Arbeitsökonomie. Arbeitslosigkeit. Michael Gerfin. Universität Bern FS 2017

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1 Arbeitsökonomie Arbeitslosigkeit Michael Gerfin Universität Bern FS 2017

2 Inhalt Arten 1. Zahlen und Fakten 2. Arten / 82

3 Arten Arbeitslosigkeit Als Arbeitslose (gemäss International Labour Organization ILO) gelten Personen im Alter von Jahren, die in der Referenzwoche nicht erwerbstätig waren die in den vier vorangegangenen Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben die für die Aufnahme einer Tätigkeit verfügbar wären. Arbeitslosenquote = Arbeitslose/Erwerbspersonen Nichterwerbspersonen fliessen nicht in die Quote ein ALQ unterzeichnet Unterauslastung der Arbeitskräfte in schlechten Zeiten: Entmutigte Arbeitskräfte/Stille Reserve In der Schweiz wird die Arbeitslosigkeit gemäss Definition der ILO in der Erwerbslosenstatistik erfasst 3 / 82

4 Arten Entwicklung in der Schweiz / 82

5 Arten Arbeitslose nach Alter 5 / 82

6 Arten Arbeitslosenquote nach verschiedenen Merkmalen 6 / 82

7 Arten Bestand vs. Dynamik Hinter den monatlichen Bestandszahlen stehen grosse Bewegungen in und aus Beispiel registrierte Arbeitslose Schweiz: Oktober 2016 Bestand Ende Vormonat U t Abgänge A t Zugänge Z t Bestand Ende Monat U t Von Ende September bis Ende Oktober 2016 blieb der Arbeitslosenbestand ziemlich konstant Aber rund Personen (ca. 21% des Bestands) wurden in diesem Zeitraum arbeitslos und eine nahezu gleich grosse Zahl ist aus abgegangen 7 / 82

8 Arten Bestand vs. Dynamik Definitorisch gilt U t = U t 1 A t + Z t Abgangswahrscheinlichkeit in t ist p t = A t /U t 1 Die erwartete Dauer ist 1/p t Im Oktober 2016 ist die erwartete Dauer der registrierten Arbeitslosigkeit somit 4.8 Monate Die Dauer ist neben dem Bestand der zweite zentrale Indikator für die Arbeitslosigkeit Eine bestimmte Arbeitslosenquote kann bedeuten: hohe Dauer, immer dieselben Personen geringe Dauer, immer andere Personen unterschiedliche arbeitsmarktpolitische Implikationen 8 / 82

9 Arten Dauer Angenommen U t = U t 1 (steady state) Dann gilt Z = A = p U = r E so dass U = Z/p = r E/p (r : Risiko, arbeitslos zu werden) Division durch Labor Force LF = E + U ergibt die Arbeitslosenquote ALQ ALQ = (U/LF ) = r r + p Im Beispiel Schweiz, Oktober 2016, ist r 0.01 und p 0.21, so dass ALQ gemäss Formel (0.04 in offizieller Statistik) Wenn p r: ALQ Risiko (r) Dauer (1/p) 9 / 82

10 Arten Dauer 10 / 82

11 Arten 1. Zahlen und Fakten 2. Arten / 82

12 Arten Typisierung I 1 Friktionelle Arbeitslosigkeit Es gibt zu jedem Zeitpunkt Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die geeigneten Match suchen Während diesen Suchprozessen besteht kurzfristig Arbeitslosigkeit Kann effizienzsteigernd sein, wenn dank Suche die matches besser sind Gründe für Friktionen Unvollkommene Information Anpassungsträgheiten 2 Saisonale Arbeitslosigkeit Branchen wie das Baugewerbe und das Gastgewerbe sind durch saisonale Auslastungs-/Nachfrageschwankungen gekennzeichnet Führt zu saisonalem Anstieg 12 / 82

13 Arten Typisierung II 3 Konjunkturelle Arbeitslosigkeit Rezessionen und Booms führen zu Veränderungen der Arbeitsnachfrage Im neoklassischen Modell erfolgt der Ausgleich zwischen Arbeitsnachfrage und -angebot durch Lohnschwankungen These, dass konjunkturelle Schwankungen in der Beschäftigung aufgrund von freiwilligem Arbeitsmarktrückzug erfolgen Mechanismus ist in einigen Makromodellen immer noch zentral, obwohl empirisch kaum haltbar: Arbeitsangebot (insbesondere von Männern) viel zu inelastisch Zyklische Schwankungen führen zu Schwankungen der Arbeitslosigkeit, da sich Löhne nicht vollständig an die veränderte Arbeitsnachfrage anpassen () Es besteht Gefahr, dass konjunkturelle Arbeitslosigkeit strukturell wird (Hysterese) 13 / 82

14 Arten Typisierung III Staaten ergreifen oft Massnahmen, um konjunkturelle Arbeitslosigkeit zu verhindern (z. B. fiskalische Stimulusprogramme oder Kurzarbeitsprogramme) 4 Strukturelle Arbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit, die existiert, obwohl Arbeitsangebot und -nachfrage im Gleichgewicht sind (von Konjunktur unabhängige Arbeitslosigkeit) Stellt das grösste Problem für eine Volkswirtschaft dar Ein möglicher Grund für strukturelle Arbeitslosigkeit ist mismatch Qualifikatorischer mismatch (kognitive und nicht-kognitive Fähigkeiten der Arbeitslosen stimmen nicht mit nachgefragten Fähigkeiten überein) Regionaler mismatch Beide Arten von mismatch können durch technologischen Wandel und Globalisierung entstehen 14 / 82

15 Arten 1. Zahlen und Fakten 2. Arten / 82

16 Arten Eine zentrale Ursache für konjunkturelle und strukturelle Arbeitslosigkeit ist (nominale) Löhne passen sich nicht an Arbeitsangebotsüberschüsse an, weil Firmen Löhne nicht senken wollen Löhne nicht senken können Es ergibt sich eine Jobrationierung: die Arbeitsnachfragekurve entscheidet über die Beschäftigung 16 / 82

17 Arten Evidenz für 17 / 82

18 Arten Gründe für 1 Institutionen (insbesondere Mindestlöhne) 2 Gewerkschaften/Insider Outsider Modelle Gewerkschaften können eine Lohnpolitik bevorzugen, die den weiterhin Beschäftigten den unveränderten Lohn garantiert, weil sie grösstenteils die Interessen der Beschäftigten vertreten Insider (Beschäftigte) haben Lohnverhandlungsmacht und sind nur an ihrem Lohn interessiert, nicht an Wiederbeschäftigung der Outsider (Arbeitslose) 3 Implizite Verträge Arbeitskräfte und Firmen verhandeln implizit über Lohn- und Entlassungspolitik Weil Arbeitskräfte risikoavers sind, bevorzugen sie ein Arbeitsverhältnis mit stabilem Lohn statt mit mit stabiler Beschäftigung Ein Vertrag, in dem Lohn in Rezession tief und in Boom hoch ist, ist nicht optimal aus Sicht der Arbeitnehmer Firmen offerieren deshalb Arbeitsverträge mit fixem Lohn 18 / 82

19 Arten Gründe für 4 Arbeiterreputation/Soziale Normen Warum unterbieten Arbeitslose nicht die Löhne der Beschäftigten? Es gibt Evidenz dafür, dass es für Arbeitslose besser ist, keinen Job zu haben als einen schlechten Job zu haben (schlechter Job ist negatives Signal) Dasselbe Argument gilt für Lohnunterbietung (negatives Signal für Produktivität des Arbeiters) Zudem können soziale Normen solches Unterbieten verhindern 5 Effizienzlöhne Löhne werden als Instrument zur Erhöhung der Produktivität der Arbeiter eingesetzt Es ist für gewinnmaximierende Firmen optimal, Lohn über dem Gleichgewichtslohn zu setzen 19 / 82

20 Arten 1. Zahlen und Fakten 2. Arten / 82

21 Arten Grundidee der Effizienzlohntheorie Zentraler Gedanke: Produktivität einer Arbeitskraft ist eine Funktion der Lohnhöhe Mögliche Gründe für den Zusammenhang Überdurchschnittliche Löhne sorgen für weniger Bummelei (shirking), da Entlassungen für die Betroffenen teurer sind Soziologie des Arbeitsplatzes: Überdurchschnittliche Entlohnung wird mit überdurchschnittlicher Leistung beantwortet (Reziprozität: Arbeitsbeziehung als gift exchange) Überdurchschnittliche Löhne ziehen bessere Stellenkandidaten an (positive Selektion) Firmen, die hohe Löhne bezahlen, sparen Anstellungskosten 21 / 82

22 Arten Das shirking-modell Der Output einer Firma ist Funktion des Einsatzes von Effizienzeinheiten E = e L, wobei L die Anzahl Beschäftigte und e deren Effort ist Effort e ist eine Funktion des Lohns, e = e(w) Firma kann Effort des Arbeiters nicht perfekt beobachten Wahrscheinlichkeit, dass Firma einen Arbeiter beim Bummeln erwischt, ist p Arbeiter hat Wahl hohen (h) oder tiefen (t) Effort zu leisten, allerdings hat Effort Kosten c(e) Vereinfachende Annahme: c(t) = 0 Wird Arbeiter beim Bummeln erwischt, wird er entlassen und verdient einen tieferen Lohn w A w A kann der Lohn bei einem anderen Arbeitgeber oder das Arbeitslosengeld sein 22 / 82

23 Arten Das shirking-modell Wie muss Firma den Lohn setzen, damit Arbeiter hohen Effort leistet? Zwei Bedingungen müssen erfüllt sein 1 Bedingung, damit der Arbeiter bei der Firma arbeitet (Partizipationsbedingung) w c(e) w A w w A + c(e) 2 Bedingung, damit Arbeiter hohen Effort leistet (Anreizbedingung) w c(h) p w A + (1 p) w }{{}}{{} Nutzen e=h erw. Nutzen e=t w w A + c(h)/p 23 / 82

24 Arten Das shirking-modell Die beiden Bedingungen implizieren, dass w > max [w A + c(h), w A + c(h)/p] Für p < 1 ist nur die Anreizbedingung relevant: w w A + c(h)/p Es entsteht eine Rente δ für den Arbeiter aufgrund der imperfekten Kontrolle (w liegt über w A in einem Ausmass, dass die Kosten für hohen Effort übersteigt): δ = (w w A ) c(h) = c(h)/p c(h) = c(h) 1 p p Der um δ höhere Lohn wird als Effizienzlohn bezeichnet: die Firma ist bereit, höheren Lohn zu zahlen, damit kein Arbeiter bummelt 24 / 82

25 Arten Gewinnmaximierender Effizienzlohn Die Firma wählt Beschäftigung L und Lohn w, um den Gewinn zu maximieren max π = q(e(w) L ) w L L,w }{{} E Die Bedingungen erster Ordnung lauten π L = q q e(w) w = 0 E E = w e(w) π w = q E e (w) L L = 0 q E e (w) L = L e (w) beschreibt, wie sich die Anstrengung mit dem Lohn verändert 25 / 82

26 Arten Gewinnmaximierender Effizienzlohn Die zweite Bedingung lautet vereinfacht q E e (w) = 1 Einsetzen der ersten Bedingung in die zweite ergibt w e(w) e (w) = 1 bzw. e (w) = e(w) w e (w) w e(w) ist die Elastizität des Efforts bezüglich des Lohns Diese Bedingung wird auch als Solow-Bedingung bezeichnet 26 / 82

27 Arten Gewinnmaximierender Effizienzlohn Im Optimum ist die Elastizität der Anstrengung bezüglich des Lohns gleich 1, d. h. wenn der Lohn um 1% steigt, dann steigt auch der Effort und somit der Output um 1% solange diese Elastizität > 1 kann die Firma durch Lohnerhöhungen den Gewinn erhöhen wenn diese Elastizität < 1 kann die Firma durch Lohnkürzungen den Gewinn erhöhen Die Bedingung q E = w e(w) besagt, dass die Grenzproduktivität einer Effizienzeinheit E ihren Grenzkosten entprechen muss (wie im neoklassischen Modell) Der Lohn w generiert e(w) Effizienzeinheiten pro Arbeiter, somit sind die Kosten pro Effizienzeinheit w/e(w) im neoklassischen Modell ist e(w) = 1, so dass L = E Beachte: Firma setzt Lohn ohne Rücksicht auf Marktlohn w A 27 / 82

28 Arten und Arbeitslosigkeit Weil w > w A, hat die Firma ein Überangebot an Arbeitskräften: es entsteht unfreiwillige Arbeitslosigkeit Wie weit w über w A liegt, hängt von w A ab Je besser die outside option des Arbeitnehmers w A, je wahrscheinlicher ist es, dass er bummelt, und je mehr muss die Firma bezahlen, um ihn davon abzuhalten Die outside option wird durch Arbeitslosengeld und Dauer der Arbeitslosigkeit beeinflusst Bei hoher Arbeitslosigkeit hat beim Bummeln erwischt zu werden hohe Kosten für Arbeitnehmer, deshalb tun sie es weniger Arbeitslosigkeit wird zum Disziplinierungsmechanismus Diese Überlegungen generieren die no-shirking Angebotskurve (NS): Firmen ziehen bei hoher Arbeitslosigkeit auch bei tiefem Effizienzlohn viele Arbeiter an 28 / 82

29 Arten und Arbeitslosigkeit 29 / 82

30 Arten und Arbeitslosigkeit 30 / 82

31 Arten 1. Zahlen und Fakten 2. Arten / 82

32 Arten Gründe für (obligatorische) ALV 1 Versicherung Das Arbeitslosigkeitsrisiko ist individuell unterschiedlich Bei privater Versicherung müssten Personem mit hohem Risiko höhere Prämien bezahlen. Gefahren: Die hohen Risiken können sich die Versicherung nicht leisten Die geringen Risiken versichern sich nicht ein privater Versicherungsmarkt kommt nicht zustande Obligatorische staatliche Versicherung mit einkommensabhängigen Beiträgen ermöglicht Umverteilung von niedrigen Risiken zu hohen Risiken (Solidaritätsprinzip) 2 Konsumglättung (consumption smoothing ) Nutzen durch stabile Konsummöglichkeiten im Falle von Arbeitslosigkeit 3 Automatische Stabilisierung Stützung der aggregierten Nachfrage in wirtschaftlich schwierigen Zeiten (Arbeitslose konsumieren einen grossen Teil des Einkommens) 32 / 82

33 Arten Gründe für (obligatorische) ALV 33 / 82

34 Arten Anreizwirkungen der ALV Den Nutzen der ALV stehen mögliche Kosten durch geringere Arbeits- und Suchanreize gegenüber Zur Illustration kann das statische Arbeitsangebotsmodells verwendet werden Sobald eine Person erwerbstätig wird, verliert sie ihre Arbeitslosenunterstützung in der Höhe von E Budgetrestriktion besteht aus zwei Teilen E bei Arbeitslosigkeit Gerade T C bei Erwerbstätigkeit (wenn V = 0) Die erhöht den Reservationslohn w R 34 / 82

35 Arten Anreizwirkungen der ALV 35 / 82

36 Arten Anreizwirkungen der ALV Im Standardmodell des perfekten Wettbewerbs gibt es keine Arbeitslosigkeit: Warum sollte es eine ALV geben? Theoretische Analyse im Rahmen von Suchmodellen Entscheidende Variable ist ebenfalls ein Reservationslohn Lohn, bei dem ein Arbeitsloser indifferent ist zwischen Weitersuche und Annahme eines Jobangebots Reservationslohn nicht der gleiche, wie jener des klassischen Arbeitsangebotsmodells (Borjas nennt ihn darum asking wage) erhöht Reservationslohn/senkt Suchintensität und somit erwartete Dauer moral hazard 36 / 82

37 Arten Suchmodelle Im Fokus steht die Entscheidung, ob ein Arbeitsloser eine Stelle annimmt oder weitersucht Annahmen: Arbeitslose kennen Lohnverteilung, können aber nicht beeinflussen, ob sie ein gutes oder schlechtes Jobangebot erhalten Jeder Suchschritt generiert ein Jobangebot Zwei mögliche Suchstrategien: 1 Nicht-sequentiell: Arbeitsloser bestimmt fixe Anzahl von Suchschritten und nimmt bestbezahlten Job Nicht optimal: Arbeitsloser könnte in erster Periode bestmöglichen Lohn erhalten und müsste weitersuchen 2 Sequentiell: Am Beginn der Jobsuche bestimmt Arbeitsloser den Reservationslohn und nimmt Jobangebot an, sobald angebotener Lohn darüber liegt 37 / 82

38 Arten Suchmodelle 38 / 82

39 Arten Bestimmung des Reservationslohns Ein Vergleich von Grenzertrag des Jobangebots mit Grenzkosten der Weitersuche bestimmt, ob Jobangebot angenommen wird Grenzertrag: Chance, besseren Lohn zu erhalten (umso tiefer, je besser der angebotene Lohn) Grenzkosten: Direkte Suchkosten (z. B. Schreiben des CVs, Zeitaufwand) und Opportunitätskosten Opportunitätskosten sind hoch, wenn Lohnangebot gut ist Reservationslohn ist der Lohn, bei dem Arbeitsloser indifferent ist zwischen Weitersuche und Annahme des Jobangebots Jobangebot wird angenommen, wenn der angebotene Lohn grösser ist als der Reservationslohn Je höher der Reservationslohn, je länger die Dauer der Arbeitslosigkeit 39 / 82

40 Arten Bestimmung des Reservationslohns 40 / 82

41 Arten Determinanten des Reservationslohns Der Reservationslohn ist höher für Personen mit höherem Grenzertrag der Weitersuche tiefe Diskontrate ( geduldigere Individuen) Der Reservationslohn ist höher für Personen mit tieferen Grenzkosten der Weitersuche tiefe direkte Suchkosten hohes sonstiges Haushaltseinkommen generöse Arbeitslosenentschädigung Da die Jobsuche kostet und das verfügbare Einkommen mit steigensdauer sinkt, dürfte der Reservationslohn mit der Dauer abnehmen 41 / 82

42 Arten Determinanten des Reservationslohns 42 / 82

43 Arten Arbeitsmarkteffekte der ALV Gemäss Grafik hat ALV drei Effekte auf Arbeitsmarkt 1 Längere Arbeitslosendauer 2 Höhere Arbeitslosenquote 3 Höhere Löhne nach damit möglicherweise stabilere Arbeitsverhältnisse ALV kann Arbeitslosigkeitsdauer und Qualität des matchings beeinflussen Generosität der ALV v.a. von drei Parametern abhängig 1 (Maximale) Bezugsdauer 2 Ersatzquote (replacement rate): Anteil des vor der Arbeitslosigkeit verdienten Einkommens, das durch ALV ersetzt wird 3 Anspruchsberechtigungskriterien (Wartefristen und Ausschlusskriterien) 43 / 82

44 Arten Ersatzquoten 2014 (Einzelperson, 67% des Durchschnittslohns) 44 / 82

45 Arten Empirie: Effekte der ALV auf Arbeitslosigkeitsdauer Lalive et al. (2006): How Changes in Financial Incentives Affect the Duration of Unemployment, Review of Economic Studies Natürliches Experiment in Österrreich: Reform der ALV, die verschiedene Arbeitslose unterschiedlich betraf Erhöhung der maximalen Bezugsdauer für Personen älter als 40 Jahre und für Personen mit hoher Berufserfahrung von 30 Monaten auf 39/von 30 auf 52 (für Personen über 50) Ersatzquote (RR) erhöht von 40 % auf 47 % für Personen mit tiefem Einkommen Es ergeben sich 4 Gruppen 1 nicht betroffen von Reform (Kontrollgruppe) 2 nur betroffen von Erhöhung der RR (err) 3 nur betroffen von Erhöhung der Bezugsdauer (epd) 4 betroffen von beiden Erhöhungen (epd-err) 45 / 82

46 Arten Lalive et al. (2006) 46 / 82

47 Arten Lalive et al. (2006) 47 / 82

48 Arten Hazard rate Neben der Dauer ist die sogenannte hazard rate eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung der Anreizwirkungen der ALV Je höher das Taggeld, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, zu einem bestimmten Zeitpunkt die Arbeitslosigkeit zu verlassen Höhe des Taggelds reduziert hazard rate des Austritts Hazard rate: Wahrscheinlichkeit, zum Zeitpunkt t die Arbeitslosigkeit zu verlassen, gegeben man war bis zum Zeitpunkt t 1 arbeitslos Kann berechnet werden als Anzahl Arbeitslose, die in Periode t die Arbeitslosigkeit verlassen dividiert durch die Anzahl Arbeitslose zu Beginn von Periode t. 48 / 82

49 Hazard rate Arten Beispiel Bestand Beginn Periode Abgänge Hazard rate In diesem Beispiel wurden in einem bestimmten Monat 1000 Menschen arbeitslos. Die Bezugsdauer der ALV ist 6 Monate, so dass nach 6 Monaten alle das Arbeitslosenregister verlassen. Deshalb ist die hazard rate im 6. Monat gleich / 82

50 Hazard rate Arten Offensichtliche Spitze der hazard rate beim Ende der Bezugsdauer (rote Linie). Aber deutlich weniger ausgeprägt, wenn man nur die Abgänge in Erwerbstätigkeit betrachtet (blaue linie) keine Evidenz dafür, dass Arbeitslose so spät wie möglich wieder einen Job annehmen. Der grösste Teil der Spitze ist rein mechanisch bedingt durch Abmeldung aus dem System. 50 / 82

51 Arten Optimale ALV Modelle zur optimalen Ausgestaltung der ALV suchen nach Handlungsanweisungen, wie gesellschaftlicher Nutzen (Konsumglättung) und gesellschaftliche Kosten (moral hazard) der ALV gegeneinander abgewogen werden sollten Baily (1976)-Modell: Individuen können entweder erwerbstätig e oder arbeitslos u sein Notation p: Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu sein c e : Konsum bei Erwerbstätigkeit c u : Konsum bei Arbeitslosigkeit w: Lohn t: Steuer zur Finanzierung der ALV b: Arbeitslosengeld u(c): Konsumnutzen 51 / 82

52 Arten Optimale ALV: Baily (1976) Modell Der Erwartungsnutzen eines Individuums ist dann E(U) = (1 p) u(c e ) + p u(c u ) = (1 p) u(w t) + p u(b) Die Budgetrestriktion der Arbeitslosenkasse ist (1 p) t = p b t = p 1 p b Einsetzen der Budgetrestriktion in die Nutzenfunktion ergibt ( E(U) = (1 p) u w p ) 1 p b + p u(b) 52 / 82

53 Arten Optimale ALV: Baily (1976) Modell Die entscheidende Frage ist, wie die Suchanstrengungen der Arbeitslosen (und somit p) von b abhängen Wenn p keine Funktion von b ist (kein moral hazard) dann ist folgendes b optimal: E(U) b = (1 p) u (c e ) p 1 p + p u (c u ) = 0 = p u (c e ) + p u (c u ) = 0 u (c e ) = u (c u ) c e = c u w t = b Vollversicherung: 100% Netto-Ersatzquote (Arbeitslosengeld entspricht Nettolohn) Konsum kann vollständig geglättet werden 53 / 82

54 Arten Optimale ALV: Baily (1976) Modell Falls es ein moral hazard-problem gibt, ist p eine Funktion von b, z. B. weil ein hohes b die Suchanstrengungen reduziert Beschäftigte eher bereit sind, ihren Job zu verlassen Arbeitslose wählerischer werden bzgl. Jobs, die sie akzeptieren Es kann gezeigt werden, dass die Optimalitätsbedingung in diesem Fall folgendermassen aussieht: u (b) u (w t) 1 u = (w t) 1 p ε }{{}}{{} privater Nutzengewinn gesellschaftlicher eines zusätzlichen Nutzenverlust Frankens Arbeitslosengeld aufgrund erhöhter durch Konsumglättung Arbeitslosigkeit ε = ( p/ b)/(p/b) ist die Elastizität von p bzgl. b und widerspiegelt das Ausmass des moral hazard-problems 54 / 82

55 Arten Interpretation der Optimalitätsbedingung u (c) ist hoch, wenn c klein ist 0 < c u < c e < w wenn ε > 0 Die optimale Ersatzquote c u /c e hängt von Differenz des Nutzens von Konsum bei Arbeitslosigkeit (c u ) und bei Erwerbstätigkeit (c e ) ab: Zentraler Bestimmungsfaktor: Risikoaversion (hängt von zweiter Ableitung der Nutzenfunktion ab) Bestimmt, wie stark der Grenznutzen von Einkommen mit zusätzlichem Einkommen sinkt Je risikoaverser die Individuen, umso wichtiger ist es ihnen, den Konsum zu glätten ist eine Funktion von ε Je höher ε, je geringer ist c u/c e 55 / 82

56 Arten Empirische Umsetzung des Baily-Modells Wie kann ε empirisch geschätzt werden? Setup, in dem b variiert und der Effekt auf p geschätzt werden kann Card, Chetty und Weber (2007) nutzen folgende Regelung in der österreichischen ALV aus Arbeitslose, die in den letzten 5 Jahren mind. 36 Monate gearbeitet haben, erhalten 30 statt 20 Wochen Arbeitslosengeld Dadurch können die Autoren ein Regression Discontinuity Design anwenden, um Effekt der Diskontinuität in b bei 36 Monaten auf Arbeitslosigkeitsdauer zu schätzen Vergleich von Arbeitslosen, die knapp weniger als 36 Monate gearbeitet haben mit Personen, die knapp mehr als 36 Monate gearbeitet haben, bevor sie arbeitslos wurden Zentrale Annahme: Personen über und unter der Diskontinuität sind vergleichbar 56 / 82

57 Arten Card et al. (2007) implizierte Elastizität: / 82

58 Arten Zusammenfassung: Wie generös sollte die ALV sein? I Das Baily-Modell wurde in verschiedener Weise erweitert. Kernresultate dieser Studien sind u. a. Gegen eine generöse ALV sprechen ein ausgeprägter Effekt der ALV auf Erwerbsverzicht/Suchanstrengungen (moral hazard-problem).. würde Evidenz sprechen, dass Arbeitslosendauer zu Humankapitalverlust führt, den die Arbeitslosen nicht berücksichtigen Höherer Druck zur Erwerbsaufnahme würde sowohl individuellen und sozialen Ertrag erhöhen Für eine generöse ALV spricht, wenn Individuen risikoaverse Präferenzen haben... spricht, wenn ALV Liquiditätsengpässe vermeidet Personen mit tiefen Einkommen treffen ineffiziente Entscheidungen, weil sie gezwungen sind, Geld zu verdienen In diesem Fall wäre der Effekt einer generöseren ALV auf Arbeitslosigkeitsdauer volkswirtschaftlich positiv zu werten 58 / 82

59 Arten Zusammenfassung: Wie generös sollte die ALV sein? II Card et al. (2007) schätzen, dass 2/3 des Effekts der ALV auf Arbeitslosigkeitsdauer in Österreich nicht durch negative Such-/Erwerbsanreize verursacht werden, sondern durch Vermeidung von Liquiditätsengpässen entsteht... würde Evidenz sprechen, dass Personen bessere Jobs annehmen, wenn ALV generöser ist Längere Suchdauer ermöglicht bessere Job-Matches, was langfristig zu geringeren sozialen Kosten führt (z. B. weniger Rückfälle in Arbeitslosigkeit) 59 / 82

60 Arten Card et al. (2007) erhöhte Arbeitslosigkeitsdauer (längere Suche) hat keinen Einfluss auf Qualität des gefundenen Jobs 60 / 82

61 Arten Baily-Modell und Verhaltensökonomie Wiederholung Baily Formel u (c u ) u (c e ) u (c e ) = 1 1 p ε = ε π(a) wobei π(a) die Wahrscheinlichkeit bezeichnet, eine Stelle zu finden bei Suchanstrengung a Es gibt Evidenz dafür, dass Arbeitslose π(a) überschätzen (over-confidence) 61 / 82

62 Arten Baily-Modell und Verhaltensökonomie Quelle: Spinnewijn, J (2015), Unemployed but Optimistic: Optimal Insurance Design with Biased Beliefs, JEEA 62 / 82

63 Arten Baily-Modell und Verhaltensökonomie Spinnewijn (2015) unterscheidet zwei Arten von over-confidence, wobei ˆπ die subjektive Einschätzung von π bezeichnet baseline optimistic: π(a) < ˆπ(a) (der Arbeitslose überschätzt die Grösse der Wahrscheinlichkeit gegeben a) control optimistic π (a) < ˆπ (a) (der Arbeitslose überschätzt der Effekt zusätzlicher Suchanstrengungen) 63 / 82

64 Arten Baily-Modell und Verhaltensökonomie Spinnewijn (2015) zeigt, wie sich die Baily Formel verändert, wenn die Arbeitslosen zu optimistisch sind u (c u ) u [ ] (c e ) ˆπ(a) π(a) u 1 I(b) = ε [ 1 ˆπ (a) π ] (a) (c e ) 1 ˆπ(a) π(a) ˆπ J(b) (a) wobei I(b) > 0 und J(b) > 0 Wenn die subjektiven Einschätzungen richtig sind (π(a) = ˆπ(a) und π (a) = ˆπ (a)), dann entpricht dies der Baily Formel 64 / 82

65 Arten Baily-Modell und Verhaltensökonomie Wenn die Arbeitslosen baseline-optimistic sind (π < ˆπ) wird der Nutzen der Versicherung überschätzt (die linke Seite der Baily-Formel wird kleiner) um dies zu kompensieren muss u(b) u(w t) zunehmen b wird zu hoch gesetzt Wenn die Arbeitslosen control-optimistic sind (π < ˆπ ) wird der moral-hazard Effekt der Versicherung überschätzt (die rechte Seite der Baily-Formel wird kleiner) um dies zu kompensieren muss u(b) u(w t) abnehmen b wird zu tief gesetzt 65 / 82

66 Arten 1. Zahlen und Fakten 2. Arten / 82

67 Arten Aktive Arbeitmarktmassnahmen Unter passiver Arbeitsmarktpolitik versteht man finanzielle Unterstützung der Arbeitslosen im Rahmen der ALV/Sozialhilfe Aktive Arbeitsmarktmassnahmen (AMM) sind staatliche Kurse und Programme (meist innerhalb der ALV), die die berufliche (Re-) Integration von Arbeitslosen zum Ziel haben Gründe für AMM Verhindern des Verlusts von Humankapital während Arbeitslosigkeit Erhöhung der Arbeitsmarktmobilität von Arbeitslosen Effizienteres Matching von Arbeitern und Stellen Bekämpfung von Marktversagen, die durch generöse ALV verursacht werden Die meisten Teilnehmer an AMM gelten nicht als arbeitslos, zählen aber zu den Stellensuchenden 67 / 82

68 Arten Aktive Arbeitsmarktmassnahmen 68 / 82

69 Arten Wichtigste Massnahmen in der Schweiz Öffentliche Stellenvermittlungsdienste Sprach- und Weiterbildungskurse Programme zur vorübergehenden Beschäftigung (privat und öffentlich) Betroffene üben für ca. 3 Monate eine berufsnahe Tätigkeit aus (Berufsqualifikationen auffrischen/vertiefen) Zwischenverdienst (subventionierte Beschäftigung) Anreiz, damit Arbeitsloser eine temporäre Stelle annimmt mit geringerem Lohn als Taggeld Differenz zwischen Lohn im Zwischenverdienst und versichertem Verdienst wird von RAV bezahlt Kontrolle des Suchefforts und Sanktionen bei Nichterfüllung (Schweiz hat international sehr hohe Sanktionsquote) 69 / 82

70 Arten AMM in der Schweiz 70 / 82

71 Arten Subventionierte Beschäftigung Mögliche unerwünschte Effekte Lock-in Effekt Teilnehmer in Programmen reduzieren ihre Suchanstrengungen nach einem Job im regulären Arbeitsmarkt Substitutionseffekt der subventionierte Arbeiter ersetzt einen regulär angestellten Arbeiter keine Auswirkung auf Arbeitslosenquote Mitnahmeeffekt der subventionierte Arbeiter wäre sowieso eingestellt worden Drehtüreffekt Arbeiter werden subventioniert beschäftigt, entlassen wenn die Subvention ausläuft und wieder subventioniert beschäftigt 71 / 82

72 Evaluation Arten Mikroökonomisch Wirkung auf den einzelnen Arbeitslosen bezüglich Wahrscheinlichkeit, ein Jahr nach der Massnahme beschäftigt zu sein, bzgl. des Lohns, etc. Schätzung des Effekts der Teilnahme relativ zur (hypothetischen) Situation ohne Teilnahme Ergebnisse klar positive Wirkung des Zwischenverdiensts klar negative Wirkung der Beschäftigungsprogramme negative bis neutrale Wirkung von Weiterbildungskursen 72 / 82

73 Evaluation Arten Makroökonomisch Wirkung auf Arbeitslosen- und Stellensuchendenquote Schätzung des Effekts der Massnahme relativ zur (hypothetischen) Situation ohne diese Massnahme Ergebnisse Beschäftigungsprogramme reduzieren sowohl die Arbeitslosenquote als auch die Quote der Stellensuchenden. Droheffekt Der Zwischenverdienst führt zu einer deutlichen Reduktion der Arbeitslosenquote Die Stellensuchendenquote steigt jedoch deutlich an Grund: Verdrängung von regulären Stellen durch Zwischenverdienststellen 73 / 82

74 Arten Illustration Verdrängung durch Zwischenverdienst Verdrängung von regulären Stellen durch Zwischenverdienst Ausgangspunkt: 100 Arbeitslose (AL) und Stellensuchende (S), 900 Erwerbstätige (E) ohne Programm ist ALQ = SQ = 0.1 ZV wird eingeführt, 10 nehmen teil ohne Verdrängung: ALQ = 0.09, SQ = 0.1 mit Verdrängung: 5 ZV-Teilnehmer verdrängen reguläre Arbeiter, die arbeitslos werden Arbeitslos sind nun , ALQ = Stellensuchend sind nun 100+5, SQ = / 82

75 Arten Evaluation der AMM (Metastudie von Card et al., 2015) 75 / 82

76 Arten 1. Zahlen und Fakten 2. Arten / 82

77 Arten Der Röstigraben Der Röstigraben wird in einigen Studien verwendet, um den Effekt von auf sozialpolitisch relevante Grössen wie Arbeitslosigkeit zu untersuchen Das Argument ist, dass in zweisprachigen Kantonen das politische Umfeld dasselbe ist auf beiden Seiten des Grabens die wirtschaftliche Situation in unmittelbarer Nähe zum Graben vergleichbar ist und somit allfällige Unterschiede nicht durch diese Faktoren erklärt werden können Die folgenden Abbildungen stammen aus Eugster et al (2015), Culture, Work Attitudes and Job Search Evidence from the Swiss Language Border, JEEA 77 / 82

78 Arten Der Röstigraben 78 / 82

79 Arten Der Röstigraben 79 / 82

80 Arten Der Röstigraben Die Dauer ist etwa 22% höher auf der franz. Seite des Röstigrabens (ca. 7 Wochen) starker Effekt 80 / 82

81 Arten Der Röstigraben 81 / 82

82 Arten Der Röstigraben 82 / 82

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