Fachforum IT-Unterstützung im strategischen Medizincontrolling - Nutzung von Kennzahlen Standortbestimmung Jörg Eckardt
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- Oswalda Solberg
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1 Fachforum IT-Unterstützung im strategischen Medizincontrolling - Nutzung von Kennzahlen Standortbestimmung Jörg Eckardt 4. Fachkongress für Informationstechnologien in der Gesundheitswirtschaft, Essen, 3. und 4. September 2008
2 Agenda Worum geht es? Definition Kennzahlen Ist das Thema neu? Rückblick und aktuelle Entwicklung Umsetzung Unterschiedliche IT-Ansätze Bewertung und Ausblick Strategie, Ziele, Kennzahlen Datenerfassung Datenhaltung Datenverarbeitung Datenverteilung Datenanalyse Maßnahmen Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 2
3 Stellenwert Strategie, Ziele, Kennzahlen Datenerfassung Datenhaltung Datenverarbeitung Datenverteilung Datenanalyse Maßnahmen David Ogilvy bezeichnete das enge Orientieren an Kennzahlen für Planungs- und Analysezwecke als eine Tyrannei der oberflächlichen Vernunft. Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 3
4 Kennzahlen -Definition Eine Kennzahl ist ein Zahlenwert, welcher ein Messergebnis zu einem speziellen Unternehmens-/Qualitätsziel wiedergibt. Beispiel Produktivität Fälle je ärztliche Fachkraft Messwert 149 Die Begriffe Qualitätsindikator und Kennzahl werden häufig synonym genutzt. Kennzahlen bieten eine relative Sicht und keine Wahrheit. Dies gilt insbesondere für vergleichende Analysen. Eine Auffälligkeit ist nicht gleichbedeutend mit einem statistisch signifikantem Unterschied. Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 4
5 Beispiel Personalkennzahlen Personalbelastungszahlen 2005 Öffentlich Rechtlich Freigemeinnützig Privat Betten je Vollkraft Ärztlicher Dienst Pflegedienst Medizinscher Dienst Fälle je Vollkraft Ärztlicher Dienst Pflegedienst Medizinscher Dienst Beispiel OE-Ratio 1,22 0,90 0,94 Quelle: w w.dkgev.de/m edia/file/2573.foliensatz_krankenhausstatistik_ pdf Vollkräfte im Jahresdurchschnitt (Vollzeitäquivalente) Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 5
6 Parameter von Kennzahlen Beschreibung der Kennzahl Zielgröße Zähler / Quelle Nenner / Quelle Risikoadjustierung Referenzwert Zielwert Quelle Frequenz Beispiel: Anzahl der Hebammen (Vollzeitäquivalente) je 1000 Geburten 5/1000 oder 0,005 Hebammen / IT-Personalprogramm Geburten / DRG-Daten Erwartungswert / Benchmark oder stat. Bundesamt Indirekte Standardisierung Selektion auf Ebene des Nenners, z.b. Nur Erwachsene, Alter > 14 Beatmung > 24 Stunden Zielwert Haus Quelle z.b. InEK-Kostendaten Rhythmus der Erhebung Monat, Quartal, Jahr / Online, immer aktuell Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 6
7 Parameter von Kennzahlen Beobachtete Periode Gültigkeitszeitraum Zeitpunkt der Erhebung Aggregationsebene Organisatorischer Bezug Zahlendarstellung Präsentation Monat, Quartal, Jahr Neu Gleitender Durchschnitt Nur Periode Plus kumulierte Wert Plus Vorjahreswert Jeweils 15. des Folgemonats Stichtagsbeobachtung Station, Fachabteilung, Einrichtung, Gruppe Prozent, Absolut Gerundete Ganzzahl, Anzahl Dezimalstellen OE-Ratio (observed/expected) Index Tabelle Grafik: Kurve, Boxplots Grafische Hilfsmittel: Ampel, Tacho Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 7
8 Business Performance Management Kennzahlen und Kennzahlensysteme sind dem Business Intelligence zuzuordnen. Business Performance Management (BPM) / Corporate Performance Management (CPM) Erweiterung von Business Intelligence um zukunftsbezogene Prozesse wie Planung und Prognosen. Business Objects Cartesis Cognos Hyperion Solutions IBM Infor Global Solutions IDS Scheer Microsoft Jedox Palo T-Systems QlikTech Oracle SAP SAS Institute Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 8
9 Anbieter für BI-Software Anbieter von BI Marktkonsolidierung in 2007 Hyperion, Oracle Business Objects SAP Applix Cognos IBM Anbieter von "Memory-basierte Analyse" Applix Infor Global Solutions Palo Panoratio QlikTech Tibco Spotfire Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 9
10 Kennzahlen Ist das Thema neu? Sichten des Controllings Leistungen Strategie, Ziele, Kennzahlen Datenerfassung Datenhaltung Datenverarbeitung Datenverteilung Datenanalyse Maßnahmen Finanzen Markt Prozesse Qualität Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 14
11 Finanzen Finanzwirtschaft Finanzen Bonitätsanalyse Rating von Unternehmen Kreditvergabe Kennzahlensysteme Bundesamt für Versicherungswesen DuPont ZVEI Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 15
12 Prozesskennzahlen Prozesse Kernprozesse, Behandlungspfade Zieldimensionen Ergebnisorientierung Prozessorientierung Sektorübergreifend Case Management OP-Management Pfad-Cockpit Kennzahlen Quote Pfadabbrecher Pfadkosten Anzahl von präoperativen Zeiten Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 16
13 Integrierte Behandlungspfade Fünf Zielkategorien von Geschäftsprozessen Qualität Kosten Zeit Termintreue übliches Nebendiagnosenspektrum Effizienz Ressourcen Input Ergebnisse outcome Teilprozess n Zeit Pfadziele Kosten Med. Qualität Pat.anforderungen Kundenzufriedenheit Input Input Effektivität Teilprozess 2 Indikatoren Input Teilprozess 1 Indikatoren Indikatoren Anforderungen Indikatoren J.Eckardt 2003 Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 17
14 Qualitätsindikatoren Qualität Interne Daten Externe Daten Risikoadjustierung Referenzbereiche Benchmarking Routinedaten Vergleichbarkeit mit Vorjahren bei Änderung des Indikators durch Neuberechnung jederzeit gewährleistet BQS AHRG Helios Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 18
15 Marktkennzahlen Markt Marktanalysen Potenzialanalyse Einweiseranalyse Externe Datenbestände G-BA Statistisches Bundesamt Georeferenzierte Darstellung Kennzahlen Marktanteil in % Customer Lifetime Value Casemix je Zuweiser Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 19
16 BI-Werkzeuge Strategie, Ziele, Kennzahlen Verantwortlich EDV Datenerfassung Datenhaltung Datenverarbeitung Datenverteilung Datenanalyse Maßnahmen Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 20
17 Datenquellen intern Interne Daten Produktivsysteme operativ Subsysteme Radiologie Leistungsstellenmanagement Auftragsverwaltung Disposition OP-Management Prozessmanagement KIS Labor Praxisverwaltung MVZ - Ambulanzen Administrativsystem ERP Patientenverwaltung Controlling Finanzen Materialwirtschaft ERP Enterprise Recourse Planning KIS Krankenhausinformationssystem MVZ Medizinisches Versorgungszentrum Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 21
18 Datenquellen extern Externe Daten Extern aufbereitete Daten Statistisches Bundesamt Adressdaten Einweiser Qualitätsberichte G-BA Referenzwerte AHRQ Fragen Inhalte passend Zusatzinformationen erforderlich Formate Inhaltliche Qualität Aktualität Georeferenzierung Externe Benchmarks Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 22
19 Beispiel Datenintegration Quelle WindSoft Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 23
20 Business Intelligence operative Systeme auswertende Systeme Datensammlung Analysefunktionen Operationelle Datenbank externe Datenbank Datenintegration ETL Data Warehouse Informationsintegration OLAP Data- Marts OLAP- Cubes Data Mining Kennzahlen Mustererkennung DWH Data Warehouse ETL Extraction Trasformation Loading OLAP (Online Analytic Processing) OLTP Online Transaction Processing Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 24
21 Data Warehouse Roland Sippel, Wikipedia.de 2008 Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 25
22 Datenverteilung Strategie, Ziele, Kennzahlen Verantwortlich EDV Hinweis Datenerfassung Datenhaltung Datenverarbeitung Datenverteilung Adressat, Format Datenanalyse Maßnahmen Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 26
23 Daten-/Ergebnisverteilung Strategie, Ziele, Kennzahlen Datenerfassung Datenhaltung Datenverarbeitung Datenverteilung Datenanalyse Maßnahmen OPA one page only Ampel Intranet push / pull drill down Dashboard Analyse durch User oder Controller Überführung in Wissensdatenbanken Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 27
24 Dashboard Das Kennzahlensystem ist einem Armaturenbrett vergleichbar. (Laurenz Lachnit 1976) Strategie, Ziele, Kennzahlen Datenerfassung Datenhaltung Datenverarbeitung Datenverteilung Datenanalyse Maßnahmen Quelle: Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 28
25 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% Rate Krankenhaus Erw artungsw ert KH Rate Vergleich Erw artugnsw ert Vergleich Präsentation Intranet Maria Hilf hausspezifisch Startseite Explorer Maria Hilf Scorecard BQS Definition von Regeln Helios drill down Strategie, Ziele, Kennzahlen AHRQ Qualitätsindikator im Zeitverlauf Qualitätsindikator Datenerfassung Leistungen Datenhaltung Datenverarbeitung frame Datenverteilung Datenanalyse Maßnahmen Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 30
26 Grafische Darstellung Qualitätsindikator im Zeitverlauf 3,00% Rate Krankenhaus Erw artungsw ert KH Rate Vergleich Erw artugnsw ert Vergleich 2,50% Qualitätsindikator 2,00% 1,50% 1,00% 0,50% 0,00% 2005-Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q1 Kleine Fallzahlen erfordern gleitende Durchschnittswerte! Quelle: 3M 2008 Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 31
27 Vergleich der Softwaremöglichkeiten Grobe Charakterisierung Alle Mischlösungen möglich Produktivsystem "Tools" Datenbankbasierte Lösungen Memory-basierte Analyse Data Warehouse nein nein ja optional Beliebige Auswahl interner Daten (ja) nein ja (Schnittstelle) ja (Schnittstelle) Datenintegration nein nein ja ja Analyse- und Designerwerkzeuge nein ja ja ja Werkzeuge zur Präsentation und nein nein ja ja Handhabung Kosten begrenzter Einsatz begrenzter Standardreporting schnell starr spezialisiert auf best. Fragestellungen "fest verdrahtet" ad hoc Auswertungen Protoptyping limitiert durch RAM Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 33
28 Maßnahmen Strategie, Ziele, Kennzahlen Verantwortlich Datenerfassung Datenhaltung Datenverarbeitung Datenverteilung Datenanalyse? Maßnahmen Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 34
29 Zusammenfassung Neue Themengebiete und dazugehörige Kennzahlen rücken in den Fokus des strategischen Controllings. Der Informationsnutzen steigt unter Hinzuziehung externer Daten. Die BI-Software etabliert sich im Gesundheitsmarkt und eröffnet den Nutzern neue Möglichkeiten. Fachgesellschaften stehen in der Pflicht, Standards und Empfehlungen zu entwickeln. Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 35
30 Fragen Führen die Kennzahlensystem zu einem Informations- Overload? Ergeben sich neue Aufgaben im Medizincontrolling? Werden die Anforderungen der Krankenhäuser abgedeckt? Sind die Produkte ausgereift? Gibt es ausreichende Kriterien für die Auswahl von BI- Software? Sind die IT-Systeme bedienbar oder müssen zusätzliche Ressourcen aufgebaut werden? Sind ausreichend Ressourcen vorhanden, um Informationen in Maßnahmen zu transferieren? Entsteht eine neue Zweiklassengesellschaft, die mit und die ohne BPM-Informationen? Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 36
31 Haben Sie Fragen? Maria Hilf GmbH Katharina-Kasper-Straße 12 D Dernbach Fon +49 (0) Essen (c) 2008 Jörg Eckardt 37
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