Eine Kognitive Typologie der Negation - Materialien - Teil 1

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1 Eine Kognitive Typologie der Negation - Materialien - Teil 1 Wolfgang Schulze 2008 Seite 1 1 These: Negation bedeutet die Konzeptualisierung von mismatch-ereignissen in der Kognition a Ausgangspunkt: Ein Umweltreiz [UR] (oder kognitionsinterner Reiz [KIR]) wird über sensorische Verfahren (KIR: kognitive Aktivitätsmuster [KAM]) in der Kognition durch den eingebrachten sensorischen Apparat verzerrt gespiegelt: Kognition UR /Sensor ur /Sensor Kognition KIR /KAM kir /KAM Verzerrt heißt, dass der Typ der aktiven sensorischen Einheit den Input seinem Typ gemäß spiegelt, vgl UR UR ur (= ur /Sensor1 ) ur (= ur /Sensor2 ) Sensor 1 Sensor 2 Jeder ur (oder kir ) ist also stets und immer sensorisch indiziert und entsprechend formatiert (verzerrt oder gebrochen)

2 ur : Die sensorisch verzerrte Abbildung eines kognitionsexternen Umweltreizes: UR ur (<KINDER SPIELEN FUSSBALL>) Seite 2 wwwkevins-webde/pic/kevin_fussball_1jpg kir : Die durch kognitive Aktivierungsmuster verzerrte Abbildung eines (aktivierten) Erinnerungssegments Segment KIR in /KAM kir Gedächtnis Nota: Das Erinnern eines Gedächtnissegments (Gedächtnis Erinnerung Erinnertes) bedeutet die Verzerrung des Gedächtnissegments Oder: Das Erinnerte ist eine aktuelle Verzerrung eines Gedächtnissegments b Wahrnehmung und Erfahrung: Der Prozess der Wahrnehmung eines UR (oder KIR) ist unmittelbar verbunden mit mehr oder minder spezifischen Gedächtniseinheiten Gedächtnis (memory, µ) ist das formale Substrat der Erfahrung SUBSTRAT FUNKTION GEHIRN GEDÄCHTNIS KOGNITION ERFAHRUNG Erfahrung ist die entsprechend der Architektur des formalen Substrats (memory) und der globalen Funktionaltät dieses Substrats schematisierte Festschreibung von als ähnlich konstruierten (kategorisierten) Wahrnehmungen von URs Glossen zu nachfolgender Graphik: t 0 t n : Wahrnehmung zu auf einander folgenden Zeitpunkten Gestaltvarianz der einzelnen UR entspricht der These, dass ein UR genau niemals wie anderer (vorangehender) sein kann Pfeilstärke (Wahrnehmung) = zunehmende Verstärkung der Wahrnehmung durch Erfahrung

3 t 0 t n UR 1 UR 2 UR 3 UR 3 UR n KOGNITION in ur 1 -Zustand Wahrnehmung,ur 1 -KOGNITION- in ur 2 -Zustand Wahrnehmung,ur 2 /ur 1 -KOGNITION- in ur 3 -Zustand Wahrnehmung,ur 2 /ur 1 -KOGNITION- in ur 3 -Zustand Wahrnehmung, ur 3 /ur 2 /ur 1 -KOGNITION- in ur n -Zustand Seite 3 Erfahrung (in Bezug auf UR (in t 0 -t n ) ur (in t 0 -t n )) = {ur n -Zustand} der Kognition NOTA: Kein Eingangsreiz kann als Wahrnehmung verarbeitet werden, wenn nicht ein Minimum an Erfahrung (memory appeal) aktiviert wird (Menōn-Paradoxon) Jeder neue Eingangsreiz bewirkt in seiner Wahrnehmung die minimale Aktivierung des Gedächtnissegments (Erfahrung) Da kein UR einem anderen UR vollständig entsprechen kann und jeder UR zudem von einer ihn wahrnehmenden Kognition in einem anderen Zustand dieser Kognition verarbeitet wird, erfolgt eine mehrfache Brechung der Wahrnehmung: 1 Brechung durch sensorische Einheit 2 Brechung durch den jeweils spezifischen, globalen Zustand der wahrnehmenden Kognition (kognitive Situierung) 3 Brechung durch Grad der Erfahrung in Bezug auf als analog erfahrene UR ur - Prozesse (Bahnung) 4 Brechung durch die Architektur des Erfahrungssubstrats (memory) 5 Brechung durch in der jeweiligen Erfahrung verankerte, UR ur -spezifische Wahrnehmungsstrategien und der konzeptuellen Fixierung der jeweiligen Erfahrung

4 Verkürzt (und stark vereinfacht) [α = aktuelle Reaktion auf eine UR, μ = Gedächtnissegment/Erfahrung] Kognition Seite 4 UR /Sensor /Sensor ur α ur μ/a ur μ! Jeder Umweltreiz wird in seiner Wahrnehmung dahingehend konstruiert (ur m/α ), dass ein Doppelbild entsteht: 1 eine erfahrungsbasierte Abbildung (ur μ ); 2 ein aktueller Schatten der Wahrnehmung (ur α ), der gegenüber ur μ notwendigerweise variant sein muss, da die Schattierung durch den aktuellen Zustand der wahrnehmenden Kognition mitbedingt ist ur μ/α ist eine Metapher von ur μ ur α ur μ 2 Negation als mismatch Die Voreinstellung der wahrnehmenden Kognition geht dahin, dass ein UR mittels eines aktivierten Gedächtnissegments ur μ hinreichend als ur α konstruiert werden kann KOG konstruiert jede aktuelle Abbildung von UR mittels eines memory check oder Gedächtnisabgleichs Da kein UR ohne Aktivierung eines μ-segments wahrgenommen und verarbeitet werden kann, ist damit eine grundsätzlich positive Kopplung gegeben Ist ein aktiviertes μ-segment in Teilen defizitär gegenüber den wahrgenommenen Eigenschaften von UR in ur α, entsteht ein mismatch in der Abbildung ur μ/α :

5 Kognition UR /Sensor /Sensor ur α ur μ/a Seite 5 ur μ Die Qualität von ur μ reicht nicht aus, um UR in ur α hinreichend abzubilden: ur α ur μ Hinreichend heißt, dass die active zones (Langacker) von ur α und ur μ keine Deckung finden, dh diejenigen Gestaltsegmente, die einen ur profilieren Vereinfacht: Negation ist der partielle mismatch von Wahrnehmung und Erfahrung Grundlage ist eventuell embodiment: Ein ur μ/α -match bedeutet die Sättigung von ur α in ur μ Bei einem mismatch liegt kognitiver Hunger vor, dh das mismatch-ereignis wird in Beziehung gesetzt zu einer Hypothese der Sättigung Basis eventuell: Bahnung von Hunger (= <nicht-satt>) / Sättigung-Zuständen des Embryos Kognitiv folgt daraus, dass jedes mismatch-ereignis mit einer matching-hypothese verbunden wird (Sättigung von ur μ/α ) Es gibt keine radikale Negation Jede Negation beinhaltet immer zumindest ein Segment, das die Konstatierung des mismatch überhaupt erst ermöglicht: Allein die Tatsache, dass ur μ aktiviert wird, bedeutet, dass zwischen UR ( ur α ) und ur μ eine Beziehung hergestellt wird, dh dass es mindestens eine matching-komponente gibt (zu den Folgen siehe su) Bahnung der Negation: Mismatch selbst ist eine globale kir -Erfahrung: Mismatch ist ein kognitionsinterner Reiz, der analog zu anderen Reizen über multiple (kognitionsinterne) Wahrnehmungen gebahnt!und in Erfahrung umgesetzt wird

6 Negation ist die konzeptuelle Repräsentation von mismatch-erfahrungen Die partielle Aktivierung von ur μ auch in mismatch-ereignissen bedingt, dass jede negationsmarkierte Verarbeitung eines UR kontrastiv markiert ist Kontrastiv heißt, dass parallel zum mismatch eine matching-hypothese zumindest in Bezug auf ein Segment von ur aktiviert wird (so) Seite 6 ur α UR ur μ/α -mismatch: < Der Ball ist nicht auf dem Stuhl > ur μ/α -match: < Der Ball ist neben dem Stuhl > ur μ M M M K [M = matching, K = Kontrast] Die negationsmarkierte Abbildung eines UR (mismatch) sei im Folgenden als bezeichnet ur -μ/α (kurz: -ur ) Jede negationsmarkierte Abbildung eines UR als ur -μ/α (-ur ) beinhaltet also eine positive Komponente (ur α und in Teilen ur μ ) Wenn ich wahrnehme, dass etwas NICHT ist, nehme ich zugleich wahr, DASS etwas ist Die Nichtigkeit eines ur α (über einen [partiellen] mismatch zu ur μ fixiert) ist also eine positive Eigenschaft von -ur Grob gesagt: Die Erfahrung des NICHT ist ETWAS ( Das NICHT ist ETWAS) Vgl Ich weiß, dass ich nicht weiß (οἴδα οὐκ εἰδώς, Sokrates in Platon, Apologie 21 St) 3 Typen der Konzeptualisierung des mismatch Ausgangspunkt (so): Die in -ur enthaltenen mismatch-ereignisse werden als kir - Erfahrungen konzeptualisiert: Mismatch ist ein kognitiver Reiz, keine Eigenschaft von UR!oder damit der objektiven Welt

7 Daraus folgt: NEGATION ist keine native (angeborene) Strategie der Kognition, sondern emergent und gekoppelt an den Grad der Bahnung von mismatch-ereignissen Negation ist Teil der Erfahrung, nicht der (UR-)Wahrnehmung In der objektiven Welt gibt es nicht nichts, alles ist etwas Da die Negation aus dem memory-segment heraus (kognitionsintern) wahrgenommen (kir ) und erfahren wird, ist die Negation als konzeptualisiertes Ereignis unmittelbar mit (grosso modo) Wissen verknüpft Wissen heißt hier derjenige Erfahrungskomplex, der in einer UR/KIR-Wahrnehmung aktiviert wird,damit ist Wissen quasi etymologisch gemeint = das, was man gesehen (= wahrgenommen > erfahren) hat} Wissen inkludiert also direkte Erfahrung ebenso wie Präsuppositionen [ich kann nur etwas präsupponieren, was ich schon erfahren habe] Da Negation ein emergentes Ereignis ist muss sie nicht autonomen konzeptualisiert werden Sie kann ebenso gut aus inhärent negationsmarkierten (dh also solche konstruierten) Konzepten abgeleitet und über diese repräsentiert werden Beispiel: Seite 7 Container-Metapher: Der Löffel im Glas Der Löffel außerhalb des Glases = nicht im Glas Negation kann sich emergent in explizit gemachten ur μ/α -matches nach Wahrnehmung eines ur -μ/α (mismatch) ausdrücken Eg: Wenn etwas in etwas ist, dann ist es nicht außerhalb von etwas ur μ/α innen ur -μ/α außen (= nicht innen) Aber: Konzeptuelle Repräsentationen mit inhärenter Negation können auch als negation conflation bezeichnet werden: Konzeptuelle Inkorporation: Eine Konzeptualisierung integriert eine andere Konzeptualisierung ( blending) Beispiel (Nota: Die Konzepte sind hier lexikalisch repräsentiert):

8 {nicht gut} ungut schlecht Nota: Gradierbare Konzepträume (eg Raum der Temperatur-Erfahrung) unterscheiden sich von nicht-gradierbaren Konzepträumen (eg der Raum von Container-Erfahrungen) dahingehend, dass hier der durch die inhärente Negation konzeptualisierte positive Raum (-ur ) schwächer bis kaum fixiert ist, vgl (lexikalisch repräsentiert): heiß ~ nicht-kalt/lau/warm ledig ~ nicht verheiratet innen ~ nicht außen Seite 8 /Temperatur-Erfahrung,nicht heiß -,heiß- /Container-Erfahrung {nicht-innen} {innen} Overte (offen) repräsentierte Konzeptualisierung des mismatch NOTA BENE: Der mismatch von ur μ und ur α in Bezug auf einen UR ist graduell / skalar De facto liegt eine Modalisierung der μ/α-abbildung vor Damit ist zugleich gesagt, dass NEGATION eine modale Strategie darstellt Assertiv μ/α match Schwach Epistemisch-Modal Interrogation Negation schwach μ/α-mismatch Dabei kann der jeweils stärkere Bereich (in der Regel ausgehend von μ/α-match) durch einen (naheliegenden) schwächeren Bereich repräsentiert werden, eg Assertion durch Epistemische Modalität Epistemische Modalität durch Interrogation Interrogation durch Negation

9 Die basale Form der Konzeptualisierung von Negation ist deiktisch (rejection-negation) Basis: Gestisch bzw motorisch repräsentierter mismatch Eg Dynamisch: (American Sign Language) [ Seite 9 Statisch: Cheyenne [ und 13jpg]: no yes Analog: Kopfschütteln [als Negationssignal extrem stark verbreitet; eher horizontale Bewegung favorisiert, stärker vertikale Bewegung ebenso möglich] Basis (vermutlich): Internalisierung der Kopfbewegung des Säuglings weg von der Brust beim Gefühl der Sättigung (= nicht mehr nuckeln ) Negationsgeste als Signal zur Herstellung eines UR-ur μ/α-matches ( praktische Negation ): Beispiel [Ausschnitt aus modifiziert] ur α : Essen ist da ur μ : Satt ur α : Kein Essen da ur μ : Satt Bewegung: Essen entfernen Sprachliche Repräsentation der rejection negation: Negative Deixis, eg nein! (Ostension) Die deiktische Negation ist häufig aus der epistemischen Satz-Negation oder Konstituenten-Negation entlehnt und verallgemeinert Vgl Deutsch nein < *ni ein, Latein nōn < *ne oinom usw Ebenso können gesten-analoge paralinguistische Artikulationen genutzt werden, eg [ɁmɁm], [ɁnɁn] (Deutsch), [ǃ] (click) [Arabisch] usw

10 Schwach bis nicht-deiktische Konzeptualisierungen von mismatch-erfahrungen können in unterschiedlich starker Varianz artikulatorisch repräsentiert werden Problem: Lexikalische Basis der Negation oft genug opak!! Globale, dh formal oder funktional nicht weiter ausdifferenzierte Negationsstrategien reflektieren einen relativ geringen Grad der Markierung spezifischer mismatch- Komponenten In der Regel aber interagieren mismatch-komponenten mit der Negationskonzeptualisierung und zeigen so emergente Spezifikationen der Negation, die sich auch substantiell in den jeweiligen Negationsverfahren äußern (können) Seite 10 Negationsstrategien sind unmittelbar verbunden mit der Architektur von ur oder kir, dh von der schematisierten Abbildung von UR (oder KIR) Jeder UR (in objektivistischer Lesart ein Ereignis ) wird als Ereignisvorstellung gespiegelt (EV), wobei die EV die Grundlage der weitergehenden kognitiven Aktivitäten (eg Spezifikation auf der Konzeptebene, sprachliche Artikulation etc) darstellt, nicht das Ereignis selbst Kognition UR(E) /Sensor /Sensor ur (EV) α ur (EV) μ/a ur (EV) μ Jede Spiegelung eines externen Ereignissen (Geschehen) in der Kognition als Ereignisvorstellung beinhaltet die Aktivierung von ähnlichen EV-Erfahrungen, die die Konstruktion der aktuellen Spiegelung überhaupt erst ermöglichen (so) Keine Wahrnehmung ohne Erfahrung [Zur Schematisierung von Ereignisvorstellungen vgl ua ] Wenn zwischen ur (EV) μ und ur (EV) α in Bezug auf einen UR ein mismatch auftritt (ur (EV) -μ/α, vereinfacht -ur(ev)), dann kann dieser mismatch ausgedrückt werden ua a In Bezug auf die gesamte Ereignisvorstellung; b In Bezug auf Teile der Ereignisvorstellung; c In Bezug auf die in ur μ enthaltene Präsupposition Basis-Architektur der Ereignisvorstellung [vgl

11 EV Seite 11 Da ur μ auch wissens- und damit Zeit-bezogen ist [vgl kann also weitere mismatch-ebene ur μ selbst gelten: ur μ EV Etwa (sprachlich ausgedrückt): Sie ist ins Kino gegangen ur α = kir α Ich weiß, dass kir α Erinnerung ur μ : EV: :sie /gehen :Kino Ereignisvorstellung kir μ : Aktiviert Konzeptualisierung der Erinnerung (PAST) Negiert: Sie ist nicht ins Kino gegangen ur α = kir α Ich weiß, dass kir α Erinnerung ur μ : EV: :sie /gehen :Kino Ereignisvorstellung kir - μ : Aktiviert, mismatch Konzeptualisierung der Erinnerung (PAST) Die Standard-Gestaltung von Ereignisvorstellungen erfolgt in Phrasen (kleinste unabhängige Ausdrucksformen) ur μ EV NP VP NP

12 Da kognitiven Relatoren ( ), sprachlich ausgedrückt in VP (Verbalphrasen) der meronyme Ausdruck von EVen sind, siedeln sich Negation-signalisierende Ausdrücke prototypisch innerhalb der VP an, sofern die Ereignisvorstellung selbst massiv vom mismatch betroffen ist: Beispiel (Deutsch) ur -μ Seite 12 Kognitiv EV Sprachlich NP VP NP Sein Hund spiel-t nicht mit Kindern Nota: In VP-Negationen wird nicht notwendigerweise der Referent ( ) negiert! Aber: Tendenzen, die gesamte Äußerung oder Phrasenkombinationen unter einen Negationston zu stellen, maximal etwa: Eine Frau lief über die Straße -> *Keine Frau lief nicht über keine Straße Besonders häufig: Integration der relationalen Primitive (RP, oder Grammatischen Relation) Objective in den Negationskomplex: Kognitiv RP A O Negation A /NEG O a A(>S) /NEG O /NEG b A O /NEG Beispiel für (a): Russisch: Я не ела мороженн-ого I:NOM NEG eat:past-sg:f ice-cream-gen:sg:nf I did not eat ice-cream Vgl aber: Я ел-а не мороженн-ое а сметан-у I:NOM eat:past-sg:f NEG ice=cream-acc:sg:n but sour=cream-acc:sg:f I did not eat ice-cream but sour cream Мороженное ел-а не я, а сестра ice=cream:acc:sg:n eat:past-sg:f NEG I:NOM but sister:nom:sg It wasn t I who ate ice-cream, but (my) sister Im ersten Satz spiegelt sich (= neg ) die VP-Negation (neg) in der Kasus-Wahl (Genitiv/Partitiv) für O Der für O kanonische Akkusativ bleibt in der Konstituenten-Negation erhalten

13 Beispiel für (b): Deutsch: Ich ess-e k-einen Fisch I:NOM eat:pres-1sg NEG-INDEF:ACC:SG:M fish I do not eat fish ~ Ich esse nicht einen Fisch Seite 13 Nota: *Ich esse nicht keinen Fisch zeigt, dass die Negation in der VP kognitiv erhalten bleibt! Indefinite NP in O-Funktion werden im Deutschen idr durch einen Negator- Transfer (aus der VP) markiert Vgl dagegen: Ich sah das Auto nicht (kein Trannsfer!] NEG-Affizierung der relationalen Primitive ist abhängig vom Rollenaspekt (vgl Schulze 2000, AEC): A O sem sem syn syn pra pra Präferierte Ebene der NEG-Affizierung: 1 Semantische Rolle (Agentivität) bei A 2 Pragmatische Funktion (Affiziertheit/Effiziertheit) bei (O) Wenn eine EV negiert wird, verliert der A-Referent massiv an Agentivität, da die EV selbst als nicht vonstatten gehend konstruiert wird Folge: A wird immer S-ähnlicher Wenn eine EV negiert wird, verliert der O-Referent massiv an Affiziertheit/Effiziertheit, da die EV als nicht Ziel-etablierend konstruiert wird Folge: O wird immer PER-ähnlicher (PER = (als periphär kodierter Referent) Im Ergebnis: Negation von EV bewirkt eine starke Reduktion der kognitiven Transitivität, was sich auch entsprechend sprachlich ausdrücken kann:! Ikonizität: Wenn eine EV als mismatch verarbeitet wird, verlieren (vom meronymen Relator ausgehend) die involvierten Referenten an Rollenqualität Der mismatch wirkt sich also nicht auf die Referenten an sich aus, sondern auf deren Rolleneigenschaften FOLGE: Verbale Negation hat bei transitiven Strukturen eine Intransitivierungswirkung:

14 PER A /NEG O S Seite 14 EV-Negation verstärkt die Asymmetrie zwischen A und O! Analog kann in schwächer transitiven Strukturen (Intransitiva) S (Subjective) in die Peripherie verschoben werden (mit einem neuen S-Dummy): Russisch: У меня не был-о денег at mine NEG be:past-3sg:n money:gen I did not have money Analyse (Topik-Stellung ist unberücksichtigt): денег не=было y=меня S>PER /S LOC Es war nicht bei mir des Geldes S /NEG/DS LOC PER *DS = Dummy S ( es )+ Ist das Verb (kognitiv: der Relator) eine stative Konstruktion (COP + ADJ), dann kann NEG auf ADJ transferiert werden (NEG-Inkorporation): Das Haus [ist nicht] schön > Das Haus ist un-schön Formal: NP:S VP[ /NEG ADV] NP:S VP[ NEG-ADV] Nota: Starke Lexikalisierung von mit alpha privativum markierten Adjektiven! Daher möglich: Das Haus ist nicht un-schön - Wird fortgesetzt - ( Konstituenten-Negation etc / NEG und TAM / NEG als Referenz)

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