Universität Ulm Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie

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1 Universität Ulm Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie Institut für Psychologie und Pädagogik Praktikumsbericht - Kurzfassung Kritische Hinterfragung der praktischen (Berufs-)Tätigkeit aus dem Blickwinkel der im Bachelor-Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten Neuropsychologisches Praktikum in der m&i-fachklinik Enzensberg, Abteilung: Neuropsychologie Abgabetermin: Vorgelegt von: Name, Vorname: Kögel, Eva-Maria Adresse: Schwabbrucker Str Ingenried Matrikelnummer: Studiengang Master Psychologie Fachsemester: 3 - Wintersemester 2015/2016 Anzahl der Wörter: 1084 Ingenried, den

2 I Inhaltsverzeichnis 1. Kurzdarstellung der Einrichtung bzw. Institution Beschreibung der Institution Art und Zahl der Mitarbeiter Aufgaben der Institution Klientel; Arbeitsauftrag; Zielsetzung Arbeitsweise der Institution Arbeitskonzeption und Arbeitsschwerpunkte Kurze Darstellung des Tätigkeits-/Aufgabenfeldes Konkrete Schilderung von spezifischen Tätigkeiten, die in der Institution vollzogen werden, Fallbeispielen etc.; wie war die Anleitung und ggf. Supervision gestaltet? Darstellung der eigenen Tätigkeit Positive Aspekte, Konflikte und Probleme bei der Durchführung des Praktikums Zusammenfassende Einschätzung des Praktikums und der Praxiseinrichtung Voraussetzungen, die Praktikanten/innen mitbringen sollten; Lernmöglichkeiten; konstruktive Kritik (Verbesserungsvorschläge für Praktikumsgestaltung und -betreuung)... 3

3 Kurzdarstellung der Einrichtung bzw. Institution 1 1. Kurzdarstellung der Einrichtung bzw. Institution 1.1 Beschreibung der Institution Die m&i-fachklinik Enzensberg ist eine modern ausgestattete Fachklinik für spezialisierte Akutmedizin und medizinische Rehabilitation der m&i-klinikgruppe Enzensberg 1. Die interdisziplinär ausgerichtete Klinik besitzt insgesamt 420 Betten, welche sich auf die Fachbereiche Orthopädie/ Unfallchirurgie, Neurologie/ Innere Medizin, Geriatrie, Psychosomatik und einem interdisziplinären Schmerzzentrum aufteilen 2. Darüber hinaus ist die Fachklinik als Ausbildungseinrichtung zum klinischen Neuropsychologen (GNP) akkreditiert. 1.2 Art und Zahl der Mitarbeiter In der Abteilung Neuropsychologie/ Psychologie waren während des Zeitraums meines Praktikums sieben klinische Psychologen mit einer abgeschlossenen Weiterbildung zum klinischen Neuropsychologen bzw. in Weiterbildung und zwei Assistentinnen im psychologischen Dienst der Klinik tätig. 1.3 Aufgaben der Institution Zu den Aufgaben der Abteilung Neuropsychologie gehört die Diagnosestellung und die Ableitung und Durchführung individuell abgestimmter Therapiemaßnahmen. Je nach Störungsbild bestehen diese entweder aus übenden Verfahren wie beispielsweise PC-gestützten Trainings mit dem Ziel der Funktionsverbesserung oder aus der Erarbeitung individueller Kompensationsstrategien. Ergänzt wird das Behandlungsangebot durch edukative Gruppenangebote Klientel; Arbeitsauftrag; Zielsetzung Zum Indikationsspektrum des Fachbereichs Neuropsychologie gehören Patienten, die infolge einer Hirnschädigung unter perzeptiven, kognitiven, emotionalen und/ oder behavioralen Störungen leiden. Neben den neurologischen Patienten werden auch Patienten mit begleitenden psychischen Erkrankungen aus den Indikationsbereichen Orthopädie, Traumatologie, Innere Medizin und Reha Case Management behandelt 4. Ein wichtiger Arbeitsauftrag besteht zudem darin, mit betroffenen Patienten Themen der Verarbeitung oft schwerwiegender neurologischer Erkrankungen zu bearbeiten. Zudem werden im Bereich der Entspannungsverfahren Kurse der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen sowie Autogenes Training angeboten, um den Patienten Techniken mitzugeben, die sie auch selbstständig zuhause einsetzten können. 1 [ ] 2 [ ] 3 [ ] 4 [ ]

4 Darstellung des Tätigkeits- /Aufgabenfeldes Arbeitsweise der Institution Die Mitarbeiter der Abteilung Neuropsychologie zeichnen sich durch eine hohe fachliche und menschliche Kompetenz aus. Das Wohlergehen des Patienten stand stets im Zentrum der Bemühungen. Ein wichtiger Aspekt der Arbeitsweise der m&i-fachklinik ist es, die Gesundheit der Patienten im Sinne des biopsychosozialen Modells unter ausdrücklicher Berücksichtigung der Eigenverantwortung des Patienten gezielt zu fördern Arbeitskonzeption und Arbeitsschwerpunkte Das Behandlungsspektrum bezieht sich auf die neurologische Rehabilitation in Phase C und D. Die Behandlung der Phase C hat das Ziel der Wiederherstellung grundlegender motorischer und neuropsychologischer Funktionen. Die Patienten sind bei vielen Aktivitäten noch auf pflegerische Hilfe angewiesen. Phase D beinhaltet die Aufgaben der bisherigen klassischen medizinischen Rehabilitation im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung oder eines Heilverfahrens. Insgesamt bietet die Fachabteilung Neuropsychologie Rehabilitation nach Schlaganfällen, Hirnblutungen, Gefäßeingriffen am Gehirn, Schädel-, Hirn- und Rückenmarksverletzungen mit Querschnittsyndromen, Operationen an Gehirn, Rückenmark oder peripheren Nerven, Morbus Parkinson, Multipler Sklerose, Amyotropher Lateralsklerose und anderen neurodegenerativen Erkrankungen, Guillain-Barré-Syndrom, Polyneuropathien, Myopathien und nach anderen entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems sowie neuromuskulären Erkrankungen 3,4. 2. Kurze Darstellung des Tätigkeits-/Aufgabenfeldes 2.1 Konkrete Schilderung von spezifischen Tätigkeiten, die in der Institution vollzogen werden, Fallbeispielen etc.; wie war die Anleitung und ggf. Supervision gestaltet? Am Anfang meiner praktischen Tätigkeit erklärte sich Frau M.Sc. Psych. Stephanie Auer bereit mich über die Struktur und die Abläufe innerhalb der Abteilung sowie über die verschiedenen Krankheitsbilder zu informieren. Bereits ab dem zweiten Tag nahm ich sowohl an diagnostischen und therapeutischen Einzelsitzungen teil, sofern es der/die behandelnde Psychologe/in als sinnvoll erachtete und die Patienten einverstanden waren. Zudem hospitierte ich regelmäßig bei den verschiedenen Gruppenveranstaltungen. Darüber hinaus konnte ich hilfreiches Wissen und Erfahrungen im Bereich verschiedener Entspannungsverfahren, speziell der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen und dem Autogenes Training sammeln. Einmal wöchentlich war eine feste Supervisions- und Reflexionsstunde eingeplant, die Frau Auer übernahm um gemeinsam mit mir über meine persönlichen Erfahrungen im Klinikalltag zu sprechen. 3 [ ] 4 [ ] 5 [ ]

5 Zusammenfassende Einschätzung des Praktikums und der Praxiseinrichtung Darstellung der eigenen Tätigkeit Meine eigene selbstständige Tätigkeit erstreckte sich auf drei Aufgabenbereiche: das Führen von Aufnahmegesprächen, die Durchführung des RBMT (Rivermead Behavioural Memory Test; Wilson, B., Cockburn, J. & Baddeley, A., 1985; deutsche Version: Beckers, K., Behrends, U. & Canavan, A., 1992) 6 sowie die Betreuung von Patienten bei PC-gestützten Trainings. Bevor ich das erste Aufnahmegespräch bzw. die psychologische Diagnostik bei Patienten in neuropsychologischer Rehabilitation selbst führen durfte, hospitierte ich bei zahlreichen Aufnahmegesprächen bzw. bei mehreren neuropsychologischen Testungen, in welchen jeweils der RBMT, eine Testbatterie zur klinischen Untersuchung von Gedächtnisfunktionen verwendet wurde. Zusätzlich war mir während des gesamten Praktikums die Aufgabe anvertraut worden, die Patienten, welchen ein PC-gestütztes Training verordnet worden war in die jeweiligen Aufgaben am PC einzuweisen (z.b. Aufmerksamkeitstraining) und die Funktionsverbesserungen anhand der Ergebnisse zu überprüfen und den Patienten in verständlicher Weise rückzumelden. 2.3 Positive Aspekte, Konflikte und Probleme bei der Durchführung des Praktikums Was ich bezüglich meiner eigenen Tätigkeit als sehr positiv empfunden habe, waren die Fortschiritte die man über die Zeit bei den Patienten, die regelmäßig die computergestützte Funktionstherapie besucht haben, beobachteten konnte, bis hin zu einer deutlichen Funktionsverbesserung oder sogar Wiederherstellung grundlegender neuropsychologischer Funktionen. Insgesamt konnte ich mich schnell und einfach in meine Praktikanten rolle einfinden. Darüber hinaus gab es keinerlei Konflikte oder Probleme bei der Durchführung des Praktikums, was sicherlich daran lag, dass ich durchgängig von allen Mitarbeitern sehr gut betreut wurde. 3. Zusammenfassende Einschätzung des Praktikums und der Praxiseinrichtung 3.1 Voraussetzungen, die Praktikanten/innen mitbringen sollten; Lernmöglichkeiten; konstruktive Kritik (Verbesserungsvorschläge für Praktikumsgestaltung und betreuung) Insgesamt gesehen würde ich mein Praktikum in der Abteilung Neuropsychologie/ Psychologie der m&i-fachklinik Enzensberg als sehr lehrreich und interessant bewerten. Allerdings sollten Praktikanten fundierte Kenntnisse aus dem Bereich der Neuropsychologie und der Diagnostik mitbringen, denn ohne das nötige Grundverständnis ist es kaum möglich selbst neuropsychologische Testungen, wie z.b. einen Gedächtnistest unter Anleitung durchzuführen. Ein konkreter Verbesserungsvorschlag für die Praktikumsgestaltung und -betreuung meinerseits wäre, dass die Abteilung für Neuropsychologie ein detailliertes Konzept für Praktikanten im neuropsychologischen Tätigkeitsbereich ausgearbeitet, welches klare Lernziele definiert und bestenfalls die Bereitstellung von Grundlagenliteratur vorsieht. Dies ist so leider noch nicht vorhanden. 6 [ ]