UNBEKANNTE FRÜCHTCHEN. Datum: Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 14'571 Erscheinungsweise: 7x jährlich

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1 UNBEKANNTE FRÜCHTCHEN Pavel Beco, ein Kenner von Wildobst. Ausschnitt Seite: 1/13

2 Wo einst Rätisches Grauvieh weidete und sich Wollschweine tummelten, betreibt heute Pavel Beco eine Baumschule. Der gebürtige Tscheche zieht und verkauft auf dem Albisbodenhof im Toggenburg Wildfruchtsorten, die zu entdecken sich lohnen. Von Sandra Weber Einst war der Albisbodenhof ein Schaubauernhof der Stiftung Pro Specie Rara. Er beherbergte Rätisches Grauvieh, Diepholzer Gänse, Wollschweine, Pommernenten und eine ganze Schar anderer alter Nutztierrassen. Heute ist Pavel Becos Bauernhof im Herzen des Toggenburgs in erster Linie Anzuchts- und Verkaufsplatz von Kulturobst, Beerensträuchern und rund 250 Wildfruchtsorten. Vor allem Letztere seien in den vergangenen Jahren unheimlich beliebt geworden, sagt Pavel Beco. So beliebt, dass er die Fläche seiner Baumschule, die er vormals nur hobbymässig betrieb, verdreifachen konnte. Und das in io Jahren. Der gebürtige Tscheche stellte fest, dass Wildobst in der Schweiz nur wenig bekannt und verbreitet war: «Hier meinen zum Beispiel viele, die Vogelbeere sei ungeniessbar oder sogar giftig», sagt er. «Dabei haben wir als Kinder in der ehemaligen Tschechoslowakei im Herbst jeweils ganze Einkaufstaschen voller Vogelbeeren gesammelt. Sie sind wichtiger Bestandteil vieler tschechischer Rezepte, etwa von Weihnachtsguetzli.» Tatsächlich ging in der Schweiz fast vergessen, dass viele bei uns wild wachsende Sträucher essbare, sehr gesunde Früchte produzieren: Nebst der Vogelbeere auch Weissdorn, Schlehen, Wildrosen, Sanddorn, Kornelkirschen, Felsenbirnen, Elsbeeren, Speierling und Berberitzen. Die meisten Wildfrüchte müssen vor dem Konsum allerdings verarbeitet werden, um die darin enthaltenen Gerbstoffe abzubauen. Kaum eine kann direkt vom Strauch genascht werden.»in den letzten sechzig Jahren wurden daher von vielen Wildfrüchten grossfruchtige Kultursorten gezüchtet, die weniger Bitter- und Gerbstoffe enthalten», so Beco. Dabei heisse es eigentlich: «Bitter im Mund ist für den Körper gesund!» Aber bittere Früchte kaufe heute keiner mehr. Die Kultursorten haben weitere Vorteile, etwa dass sie robuster sind, weniger Dornen tragen oder ihre Früchte alle gleichzeitig reifen. Von manchen wurden gar Säulensorten entwickelt, extra für kleine Gärten und Terrassen. NASCH- UND JAHRESZEITENHECKEN Anders als in der Schweiz, wo sich der kommerzielle Anbau von Wildobst noch nie lohnte, weil die Ernte schlicht zu teuer und aufwändig ist, wird es in Osteuropa seit vielen Jahren nicht nur angebaut, etwa für die Verarbeitung zu Saft, Marmelade und Likör oder zur Farbstoffgewinnung, sondern auch gezüchtet. Unter anderem, weil Wildobst ans Klima gewöhnt ist und - wichtig für finanzschwache Regionen - kaum Dünger und Pestizide benötigt. Dass Wildobst derzeit einen Boom erlebt, hat nicht nur damit zu tun, dass es Abwechslung auf den Teller bringt. «Es sind auch ideale Sträucher für Sichtschutzhecken im naturnahen Garten, weil es Arten und Sorten in allen Grössen und für jeden Standort gibt», erklärt Beco. Punkto Attraktivität können sie es ohne Weiteres mit exotischen Ziersträuchern aufnehmen: Kornelkirsche, Weiss- und Schwarzdorn, Scheinquitte, Holunder und Wildrosen schmucken sich im Frühjahr mit zauberhaften Blüten, während Felsenbirnen, Aronia und Vogelbeeren mit einer schönen Herbstfärbung aufwarten. Ausschnitt Seite: 2/13

3 DIE GEZÜCHTETEN GROSSFRUCHTIGEN SORTEN ENTHALTEN WENIGER BITTER- UND GERBSTOFFE. Susse kleine Fruchte der Kirschpflaume Ausschnitt Seite: 3/13

4 WILDOBSTSTRÄUCHER EIGNEN SICH FÜR SICHTSCHUTZ- HECKEN IM NATURNAHEN GARTEN. Fur den frischen Halbschatten ideal. Wildpflaume. Zudem sind Wildfruchthecken, die in der Natur leider weitgehendverschwunden sind, von unschätzbarem Wert für eine Vielzahl Vögel und Insekten, bieten sie doch Nahrung, Versteck- und Nistgelegenheiten in einem. Besonders gern stellt der Baumschulist seinen Kundinnen und Kunden sogenannte Nasch- oder Jahreszeitenhecken zusammen, an denen es vom Frühjahr bis in den späten Herbst nicht nur etwas zu sehen, sondern eben auch zu naschen gibt. «Naschhecken?», schmunzelt Beco. «Ich rede lieber von Fresshecken!» Maibeeren eröffnen, wie der Name sagt, im Wonnemonat das Hecken-Schlemmerbuffet, es folgen Johannisbeeren, Holunderblüten, Felsenbirnen und Stachelbeeren. Ab August reifen Aronia, Kornelkirschen und Vogelbeeren, bevor im September die Wildpflaumen, Holunderbeeren und Haselnüsse erntebereit sind. Noch bis zum Wintereinbruch können Scheinquitten, aber auch Mispeln und Schlehen geerntet werden. Letztere sind ohnehin erst nach einem zünftigen Kälteschock genussreif. BEGRÜNTE STALL- UND SCHEUNENDÄCHER Was Pavel Beco gezogen hat, verträgt auch raueres Klima. Schliesslich liegt der Albisbodenhof auf rund 800 Metern Höhe. Beco fackelt aber nicht lange, wenn etwas nicht gedeiht, und nimmt es aus dem Sortiment: «Für Granatapfel, Jujube Ausschnitt Seite: 4/13

5 Sorbaroma 'Burka'. Sorbaronia Surka'. Ausschnitt Seite: 5/13

6 Fruchte Früchte des Wildapfels *Makamtle' `Makamik.. Ausschnitt Seite: 6/13

7 schen Gelände zudem eine Bauernhofspielgruppe an. Darum haben auch nicht ganz alle Tiere den Hof verlassen. Noch immer scharren ein paar Seidenhühner unter den Sträuchern. i8 Bienenvölker sorgen für die Bestäubung der Obst- und Beerensträucher, auch Pferde und Kaninchen sind noch in den Stallungen zu finden. Die grösste Attraktion, zumindest in den Augen der Kinder, sind aber Lollipop und Chupa Chup, zwei der zahmen Karpfen, die gemeinsam mit Barben, Gründl ingen, Nasen und Rotfedern einen Schwimmteich bevölkern und aus der Hand fressen. Zurzeit tüftelt ihr Besitzer an einer Sonnenkollektorenanlage, welche das Wasser im Teich etwas erwärmen soll. Dazu experimentiert er mit drei verschiedenen Systemen. «Ich konnte mich nicht für eins entscheiden und dachte, dann probier ich einfach alles», erklärt er. «Ich liebe es, zu pröbeln und zu experimentieren. Sagt mir jemand: <Gute Idee, aber das geht nicht> - dann ist mein Interesse geweckt>, Etwa, als ihm ein Architekt sagte, Steildächer seien unmöglich zu begrünen. Pavel Beco probierte es aus, und es klappte. Mittlerweile sind fast alle Dächer seiner Scheunen und Stallungen Ein begruntes begrüntes Scheunendach auf dem Hof. und Indianerbananen zum Beispiel war es einfach zu kalt.» Diese kämen prima am Bodensee. «Hier oben jedoch machen sie keinen Sinn.» Auch wenn der Albisbodenhof heute kein klassischer Bauernbetrieb mehr ist, still geworden ist es trotzdem nicht im Neckertal. Dafür sorgen die vielen grossen und kleinen Besucher, die im Rahmen von Erlebnistagen, Ferienlagern, Führungen und Weiterbildungskursen den Hof beleben. Pavel Becos Partnerin bietet auf dem wildromanti- Ausschnitt Seite: 7/13

8 Weissdorn 'Golden Star'. Ausschnitt Seite: 8/13

9 begrünt. Und Beco kommt nicht mehr aus dem Schwärmen heraus: «Sie isolieren, reinigen die Luft, verdoppeln die Lebensdauer einer Dachhaut, fangen das Regenwasser auf, sehen schön aus und bieten erst noch etwas für Vögel und Insekten. Sein nächstes Projekt ist der Bau einer Aquaponik- Anlage, die Fische und Gemüse in perfekter Symbiose produzieren soll. Pavel Beco liebt es, wenn etwas mehr als einen Nutzen hat - das ist ganz im Sinn der Permakultur, nach der er den Hof bewirtschaftet. Der Natur etwas zurückzugeben, das ist ihm wichtig. Darum finden sich auf dem Hofgelände auch gegen hundert Nistkästen, über hundert Meter Trockensteinmauern, 600 Meter Hecken, zahlreiche Wildbienenhäuser und fünf Teiche. Darum auch die 250 Sorten Wildobst. «Und ich mag einfach Vielfalt als Wert an sich. Ich bin eben ein Vielfaltsfanatiker. 1 Weitere Infos: Pavels Baumschule, Albisbodenhof, 9115 Dicken Tel.: , Obstgarten Hemberg, alte und neue Kulturobstsorten (Hoch- und Niederstamm), Wildfruchthecke, Permakulturschaugarten, frei zugänglich, Führungen nach Absprache mit Pavel Beco. WILDFRUCHTHECKEN BIETEN VIELEN VÖGELN UND INSEKTEN NAHRUNG UND UNTERSCHLUPF. WILDOBSTSTRÄUCHER Pflege und Anbau Wurzelnackte Sträucher werden im Winterhalbjahr in frostfreien Boden gesetzt. Containerpflanzen kann man das ganze Jahr durch pflanzen. Geben Sie bei der Pflanzung etwas Reifekompost und Hornspäne zu. Im ersten Jahr gut wässern. Die meisten Wildfruchtarten benötigen, am richtigen Standort gepflanzt, kaum Pflege, verdanken gelegentliche Düngergaben in Form von Hühnermist, Kompost oder organischem Flüssigdünger aber mit reicherer Ernte. Gute Kombinationen für Hecken am etwas frischen Halbschatten sind Säulenapfel, Holunder, Hasel, Johannisbeeren, Himbeeren, Wildpflaume und Maibeere. In sonnigen Gärten mit eher trockeneren, durchlässigen Böden vertragen sich Kornelkirsche, Felsenbirne, Scheinquitte, Wacholder und Weissdorn. Hecken können mit Frühlingsblühern, aber auch Kräutern oder Walderdbeeren unterpflanzt werden. Krankheiten und Schädlinge können gelegentlich auch bei Wildobst auftreten. Pavel Beco verwendet zur Bekämpfung Effektive Mikroorganismen EM, die auch vorbeugend zur Pflanzenstärkung eingesetzt werden können. In erster Linie setzt er aber auf robuste und krankheitsresistente Sorten. Ausschnitt Seite: 9/13

10 REZEPTE KORNELKIRSCHEN-KUCHEN 25o g 25o g 5 25o g 1 Päckli 1 Päckli Prise Prise so ml kg Butter Zucker Eier Mehl (Vollkorn- oder Weissmehl) Backpulver Vanille-Zucker Salz Zimt Rum Kornelkirschen, entsteint Butter, Zucker, Rum und Eigelb schaumig schlagen. Trockene Zutaten mischen, beigeben. Eiweiss steif schlagen und vorsichtig unterheben. Auf ein Blech mit Backpapier verteilen und mit den Kornelkirschen belegen. Bei 18o C (16o C Heissluft) ca. 35 Min. backen, mit Puderzucker bestreuen. TOGGENBURGER SCHLORZIFLADEN MIT MISPELMUS Mispelmus: Frische Mispeln vor der Verarbeitung tiefkühlen um die Gerbstoffe abzubauen. Das Fruchtfleisch muss braun und teigig sein. Mispeln über Nacht in Süssmost einlegen. Vierteln, entkernen und kochen. Durch ein Sieb streichen oder durchs Passevite drehen. Auf i kg Mus 700 g Zucker beifügen, aufkochen, bis die Masse dickflüssig ist. In Gläser füllen. Schlorzifladenteig: 400 g Weissmehl 1 TL Salz 5o g Butter 1 Ei 2,5 dl Milch zog Hefe Prise Zucker Schlorzimasse: 500 g Mispelmus, je i Prise Nelken- und Zimtpulver (oder Lebkuchengewürz) EL Kirsch Rahmguss: dl Rahm 2 dl Rahmquark 1 Ei etwas Zimt und Muskat wenig Zucker, evtl. Vanillezucker Teig auswallen und auf ein rundes Kuchenblech legen. Schlorzimasse gleichmässig darauf verstreichen. Rahmguss darüber giessen. Ca. 4o Minuten bei 180 C auf der untersten Rille backen. JOGHURT-EIS MIT MISPELN 8 reife Mispeln (Fruchtfleisch muss braun und teigig sein) z EL Zitronensaft 8o g Zucker 5o g Nüsse, fein gehackt 50o g Joghurt nature Mispeln häuten, halbieren und entkernen. Die Hälfte mit Zucker, Joghurt, Zitronensaft pürieren, zwei Drittel der Nüsse unterheben. Mind. 5 Stunden tiefkühlen. Mit den restlichen Nüssen und Mispeln garniert servieren. VO GELBEER-KONFITÜRE kg Vogelbeeren (wilde oder Kultursorte, evtl. zuerst einfrieren, um den Gerbstoffgehalt zu reduzieren) 50o g Äpfel (geschält, entkernt) 750 g Gelierzucker Obst in einem Topf langsam erhitzen, bis die Beeren platzen. Früchte passieren, um Kerne zu entfernen. Fruchtmus mit Gelierzucker langsam aufkochen, 3 Minuten kochen lassen, in saubere Gläser füllen. Die Rezepte sind dem Buch «Wildobst und seltene Obstarten im Hausgarten» von Helmut Pirc entnommen. Das Schlorzifladenrezept ist Pavel Becos Abwandlung einer Toggenburger Spezialität. Ausschnitt Seite: 10/13

11 1 Pflanzabstand: Datum: SORTENEMPFEHLUNGEN - wilde FRÜCHTCHEN Seit ein paar Jahren, so Pavel Beco, wird Wildobst immer beliebter und ist gefragt. Der Fachmann für Wildfrüchte führt in seinem Sortiment rund 250 Sorten. Nachfolgend eine Auswahl von Wildobst, die er unseren Leserinnen und Lesern empfiehlt. HOLUNDER Sambucu.3 nigra Sampo', Slack Beauty' Standort: halbschattig, nährstoffreich, feucht, windgeschützt 1 Blute: Mai, weiss bzw. rosa, auch für Sirup, Tee oder zum Ausbacken Frucht: Aug.-Sept., 5-7 mm grosse, schwarze Früchte, für Verarbeitung zu Gelee, Likör usw., auch zum Färben. Samen ist giftig, Gift wird beim Kochen abgebaut 1 Hohe: 3-8 m Besonderheiten: Breite Arten- und Sortenvielfalt: auch rotlaubig, schlitzblättrig, gelbe und rote Trauben. Solitär oder Grossstrauch in Hecke, anspruchslos, robust, frosthart. Auch als Säule 1 Pflanzabstand: 2-3 m FELSENBIRNE Amelanchier,6pec. `Ballerina', Smoky', 'Prince William' Standort: normal bis trocken, eher kalkhaltig, sonnig Blute: April, zierlich, weiss Frucht: Juli, rotschwarze, ca. i cm grosse, süsse Beeren ab Strauch essbar, aber auch für Konfitüre, Likör, Trocknung Höhe: ca. 2,5 m Besonderheiten: Schlanker, eleganter Strauch, schöne Herbstfärbung, robust, winterhart, auch für Töpfe, in Hecken, Gruppen, Solitär, auch als Säule m Ausschnitt Seite: 11/13

12 1 Blüte: 1 Pflanzabstand: 1 Pflanzabstand: Datum: SANDDORN Hippophae rhamnoidoe `Leikora', Sirola', 'Askola', (männl.: 'Poll-mix') Standort: vollsonnig, durchlässig, auch sandig bis schottrig, nicht zu trocken, verdichtet oder lehmig Blute: März bis Mitte April, unscheinbar 1 Frucht: Sept., kleine, orange bis rote Früchte, sehr hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt, für Mark und andere Verarbeitung. Beeren mit Zweig schneiden, tiefkühlen, dreschen 1 Höhe: 1,5-3 m Besonderheiten: Schönes silbriges Laub. Bildet Wurzelausläufer, ideal zur Hangbefestigung. Zweihäusig, benötigt weibliche und männliche Pflanze. Hitzeverträglich, frosthart, windfest. Altes Holz auslichten, Beeren bilden sich an ein- bis dreijährigem Holz im äusseren Kronenbereich Pflanzabstand: m ZIERQUITTE Chaenomelee.epec. `Cido', 'Elly Mossel', `Umbilicata' Standort: nährstoffreich, mittelschwer bis lehmig, kalkarm, sonnig März, April, sehr schön, gross, orange oder rosa bis rot 1 Frucht: Okt., hart, apfel- oder birnenförmig, grün, gelb oder rot, 4 cm, nicht ab Strauch essbar, für Gelees, Likör, Kandierung vor Verarbeitung blanchieren, bei 2,5 C bis 4 Mt. haltbar 1 Hohe: ca. 1-2 m 1 Besonderheiten: Attraktiver Kleinstrauch, lange Blütezeit, alle paar Jahre etwas auslichten i m MISPEL Meepiluis germanica `Nottingham', `Royal', 'Westerveld' Standort: tiefgründig, kalkhaltig, sonnig, windgeschützt 1 Blüte: Mai bis Juni, gross, weiss 1 Frucht: Okt., 2-7 cm grosse, harte, braune Früchte, vor Konsum verarbeiten: lagern oder Frost aussetzen, damit Früchte weich werden, für Gelees, Mischung mit Obst 1 Höhe: 3-6 m 1 Besonderheiten: Eher solitär, sehr langlebig und robust 2 m Ausschnitt Seite: 12/13

13 1 Hohe:1,2-2,5m 1 Pflanzabstand: 1 Besonderheiten: Datum: EDEL-EBERESCHE Sorbu,s aucuparia var. `Rosina', `Konzentra' Standort: Frische bis feuchte Böden, leicht sauer bis kalkhaltig, sonnig bis halbschattig. Empfindlich auf Trockenheit, Hitze, Salz 1 Blüte: Mai, weiss 1 Frucht: Sept., orange/rot, 0,8-1,5 cm grosse Beeren, auch Wildform nach Frosteinwirkung für Verarbeitung geeignet, zum Mischen mit Obst. Kultursorten süss, reiche Ernte Höhe: 3-6 m, je nach Sorte bis 12 m 1 Besonderheiten: Schlanker, kleiner, mehrstämmiger Baum, schöne Herbstfärbung, attraktiver Solitär, bis 2400 m Höhe. Kleine Sorten auch für Topf. Auch Kreuzungen mit Aronia, Mispel, Weissdorn, Birne Pflanzabstand: 2 m SCHWARZE APFELBEERE Aronia melanocarpa `Aron', 'Hugin', `Viking' Standort: normal, sonnig bis halbschattig Blüte: Mai, weiss, teilweise rosa 1 Frucht: Sept., violett-schwarze, mm grosse Frucht, ab Strauch herb schmeckend, gut für Säfte, Konfitüren, stark färbend, sehr hoher Ertrag (bis io kg pro Strauch) 1 Besonderheiten: Schöne, dunkelrote Herbstfärbung, robust, winterhart, für Hecken, Gruppen, Solitär. Regelmässige Gaben von stickstoffhaltigem Dünger erhöhen Ertrag. Sorte 'Hugin' auch im Topf 1, 2-1, 5 m FEUERBRAND Wichtige Informationen Feuerbrand ist eine hochinfektiöse Pflanzenkrankheit, die sich seuchenartig ausbreiten kann. Blätter und Blüten befallener Pflanzen welken und verfärben sich schwarz. Die Pflanze muss gerodet werden. Zu den Wirtspflanzen gehören Äpfel und Birnen (auch Wildformen), Quitten (auch Zierquitten), Mispeln, Speierling, Elsbeere, Mehlbeere, Vogelbeere, Felsenbirne, Aronia und Weissdorn. Darum wurde das Produzieren von und Handeln mit Zwerg- und Glanzmispeln Cotoneamer und Photinia davidiana schweizweit verboten. Für andere Arten gelten je nach Kanton unterschiedliche Vorschriften. Während im Wallis etwa sämtliche feuerbrandanfälligen Zierpflanzen verboten sind, empfiehlt man in Zürich, nur im Umkreis von 500 m von Obstanlagen auf das Pflanzen von Vogelbeeren und Weissdorn zu verzichten. Infos und kantonsspezifische Auflagen unter KIRSCHPFLAUME Prunu.3 ceraisifera `Trailblazer', `Woodii' Standort: kalkhaltig, durchlässig, eher trocken, keine Staunässe, sonnig bis halbschattig 1 Blüte: April, rosa, reich blühend, duftend 1 Frucht: Aug.-Sept., reich tragend, 2,5-5 cm grosse kirschrote, süsse Pflaumen, ab Baum essbar, auch für Verarbeitung Höhe: ca. 5 m Anspruchsloser, starkwüchsiger Strauch oder Kleinbaum, für Hecke oder Solitär, rotlaubig. Bei Spätfrost Ernteausfall möglich. Braucht zweite, andere Sorte für Fruchtbildung Pflanzabstand: i,5 m BUCHTIPPS Wildobst und seltene Obstarten im Hausgarten, Helmut Pirc, 2009, Leopold- Stocker-Verlag, Fr. 29.9o. Wildfrüchte, Botanik, Anbau, Rezepte, T. Maag, E. Löscher, 2011, Fona-Verlag, Lenzburg, Fr Bestelltalon Seite 63. Ausschnitt Seite: 13/13