GEWALT IN PARTNERSCHAFT ALS GEGENSTAND THERAPEUTISCHER ARBEIT. Margarete Kloss-Lutterjohann
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- Markus Graf
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1 GEWALT IN PARTNERSCHAFT ALS GEGENSTAND THERAPEUTISCHER ARBEIT Margarete Kloss-Lutterjohann
2 INHALTLICHE SCHWERPUNKTE 1. Problemstellung und statistische Realitäten 2. Integriertes Behandlungskonzept von Sucht und Aggression (TAVIM) 3. Bedeutung der Angehörigenarbeit 4. Fazit
3 PROBLEMSTELLUNG Weltgesundheitsorganisation: Bedeutsames öffentliches Gesundheitsproblem (2002) Diverse Studien belegen Zusammenhang zwischen Abhängigkeitserkrankungen und Gewaltneigung Alkohol und Gewaltverhalten hängen eng zusammen (Bear, 1906, Huss, 1852) Alkoholintoxikation ist ein wichtiger Risikofaktor für: Antisoziales Verhalten (Moss & Tarter, 1993) Häusliche Gewalt (Leonars, 2001) Je höher die Intoxikation, je größer das Risiko für Gewaltverhalten (Klein, 2008, Trauma und Sucht)
4 TAVIM TREATMENT OF ALCOHOL-RELATED VIOLECE FOR MEN Integriertes Therapieprogramm (Sucht und Aggression) Kompetenzplattform Suchtforschung der Katholischen Fachhochschule NRW Finanzierung durch DAPHNE-Programm Beinhaltet 10 Gruppensitzungen, 4 Einzelsitzungen und optional 2 Familiensitzungen
5 GRUNDANNAHMEN Basierend auf Annahmen sozialen Lernens, kognitiv behavioral Interaktion von kognitiven-, emotionalen- und verhaltensvariablen Berücksichtigung persönlicher und biographischer Aspekte Alkohol und Gewalt werden von sozialen Faktoren beeinflusst Verantwortungsvoller Umgang mit Konsequenzen: Bewusster Umgang mit sich selbst Entwicklung neuer Coping-Strategien Transfer in den Alltag
6 BEHANDLUNGSZIELE Änderung des Trinkverhaltens Selbstkontrolle und Rückfallprävention Kognitive Umstrukturierung Schlüsselreizexposition und Löschung aggressiver Tendenzen Wutmanagement Lösung sozialer Probleme
7 ERKLÄRUNGSMODELL Ereignis Provokation Frust Gefühle Anspannung Wut
8 ERKLÄRUNGSMODELL Ereignis Provokation Frust Gedanken Einstellungen Werte Konsequenzen Verletzung oder Selbstverletzung Verhalten Aggression Gewalt Gefühle Anspannung Wut
9 ERKLÄRUNGSMODELL Ereignis Provokation Frust Gedanken Einstellungen Werte Konsequenzen Verletzung oder Selbstverletzung Verhalten Aggression Gewalt Gefühle Anspannung Wut
10 THERAPEUTISCHES VORGEHEN 1. Veränderungsmotivation 2. Psychoedukation 3. Selbstkontrolle und Selbstmanagement Kognitive Umstrukturierung Coping-Skills Kommunikationstraining Entspannungsverfahren 4. Rückfallprophylaxe und Transfer in den Alltag
11 BEDEUTUNG DER ANGEHÖRIGENARBEIT Patienten Abbau von Schuldgefühlen Einübung funktionaler Konfliktlösestrategien Konfliktklärung Schaffung von Rahmenbedingungen für gewalt- und suchtmittelfreie Zukunft Angehörige Würdigung des Leidensdruckes Entlassung aus der subjektiven Verantwortlichkeit Angstreduktion Selbstfürsorge Förderung von Schutzfaktoren Opfervariablen
12 ERFAHRUNGEN AUS DER PRAXIS Schwere Erreichbarkeit der Zielgruppe Hohe Tabuisierung der Thematik (Solidarisierung mit dem Täter, mangelndes Problembewusstsein, erlebte Hilflosigkeit) Peer-Effekte: Normverständnis, Zugehörigkeit, Fassade wahren, vermeintliche Macht und Kontrolle, humorige Abwehr
13 FAZIT Opferschutz durch Täterarbeit Transfer in den Alltag als notwendige Variable Einschränkung: nicht nur für Männer durchführbar Integrierbarkeit in ein stationäres Setting erfordert Modifikationen
14 DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!!! Kontakt: Dipl.-psych. M. Kloss-Lutterjohann Rhedenstr Bonn
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