Essen fürs Klima: Klimawirkung von Lebensmitteln tierischer Herkunft
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- Robert Acker
- vor 8 Jahren
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1 Dr. Markus H. Keller Diplom-Oecotrophologe Alternative Ernährungsformen Vegetarismus Nachhaltige Ernährung Essen fürs Klima: Klimawirkung von Lebensmitteln tierischer Herkunft Tagung "Tierschutz ist Klimaschutz" der Allianz für Tiere in der Landwirtschaft 17. Juni 2009, Berlin
2 Ernährung und Treibhauspotential Ernährung verursacht etwa 20% der Treibhausgas- Emissionen in Deutschland "vom Acker bis zum Teller" (vzbv 2008)
3 Verteilung der Treibhausgas- Emissionen im Bereich Ernährung Verarbeitung (Industrie, Handwerk) 6% Erzeugung tierischer Lebensmittel 44% Handel, Transport 13% Verbraucheraktivitäten 29% Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel 8% (von Koerber et al. 2007)
4 Verteilung der Treibhausgas- Emissionen im Bereich Ernährung Verarbeitung (Industrie, Handwerk) 6% Erzeugung tierischer Lebensmittel 44% Handel, Transport 13% Verbraucheraktivitäten 29% Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel 8% (von Koerber et al. 2007)
5 Tierische vs. pflanzliche Lebensmittel CO 2 -Äquivalente (g/kg Produkt) Tierische Lebensmittel Pflanzliche Lebensmittel Butter Zucker Rindfleisch Speiseöl Hartkäse Teigwaren 910 Sahne Mischbrot 760 Schweinefleisch Margarine 750 Kondensmilch Obst 450 Quark, Frischkäse Tomaten 330 Eier Kartoffeln 200 Milch 940 Gemüse 150 (GEMIS 4.5)
6 Tierische vs. pflanzliche Lebensmittel CO 2 -Äquivalente (g/kg Produkt) Tierische Lebensmittel Pflanzliche Lebensmittel Butter Zucker Rindfleisch Tofu Hartkäse Speiseöl Sahne Teigwaren 910 Schweinefleisch Mischbrot 760 Kondensmilch Obst 450 Quark, Frischkäse Tomaten 330 Eier Kartoffeln 200 Milch 940 Gemüse 150 (GEMIS 4.5)
7 Tierische Lebensmittel Hohes Treibhauspotential durch Veredelungsverluste (kcal u. Protein Ø 11:1) (Reijnders 2001)
8 Tierische Lebensmittel Hohes Treibhauspotential durch Veredelungsverluste (kcal u. Protein Ø 11:1) Methan-Emissionen durch Wiederkäuer (Milchprodukte 82-99%) (Wiegmann et al. 2005)
9 Tierische Lebensmittel Hohes Treibhauspotential durch Veredelungsverluste (kcal u. Protein Ø 11:1) Methan-Emissionen durch Wiederkäuer Milchverarbeitung
10 Von der Milch zum Milchprodukt 1 kg erfordert Sahne 7 l Milch Hartkäse 11 l Milch Butter 22 l Milch
11 Anteil der Lebensmittelgruppen am Haushaltsverbrauch 2000 (nach Fritsche und Eberle 2007)
12 Anteil der Lebensmittelgruppen am Haushaltsverbrauch 2000 THG: 27% THG: 59% (nach Fritsche und Eberle 2007)
13 Fleisch- vs. vegetarische Mahlzeit Mahlzeit 140 g Frikadellen, 220 g Kartoffeln (500 kcal) 400 g Mischgemüse, 250 g Kartoffeln, 15 g Öl (400 kcal) CO 2 -Äquivalente (g/mahlzeit) (STMUGV 2007 / GEMIS 4.4)
14 Fleisch- vs. vegetarische Mahlzeit Mahlzeit 140 g Frikadellen, 220 g Kartoffeln (500 kcal) 410 g Gemüsepizza (ca. 700 kcal) 400 g Mischgemüse, 250 g Kartoffeln, 15 g Öl (400 kcal) CO 2 - Äquivalente (g/mahlzeit) (STMUGV 2007 / GEMIS 4.4)
15 Konventionell vs. ökologisch (GEMIS 4.5)
16 Vergleich von Ernährungsstilen (Hoffmann 2002)
17 Bilanz: CO 2 -Einsparpotentiale Maßnahme Potential Frische Ware, keine TK-Produkte 2% Regionaler und saisonaler Einkauf bis 10% 100% Bio-Produkte bis 27%
18 Bilanz: CO 2 -Einsparpotentiale Maßnahme Potential Frische Ware, keine TK-Produkte 2% Regionaler und saisonaler Einkauf bis 10% 100% Bio-Produkte bis 27% Ernährung fleischreduziert (2x Fleisch, 1x Fisch/Woche) bis 31% Ernährung vegetarisch (kein Fleisch und Fisch) bis 47%
19 Bilanz: CO 2 -Einsparpotentiale Maßnahme Potential Frische Ware, keine TK-Produkte 2% Regionaler und saisonaler Einkauf bis 10% 100% Bio-Produkte bis 27% Ernährung fleischreduziert (2x Fleisch, 1x Fisch/Woche) bis 31% Ernährung vegetarisch (kein Fleisch und Fisch) bis 47%
20 Ernährung und Gesundheit Verringerung des Fleischkonsums bzw. vegetarische Ernährung plus erhöhter Verzehr pflanzlicher Lebensmittel: Übergewicht Diabetes mellitus Typ 2 Hypertonie Atherosklerose / Kardiovaskuläre Erkrankungen Krebs (v.a. Dickdarm) Gicht (Leitzmann und Keller 2009)
21 Klima-gesund essen und einkaufen Mehr pflanzliche, weniger tierische Lebensmittel Weniger konzentrierte, fettreiche Produkte Mehr frische statt verarbeitete Lebensmittel Mehr Gemüse und Obst der Saison aus dem Freiland Regionale Erzeugnisse keine Flugtransporte Bio-Lebensmittel immer öfter
22 Klima-gesund essen und einkaufen Mehr pflanzliche, weniger tierische Lebensmittel Weniger konzentrierte, fettreiche Produkte Mehr frische statt verarbeitete Lebensmittel Mehr Gemüse und Obst der Saison aus dem Freiland Regionale Erzeugnisse keine Flugtransporte Bio-Lebensmittel immer öfter
23 Fazit 1. Klimaschonendes Essen kann erheblich zum Klimaschutz beitragen.
24 Fazit 1. Klimaschonendes Essen kann erheblich zum Klimaschutz beitragen. Und schmeckt!
25 Fazit 1. Klimaschonendes Essen kann erheblich zum Klimaschutz beitragen. Und schmeckt! 2. Mit einem "klimaoptimierten" Ernährungsstil lassen sich die Treibhausgas-Emissionen im Bereich Ernährung um mehr als 50% verringern.
26 Fazit 3. Das größte Einsparpotential liegt in der Reduzierung des Konsums tierischer Lebensmittel, gefolgt von ökologischer Erzeugung.
27 Fazit 3. Das größte Einsparpotential liegt in der Reduzierung des Konsums tierischer Lebensmittel, gefolgt von ökologischer Erzeugung. 4. Eine "klimafreundliche" Ernährung hat zahlreiche positive Zusatzeffekte: - Gesundheit - Tierschutz - Sozialverträglichkeit -Umwelt.
28 Vielen Dank! Vortragsunterlagen / Literatur: markus.keller@ernaehrung. uni-giessen.de
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