Das Modellprojekt Schulgesundheitsfachkraft im Land Brandenburg - Prozess und Umsetzung
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- Manuela Adenauer
- vor 5 Jahren
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1 Das Modellprojekt Schulgesundheitsfachkraft im Land Brandenburg - Prozess und Umsetzung Kongress Armut und Gesundheit Präsentation Modellprojekt SGF danstar/shotshop.com
2 Übersicht Ausgangslage im Bereich Schulgesundheitspflege Projektphase I Machbarkeitsstudie Projektphase II Erarbeitung eines Curriculum zur Qualifizierungsmaßnahme für examinierte Gesundheits- und Kinder/Krankenpflegekräfte zu Schulgesundheitsfachkräften Projektphase III Einführung von Schulgesundheitsfachkräften Inhalte und Umsetzung Curriculum 2
3 Ausgangslage im Bereich Schulgesundheitspflege Schulgesetze auf Länderebene - Schulgesundheitspflege umfasst bisher nur Untersuchungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes wie z.b. Schuleingangs- und Schulabgangsuntersuchungen Versorgungslücke in den Schulen - unzureichende Gesundheitsversorgung während der Schulzeit; medizinisch nicht ausreichend geschultes Personal befindet darüber, ob ein Kind bei akuten gesundheitlichen Problemen in der Schule verbleibt oder nach Hause geschickt wird; Schulen oft nur unzureichend ausgestattet für eine angemessene medizinische Versorgung 3
4 Ausgangslage im Bereich Schulgesundheitspflege Ganztag - Schüler/innen verbringen zunehmend mehr Zeit in den Schulen Inklusion - zunehmend mehr Schüler/innen haben einen besonderen gesundheitlichen Unterstützungsbedarf Geflüchtete Familien - steigende Anzahl von geflüchteten Kindern 4
5 Projektphase I Machbarkeitsstudie - Zusammenhang zwischen Gesundheit, Armut und Bildung - Einsatz von Schulkrankenschwestern europa- und weltweit - Machbarkeitsprüfung für das Land Brandenburg: Analyse der arbeitsmarkbezogenen, juristischen, strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Schulkrankenschwestern - Ableitungen von Empfehlungen: zur Klärung offener Fragen, zur praktischen Erprobung des neuen Berufsfeldes, zur Evaluation der Wirksamkeit des Einsatzes von Schulgesundheitsfachkräften Projektphase wurde durch ESF gefördert/gemeinsame Initiative der Akteure im Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg 5
6 Projektphase II Erarbeitung eines Curriculum - Curriculum Entwicklung für die Zusatzqualifikation im Bereich Schulgesundheitspflege - Qualifizierung examinierter Gesundheits- und Kinder-/ Krankenpflegekräfte zu Schulgesundheitsfachkräften und inkl. Evaluation der Weiterbildung und des Curriculum - Erarbeitung von Tätigkeiten und Kompetenzen von Schulgesundheitsfachkräften 6
7 Projektphase II Erarbeitung eines Curriculum Aufgabenbereiche: Gesundheitliche Versorgung mit dem Schwerpunkt Erstversorgung Gesundheitsförderung und Prävention Früherkennung Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen/Behinderungen bzw. nach längerer Abwesenheit von der Schule Ansprech- und Vertrauensperson Interdisziplinäre außerschulische Kooperation 7
8 Projektphase III Einführung von Schulgesundheitsfachkräften Ziele des Projektes: - Verbesserung der gesundheitlichen Lage und Versorgung sowie Stärkung der Gesundheitskompetenz der Schüler/innen - Entlastung des Schulpersonals von gesundheitsbezogenen Aufgaben - Entlastung von Eltern/Sorgeberechtigten - Einführung eines neuen Berufsbildes für examinierte Gesundheits- und Kinder-/Krankenpflegekräfte - nach Abschluss des Modellprojektes: bundesweite Einführung von Schulgesundheitsfachkräften an allgemeinbildenden Schulen 8
9 Projektphase III Einführung von Schulgesundheitsfachkräften - Laufzeit Modellprojekt: bis Auswahl von 20 Modellschulen im Land Brandenburg - Einstellung von 10 Schulgesundheitsfachkräften zum dreimonatige Vollzeitausbildung, dann tätigkeitsbegleitend bis Einsatz an den Modellschulen ab
10 Projektphase III Einführung von Schulgesundheitsfachkräften - Finanzierung des Projektes durch die Projektpartner: MASGF, MBJS, AOK Nordost, Unfallkasse Brandenburg und AWO Bezirksverband Potsdam e.v. - Bildung eines Steuerungskreises - Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Projektpartnern mit Konzeption sowie Tätigkeits- und Kompetenzprofil - Erstellung Datenschutzkonzept mit Einverständniserklärung der Eltern und Dokumentationsvorlage 10
11 Projektphase III Einführung von Schulgesundheitsfachkräften - Abschluss einer dreiseitigen Vereinbarung zwischen Schule, Gesundheitsamt und Projektträger Zusammenarbeit und Aufgaben, Bildung eines regionalen Arbeitskreises zur fachlichen Begleitung - Projektträger begleitet Schulen in ihrem Schulentwicklungsprozess - Schule benennt einen/eine Mentor/in aus dem Kreis der Lehrkräfte für die Schulgesundheitsfachkraft - Kontakt zwischen Projektteam, Ausbildungsbegleitung der Fachschule für Sozialwesen und Mentor/innen über Projektlaufzeit 11
12 Projektphase III Einführung von Schulgesundheitsfachkräften 12
13 Inhalte und Umsetzung Curriculum Curriculum zur Qualifizierungsmaßnahme für examinierte Gesundheits- und Kinder-/Krankenpflegekräfte zu Schulgesundheitsfachkräften 13
14 Modul 1: Einführung und Reflexion über die Anwendung der Fertigkeiten und Kompetenzen aus der Primärqualifikation im neuen Handlungsfeld Schule - Einstieg in die Lerngruppe - Akutversorgung (Erste Hilfe) - Mundgesundheit - Adaption medizinisch-pflegerischen Wissens und pflegerischer Fertigkeiten auf das Handlungsfeld Schule 14
15 Modul 2: Rahmenbedingungen des neuen Tätigkeitsfeldes der Schulgesundheitsfachkräfte - Planung und Organisation des neuen Arbeitsplatzes - Organisation der Arbeitsabläufe - Struktur und rechtliche Grundlagen des öffentlichen Schuldienstes - Struktur und rechtliche Grundlagen des öffentlichen Gesundheitsdienstes - Grundlagen zu sozialrechtlichen Fragen - Kindeswohlgefährdung und rechtliche Grundlagen der Kinder- und Jugendhilfe - Struktur des Hilfesystems und Kooperation in multidisziplinären Netzwerken - Schule als sicherer Ort für Kinder und Jugendliche mit Trauma- Folgestörungen 15
16 Modul 3: Tätigkeitsprofil und eigenes Rollenverständnis der Schulgesundheitsfachkraft - Aufgabenbereiche und Verständnis der eigenen Rolle - Umgang mit Heterogenität und Diversität - Reflexion tätigkeitsbezogener Kompetenzen und praktischer Erfahrungen im Schulalltag 16
17 Modul 4: Entwicklung von Kindern und Jugendlichen - Ausgewählte Aspekte der Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter - Medieneinflüsse auf den Entwicklungsverlauf in gesundheitsrelevanten Bereichen - Chronische Erkrankungen/Behinderungen im Schulkindund Jugendalter - Entwicklungsbeobachtung - Traumatisierung und Trauma-Folgestörungen im Kindesund Jugendalter 17
18 Modul 5: Kommunikation und Beratung - Kommunikation in komplexen Situationen - Beratung in unterschiedlichen Kontexten: Klassischer vs. Systemischer Beratungsansatz 18
19 Modul 6: Gesundheitsförderung und Prävention im Lebensumfeld Schule - Schulische Gesundheitsförderung und Prävention - Landesprogramme zur Gesundheitsförderung in der Schule - Präventionsmaßnahmen in der Schule durch den Kinderund Jugendgesundheitsdienst und den Zahnärztlichen Dienst - Themenbereiche der schulischen Gesundheitsförderung und Prävention 19
20 Modul 7: Grundlagen der sozialen Arbeit - Gesundheitliche und bildungsbezogene Chancengleichheit - Fallmanagement 20
21 Modul 8: Grundlagen der Pädagogik - Ausgewählte pädagogische Ansätze - Grundlagen der Didaktik - Grundlagen der Methodik 21
22 Modul 9: Qualitätssicherung - Grundkenntnisse der Qualitätssicherung und Evaluation - Kritische Reflexion der Gesundheits-, Bildungs- und Armutsberichterstattung - Dokumentation und Datenschutz 22
23 Zeitlicher Ablaufplan - 01.November Januar 2017 Vollzeitphase der Qualifizierung Februar Oktober 2017 tätigkeitsbegleitende Phase der Qualifizierung (14 Blöcke Dienstag/Mittwoch) - monatliche Supervision - Modulprüfungen parallel zum gesamten Qualifizierungszeitraum - Abschlusskolloquium in 42. KW - Hospitationen in den Schulen durch Ausbildungsleitung und Dozenten 23
24 Mentoren - Begleitung, Unterstützung, Beratung, Erfahrungen sammeln und weitergeben - Planung und Durchführung von Reflexionsgesprächen - Planung und Durchführung der Hospitationen - Erstellung von zwei Entwicklungsberichten 24
25 Verknüpfung Theorie und Praxis - Situationen aus den Schulen werden im Seminar vorgestellt - Inhalte aus den Modulen werden miteinander verknüpft bzw. dienen als Grundlage für die Erarbeitung neuer Themen 25
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: 26
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