Workshop 1: Altersgemischte Teams das Miteinander der Generationen gestalten
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- Walther Melsbach
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1 Workshop 1: Altersgemischte Teams das Miteinander der Generationen gestalten Dr. Petra Köppel Fachtagung Diversity - Herausforderung für das Betriebliche Gesundheitsmanagement Bielefeld 17. Oktober 2013
2 TOPs 1. Demografischer Wandel 2. Stereotype zu Älteren 3. Diversity Management als Lösung 4. Ziele 5. Probleme altersgemischter Teams 6. Instrumente Dr. Petra Köppel Seite 2
3 1. Demografischer Wandel Bevölkerungszahl Deutschlands Millionen Personen Millionen Personen Statistisches Bundesamt (2009): 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Dr. Petra Köppel
4 1. Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung Statistisches Bundesamt (2009): 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Dr. Petra Köppel
5 1. Demografischer Wandel Die Entwicklung der Altersstruktur Statistisches Bundesamt (2009): 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Dr. Petra Köppel
6 Arbeitsgruppen: 1. Runde (10 Minuten) Was sagen bei uns die Älteren über die Jüngeren? Was sagen bei uns die Jüngeren über die Älteren? Was sagen die Führungskräfte über die Jüngeren? Was sagen die Führungskräfte über die Älteren? Dr. Petra Köppel Seite 6
7 2. Stereotype Alter wird als Verschwinden von Jugendlichkeit, also negativ gesehen Einstellungen gegenüber Älteren eher negativer als gegenüber Jüngeren Ältere weniger attraktiv, kompetent, stereotyper beurteilt; allerdings wärmer Arbeit: weniger flexibel, weniger lern- /leistungsbereit, langsamer, anfälliger für Unfälle/ lange Krankheiten, weniger interessiert an Weiterbildung; allerdings auch loyaler, zuverlässiger, gewissenhafter, konstanter Subtypen: Großmutter, Staatsmann, Rentner Frauen werden früher den Alten zugeordnet als Männer Stereotype häufig unbewusst, implizit, automatisch Einstellung: Ältere können in der modernen und anspruchsvollen Arbeitswelt schwer mithalten Forschung: kein Zusammenhang zwischen Alter und Arbeitsleistung Schreiber 2012, Krings 2008 Dr. Petra Köppel Seite 7
8 2. Stereotype Gründe für Altersstereotype: Kognitiv: Vereinfachung der Komplexität Motivational: Schutz vor der Bedrohlichkeit des Alterns Sozio-kulturell: Aufrechterhalten der sozialen Ordnung Krings 2008 Dr. Petra Köppel Seite 8
9 2. Stereotype Studie von Ng / Feldman Einzelstudien mit insgesamt rund Teilnehmern Von 6 Stereotypen 5 entkräftet: weniger motiviert - falsch weniger veränderungsbereit - falsch weniger vertrauensvoll - falsch weniger gesund - falsch weniger berufs- als privat orientiert - falsch weniger interessiert an Weiterbildung ArbeitnehmerInnen arbeiten mit zunehmendem Alter sogar noch motivierter psychologischer Effekt der Vorurteile: Wenn Älteren weniger zugetraut wird und sie geringschätzig behandelt werden, verringert sich ihre Motivation. Daher ziehen sie sich zurück und verringern ihre Beiträge. Dr. Petra Köppel Seite 9
10 3. Diversity Management als Lösung Top Management: Unternehmenskultur Human Resources: Lebensphasenorientierte Personalpolitik Führungskräfte: alterssensible Führung MitarbeiterInnen: vorurteilsfreie Kooperation Dr. Petra Köppel Seite 10
11 3. Diversity Management als Lösung Human Resources: Phasen- / Ereignisorientierte Personalpolitik Altersstrukturanalysen durchführen Personalgewinnung auf Diskriminierungsfreiheit überprüfen Personalentwicklung diversity-orientiert / alterssensibel überarbeiten Karriereplanung langfristig ausrichten und auch Ältere einbeziehen (Orientierungsworkshops) gute Arbeitsbedingungen als Basis schaffen Wissensmanagement systematisch betreiben Aktiv Jüngere / Ältere rekrutieren und Teams altersgemischt besetzen Arbeit flexibilisieren: Teilzeit, Arbeitszeitkonten, Gleitzeit, Sabbaticals Führung in Teilzeit einführen Senior Experts als BeraterInnen, Vertretungen und MentorInnen einsetzen Dr. Petra Köppel Seite 11
12 Arbeitsgruppen: 2. Runde (10 Minuten) Wie stellen Sie sich das ideale altersgemischte Team vor? Dr. Petra Köppel Seite 12
13 4. Ziele Stereotype abbauen (Barrieren überwinden) Wissenstransfer in beide Richtungen ermöglichen Bedürfnisse erkennen (Lebensphasen/ereignisse, Gen Y etc.) Vielfältige Kompetenzen erkennen und nutzen (Diversity) Wertschätzung aufbauen und Engagement erhöhen Dr. Petra Köppel Seite 13
14 5. Probleme altersgemischter Teams Ageism MitarbeiterInnen aller Altersgruppen sind der Ansicht, dass effizientes Arbeiten in altersgemischten Teams schwierig ist FK sind zu 83% der Meinung, dass Führung altersgemischter Teams schwierig ist Gründe: Unterschiedliche Arbeitsmoral und Einstellung zur Work-Life-Balance falsche Vorstellungen der anderen Generation genau dazu (Stereotype) Unterstellung der mangelnden Änderungsbereitschaft Schwierige Entscheidungsfindung aufgrund unterschiedlicher Standpunkte Verschiedene Kommunikationsstile Dr. Petra Köppel Seite 14
15 Arbeitsgruppen: 3. Runde (10 Minuten) Was brauchen die jetzigen Teams, um zu idealen altersgemischten Teams zu werden? Dr. Petra Köppel Seite 15
16 6. Instrumente für Teams Zahlen: altersbezogene Leistungskennziffern ansehen Zusammensetzung: Teams bewusst altersgemischt zusammensetzen Reflexion: Altersbilder und -stereotype vergegenwärtigen Dialog: Miteinander reden, sich kennenlernen und über Vorurteile diskutieren MentorInnen: Ältere MentorInnen für jüngere Neueinsteiger Generationentandems: Teilprojekte gemischt besetzen Wissenstransfer: Begleitung eines Älteren durch Jüngeren vor dessen Austritt Motivation: Feedback (auch Älteren gegenüber!) und Interesse an ihrem Wissen Dr. Petra Köppel Seite 16
17 6. Instrumente für Teams Beispiel: Wertschätzende Interviews in Teams Zweierteams finden sich (ÄltereR und JüngereR) Leitfaden als Gesprächsgrundlage mit Fragen zu Stärken, Erfolgen, Wünschen an die Umgebung Die zwei Personen interviewen sich wechselseitig Im Plenum stellt jeweils der eine Gesprächspartner den anderen vor Stärken werden auf Metaplan dokumentiert Diskussion im Team über vorhandene Potenziale und weitere Nutzung Die Teammitglieder erfahren eine Dynamik der Wertschätzung. Die Potenziale werden offengelegt und für den Arbeitsalltag greifbar. Man lernt, über Unterschiede zu reden. Dr. Petra Köppel Seite 17
18 6. Ansatzpunkte für Führungskräfte sich Freiräume schaffen, jeden Einzelnen kennenzulernen auf Bedürfnisse eingehen Feedback geben Weiterbildung ermöglichen über aktive Teamentwicklung Zusammenhalt im Team schaffen Schulungen / Coaching zu altersgemischtem Führen annehmen Erweiterung des Führungsrepertoires Dr. Petra Köppel Seite 18
19 Dr. Petra Köppel Die Jüngeren rennen zwar schneller, aber die Älteren kennen die Abkürzung!
20 Dr. Petra Köppel Otzenrather Weg 9 D Köln Tel.: +49 / 221 / Mobil: +49 / 172 / koeppel@synergyconsult.de
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