Keywords Bisphosphonate, dialysis, renal osteodystrophy, high turn overosteopathy, hyperparathyreoidism

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Keywords Bisphosphonate, dialysis, renal osteodystrophy, high turn overosteopathy, hyperparathyreoidism"

Transkript

1 154 Renale Osteopathie 2008 Schattauer GmbH Bisphosphonattherapie beirenaler Osteopathie R. Bergner Medizinische Klinik A, Klinikum der StadtLudwigshafen ggmbh Schlüsselwörter Bisphosphonate, Dialyse, renale Osteopathie, high-turnover-osteopathie, Hyperparathyreoidismus Zusammenfassung Bisphosphonate sind in der Therapie der Osteoporose und maligner Knochenerkrankungen inzwischen Standard. Da Bisphosphonate ausschließlich renal ausgeschieden werden, ist eine schwere Niereninsuffizienz eine Kontraindikation fürden Einsatz dermeistenbisphosphonate.bei Dialysepatienten liegen jedoch in der Regel ausgeprägte Veränderungen des Knochenstoffwechsels vor, die zumindest teilweise den Einsatz von Bisphosphonaten sinnvoll erscheinen lassen. Tierexperimentelle Studien belegen, dass durch die Gabe eines Bisphosphonats die Veränderungen eines hyperparathyreoiden Knochens verhindert werden konnten. Daten zu Clodronat, Pamidronat und Ibandronat zeigen, dass diese Bisphosphonate gut dialysabelsindund eineinsatzbeidialysepatientenvon dieserseite hermöglich ist. In ersten Pilotstudien an Dialysepatienten konnte dieser positive Effekt aus den tierexperimentellen Studien bestätigtwerden. Esfehlen jedoch derzeitgrößere placebokontrollierte Studien,die den Einsatzvon Bisphosphonaten in der Therapie der renalen Osteopathie soweit belegen, dass dieser als allgemeine Therapieempfehlung ausgesprochen werdenkann. Keywords Bisphosphonate, dialysis, renal osteodystrophy, high turn overosteopathy, hyperparathyreoidism Summary Bisphosphonates are standard treatment in osteoporosis andmalignantbonedisease. Because they are eliminated exclusively by the kidneys, the most bisphosphonates are not indicated in severe renalinsufficiency. Dialysis patients very often suffer from bone disease, so in some of them a treatment with bisphosphonates may be suggestive. Animal experimental trials demonstrate, that bisphosphonates are abletoblock the effect of the hyperparathyreoidism on the bone.clodronate, Pamidronate andibandronate are investigated to be dialyzable,so their use also in dialysis patients might bepossible. Some pilot studies could confirm the positive effects observed in the animal experimental trials on hyperparathyreoid bone disease in dialysis patients. But because of the lack of randomized placebo controlled trials in this indication,their use in dialysis patients couldnot be generally recommendedatthe time. Bisphosphonates in the treatment of renal osteodystrophy Osteologie 2008;17: Bisphosphonate sind heute Standard in der Therapie der Osteoporose und von malignen Knochenerkrankungen. Ihre Wirkungsweise mit einer Hemmung der Osteoklasten macht sie zu einer interessanten Therapieoption bei allen ossären Erkrankungen, die mit einer erhöhten Aktivität der Osteoklasten einhergehen. Da Bisphosphonate entweder im Knochen eingelagert werden oder aber unmetabolisiert und unverändert renal ausgeschieden werden, wirdder Einsatzbei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eher kritisch gesehen. Dazu kommt noch, dass einige Bisphosphonate immer wieder durch nephrotoxische Komplikationen aufgefallensind.dieshat jedoch bishernahezu ausschließlichdieanwendung bei malignen Knochenerkrankungen, insbesondere beim multiplen Myelom betroffen. Bei der Behandlung der Osteoporosesindbisher keine Berichteüber nephrotoxischekomplikationenzufinden.trotzdemist beiden meisten Bisphosphonaten eine Kreatininclearance von unter 30 ml/min als Kontraindikation aufgeführt. Voraussetzung für den Einsatz von Bisphosphonaten bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion oder sogar Dialysepflichtigkeit ist daher die Kenntnisder Pharmakokinetik der verschiedenenbisphosphonateindiesen Fällen. Knochenerkrankungen sind bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (StadiumIVund Vnach KDIGO) eher regelhaft zu finden und werden meist unter dem Begriff der renalen Osteopathie oder renalen Osteodystrophie subsumiert. Es handeltsichhierbei jedoch nicht um eineinheitlicheskrankheitsbild,sondernum einen ganzen Komplex an Knochenveränderungen(18, 21), die zumeinendurchden chronischen Vitamin-D-Mangel bei reduzierter Aktivität der 1α-Hydroxylase-Aktivität und zum anderen durch den sekundären Hyperparathyreoidismus entscheidetgeprägt werden. Daneben beeinflussen weitere Faktoren,wie die chronische metabolische Azidose, erhöhte Spiegel für β 2 -Mikroglobulin (17, 19) oderauchdie regelmäßigeheparingabe bei Dialyse (7) den Knochenstoffwechsel entscheidend mit (Abb. 1). Die meisten vorhandenen Therapieansätze bei Dialysepatienten zielen vor allem auf eine Absenkung der Parathormonspiegel () in einen von Leitlinien (K/DOQI) definierten Bereich ab (26). Daneben wird versucht, diekalzium-und Phosphatspiegel ebenfalls in vorgegebene Zielbereiche abzusenken. Da jedoch hierdurch die anderen oben genannten Faktoren kaum beeinflusst werden, ist der Einfluss dieser Therapie auf den Knochen zum Teil begrenzt. Behandlungsansätze, diedirekt auf einebehandlung des Knochenstoffwechselsabzielen, sind nur in Ansätzen vorhanden und in aller Regel als experimentell anzusehen. Trotzdem ist bekannt, dass Patientenmit einerchronischen Niereninsuffizienz imstadium IVoder V auch bei Absenkung der -Werte in den von den K/DOQI-Leitlinien (Tab. 1) empfohlenen Bereich ein überdurchschnittlich hohesrisikofür Knochenfrakturenhaben. ImWeiterensoll daher der möglicheeinsatzvon Bisphosphonaten bei Patienten mit schwer eingeschränkter oder dialysepflichtiger Niereninsuffizienz näher beleuchtet werden. Pharmakokinetik derbisphosphonate Wiebereitsoben erwähnt istdie Kenntnisder Pharmakokinetik der verschiedenen Bisphosphonate bei stark eingeschränkter Niereninsuffizienz oder Dialysepflichtigkeit Eingegangen: 21. Juni 2008; akzeptiert: 30. Juni 2008

2 155 Bisphosphonattherapie beirenalerosteopathie die unbedingtevoraussetzung für deren Einsatz bei betroffenen Patienten. Gezielte pharmakokinetische Untersuchungen bei einer dialysepflichtigen Niereninsuffizienz liegen nur für diebisphosphonate Clodronat (1, 2), Ibandronat (3) und Pamidronat (6) vor. Während mit Clodronat noch ein älteres Nicht-Amino-Bisphosphonat untersucht wurde, gehören sowohl Pamidronat wie auch Ibandronat zu den neueren Amino- Bisphosphonaten. In allen dreiarbeiten konnte eine gute Dialysierbarkeit der Bisphosphonate dokumentiert werden. Die Ibandronatclearance während einer vierstündigen Hämodialyse lagfast genau indem Bereich, der einer normalen Nierenfunktion entspricht. Während Ibandronat in einer Dosis von 1mg zu Beginn der Dialyse verabreicht wurde, wurden die Messungen bei Pamidronat ebenfalls nur mit 1mgradioaktiv gelabeltem Pamidronat durchgeführt. Hierbeibleibt eine gewisse Unsicherheit, ob die gemessenen Werte auch auf eine Dosis von 60bis 90 mg Pamidronat übertragbar sind. Insgesamt wurde aber für alle drei untersuchten Bisphosphonate eine gute Dialysierbarkeit nachgewiesen. In einer vierstündigen Dialyse wurden 35bis 40 Prozent der appliziertendosis wiederentfernt (Tab.2). Untersuchungen bei der CAPD erfolgten ausschließlich mit Methylen-Bisphosphonat, um Messungen des Knochenstoffwechselsdurchzuführen (15). Neben der Clearance wurde auch die Aufnahme in den Knochen bei Clodronat (20) und Ibandronat (5) untersucht. Währenddiesbei Clodronat gut mit denparametern des Knochenstoffwechsels korrelierte, wurde Ibandronat unabhängig vom Knochenturnover zu95bis 98 Prozent imknochen aufgenommen. Dies birgt natürlich das Risiko, dass auch bei reduziertem Knochenturnovernahezu die komplette verabreichte Ibandronatmenge imknochen eingelagert wird. Entsprechende Vorsicht bei der Therapie ist dahergeboten. Abb. 1 DieAbbildungzeigt vier wichtigemechanismen, die bei Dialysepatienten zu einer dauerhaften Stimulationder Osteoklastenaktivität führen können. Neben als wichtigstem Stimulator wirkt auch diechronische metabolische Azidose unddie erhöhten β 2 -MikroglobulinwerteOsteoklasten-aktivierend.Die regelmäßigegabe vonheparinbei jeder Dialysebehandlung führt über eine Hemmung des OPG indirekt ebenfalls zu einer Osteoklastenaktivierung. metabolische Azidose Heparin OC OPG RANK-L + OB Bisphosphonattherapie beim hyperparathyreoiden Knochen zunächst in tierexperimentellenstudiengeprüft. Untersucht wurden hier Ibandronat (11) und Olpadronat (22), ein indeutschland nicht erhältliches Bisphosphonat. Geng et al.(11) applizierten 2/3-nephrektomierten Ratten Ibandronat oder Placebo. AlsVergleichsgruppe dienten Sham-operierte Ratten mit normaler Nierenfunktion. DieRatteninderVerumgruppe erhielten 1,25 µgibandronat/kg KG sc. wöchentlich für insgesamt dreiwochen. Hierbei konnte durch die Therapie mit Ibandronat der Effekt des sich entwickelnden Hyperparathyreoidismus bei den nephrektomierten Ratten amknochen komplett aufgehoben werden. Sowohl die Parameter des Knochenabbaus (Deoxypyridinolin) wie auch dasverhältnis zwischen Knochenvolumen und Totalvolumen (BV/TV) waren in dermit Ibandronatbehandelten Gruppe nahezu identisch im Vergleich zuden Ratten mit normaler Nierenfunktion. In der Arbeit von Tomat et al. (22) wurde mit 5/6-nephrektomierten Ratten und nahezu identischem Versuchsaufbau nach Gabe von 1,6 µg Olpadronat/kg KG sc. wöchentlich für insgesamt fünf Wochen ein ähnlicher Effekt gesehen. Auch in dieser Studie wurde nach initialem Anstieg des Deoxypyridinolins bei den nephrektomierten Tieren nachfolgend in der Verumgruppe ein Abfall auf dasniveau der Sham-operiertenTierebeobachtet, während in der mit Placebo behandelten Gruppe ein deutlicher Knochenabbauerfolgte.Olpadronat reduzierteinder Knochenhistologie die Anzahl der TRAP+ Osteoklasten und erhöhte das Knochenvolumen signifikant. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass dietherapiemit einem Bisphosphonat bei einer Osteopenie auf dem Boden einer high-turnover-osteopathie sinnvoll sein könnte. KlinischeStudien Der Einsatzvon Bisphosphonatenin der Behandlung des hyperparathyroiden Knochensbei Dialysepatientenwird bereits seit Jahren in verschiedenen Editorials diskutiert und deransatzscheint nach den vorliegenden tierexperimentellen Studien durchaus vielversprechend. Umso erstaun- Tierexperimentelle Studien Vorden ersten klinischen Pilotstudien wurde der theoretische Ansatz einer Tab. 1 Zielwertefür, Kalzium undphosphatentsprechend den K/DOQI- Leitlinien (26) pg/ml 16,5 33,0 pmol/l EVIDENCE Kalzium 8,4 9,5 mg/dl 2,1 2,37 mmol/l OPINION Phosphat 3,5 5,5 mg/dl 1,13 1,78 mmol/l EVIDENCE Ca xp <55 mg 2 /dl 2 EVIDENCE

3 156 Bergner Tab. 2 Dialyse Beigel et al. Ala-Houhala et al. Bergner et al. Buttazzoni etal. Bisphosphonat Clodronat Clodronat Ibandronat Pamidronat Dosis (mg) therapeutischedosis 3x mg/d 3x mg/d 2 6 mg mg Dialyseclearance 86±10 87,8 ± 16 91,9 ± 18,9 69,3 ± 16,6 %der applizierten Dosis, diedurch diedialyse eliminiert wurde Tab ,1 31,6 licherist es, dass es bisherkaumdaten zum Einsatz der verschiedenen Bisphosphonate bei Dialysepatienten gibt. Der erste experimentelleeinsatzvon Clodronat bei Dialysepatienten (14) ist aus dem Jahr 1990 dokumentiert. In dieser allerdings nur sehr kurz dauernden Studiewurde neun Patienten mit schwerem hyperparathyreoidem Knochen jeweils mg Clodronat am Ende von fünf aufeinander folgenden Dialysebehandlungen infundiert. Beobachtet wurde einsignifikanterabfall der Knochenabbauparameter (Hydroxyprolin) sowie der Kalzium- und Phosphatspiegel. Im Gegenzug stiegendiealkalischephosphatase(ap) sowiedieparathormonwertean.danach wurden einige Patienten nur nachbeobachtet, während andere für weitere zwei Wochen 1,6 gclodronat täglichoral einnahmen. Nur die weiterbehandelten Patienten zeigten einen anhaltenden Benefit im Bezug auf die untersuchten Laborparameter. Eine erste Langzeitstudie wurde mit Pamidronat durchgeführt (23). Hierbei wurde jeweils60 mgpamidronat allezwei Monate während derdialysebehandlunginfundiert. Eingeschlossen in diese nicht placebokontrollierte Open-label-Studie wurden insgesamt13patienten, die alle einenpersistierenden schweren Hyperparathyreoidismus Übersicht über die drei Langzeitstudien mit Alendronat,Pamidronat undibandronatbei Dialysepatienten Wetmoreetal. (25) Torregrosaetal. (23) Bergner et al. (4) Art der Studie RCT placebokontrolliert Open-label-study Open-label-study n=(auswertbar) 16/15 (31) 13 (13) 16 (11) Bisphosphonat Alendronat Pamidronat Ibandronat Dosis 40 mg/woche für 6Wochen 60 mg alle 8Wochen 2 mg alle 4Wochen Dauer 6 Monate 12 Monate 12 Monate Art der Applikation oral während HD i.v. nach HD i.v. Einschlusskriterien Alter: >40 Jahre : pg/ml Ca xp:<5,65 T-Score: < 1 : >500 pg/ml Ca: >11 mg/dl P: <6 mg/dl Endpunkt BMD nicht definiert BMD Pharmakokinetische Daten der verschiedenen untersuchten Bisphosphonate bei einer vierstündigen Standard- Knochendichtemessung Ergebnis DXA verminderter Knochendichteverlust im Vergleich zu Placebo DXA signifikanter Anstieg der Knochendichte an der LWSund Hüfte T-Score: < 1,5 : >130 pg/ml TRAP 5b und BAP: nicht unterhalb des Normwertes QCT signifikanter Anstieg der Knochendichte an der LWS ( >500pg/ml, Normwert pg/ ml), eine Hyperkalziämie (Kalzium >11 mg/dl), normale Phosphatwerte und eine Osteopenie (T-Score <1SD) aufweisen mussten. In dieser Studie konnte ein signifikanter Anstieg der Knochendichte sowohl an der Lendenwirbelsäule wie auch am Schenkelhals gezeigt werden. Auch in dieser Studie wurde jedoch ein massiver Anstieg der -Wertenach drei Monatengesehen,der jedoch beizehnvon 13 Patienten im weiteren Verlauf wieder reversibel war. Die -Werte lagen bei diesen zehn Patienten nach einem Jahr signifikant unter den Ausgangswerten, gleichzeitig konnte auch die Calcitrioldosis von initial 1 µg/woche auf zuletzt 3 µg/woche gesteigert werden. Dies war vorher aufgrund der erhöhten Kalziumwerte nicht möglich gewesen. Von daher bleibt zu diskutieren, ob der -senkende Effekt direkt dem Pamidronat oder aber der erhöhten Calcitrioldosis zuzurechnen ist. EineweitereStudie (4) erfolgteebenfalls als Open-label-Studie ohne Placeboarm. Untersucht wurde der Effekt einer 2-mg- Ibandronatinjektion alle vier Wochen nach der Dialyse. Eingeschlossen wurden hier 16 Dialysepatienten, die in der Knochendichtemessung ebenfalls mindestens einen T-Score von <1,5 SD aufweisen mussten. Zusätzlich mussten die -Wertemindestensdas Zweifachedes Normwerts betragen und die übrigen untersuchten Werte des Knochenstoffwechsels(TRAP 5b,BAP und CrossLaps) durften nicht erniedrigt sein. Die Daten von elf Patienten waren schließlich auswertbar. Auch in dieser Studiekonnte ein signifikanter Anstieg der Knochendichte gezeigt werden. Nach drei Monaten fand sich ebenfalls ein deutlicher Anstieg der -Werte und amende der Studie lagen die-werteunter denausgangswerten, wie dies auch in der mit Pamidronat durchgeführten Studie gezeigt wurde. Die -Werte bewegten sich aber im Gegensatz zu der oben genannten Studie über die gesamte Studiendauer innerhalb des von den K/DOQI-Leitlinien vorgeschlagenen Bereichs. Die Marker des Knochenstoffwechsels zeigten bis auf die CrossLaps keinen signifikanten Abfall. Die verabreichte Calcitrioldosis stieg nur geringfügig aber nicht signifikant an.

4 157 Bisphosphonattherapie beirenalerosteopathie In einer dritten Studie (25) wurde orales Alendronat eingesetzt. Diese Studie, die die sechsmalige Gabe von 40 mg Alendronat pro Woche untersuchte, ist die einzige placebokontrollierte Studie, die den Einsatz von Bisphosphonaten in der Behandlung der renalen Osteopathie prüfte. Eingeschlossen wurden insgesamt 31 Dialyse-Patienten über 40 Jahre, die mit ihren - Spiegeln zwischen 100 und 300 pg/ml lagen. Endpunkte waren der Anstieg der Knochendichte und Veränderungen der und Osteokalzinwerte nach drei und sechs Monaten. Auch in dieser Studie stiegen die -Werte unter der Bisphosphonattherapie an. Die Knochendichte blieb in der mit Alendronat behandelten Gruppe stabil, während in der mit Placebo behandelten GruppedieKnochendichtean der Hüftesignifikant abfiel.tabelle 3 gibt eine Übersicht überdie drei Studien. Alle drei Studien weisen sicherlich zum Teil erhebliche Schwachpunkte auf und ersetzen nicht größererandomisierteund placebokontrollierte klinische Studien, zeigen aber immerhin einen Trend an. Zum einen erfolgtein keiner der Studien eineknochenbiopsie, die der Goldstandard in der Diagnostik einer high-turnover-osteopathie wäre,zum anderensind die Patientenzahlenin allen Studien sehr gering. Darüber hinaus wurden ausschließlich Surrogatmarker des Knochenstoffwechsels (9, 12, 13, 24, 26) und die Knochendichte untersucht, nicht aber Frakturraten. In der Studie mit Pamidronat ist außerdem unklar, wieviel des während der Dialyse verabreichten Pamidronats überhaupt im Knochen aufgenommen wurde, da Pamidronat gut dialysabel ist. In derstudie vonwetmoreetal. kann die sehr niedrige verwendete Alendronatdosis ein Kritikpunkt sein. Trotzdem bleiben einige Beobachtungen, die sich in allen drei Studien übereinstimmend wiederfinden lassen. Die Knochendichte steigt auch bei Dialysepatienten unter einer Bisphosphonattherapie an, bzw. bleibt im Vergleich zum Placebo stabil. Unter einer Bisphosphonattherapie steigen die - Werte an, wofür in einer Studie von Lu (20), die dieses Phänomen untersucht hat, ein vorübergehender Abfall der Kalziumwerte verantwortlich gemacht wurde, ehe sie dann im Verlauf sogar unter die Ausgangswerteabfallen, so dass dieser Effekt nur vorübergehend ist. Diskussion Offen bleiben derzeit Fragen nach der richtigendosierung derbisphosphonate: Niedrigere Dosis als bei Osteoporose, weil diebeim Nierengesunden renal ausgeschiedene Menge eingespart werden kann? Gleiche Dosis wie beiosteoporose,weil der Knochen unter dem einen erhöhtenbedarf an Bisphosphonat hat und die renal nicht ausgeschiedene Menge ebenfalls im Knochen ankommensoll? Oder sogar eine höhere Dosis, um den erhöhten Knochenstoffwechsel ausreichendzubremsen? Unklar ist außerdem, obeine erniedrigte Knochendichte allein bereits ausreicht, um auch Dialysepatienten ein Bisphosphonat zu verordnen. Liegt ein bereits erniedrigter Knochenumsatz (low-turnover-osteopathie) vor, besteht hier die Gefahr, dass durch ein Bisphosphonat der verbliebene Knochenumsatz komplett gehemmt wird (adynamer Knochen). Da ein erhöhtes alleine eine low-turnover-osteopathie aber nicht ausschließt (21),würde dies bedeuten, dass sich eigentlich jeder Dialysepatient vor Beginn einer Bisphosphonattherapie einer Knochenbiopsie unterziehenmüsste. Weiterhin ist unklar wie lange eine highturnover-osteopathie mit einem Bisphosphonat behandelt werden sollte undwelche Parameter zurtherapiekontrolle verwendet werdenkönnen. Die gezeigten Daten lassen eine Bisphosphonattherapie auch bei Dialysepatienten mit bestimmten Formen der renalen Osteopathie sinnvoll erscheinen. Da größere randomisierte placebokontrollierte Studien bisher jedoch vollkommen fehlen, kann zum aktuellen Zeitpunkt allenfalls im Rahmen einer individuellen Therapieentscheidung die Gabe eines Bisphosphonats empfohlen werden. Interessenkonflikt Tätigkeit als medical advisor für Roche Pharma (Ibandronat); Referentenhonorare für Vorträge von RochePharma AG,AMGEN,Abbott; Studienarzt für Roche Pharma AG (Ibandronat), Novartis (Zoledronat); projektbezogene Forschungsgelder von Roche Pharma AG Literatur 1. Ala-Houhala I, Saha H, Liukko-Sipi S et al. Pharmacokinetics of clodronate in haemodialysis patients. Nephrol Dial Transplant 1999; 14: Beigel AE, Rienhoff E, Olbricht CJ. Removal of clodronate by hemodialysis in end-stage renal disease patients. Nephrol Dial Transplant 1995; 10: Bergner R, DillK,Boerner D, Uppenkamp M. Elimination of intravenously administered ibandronate in patients on hemodialysis: a monocenter open study. Nephrol Dial Transplant 2002; 17: Bergner R, Henrich D, Hoffmann Metal. Treatment with Ibandronate increases bone density in dialysis patients with secondary hyperparathyreoidism. Nephrol Dial Transplant 2004; 10 (Suppl.5): Bergner R, Henrich D, Hoffmann Metal. High bone-bindingcapacityofibandronate in hemodialysis patients. Int J Clin Pharmacol Res 2005; 25: Buttazzoni M, Rosa Diez GJ, JagerVetal. Elimination and clearance of pamidronate by haemodialysis. Nephrology 2006; 11: Chowdhury MH, Hamada C, Dempster DW. Effects of heparin on osteoclast activity. JBone Miner Res 1992; 7: Coen G, Ballanti P, Bonucci Eetal. Renal osteodystrophy in predialysis and hemodialysis patients: comparison of histologic patterns and diagnostic predictivity of intact. Nephron 2002; 91: DruekeTB. Is parathyroid hormone measurement useful for the diagnosis ofrenal bone disease? KidneyInt 2008; 73: Fontaine MA, Albert A, Dubois B et al. Fracture and bone mineral density in hemodialysis patients. Clin Nephrol 2000; 54: Geng Z,Monier-Faugere MC, Bauss F, Malluche HH. Short-term administration of the bisphosphonate ibandronate increases bone volume and prevents hyperparathyroid bone changes in mild experimental renal failure. Clin Nephrol 2000; 54: Gerakis A, Hutchison AJ, Apostolou T et al. Biochemical markers for non-invasive diagnosis of hyperparathyroid bone disease and adynamic bone in patients on haemodialysis. Nephrol Dial Transplant 1996; 11: GerakisA, HadjidakisD, Kokkinakis Eetal. Correlation of bone mineral density with the histological findings of renal osteodystrophy in patients on hemodialysis. JNephrol2000; 13:

5 158 Bergner 14. Hamdy NA,McCloskey EV,Brown CB,Kanis JA. Effects of clodronate in severe hyperparathyroid bone disease in chronic renal failure. Nephron 1990; 56: Joffe P, Henriksen JH. Aspects of osseous,peritoneal and renal handling of bisphosphonateduring peritoneal dialysis: amethodologicalstudy.scand JClin Lab Invest 1996; 56: Lu KC,Yeung LK, Lin SH et al. Acute effect of pamidronate on secretion in postmenopausal hemodialysis patients with secondary hyperparathyroidism. Am J Kidney Dis 2003; 42: Menaa C, Esser E, Sprague SM. [beta]2-microglobulin stimulates osteoclast formation. Kidney Int 2008; 73: Moe S, DrüekeT, CunninghamJetal. Definition, evaluation and classification of renal osteodystrophy: Aposition statement from kidney disease: Improving globaloutcomes (KDIGO). KidneyInt 2006; 69: Petersen J, Kang MS. In vivo effect of ß 2 -microglobulin on bone resorption. Am J Kidney Dis 1994; 23: Saha H, Ala-Houhala I,Ylitalo Petal. Skeletal deposition of clodronate is related to parathyroid function and bone turnover in dialysis patients. Clin Nephrol 2002; 58: Schulz W. Renale Osteopathie (ROP). Internist 1999; 40: Tomat A, Gamba CA, Mandalunis P et al. Changes in bone volume and bone resorption by olpadronate treatment in an experimental model of uremic bone disease. JMuscoskelet Neuronal Interact 2005; 5: Torregrosa JV, MorenoA, Mas Metal. Usefulness of pamidronate in severe secondary hyperparathyroidism in patients undergoing hemodialysis. KidneyInt 2003 (Suppl): S88-S Urena P, Bernard-Poenaru O, Ostertag A et al. Bone mineral density,biochemicalmarkersandskeletal fractures in haemodialysis patients. Nephrol Dial Transplant 2003; 18: Wetmore JB, BenetLZ,KleinstuckD, FrassettoL. Effectsofshort-termalendronate on bone mineral density in haemodialysis patients. Nephrology 2005; 10: guidelines_bone/index.htm Korrespondenzadresse: Dr. Raoul Bergner Medizinische Klinik A Klinikum der Stadt Ludwigshafen ggmbh Bremserstraße Ludwigshafen Tel.: 0621/ Fax: 06 21/ bergnerr@klilu.de

Osteoporose. ein Problem beim Dialysepatient?

Osteoporose. ein Problem beim Dialysepatient? Berliner Dialyse Seminar 2011 Osteoporose ein Problem beim Dialysepatient? W. Grotz Osteoporose bei Dialyse? Histologie: Typ 3b- Dialyse: Knochendichte vermindert Frakturrate erhöht Knochendichte [ T-Wert

Mehr

Therapie kontroversiell Bisphosphonate per os

Therapie kontroversiell Bisphosphonate per os Therapie kontroversiell Bisphosphonate per os Prof.Dr. Rudolf W. Gasser Klinik für Innere Medizin I Medizinische Universität Innsbruck Osteoporoseseminar 2009 20./ 21. 3. 2009 Keutschach / Kärnten Wirkungsweise

Mehr

KNOCHENSTOFFWECHSEL UND NIERENINSUFFIZIENZ

KNOCHENSTOFFWECHSEL UND NIERENINSUFFIZIENZ KNOCHENSTOFFWECHSEL UND NIERENINSUFFIZIENZ Dr.Katharina Hohenstein Nephrologie und Dialyse AKH Wien Der Knochenstoffwechsel PTH Ca 2+ 1,25(OH) 2 D 3 P K/DOQI: Laborzielwerte für den Mineral- und Knochenstoffwechsel

Mehr

Bisphosphonate und der RANKL-Antikörper Denosumab

Bisphosphonate und der RANKL-Antikörper Denosumab Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome D Bisphosphonate und der RANKL-Antikörper Denosumab Bisphosphonate und RANKL-Antikörper Denosumab Versionen bis 2011: Diel / Fehm/ Friedrich/

Mehr

Osteoporose, Spondylarthropathien

Osteoporose, Spondylarthropathien KLINIK UND POLIKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I Osteoporose, Spondylarthropathien Dr. med. Nadine Schneider Teriparatid oder Alendronat bei Glukokortikoidinduzierter Osteoporose? (Saag et al. NEJM 2007; 357:2028-39)

Mehr

Elisabeth Treuer Sanitas, Kilchberg

Elisabeth Treuer Sanitas, Kilchberg Elisabeth Treuer Sanitas, Kilchberg Osteoporosis is a skeletal disorder characterized by compromised bone strength predisposing a person to an increased risk of fracture. 1 Normal 2 Osteoporosis 2 1. Consensus

Mehr

Thrombosemanagement mit NMH Wichtiges worauf Sie achten sollten

Thrombosemanagement mit NMH Wichtiges worauf Sie achten sollten Thrombosemanagement mit NMH Wichtiges worauf Sie achten sollten Thrombosemanagement mit niedermolekularem Heparin (NMH) bei Niereninsuffizienz: Worauf Sie unbedingt achten sollten. Beantworten Sie die

Mehr

FUNKTIONELLE GYMNASTIK

FUNKTIONELLE GYMNASTIK FUNKTIONELLE GYMNASTIK Philipp Hausser GluckerSchule OSTEOPOROSE 1 Definition: bezeichnet einen pathologischen Knochenschwund. Dabei wird mehr Knochen abgebaut als aufgebaut. Die Dichte des Knochens ist

Mehr

Brauchen wir Vitamin D an der Dialyse? Pro. Peter M. Jehle Ev. Krankenhaus Paul Gerhardt Stift KfH Nierenzentrum Lutherstadt-Wittenberg

Brauchen wir Vitamin D an der Dialyse? Pro. Peter M. Jehle Ev. Krankenhaus Paul Gerhardt Stift KfH Nierenzentrum Lutherstadt-Wittenberg Brauchen wir Vitamin D an der Dialyse? Pro Peter M. Jehle Ev. Krankenhaus Paul Gerhardt Stift KfH Nierenzentrum Lutherstadt-Wittenberg Chronic kidney disease Mineral bone disorder (CKD-MBD) Phosphat Hyperparathyreoidismus

Mehr

Gibt es ein Osteoporose-Risiko bei Patienten mit Autoimmunen Lebererkrankungen?

Gibt es ein Osteoporose-Risiko bei Patienten mit Autoimmunen Lebererkrankungen? Autoimmune Lebererkrankungen Gibt es ein Osteoporose-Risiko bei Patienten mit Autoimmunen Lebererkrankungen? Christiane Wiegard Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf I. Medizinische Klinik und Poliklinik

Mehr

Therapie des Hyperparathyreoidismus nach Nierentransplantation

Therapie des Hyperparathyreoidismus nach Nierentransplantation Therapie des Hyperparathyreoidismus nach Nierentransplantation Gibt es einen Platz für Cinacalcet? Markus Mohaupt Abteilung für Hypertonie der Universität Bern Klinik und Poliklinik für Nephrologie/Hypertonie,

Mehr

Begleiten Sie Ihre Osteoporose-Patienten Wir begleiten Sie bei der Diagnostik der Osteoporose

Begleiten Sie Ihre Osteoporose-Patienten Wir begleiten Sie bei der Diagnostik der Osteoporose Begleiten Sie Ihre Osteoporose-Patienten Wir begleiten Sie bei der Diagnostik der Osteoporose Knochenmarker aus einer Hand Biomarker Osteoporose ist durch erniedrigte Knochenmasse und strukturelle Veränderungen

Mehr

Multiple Sklerose und ihre Begleiterkrankungen

Multiple Sklerose und ihre Begleiterkrankungen Umfassende Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose (MS) Multiple Sklerose und ihre Begleiterkrankungen - Novartis startet Forschungsprogamme zu Folgeerkrankungen bei MS - Osteoporose bei Multipler

Mehr

Osteoporose: Einfluss von Alkohol und Nikotin Therapieansätze

Osteoporose: Einfluss von Alkohol und Nikotin Therapieansätze Osteoporose: Einfluss von Alkohol und Nikotin...... Therapieansätze Elisabeth Zwettler 1.Medizinische Abteilung Hanuschkrankenhaus, Wien und Ludwig Boltzmann Institut für Osteologie 8.3.2013 Definition

Mehr

Welt-Osteoporose-Tag 2015

Welt-Osteoporose-Tag 2015 Kranke Nieren kranke Knochen Dr. med. Hans-Ulrich Mayr Internist und Nephrologe Dialyseabteilung Johannesbadklinik Bad Füssing, den 20. Oktober 2015 Kranke Nieren kranke Knochen? Elektronenmikroskopischer

Mehr

Effekte des Bisphosphonats Ibandronat auf Knochendichte und Nierenfunktion bei Patienten nach allogener Nierentransplantation

Effekte des Bisphosphonats Ibandronat auf Knochendichte und Nierenfunktion bei Patienten nach allogener Nierentransplantation Aus der Klinik für Nephrologie der Universitätsklinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Direktor: Prof. Dr. med. L. Christian Rump Effekte des Bisphosphonats Ibandronat auf Knochendichte und Nierenfunktion

Mehr

Zusammenfassung. Einleitung: Studienkollektiv und Methoden: Ergebnisse:

Zusammenfassung. Einleitung: Studienkollektiv und Methoden: Ergebnisse: Zusammenfassung Einleitung: Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz werden duplexsonographisch bestimmte intrarenale Widerstandsindices zur Prognoseeinschätzung des Voranschreitens der Niereninsuffizienz

Mehr

Definition der Osteoporose

Definition der Osteoporose Definition der Osteoporose Ø SVGO 2010, (DVO Leitlinien 2009) Systemische Skeletterkrankung, die durch eine verminderte Knochenmasse und Störung der Knochenarchitektur (Knochenintegrität) zu einer verminderten

Mehr

Wissen Sie, ob Ihre Osteoporosepatienten auf die Therapie ansprechen? Bestätigung dank ß-CrossLaps nach 90 Tagen

Wissen Sie, ob Ihre Osteoporosepatienten auf die Therapie ansprechen? Bestätigung dank ß-CrossLaps nach 90 Tagen Wissen Sie, ob Ihre Osteoporosepatienten auf die Therapie ansprechen? Bestätigung dank ß-CrossLaps nach 90 Tagen Besseres Patientenmanagement mit einer frühzeitigen Verlaufskontrolle Die 5 Elemente einer

Mehr

Langzeitfolgen durch Dialysebehandlung. Langzeitfolgen durch bei Dialysebehandlung. Probleme der Langzeitdialyse

Langzeitfolgen durch Dialysebehandlung. Langzeitfolgen durch bei Dialysebehandlung. Probleme der Langzeitdialyse Langzeitfolgen durch Dialysebehandlung Seminar Junge Nierenkranke Deutschland e.v., Bonn 19. März 2004 PD Dr. Bernd Krumme Zentrum für Nieren- und Hochdruckkrankheiten an der Deutschen Klinik für Diagnostik

Mehr

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns AMB 2000, 34, 92 Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns In einer Untersuchung von G. Cotter et al. aus Israel (1) wurden 100 Patienten (Durchschnittsalter 68 Jahre) mit seit weniger

Mehr

Niereninsuffizienz und die Elimination von jodhaltigem Kontrastmittel per Dialyse

Niereninsuffizienz und die Elimination von jodhaltigem Kontrastmittel per Dialyse Niereninsuffizienz und die Elimination von jodhaltigem Kontrastmittel per Dialyse M. Liebetrau - Blankenhain Helios Klinik Blankenhain Akutes Nierenversagen und chronische Nierenerkrankung in Industrienationen

Mehr

Chronische und dialysepflichtige Niereninsuffizienz

Chronische und dialysepflichtige Niereninsuffizienz Übersicht Review Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Jahrgang 42, Nr. /2013, S. 1 6 Chronische und dialysepflichtige Niereninsuffizienz vom Stadium III bis Stadium VD Was ist diagnostisch sinnvoll und wann?

Mehr

Terminale Niereninsuffizienz

Terminale Niereninsuffizienz Terminale Niereninsuffizienz 1 Fallbeispiel 69 Jahre alter Patient, allein stehend, im Pflegeheim, bettlägerig, dementielles Syndrom, keine Angehörigen Bekannte chronisch progrediente Niereninsuffizienz

Mehr

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis Canonico M, Plu-Bureau G, Lowe G and Scarabin PY. BMJ May 2008;336:1227-1231

Mehr

Hyperkalzämie. Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik. Dr. Derik Hermsen

Hyperkalzämie. Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik. Dr. Derik Hermsen Hyperkalzämie Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Dr. Derik Hermsen 1 Calciumstoffwechsel Nahrung 1000 mg 300 mg Extrazelluläres 500 mg Darm 175 mg Calcium 900 mg Knochen 125 mg 500

Mehr

Dialyseeineitung bei GFR < 8 ml/min PRO

Dialyseeineitung bei GFR < 8 ml/min PRO Dialyseeineitung bei GFR < 8 ml/min PRO 02. Dezember 2011 Martin K. Kuhlmann Vivantes Klinikum im Friedrichshain Berlin Anstieg der egfr bei Dialyseeinleitung in den USA Weiner D et al. AJKD 2011-2- 896,546

Mehr

Die Osteoporose-Spritze Bonviva i.v. Studiendaten

Die Osteoporose-Spritze Bonviva i.v. Studiendaten Die Osteoporose-Spritze Bonviva i.v. Studiendaten Stand Mai 2010 BONE IBandronate Osteoporosis trial in North America and Europe Studiendesign Multizentrische, doppel-blinde, Placebo-kontrollierte, randomisierte

Mehr

Lithium-Therapie und Nierenfunktion

Lithium-Therapie und Nierenfunktion DGBS Jahrestagung 15. bis 17. September 2016 Chemnitz Lithium-Therapie und Nierenfunktion Einfluss der Therapiedauer auf die Nierenfunktion im Zusammenhang mit körperlichen Begleiterkrankungen und Therapie-Ansprechen

Mehr

Epidemiologie und gesellschaftliche Kosten der Osteoporose. Mosekilde, Bone Miner 1990; 10: 13-35

Epidemiologie und gesellschaftliche Kosten der Osteoporose. Mosekilde, Bone Miner 1990; 10: 13-35 Epidemiologie und gesellschaftliche Kosten der Osteoporose Mosekilde, Bone Miner 199; 1: 13-35 Dr. E. Edelmann Rheumatologische Schwerpunktpraxis Bad Aibling 1/23 Definition u. Häufigkeit der Osteoporose

Mehr

Optimale Behandlung des kalzifizierten Patienten

Optimale Behandlung des kalzifizierten Patienten Optimale Behandlung des kalzifizierten Patienten Jürgen Floege Juergen.floege@rwth-aachen.de Division of Nephrology & Immunology K. Zerres 2004 Atherosklerose Entzündlich Lipid Ablagerung Ischämie, Okklusion

Mehr

Niereninsuffizienz als kardiovaskulärer Risikofaktor

Niereninsuffizienz als kardiovaskulärer Risikofaktor Bayerischer Internistenkongress München, 07.-08.11.2009 Niereninsuffizienz als kardiovaskulärer Risikofaktor Ulf Schönermarck Schwerpunkt Nephrologie Medizinische Klinik I Klinikum der Universität München

Mehr

Osteoporose. Prävention - Diagnostik - Therapie. Reiner Bartl. Unter Mitarbeit von Christoph Bartl

Osteoporose. Prävention - Diagnostik - Therapie. Reiner Bartl. Unter Mitarbeit von Christoph Bartl Osteoporose Prävention - Diagnostik - Therapie Reiner Bartl Unter Mitarbeit von Christoph Bartl 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 145 Abbildungen 10 Tabellen Georg Thieme Verlag Stuttgart

Mehr

Osteoporose. PD Dr. med. habil. Stephan H. Scharla 1,2 & Dr. rer. nat. Uta G. Lempert-Scharla 1

Osteoporose. PD Dr. med. habil. Stephan H. Scharla 1,2 & Dr. rer. nat. Uta G. Lempert-Scharla 1 Osteoporose im Erwachsenenalter PD Dr. med. habil. Stephan H. Scharla 1,2 & Dr. rer. nat. Uta G. Lempert-Scharla 1 1 Osteologisches Labor, Praxis für Innere Medizin und Endokrinologie, Bad Reichenhall

Mehr

Antikoagulation bei Niereninsuffizienz. J. Jacobi Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-Nürnberg

Antikoagulation bei Niereninsuffizienz. J. Jacobi Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-Nürnberg Antikoagulation bei Niereninsuffizienz J. Jacobi Medizinische Klinik 4, Universität Erlangen-Nürnberg das Dilemma der Nephrologen das Dilemma der Nephrologen Nierenfunktionseinschränkung regelhaft Ausschlußkriterium

Mehr

Plantabetics Eine ergänzende bilanzierte Diät für Diabetiker als Begleittherapie zur Diabetesbehandlung bei Diabetes Typ 2

Plantabetics Eine ergänzende bilanzierte Diät für Diabetiker als Begleittherapie zur Diabetesbehandlung bei Diabetes Typ 2 Das diesem Bericht zugrunde liegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg und der EU gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt der

Mehr

Knochenmetastasen und Osteoporose

Knochenmetastasen und Osteoporose Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Knochenmetastasen und Osteoporose Knochenmetastasen Version 2002: Dall / Fersis / Friedrich Version 2003 2008: Bischoff / Böhme / Brunnert

Mehr

Medizinische Klinik II Medizinische Klinik IV

Medizinische Klinik II Medizinische Klinik IV CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS INNENSTADT LOREM IPSUM SETUR ALARME Medizinische Klinik II Medizinische Klinik IV Effect of Mipomersen on LDL-Cholesterol levels in Patients with Severe LDL-Hypercholesterolemia

Mehr

Zwischen Zuviel und Zuwenig: Diät beim Dialysepatienten

Zwischen Zuviel und Zuwenig: Diät beim Dialysepatienten 10.12.2009 Zwischen Zuviel und Zuwenig: Diät bei Dialysepatienten 1 Zwischen Zuviel und Zuwenig: Diät beim Dialysepatienten Irmgard Landthaler München 10.12.2009 Zwischen Zuviel und Zuwenig: Diät bei Dialysepatienten

Mehr

Knochenmetastasen und Osteoporose

Knochenmetastasen und Osteoporose Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Knochenmetastasen und Osteoporose Knochenmetastasen Version 2002: Dall / Fersis / Friedrich Version 2003 2008: Bischoff / Böhme / Brunnert

Mehr

Vorgehen bei Niereninsuffizienz

Vorgehen bei Niereninsuffizienz Vorgehen bei Niereninsuffizienz Behandlung von Patienten mit Kontrastmittel mit vorbestehender Niereninsuffizienz. Ziel: Vermeidung der kontrastmittelinduzierten Nephropathie. Indikation: Ø alle Patienten

Mehr

Dr. med. Joachim Teichmann

Dr. med. Joachim Teichmann Aus dem Zentrum für Innere Medizin Medizinische Klinik und Poliklinik III Klinikum der Justus-Liebig-Universität Giessen (Direktor: Prof. Dr. med. R.G. Bretzel) Knochenstoffwechsel und pathogenetisch relevante

Mehr

Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien

Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien Ein Vortrag von Univ. Prof. Dr. Johannes Drach Medizinische Universität Wien Univ. Klinik für Innere Medizin I Klinische Abteilung

Mehr

Abklärung nur wenn es eine Konsequenz hat: Therapie, Ursachenklärung, Risiko der Nachkommen, andere Gründe

Abklärung nur wenn es eine Konsequenz hat: Therapie, Ursachenklärung, Risiko der Nachkommen, andere Gründe Take Home Message Abklärungen - 1 : Abklärung nur wenn es eine Konsequenz hat: Therapie, Ursachenklärung, Risiko der Nachkommen, andere Gründe Leitlinien, FRAX etc nur bedingt brauchbar individueller Entscheid

Mehr

Supportive Therapie. Patiententag 24. Oktober 2010. Dr. med. Christoph Heining

Supportive Therapie. Patiententag 24. Oktober 2010. Dr. med. Christoph Heining Supportive Therapie Patiententag 24. Oktober 2010 Dr. med. Christoph Heining Was ist supportive Therapie? Management und Vorbeugung unerwünschter Nebenwirkungen der Tumortherapie und von Tumorsymptomen.

Mehr

Atypische Oberschenkelfrakturen unter Osteoporosetherapie

Atypische Oberschenkelfrakturen unter Osteoporosetherapie Atypische Oberschenkelfrakturen unter Osteoporosetherapie Peter Mikosch Privatklinik Döbling Wien Osteoporoseseminar 2016 Pörtschach 11.-12.11.2016 Übersicht Definition atypische Femurfraktur (AFF) Pathogenese

Mehr

Update SGED Workshops 2016: Christian Meier

Update SGED Workshops 2016: Christian Meier Update SGED Workshops 2016: Osteoporose Christian Meier Endokrinologische Praxis & Labor, Basel und Klinik für Endokrinologie, Diabetes und Metabolismus Universitätsspital Basel www.svgo.ch Frakturrisiko

Mehr

Besonderheiten der Transplantation bei Kindern

Besonderheiten der Transplantation bei Kindern Besonderheiten der Transplantation bei Kindern native kidney transplant vascular anastomosis Lutz T. Weber anastomosis of ureter to bladder NTx in Deutschland 2006: 2776 QuaSi-Niere 2006/2007 Graft

Mehr

Marcumar bei VHF und Dialysepflichtigkeit. - Contra - Jürgen Floege. Nephrologie & klinische Immunologie

Marcumar bei VHF und Dialysepflichtigkeit. - Contra - Jürgen Floege. Nephrologie & klinische Immunologie Marcumar bei VHF und Dialysepflichtigkeit - Contra - Jürgen Floege juergen.floege@rwth-aachen.de Nephrologie & klinische Immunologie 2008 2008 Contra Marcumar bei Dialysepatienten mit Vorhofflimmern:

Mehr

Placeboforschung. Beschreibung der Studie. Berücksichtigt wurden nur die Placebo-Daten aus vielen Placebokontrollierten

Placeboforschung. Beschreibung der Studie. Berücksichtigt wurden nur die Placebo-Daten aus vielen Placebokontrollierten Science in School Issue 21: Winter 2011 1 Placeboforschung Übersetzt von Veronika Ebert, Höhere Bundeslehr- und versuchsanstalt für chemische Industrie, Wien Im Anschluss finden Sie einige Details aus

Mehr

Herausforderungen der kombinierten Transplantation von Leber und Niere

Herausforderungen der kombinierten Transplantation von Leber und Niere Herausforderungen der kombinierten Transplantation von Leber und Niere N. Speidel Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Mehr

Kalziumsupplementierung und kardiovaskuläres Risiko

Kalziumsupplementierung und kardiovaskuläres Risiko Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Fachausschuss der Bundesärztekammer Kalziumsupplementierung und kardiovaskuläres Risiko Berlin, den 24.09.2010 www.akdae.de Zur generellen Prophylaxe der

Mehr

Osteoporose. Prävention, Diagnostik, Therapie. Bearbeitet von Reiner Bartl

Osteoporose. Prävention, Diagnostik, Therapie. Bearbeitet von Reiner Bartl Osteoporose Prävention, Diagnostik, Therapie Bearbeitet von Reiner Bartl 4. vollst. überarb. Aufl. 2010. Taschenbuch. 404 S. Paperback ISBN 978 3 13 105754 9 Format (B x L): 12,7 x 19 cm Weitere Fachgebiete

Mehr

CT Scan s Look Inside the Heart

CT Scan s Look Inside the Heart CT Scan s Look Inside the Heart Coronary artery calcification - KHK CAC-Scores - Untersuchungsmethoden Budoff Circulation 2006 Coronary artery calcification CAC-Scores 0 = none 1-400 = mild to moderate

Mehr

Statine bei Dialysepatienten: Gibt es

Statine bei Dialysepatienten: Gibt es Statine bei Dialysepatienten: Gibt es noch eine Indikation? Christoph Wanner, Würzburg 22. Berliner DialyseSeminar 4. 5. Dezember 2009 Statine Lipidsenkung bei CKD 3 und 4 2003 2004 2006 2011 2012 AJKD

Mehr

Der Nephrologe. Elektronischer Sonderdruck für. P.M. Jehle. High-turnover-Osteodystrophie. Ein Service von Springer Medizin

Der Nephrologe. Elektronischer Sonderdruck für. P.M. Jehle. High-turnover-Osteodystrophie. Ein Service von Springer Medizin Der Nephrologe Zeitschrift für Nephrologie und Hypertensiologie Organ der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin Organ des Berufsverbandes Deutscher Internisten Elektronischer Sonderdruck für P.M. Jehle

Mehr

Grundlagen der evidenzbasierten neurologischen Rehabilitation

Grundlagen der evidenzbasierten neurologischen Rehabilitation Grundlagen der evidenzbasierten neurologischen Rehabilitation Prof. Dr. phil. Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost, Neurologie Universität Oldenburg, Psychologie email: helmut.hildebrandt@uni-oldenburg.de

Mehr

Welche Medikamente werde ich während der Dialyse nehmen? Avitum

Welche Medikamente werde ich während der Dialyse nehmen? Avitum Welche Medikamente werde ich während der Dialyse nehmen? Avitum Muss ich jetzt nach Beginn der Dialysetherapie meine Medikamente weiter einnehmen? Die Dialyse kann einige Aufgaben der Nieren übernehmen.

Mehr

Osteoporose. Chefarzt Prim. Doz. Dr. Günter Höfle Abteilung für Innere Medizin und Intensivmedizin. LKH Hohenems

Osteoporose. Chefarzt Prim. Doz. Dr. Günter Höfle Abteilung für Innere Medizin und Intensivmedizin. LKH Hohenems Osteoporose Chefarzt Prim. Doz. Dr. Günter Höfle Abteilung für Innere Medizin und Intensivmedizin LKH Hohenems Warum sind Knochen interessant? Knochenbruch Haltung (Selbstwertgefühl) Schmerzen Mobilität

Mehr

Kurzfassung des Vortrages von Dr. Gudrun Zürcher, Freiburg Diätetische Prophylaxe und Therapie der chronischen Niereninsuffizienz

Kurzfassung des Vortrages von Dr. Gudrun Zürcher, Freiburg Diätetische Prophylaxe und Therapie der chronischen Niereninsuffizienz Kurzfassung des Vortrages von Dr. Gudrun Zürcher, Freiburg Diätetische Prophylaxe und Therapie der chronischen Niereninsuffizienz Der natürliche Verlauf einer chronischen Niereninsuffizienz ist durch eine

Mehr

Bisphosphonate - ein Vorteil für alle?

Bisphosphonate - ein Vorteil für alle? - ein Vorteil für alle? Brust bewusst 2009 Nana Bündgen Brustzentrum Universitätsklinikum, Campus Lübeck, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Direktor: Prof. Dr. med. K. Diedrich Wirkung am Knochen

Mehr

Nierenersatzverfahren

Nierenersatzverfahren Diese erlaubt es den Zuhörern ihre Einschätzung durch Knopfdruck für eine der von Euch vorbereiteten Antwortoptionen kundzutun. Innert weniger Sekunden wird dann das Voting Ergebnis projiziert. Dies erlaubt

Mehr

Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz...

Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz... Fallvorstellung Nephrologie Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz... Georg Georges Fall 1 22jähriger BWL-Student Praktikum in Singapur Routineuntersuchung: Mikrohämaturie + Proteinurie Vorstellung

Mehr

Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen Diagnose

Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen Diagnose Morbus Fabry - Niereninsuffizienz Kardiomyopathie Neurologische Störungen - Vom unklaren Sympto Morbus Fabry Niereninsuffizienz Kardiomyopathie Neurologische Störungen Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen

Mehr

Prof. Dr. med. Andreas Kribben

Prof. Dr. med. Andreas Kribben Sektorenübergreifende Qualitätssicherung aus der Sicht der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) Prof. Dr. med. Andreas Kribben Vizepräsident der DGfN Scoping-Workshop zum Thema Nierenersatztherapie

Mehr

Herz- und Niereninsuffizienz

Herz- und Niereninsuffizienz Herz- und Niereninsuffizienz Michael Mayr, Thilo Burkard Nephrologie, Kardiologie und Medizinische Poliklinik ACE-Inhibitoren oder Angiotensin-Rezeptor- Antagonisten (ARB) und Kreatininanstieg Ein Anstieg

Mehr

Neue Klassifikationssysteme in der Nierenpathologie

Neue Klassifikationssysteme in der Nierenpathologie Neue Klassifikationssysteme in der Nierenpathologie Kerstin Amann Abt. Nephropathologie Pathologisches Institut der Universität Erlangen-Nürnberg Krankenhausstr. 12 91054 Erlangen Histologische Klassifikationssysteme

Mehr

Weshalb muss mein Blut so häufig untersucht werden?

Weshalb muss mein Blut so häufig untersucht werden? Blutwerte verstehen Weshalb muss mein Blut so häufig untersucht werden? Einmal im Monat nehmen wir eine Reihe von Blutproben, um zu sehen, wie gut Ihre Dialyse wirkt und wie gut Sie auf die Behandlung

Mehr

Projekte: Gutartige, boesartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)

Projekte: Gutartige, boesartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Erstellung einer Stellungnahme für den G-BA zur Nutzenbewertung eines VEGF-Rezeptor Hemmers Andere Erstellung einer Stellungnahme für den G-BA zur Nutzenbewertung Erstellung eines Dossiers für eine Nutzenbewertung

Mehr

Die Mistel bringt Lebensqualität in die Onkologie

Die Mistel bringt Lebensqualität in die Onkologie Die Mistel bringt Lebensqualität in die Onkologie Dr. Harald Matthes Stuttgart (2. Dezember 2009) - Die Mistel wurde von R. Steiner, dem Begründer der anthroposophischen Medizin, Anfang des letzten Jahrhunderts

Mehr

AscoTop Nasal erhält Zulassung für die Behandlung von Cluster-Kopfschmerz

AscoTop Nasal erhält Zulassung für die Behandlung von Cluster-Kopfschmerz AscoTop Nasal erhält Zulassung für die Behandlung von Cluster-Kopfschmerz Patienten profitieren von schnellem Wirkeintritt und guter Verträglichkeit Wedel (2. September 2008) - Zolmitriptan Nasenspray

Mehr

Sekundärprävention von TVT/LE

Sekundärprävention von TVT/LE Sekundärprävention von TVT/LE Sekundärprävention TVT/ LE Studienlage Rivaroxaban (Xarelto ) Dabigatranetexilat (Pradaxa ) Apixaban (Eliquis ) Edoxaban (Lixiana ) Vergleich der 4 Substanzen bezogen auf

Mehr

Dr. med. M. Menzen Chefarzt der Abteilung Innere Medizin - Diabetologie. Vitamin Diabetes mellitus wie hängt das zusammen

Dr. med. M. Menzen Chefarzt der Abteilung Innere Medizin - Diabetologie. Vitamin Diabetes mellitus wie hängt das zusammen Dr. med. M. Menzen Chefarzt der Abteilung Innere Medizin - Diabetologie Vitamin Diabetes mellitus wie hängt das zusammen Vitamin Diabetes mellitus wie hängt das zusammen EINLEITUNG Holick, M. F., BMJ

Mehr

Ergebnisse aus EuCliD 2. Quartal Knochen- und Mineralhaushalt. Dr. Helmut Bink, Dortmund,

Ergebnisse aus EuCliD 2. Quartal Knochen- und Mineralhaushalt. Dr. Helmut Bink, Dortmund, Ergebnisse aus EuCliD 2. Quartal 2016 Dr. Helmut Bink, Dortmund, Email: dr.bink@t-online.de 1 Die Regulation des es ist ein komplexer Vorgang, der durch Serumparameter bestimmt wird, die sich im Sinne

Mehr

Fallvorstellung: Vaskuläre Kalzifikation. Thorsten Sonnentag Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart thorsten.sonnentag@rbk.de

Fallvorstellung: Vaskuläre Kalzifikation. Thorsten Sonnentag Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart thorsten.sonnentag@rbk.de Fallvorstellung: Vaskuläre Kalzifikation Thorsten Sonnentag Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart thorsten.sonnentag@rbk.de Patientenvorstellung: 76-Jährige Patientin CIHD seit 2006 bei Schrumpfnieren/ Nephrosklerose

Mehr

Nephrologie für Nicht- Nephrologen update PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld

Nephrologie für Nicht- Nephrologen update PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld Nephrologie für Nicht- Nephrologen update 2015 PD Dr. med. Andreas Kistler Leitender Arzt Nephrologie und Dialyse Kantonsspital Frauenfeld 2 Diagnose und Stadieneinteilung Chronische Niereninsuffizienz

Mehr

von Eisenhart-Rothe R., Schmitz C., Vogl T., Graichen H.

von Eisenhart-Rothe R., Schmitz C., Vogl T., Graichen H. Studie 2009 Einfluss eines oral applizierten Chondroprotektivums (DMOAD) auf den klinischen Verlauf und die Knorpelquantität bei Patienten mit Gonarthrose Eine prospektive Doppelblindstudie mittels quantitativer

Mehr

GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2. Δ Serum Kreatinin Anstieg > 50% Niereninsuffizienz ja oder nein? Wie heisst der Referent?

GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2. Δ Serum Kreatinin Anstieg > 50% Niereninsuffizienz ja oder nein? Wie heisst der Referent? Quelle: youtube.com Wie heisst der Referent? Niereninsuffizienz ja oder nein? GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2 Soll man die Kreatinin Clearance messen oder berechnen?? Δ Serum Kreatinin Anstieg

Mehr

A. Wutte, J. Plank, M. Bodenlenz, C. Magnes, W. Regittnig, F. Sinner, B. Rønn, M. Zdravkovic, T. R. Pieber

A. Wutte, J. Plank, M. Bodenlenz, C. Magnes, W. Regittnig, F. Sinner, B. Rønn, M. Zdravkovic, T. R. Pieber Proportional ose Response Relationship and Lower Within Patient Variability of Insulin etemir and NPH Insulin in Subjects With Type 1 iabetes Mellitus A. Wutte, J. Plank, M. Bodenlenz, C. Magnes, W. Regittnig,

Mehr

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom

Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom Gute Überlebensqualität Trastuzumab beim metastasierten Magenkarzinom München (24. April 2012) - Mit dem monoklonalen Antikörper Trastuzumab (Herceptin ) steht bislang die einzige zielgerichtete Substanz

Mehr

Osteoporose-Labordiagnostik

Osteoporose-Labordiagnostik -Labordiagnostik - Definition: Minderung der Knochenmasse und Veränderung der Knochenstruktur, die zu einer erhöhten Frakturgefahr führen. Prävalenz: Ca. 25% aller Frauen und 10% aller Männer > 60 Jahre

Mehr

ANHANG 1 ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

ANHANG 1 ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS ANHANG 1 ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Zoledronsäure Teva Pharma 5 mg Infusionslösung in Flaschen 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Eine

Mehr

Ambulante Notfalltherapie cerebraler Krampfanfälle. Siegener Pädiatrietag 2013

Ambulante Notfalltherapie cerebraler Krampfanfälle. Siegener Pädiatrietag 2013 Ambulante Notfalltherapie cerebraler Krampfanfälle Siegener Pädiatrietag 2013 Philipp Wolf Oberarzt Neuropädiatrie DRK-Kinderklinik Siegen Die Lebensqualität für Kinder verbessern. Das ist unser Auftrag.

Mehr

ALLHAT. The Antihypertensive and Lipid-Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial JAMA 2002, 288, Prof. Dr. med.

ALLHAT. The Antihypertensive and Lipid-Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial JAMA 2002, 288, Prof. Dr. med. ALLHAT The Antihypertensive and Lipid-Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial JAMA 2002, 288, 2981-96 Hintergrund ALLHAT Studienziel Vergleich dreier Antihypertensiva-Klassen (Chlortalidon, Amlodipin,

Mehr

Objektive Forschung der Pharmaindustrie ist nicht möglich

Objektive Forschung der Pharmaindustrie ist nicht möglich a-t im Internet: http://www.arznei-telegramm.de Objektive Forschung der Pharmaindustrie ist nicht möglich Wolfgang BECKER-BRÜSER IQWiG Interessenkonflikt keiner Überblick Strategien der Beeinflussung Folgen

Mehr

Nachsorge beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom. Die neuen zukünftigen ATA und ETA Richtlinien was ändert sich für uns?

Nachsorge beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom. Die neuen zukünftigen ATA und ETA Richtlinien was ändert sich für uns? Nachsorge beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom. Die neuen zukünftigen ATA und ETA Richtlinien was ändert sich für uns? W. Buchinger M. Hoffmann Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz-Eggenberg Institut

Mehr

Therapie mit Bisphosphonaten und Denosumab

Therapie mit Bisphosphonaten und Denosumab Therapie mit Bisphosphonaten und Denosumab Johannes Rahm HELIOS Klinikum Bad Saarow, Sarkomzentrum Berlin-Brandenburg Indikationen (Behandlung der Osteoporose) (Behandlung der Osteopenie bei Hormonablation)

Mehr

KDIGO Clinical Practice Guideline. Diagnosis, Evaluation, Prevention, and Treatment of Chronic Kidney Disease - Mineral and Bone Disorder (CKD-MBD)

KDIGO Clinical Practice Guideline. Diagnosis, Evaluation, Prevention, and Treatment of Chronic Kidney Disease - Mineral and Bone Disorder (CKD-MBD) KDIGO Clinical Practice Guideline Diagnosis, Evaluation, Prevention, and Treatment of Chronic Kidney Disease - Mineral and Bone Disorder (CKD-MBD) Neue KDIGO CKD-MBD Leitlinien Markus Ketteler Klinikum

Mehr

Der sekundäre Hyperparathyroidismus bei chronischer Niereninsuffizienz

Der sekundäre Hyperparathyroidismus bei chronischer Niereninsuffizienz Der sekundäre Hyperparathyroidismus bei chronischer Niereninsuffizienz Störungen des Calcium/Phosphat-Haushalts und des Knochenmetabolismus finden sich häufig bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz.

Mehr

OSTEOPOROSE Knochenschwund. Knochendichtemessung zum Vorbeugen, Erkennen und Behandeln

OSTEOPOROSE Knochenschwund. Knochendichtemessung zum Vorbeugen, Erkennen und Behandeln OSTEOPOROSE Knochenschwund Knochendichtemessung zum Vorbeugen, Erkennen und Behandeln Erkennung Richtige Diagnose weniger Gefahr Osteoporose zählt zu den häufigsten Knochenerkrankungen insbesondere im

Mehr

Antivirale Therapie der Hepatitis B

Antivirale Therapie der Hepatitis B Antivirale Therapie der Hepatitis B Hartwig Klinker Schwerpunkt Infektiologie Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Hepatitis B- und HIV-Prävalenz 2006 350.000.000 300.000 500.000

Mehr

Wenn Knochen brechen

Wenn Knochen brechen Wenn Knochen brechen Elisabeth Zwettler Ärztliche Direktorin Hanusch-Krankenhaus Med. Leitung Gesundheitsverbund Wiener Gebietskrankenkasse Ludwig Boltzmann Institut für Osteologie 16.Oktober 2015 Osteoporoserisiko

Mehr

Workshop 2: Komorbiditäts- & Mortalitätsreduktion bei chronischen HD Patienten

Workshop 2: Komorbiditäts- & Mortalitätsreduktion bei chronischen HD Patienten 54. Kasseler Symposium 20.05.2011 Workshop 2: Komorbiditäts- & Mortalitätsreduktion bei chronischen HD Patienten Georg Schlieper gschlieper@ukaachen.de Nephrologie & Klinische Immunologie Komorbiditäts-

Mehr

Wartezeit in Deutschland auf eine Nierentransplantation: Aktuelle Aspekte oder Das Blutgruppe 0-Problem

Wartezeit in Deutschland auf eine Nierentransplantation: Aktuelle Aspekte oder Das Blutgruppe 0-Problem Wartezeit in Deutschland auf eine Nierentransplantation: Aktuelle Aspekte oder Das Blutgruppe 0-Problem Wartezeit und Ergebnisse nach NTX USA Waiting time on dialysis as the strongest modifiable risk factor

Mehr

Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom

Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom Prof. Dr. med. Wolfgang Hiddemann: Non-Hodgkin-Lymphom - Erhaltungstherapie mit Rituximab beim fol Non-Hodgkin-Lymphom Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom Prof. Dr. med. Wolfgang

Mehr

Der Typ 2 Diabetiker mit arterieller Hypertonie. 1. zu spät gehandelt. 2. zu spät behandelt. 3. zu ineffektiv therapiert.

Der Typ 2 Diabetiker mit arterieller Hypertonie. 1. zu spät gehandelt. 2. zu spät behandelt. 3. zu ineffektiv therapiert. 1. zu spät gehandelt 2. zu spät behandelt 3. zu ineffektiv therapiert Torsten Schwalm Häufige Koinzidenz, Problemstellung - gemeinsame pathogenetische Grundlagen - Diabetiker sind 3 x häufiger hyperton

Mehr