Kurzfassung Praktikumsbericht

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1 0 Universität Ulm Berufspraktikum Studiengang Psychologie, BSc Kurzfassung Praktikumsbericht Ein Praktikum am Institut für Allgemeinmedizin, Arbeitsbereich Altersmedizin, an der Goethe-Universität Frankfurt a.m. Vorgelegt von: Carlotta Heinzel Studiengang: Psychologie, 4. Semester Matrikelnummer: Wörter: Eingereicht bei: Praktikumskongress Abgabetermin:

2 1 Inhalt 1. Kurzdarstellung der Institution: Beschreibung der Institution Art und Zahl der Mitarbeiter Aufgaben der Institution Klientel; Arbeitsauftrag Arbeitsweise der Institution Kurze Darstellung des Tätigkeits-/Aufgabenfeldes: Konkrete Schilderung von spezifischen Tätigkeiten; Anleitung, Supervision, Zusammenarbeit mit in der Einrichtung Beschäftigten Darstellung der eigenen Tätigkeit Positive Aspekte, Konflikte und Probleme bei der Durchführung des Praktikums Zusammenfassende Einschätzung des Praktikums und der Praxiseinrichtung Voraussetzungen, die Praktikanten/innen mitbringen sollten; Lernmöglichkeiten; konstruktive Kritik (Verbesserungsvorschläge für Praktikumsgestaltung und betreuung).. 5

3 2 1. Kurzdarstellung der Institution: 1.1. Beschreibung der Institution Mein Praktikum fand im Arbeitsbereich Altersmedizin am Institut für Allgemeinmedizin der Johann Wolfgang Goethe- Universität in Frankfurt am Main statt Art und Zahl der Mitarbeiter Es werden 40 Mitarbeiter beschäftigt sowie zusätzlich Hilfswissenschaftler, Doktoranden und Praktikanten Aufgaben der Institution Es besteht eine Aufteilung der Funktionen des Insituts in die Arbeitsbereiche Altersmedizin, Chronische Krankheit und Versorgungsforschung, Qualitätsförderung und Konzeptentwicklung, Forschungsmethodik und Projektmanagement in der Allgemeinmedizin, Ausbildung, Weiterbildung, Klinische Entscheidungsunterstützung, und Lehre. Diese Arbeitsbereiche machen zugleich die Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte des Instituts für Allgemeinmedizin aus Klientel; Arbeitsauftrag Das Klientel des Instituts für Allgemeinmedizin und somit auch des Arbeitsbereiches Altersmedizin besteht hauptsächlich aus Arztpraxen (Allgemeinärzte), sowie Studenten der Medizin. Der Arbeitsauftrag des Arbeitsbereiches Altersmedizin liegt in der Verbesserung der Versorgung demenzkranker Menschen und außerdem der Präventionsforschung, Entwicklung und Evaluation präventiver Maßnahmen für Demenz Arbeitsweise der Institution Das Institut für Allgemeinmedizin ist eine Forschungseinrichtung, in welcher in Zusammenarbeit mit Lehr- und Forschungspraxen und in enger Kooperation unterschiedlicher Arbeitsbereiche Forschungsprojekte durchgeführt werden. Die einzelnen Mitarbeiter des Instituts arbeiten selbstständig oder in Kleingruppen; durch regelmäßige Treffen innerhalb der Arbeitsgruppen sowie dem Treffen aller Institutsmitarbeiter am jour fixe, welcher jeden Monat stattfindet, wird eine enge Kooperation innerhalb der Arbeitsgruppen gewährleistet.

4 3 2. Kurze Darstellung des Tätigkeits-/Aufgabenfeldes: Mit meiner Tätigkeit in diesem Praktikum unterstützte ich vor allem Frau Dr. Dipl.-Psych. Silke Matura bei ihrer Arbeit im Projekt "SMART: Sport und zerebraler Metabolismus im Alter - eine MRT Studie". Im Folgenden sollen meine Tätigkeiten hierbei und in anderen Bereichen, in welche ich Einblick erhielt, genauer beschrieben werden Konkrete Schilderung von spezifischen Tätigkeiten; Anleitung, Supervision, Zusammenarbeit mit in der Einrichtung Beschäftigten Einen Großteil meiner Zeit verbrachte ich mit der Arbeit an den neuopsychologischen Testungen des SMART-Projekts. Nach einigen Testungen, bei welchen ich die Gelegenheit hatte, zuzusehen und Fragen zu stellen, durfte ich diese Testungen selbstständig durchführen. Nach einiger Zeit nahm ich zudem die Vorbereitung der im Rahmen der SMART-Studie ebenfalls erhobenen MRT-Daten auf. Mithilfe eines 3-Tesla Magnetresonanztomographen wurden unter anderem strukturelle Daten für die Auswertung mit voxelbasierter Morphometrie erfasst. Eine genauere Darstellung meiner Tätigkeit hier ist im folgenden Unterkapitel (2.2) zu finden. Von meiner Betreuerin Frau Dr. Matura fühlte ich mich sehr gut angeleitet. Ich wurde ermutigt, mich an den für mich größtenteils neuen Aufgaben selbstständig zu versuchen, bei Problemen oder Fragen konnte ich sie allerdings jederzeit ansprechen. Zudem hatte ich die Gelegenheit, andere Forschungsbereiche und die Arbeit in anderen Instituten der Goethe-Universität kennenzulernen auch hier bin ich ausschließlich auf entgegenkommende Menschen gestoßen, die meine Fragen gerne beantwortet haben. In den ersten Wochen meines Praktikums war auch ein zweiter Praktikant bei Frau Dr. Matura, beschäftigt, Andreas Schmucker, der mir ebenfalls bei vielen Fragen geholfen und mich eingearbeitet hat Darstellung der eigenen Tätigkeit Meine Tätigkeit als Praktikantin umfasste unter anderem gleich zu Beginn meiner Arbeit eine Literaturrecherche mit Literaturdatenbank PubMed für ein Review von Frau Dr. Matura zum Thema Aerobic exercise for the treatment of neuropsychiatric disturbances in Alzheimer s disease Im Rahmen des SMART Projektes übernahm ich für einige Teilnehmer die Erhebung der neuropsychologischen Daten mittels einer Testbatterie, welche darauf ausgelegt war, eine breites Spektrum an kognitiven Leistungen zu erfassen. Neben anderen Tests führte ich im Rahmen dieser Überprüfungen den MMST, VLMT, und FWIT durch. Die erhobenen Daten wertete ich anschließend durch einen Vergleich mit den jeweiligen Normgruppen aus und erstellte Feedback-Bögen, welche den Probanden später ausgehändigt werden sollten.

5 4 Wie im vorherigen Kapitel erwähnt, übernahm ich nach einiger Zeit zudem die Vorbereitung der strukturellen MRT-Datensätze, welche ebenfalls im Rahmen des SMART-Projekts erhoben worden waren. Mithilfe des Auswertungsprogrammes SPM 8 sortierte, reorientierte und segmentierte ich diese Daten. Außerdem bekam ich einen Einblick in andere Bereiche: Ein zweites Projekt, welches vom Arbeitsbereich Altersmedizin durchgeführt wurde, war das sog. ARTEMIS Projekt unter der Leitung von Dipl.-Psych. Arthur Schall und Dr. Dipl.- Psych. Valentina Tesky. Dieses Projekt soll den Effekt künstlerisch-kreativer Ansätze auf das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz sowie die Kommunikation mit ihren Angehörigen untersuchen. Hierfür werden die Probanden sowie ihre Begleitung (zumeist Angehörige) neuropsychologischen Tests unterzogen, wobei Testbatterien verwandt werden, die unter anderem den MMSE, ADAS und GDS umfassen. Dieser Testung durfte ich sowohl bei den Probanden mit Demenz als auch bei ihrer Begleitung beisitzen. Zudem bekam ich einen Einblick in die Arbeit des Instituts für Sportmedizin an der Goethe- Universität. Dort konnte ich die sportmedizinische Untersuchung der Probanden für das SMART-Projekt beobachten und half bei dem Sortieren und Verpacken der Blutplasmaproben, die per Kurier nach Berlin zur Auswertung gebracht wurden. Auch die Arbeit am Brain Imaging Center der Universitätsklinik durfte ich begleiten und bei der Erhebung der MRT-Daten assistieren. Außerdem bekam ich einen tieferen Einblick in das Thema der Plastizität im visuellen Kortex durch den Vortrag A neural circuit that regulates cortical state and plasticity von Michael Stryker am Max-Planck-Institut für Hirnforschung Positive Aspekte, Konflikte und Probleme bei der Durchführung des Praktikums In meiner Rolle als Praktikantin am Institut für Allgemeinmedizin habe ich mich vor allem durch die entgegenkommende Verhaltensweise meeiner Betreuerin sowie der anderen Mitarbeiter sehr wohl gefühlt. Da ich keine praktischen Erfahrungen in der wissenschaftlichen Forschungsarbeit, etwa durch eine Stelle als HIWI, mitbrachte, und mein bereits abgeleistetes empirisches Praktikum in eine andere Forschungsrichtung ging, waren fast alle Aufgaben in der Praktikantenrolle neu für mich. Das theoretische Grundlagenwissen war vorhanden und einige Tätigkeiten wie die Durchführung der neuropsychologischen Untersuchungen sowie die Bearbeitung der MRT- Bilder waren sehr einfach für mich zu erlernen; Schwierigkeiten hatte ich allerdings anfänglich bei der Literaturrecherche sowie später bei der Recherche einiger Fragen, die sich zu der Auswertung (vor allem der Segmentierung) der VBM-Daten ergaben. Hier musste ich erkennen, dass ich durch mein Studium zwar einen groben Überblick über die MR- Bildgebung hatte, mir aber das Fachwissen fehlte, um schnell die Fragestellungen zu beantworten.

6 5 3. Zusammenfassende Einschätzung des Praktikums und der Praxiseinrichtung Im Folgenden soll mein abschließender Eindruck des Praktikums kurz dargelegt werden. Für mich persönlich war das Praktikum im Institut für Allgemeinmedizin sehr interessant; Ich habe einen tieferen Einblick in die psychologische Forschung erhalten, das Berufsfeld besser kenengelernt und festgestellt, dass Forschung für meinen späteren Beruf tatsächlich eine interessante Option wäre, was eines von meinen großen Zielen für dieses Praktikum war Voraussetzungen, die Praktikanten/innen mitbringen sollten; Lernmöglichkeiten; konstruktive Kritik (Verbesserungsvorschläge für Praktikumsgestaltung und betreuung) Eine/r möglichen Praktikant/in würde ich anraten, für diese Stelle ein ausgeprägtes Interesse an der psychologischen Forschung, ein Grundverständnis der psychologischen Arbeitsweise und, speziell für die Arbeit am SMART-Projekt, der Neurobiologie und funktionellen Bildgebung mitzubringen. Zudem sollte man selbstständig arbeiten können, Eigeninitiative bei der Suche nach neuen Lernmöglichkeiten zeigen und sich nicht scheuen, bei Problemen Fragen zu stellen. Ich persönlich brachte, wie in Abschnitt 2.3. dargestellt, einige, aber nicht vollständige Vorkenntnisse für diese Praktikumsstelle mit; ein/e mögliche/r Praktikant/in sollte demnach meines Erachtens mindestens das dritte Semester abgeschlossen haben, um sich mit den ihm/ihr gestellten Aufgaben nicht überfordert zu fühlen. Lernmöglichkeiten ergeben sich unter anderem in der Praxis psychologischer Forschung, der funktionellen Bildgebung, und vielen anderen Bereichen- während meines Praktikums war es mir beispielsweise frei gestellt, mich über interessante Vorträge an der Goethe-Universität zu informieren und diese zu besuchen. Wie in Abschnitt 2.3. erklärt, hatte ich mit einigen wenigen Fragestellungen während meines Praktikums Probleme und ich habe es als etwas frustrierend wahrgenommen, diese aufgrund mangelnder Grundkenntnisse nicht bewältigen zu können. Ein Verbesserungsvorschlag für die Praktikumsgestaltung wäre demnach, bei Fragestellungen wie diesen mehr Hilfestellung oder Feedback anzubieten. Bis auf diese wenige Situationen habe ich mich allerdings stets sehr gut betreut, herausgefordert und unterstützt gefühlt, daher könnte man eventuell auch anraten, für dieses Praktikum Studenten mit mehr Grundkenntnissen in den fraglichen Bereichen zu suchen, welche mit den Fragestellungen keine Probleme haben dürften.