Geschichte; Kath. Religion. denkmal aktiv-schulteam Jahrgang Unterrichtsfach/-fächer

Transkript

1 btz00013v.doc 1 Eckdaten 22 Schule Wilhelmi-Gymnasium Straße PLZ Ort Schubertstrasse Sinsheim Telefon / Fax dienstl / / WHG-sinsheim@gmx.de URL / Internetadresse Schulform Gymnasium Projektleiterin/Projektleiter Unterrichtsfächer Jutta Stier Geschichte; Kath. Religion jutta@j-stier.de denkmal aktiv-schulteam Jahrgang Unterrichtsfach/-fächer Stier /Roß Geschichte, Religion, Deutsch Kurs oder Arbeitsgruppe AG Denkmal aktiv (Jahrgang 8-12) 25 Beteiligte Kolleginnen/Kollegen Axinja Roß Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Siegfried Ozolins, Alte Synagoge Steinsfurt e.v.; Katrin Wollberg, Landschaftsarchitektin Straße PLZ Ort Dickwaldstr Sinsheim Telefon Telefax <siegfried.ozolins@t-online.de> URL / Internetadresse 2 Angaben zum Schulprojekt (Verbund-)Projekttitel Schau mal hin - Veränderungen an einem historischen Gebäude und Blick auf dieses durch die Aktivitäten von Schülergenerationen am Beispiel der Synagoge Steinsfurt Objekt / Kurzbeschreibung des Projektes Mit der programmatischen Überschrift Schau mal hin ist zum einen eine aktive Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit der Synagoge in Steinsfurt verbunden sowie darüber hinaus eine Einladung an die Öffentlichkeit, einen Blick auf das schulische Engagement zu werfen. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Synagoge richten die Schülerinnen und Schüler ihren Blick auf die Arbeitsphasen und Aufgabenfelder der gerade im Abschluss befindlichen Restaurierung. Dazu befragen sie beteiligte Restauratoren sowie Mitglieder des verantwortlichen Vereins Alte Synagoge Steinsfurt. Gemeinsam mit einer Landschaftsarchitektin entwickeln sie zudem Vorschläge für eine angemessene Gestaltung für den vor der Synagoge befindlichen Grünstreifen. Darüber hinaus steht der Projekt-Titel für eine Veranstaltung am Wilhelmi-Gymnasium zum Thema Denkmalschutz und Schule, in der die Öffentlichkeit und auch politische Vertreter der Bereiche Kultur und Bildung auf die Möglichkeiten und Ergebnisse in diesem Bereich aufmerksam gemacht werden sollen.

2 3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung Im Schuljahr 2004/05 hat das Wilhelmi-Gymnasium begonnen, sich mit der Fragestellung des Kulturdenkmals zu beschäftigen. Mit zwei weiteren Schulen, die bereits bei denkmal aktiv dabei waren, hat die Schule im Projekt Rettet die Synagoge Steinsfurt gearbeitet. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stand die Erhaltung der Synagoge in Steinsfurt. Im ersten offiziellen denkmal aktiv - Jahr 2005/06 trat das Wilhelmi-Gymnasium in das bereits bestehende Cluster der Realschule Waibstadt und des Adolf-Schmitthenner- Gymnasiums in Neckarbischofsheim ein. Ausgangspunkt der Zusammenarbeit bildete weiterhin die ehemalige Synagoge in Steinsfurt. In diesem Jahr wurde die Arbeitsgemeinschaft denkmal aktiv gegründet, die seit dieser Zeit Bestand hat. Das erste Projekt war die Erstellung eines Kalenders der ehemaligen Synagogen in der Stadt Sinsheim und deren Ortsteilen. Dabei wurden viele Erfahrungen im Bereich der Denkmalpflege gesammelt, besonders auch im Kontakt mit den fachlichen Partnern. Im Jahr 2006/07 wurde das Wilhelmi-Gymnasium in das Förderprogramm erneut aufgenommen. In diesem Jahr wurde gemeinsam mit den Clusterschulen ein Kalender über das Jüdische Kulturgut im Kraichgau erstellt und parallel dazu an der Tourismuskarte Jüdisches Leben im Kraichgau gearbeitet. Durch schulinterne Präsentationen, Exkursionen, Workshops und die Einladung der fachlichen Berater konnten historische sowie denkmalpflegerische Gesichtspunkte eingeführt und vertieft werden. Das Jahr 2007/08 hat sich das Wilhelmi-Gymnasium nicht für das Förderprogramm beworben, da das begonnene Projekt Tourismuskarte nicht beendet worden war und noch sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Die AG arbeitet im gleichen Stil und auch unter der bewährten Namensgebung weiter. So hat sich am Wilhelmi-Gymnasium der Begriff denkmal aktiv fest etabliert. Das Jahre 2008/09 und das Schuljahr 2009/10 haben der konkreten Arbeit an der Synagoge Steinsfurt gegolten. Ein ganz neuer Schülerstamm wurde in die Arbeit am Denkmal eingeführt. Diverse Teilnahmen an Ausstellungen und Schülerforen (Wir ernten, was wir säen), bei denen die Arbeit von Denkmal aktiv vorgestellt wurde, ergänzten das Programm. Im Jahr 2010/11 wurde das Wilhelmi-Gymnasium in das Förderprogramm aufgenommen und hat als federführende Schule den Verbund Heimat sichten geleitet. Gemeinsam mit den Verbundschulen Hartmanni-Gymnasium Eppingen, der Selma Rosenfeld-Schule Eppingen und der Schule am Giebel Steinsfurt wurden Workshops und Präsentationen an Schulfesten durchgeführt. In zwei unterschiedlichen Gruppen wurden zum einen allgemeine Einführungen in die Denkmalarbeit geleistet, während die andere Gruppe ihre Erfahrungen an die jüngeren Schüler weitergaben: SUSAN Schüler unterrichten Schüler am Nachmittag. Dabei wurde das Dorf Steinsfurt mit seinem historischen Bestand entdeckt, die Geschichte von verschiedenen Gebäuden recherchiert, fotografiert und Texte verfasst. Das Ziel, eine Broschüre zu erstellen, soll dadurch erreicht werden, dass durch verschiedene Veranstaltungen die notwendigen Sponsoren gefunden werden. 4 Ziele des Schulprojekt

3 Die denkmal aktiv AG des Wilhelmi Gymnasium hat sich in diesem Jahr die Projektidee Schau mal hin als Leitgedanken gesetzt. Dahinter verbergen sich verschiedene Ansätze der Arbeit mit Schülern sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Seit Jahren ist es unser Anliegen, die Schüler zu schulen, mit offenen Augen durch ihre Heimat zu gehen und die Schätze zu entdecken, die sich hinter den Gebäuden verbergen. Sie sollen erkennen, dass es sich lohnt, ein altes Gebäude zu erhalten, zu restaurieren, zu pflegen und mit neuem Leben zu füllen. Dies soll an der Synagoge Steinsfurt exemplarisch erfolgen. Die Projektarbeit wird drei unterschiedliche Schwerpunktfelder haben: 1. Die ehemalige Synagoge wird in ihrer Geschichte recherchiert. Da dazu Schüler der vergangenen Generation sehr gute Arbeit geleistet haben, kann hier auf Erarbeitetes zurückgegriffen werden. In einem weiteren Schritt sollen die SuS die Phasen der Renovierung der Synagoge recherchieren und die einzelnen Abschnitte dokumentieren (Bilder, Rechnungen, Befragungen der Restauratoren und der mitarbeitenden Mitglieder des verantwortlichen Vereins). 2. Die ehemalige Synagoge wird in der Dickwaldstraße zum Hingucker. Da die Restauration der Fassade, des Daches und des Eingangs abgeschlossen ist, soll nun die Synagoge zum Hingucker in der Dickwaldstraße werden. Störend dabei ist allerdings der Grünstreifen rund um die Synagoge. Gemeinsam mit einer Gartenarchitektin (fachlicher Partner) sollen Schüler ein Konzept entwickeln, wie dieser Grünstreifen gestaltet werden könnte, um die Synagoge besser und einladender wirken zu lassen. Dabei sollen die Schüler auch über eine mögliche Finanzierung nachdenken. 3. Schau mal hin eine Veranstaltung am Wilhelmi-Gymnasium zum Thema Denkmalschutz und Schule! Schaut mal hin, was Schüler im Bereich des Denkmalschutzes erreichen können Dieser Gedanke hat uns dazu bewegt, für das kommende Schuljahr eine Veranstaltung zu planen, bei der wir die Öffentlichkeit, vor allem auch die Politik, auf diese Form der schulischen Bildung aufmerksam zu machen. Die SuS sollen die Ergebnisse der denkmal aktiv -Projektarbeit des Wilhelmi-Gymnasiums der vergangenen Jahre präsentieren, über ihre eigenen Motivationen sprechen und ihre eigenen Kompetenzerweiterungen vorstellen. Ziel soll es sein, andere Schulen zu begeistern, sich mit dem Denkmalschutz auseinanderzusetzen. Außerdem besteht bei einer solchen Veranstaltung die Möglichkeit, die Politiker (neue Regierung in BW) zu informieren, um bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, sowie den Schulbehörden an einem praktischen und schülerorientiertem Beispiel aufzeigen, was in einem Schulprojekt (am Beispiel des Wilhelmi-Gymnasiums und der denkmal aktiv-ag) geleistet werden kann. Zudem kann in einem solchen Rahmen Förderern der vergangenen Jahre gedankt und neue Förderer gefunden werden. Das WHG möchte eine Plattform bieten, denkmal aktiv in der konkreten schulischen Umsetzung und zwar mit Aktivitäten über mehrere Jahre kennen zu lernen. Die AG wird neben der inhaltlichen Gestaltung auch die gesamte organisatorische Planung und Umsetzung übernehmen. Ziele des diesjährigen Projektarbeit: Die SuS können das im vergangenen Schuljahr erarbeitet Grundwissen über Denkmalpflege in guter Weise selbständig anwenden die Ergebnisse ihrer Recherchearbeiten in angemessener Form präsentieren eigenständig die Planung von Sponsorengespräche übernehmen kurze Artikel für die Öffentlichkeitsarbeit erstellen

4 sich in Ansätzen mit gärtnerischer Gestaltung beschäftigen Aufgaben zur Gestaltung einer öffentlichen Veranstaltung übernehmen im Team gemeinsam eine Präsentation vorbereiten über ihre Motivation zur Teilnahme an der AG-Arbeit sprechen Skizzierung der angestrebten Projektergebnisse Als Ergebnisse erwarten wir: 1. Die Durchführung einer Veranstaltungen 2. Die Dokumentation der Renovierungsarbeiten 3. Einen Plan für die Außengestaltung der Grünanlage der Synagoge 5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung September: Zusammenfinden der AG und Anwerben von neuen Schülern. Wir gehen von SuS aus den Klassenstufen 8-12 aus. Oktober: Die AG besucht die Synagoge Steinsfurt. Erfahrene Schüler führen durch die Synagoge. Ortsbesichtigung, besonderer Blick auf den Grünstreifen. Bildung von Arbeitsgruppen, je nach Interessenlage und Vorerfahrung: Erste Gruppe: Dokumentation der Restaurierung der Synagoge Zweite Gruppe: Entwicklung von Konzepten für die Außenanlage Dritte Gruppe: Planung und Konzeptentwicklung der Veranstaltung Die Gruppen treffen sich bis kurz vor den Weihnachtsferien wöchentlich/oder in Wochenendworkshops mit Begleitung der Projektleiter in der jeweiligen Gruppe. Dezember Gemeinsamer Workshop und Präsentation der Ergebnisse, Erarbeitung der weiteren Arbeitsschritte März Gruppe Dokumentation: Sortieren der recherchierten Ergebnisse, Form der Dokumentation finden Gruppe Außenanlage: Zusammenarbeit mit dem fachlichen Partner Gruppe Veranstaltung: Zusammenstellung der Einladungsliste, Gestaltung der Einladung, Weiterentwicklung der inhaltlichen Konzeption, Kontaktaufnahme mit ehemaligen Verbundschulen, Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Mai /Juni Gruppe Dokumentation: Fertigstellung und Präsentation der Dokumentation Gruppe Außenanlage: Vorstellung der Ergebnisse der Gesamtgruppe und dem Verein Gruppe Veranstaltung: Vorlegen des kompletten Konzeptes mit Inhalt und Terminierung Gruppe Dokumentation und Veranstaltung werden zusammengeführt Juni Vorbereitung der Veranstaltung, der Präsentationen stehen im Mittelpunkt. Die Öffentlichkeitsarbeit (Presse, Homepage) setzt an. Eventuell Pressekonferenz in der Synagoge. Zuvor Frühjahrsputz in der Synagoge. Juni / Juli Veranstaltung

5 Die Veranstaltung soll folgendes Format haben: Ort: Wilhelmi- Gymnasium Sinsheim Zeit: Spätnachmittag, Wochentag Adressaten: 1. Unsere neue Kultusministerin 2. die Abgeordneten der verschiedenen Parteien aus unserm Einzugsgebiet 3. die Schulabteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe 4. das Schulamt Mannheim 5. die Fachberater in Geschichte 6. Rektoren der umliegenden Schulen 7. interessierte Kollegen 8. Förderer 9. interessierte Öffentlichkeit Möglicher Ablauf: Moderation durch die Schüler Begrüßung durch den Schulleiter 1. Inhaltlicher Block gestaltet von Schülern mit den Präsentationen der Geschichte der denkmal aktiv-ag mit den bereits geleisteten Projekten wie Kalender, Karte, Veranstaltungen in der Synagoge Steinsfurt mit der Öffentlichkeitsarbeit in Presse, Radio und Fernsehen und bei Großveranstaltungen Hilfe bei der konkreten Restaurationsarbeit in der Synagoge Kooperationen mit Verein, fachlichen Partnern 2. Inhaltlicher Block gestaltet gemeinsam mit ehemaligen Verbundschulen Kompetenzerweiterungen an den Schulen Gestaltung des Schulprofils Kooperationspartner 3. Inhaltlicher Block zu den Regelungen des Schulprogrammes denkmal aktiv Fragerunde Dank an die Förderer der vergangenen Jahre Das Ganze könnte durch musikalische Beiträge abgerundet werden. Organisatorische Leistungen der AG: 1. Organisation vor Ort übernehmen 2. die Einladungen und die Verwaltung der Rückmeldungen 3. die Pressearbeit 4. das Ambiente 5. Teile der inhaltliche Gestaltung bzw. Koordinierung derselben 6. Catering Inhaltliche Aspekte, u.a. Konkretisierung der zu bearbeitenden Einzelthemen, ggf. inhaltliche Beiträge der beteiligten Fächer Eingabe Aspekte Methodisch-didaktische Aspekte, u.a. Grad des selbständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler

6 Die SuS werden in hohem Maße selbständig arbeiten. Nachdem in vergangenen Jahr sehr viel Grundlagenarbeit geleistet wurde, sollen sie nun in kleinen Arbeitsgruppen das Erlernte umsetzen. Sie werden kleine Präsentationen vorbereiten, Führungen durch die Synagoge und Plakate entwerfen. Organisatorische Aspekte, u.a. Aufgabenverteilung zwischen Schulteam und fachlichem Partner, Verzahnung/Schnittstellen Unser fachliche Partner werden an den verschiedenen Workshops teilnehmen. Frau Wollberger wird mit einer Gruppe im Frühjahr im Workshop sich Gedanken zu einer Gestaltung des Grünstreifens an der Synagoge machen. Herr Ozolins wird die SuS an einem Samstag über den Stand der Renovierung informieren und der Arbeitsgruppe als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. 6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren) Die Projektmittel werden vorallem aus dem Förderbetrag der Stiftung genommen. Kleinere Beträge werden durch Sponsoring erhofft. Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand Finanzierung der Workshops Fahrtkosten für die fachlichen Partner Kauf von Rahmen zur Präsentation unserer Projektergebnisse