Konflikte souverän lösen. Donnerstag, MA 10 Wiener Kindergärten
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- Hilko Schuler
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1 Beratung Coaching Selbsterfahrung Supervision Workshops Sandra Schleicher Tel. +43/699/ Praxis: Lindengasse 30/12, 1070 Wien Konflikte souverän lösen Donnerstag, MA 10 Wiener Kindergärten Konflikt Definition 2 Kommunikation Das Nachrichtenquadrat 3 Konfliktspirale Eskalationsstufen nach Friedrich Glasl 4 Möglichkeitenmatrix 5 Unterschiedliche Arbeitstypen (Personal Working Stiles) 6 Strategien zur Konfliktlösung Die Leiter Sprosse um Sprosse erklimmen 7
2 2 1. Konflikt Definition 1 Von einem Konflikt (lat: confligere = zusammentreffen, kämpfen) spricht man in dem Fall, wenn Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen von Personen, gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen oder Staaten miteinander unvereinbar sind (oder unvereinbar erscheinen). Dabei lässt sich zwischen dem Konflikt selbst, dem Konflikt begleitenden Gefühl (z. B. Wut) und dem konkreten Konfliktverhalten (z. B. tätliche Aggression) unterscheiden. Ein intrapersonaler Konflikt entsteht, wenn sich eine Person in einer schwierigen Entscheidungssituation befindet. Bisherige Werte werden hinterfragt. Ein interpersonaler Konflikt findet zwischen zwei oder mehreren Personen statt. Ein Gruppenkonflikt entsteht oft als Reaktion auf von außen gesteuerte Veränderungen (z. B. Zusammenlegung von Abteilungen, Leitungswechsel). Konflikt bedeutet für mich persönlich
3 3 Nachrichtenquadrat 2 Sachaspekt Selbstoffenbarungsaspekt Nachricht Beziehungsaspekt Appellaspekt Aus der Sicht des Senders / der Senderin: Sachaspekt Ich sende eine Nachricht Beziehungsaspekt Ich sage etwas über die Beziehung zu meinem Gesprächspartner / meiner Gesprächspartnerin aus und darüber, wie ich ihn / sie einschätze Selbstoffenbarungsaspekt Ich stelle mich selbst dar Appellaspekt Ich beeinflusse meinen Gesprächspartner / meine Gesprächspartnerin Aus der Sicht des Empfängers / der Empfängerin: Sachaspekt Welche Information vermittelt mir mein Gesprächspartner / meine Gesprächspartnerin? Beziehungsaspekt Was hält mein Gesprächspartner / meine Gesprächspartnerin von mir? Wie ist seine / ihre Beziehung zu mir? Wie redet er / sie heute mit mir? Was glaubt er / sie wohl, wen er / sie vor sich hat? Selbstoffenbarungsaspekt Was ist mein Gesprächspartner / meine Gesprächspartnerin für ein Mensch? Weshalb verhält er / sie sich heute so? Was ist mit ihm / ihr? Appellaspekt Was erwartet mein Gesprächspartner / meine Gesprächspartnerin von mir? Was soll ich tun? 2 nach Friedemann Schulz von Thun (geb. 1944, deutscher Psychologe und Kommunikationswissenschaftler)
4 4 Konflikteskalation Eskalationsstufen nach Friedrich Glasl 3 1. Verhärtung 2. Polarisation / Debatte 3. Taten statt Worte 4. Sorge um Image / Suche nach Koalitionen 5. Gesichtsverlust 6. Drohungen 7. Vernichtungsschläge 8. Zersplitterung 9. In den Abgrund 3 Friedrich Glasl (geb. 1941, österreichischer Ökonom, Organisationsberater, Konfliktforscher)
5 5 Möglichkeitenmatrix Hohes Durchsetzungsvermögen Zwang win lose Zusammenarbeit win win Geringes Durchsetzungsvermögen Vermeidung lose lose Nachgeben win lose geringer Wille zur Mitarbeit großer Wille zur Mitarbeit Zwang: Eine Partei versucht, ihre Position gegen den Widerstand der anderen durchzusetzen. Vermeidung: Keine der beiden Parteien spricht das Problem an. Die Situation bleibt weiterhin bestehen. Nachgeben: Der klügere gibt nach, der Esel fällt in den Bach! oder als Beugung, wenn die andere Person eine höhere Position einnimmt und somit Zwang anwenden kann. Zusammenarbeit bietet für beide Parteien einen Gewinn, weil sie gemeinsam ein Ergebnis erarbeiten.
6 6 Personal Working-Styles 4 Hurry-up Ich bin mit mir selbst zufrieden, wenn ich eine Leistung möglichst schnell erbracht habe. Ich liefere Ergebnisse in der Regel sehr zügig, bin immer beschäftigt und nicht überfordert, wenn ich mehrere wichtige Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen habe. Oft fehlt mir die Geduld, mich mit anderen Personen abzustimmen und ich mit einem Projektabschluss auch dann zufrieden, wenn nicht alle Detailprobleme abschließend gelöst werden konnten. Be perfect Ich bin nicht besonders schnell eher im Gegenteil, sehr bedacht auf das Detail. Ich versuche, meine Aufgaben möglichst fehlerlos zu bewältigen. Ich bin gut organisiert, arbeite vorausschauend und gerate leicht mit anderen Personen, die meine Planung durcheinander bringen, in Konflikt. Please people Ich kann mich gut in andere Personen einfühlen, verstehe schnell, was in einer Gruppe abläuft und kann entsprechend reagieren. Ich fühle mich verantwortlich für das Klima in der Gruppe und versuche, die Stimmung möglichst positiv zu beeinflussen. Konflikten gehe ich lieber aus dem Weg und ich habe Bedenken, dass meine Meinung den Frieden stören könnte. Aus diesem Grund behalte ich meine Meinung oft für mich, auch wenn sie für die Gruppe nützlich sein könnte. Try hard Meine Arbeit ist geprägt von großem Enthusiasmus und Energie. Ich bin kreativ und begeisterungsfähig und versuche, zu einem guten Ergebnis zu kommen. Dabei scheue ich weder Aufwand noch Kosten. Ich bevorzuge Arbeiten, für die ich mich lange und hart eingesetzt habe. Be strong Ich habe ein ausgesprochen großes Durchhaltevermögen und behalte auch in schwierigen und stressigen Situationen einen kühlen Kopf. Ich zeichne mich durch ein logisches und strukturiertes Denken aus. Es fällt mir schwer, Aufgaben abzugeben und mir Unterstützung zu holen, wenn es eng wird. Ich übernehme gerne Führungsfunktionen. 4 aus: 50 Trainingstools für Trainer, Berater und Coachs, Offenbach, GABAL 2007
7 7 Strategien zur Konfliktlösung 5 Zukunftsorientierung Entscheidung Kompromissbereitschaft Miteinander reden Empathie Beziehungsaufbau Handlungsperspektive Unterstützung Soziale Kompetenz Selbstbewusstsein 5 aus: Konflikte im Beruf. Erkennen, lösen, vorbeugen. Planegg, Haufe 2008
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