Assistenzen bei Schülerinnen und Schülern mit verstärkten Massnahmen
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- Adrian Kneller
- vor 6 Jahren
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1 Assistenzen bei Schülerinnen und Schülern mit verstärkten Massnahmen Workshop am Dr. phil. Claudia Ermert Institut für spezielle Pädagogik und Psychologie, Dozentin an der Professur Soziales Lernen unter erschwerten Bedingungen
2 Teilhabe und Selbständigkeit ermöglichen Die Teilhabemöglichkeiten der Schülerinnen und Schülern, die auf eine Assistenz im Kontext der Verstärkten Massnahmen angewiesen sind, sind häufig zumindest kurz- und mittelfristig eingeschränkt. Zentral sollte darum bei allen Arbeiten mit diesen Kindern sein, die Teilhabe zumindest kurz- und/oder mittelfristig zu ermöglichen. Die leitende Frage an meine Arbeit als Assistenz sollte sein: Dient mein Arbeiten einer verstärkten Integration oder kann sich diese Arbeit auch stärker separierend auswirken. «Langfristig sollte sich eine Assistenz überflüssig machen» Zitat einer Sozialassistenz Dazu notwendig ist häufig auch das Anliegen der Alltagsorganisation. Dr. Claudia Ermert 2
3 Gliederung des Inputs - Leerräume gestalten und nutzen - Mobbing vorbeugen bzw. Klassenregeln etablieren und einhalten helfen - Information über die erschwerten Bedingungen des Lernens des einzelnen Schülers oder der Schülerin - Fachwissen erwerben, anwenden und weitergeben - Elternarbeit Dr. Claudia Ermert 3
4 Leerräume gestalten und nutzen - Pausen - Übergänge - Freizeit -.. Zu diesem Thema wurde Text zitiert aus dem Artikel Baum, Yvette und Ermert, Claudia (2012). Verständigung zwischen den Welten. Kooperative Integration bei Autismus-Spektrum- Störungen, S Der Text kann heruntergeladen werden unter folgendem Link: Dr. Claudia Ermert 4
5 Mobbing vorbeugen - Klassenregeln etablieren und einhalten helfen - Regeln erspüren und neuformulieren helfen - Rituale schaffen - Formen der Kooperation etablieren (zu Mobbingprophylaxe siehe insbesondere die Arbeiten von Francoise Alsaker, Bern) Dr. Claudia Ermert 5
6 Informationen über die erschwerten Bedingungen des (sozialen) Lernens Informationen über die besonderen Bedürfnisse und damit Wecken von Verständnis für spezielle Verhaltensweisen - Im Klassenkontext - Bei den beteiligten Lehrpersonen - Bei den Eltern der Schüler und Schülerinnen aus der Klasse Dr. Claudia Ermert 6
7 Fachwissen erwerben, anwenden und weitergeben Besondere Bedürfnisse erfordern teilweise spezifisches Wissen z.b. zum - Lernen am gemeinsamen Gegenstand (G. Feuser) - Zone der nächsten Entwicklung (L. Wygotski) - Lernen lernen (Lernstrategie, Arbeitsplanung) - TEACCH (Strukturierung und Visualisierung von Aufgaben) - Gestaltung der Lernumwelt Dr. Claudia Ermert 7
8 Lernen lernen (Arbeitstechniken; Beispiele) - Hausaufgabenheft führen helfen - Bildhafte Aufstellung des notwendigen Schulmaterials zum Packen der Schulsachen - Wie sieht ein Arbeitstisch aus? Was sollte darauf liegen, was darf dort nicht sein? - Führen eines «Sternstundenheftes»: Was ist mir diese Woche gut gelungen? (Anregungen zu Lernstrategien siehe Publikationen von Wolfgang Endres im Beltz Verlag) Dr. Claudia Ermert 8
9 TEACCH Was ist TEACCH? TEACCH ist die Abkürzung für Treatman and Education for autistic and related communication handicapped children und bezeichnet eigentlich ursprünglich ein staatliches Förderprogramm in North Carolina/ USA, das 1972 ins Leben gerufen wurde. Derzeit wird es verkürzt häufig als Interventionsmethodensammlung bezeichnet. (Im deutschsprachigen Raum hat vor allem Anne Häussler gemeinsam mit anderen verschiedene praxisorientierte Bücher zum Thema verfasst.) Dr. Claudia Ermert 9
10 Strukturierung und Visualisierung bzgl. der Handlung - Visuell verdeutlichen, welche Handlungen hintereinander folgen für eine Tätigkeit oder Aufgabe (Beispiel Kochen von Spaghetti) - Kurze Handlung visuell verdeutlichen (z.b. die einzelnen Schritte beim Händewaschen, Schuhe binden etc.) - Wichtig ist darzustellen, bildhaft oder in Wörtern: - Was gibt es zu tun - Wie kann die Tätigkeit ausgeführt werden - Wann ist sie beendet Dr. Claudia Ermert 10
11 Strukturierung und Visualisierung bzgl. der Zeit - Zeitpläne im angemessenen Abstraktionsniveau und diese visuell anschaulich gestalten - Klingel, Signale und/oder Wörter - Anfangs- und Endroutinen - Uhren, time timer -. Dr. Claudia Ermert 11
12 Strukturierung und Visualisierung bzgl. des Raums - Verdeutlichung der Funktion der Orte z.b. durch visuelle Barrieren, welche die einzelnen Bereiche abgrenzen - Einzelne Bereiche durch Symbole oder Realgegenstände kennzeichnen (z.b. Kopfhörer für Pausenbereich; Raumbeschilderung zur Orientierung im Schulhaus) - Regale und Schränke mit Fotos/ Symbolen beschildern (z.b. auch für Jacke, Schuhe, Mütze) - Weitere Möglichkeiten: Ortsbezeichnungen, auf Teppichen bestimmte Bereiche markieren, Vorhänge; Linien auf Fussböden, Bilder, Beschriftungen.. Dr. Claudia Ermert 12
13 Elternarbeit - Bildungs- und Erziehungspartnerschaften - Zur Situation der Eltern des Kindes mit verstärkten Massnahmen (Information, Unterstützung, Grenzen und Möglichkeiten der Assistenz) - Information der Klasseneltern über das Kind und seine besonderen Bedürfnisse und die Aufgaben und Möglichkeiten der Assistenz - Möglichkeiten in die Integration über die Schultür hinaus zu wirken!? - Transparenz schaffen Dr. Claudia Ermert 13
14 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bei Fragen gerne: Dr. Claudia Ermert 14
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