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1 OFFENBACH BILDUNG Eltern machen Grundschulen und ihre Eltern innovative Kooperationskonzepte Schule anneler mitmachen begleiten için almanca verstehen

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3 Grundschulen und ihre Eltern innovative Kooperationskonzepte

4 Impressum Grundschulen und ihre Eltern innovative Kooperationskonzepte 2011 Lernen vor Ort, Offenbach am Main Berliner Straße 77 Offenbach am Main V.i.S.d.P.: Dr. Gabriele Botte Redaktion: Ulrike Müller unter Mitwirkung von Felicitas von Küchler und Marie-Cécile Neumann, Lernen vor Ort, Offenbach Lektorat: Birgit Kirchner, ECS, Stockstadt Gestaltung: Agnes Stockmann, JA-ART, Offenbach Druck: maingraphix GmbH, Mühlheim Fotos: Jon Pahlow, JA-ART, Frankfurt, Seite 2 und 4 Hans Dieter W. Kuhn, Fotodesign, Frankfurt, Seite 7 Henriette Hövekenmeier, Obertshausen, Gruppenfotos Seite 10, 12, 20, 24, 32, 34, 36 und 39 Fotostudio Heupel, Bonn, Seite 14 Jochen Schepp, Dietzenbach, Seite 18 und 26 David Straßburger Fotografie, Offenbach, Seite 22 Joachim Zimmermann, Pixelio, Seite 30 Stephanie Hofschläger, Pixelio, Seite 45 Porträtfotos: alle Rechte bei den Autoren

5 Inhalt Paul-Gerhard Weiß Bildungsdezernent der Stadt Offenbach am Main Katja Werner Jochen Schepp Pia Glück Eltern unsere Partner für die Bildung 6 Projekt Eltern und Schule 10 verstehen, mitmachen, begleiten Projekt Eltern machen Schule 18 Elternschule der Sterntalerschule Dietzenbach Projekt Mama lernt Deutsch 22 Deutschkurse für Mütter an Schulen und schulnahen Orten Dr. Valeria Andriani Projekt KiESEL 26 Kind Schule Eltern Marianne Spohner Projekt mitsprache 30 Modellprojekt zur sprachlichen Integration Fachtagung Grundschulen und,ihre Eltern 34 Ergebnisse der Arbeitsgruppen Prof. Dr. Silke Hertel Elternberatung an Grundschulen 40 Projekt elbe erste Ergebnisse und Implikationen Ulrike Müller Gesprächskreise in Kitas als Türöffner 44 für verstärkte Elternarbeit das Angebot einer vorbereitenden Qualifizierung Teilnehmer/innen und Projekte 46 Autoren/innen und Statements

6 Eltern unsere Partner für die Bildung Sehr geehrte Damen und Herren, gerade in komplexen Feldern und dazu gehört die Elternarbeit ist es sehr hilfreich, die jeweils eigene Perspektive zu erweitern und den Blickwinkel von anderen einzunehmen, die ebenfalls in diesem Feld engagiert sind. Betrachten wir so die Welt mit anderen Augen, dann können wir die anstehenden Herausforderungen deutlicher sehen, und es entstehen Freiräume zum Querdenken und für neue Lösungsansätze. Als Bildungsdezernent der Stadt Offenbach bedanke ich mich daher beim Projekt Lernen vor Ort, das mit der von ihm initiierten Fachkonferenz Grundschulen und ihre Eltern im Februar 2011 und mit der Herausgabe der vorliegenden Publikation zur Elternarbeit ein wichtiges Handlungsfeld aufgegriffen und solche Denkräume ermöglicht hat. Danke auch an alle weiteren Beteiligten, die zum Gelingen der Veranstaltung und zur inhaltlichen Gestaltung der vorliegenden Broschüre beigetragen haben. Die Idee, Elternarbeit zum Thema eines Diskurses zu machen, entstand im Kontext von Gesprächen aller Offenbacher Schulleitungen mit der für den Bereich Übergänge zwischen Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen zuständigen Projektmitarbeiterin von Lernen vor Ort, Ulrike Müller. Ein zentrales Ergebnis war, dass Schulen im Bereich der Elternarbeit noch großen Handlungsbedarf sehen und an einem fachlichen Austausch zu diesem Thema stark interessiert sind. Auch andere Akteure, unter anderem Elternvertretungen und engagierte Eltern, hatten ihr Interesse an diesem Thema deutlich gemacht. Aus der Praxis wurde berichtet, dass durch klassische Formen der Elternarbeit eine ausreichende Beteiligung der Eltern nicht (mehr) herzustellen ist. Zunehmend alarmiert sind engagierte Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen, weil sie einen Rückzug von Eltern aus ihrer Mitwirkung bei der Bildungsentwicklung ihrer Kinder wahrnehmen. Als sehr problematisch werden von ihnen auch die zunehmenden Versuche vieler Eltern bewertet, ihre Bildungsverantwortung auf die Kita bzw. Grundschule zu delegieren. Bei der gut besuchten Fachkonferenz im Gründerzentrum Ostpol diskutierten Grundschulleitungen und -lehrkräfte mit pädagogischen Fachkräften aus Kindertagesstätten und Ganztagsklassen sowie mit Elternbeiräten aus Kitas und Grundschulen und mit engagierten Eltern. Offenbacher Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter berichteten von ihren Erfahrungen mit niedrigschwelliger, gelingender Elternarbeit, und

7 Einleitung Paul-Gerhard Weiß Stadtrat und Dezernent für Bildung, Sicherheit und Ordnung der Stadt Offenbach am Main Aktive aus Offenbacher, Frankfurter und Dietzenbacher Elternprojekten stellten ihre ermutigenden Praxiserfahrungen zur Diskussion. Lassen Sie mich zunächst noch einige grundsätzliche Bemerkungen dazu machen, warum aus meiner Sicht Elternarbeit gerade in Offenbach so wichtig ist. Bei der Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags von Kitas und Schulen sind die Eltern unverzichtbare Partner und zwar alle Eltern: Eltern mit und ohne Migrationshintergrund, aus bildungsnahen oder auch aus bildungsfernen Bevölkerungsgruppen, Alleinerziehende, Eltern in Patchwork-Familien und Eltern, die gemeinsam ihre Erziehungsverantwortung wahrnehmen. Aus Wissenschaft und Praxis wissen wir: Der elterliche Verzicht auf Beteiligung und Einbindung hat negative Konsequenzen für die Bildungschancen der Kinder. Für den Bildungserfolg der Kinder ist es entscheidend, dass Eltern und Grundschulen ihre gemeinsame Verantwortung für die Bildungsentwicklung der Kinder auch wirklich gemeinsam wahrnehmen. Dazu sind eine Verständigung über die Entwicklungsprozesse der Kinder, die Beratung über Fördermöglichkeiten und ein abgestimmtes Vorgehen der beteiligten Bildungspartner Elternhaus und Schule durch enge Kooperation unabdingbar. Im Sozialraum Offenbach sind die Rahmenbedingungen für das Zusammenwirken von Elternhaus und Bildungseinrichtungen allerdings besonders herausfordernd. Wie der Sozialbericht der Stadt belegt, befinden sich viele Familien in risikobehafteten Lebenslagen. So gibt es einen großen Anteil von Alleinerziehenden, und ein beträchtlicher Prozentsatz der Eltern ist von Arbeitslosigkeit, Armut und deren Folgen betroffen. Viele Offenbacher Kinder leben in schwierigen Verhältnissen. Durch herkömmliche Formen der Elternarbeit werden derartige strukturelle Benachteiligungen eher verstärkt, als dass diese aufgebrochen werden. Eltern wollen nicht nur gut informiert werden, sondern Elternarbeit bedeutet viel mehr. Gelingende Elternarbeit setzt Kommunikation auf Augenhöhe voraus. Eine auch mancherorts in Offenbach auftretende Schwierigkeit ist, dass nicht alle Bildungseinrichtungen eine Willkommenskultur für Eltern pflegen, dass es kaum Orte für Eltern in den Einrichtungen gibt und dass die Kommunikation zwischen Eltern und Pädagoginnen sowie Pädagogen nicht immer auf Augenhöhe stattfindet. Nötig sind daher aus meiner Sicht innovative, früh einsetzende und in der Breite wirksam werdende Formen der Elternbeteiligung. Verbunden mit 6 7

8 Fachpersonal für die Entwicklung ihres Kindes anders ein als die Erzieherinnen und Erzieher bzw. Lehrerinnen und Lehrer. Viele scheuen sich, mit den Leitungen und Pädagogen eng zusammenzuarbeiten oder sich aktiv in die Arbeit der Einrichtung einzubringen, auch weil die Kooperation zwischen Elternhaus und Schule in manchen Herkunftsländern der Eltern nicht üblich ist. Bei Eltern mit und ohne Migrationshintergrund gibt es zudem nicht selten ein Misstrauen gegenüber Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen. So bleibt es gerade in Offenbach eine wichtige, aber nicht leicht zu lösende Aufgabe, Eltern weiter in ihrer Handlungs- und Erziehungskompetenz zu stärken und zu einer dauerhaften Beteiligung an den Bildungs- und Entwicklungsprozessen ihrer Kinder zu ermutigen. Hilfreich ist dabei die interkulturelle Sensibilität aller Beteiligten. Zur Elternarbeit gehört auch die Information über Bildungsmöglichkeiten und -wege. Und diese sind in Deutschland und Hessen alles andere als leicht durchschaubar. Die verständliche Vermittlung solcher Informationen stellt für eine multikulturelle Stadt wie Offenbach eine besondere Herausforderung dar. Eine ebenfalls nicht leicht zu bewältigende Herausforderung für jede Elternarbeit ist die Sicherung der Nachhaltigkeit. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine intensivere Elternarbeit im Rahmen eines Projektes erprobt wurde und das Projekt dann zu Ende geht. Auch der naturgemäß permanente Wechsel der Elternentscheidend ist der gegenseitige Respekt einer offenen, wertschätzenden Haltung der Beteiligten können, so meine feste Überzeugung, solche Formen der Elternarbeit nicht unwesentlich dazu beitragen, bisher benachteiligten Offenbacher Kindern bessere Bildungschancen zu eröffnen. Unsere Grundschulen versuchen bereits, den genannten Bedürfnissen durch vielfältige Aktivitäten Rechnung zu tragen und das mit gutem Erfolg und nicht erst seit gestern. Viele Offenbacher Pädagoginnen und Pädagogen haben im Rahmen von Projekten, aber auch als Teil ihrer regulären Arbeit, vielfältige Erfahrungen mit innovativen Formen der Elternarbeit gemacht, beispielsweise durch die Ausbildung und den Einsatz von Elternlotsinnen und -lotsen und durch die Einrichtung von Elterncafés. Sie sehen aber auch, dass sie an Grenzen stoßen, dass die Nachhaltigkeit zu wünschen übrig lässt, dass sie manche Elterngruppen trotz aller Bemühungen weiterhin schwer erreichen und dass die Zusammenarbeit nicht immer so gelingt, wie sie es sich wünschen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Außer den genannten strukturellen Herausforderungen gibt es weitere Hindernisse für eine gelingende Zusammenarbeit von Eltern und Pädagogen: Nicht wenige Eltern, gerade zugewanderte, haben unklare Vorstellungen über die Arbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen. Sie wissen nicht, was dort mit ihren Kindern geschieht. Häufig schätzen sie ihre Rolle als Eltern und die Chancen einer engen Zusammenarbeit mit dem pädagogischen

9 Einleitung schaft fordert die Pädagoginnen und Pädagogen stark, denn Kinder werden älter, sie wechseln in weiterführende Schulen, und neue Generationen von Eltern und Elternvertretern wachsen nach. Auch in den Bildungseinrichtungen ist die Nachhaltigkeit der Elternarbeit nicht immer gesichert. Oft gibt es keine hinreichende Ressourcensicherheit und zudem hängt gute Elternarbeit derzeit häufig stark vom Engagement einzelner Personen ab. Personelle Veränderungen können daher unerwünschte Auswirkungen auf die Elternarbeit haben. Ein Diskussionsergebnis bei der Fachkonferenz war es daher, dass Elternarbeit nachhaltig abzusichern und auch strukturell zu verankern ist. Diese Broschüre greift die dort vorgestellten innovativen Projekte auf, dokumentiert die ertragreichen Diskussionen in den fünf Arbeitsgruppen und auf dem Podium. Dadurch wird deutlich, was in Offenbach bei der Elternarbeit bereits gut gelingt und wo noch Handlungsbedarf besteht. Ich freue mich, dass es bereits eine greifbare Konsequenz aus den Diskussionen der Fachkonferenz gibt, über die in dieser Broschüre kurz berichtet wird: ein neues und kostenfreies Angebot einer vorbereitenden Qualifizierung für die Leitung von Elterngesprächskreisen in Kindertagesstätten. Ergänzt werden diese veranstaltungsbezogenen Beiträge um einen handlungsorientierten Bericht der Professorin Silke Hertel aus dem aktuellen Forschungsprojekt elbe (Elternberatung an Grundschulen), das Teil des Frankfurter Forschungsverbundes IDeA (Individuelle Entwicklung und Lernförderung) ist. Zahlreiche Pädagoginnen und Pädagogen sind, trotz ihrer vielfältigen und herausfordernden Arbeit in Offenbacher Kindertagesstätten und Grundschulen, an Anregungen, innovativen Ansätzen und guten Beispielen zur Elternarbeit aus Offenbach und anderswo interessiert. Diesem Interesse hat Lernen vor Ort mit der Veranstaltung Rechnung getragen. Die vorliegende Broschüre trägt die Informationen umfassend, leicht verständlich und unter Einbindung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und vielfältiger Erfahrungen aus der Praxis weiter. Auch die im Rahmen der Fachkonferenz entwickelten Gelingensbedingungen für Elternarbeit werden bei Bildungspolitikerinnen und -politikern sowie bei Praktikerinnen und Praktikern innerhalb und außerhalb Offenbachs auf Interesse stoßen. Ich wünsche der Broschüre viele Leserinnen und Leser, die versuchen wollen, die neu gewonnenen Erkenntnisse in ihrer beruflichen Praxis umzusetzen. Wenn wir damit einen kleinen Beitrag dazu leisten konnten, mehr Kindern bessere Bildungschancen zu eröffnen, hat sich unser Engagement schon gelohnt. Ihr 8 9

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11 Projekt Eltern und Schule Projekt Eltern und Schule Von Katja Werner verstehen, mitmachen, begleiten Ein Projekt im Rahmen von Vodafone Talente der Vodafone Stiftung Deutschland ggmbh und der Goetheschule Offenbach Anlass und Entstehungskontext Die Goetheschule ist die größte Grundschule in Offenbach, an der 561 Kinder aus ca. 40 verschiedenen Nationen lernen. Die multikulturelle Zusammensetzung der Schülerschaft und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten hinsichtlich der Sprachkompetenz einerseits und der sozial schwachen Struktur vieler Familien andererseits erfordern von der Lehrerschaft ein hohes Maß an sozialpädagogischer Kompetenz und sehr zeitintensives und persönliches Engagement. Bei ihrem Projekt Eltern und Schule verstehen, mitmachen, begleiten legt die Goetheschule im Rahmen von Vodafone Talente der Vodafone Stiftung Deutschland ggmbh ihren Fokus auf die Verbesserung der Kommunikation. Ziel ist es, dass die notwendigen Informationen vollständig, kompakt, verständlich und in den relevanten Schwerpunktsprachen zur Verfügung gestellt werden. Als dringlich werden zudem der Abbau von Berührungsängsten gegenüber der Schule und die Förderung der Motivation der Eltern zu einer Begleitung der schulischen Entwicklung ihrer Kinder angesehen. Hierbei spielen Elternlotsen eine zentrale Rolle. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, Eltern und Lehrerschaft durch gesteuerte und zufällige Gespräche bzw. Begegnungen zu einer engeren und gemeinsam verantwortlich wahrgenommenen Zusammenarbeit zu motivieren. Dies ist die zentrale Voraussetzung dafür, dass die Kinder auf ihrem Bildungsweg wirksam unterstützt werden können. Finanzierung Die Angaben für die Projektkosten sind individuell an den Bedürfnissen der Schule festgemacht. Da die Projektleitung extern stattfindet, wurde hier hauptsächlich in Fraustunden zur Erarbeitung des Konzepts und zur Erstellung der niedrigschwelligen Informationen (Infoblätter und Ordner inkl. Grafik) investiert. Hinzu kamen ein recht großer Posten an Übersetzungskosten, Miete für Räume im benachbarten Stadtteilbüro und die Ausrichtung eines Pädagogischen Tages für das Kollegium der Goetheschule. Vodafone Talente der Vodafone Stiftung Deutschland ggmbh hat diese Kosten vollumfänglich getragen und somit das Projekt ermöglicht. Zielgruppe Alle Eltern der Goetheschule, mit besonderem Fokus auf Eltern mit sozioökonomischer Benachteiligung und/oder Migrationshintergrund, die über wenige oder keine Informationen über schulische Bildungsmöglichkeiten verfügen. Strukturelle Einbindung Das Projekt ist auf Schulleitungsebene angegliedert, hat aber eine externe Projektleitung. Darüber hinaus findet eine enge Zusammenarbeit mit dem Schulelternbeirat und dem Förderverein der Schule statt. Kooperationspartner ist das Stadtteilbüro Nordend. Lotsen/innen, die im Rahmen des Projekts gewonnen und ausgebildet wurden, bilden eine Brücke zwischen Elternschaft und Schule

12 Mitwirkende Projektteam für die Goetheschule: Erhard Storoschenko Schulleiter bis 01/11 Katja Werner fungiert als Bindungsglied zwischen Vodafone Talente der Vodafone Stiftung Deutschland ggmbh und der Goetheschule Offenbach. Felicitas von Küchler: Was kann ein kommunaler Schulträger tun, um Elternarbeit an Schulen zu unterstützen? Dazu der Leiter des Offenbacher Stadtschulamtes, Thomas Löhr: Er unterstützt die Elternarbeit an Schulen durch Zuschüsse an die Fördervereine und den Stadtelternbeirat sowie durch das Angebot passender Räumlichkeiten, schafft also die Rahmenbedingungen. Gabriele Schranz Schulleiterin seit 02/11 Ursula Altwicker stellv. Schulleiterin Sabine Weigl Leiterin der Vorklasse Katja Werner externe Projektleiterin sowie ehemalige Vorsitzende des SEB und Trägerin von Projekten im Rahmen von Stärken vor Ort Carola Baumgarten aktive Mutter an der Goetheschule und Referentin Starke Eltern Starke Kinder, die Katja Werner unterstützt. Für Vodafone Talente : Vodafone Stiftung Deutschland ggmbh Dr. David Deißner für das Projekt verantwortlich Nadine Oeser Evaluation und Koordination Bisher konnten zehn Elternlotsen/ innen mit den Sprachen Deutsch, Türkisch, Griechisch, Kroatisch, Serbisch, Arabisch und Urdu für die ehrenamtliche Arbeit (Unterstützung bei Gesprächen in der Schule und im Sekretariat, Info über Ämter, Unterstützung an Elternabenden und an Informationsveranstaltungen) an der Goetheschule gewonnen und für ihre Aufgaben qualifiziert werden. Russisch, Italienisch und Englisch sind in Vorbereitung. Ein Großteil der Maßnahmen wird durch das Kollegium der Goetheschule getragen. Entscheidend dabei ist eine frühzeitige Einbindung in die Entwicklung und die Umsetzung der Maßnahmen (Schülerheft, spezielle Elternabende, Wissen über Lotsen/innen, Anwenden der Entwicklungsbogen). gute Rahmenbedingungen schaffen

13 Projekt Eltern und Schule Was wird konkret gemacht? Struktur der Elterninformation Bereits mit der Schulanmeldung erfahren die Eltern, dass es an der zukünftigen Schule Unterstützung in Form von Lotsen/innen gibt und die Schule sehr an der Zusammenarbeit mit ihnen interessiert ist. Die Lotsen/innen stehen den Eltern also schon während der Anmeldung für Übersetzungen oder Verständnisfragen zur Verfügung. Entscheidend für die Umsetzung von Eltern und Schule verstehen, mitmachen, begleiten war und ist das Bewusstmachen vorhandener Defizite in Form von Sprach-, Verständnis- und Wissensbarrieren, die auf Seiten der Elternschaft, aber auch auf Seiten der Schule bestehen. So war es zunächst erforderlich, den gesamten Grundschulverlauf zu strukturieren und die entscheidenden Kontaktphasen näher zu beleuchten. Es zeigte sich, dass beim Übergang Kita/Grundschule, während der kompletten Einschulungsphase (Schulanmeldung, Gesundheitsprüfung, Klassenverteilung, Einschulung etc.), am ersten Elternabend und in der dritten Klassenstufe der größte Gesprächs- und Wissensbedarf seitens der Eltern auszumachen ist. Ziel war es, diese Phasen mit leicht verständlichem Infomaterial, auf Wunsch auch in weiteren Sprachen (Türkisch, Griechisch, Serbisch, Kroatisch, Polnisch, Arabisch und Urdu) zu begleiten und mit gezielten Veranstaltungen das notwendige Wissen zu vermitteln. Ein weiterer, ganz entscheidender Punkt ist die Funktion der Lotsen/innen. Sie stehen bei allen Schulveranstaltungen und Elterngesprächen als Übersetzer/innen zur Verfügung, gehen aktiv auf Eltern zu und beraten sie bei Bedarf bzw. auf Wunsch. Die Lotsen/innen fungieren als Brücke zwischen Elternschaft und Schule und tragen ganz entscheidend dazu bei, Berührungsängste abzubauen. Lange vor der Einschulung gibt es in Zusammenarbeit mit den Kitas eine Informationsveranstaltung, die in je einen theoretischen und praktischen Teil gegliedert ist. Die Eltern erhalten Informationen über die Schule und die Zeit bis zur Einschulung. Im praktischen Teil haben die Eltern die Gelegenheit, sich mit Vorschlägen vertraut zu machen, wie sie ihr Kind bei der Vorbereitung auf die Schule unterstützen können. Diese reichen von Schwing- und Malübungen bis hin zu einem großen Spielangebot. Auch hier stehen die Lotsen/innen für Fragen und Hilfe zur Verfügung. Zeitnah zur Einschulung, kurz vor den Sommerferien, gibt es dann einen weiteren Elternabend, der die Eltern noch gezielter auf die Schule vorbereitet. Erneut werden die Elternlotsen/innen vorgestellt und stehen für Fragen und Hilfe zur Verfügung. Thematisch geht es um das schulische Betreuungsangebot, schulbedingte Veränderungen im Familienalltag, um die Zusammenarbeit von Eltern und Schule sowie um die Arbeit des Fördervereins. F.v.K.: Worauf kommt es aus Ihrer Sicht bei der Elternarbeit besonders an? Dazu der Bildungsdezernent der Stadt Offenbach, Paul-Gerhard Weiß: Entscheidend für das Gelingen von Elternarbeit, verstanden als Erziehungspartnerschaft, ist der gegenseitige Respekt, die Begegnung auf Augenhöhe. Elternarbeit braucht eine stabile Basis und Verlässlichkeit in den Rahmenbedingungen

14 Darüber hinaus wird den Eltern eine Materialliste zum Schulanfang überreicht und über die Tradition der Schultüte informiert. Einschulung Die neuen Schüler und Schülerinnen sowie ihre Familien werden mit einem großen Fest an der neuen Schule begrüßt. Selbstverständlich sind auch hier die Lotsen/innen anwesend. Elternabend in Klasse 1 Erster Elternabend für die neuen Eltern. Die Klassenlehrer/innen behandeln die Themen: Tägliche Pflichten, Ausflüge und Klassenfahrten, Schwimmunterricht, Sexualerziehung, Kinderrechte, Freizeitangebote und spielerische Fördermaßnahmen, zu denen die Eltern auch den Goetheschulordner mit den entsprechenden Infoblättern erhalten. Um Sicherheit

15 Projekt Eltern und Schule zu gewinnen, werden die Eltern mit den schulischen Leistungsanforderungen der Klasse 1 Was sollte mein Kind am Ende der ersten Klasse können? (wird ebenfalls als Infoblatt ausgehändigt) vertraut gemacht. Darüber hinaus werden sie bestärkt, sich im Elternbeirat zu engagieren. Die Eltern werden auf das Schülerheft hingewiesen, das die Kinder erhalten, und gebeten, gemeinsam mit ihren Kindern das Heft sorgfältig zu lesen, zu erklären und zu unterschreiben. Es enthält die Schulvereinbarungen auf Gegenseitigkeit sowie die entsprechenden Maßnahmen bei Nichteinhaltung. Das gesamte Infomaterial steht Eltern mit Sprachschwierigkeiten in den acht am häufigsten vertretenen Sprachen auf Wunsch zur Verfügung. Darüber hinaus können sie sich im Nachgang zu dem Elternabend an die Lotsen/innen wenden, um offene Fragen (meist Verständnisfragen) zu klären. Zum Ende des ersten Schulhalbjahres werden die Eltern von den Klassenlehrern zu einem Elterngespräch gebeten. Grundlage des Gesprächs ist der Entwicklungsbogen, anhand dessen die Eltern mit dem Leistungsbild ihres Kindes im Vergleich zu den Leistungsanforderungen vertraut gemacht werden. Ziel ist es, den Eltern das Leistungsniveau des Kindes und eventuell erforderliche Fördermaßnahmen (innerhalb und außerhalb der Schule) zu verdeutlichen. Auf Wunsch der Eltern sind auch hier die Lotsen/innen gerne bereit, als Übersetzer/innen während des Gesprächs zu fungieren. Die Lotsen/innen unterschreiben eine Erklärung, dass sie vertrauliche Informationen nicht an Dritte weitergeben. Das Elterngespräch findet nochmals zum Ende des zweiten Schulhalbjahres wie oben beschrieben statt. Elternabend in Klasse 2 Die Eltern werden mit den Leistungsanforderungen in der zweiten Klasse vertraut gemacht. Elternabend in Klasse 3 Bereits jetzt erhalten die Eltern erste Informationen zu den weiterführenden Schulen in Offenbach und die entsprechenden Erklärungen zu den Leistungsanforderungen in dieser Klassenstufe. Darüber hinaus werden entsprechend der Planung die Themen Sexualkundeunterricht und Klassenfahrt nochmals erörtert. Grafisch ist es bereits gelungen, die möglichen weiterführenden Schulen in Offenbach vereinfacht darzustellen. Das Konzept für einen niedrigschwelligen Infoabend muss allerdings noch erarbeitet werden. Elternabend in Klasse 4 Zentrales Thema ist der Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule, wozu es in Klassenstufe 4 verschiedene Infoveranstaltungen und Informationsblätter gibt, die z. Zt. überarbeitet bzw. neu konzipiert werden. Standardinformation ist, wie oben beschrieben, natürlich die Übersicht der Leistungsanforderungen der Klassenstufe 4. F.v.K.: Was nehmen Sie von der Veranstaltung heute mit als Anregung für das Gremium Stadtelternbeirat? Dazu der Stadtelternbeirat für die Grundschulen, Jürgen Rosenow: Eine höhere Beteiligung der Eltern wäre wünschenswert. Viele Eltern mit und ohne Migrationshintergrund halten sich zurück, weil sie verunsichert sind. Partizipation braucht Ermutigung

16 F.v.K.: Sie haben sicherlich schon viele Bemühungen in der Elternarbeit mitgemacht und miterlebt was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Anforderungen und Herausforderungen für Schulen? Dazu die Leiterin der Goetheschule und Projektleiterin von Eltern und Schule Gabriele Schranz: Institutionalisierte Formen der Elternarbeit sind schwieriger geworden. Erfolgversprechender sind eher soziale Konzepte wie Elterncafés, wo die Schule zum Treffpunkt für alle wird. Unterstützt und verstärkt werden die zuvor beschriebenen strukturellen Maßnahmen durch informelle Treffen im Stadtteilbüro Nordend. Hier wurde vor kurzem das Elterncafé der Goetheschule eröffnet. Jeden Donnerstag stehen dort Lotsen/innen für Gespräche bei einer gemütlichen Tasse Kaffee bereit. Darüber hinaus werden die im Rahmen des Projektes stattfindenden Bemühungen, die Elternarbeit der Goetheschule zu intensivieren, durch die Entscheidung der Stadt Offenbach unterstützt, an allen Grundschulen Mama lernt Deutsch- Sprachkurse einzuführen, organisiert über die vhs. Erreichte Ziele Nach Einschätzung des Projektleitungsteams wurden mit Eltern und Schule verstehen, mitmachen, begleiten an der Goetheschule bereits wichtige Ziele erreicht: Es wurde ein Problembewusstsein bei Eltern und Lehrern/innen geschaffen. Eltern und Lehrer/innen wurden zur Mitarbeit ermutigt und gewonnen. Es konnten Eltern gewonnen werden, die sich als Lotsen einbringen. Den Eltern stehen ständige Ansprechpartner/innen zur Verfügung. Für die Elterninformation wurde eine einheitliche Struktur geschaffen. Einfache und verständliche Informationen wurden entwickelt und stehen in den bislang acht am häufigsten vertretenen Sprachen zur Verfügung. Als Gesprächsgrundlage für die regelmäßig stattfindenden Elterngespräche wurde der Entwicklungsbogen konzipiert und eingesetzt; er bietet die Möglichkeit einer fundierten Gesprächsgrundlage, mit der die Kompetenzentwicklung des Kindes im Zeitverlauf betrachtet und in Bezug zu den Leistungsanforderungen der jeweiligen Klassenstufe gesetzt werden kann; notwendige Fördermaßnahmen können besprochen und eingeleitet und später kontrolliert werden. In der Klassenstufe 4 dient die Entwicklungskurve des Kindes als Grundlage für die Empfehlung für eine weiterführende Schule. Es gibt eine regelmäßige Begegnungsstätte, das Elterncafé. Der Abbau von Berührungsängsten wurde ermöglicht. Es gibt eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit: Das Kultusministerium hat großes Interesse an den im Rahmen des Projektes entwickelten Strukturen und Instrumenten, die mit kleinen Modifikationen auch an anderen Schulen implementiert werden können. Der HR berichtete in verschiedenen Themensendungen über das Projekt.

17 Projekt Eltern und Schule Ausblick Das Projekt ist sehr vielversprechend gestartet und hat große Beachtung gefunden. Trotzdem sehen die Akteure die Notwendigkeit weiterer Ausbauschritte. Geplante Ausbauschritte Die Schulungen der Lotsen/innen sollen erweitert und die Zusammenarbeit zwischen Lehrern/ innen und Lotsen/innen soll noch weiter verbessert werden. Spezielle Eltern-Themenabende (Ernährung, Erziehung, Ausbildung, deutsche Gepflogenheiten, Berufsbilder ) für verschiedene Sprachgruppen sollen konzipiert und durchgeführt werden. Das Förderangebot für Kinder soll ausgebaut werden, eventuell in Kooperation mit StartHaus, bezüglich Hausaufgabenbetreuung. Die Kinder sollen zielgerichtet an Vereine (Sport, Kultur etc.) vermittelt werden. Die weitere Gewinnung von Lotsen/innen und eine entsprechende Qualifizierung, die Weiterbildung der Lehrer/innen zum Thema Gesprächsführung mit Schwerpunkt Kulturelle Unterschiede und die Möglichkeit zur Supervision für die Lehrer/innen-Qualifizierung von Eltern zum Thema Erziehung, z. B. durch Starke Eltern Starke Kinder. Nachhaltigkeit Um die Nachhaltigkeit von Eltern und Schule verstehen, mitmachen, begleiten zu gewährleisten, ist es notwendig, kontinuierlich darauf hinzuwirken, dass sich auch mit neuen Klassen an der Schule wieder neue Engagierte als Lotsen/innen zur Verfügung stellen. Entscheidend ist auch, dass die Koordinierungs- und Leitungsaufgaben, die derzeit durch eine externe Projektleitung geleistet werden, auch nach Ende der Projektlaufzeit innerhalb der Schule verlässlich und langfristig wahrgenommen werden. Anmerkung Das Projekt ist mit geringen Modifikationen auch auf andere Schulen übertragbar. Dabei ist es allerdings unabdingbar, dass alle Beteiligten von Anfang an mit ins Boot geholt werden und das Projekt nicht in Form von Anweisungen und fertigen Materialien übergestülpt wird. Die Empfehlung hierzu: einen bis zwei pädagogische Tage einplanen. Niemand tut gerne mehr, dies dann auch noch engagiert, wenn nicht verstanden wird, warum. Nicht zu unterschätzen ist der Zeitaufwand, der trotz bereits vorliegender Strukturen und Maßnahmen noch entsteht. Im normalen Schulbetrieb ist dies auch das haben die Erfahrungen gezeigt nicht zu bewältigen. Die Empfehlung hierzu: zwei Personen einplanen, die offiziell mit mindestens je einer halben Stelle für das Projekt verantwortlich sind. F.v.K.: Wenn Sie auf die Offenbacher Elternarbeitskonzepte schauen, gibt es etwas, was Sie im Vergleich mit anderen Kommunen vermissen? Dazu der Wiss. Referent der Schader-Stiftung Darmstadt, Dr. Tobias Robischon: Die Konzepte der Offenbacher Elternarbeit lassen auch im Vergleich mit anderen Kommunen nichts vermissen. Die Öffnung der Schule für alle Eltern ist eine Grundvoraussetzung für gelingende Elternarbeit. Schilder, die schulfremden Personen inklusive Eltern das Betreten von Schulen verbieten, sind kontraproduktiv

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19 Projekt Eltern machen Schule Projekt Eltern machen Schule Elternschule der Sterntalerschule Dietzenbach Von Jochen Schepp Anlass und Entstehungskontext Das hessische Schulgesetz sieht vor, die Eltern als Partner im schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag an der Gestaltung von Schule zu beteiligen. Die Rahmenbedingungen dieses Beteiligungsauftrages sind an der Sterntalerschule aufgrund einer strukturellen Sondersituation erschwert. Die Familien der Schulgemeinde verfügen zu ca. 98% über einen Migrationshintergrund und entstammen in der Mehrheit bildungsfernen Milieus. Aufgrund sozioökonomischer Benachteiligungen sowie sprachlicher und kultureller Barrieren ist eine ausreichende Form der Beteiligung der Eltern durch klassische Formen der Elternarbeit im Rahmen der verfassten Elternschaft und der schulischen Gremienarbeit nicht herzustellen. Diese fehlende Einbindung führt in zunehmendem Maße zu einem Rückzug der Eltern aus ihrer Mitwirkung bei der Gestaltung der Bildungskarrieren ihrer Kinder sowie zur alleinigen Delegation dieser Verantwortung auf die Schule. Die Sterntalerschule will weitere strukturelle Benachteiligungen ihrer Schülerinnen und Schüler vermeiden. Daher hat sie sich auf den Weg gemacht, um diese erschwerten Rahmenbedingungen des schulischen Bildungsauftrages profilbildend wirksam werden zu lassen: Die Elternschule als neu konzipierte Form integrationsorientierter Elternarbeit ist ihre Antwort auf diese Herausforderung. Anstelle der kategorischen Einforderung der Beteiligung im Sinne einer Bringschuld der Eltern zielt das Konzept Elternschule auf eine dialogorientierte, kompetenzstärkende Befähigung der Eltern zur Wahrnehmung ihrer Mitwirkungsrechte und -pflichten im Kontext schulischen Lernens und Arbeitens. Die Grundidee lautet: Die Mitarbeit der Eltern nicht nur einfordern, sondern Eltern zur Mitarbeit befähigen. Finanzierung Die Anschubfinanzierung der Elternschule erfolgte im ersten Jahr über eine Projektförderung der Robert-Bosch-Stiftung, ergänzt um Mittel aus dem Integrationsbüro des Kreises Offenbach. Vom Integrationsbüro wird weiterhin die für den Erfolg des Angebotes unabdingbare Kinderbetreuung finanziert. Der Verein für das Zusammenleben der Kulturen stellte bis zum Schuljahr 2010/11 mit Irlis Gussmann eine ehrenamtliche pädagogische Leitung zur Verfügung. Vorübergehend kann sie die Elternschule nicht mehr leiten, so dass im Schuljahr 2011/12 die Schulleitung der Sterntalerschule, gemeinsam mit einer Lehrkraft sowie mit der Vorsitzenden des Schulelternbeirates, die Elternschule organisiert und durchführt. Zielgruppe Eltern von Kindern des ersten Schuljahres, die wissen möchten, wie die erfolgreiche schulische Lernentwicklung ihrer Kinder von Elternseite aus in geeigneter Weise begleitet und gefördert werden kann. Strukturelle Einbindung Die Schulleitung verantwortet und koordiniert die inhaltliche Planung und Durchführung der Elternschule, die schulinterne und externe Vernetzung sowie die Akquise der erforderlichen Ressourcen. Im Schuljahr 2011/12 übernimmt die Schulleitung gemeinsam mit einer Lehrerin mit Migrationshintergrund auch die Leitung und Durchführung der Elternschule. Das Lehrerkollegium ist über die individuelle Elternarbeit, die Mitarbeit von zwei Lehrerinnen in Elternschule und Elterncafé und durch Unterrichtshospitationen der Elternschule, gemeinsame Lehrerfortbildungen und Veranstaltungen mit der Elternschule sowie über die Gesamtkonferenz als schulischem Entscheidungsgremium eingebunden. Mit dem Verein für das Zusammenleben der Kulturen besteht, sowohl was die Elternschule betrifft als auch in anderen schulischen Zusammenhängen, eine enge Kooperation. Der Verein ermöglicht den weitergebildeten Eltern die aktive Mitwirkung an den vielfältigen Integrationsprojekten in Dietzenbach. Die von ihm akquirierten Landesmittel setzt er u.a. ein, um Elternschulabsolventen/innen für solche ehrenamtliche Tätigkeiten Anerkennungshonorare bezahlen zu können. Das Integrationsbüro des Kreises Offenbach unterstützt die Elternschule direkt, indem es Mittel für die Kinderbetreuung zur Verfügung stellt. Darüber hinaus engagiert es sich 18 19

20 bei der Lehrerfortbildung zur Elternarbeit. An der Sterntalerschule wurde so an zwei Nachmittagen eine entsprechende Qualifizierung für das gesamte Kollegium ermöglicht. Es sieht seine Aufgabe auch darin, als öffentlichkeitswirksamer Multiplikator für die Elternschule zu fungieren und zudem die Vernetzung dieses Angebotes und dessen Verbreitung zu befördern. Die Stadt Dietzenbach greift bei der Umsetzung des Integrationslotsenkonzeptes gerne auf die in der Sterntalerschule weitergebildeten Mütter zurück. Deren Tätigkeit wird auf Honorarbasis abgerechnet, und die Mütter werden auch inhaltlich weiter gefördert. Gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Dietzenbach werden derzeit Möglichkeiten für das Angebot eines Deutschkurses für Mütter im Rahmen der Elternschule eruiert. Mitwirkende Pädagogische Leitung seit dem Schuljahr 2011/12: Jochen Schepp Schulleiter der Sterntalerschule und Chiraz Abidi Lehrerin der Sterntalerschule Zuvor: Irlis Gussmann Mitarbeit Güldane Tescan seit dem Schuljahr 2011/12 Schulelternbeirats-Vorsitzende Zuvor: Perihan Güven und Nadia Dorgai Schulelternbeirätinnen Monika Heberer Leitung des Anschlussangebotes Elterncafé seit dem Schuljahr 2011/12 Lehrerin an der Sterntalerschule Elternschule ist integrationsorientierte Elternarbeit Was wird konkret gemacht? Die Elternschule der Sterntalerschule Dietzenbach bietet als niedrigschwelliges lebensweltorientiertes (Weiter-)Bildungsangebot den Grundschuleltern die Möglichkeit zur Erweiterung oder Erneuerung bedeutsamen Wissens und notwendiger Fertigkeiten. So können sie ihre Erziehungsaufgabe noch kompetenter wahrnehmen und ihre Kinder im Blick auf einen erfolgreichen Schulbesuch stärker unterstützen. Die Konzeption beinhaltet ein für die Teilnehmer/innen kostenfreies Elternschule-Kursangebot mit 20 Terminen während der Schulzeit der Kinder (derzeit jeweils dienstags von 9.30 bis Uhr). Es wird eine Betreuung der Kleinkinder angeboten. Zum Zeitpunkt der Schulanmeldung werden die Eltern über das Kursangebot informiert, das jeweils im August nach der Einschulung der Kinder startet. Unter Anleitung einer pädagogischen Fachkraft treffen sich die Eltern einmal wöchentlich vormittags parallel zum Unterricht ihrer Kinder in der Schule, die dadurch erfahrbar auch zu ihrer Schule wird. Neben der Erarbeitung thematischer Kursinhalte zu kindlicher Entwicklung, zu Schul- und zu Erziehungsfragen steht der Erfahrungsaustausch der Mütter im Mittelpunkt der Treffen, die außerdem durch Gespräche mit Lehrkräften und Schulleitung sowie durch Unterrichtshospitationen ergänzt werden. Den Eltern wird nach erfolgreicher Teilnahme an den 20 Veranstaltungen am Ende des Kurses ein Zertifikat verliehen. Es dokumentiert die vermittelten Inhalte, bescheinigt die erworbenen Kompetenzen und belegt den zeitlichen

21 Projekt Eltern machen Schule Umfang der Teilnahme. Das Zertifikat wird öffentlichkeitswirksam, zum Teil unter Beteiligung der Kreisbeigeordneten und der Presse, verliehen und drückt die Wertschätzung gegenüber den Eltern aus, die dieses Weiterbildungsangebot genutzt haben. Seiten der Eltern gesucht, und es gibt eine verstärkte aktive Mitarbeit an der Gestaltung der Lebenswelt Schule. Viele Mütter nutzen im Anschluss an die Elternschule die Möglichkeit der Mitarbeit in diversen schulischen Tätigkeitsfeldern. In der letzten Kursphase werden Möglichkeiten konkreter Mitwirkung an der Schule vorgestellt. Gemeinsam wird reflektiert, ob und wo eine interessengeleitete und kompetenzorientierte Mitarbeit von Eltern als Lotsen/innen möglich und sinnvoll ist. Die Ergebnisse finden Eingang in eine personenbezogene Angebotsliste der Eltern, die an die Lehrkräfte verteilt wird. Bewertung des Erfolgs/ Erfolgsfaktoren Der Ansatz, durch die Elternschule die Eltern zur Wahrnehmung ihrer Mitwirkungsrechte zu befähigen, scheint sich auszuzahlen. Besonders hat sich im Dietzenbacher Spessartviertel bewährt, dass dort bereits zwei Kitas ein ähnliches Angebot für Eltern machen. Wenn diese dann Grundschuleltern werden, kennen sie das Elternschule- Konzept bereits und nehmen es gerne auch in der Sterntaler-Grundschule wahr, die ebenfalls im Spessartviertel liegt. Dies scheint ein sinnvolles, transferfähiges Vorgehen zu sein, das auch Synergien zwischen den beteiligten Bildungseinrichtungen schafft. Bei den Teilnehmerinnen der Elternschule zeigt sich deutlich ein größeres Selbstbewusstsein gegenüber den Lehrkräften und der Schulleitung. Gespräche werden auch von Viele Teilnehmer/innen an den Kursen der Elternschule äußern den Wunsch, sich auch nach Beendigung der Kurse weiter treffen zu wollen. Daher wurde an der Sterntalerschule ein offenes Elterncafé ins Leben gerufen, das 14-tägig stattfindet. Dies wird als Bestätigung des Konzeptes gewertet und belegt, dass dem Bedürfnis der Eltern, insbesondere der Mütter, an Austausch und einem Raum auch nach Kursende Rechnung getragen werden sollte. Es zeichnet sich ab, dass die Elternschule weit überwiegend von Frauen/Müttern angenommen wird. Für die Frage, wie auch die Väter erreicht und stärker zur Wahrnehmung ihrer Mitwirkungsmöglichkeiten in der Schule ermutigt werden können, steht ein Lösungsansatz noch aus. Aufgrund großer sprachlicher Verständigungsschwierigkeiten vieler Mütter wäre die zusätzliche Einrichtung eines Deutschkurses für Eltern (Mama lernt Deutsch) im Rahmen der Elternschule dringend erforderlich. Dafür fehlt derzeit die nötige finanzielle Absicherung. Es ist unsicher, ob das Angebot Elternschule auch kommenden Jahrgängen von Eltern gemacht werden kann. Es muss von Jahr zu Jahr jeweils neu für eine Finanzierung gesorgt werden, was viel Aufwand und Unsicherheit mit sich bringt. Warum sollte Elternarbeit möglichst früh ansetzen? Dazu die Projektleiterin von Lernen vor Ort Offenbach, Felicitas von Küchler: Viele Eltern haben keine ausreichenden Kenntnisse des komplexen deutschen Bildungssystems, so dass sie sich gegenüber der Schule unsicher fühlen und nicht immer in der Lage sind, die richtigen Entscheidungen für ihre Kinder zu treffen. Es ist sinnvoll, bereits in der Kita niedrigschwellige Angebote für Eltern zu machen, um ihnen mehr Orientierung zu ermöglichen und ihren Kontakt zu Bildungsinstitutionen aufzubauen

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23 Projekt Mama lernt Deutsch Projekt Mama lernt Deutsch Deutschkurse für Mütter an Schulen und schulnahen Orten Von Pia Glück Anlass und Entstehungskontext Die Sprachförderung im Rahmen von Mama lernt Deutsch soll Migrantinnen dabei unterstützen, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Zudem sollen die Mütter in die Lage versetzt werden, die Schullaufbahn ihrer Kinder kompetent zu begleiten, denn deren Bildungserfolg hängt maßgeblich von der elterlichen Unterstützung ab. Deutschkurse für Mütter an Schulen, insbesondere im Innenstadtbereich, gibt es in Offenbach schon seit Die vhs organisierte diese Kurse und bot zudem seit 1985 in der Frauenbegegnungsstätte in geeigneterer Lernumgebung (erwachsenengerechte Räume, Cafeteria, Räume für Kinderbetreuung etc.) weitere Mütterkurse an. Die Waldschule rückte jedoch durch ihr eigenständiges Projekt Mama lernt Deutsch an der Waldschule die Notwendigkeit einer nachhaltigen Förderung wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss 2010 die Förderung von niedrigschwelligen Deutschkursen für Mütter. Die Organisation, Durchführung und Begleitung wurden der vhs übertragen. Finanzierung Die Finanzierung der Kurse Mama lernt Deutsch obliegt der Stadt Offenbach. Vom Regierungspräsidium Darmstadt werden die Kurse über das Projekt Niederschwellige Sprach- und Integrationskurse für Mütter gegenfinanziert. Für die Teilnehmerinnen fallen Gebühren in Höhe von 1 Euro pro Unterrichtsstunde an. Teilnehmerinnen mit geringem Einkommen sind von den Gebühren befreit. Die Kinderbetreuung ist kostenlos. Zielgruppe Die Kurse Mama lernt Deutsch richten sich an Migrantinnen, die aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und sozialer Kontakte nicht oder nur schwer am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Unter dem Motto Sprache als Brücke von der Begegnung zur Bildung sollen die Teilnehmenden dazu befähigt werden, sich sicherer im öffentlichen Raum zu bewegen, sich im Alltagsleben besser zurechtzufinden und auch die Bildungswege ihrer Kinder besser zu unterstützen. Auch werden sie dazu ermutigt, an Fortbildungen bzw. Integrationskursen teilzunehmen, die auf den Inhalten von Mama lernt Deutsch aufbauen. gemeinde zu beteiligen und den Einladungen zu Elternabenden zu folgen. Die in Offenbach verfügbaren Freizeitangebote und auch die vielfältigen Beratungsangebote werden vorgestellt. Auch die Themen Gesundheit und Ernährung spielen eine wichtige Rolle. Strukturelle Einbindung Die vhs organisiert inzwischen an elf Offenbacher Schulen und schulnahen Orten wie den Stadtteilbüros oder den Gemeindezentren regelmäßige, durchlaufende Kursangebote sowie eine verlässliche Kinderbetreuung während der Kurszeiten. Im Jahr 2010 wurden 21 Kurse durchgeführt, es gab insgesamt 356 Interessentinnen bzw. Einschreibungen. Regelmäßig nahmen pro Kurs ca. sechs bis 15 Frauen teil. Die Kurse werden in enger Kooperation mit den Schulen organisiert. Zu den Inhalten der Kurse gehören u.a. Informationen über das Bildungssystem, zu Übergängen in weiterführende Schulen und über Weiterbildungsmöglichkeiten und Integrationskursangebote. Die Teilnehmerinnen werden dazu ermutigt, mit der Schule und mit Lehrerinnen oder Lehrern ihrer Kinder Kontakt zu halten, sich an Aktivitäten der Schul

24 Mitwirkende Die Kurse Mama lernt Deutsch werden von gut ausgebildeten und interkulturell kompetenten Dozentinnen durchgeführt, die durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung, kollegialen Austausch und Beratung unterstützt werden. Exkursionen vhs mit Selbstlernzentrum Stadtteilbüros Pro Familia Bildungsbüro Eine hauptamtliche Fachkraft der vhs begleitet das Sprachförderangebot pädagogisch. Vorträge und Besuche von Experten der Beratung Migrationsberatung F.v.K.: Warum ist es sinnvoll, dass Grundschulen auch bei der Elternarbeit mit Kitas kooperieren? Dazu die Wiss. Mitarbeiterin von Lernen vor Ort Offenbach, Ulrike Müller: Wenn Grundschulen Elternangebote fortführen, die aus der Kita bekannt sind (z.b. Entwicklungsgespräche, Themenabende, Elterncafés und Elterngesprächskreise), oder diese auch gemeinsam mit Kitas anbieten, dann unterstützt dies die erfolgreiche Bewältigung des Übergangs zwischen den Bildungsphasen und sorgt für mehr Kontinuität und bessere Orientierung. Weiterhin wirken Kinderbetreuer/ innen sowie Beratungsexperten und Mitarbeiter von Einrichtungen, die im Rahmen der Exkursionen besucht werden, an der erfolgreichen Umsetzung des Angebotes mit. Was wird konkret gemacht? Deutschunterricht Vermittlung von Grundkenntnissen der deutschen Sprache Anwendung erworbener Deutschkenntnisse formalsprachliche Aspekte kennenlernen bzw. anwenden mündliche und schriftliche Fähigkeiten erproben, erweitern, trainieren Pro Familia Frauenärztin der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau Weiterbildungsberatung in Kooperation mit dem Projekt Hessencampus Lebenswelt kennenlernen Erziehungsfragen Lieder, Märchen, Reime und Geschichten Freizeitangebote für Kinder Bewertung des Erfolgs/ Erfolgsfaktoren Die Kurse Mama lernt Deutsch haben sich als Erfolgsmodell erwiesen. Die Stadt Offenbach hat daher entschieden, dieses Modell in enger Einbindung der Grundschulen flächendeckend auszuweiten und die Volkshochschule mit der Umsetzung zu beauftragen. Die Tatsache, dass die Kurse zumeist in der Schule ihrer Kinder stattfinden, trägt dazu bei, bei den Müttern vorhandene Schwellen ab-

25 Projekt Mama lernt Deutsch zubauen. Auch für die Schulen, die Schulleitung und die Lehrerinnen oder Lehrer eröffnet die Präsenz der Mütter vor Ort neue Möglichkeiten der Ansprache und neue Zugänge. Noch werden diese Chancen von den Grundschulen allerdings eher zurückhaltend genutzt. Wichtige Faktoren für das Gelingen von Mama lernt Deutsch sind u.a.: das Angebot einer kostenlosen Kinderbetreuung, Inhalte, die sich an der Lebenswelt der teilnehmenden Mütter orientieren, F.v.K.: Sie sind schon lange engagiert, was motiviert Sie dazu, was sind Ihre wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse? Dazu der Schulsozialarbeiter Dazu die Schulsozialarbeiterin dass die Grundschule ein Ort ist, der vom sozialen Umfeld der Mütter akzeptiert wird. Da die Grundlagen für eine gelingende Zusammenarbeit mit den Eltern bereits in den Kitas gelegt werden sollten und sich auch dort sprachliche und kulturelle Barrieren als gravierende Hindernisse erweisen, wird angeregt, das Programm Mama lernt Deutsch auf die Offenbacher Kitas auszuweiten. der Eichendorffschule, Gerald Bauer: Die innere Haltung ist entscheidend. Die Eltern spüren genau, mit welcher Einstellung man ihnen begegnet. Mehr wirklicher Dialog und Mitgestaltungsmöglichkeit, weniger Vortrag, Appell, Belehrung. der Eichendorffschule, Marie-Luise Brönner: Gut angenommen werden niedrigschwellige Angebote wie Elterncafés. Beziehungsarbeit ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Elternarbeit. mehr Erfolg durch aufsuchende Elternarbeit 24 25

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27 Projekt KiESEL Projekt KiESEL Kind Schule Eltern Von Dr. Valeria Andriani Anlass und Entstehungskontext Das Projekt KiESEL Kind Schule Eltern hat zum Ziel, zugewanderte Eltern zu erreichen und sie stärker am Bildungsprozess ihrer Kinder zu beteiligen. Es zielt auf die Überwindung von interkulturellen Grenzen im Bildungsbereich. Strategien für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Schulen und Eltern mit Migrationshintergrund sollen im Rahmen des Projektes erarbeitet, erprobt und strukturell verankert werden. Durch die Aufwertung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Eltern mit Migrationshintergrund sollen bessere Voraussetzungen für den Schulerfolg der Kinder und somit auch für ihre gesellschaftliche Integration geschaffen werden. Finanzierung Hessisches Ministerium der Justiz, für Integration und Europa (Projekt Modellregion Integration Offenbach) und CGIL-Bildungswerk als Co-Finanzierer. Zielgruppen Das Projekt KiESEL richtet sich an zugewanderte Eltern bzw. Eltern mit Migrationshintergrund und hat zum Ziel, sie zu einer stärkeren und dauerhaften Beteiligung am schulischen Bildungsprozess ihrer Kinder zu ermutigen. Ziel des Projektes ist es auch, die Lehrkräfte für eine interkulturelle Elternarbeit zu sensibilisieren, zu motivieren und auszubilden. Strukturelle Einbindung Bei KiESEL handelt es sich um eines der Projekte, die in Offenbach im Rahmen des Hessischen Landesprogramms Modellregionen Integration (Projektlaufzeit bis 2013) durchgeführt werden. Träger von KiESEL ist das CGIL-Bildungswerk e.v., Projektpartner ist das Staatliche Schulamt für Stadt und Landkreis Offenbach. Das Projekt wird durch einen Beirat begleitet. Mitwirkende Dr. Valeria Andriani Projektleitung KiESEL/CGIL-Bildungswerk e.v. Elisabetta Fortunato Staatliches Schulamt für den Landkreis Offenbach und die Stadt Offenbach am Main Gerd Beitler Schulleiter der Beethovenschule i.r. Beethovenschule Eine Grundschullehrerin als Elternbeauftragte Erich-Kästner-Schule Drei Förderschullehrerinnen als Elternbeauftragte Eichendorffschule Zwei Grundschullehrerinnen als Elternbeauftragte Humboldtschule Eine Grundschullehrerin als Elternbeauftragte F.v.K.: Wie soll das, was Sie im Projekt machen, dauerhaft in den Strukturen von Schule verankert werden? Dazu die Projektleiterin von Kind Schule Eltern, Dr. Valeria Andriani: Wir brauchen neue Wege, um die positiven Erfahrungen aus aktuellen Offenbacher Elternprojekten an andere Schulen weiterzugeben und die dialogisch orientierte Elternarbeit fest in den Strukturen aller Schulen zu verankern. Lauterbornschule Eine Grundschullehrerin als Elternbeauftragte 26 27

28 Das Projekt KiESEL im Überblick Finanzierung: Hess. Ministerium der Justiz, für Integration und Europa und CGIL-Bildungswerk als Co-Finanzierer Beirat Träger: CGIL-Bildungswerk e.v. Projektpartner: Staatl. Schulamt Offenbach Projektleitung Projektvertretung Modellregion Integration/Multiplikator Multiplikatorenpool Beethoven EKS ES Humboldt Lauterborn 1 EB 3 EB 2 EB 1 EB 1 EB

29 Projekt KiESEL Was wird konkret gemacht? KiESEL sieht vor, Strategien für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen ausgewählten Grundschulen in Offenbach und zugewanderten Eltern zu erarbeiten, zu erproben und strukturell zu verankern durch: Gewinnung von Grundschullehrerinnen und -lehrern, die die Position/Aufgabe/Funktion von Elternbeauftragten und Experten für die Kooperation mit Eltern mit Migrationshintergrund an den fünf Projektschulen wahrnehmen. Jede/r Elternbeauftragte erhält zwei Deputatstunden. Stärkung bildungsrelevanter Kompetenzen von Eltern mit Migrationshintergrund, u.a. mittels mehrsprachiger (schulübergreifender) Elternveranstaltungen, durch Workshops und Konzeptarbeiten an den Grundschulen und zu entwickelnde mehrsprachige Informationsmaterialien. Aufbau eines mehrsprachigen Multiplikatorenpools. Der Pool wird gebildet aus Muttersprachlehrerinnen und -lehrern, aktiven zugewanderten Eltern, Mitgliedern des Ausländerbeirats sowie Personen aus den Communities, die im Kontakt mit den Eltern als Vermittler und Übersetzer fungieren können. Bewertung des Erfolgs/ Erfolgsfaktoren Von Seiten des Integrationsministeriums wird erwartet, dass KiESEL hinsichtlich einer interkulturell aufgestellten Elternarbeit Vorbildcharakter für staatliche Schulämter und Schulen in Hessen entwickeln kann. Über das Projektende hinaus stehen an erster Stelle für das staatliche Schulamt die Verankerung und die Weiterführung der neu geschaffenen Strukturen. Es wird nach Wegen gesucht, die Abstellung der Elternbeauftragten zu ermöglichen, also den Elternbeauftragten weiterhin zwei Deputatstunden zur Verfügung zu stellen. Es wird zudem gewünscht, dass bei erfolgreichen Projektresultaten eine Implementierung an anderen Grundschulen stattfindet und dass bei relevanten Akteuren in der Bildungsarbeit das Bewusstsein verstärkt werden könnte, dass der schulische Erfolg und die gesellschaftliche Integration von unseren Schülerinnen und Schülern aus Familien mit Migrationshintergrund maßgeblich von der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus bestimmt wird. F.v.K.: Das SSA unterstützt das KiESEL-Projekt mit Deputatstunden. Ist das aus Ihrer Sicht ausreichend, und wie kann die Kooperation zwischen Schulen und Eltern weiterentwickelt werden? Dazu der kommissarische Leiter des Staatlichen Schulamtes Offenbach, Dr. Peter Bieniussa: Erfolgreiche Elternarbeit ist auf mehreren Wegen möglich. Zentraler Erfolgsfaktor ist die Identifikation der Eltern mit der Schule. Sicherung der Projektergebnisse in Form von Leitfäden zur interkulturellen Elternarbeit für die Lehrkräfte und Elterninfobriefen in verschiedenen Sprachen

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31 Projekt mitsprache Projekt mitsprache Von Marianne Spohner Modellprojekt zur sprachlichen Integration Anlass und Entstehungskontext Berichte aus Frankfurter Schulen, dass zu viele Kinder aus Zuwandererfamilien auch der zweiten und dritten Generation bei der Einschulung nicht über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache verfügten, waren Anlass für die Einrichtung des Modells mitsprache. Im Laufe des Jahres 2000 initiierte das Dezernat für Integration die Konzeptionierung dieser Modellmaßnahme durch das Amt für multikulturelle Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Kultusministerium und dem staatlichen Schulamt. Unter dem Titel mitsprache Modellprojekt zur sprachlichen und soziokulturellen Integration von zugewanderten Schülerinnen und Schülern und deren Eltern begann mit dem Schuljahr 2000/01 die Arbeit. Finanzierung Land Hessen, Stadt Frankfurt Zielgruppe Kinder, Jugendliche und Eltern aus zugewanderten Familien an Frankfurter Kindertagesstätten, Grundund weiterführenden Schulen Strukturelle Einbindung mitsprache ist ein Kooperationsprojekt an Frankfurter Schulen (fünf Grund- und zwei weiterführenden Schulen) und fünf Kindertagesstätten. Es wird vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Schulamt für die Stadt Frankfurt am Main und den Trägern der Kindertagesstätten durchgeführt. Mitwirkende Die Koordination des Gesamtprojektes liegt beim Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA). Das AmkA stellt jeder Projektschule/ Kindertagesstätte eine pädagogische Moderatorin. Die Moderatorin entwickelt mit einer schul/kita-internen Projektgruppe das Projekt, zugeschnitten auf die jeweilige Einrichtung. Der Projektgruppe gehören an In der Schule: Lehrkräfte einer ausgewählten Jahrgangsstufe Lehrkräfte des Förderunterrichts Lehrkräfte des herkunftssprachlichen Unterrichts pädagogische Moderatorin In der Kindertagesstätte: ausgewählte Erzieherinnen und Erzieher pädagogische Moderatorin F.v.K.: Welche Unterstützung bieten Sie für Elternvertreter an? Dazu die Multiplikatorin im Projekt Eltern schulen aktive Eltern, Ulrike Balk: Wir bieten Seminare und Informationsveranstaltungen für Eltern, Elternvertreter und Lehrkräfte an. Sie werden hauptsächlich von Eltern genutzt, die sich bereits aktiv in und an Schule beteiligen. Die Aktivierung,schulferner Eltern ist häufiges Thema in den Seminaren und gelingt durch unsere Angebote daher eher mittelbar

32 F.v.K.: Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus Ihrem langjährigen Engagement in der Elternarbeit? Dazu die Multiplikatorin im Projekt Ausbildungsorientierte Elternarbeit des Frankfurter AmkA, Forough Hayatpour Bonaki: Unser Erfolgsrezept ist die aufsuchende Elternarbeit: Wir versuchen da zu sein, wo die Eltern sind, und warten nicht, bis sie zu uns kommen. Was wird konkret gemacht? Die Säulen von mitsprache sind Deutsch als Zweitsprache Mehrsprachigkeit Elternarbeit Fortbildung von Erziehern/innen und Lehrern/innen zu diesen Themenbereichen Deutsch als Zweitsprache (DaZ) Anknüpfend an bestehende pädagogische Erfahrungen und Ansätze in den einzelnen Institutionen werden modellhaft neue Wege gesucht, Kindern und Jugendlichen aus zugewanderten Familien Möglichkeiten anzubieten, die deutsche Sprache besser zu erlernen. Die Fortbildung von Erziehern/innen und Lehrern/innen, die Erprobung von Förderangeboten und die Entwicklung von Materialien und Projekten sind Bestandteile des Modells. DaZ wird in den mitsprache-schulen fächerübergreifend unterrichtet. Das heißt, jeder Fachunterricht ist gleichzeitig DaZ- Unterricht. den kreativen Umgang mit der Sprachenvielfalt fördern Mehrsprachigkeit An den beteiligten Modellschulen und Kindertagesstätten werden Kinder mit einer Vielzahl von Muttersprachen gefördert. Ein bejahender und kreativer Umgang mit der Sprachenvielfalt kann sich positiv auf den Forschungsdrang der Kinder auswirken und verbessert damit auch das pädagogische Klima für das Erlernen der deutschen Sprache. Kinder und Eltern fühlen sich respektiert, wenn ihre Herkunftssprachen in Elementen des Schulalltags einbezogen werden. Die mitsprache-einrichtungen befassen sich auf mehreren Ebenen mit der Mehrsprachigkeit: Fortbildungen für Erzieher/innen und Lehrer/innen zum Umgang mit Mehrsprachigkeit an der Einrichtung, Informationsveranstaltungen für Eltern zur mehrsprachigen Erziehung, Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit bei Aktivitäten und Projekten in der Einrichtung. Zusammenarbeit zwischen Schule/Kindertagesstätte und Eltern Voraussetzung einer erfolgreichen Bildungslaufbahn der Kinder ist eine gute Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule/Kindertagesstätte. Ein besonderer Schwerpunkt des Projektes ist deshalb die Verbesserung der Kommunikation zwischen den Institutionen und den Familien sowie die Entwicklung von Begegnungs- und Bildungsangeboten für Eltern. An allen Einrichtungen wird das Sprachförderprogramm Mama lernt Deutsch Papa auch angeboten, das Eltern die Möglichkeit bietet, sich an der vorschulischen, schulischen und beruflichen Integration ihrer Kinder aktiv zu beteiligen.

33 Projekt mitsprache Fortbildung von Erziehern/innen und Lehrern/innen Zu den Themenbereichen Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit und Zusammenarbeit zwischen Schule/Kindertagesstätte und Elternhaus werden Fortbildungen für das pädagogische Personal der beteiligten Einrichtungen angeboten. Im Rahmen der Nachhaltigkeit des Modells werden Fortbildungen und Informationsveranstaltungen zur Arbeit von mitsprache durchgeführt, die offen für Erzieher/innen und Lehrer/innen von anderen Einrichtungen sind. Eine Vernetzung des Modells im Stadtteil wird aufgebaut. Eine detaillierte Beschreibung der konkreten Arbeit in allen genannten Bereichen ist in der Broschüre mit- Sprache zu finden. Die Info-Broschüre mitsprache und das Projekthandbuch Mama lernt Deutsch Papa auch können zugeschickt oder als PDF-Datei unter heruntergeladen werden. F.v.K.: Wie wichtig nehmen die städtischen Kitas die Elternarbeit? Dazu der Leiter des Offenbacher Jugendamtes und des EKO, Hermann Dorenburg: Sehr wichtig! Und weil sie so wichtig ist, ist die Elternarbeit im Rahmen der praxisorientierten Weiterqualifizierung von Kitaleitungen und -mitarbeitern/innen, die von uns mit allen kommunalen Kitas durchgeführt wird, ein zentraler Baustein. Unsere bisherigen Ergebnisse haben gezeigt, dass dieser Baustein auf großes Interesse stößt. Auf der guten Basis, die in unseren Kitas mit der Elternarbeit gelegt wird, können die Grundschulen dann aufbauen. Ende 2011 werden drei Lehrerhandreichungen zu Schulprojekten in den Bereichen Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit und Elternarbeit erscheinen. Bewertung des Erfolgs/ Erfolgsfaktoren Das Projekt wurde 2007 evaluiert

34 Die Abschlussdiskussion der Fachtagung Grundschulen und ihre Eltern wurde moderiert von Felicitas von Küchler, Projektleiterin von Lernen vor Ort Offenbach. Zuvor brachten etwa 60 Pädagoginnen und Pädagogen, Eltern und politisch Verantwortliche vor dem Hintergrund der vorgestellten Projektbeispiele ihre persönlichen Erfahrungen ein und entwickelten in fünf vertiefenden Arbeitsgruppen Ideen und Anregungen für eine noch erfolgreichere Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und Eltern. Wie die Dokumentation der Ergebnisse zeigt, waren viele Erfahrungen deckungsgleich, und auch die Einschätzungen, an welchen Stellen noch weiterer Handlungsbedarf gesehen wird, ähnelten sich.

35 Ergebnisse der Arbeitsgruppen Fachtagung Grundschulen und ihre Eltern Ergebnisse der Arbeitsgruppen Erfahrungen aus der Elternarbeitspraxis Ein langer Atem ist nötig, aber der (große) Aufwand lohnt sich. Erfolg bringen die direkte Ansprache, die konkrete Bitte um Mithilfe und der persönliche Kontakt. Für die Elternarbeit ist die Niedrigschwelligkeit der Angebote besonders wichtig. Schule wird auch von dem manchmal restriktiven sozialen Umfeld als legitimer Ort anerkannt. Individuelle Voraussetzungen bei Lehrkräften und Schulleitungen als zentrale Gelingensfaktoren für Elternarbeit Vertiefte Kompetenzen zur Gesprächsführung und interkulturelle Kompetenzen. Diese könnten durch praxisnahe Weiterbildung unterstützt werden, falls sie in der Ausbildung nicht hinreichend vermittelt wurden. Von der Vorarbeit der Kitas profitieren Vernetzung der Elternarbeit auf der Ebene der Bildungsinstitutionen Kita und Grundschule erleichtert Grundschulen den Kontakt mit den Eltern. Die Fortführung von aus der Kita bekannten Angeboten (z.b. Themenabende, Elterncafé, Elternschule) auch in der Grundschule sorgt für Kontinuität in der Elternarbeit und für bessere Orientierung. Unabdingbar: Sicherung der Nachhaltigkeit von Elternarbeit Nötig ist eine Absicherung der Elternarbeit in den Strukturen der Schule und im Kollegium. Es bedarf spezifischer Ressourcen für Elternarbeit. Weil diese ein knappes Gut sind, ist es unter anderem nötig, Netzwerke mit Ehrenamtlichen zu knüpfen. Was muss sonst noch angepackt werden? Damit Eltern das Gefühl bekommen, in der Schule wirklich erwünscht zu sein, bedarf es nachhaltig verfügbarer zeitlicher und räumlicher Ressourcen für Eltern und eine echte Offenheit des pädagogischen Personals. Wenn die Schulen sich auch für Eltern öffnen, die dort aktuell gerade keine Kinder haben, wird eine Entwicklung in Richtung Familienzentrum angestoßen. Jede Bildungseinrichtung muss individuelle Lösungen für ihre Elternarbeit finden von guten Beispielen anderer lässt sich aber lernen. Davon profitieren das pädagogische Fachpersonal, Eltern und Kinder. Einnahme einer wertschätzenden Grundhaltung und Begegnung mit den Eltern auf Augenhöhe. direkte Ansprache konkrete Mithilfe persönlichen Kontakt pflegen 34 35

36 Ergebnisse der Arbeitsgruppen Erfahrungen aus der Elternarbeitspraxis Erfolg versprechend ist die direkte Ansprache von Eltern. Unabdingbar ist eine wertschätzende Haltung. Je konkreter das Anliegen der Schule und je persönlicher die Eltern mit ihren Kompetenzen angesprochen werden, desto besser. Elternpartizipation bedarf bestimmter Voraussetzungen, die oft erst geschaffen werden müssen. Individuelle Voraussetzungen der Lehrkräfte und Schulleitungen als zentrale Gelingensfaktoren für Elternarbeit Lehrer/innen wurden nicht auf die Anforderungen vorbereitet, die sich in der Elternarbeit im Hinblick auf Kommunikation, schwierige Gesprächssituationen und interkulturelle Kompetenz stellen. Entsprechende Qualifizierung und Prozessbegleitung sind daher erforderlich. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist hilfreich, weil sich die Berufsprofile von Lehrern und Sozialarbeitern unterscheiden und im Hinblick auf Elternarbeit ergänzen. mehr Orte für Eltern zur Verfügung stellen Nötig ist die ermutigende Unterstützung der Mitwirkung von Eltern. Partizipation braucht bestimmte Voraussetzungen bei den Eltern. Viele Eltern mit und ohne Migrationshintergrund halten sich zurück, weil sie zutiefst verunsichert sind. Bei Eltern mit Migrationshintergrund fehlt in der Herkunftskultur oft die Vorstellung, dass Mitwirkung in der Schule gewünscht und möglich ist. Fehlende Kenntnisse des deutschen Bildungssystems und die soziale Isolation vieler Eltern verstärken deren Verunsicherung gegenüber der Schule. Broschüren, die beschreiben, was Eltern tun können und was die Schule tut, können hilfreich sein. Informationen zum deutschen Bildungssystem sind grundlegend, damit Eltern bestimmte Entscheidungen treffen können, die die Schullaufbahn ihrer Kinder betreffen. In der Grundschule unterstützt das Angebot einer Kinderbetreuung die Teilnahme an Elternabenden. Die ersten Schuljahre sollten unbedingt genutzt werden, um Informationen zu geben, Eltern auf die neuen Möglichkeiten einzustimmen und bei der Partizipation zu unterstützen. Strukturelle Veränderungen in der Schule sind nötig. Das schulische System muss für die Eltern transparent gemacht werden (z.b. durch Elterncafés und Elterngesprächskreise). Für gelingende Elternarbeit ist es erforderlich, dass Schule künftig darauf verzichtet, strukturell auch den Schutz vor Eltern zu organisieren und immer wieder herzustellen (z. B. Schilder, die ganz pauschal allen Schulfremden das Betreten der Schule untersagen). Jede Schule muss eine Balance finden: zwischen dem Recht der Kinder und Lehrer auf ungestörten Unterricht und auf Schutz vor den Anforderungen und Bedrohungen durch Erwachsene einerseits und dem Recht der Eltern auf die Schule als einen Ort, an dem sie sich selbstverständlich aufhalten können. Was muss sonst noch angepackt werden? Es ist wichtig, an den Grundschulen Orte für Eltern zu schaffen. Diese sollten aus der Schule heraus entwickelt werden. Elterncafés sind Treffpunkte, die Kommunikation auf gleicher Ebene zwischen Eltern und Lehrern möglich machen und die Beteiligung von Eltern initiieren. Eine intensive Elternarbeit wird häufig als Überforderung wahrgenommen, wenn es nicht zusätzliche Ressourcen dafür gibt. Schulsozialarbeiter können bei der Elternarbeit eine wichtige Rolle spielen.

37 Ergebnisse der Arbeitsgruppen Erfahrungen aus der Elternarbeitspraxis Wer kann überhaupt die Mitwirkung der Eltern initiieren? Schulleitung bzw. Lehrer müssen den ersten Schritt gehen und die Initiative ergreifen. Wichtiger Aspekt für die gelingende Mitwirkung der Eltern: Die Schule (Leitung, Lehrer, Elternvertretungen, andere Eltern) müssen die Kompetenz der jeweiligen Mütter oder Väter anfragen, und zwar konkret: Wer könnte helfen, dieses oder jenes zu tun, z. B. diesen Text ins Türkische zu übersetzen Es ist sinnvoll und notwendig, Eltern zu fragen, was ihnen wichtig ist. Individuelle Voraussetzungen der Lehrkräfte und Schulleitungen als zentrale Gelingensfaktoren für Elternarbeit Entscheidend für das Gelingen von Elternarbeit ist der gegenseitige Respekt, die Begegnung auf Augenhöhe. Das ist die Voraussetzung für eine echte Erziehungspartnerschaft. Von der Vorarbeit der Kitas profitieren Elternarbeit sollte bereits in der Kita beginnen, und Grundschulen sollten in enger Kooperation mit den Kitas frühzeitig daran mitwirken. Dies stellt die Grundschulleitungen vor neue Aufgaben. Nötig ist die ermutigende Unterstützung der Mitwirkung von Eltern. Das Instrument der Elternschule dient der Ermutigung der Eltern und kann sie zur Mitarbeit befähigen. Schulsozialarbeiter/innen können u.a. auch die Elterncafés mit organisieren. Was muss sonst noch angepackt werden? Zu beachten ist, dass schon mit dem Begriff Elternschule Arbeit, Mühe, Last, Pflicht und weniger deren Chancen assoziiert werden. Ggf. sollte ein anderer Begriff gewählt werden. Die bisherige Elternarbeit ist oft ausschließlich auf Mütter ausgerichtet bzw. spricht diese eher an. Daher ist die Frage zu klären, wie künftig auch die Väter einbezogen werden können. künftig verstärkt auch die Väter einbeziehen Eine kontinuierliche Elternarbeit braucht eine stabile (finanzielle) Basis. Hier wird auch das Kultusministerium mit seinem Bildungsund Erziehungsplan in der Verantwortung gesehen

38 Ergebnisse der Arbeitsgruppen Erfahrungen aus der Elternarbeitspraxis Feste Ansprechpartner/innen für die Elternarbeit (auch muttersprachliche) sind sehr hilfreich. Es ist gut, für die Elternarbeit auf einen internen Ressourcenpool zurückgreifen zu können. Dieser reicht aber in manchen Fällen nicht aus. Von großer Bedeutung für die Bildungswege von Kindern ist die gelingende Gestaltung der Beziehung zwischen Klassenlehrer/in und Eltern. Es ist ein zu hoher Anspruch, für die Elternarbeit gleich alle mit ins Boot bekommen zu wollen. Vernünftig ist es, pragmatisch mit einer Vernetzung der Willigen anzufangen und mit diesen erste konkrete Schritte zur Veränderung der Elternarbeitspraxis in der jeweiligen Grundschule zu gehen. Der Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen, flankiert durch eine gezielte Personalpolitik, trägt dazu bei, den Kreis der Willigen zu vergrößern. Individuelle Voraussetzungen der Lehrkräfte und Schulleitungen als zentrale Gelingensfaktoren für Elternarbeit Zentral für eine gelingende Kooperation zwischen Schule und Elternhaus ist die jeweilige Haltung. Begegnung auf Augenhöhe ist eine Grundvoraussetzung für Elternarbeit. Eine grundlegende Offenheit der Pädagoginnen und Pädagogen erleichtert die Elternarbeit sehr. Nötig ist die ermutigende Unterstützung der Mitwirkung von Eltern. Eltern brauchen eine bessere Orientierung. Sie sollten früh informiert und für Bildungsfragen sensibilisiert und einbezogen werden. Dazu sind Kooperationen zwischen Kitas und Grundschulen hilfreich. Das Vorhandensein mehrsprachigen Informationsmaterials für Eltern schafft mehr Orientierung und Transparenz über das komplexe Bildungswesen. Was muss sonst noch angepackt werden? Umsetzung der Idee, für die Elternarbeit an Grundschulen in Offenbach einen externen Ressourcenpool zu schaffen. Es wurde konstatiert, dass der interne Ressourcenpool der Schulen nicht immer ausreicht und dass es Grenzen dessen gibt, was innerhalb einer Schule gestemmt werden kann. Es wird manchmal für sinnvoller erachtet, zentrale Lösungen zu finden und spezifische Ressourcen zentral zum Abruf bereitzustellen. in- und externe Ressourcenpools schaffen

39 Ergebnisse der Arbeitsgruppen Erfahrungen aus der Elternarbeitspraxis Fachkräfte stellen fest: Spätestens ab der dritten Klasse lässt das Engagement der Väter nach, sofern sie sich bisher in Sachen Bildung ihrer Kinder überhaupt engagiert hatten. Andere Formen von Elternabenden (Sitzordnung, Eingangsspiele, Thesen für Stimmungsbarometer) und eine veränderte Gestaltung anderer etablierter Zusammenkünfte zwischen Eltern und Schule können dazu beitragen, Eltern besser zu erreichen. Voraussetzung für Nachhaltigkeit in der Elternarbeit ist es, von Seiten der Schule klar verantwortliche und beständige Ansprechpartner/innen bereitzustellen. Individuelle Voraussetzungen der Lehrkräfte und Schulleitungen als zentrale Gelingensfaktoren für Elternarbeit Nötig ist es, auf Augenhöhe mit den Eltern zu arbeiten. Es könnte hilfreich sein, das Verhältnis zwischen Eltern und Lehrern zu supervidieren. Elterncafés als lebendige Orte des Austauschs und der Problemlösung Viele gute Ideen für die Elternarbeit in den Grundschulen wurden von den im Elterncafé engagierten und miteinander redenden Eltern entwickelt. Auch lebenspraktische sowie Erziehungsfragen werden im Rahmen des Elterncafés verhandelt, und gegenseitige Unterstützung und selbstbestimmte Einbeziehung von Experten werden praktiziert. Elterncafés einrichten für eine aktivere Mitarbeit im Schulbetrieb Was muss sonst noch angepackt werden? Offenbacher Grundschulen benötigen feste Ansprechpartner für Beständigkeit in der Elternarbeit. Dem Wunsch nach Kommunikation (Sitzecken und Orte des Austauschs für Eltern) sollte Rechnung getragen werden. Der Umstand, dass die Väter in der Grundschularbeit nur selten präsent sind, sorgt für Diskussionsbedarf, und die Frage steht im Raum, wie Väter zur aktiven Mitarbeit motiviert werden können. Eine bessere Atmosphäre und echte Teamarbeit zwischen Schule und Eltern wird für nötig erachtet. Die Schulen machen es den Eltern nicht immer leicht, sich aktiv in den Schulbetrieb einzubringen. (Bsp.: Auf der symbolischen Ebene seien dafür schon die Schilder, die das Schulgebilde vor fremden Personen abschirmen sollen, nicht gerade förderlich.) Die Haltung der Schule in Bezug auf die Eltern ist deshalb auch eine zentrale Stellschraube, die verändert werden muss

40 Elternberatung an Grundschulen Projekt elbe erste Ergebnisse und Implikationen Die Beratung von Schülern und Eltern ist eine wichtige Aufgabe von Lehrkräften. Im Schulalltag werden solche Gespräche an Elternsprechtagen, in Sprechstunden, zu vereinbarten Terminen oder auch einfach zwischendurch geführt. Die Themen können dabei sehr unterschiedlich sein sie reichen von Auffälligkeiten im Verhalten über spezifische Lernprobleme zu Beratungen für den weiteren Verlauf der Schullaufbahn. Beratungsgespräche mit Eltern können als ein Spezialfall der Elternarbeit aufgefasst werden, sie bieten einen Rahmen zur Abstimmung von Fördermöglichkeiten in Schule und Familie und zur Zusammenarbeit von Schule und Familie. Viele wissenschaftliche Studien konnten zeigen, dass sich eine entsprechende Zusammenarbeit positiv auf die Entwicklung von Kindern auswirkt sowohl in Bezug auf Leistung als auch in Bezug auf Verhaltensweisen. Beratungsbedarf Dies gilt insbesondere für Kinder mit ungünstigen Lernund Entwicklungsvoraussetzungen. Aus diesem Grund nimmt die Elternberatung heute einen wichtigen Stellenwert in der Elternarbeit ein alle Lehrpersonen sind im Schulalltag beratend tätig. Auf Seiten der Eltern zeigt sich ein hoher Beratungswunsch in Bezug auf ihre Möglichkeiten, ihr Kind aktiv beim Lernen zu unterstützen. Es ist anzunehmen, dass die Elternberatung weiter an Bedeutung gewinnen wird. Dennoch werden Beratungs- und Gesprächsführungskompetenzen, welche für eine erfolgreiche Beratung von Schülern und Eltern erforderlich sind, im Rahmen der Lehreraus- und Weiterbildung noch nicht ausreichend vermittelt, und nur an wenigen Schulen sind günstige strukturelle Rahmenbedingungen für die Elternberatung, wie beispielsweise ein Raum für Beratungsgespräche oder ein schuleigenes Beratungskonzept, gegeben. Lehrer Experten für das Lernen Beratungskompetenz Betreuen das Kind beim Lernen in der Schule Eltern Gestalten die häusliche Lernumwelt ihres Kindes Unterstützungskompetenz Betreuen das Kind beim Lernen zu Hause An dieser Stelle setzt das Projekt elbe (Elternberatung an Grundschulen), ein Forschungsprojekt im Rahmen des IDeA-Zentrums 1, an. Es ist dem IDeA-Programmbereich Adaptive Lernumgebungen zugeordnet. Die Projekte in diesem Programmbereich befassen sich unter anderem mit der Frage, wie Lernumgebungen in Schule und Elternhaus gestaltet sein sollten, damit Lernprozesse von Kindern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen optimal unterstützt und Lernergebnisse gesteigert werden Lernkompetenz Quelle: Hertel (2009, S.32) Zusammenarbeit von Lehrkräften und Eltern in Beratungsgesprächen können. Es werden sowohl die schulischen Lernumgebungen (insbesondere der Unterricht) als auch die außerschulischen Lernumgebungen (insbesondere das Lernen

41 Projekt elbe Prof. Dr. Silke Hertel Juniorprofessorin für Adaptive Lernumgebungen im IDeA-Zentrum Frankfurt zu Hause und die Zusammenarbeit von Lehrpersonen und Eltern) berücksichtigt. Besondere Beachtung finden in diesem Zusammenhang die Entwicklungsverläufe von Kindern mit spezifischen Entwicklungsrisiken. Das Ziel des Projekts elbe ist es, die Beratungssituation an Grundschulen nachhaltig zu verbessern. Deshalb werden sowohl die Rahmenbedingungen der Elternberatung im schulischen Kontext als auch die Beratungskompetenzen von (angehenden) Lehrpersonen untersucht. Außerdem werden Aus- und Fortbildungsprogramme für (angehende) Lehrpersonen zur Förderung der Beratungskompetenz entwickelt, evaluiert und in den Schulalltag integriert. Der Fokus liegt auf der Zusammenarbeit von Lehrpersonen und Eltern, welche als Experten der unterschiedlichen Lernumgebungen der Kinder verstanden werden. Im Rahmen der Elternberatung können Lehrpersonen individuell auf die Bedürfnisse der Kinder und Eltern eingehen und Unsicherheiten der Eltern gegebenenfalls direkt ansprechen. Außerdem ermöglicht eine regelmäßige Elternberatung die Stärkung elterlicher Erziehungs- und Förderkompetenzen, etwa indem gemeinsam mit den Eltern besprochen wird, wie sie ihr Kind bei den Hausaufgaben und beim Lernen zu Hause nachhaltig unterstützen können. Durch einen gleichberechtigten, kooperativen Austausch zwischen Eltern und Lehrpersonen wird dabei sichergestellt, dass die Förder- und Unterstützungsmaßnahmen des Elternhauses und der Schule adäquat aufeinander abgestimmt sind und sich die ganzheitliche Förderung somit sinnvoll ergänzt. Im Rahmen des Projekts elbe wird auch die Wirkung der Elternberatung auf die Gestaltung der häuslichen Lernsituation sowie auf die Entwicklung der Kinder untersucht. Ein wichtiges Anliegen ist hierbei, bereits mit der Elternberatung einzusetzen, bevor sich Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten verstetigen und die weitere Entwicklung der Kinder beeinträchtigt wird. Professionelle Beratungskompetenz der Lehrperson und ein sensibler Umgang mit Eltern tragen nachhaltig dazu bei, die individuellen Entwicklungschancen aller Kinder zu optimieren, indem das Verhältnis zwischen Schule und Elternhaus verbessert und das Entstehen kooperativer Bildungs- und Erziehungspartnerschaften initiiert wird. Im Rahmen des Projekts elbe wurden zunächst Lehrpersonen und Eltern an 20 Grundschulen im Großraum Frankfurt zur aktuellen Beratungssituation befragt (z.b. zu Rahmenbedingungen an der Schule, Häufigkeit von Elterngesprächen, persönlichen Einschätzungen hinsichtlich der Beratungssituation). Insgesamt nahmen 149 Lehrpersonen und 2006 Eltern an der Studie teil. Die Befragung zeigte, dass die Beratung im Rahmen von Elterngesprächen generell einen sehr hohen Stellenwert an Grundschulen einnimmt. Allerdings gibt nur knapp die Hälfte der Lehrkräfte an, dass an ihrer Schule ein Besprechungszimmer für Elterngespräche zur Verfügung steht. Knapp ein Fünftel der Lehrpersonen gibt an, dass an ihrer Schule ein inhaltliches Konzept für die Elternberatung vorhanden ist

42 Die Befragung der Eltern zeigte, dass sich etwa drei Viertel der Eltern mehr Beratungsangebote durch die Lehrperson wünschen, da sie sich unsicher sind, wie sie ihr Kind beim Lernen adäquat unterstützen können. Dies trifft insbesondere auf Eltern von Kindern mit Teilleistungsstörungen oder Eltern mit Migrationshintergrund zu. Weiterhin zeigt sich, dass fast alle Eltern in Elterngesprächen eine wichtige Hilfestellung sehen, um ihr Kind in schulischen Belangen unterstützen zu können. Dies unterstreicht die Bedeutung von Elterngesprächen im Schulalltag. Allerdings weisen die ersten Auswertungen darauf hin, dass insbesondere Eltern aus bildungsfernen Schichten sowie Eltern mit Migrationshintergrund noch nicht ausreichend von den Beratungsangeboten an Schulen erreicht werden. In Bezug auf die Lehrkräfte zeigt sich, dass diese die Vorbereitung auf Elterngespräche größtenteils als unzureichend einschätzen. Weniger als 5% der befragten Lehrkräfte an Grundschulen geben an, durch ihr Lehramtsstudium ausreichend auf die Beratung von Eltern vorbereitet worden zu sein. Dieser Befund findet sich in ähnlicher Weise auch für den Sekundarbereich. Dies ist ein wichtiger Hinweis für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften. Diese Befunde verdeutlichen einerseits, dass es wichtig ist, Beratungs- und Gesprächsführungskompetenzen im Rahmen der Lehreraus- und Weiterbildung systematisch zu vermitteln. Besonders bedeutsam sind in diesem Rahmen eine gezielte Vorbereitung auf den Umgang mit vermeintlich schwerer erreichbaren Eltern etwa Eltern mit Migrationshintergrund oder Eltern aus bildungsferneren Schichten und eine Sensibilisierung der (angehenden) Lehrpersonen für die spezifischen Bedürfnisse dieser Eltern. Andererseits weisen die Ergebnisse aber auch darauf hin, dass die Rahmenbedingungen für Schüler- und Elternberatung verbessert werden sollten etwa durch die Einrichtung eines Raumes für Beratungsgespräche oder die Entwicklung eines Beratungskonzepts. Die aktuellen Erkenntnisse bezüglich der Elternberatung an Grundschulen wurden im Rahmen des Projekts elbe systematisch in die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten für Lehrpersonen mit einbezogen sowie in die Entwicklung von Materialien für den Schulalltag eingebracht. Die Wirksamkeit dieser Trainingsmaßnahmen wurde zum einen im Rahmen eines Seminars für Lehramtsstudierende an der Goethe-Universität Frankfurt und zum anderen im Rahmen von Fortbildungen für Lehrpersonen überprüft. Inhaltlich bezogen sich die Fortbildungsveranstaltungen für (angehende) Lehrpersonen einerseits auf die Grundlagen der Beratung und Gesprächsführung, andererseits wurden wichtige Beratungsanliegen der Eltern, wie z.b. der Umgang mit Lernund Verhaltensauffälligkeiten von Kindern, thematisiert. Weitere Schwerpunkte der Trainings bildeten sowohl die Vorbereitung der (angehenden) Lehrpersonen auf den konstruktiven Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen als auch die Sensibilisierung der Trainingsteilnehmer für spezifische Kooperations- und Netzwerkmöglichkeiten mit inner- und außerschulischen Institutionen. Bei der Konzeption der Trainings war ein intensiver Praxisbezug von besonderer Bedeutung. Die theoretischen Trainingsinhalte wurden stets mit eigenen, praktischen Erfahrungen der Teilnehmer verknüpft, wodurch ein nachhaltiger Kompetenzerwerb gefördert wurde. Durch angeleitete Diskussionen im Plenum und in Kleingruppen wurden relevante Themen der Elternberatung gemeinsam erarbeitet und intensiv durchdacht. Außerdem wurden mit

43 Projekt elbe Hilfe von typischen Fallszenarien Rollenspiele und Gesprächssimulationen im Rahmen der Fortbildung in einem möglichst authentischen Bezugsrahmen durchgeführt. Die Durchführung verschiedener Reflexionsübungen sollte die Trainingsteilnehmer dazu ermutigen, ihr persönliches Vorgehen in der Beratungsarbeit zu reflektieren. Die wissenschaftliche Evaluation der Fortbildungen zeigte, dass die Beratungskompetenz von (angehenden) Lehrpersonen bereits durch eine vergleichsweise kurze Schulung gefördert werden kann. Durch die umfassenden Untersuchungen im Rahmen des Projekts elbe wird ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Beratungssituation an Grundschulen geleistet. Durch die Aus- und Fortbildungsveranstaltungen werden (angehende) Lehrpersonen gezielt auf den kooperativen Umgang mit Eltern vorbereitet und zudem für die besonderen Bedürfnisse der Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund sowie Lern- und Verhaltensauffälligkeiten sensibilisiert. Die entwickelten Materialien werden durch Veröffentlichungen für den Schulalltag zugänglich gemacht. Beispielsweise wurden in den letzten Jahren Praxisbücher und Ratgeber für Lehrpersonen herausgegeben, die über den Buchhandel bezogen werden können. 2 Im Rahmen des Projekts elbe besteht eine enge Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Zürich, an der vergleichbare Studien durchgeführt werden. Wissen- schaftliche Studien zur Elternberatung im Gymnasialbereich sowie an Haupt- und Realschulen werden in Zusammenarbeit mit Prof. Bernhard Schmitz, Technische Universität Darmstadt, durchgeführt. Um eine möglichst frühe Intervention in der Entwicklung der Kinder zu ermöglichen, sind am IDeA-Zentrum weitere Projekte zur Elternberatung im Kindergartenbereich in Vorbereitung. Zusammenfassend lassen sich aus den aktuellen Befunden des Projekts elbe folgende wichtige Ansatzpunkte zur Verbesserung der Beratungssituation an Schulen ableiten: 1. Ansatzpunkt Rahmenbedingungen Einrichtung eines Beratungsraums Entwicklung eines Beratungskonzepts Einrichtung eines Netzwerks von kooperierenden Beratungseinrichtungen Entwicklung spezifischer Angebote für Eltern mit Migrationshintergrund oder aus bildungsfernen Schichten 2. Ansatzpunkt Personalentwicklung Fortbildung des Kollegiums in Schüler- und Elternberatung Kooperation im Kollegium in Bezug auf Schülerund Elternberatung Einrichtung von Möglichkeiten der Supervision 1 IDeA ist ein Zentrum des DIPF (Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung) und der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Sigmund-Freud-Institut Frankfurt/M, welches von der Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) der Hessischen Landesregierung gefördert wird. Siehe unter 2 Eltern beraten souverän und erfolgreich, erschienen im Auer-Verlag. Lehrer als Berater in Schule und Unterricht, erschienen im Kohlhammer-Verlag

44 Gesprächskreise in Kitas als Türöffner für verstärkte Elternarbeit Von Ulrike Müller das Angebot einer vorbereitenden Qualifizierung Eine wichtige Erkenntnis aus der Veranstaltung Grundschulen und ihre Eltern war, dass es vielfältiger, früh ansetzender und auch neuer Zugänge zu den Eltern als unverzichtbaren Erziehungs- und Bildungspartnern bedarf. Das Beispiel Dietzenbach hat wie andere gezeigt, dass regelmäßige Elterngesprächskreise, in denen Mütter und Väter ihre alltäglichen Erziehungs- und Bildungsfragen besprechen können, ein Erfolg versprechender Weg sind. Gemeinsam haben Lernen vor Ort und Volkshochschule Offenbach eine Möglichkeit gesucht, diese Praxiserfahrungen für Offenbach zu nutzen. Im Fachbereich Pädagogik, Psychologie und Jugend der vhs wurde ein neues Qualifizierungskonzept entwickelt, da es sinnvoll ist, die pädagogischen Fachkräfte auf diese spannende und herausfordernde Aufgabe der Leitung von Elterngesprächskreisen vorzubereiten. Erzieher/innen, die selbst Elterngesprächskreise leiten wollen, erhalten die nötige Vorbereitung und Unterstützung. Im September 2011 hatten Lernen vor Ort und Volkshochschule zu einer Informationsveranstaltung für die Qualifizierungsmaßnahme Leitung von Elterngesprächskreisen in Kindertagesstätten eingeladen. Sie bot den über 25 Offenbacher Interessierten die Chance, mehr über das Qualifizierungskonzept zu erfahren und mit den Verantwortlichen ihre offenen Fragen zu klären. Darüber hinaus konnten sie sich bei zwei Kita-Leiterinnen aus dem Spessartviertel in Dietzenbach über deren umfangreiche Erfahrungen mit Elterngesprächskreisen austauschen. Die Qualifizierung beinhaltet die Themenschwerpunkte Elternbildung im interkulturellen Kontext sowie Gruppenleitung und Moderation. Angeboten wird zudem eine regelmäßige Praxisreflexion zur Begleitung bei der Durchführung der Gesprächskreise. Es ist gelungen, eine Förderung aus öffentlichen Mitteln zu erreichen, so dass die Teilnahme an der Fortbildung inklusive der Praxisbegleitung für die Teilnehmenden kostenfrei ist. Das Interesse der Erzieher/innen an dieser Qualifizierungsmöglichkeit ist groß, so dass ab November 2011 die erste Gruppe starten konnte. Nähere Informationen zur Qualifizierung erhalten Sie bei Dr. Ute Schaich, Volkshochschule Offenbach, Fachbereichsleiterin Pädagogik, Psychologie, Jugend. Telefon , und Ulrike Müller, Lernen vor Ort, wissenschaftliche Mitarbeit Übergänge Elementarbildung-Schule. Telefon , Die Erkenntnis, dass es sinnvoll ist, wenn Offenbacher Kindertageseinrichtungen den Eltern zukünftig das Angebot Gesprächskreise machen können, ist nur eines der zahlreichen wichtigen Ergebnisse der Veranstaltung Grundschulen und ihre Eltern. Weitere Handlungsfelder, in denen noch Entwicklungsbedarf besteht (vgl. auch die Ergebnisse der Arbeitsgruppendiskussionen), sind unter anderem: Öffnung der Bildungseinrichtungen und Schaffen von Räumen für Eltern, Abbau zusätzlicher Hürden für Gespräche zwischen Pädagogen und Eltern (z.b. fehlende Kinderbetreuung und Sprachbarrieren),

45 Qualifizierungsmaßnahme Verbreitung geeigneter Materialien zur Elternarbeit in deutscher Sprache und in sonstigen wichtigen Herkunftssprachen der Eltern, Weiterentwicklung der interkulturellen und kommunikativen Kompetenzen des pädagogischen Fachpersonals, Kooperation von Kindertagesstätten, Grundschulen und weiterführenden Schulen, u.a. durch Weiterführen bewährter Formate der Elternarbeit, Angebot einer geschlechtsspezifischen Elternarbeit, Erprobung neuer Zugangswege zu Vätern, Gewährleisten geeigneter Rahmenbedingungen für eine kontinuierliche, von Projektmitteln unabhängige Elternarbeit mit festen (auch teilweise muttersprachlichen) Ansprechpartnern/innen. Im Sozialraum Offenbach sind die Rahmenbedingungen für das Zusammenwirken von Elternhaus und Bildungseinrichtungen besonders herausfordernd. Viele Familien entstammen bildungsfernen Milieus oder befinden sich in risikobehafteten Lebenslagen. Es gibt einen großen Anteil von Alleinerziehenden, und ein hoher Prozentsatz der Eltern ist von Arbeitslosigkeit, Armut und deren Folgen betroffen. Daher ist es notwendig, bewährte Formen der Elternarbeit durch neue zu ergänzen, um so dazu beizutragen, bisher benachteiligten Offenbacher Kindern bessere Bildungschancen zu eröffnen

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