LEBENSMITTEL IM HAUSMÜLL
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- Lilli Kurzmann
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1 Vortag im Rahmen des II. DGAW-Wissenschaftskongresses am 29. März 2012 LEBENSMITTEL IM HAUSMÜLL M ENGEN, I NDIKATOREN UND ÖKONOMISCHE R ELEVANZ M.Sc. Frances Vaak Justus-Liebig-Universität Gießen Institut für Landschaftsökologie und Professur Abfall- und Heinrich-Buff-Ring Gießen
2 Schätzungen zur Folge nimmt die Lebensmittelkette 1/5 des gesamten Material- und Energieverbrauchs der Güterproduktion in Anspruch [BUND et al., 1996] Produktion, Verarbeitung, Distribution und Konsum von Lebensmitteln zählen zu den ressourcenintensivsten und umweltbelastendsten Prozessen der Welt [Brunner et al., 2007] FAO Studie Global Food Losses And Food Waste (2011) analysiert die Nahrungsmittelverluste in verschiedenen Ländern [FAO, 2011] 1
3 Lebensmittelverluste pro Kopf in kg*a Lebensmittelabfälle in ausgewählten Ländern Europa Nord Amerika & Ozeanien Subsahara- Afrika Süd- & Südostasien Konsumentenverluste Produktionsverluste [modifiziert nach FAO, 2011] 2
4 FRAGESTELLUNG Welche Masse und welcher monetäre Werte an LM wird in dt. Privathaushalten (PHH) entsorgt? Welche Entsorgungswege werden genutzt? Kann eine Zielgruppe mit erhöhtem Abfallaufkommen nach soziodemographischen Merkmalen bestimmt werden? 3
5 Landkreis Schmalkalden-Meiningen/Thüringen 30 PHH untersucht Mittels Fragebogen soziodemographische Merkmale erfasst Protokollieren LM-Abfälle für 28 Tage Vermeidbare Teilweise vermeidbare Abschießender Fragebogen nach Verhaltensweisen und Erfahrungen im Erhebungszeitraum 4
6 MASSEBEZOGENE L EBENSMITTELABFALLDATEN 30 PHH entsorgten 197 kg*28 d -1 an LM Monetärer Wert von 441,00 Masse pro Kopf: 3,3 kg*28 d -1 Kosten pro Kopf: 7,40 *28 d -1 Jährlich entsprechen die Abfälle einer Masse von 43 kg pro Person mit einem monetären Wert von rund 100,00 5
7 MASSEBEZOGENE L EBENSMITTELABFALLDATEN 13% 15% Getränke Fleisch- und Fischprodukte 12% 6% Milchprodukte und Eier Gemüse und Obst 1% 10% Süßwaren und Knabbereien 43% Fertiggerichte und sonstige Mixprodukte Backwaren 6
8 IM VERGLEICH 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% Fertiggerichte und sonstige Mischprodukte Backwaren Getränke Fleisch und Fisch Milchprodukte Obst und Gemüse 0% Eigene Untersuchung Schneider und Lebersorger (2009) CoFresco (2011) 7
9 IM VERGLEICH ZUR ISWA-STUDIE 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% Eigene Untersuchung ISWA-Studie 0% Getränke Fleisch- und Milchprodukte Fischprodukte und Eier Gemüse und Obst Süßwaren und Knabbereien Fertiggerichte und Mixprodukte Backwaren 8
10 E NTSORGUNGSWEGE Entsorgungswege der Lebensmittel Masse in kg*28d -1 Masse in % kg*28d -1 Restmüll Biotonne 5 2 Kompost Toilette/Abfluss Tierfutter Gesamt
11 - HYPOTHESENTESTS H1 Anzahl der Personen = LM-Abfälle H2 Alter der Haushaltsmitglieder = LM-Abfälle H3 Bildungsabschluss = LM-Abfälle H4 Nettoeinkommen = LM-Abfälle widerlegt widerlegt bestätigt widerlegt H5 PHH + Kindern = LM-Abfälle widerlegt H6 Beschäftigungsmaß = LM-Abfälle bestätigt H7 umweltbewusstes Handeln = LM-Abfälle bestätigt* *signifikant auf dem 10%-Niveau 10
12 Spezifisches Lebensmittel- - HYPOTHESENTESTS abfallaufkommen in kg*28 d H8: Einkaufszettel führen zur LM-Abfälle x = 4,9 x = 2,9 x = 1,8 0 ja, immer ja, manchmal nein n=4 n=18 n=8 Nutzung von Einkaufszetteln von Haushalten 11
13 - SUBJEKTIVE WAHRNEHMUNG DES A BFALLAUFKOMMENS Einschätzung der Haushalte bezogen auf Abfallaufkommen Vor der Erhebung Nach der Erhebung Häufigkeiten % Anteil Häufigkeiten % Anteil wenig 9 30, ,3 eher wenig 14 46, ,3 eher viel 7 23,3 7 23,3 viel Gesamt , ,0 12
14 SUBJEKTIVE WAHRNEHMUNG DES A BFALLAUFKOMMENS Vor der Erhebung Nach der Erhebung Einschätzung der Haushalte bezogen auf Abfallaufkommen Mittelwert in kg (sig. 1%-Niveau) Mittelwert in kg (sig. 10%-Niveau) wenig 1,9 2,1 eher wenig 2,6 3,4 eher viel 6,5 5,0 viel - - Abfalltagebuch als Maßnahme denkbar? 21 PHH achten bewusster auf LM-Abfälle 11 PHH formulierten, dass sie durchdachter Einkaufen Eignet sich als Maßnahme 13
15 höherer Bildungsstand, geringes Beschäftigungsmaß, steigendes Umweltbewusstsein führt zu geringeren LM- Abfallaufkommen Bewusstseinsförderung durch Abfalltagebuch möglich Verwendung von Einkaufszettel führt zur Minimierung der LM-Abfälle Weitere Indikatoren müssen erforscht werden, um Gegenmaßnahmen für die LM-Verschwendung zu initiieren 14
16 VIELEN DANK FÜR DIE AUFMERKSAMKEIT! M.Sc. Frances Vaak Prof. Dr. Stefan Gäth Heinrich-Buff-Ring Gießen Tel:
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