitraum von mindestens sechs Monatenwiederkehrende intensive sexuellerregende Phantasien, sexuell dranghaftebedürfnisse oder Verhaltensweisen, diedas Tragen der Kleidungdes anderen Geschlechtsbeinhalten. B) wieoben Fetischistischer Transvestitismus(F65.1) Bekleidung des anderen Geschlechts wird hauptsächlich zur Erreichungsexueller Erregung getragen. Hautzinger Thies: Psychische Störungen.Weinheim,Beltz PVU

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