Vorsicht Evaluation warum Coaches lieber im Verborgenen arbeiten
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- Emilia Heinrich
- vor 6 Jahren
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1 Vorsicht Evaluation warum Coaches lieber im Verborgenen arbeiten Dr. Andreas Knierim, Kassel 2. Ekeberger Coaching-Tage 19. Juni 2009 Copyrights für Bilder, Logos, Websites etc. bei den jeweiligen Unternehmen und Lizenzhaltern.
2 Coaches müssen sich anpassen Quelle: Der Spiegel
3 Mein Coaching Studium Wirtschaftswissenschaften Seit 1989 selbstständig als Unternehmensberater Seit 1997 Konzentration auf Einzel-Coaching Seit 2000 Ausbildung von Coaches Klienten kommen zu 50 % direkt und zu 50 % über Unternehmen Es geht heute um Unternehmens-Coaching = das Coaching von Mitarbeitern
4 Das Biotop und seine Bedrohungen Markt Coaching -Verbände Forschung face-to-face-coaching Medien Auftraggeber/ Unternehmen Öffentlichkeit
5 5x Evaluation!? 7 + Was ich als Coach mache = die eigenen Erhebungen Was mich als Coach ernüchtert = die Standard-Studien Was meine Coachings gefährdet = die Kontrolle von außen Was ich als Coach gerne hätte = die verborgenen Informationen Was mich als Coach hoffen lässt = die qualitativen Ansätze
6 ! Was ich als Coach mache = die eigenen Erhebungen Clearinggespräch mit PE, Vorgesetzten, Coachee, Coach Bilanz mit dem Klienten im face-to-face Zur Vorbereitung ein Fragebogen (!)
7 ! Was ich als Coach mache = die eigenen Erhebungen Fragebogen z.b. mit der Frage Das hat mich im Coaching unterstützt»die Gewissheit, über alles sprechen zu können.ich darf meine Emotionen zeigen.das Gefühl, verstanden zu werden.mich selbst wertzuschätzen.die täglichen Arbeitsprobleme sofort zu behandeln.«
8 ! Was ich als Coach mache = die eigenen Erhebungen Bilanzgespräch mit PE, Vorgesetztem, Coachee, Coach > Die wahrgenommen Verhaltensänderungen > Der subjektiv erlebte Erfolg später: Nachhaltigkeitsgespräch durch PE begleitend als Coach: > Head-Coaching > Fall-Organisationsaufstellung > Intervision
9 ? Was mich als Coach ernüchtert = die Standard-Studien Happiness-Faktor, z. B. Uni Marburg: Studie zum deutschen Coaching-Markt 2008/2009 Quelle: Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement Philipps-Universität Marburg 2009
10 ? Was mich als Coach ernüchtert = die Standard-Studien Happiness-Faktor, z. B. ICF Global Coaching Client Study 2009 Quelle: ICF 2009
11 ? Was mich als Coach ernüchtert = die Standard-Studien Standard-Items, z. B. Coaching von Top- Manager, Kienbaum 2007 Quelle: Kienbaum/Harvard Business Manager 2007
12 ? Was mich als Coach ernüchtert = die Standard-Studien Metrix Global (2001): Return on Investment für Coaching-Maßnahmen = 529 % Quelle: Böning/Fritschle: Coaching fürs Business 2005
13 7 Was meine Coachings gefährdet = die Kontrolle von außen Detailliert messen = Coach wird Teil der Maschine/ des Systems =»Personalentwicklungszylus«nach Stefan Kühl Diagnose Planung von Interventionen Interventionen Fortschrittsevaluation mit erneuter Diagnostik usw. = systematisches Betreuungsverhältnis durch PE
14 7 Was meine Coachings gefährdet = die Kontrolle von außen Für Führungskräfte verliert Coaching an Attraktivität, wenn das Vertrauen im Setting durch die detaillierte Messung nicht mehr garantiert werden kann Ergebnis: Coach im PE-Prozess wird instrumentalisiert Ergebnis: Coaching im PE-Prozess wird institutionalisiert Ist dann wieder eher Training
15 Was ich als Coach gerne hätte = die verborgenen Informationen Die bloße Präsenz des Coaches bewirkt Erfolg beim Klienten (W. Looss) > Aber wie wirkt Präsenz genau? > Wann ist die Präsenz schädlich? = Der Klient ist freundlich, macht eine Übung dem Coach zuliebe und nix passiert Wie wirkt gerade die eine Intervention? >Coach (zu sich selbst):»glänzend, jetzt sind wir am Punkt!«>Klient (zu sich selbst):»was will er denn jetzt?«
16 Was ich als Coach gerne hätte = die verborgenen Informationen Sind wir an den entscheidenden Punkt gekommen? = Der magische Augenblick der Erkenntnis Und: Wie wirken sich Erkenntnisse beim Klienten im veränderten Verhalten aus? Wie tief ging das Vertrauen zwischen Coach und Klient im Prozess? Und für was war das Vertrauen nützlich? Die Langzeitbeobachtung > Welche neuen Verhaltensmuster bleiben? > Welche alten Muster kommen zurück?
17 + Was mich als Coach hoffen lässt = die qualitativen Ansätze Stefan Kühl: Die Ensemble-Bildung zwischen Beratern und Beratenen = Co-Produktion wird nach außen erfolgreich dargestellt. Paradox: Erst durch Evaluation/Nachfragen wird von Coach + Coachee eine gemeinsame, positive Darstellung produziert Heidi Möller: Zur Weiterbildungsmotivation von Teilnehmer/innen einer Coachingausbildung = Messung mit Sculpting-Methode Quelle: Möller in OSC (2009) 16:72 85
18 + Was mich als Coach hoffen lässt = die qualitativen Ansätze INQUA-Institut: Biografie-analytische Interviews u. a. Geschwisterreihenfolge, Wohnortwechsel, Ausbildungsstationen Wortwörtliche Erzählweise + Analyse mit Hypothesen = Kompetenzprofil Irvin D. Yalom: Jeden Tag ein bisschen näher: Paralleles Tagebuchschreiben von Therapeut und Patient in der Therapie Im Coaching: Coach und Coachee schreiben auf und sichern ihre Gedanken = Wie werten wir das dann aus?
19 + Was mich als Coach hoffen lässt = die qualitativen Ansätze Siegfried Greif: Auslösung von Selbstreflexionsprozessen bei Klienten = Theorie der Selbstaufmerksamkeit und Selbstreflexion = Wirkfaktoren im Coaching = Strukturmodell Hansjörg Künzli: Individuumsorientierte Coachingforschung 2009 Erscheint im Buch vom Bernd Birgmeier: Coachingwissen: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
20 + Was mich als Coach hoffen lässt = die qualitativen Ansätze Ansatz: Nicht-erfolgreiches Coaching z. Zt. zwei Arbeiten mit studentischen Stichproben (Krebs 2008, Mellmann 2007) W. Looss: Das ursprüngliche, anlassfreie Coaching mit dem Coach als Experten des Nicht-Wissens Also gar nicht mehr messen?
21 Fazit: Vielleicht werden die Evaluation und ich doch noch Freunde... Quelle: Laufbahner.de
22 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Und jetzt sind Sie dran! Charts unter Oder an mich: Copyright aller Bilder bei den Autoren Copyright aller Texte: Gibt es nicht! Nutzen Sie das, was Sie wollen!
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