Periphere arterielle Verschlusskrankheit - ein häufig unterschätztes Krankheitsbild Aktuelle Diagnostik und Therapie

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1 Periphere arterielle Verschlusskrankheit - ein häufig unterschätztes Krankheitsbild Aktuelle Diagnostik und Therapie Dr. Bernd Schindler Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende November 2009

2 pavk die arterielle Verschlusskrankheit das häufig unterschätzte Krankheitsbild nur die Spitze des Eisbergs? -!! Prof. Kurt Diehm : > Die Bezeichnung - periphere AVK ist eigentlich irreführend, denn in Wirklichkeit handelt es sich um eine Systemerkrankung mit einer katastrophalen Prognose < 2

3 pavk die arterielle Verschlusskrankheit das häufig unterschätzte Krankheitsbild nur die Spitze des Eisbergs? -!! Arteriosklerose Prof. Kurt Diehm : > Die Bezeichnung - periphere AVK ist eigentlich irreführend, denn in Wirklichkeit handelt es sich um eine Systemerkrankung mit einer katastrophalen Prognose < 3

4 pavk die arterielle Verschlusskrankheit Die Atherothrombose ist weltweit die Haupttodesursache AIDS 5,1 Lungenerkrankungen 6,3 Verletzungen 9,0 Krebs 12,6 Infektionskrankheiten 19,3 Atherothrombose* 22, Mortalität (%) *Ischämische Herzkrankheit, zerebrovaskuläre Erkrankung Weltweit: definiert als Mitgliedstaaten nach WHO-Region (Afrika, Amerika, Östlicher Mittelmeerraum, Europa, Südostasien und Westlicher Pazifik) 1 The World Health Report, 2002, WHO Genf, 2002

5 Sehr hohe Mortalität bei Patienten mit schwerer pavk Patient ten (%) Mammakarzinom 1 Relative 5-Jahres-Mortalität 38 Kolon-/Rektumkarzinom 1 44 Schwere pavk 2 48 Non-Hodgkin- Lymphom 3 1. Criqui MH. Vasc Med 2001; 6 (suppl 1): McKenna M et al. Atherosclerosis 1991; 87: Ries LAG et al. (eds). SEER Cancer Statistics Review, US: National Cancer Institute; 2000.

6 Mehrere klinische Folgen einer zugrunde liegenden Erkrankung Zerebrovaskuläre Erkrankung Schlaganfall Koronare Herzkrankheit Herzinfarkt Periphere Gefäßkrankheit Schaufensterkrankheit > Raucherbein <

7 Häufigkeit und Verlauf einer pavk pavk - Patienten leben ca. 10 Jahre kürzer als gleichaltrige Patienten ohne pavk 70% sterben an einem Herzinfarkt 5% am Schlaganfall

8 Epidemiologie der pavk pavk der unteren Extremitäten bei über 55- jährigen Population > 55 Jahre 10 % asymptomatische pavk (ABI < 0,9) ABI = Ankle-brachial-index (Knöchel-Arm-Index) 5 % Claudicatio 1 % chronische pavk Bein-Ischämie 16 % (jeder 6.) der über 55-jährigen leiden an einer pavk Weitz J.I. et al, Circulation 1996; 94:

9 pavk Patienten sind häufig unerkannt (USA) Ärzte mit Bew wusstsein einer pavk in % ,7 n = 564 n = 346 n = ,2 71,3 38,1 22,8 61,9 * p<0,001 0 alle Patienten mit pavk Bew usstsein für pavk Patienten mit alleiniger pavk* kein Bew usstsein für pavk Pat. mit pavk u. kardiovask. Erkrankung* In der PARTNERS-Subanalyse Subanalyse war nur 29% aller Ärzte das Vorliegen einer pavk bei ihren Patienten bewusst! mod. nach Belch, J.J.F.; 19. Weltkongress der Internationalen Angiologischen Union, Ghent

10 pavk die arterielle Verschlusskrankheit Patient 65 Jahre, männlich Anamnese leer Beschwerden - seit 1 2 Jahren zunehmende Schmerzen im Rücken und rechten Gesäß, in den rechten Oberschenkel ausstrahlend - Beschwerden durch körperliche Belastung, längerem Gehen und Treppensteigen ausgelöst - keine Schmerzen in Ruhe Begleit- erkrankungen - Hyperlipoproteinämie

11 pavk die arterielle Verschlusskrankheit Medikamente - b. B. Ibuprofen, zuletzt fast tgl. Beruf - Maurer Risikofaktoren - chronischer Nikotinabusus 30 Zig. tgl,

12 pavk die arterielle Verschlusskrankheit Bisherige - Röntgen LWS : Diagnostik mäßig degenerative Veränderungen - Labor : weitgehend normal - pathologisch : Gesamtcholesterin 229 mg/dl LDL-Cholesterin 156 mg/dl HDL unterer Normbereich Bisherige Therapie - mehrfach Fango, Massagen und Kranken- gymnastik

13 pavk die arterielle Verschlusskrankheit Klin. Befund beide Füße kühl, keine Läsionen

14 pavk die arterielle pavk die arterielle Verschlusskrankheit Verschlusskrankheit Klin. Befund beide Füße kühl, keine Läsionen Gefäßstatus rechts links rechts links AFS - ( + ) Apopl - - ATP - - ADP - - RR 140 / ,4 0,7 STI

15 pavk die arterielle Verschlusskrankheit Klin. Befund beide Füße kühl, keine Läsionen Gefäßstatus rechts links rechts links AFS - ( + ) Apopl - - ATP - - ADP - - RR 140 / ,4 0,7 STI DS-Angiographie Becken-Beinarterien bds

16 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

17 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

18 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

19 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

20 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

21 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

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24 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

25 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

26 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

27 pavk Differenzialdiagnose Belastungs- und Ruheschmerz Arterielle Verschlusskrankheit Stadium II und III Neurologische Erkrankungen - Polyneuropathie : Diabetes, Alkohol - periphere Nervenläsionen : Ilioinguinal-Syndrom Piriformissyndrom Morton-Neuralgie Herpes zoster Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems - Wurzelreizsyndrom - Osteoporose statische orthopädische Probleme Entzündungsschmerzen - Arthritis - Knochen- und Gelenkaffektionen schwere postthrombotische venöse Rückflussstörungen

28 pavk Differenzialdiagnose Belastungsschmerz - Schaufensterkrankheit - Gehabhängige Beinschmerzen reproduzierbare Belastungsclaudicatio

29 pavk Differenzialdiagnose Belastungsschmerz - Schaufensterkrankheit - Gehabhängige Beinschmerzen reproduzierbare Belastungsclaudicatio Verkürzung der Gehstrecke beim Bergangehen

30 pavk Differenzialdiagnose Belastungsschmerz - Schaufensterkrankheit - Gehabhängige Beinschmerzen reproduzierbare Belastungsclaudicatio Verkürzung der Gehstrecke beim Bergangehen kurze Schmerzabklingzeit ( sec. bis min. )

31 pavk Differenzialdiagnose Belastungsschmerz - Schaufensterkrankheit - Gehabhängige Beinschmerzen reproduzierbare Belastungsclaudicatio Verkürzung der Gehstrecke beim Bergangehen kurze Schmerzabklingzeit ( sec. bis min. ) Schmerzhaftigkeit immer derselben Muskelgruppe

32 pavk Differenzialdiagnose Belastungsschmerz - Schaufensterkrankheit - Gehabhängige Beinschmerzen reproduzierbare Belastungsclaudicatio Verkürzung der Gehstrecke beim Bergangehen kurze Schmerzabklingzeit ( sec. bis min. ) Schmerzhaftigkeit immer derselben Muskelgruppe keine Beschwerden unter Ruhebedingungen

33 pavk Differenzialdiagnose Ruheschmerz kritische Extremitätenischämie pavk typische Ruheschmerzen Schmerzauslösung und/oder Schmerzzunahme während langer Horizontallage des Beines ( vorwiegend nachts )

34 pavk Differenzialdiagnose Ruheschmerz kritische Extremitätenischämie pavk typische Ruheschmerzen Schmerzauslösung und/oder Schmerzzunahme während langer Horizontallage des Beines ( vorwiegend nachts ) Besserung der Schmerzen in Hängelage der Beine

35 pavk Differenzialdiagnose Ruheschmerz kritische Extremitätenischämie pavk typische Ruheschmerzen Schmerzauslösung und/oder Schmerzzunahme während langer Horizontallage des Beines ( vorwiegend nachts ) Besserung der Schmerzen in Hängelage der Beine Schmerzlokalisation gewöhnlich akral

36 pavk Differenzialdiagnose Ruheschmerz kritische Extremitätenischämie pavk typische Ruheschmerzen Schmerzauslösung und/oder Schmerzzunahme während langer Horizontallage des Beines ( vorwiegend nachts ) Besserung der Schmerzen in Hängelage der Beine Schmerzlokalisation gewöhnlich akral verzögerte oder nicht heilende Hautläsionen

37 pavk-schmerz - Lokalisation Arterielle Beinschmerzen können akut oder chronisch sein Die Schmerzlokalisation hängt vom Verschlußtyp ab Verschlußtyp Schmerzlokalisation Aortentyp infrarenal Hüfte, Gesäß Beckentyp Oberschenkel Unterschenkel Becken, proximaler Oberschenkel Wade Wade, Fuß

38 pavk - Diagnostik Klinische Untersuchung Inspektion Palpation Auskultation App. Untersuchungen Gehstreckenbestimmung Doppler mit Verschlußdruckmessung Farb-Duplexsonographie Angiographie Ratschowsche Lagerungsprobe Bestimmung der Gehstrecke Doppler Verschlussdruckmessung Strompulskurvenanalyse Pneumatische Pulsoszillographie Arterielle Venenverschlussplethysmographie Transcutane O2-pP-Druckmessung Arterielle Lichtreflexionsrheographie Kapillarmikroskopie Farbkodierte Duplexsonographie ( digitale ) Angiographie Computertomographie MR - Angiographie

39 pavk Inspektion

40 pavk Inspektion

41 pavk - Gefäßpalpation

42 pavk - Diagnostik Klinische Untersuchung Inspektion Palpation Auskultation App. Untersuchungen Gehstreckenbestimmung Doppler mit Verschlußdruckmessung Farb-Duplexsonographie Angiographie Ratschowsche Lagerungsprobe Bestimmung der Gehstrecke Doppler Verschlussdruckmessung Strompulskurvenanalyse Pneumatische Pulsoszillographie Arterielle Venenverschlussplethysmographie Transcutane O2-pP-Druckmessung Arterielle Lichtreflexionsrheographie Kapillarmikroskopie Farbkodierte Duplexsonographie ( digitale ) Angiographie Computertomographie MR - Angiographie

43 pavk Bein / Arm - druckquotient niedrigster Druck am Bein höchster Druck am Arm = > 0,9 normal

44 Knöchel-Arm-Index (ABI) und 5-Jahres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und Tod Der ABI korreliert direkt mit der Prognose 2.5 Risiko Relatives % relative Risikozunahme pro 0.1 Abnahme des ABI (p = 0.041) Knöchel-Arm-Index (ABI) Dormandy JA, Creager MA. Cerebrovasc Dis 1999;9(Suppl 1):1 128 (Abstr 4). 44

45 pavk - Knöchel-Arm-Index (ABI) Enge Korrelation mit Angiographie Sensitivität: 89 % Spezifität: 99 % Positiver Prädikationswert: 90 % Reduzierter ABI ist ein signifikanter, unabhängiger prädiktiver Faktor für CV- und Herztod 45

46 pavk - Diagnostik Klinische Untersuchung Inspektion Palpation Auskultation App. Untersuchungen Gehstreckenbestimmung Doppler mit Verschlußdruckmessung Farb-Duplexsonographie Angiographie Ratschowsche Lagerungsprobe Bestimmung der Gehstrecke Doppler Verschlussdruckmessung Strompulskurvenanalyse Pneumatische Pulsoszillographie Arterielle Venenverschlussplethysmographie Transcutane O2-pP-Druckmessung Arterielle Lichtreflexionsrheographie Kapillarmikroskopie Farbkodierte Duplexsonographie ( digitale ) Angiographie Computertomographie MR - Angiographie

47 Farbduplex Normalbefund Oberschenkelgefäße

48 Farbduplex Normalbefund Femoralarteriengabel

49 Diagnostik der arteriellen Verschlusskrankheit der Becken- Beinarterien Bildgebende Diagnostik

50 Farb-Duplex - Stenose Arteria poplitea

51 Farbduplex - Stenose Arteria poplitea

52 Farbduplex - Verschluss distale AFs

53 Farbduplex - Verschluss femoro-poplitealer Übergang

54 Diagnostik der arteriellen Verschlusskrankheit der Becken- Beinarterien Bildgebende Diagnostik bei AVK Nicht invasiv Farbduplexsonographie MRA / CTA Die MR-Angiographie soll aus Kostengründen nie zur Primär- Diagnostik einer pavk eingesetzt werden nur bei unzureichender Beurteilbarkeit der FDS Invasiv Angiographie Die Angiographie soll nicht zur Primärdiagnostik einer arteriellen Verschlusskrankheit eingesetzt werden - nur bei geplanter Intervention

55 MR-Angiographie 55

56 Therapieziele der pavk Nach absteigender Priorität : Reduktion der kardiovaskulären Mortalität Lebenslanger Extremitätenerhalt bei Schmerzfreiheit in Ruhe Verbesserung der schmerzfreien Gehstrecke

57 Stadiengerechte pavk - Therapie Std. I/II nach Fontaine Risikofaktorenmanagment Thrombozytenaggregationshemmung Routine konservativ Gehtraining

58 Einsetzbarkeit des Bewegungstrainings Patienten mit Kontra- Indikation zum Training 34 % Patienten ohne Kontra- Indikation zum Training 66 % Sporadische Teilnahme 15 % regelmäßige Teilnahme 49 % Teilnahme abgelehnt 36 % Nur bei einem Drittel aller Patienten besteht die Chance der Verbesserung durch das Training nach DE LA HAYE und DIEHM

59 Stadiengerechte pavk - Therapie Std. I/II nach Fontaine Risikofaktorenmanagment Thrombozytenaggregationshemmung Routine konservativ Gehtraining unzureichendes Ergebnis orale Vasoaktiva

60 Bewertung Vasodilatatoren Arzneimittelverordnungsreport: Durchblutungsfördernde Mittel (Kapitel 26) Trend: Rückgang der Verordnungen seit 1992 um 75 % Hauptursache: fragliche Wirksamkeit der Vasodilatatoren, die eine Anwendung nach den aktuellen Therapieempfehlungen nicht mehr recht fertigen Arzneimittelverordnungsreport (Kapitel 26), 2005 Bittere Pillen: Durchblutungsfördernde Mittel (Kapitel 12.4) Buflomedil Naftidrofuryl Pentoxifyllin wenig zweckmäßig wenig zweckmäßig wenig zweckmäßig Nur bei anfallsweise (funktionell bedingten) auftretenden Durchblutungsstörungen möglicherweise kurzfristig wirksam Bittere Pillen (Kapitel 12.4), 2004

61 Bewertung Vasodilatatoren Arzneimittelverordnungsreport: Durchblutungsfördernde Mittel (Kapitel 26) Trend: Rückgang der Verordnungen seit 1992 um 75 % Fragliche Wirksamkeit Hauptursache: fragliche Wirksamkeit der Vasodilatatoren, die eine Anwendung nach den aktuellen Therapieempfehlungen nicht mehr recht fertigen Bittere Pillen: Durchblutungsfördernde Mittel (Kapitel 12.4) Arzneimittelverordnungsreport (Kapitel 26), 2005 Buflomedil wenig zweckmäßig Naftidrofuryl wenig zweckmäßig Pentoxifyllin wenig zweckmäßig Nur bei anfallsweise (funktionell bedingten) auftretenden Durchblutungsstörungen möglicherweise kurzfristig wirksam Bittere Pillen (Kapitel 12.4), 2004

62 Bewertung Vasodilatatoren Arzneimittelverordnungsreport: Durchblutungsfördernde Mittel (Kapitel 26) Trend: Rückgang der Verordnungen seit 1992 um 75 % Fragliche Wirksamkeit Hauptursache: fragliche Wirksamkeit der Vasodilatatoren, die eine Anwendung nach den aktuellen Therapieempfehlungen nicht mehr recht fertigen Bittere Pillen: Durchblutungsfördernde Mittel (Kapitel 12.4) Anwendung nicht mehr gerechtfertigt Arzneimittelverordnungsreport (Kapitel 26), 2005 Buflomedil wenig zweckmäßig Naftidrofuryl wenig zweckmäßig Pentoxifyllin wenig zweckmäßig Nur bei anfallsweise (funktionell bedingten) auftretenden Durchblutungsstörungen möglicherweise kurzfristig wirksam Bittere Pillen (Kapitel 12.4), 2004

63 Bewertung Vasodilatatoren Arzneimittelverordnungsreport: Durchblutungsfördernde Mittel (Kapitel 26) Trend: Rückgang der Verordnungen seit 1992 um 75 % Fragliche Wirksamkeit Hauptursache: fragliche Wirksamkeit der Vasodilatatoren, die eine Anwendung nach den aktuellen Therapieempfehlungen nicht mehr recht fertigen Bittere Pillen: Durchblutungsfördernde Mittel (Kapitel 12.4) Buflomedil wenig zweckmäßig Naftidrofuryl Pentoxifyllin wenig zweckmäßig wenig zweckmäßig wenig zweckmäßig Anwendung nicht mehr gerechtfertigt Arzneimittelverordnungsreport (Kapitel 26), 2005 Nur bei anfallsweise (funktionell bedingten) auftretenden Durchblutungsstörungen möglicherweise kurzfristig wirksam Bittere Pillen (Kapitel 12.4), 2004

64 Stadiengerechte pavk - Therapie Std. I/II nach Fontaine Risikofaktorenmanagment Thrombozytenaggregationshemmung Routine konservativ Gehtraining unzureichendes Ergebnis orale Vasoaktiva unzureichendes Ergebnis Cilostazol

65 Cilostazol Dreifachwirkung Einfluss des camp Endothelzelle Stimulation der Re-Endothelialisierung Erhöhung der Prostaglandin-Konzentration Verringerung der Expression von Adhäsionsmolekülen (z.b. VCAM-1) Hemmung der Cytokin-Wirkung (MCP-1, PDGF, TNF-alpha) Thrombozyt Hemmung der Thrombozytenaktivierung und aggregation Hemmung der Ausschüttung von Aktivierungsmarkern Hemmung der Freisetzung von Aggregationssubstanzen Hemmung der Bildung von GP-IIb/IIIa-Komplexen Glatte Muskelzelle Hemmung der Proliferation und Migration Gefäßerweiternder Effekt VCAM: Vascular Cell Adhesion Molecule / MCP: Monocyte Chemoattractant Protein / PDGF: Platelet-derived-growth-factor / TNF: Tumor Necrosis Factor / GP: Glykoprotein Goto, Atherosclerosis Suppl., 2006

66 Cilostazol Cilostazol is an unique agent that operates through its action as an endothelium-targeted antithrombotic therapy, achieving its effects by improving endothelial cell function and reducing the number of platelets partially activated by interaction with activated endothelial cells Goto, Atherosclerosis Suppl., 2006 Cilostazol vermindert spezifisch die Pathogenitätsfaktoren der Arteriosklerose

67 Analyse der wichtigsten Zulassungsstudien Behandlungseffekte von Cilostazol bezüglich der max. Gehstrecke Dawson DL et al. (2000) Stud dien Beebe HG et al. (1999) Strandness et al. (2002) Money SR et al. (1998) Dawson DL et al. (1998) Placebo besser Cilostazol besser Cilostazol 100 mg bid vs Placebo

68 Leitlinien internationaler Fachgesellschaften - Empfehlungen für Cilostazol AHA / ACC-Guidelines (2006) Einziges Medikament zur Therapie der PAVK mit Claudicatio mit dem höchsten Empfehlungsgrad (Klasse 1A) Klasse 1: Empfehlungen, für die es eine Evidenz gibt und/oder ein allgemeiner Konsens besteht, dass eine bestimmte Verfahrensweise oder Behandlung vorteilhaft, nützlich und wirksam ist. Evidenzgrad A: Daten aus mehreren randomisierten klinischen Studien oder Meta-Analysen. TASC II (2007) Journal of the American College of Cardiology, 2006 Dieses Medikament weist die höchste Evidenz für einen Behandlungserfolg bei Patienten mit Claudicatio auf. Eine 3-6-monatige Therapie mit Cilostazol ist Mittel der 1. Wahl bei der pharmakologischen Behandlung der Claudicatio, da sowohl eine Verbesserung der Gehstrecke als auch der Lebensqualität nachgewiesen wurde (Evidenzklasse A) European Journal of Vascular & Endovascular Surgery, 2007

69 Leitlinien internationaler Fachgesellschaften - Empfehlungen für Cilostazol AHA / ACC-Guidelines (2006) Einziges Medikament zur Therapie der PAVK mit Claudicatio mit dem höchsten Empfehlungsgrad (Klasse 1A) Klasse 1: Empfehlungen, für die es eine Evidenz gibt und/oder ein allgemeiner Konsens besteht, dass eine bestimmte Verfahrensweise oder Behandlung vorteilhaft, nützlich und wirksam ist. Evidenzgrad A: Daten aus mehreren randomisierten klinischen Studien oder Meta-Analysen. TASC II (2007) Journal of the American College of Cardiology, 2006 Dieses Medikament weist die höchste Evidenz für einen Behandlungserfolg bei Patienten mit Claudicatio auf. Eine 3-6-monatige Therapie mit Cilostazol ist Mittel der 1. Wahl bei der pharmakologischen Behandlung der Claudicatio, da sowohl eine Verbesserung der Gehstrecke als auch der Lebensqualität nachgewiesen wurde (Evidenzklasse A) European Journal of Vascular & Endovascular Surgery, 2007

70 Stadiengerechte pavk - Therapie Std. I/II nach Fontaine Risikofaktorenmanagment Thrombozytenaggregationshemmung Routine konservativ Gehtraining unzureichendes Ergebnis orale Vasoaktiva unzureichendes Ergebnis Cilostazol Pharmakotherapie PGE-1

71 Stadiengerechte pavk - Therapie Std. I/II nach Fontaine Risikofaktorenmanagment Thrombozytenaggregationshemmung Routine konservativ Gehtraining unzureichendes Ergebnis orale Vasoaktiva unzureichendes Ergebnis Cilostazol Individuelle Indikation: > Service-Indikation< soziale Indikation Lebensqualität PTA bevorzugt Kurze ( < 10 cm ) Umschriebene Läsionen OP nur in Ausnahmefällen TEA Profunda-Erweiterungs- Plastik Keine Bypass-Op Pharmakotherapie PGE-1!

72 Lebensqualitätseinschränkung Laufen ist Leben Einschränkung der Gehstrecke bleibt nicht ohne Folgen: Weniger Radius, weniger Sozialkontakte Fallneigung, Gangunsicherheit Berufliches Handicap Privates Handicap Arztkontakte nehmen zu

73 Stadiengerechte pavk - Therapie Std. III/IV Risikofaktorenmanagment Thrombozytenaggregationshemmung Std. I/II nach Fontaine Std. III/IV nach Fontaine Routine konservativ Gehtraining unzureichendes Ergebnis orale Vasoaktiva unzureichendes Ergebnis Cilostazol Pharmakotherapie PGE-1? Individuelle Indikation: > Service-Indikation< soziale Indikation Lebensqualität Verbesserung der Wundheilung Routine invasiv PTA bevorzugt Kurze ( < 10 cm ) Umschriebene Läsionen aber keine Schädigung von Gefäßsegmenten, die als Empfänger einer Bypass-Op geeignet sind OP bevorzugt Lange und diffuse Läsionen nach gescheiterter PTA aber keine Übertherapie Kombination PTA/Op

74 Stadiengerechte pavk - Therapie Std. III/IV Risikofaktorenmanagment Thrmbozytenaggregationshemmung Std. I/II nach Fontaine Std. III/IV nach Fontaine Routine konservativ Gehtraining unzureichendes Ergebnis orale Vasoaktiva unzureichendes Ergebnis Cilostazol Pharmakotherapie PGE-1? Individuelle Indikation: > Service-Indikation< soziale Indikation Lebensqualität Rescue-Indikation: PTA und Op sind nicht möglich oder fehlgeschlagen Verbesserung der Wundheilung Routine invasiv PTA bevorzugt Kurze ( < 10 cm ) Umschriebene Läsionen aber keine Schädigung von Gefäßsegmenten, die als Empfänger einer Bypass-Op geeignet sind OP bevorzugt Lange und diffuse Läsionen nach gescheiterter PTA aber keine Übertherapie Kombination PTA/Op Chemische Sympathikolyse

75 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

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89 pavk die arterielle Verschlusskrankheit

90 Zusammenfassung Die periphere arterielle Verschlusskrankheit - pavk ist eine wichtige Differenzialdiagnose beim akuten wie chronischen Beinschmerz V e n e n A r t e r i e n

91 Zusammenfassung Die periphere arterielle Verschlusskrankheit - pavk ist eine wichtige Differenzialdiagnose beim akuten wie chronischen Beinschmerz Beim proximalen Verschlusstyp Aorta und Beckenarterien sind die V e n e n Fehldiagnosen am häufigsten A r t e r i e n

92 Zusammenfassung Die periphere arterielle Verschlusskrankheit - pavk ist eine wichtige Differenzialdiagnose beim akuten wie chronischen Beinschmerz Beim proximalen Verschlusstyp Aorta und Beckenarterien sind die V e n e n Fehldiagnosen am häufigsten A r t e r i e n Einfache klinische Untersuchungsmethoden Anamnese und Pulsstatus - ermöglichen die Verdachtsdiagnose pavk

93 Zusammenfassung Die periphere arterielle Verschlusskrankheit - pavk ist eine wichtige Differenzialdiagnose beim akuten wie chronischen Beinschmerz Beim proximalen Verschlusstyp Aorta und Beckenarterien sind die V e n e n Fehldiagnosen am häufigsten A r t e r i e n Einfache klinische Untersuchungsmethoden Anamnese und Pulsstatus - ermöglichen die Verdachtsdiagnose pavk Durch Doppler- und Farbduplexsonographie ist der Schweregrad und das Ausmaß der Gefäßveränderungen in den meisten Fällen ausreichend sicher zu diagnostizieren

94 Zusammenfassung Basistherapie der pavk ist die Sekundärprophylaxe der atherogenen Risikofaktoren und die Thrombozytenaggregationshemmung insbesondere im Hinblick auf die Vermeidung cardiovaskulärer Komplikationen V e n e n A r t e r i e n

95 Zusammenfassung Basistherapie der pavk ist die Sekundärprophylaxe der atherogenen Risikofaktoren und die Thrombozytenaggregationshemmung insbesondere im Hinblick auf die Vermeidung cardiovaskulärer Komplikationen V e n e n A r t e r i e n Im Stadium I und II der pavk ist das therapeutische Vorgehen in der Regel konservativ, im Stadium III und IV kritische Extremitätenischämie - zwingend invasiv

96 Zusammenfassung Basistherapie der pavk ist die Sekundärprophylaxe der atherogenen Risikofaktoren und die Thrombozytenaggregationshemmung insbesondere im Hinblick auf die Vermeidung cardiovaskulärer Komplikationen V e n e n A r t e r i e n Im Stadium I und II der pavk ist das therapeutische Vorgehen in der Regel konservativ, im Stadium III und IV kritische Extremitätenischämie - zwingend invasiv Durch immer komplexere katheterinterventionelle Möglichkeiten und gefäßchirurgischen Bypassverfahren auch im distalen Unterschenkelbereich ist in vielen Fällen möglich, auch bei kritischer Extremitätenperfusion eine drohende Majoramputation zu verhindern

97 pavk die arterielle Verschlusskrankheit Vielen Dank für Ihre Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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