Prüfungsgestaltung? Prof. Dr. Patricia Arnold, Hochschule München. Fernausbildungskongress Hamburg, Sept. 2010
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- Tomas Flater
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1 E-Portfolios als neue Form der Prüfungsgestaltung? Prof. Dr. Patricia Arnold, Hochschule München Fernausbildungskongress Hamburg, Sept. 2010
2 Struktur des Vortrags 1. Herausforderung kompetenzorientiertes ti t Prüfen 2. E-Portfolios: Definition, Typen, Prozessschritte 3. Werkzeuge für die Umsetzung 4. Einsatzbeispiel 5. Fazit: Kompetenzorientiertes Prüfen mit E-Portfolios - Chancen und Grenzen Folie 2
3 Herausforderung kompetenzorientiertes Prüfen I Prüfungen können prinzipiell i i drei Funktionen haben (Crisp 2009): Überprüfung des Lernerfolg am Ende eines Moduls (summatives Assessment) Überpüfung des aktuellen Lernstands zur Feinsteuerung des Lernprozesses (formatives Assessment) Überprüfung der Lernvoraussetzungen bzw. des Kenntnisstand zu Beginn eines Moduls (diagnostisches Assessment) Prüfungen stehen immer im Spannungsfeld zw. Lernförderung und Selektion! Folie 3
4 Herausforderung kompetenzorientiertes Prüfen II Kompetenzorientierung i an Hochschulen h und in der beruflichen Bildung erfordert Anpassung traditioneller Prüfungsformen: Können statt (nur) Wissen prüfen (Neuweg 2001) Harmonisierung von Lernergebnissen, Lehrmethoden und Prüfungsformen notwendig <-Prüfungsform wirkt auf den gesamten Lernprozess zurück!) constructive alignment (Biggs 2003) ist zentral Kompetenzorientierte Prüfungen sollten anspruchsvoll, lebensnah, herausfordernd und ergebnissoffen sein (Häcker 2005) -> WIE Prüfungen gestalten? Folie 4
5 E-Portfolios als Lösungsansatz? E-Portfolio, mit Mahara Folie 5
6 Was sind E-Portfolios? E-Portfolio Ein E-Portfolio ist eine digitale it Sammlung von mit Geschick gemachten Arbeiten (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt (Lernergebnisse) und den Prozess (Lernpfad/Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung ent ng in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das Lernziel selbst organisiert. (Hornung-Prähauser et al. 2007, 14; Hervorh. PA) Unterschiedliche Typen von E-Portfolios (Prozess/Produkt, Entwicklung/ Bewertung etc..) Folie 6
7 Elemente eines E-Portfolios Lernergebnisse (z.b. Seminararbeit, Rezension, Fallbeispiel, Diskussionsbeitrag) Beschreibung / Kommentierung (Abstract, Stellenwert, Kontextinfos) Reflexion der eigenen Kompetenzentwicklung (z.b. Erkenntnisse, offene Fragen, Erfahrungen zu Lernstrategie, Zuordnung zu Lernziel) Rückmeldungen von anderen Lernern oder Lehrenden ->ausgewählt und zusammengestellt in verschiedenen Ansichten -> pro Ansicht Zugriffsrechte festlegen (wer darf Ansicht sehen, wer kommentieren, Schnappschuss einreichen) Folie 7
8 Typen von E-Portfolios Schwerpunkt Prozess oder Produkt? Grad der Fremdsteuerung (Vorgaben zur Auswahl, zur Reflexion, medialen Darstellung etc.)? Hauptzweck des Portfolios? Hauptzweck: Instrument der Kompetenzentwicklung ->Entwicklungsportfolio Präsentation eigener Kompetenzen-> Bewerbungsportfolio, Lehrportfolio Instrument der Beurteilung / Leistungsnachweis-> Bewertungsportfolio Folie 8
9 Schritte bei der E-Portfolio Erstellung ( Quelle: Hilzensauer & Hornung-Prähauser 2006) Folie 9
10 Technische Umsetzung Es existieren ganz unterschiedliche Umsetzungsvarianten: E-Portfolios lassen sich realisieren mit Spezieller e-portfolio Software, z.b. mahara (open source), pebblepad (kommerziell) mit Hilfe von Content Management Systemen (z.b. Plone, Drupal) mit Portfolio Erweiterungen für das eingesetzte Learning Management System mit dem ohnehin eingesetzte Learning Management System mit Web 2.0 Werkzeugen wie Weblogs oder Wikis Entscheidend ist E-Portfolio Konzept, nicht die eingesetzte Technik! Folie 10
11 Technische Umsetzung Es existieren ganz unterschiedliche Umsetzungsvarianten: E-Portfolios lassen sich realisieren mit Spezieller e-portfolio Software, z.b. mahara (open source), pebblepad (kommerziell) mit Hilfe von Content Management Systemen(z.B. Plone, Drupal) mit Portfolio Erweiterungen für das eingesetzte Learning Management System mit dem ohnehin eingesetzte Learning Management System mit Web 2.0 Werkzeugen wie Weblogs oder Wikis Entscheidend ist E-Portfolio Konzept, nicht die eingesetzte Technik! Folie 11
12 Einsatzbeispiel : E-Portfolios im Studiengang basa-online als alternative Form der Leistungsbewertung Im Modul Wissenschaftlicher Theorie-Praxis-Transfer über vier Semester, 25 ECTS (1)Kollegiale Beratung online, (2) autonome ExpertInnengruppen, (3) Reflexion der Berufsrolle, (4) Studienabschluss und Anschlussperspektiven -> nicht die einzelnen Produkte werden bewertet, sondern die Reflexion des eigenen WTP über die vier Semester (aus allen Artefakten ist eine Ansicht zur Bewertung zu erstellen Einführung in Mahara in Präsenz als Instrument der Kompetenzentwicklung auf der Ebene des gesamten Studiengangs Freiwillig als studienbegleitendes Kompetenzportfolio Im Einführungsmodul als Möglichkeit vorstellen ab WS 2010 Folie 12
13 Fazit: Kompetenzorientiertes Prüfen mit E- Portfolios? Chancen Doppelfunktion als Lehr/Lernmethode und Bewertungsinstrument E-Portfolios Brückenfunktion zw. Lehren, Lernen & Prüfen (Häcker 2005) Didaktisches Prinzip der Handlungsbzw. Aufgabenorientierung auch in Prüfungsform realisiert Reflexivität wird gefördert Analyse des Lernprozess fördert Lernstrategien Kompetenz-, nicht defizitorientiert Grenzen & Risiken Gefahr der Deformierungen der Reflexion: individuell id verkürzt erwünschte Reflexionen Fehler/Umwegevermeidung -> defensives Reflektieren (Häcker 2005) Spannungsfeld Selbstbestimmung Individuen/ Gruppen und Untersttzung/Standardisierung In der Regel aufwändige Bewertung Grad der Öffentlichkeit vorher klären! Folie 13
14 Quellen Biggs, John (2003): Aligning Teaching and Assessment to Curriculum Objectives, (Imaginative Curriculum Project, LTSN Generic Centre) Crisp, Geoffrey (2009): Interactive e-assessment: moving beyond multiple-choice questions Centre for Learning and Professional Development, University of Adelaide, Adelaide, South Australia, Australia Häcker, Thomas (2005).: Das Portfolio als Instrument der Kompetenzdarstellung und reflexiven Lernprozesssteuerung. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik online; Ausgabe 8; Hsrg.: Tramm, T. und Brand, W. Hilzensauer, W.; Hornung-Prähauser, V. (2006). eportfolios - Methode und Werkzeug für kompetenzbasiertes t Lernen, Online verfügbar: Hornung-Prähauser, V., Geser, G., Hilzensauer, W., Schaffert, S. (2007): Didaktische, organisatorische und technologische Grundlagen von E-Portfolios und Analyse internationaler Beispiele und Erfahrungen mit E-Portfolio-Implementierungen an Hochschulen. Studie der Salzburg Research Forschungsgesellschaft im Auftrag des Forum Neue Medien in der Lehre Austria / fnm-austria, Juli Neuweg, Georg Hans (2001): Das Können prüfen. Plädoyer für eine andere Prüfungsdidaktik. In: GdWZ - Grundlagen der Weiterbildung 12 (2001) 5, S Folie 14
15 Vielen Dank..für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Prof. Dr. Patricia Arnold Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften Hochschule München Folie 15
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