Schriften des Deutschen Orient-Instituts

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Nele Grosse
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1 Schriften des Deutschen Orient-Instituts Gerhard Weiher, Militär und Entwicklung in der Türkei, Ein Beitrag zur Untersuchung der Rolle des Militärs in der Entwicklung der Dritten Welt

2 VERBUND STIFTUNG DEUTSCHES UBERSEE-INSTITUT Institut für Asienkunde Institut für Iberoamerika-Kunde Institut für Afrika-Kunde Deutsches Orient-Institut Institut für Allgemeine Uberseeforschung Hamburg

3 Gerhard Weiher Militar und Entwicklung in der Tlirkei, Ein Beitrag zur Untersuchung der Rolle des Militars in der Entwicklung der Dritten Welt Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1978

4 Dem Deutschen Or~ent-Institut ist die Aufgabe geste11t, gegenwartsbezogene Forschung zu der Region Vorderer und Mitt1erer Orient durchzufuhren. Es ist dabei bemilht, in seinen Pub1ikationen verschiedene Meinungen zu Wort kommen zu 1assen, die jedoch grunds~tz1ich die Auffassung des jewei1igen Autors und nicht unbedingt des Deutschen Orient-Instituts darstel1en. Das Deutsche Orient-Institut ubernimmt daher mit der Veroffent1ichung keine Verantwortung fur den Inha1t. CIP-Kurztite1aufnahme der Deutschen Bib1iothek Weiher, Gerhard Mi1it~r und Entwick1ung in der Turkei : ; e. Beitr. zur Unters. d. Rolle d. Mi1it~rs in d. Entwick1ung d. Dritten We1t Au~l. - Op1aden : Leske und Budrich, (Schriften des Deutschen Orient-Instituts) ISBN ISBN ISBN (ebook) DOI / by Springer Pachmedien Wiesbaden Urspriinglich erschienin bei Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen 1978 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1978

5 VORWORT Es ist das Ziel der hier vorgelegten Studie über die Rolle des Militärs in der Entwicklung der Dritten Welt im allgemeinen sowie in der Türkei im besonderen, die bislang vorliegenden, zum Teil sehr divergierenden Ansätze zur Erklärung der Rolle des Militärs in der Dritten Welt systematisch darzustellen, kritisch zu diskutieren und anhand einer Fallstudie zu überprüfen. Hierbei galt das erkenntnis leitende Interesse der Frage nach dem (positiven oder negativen) Beitrag des Militärs zur Entwicklung der Dritten Welt. Die Arbeit wurde im Sommersemester 1976 vom Fachbereich Sozialwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München als Dissertation angenommen und im Frühjahr 1977 für den Druck nochmals überarbeitet. Mein Dank gilt in erster Linie den Herren Professor Dr. Peter J. Opitz (München), unter dessen wohlwollender und stets um Förderung bemühter Betreuung die Arbeit entstanden ist, und Dr. Friedemann Büttner (München) für zahlreiche kritische Anmerkungen und Anregungen sowie für die Einsichtnahme in das Manuskript seiner zeitlich parallel entstandenen Studie über den Zusammenhang von Militärherrschaft und Entwicklung. Dank schulde ich ferner den Mitgliedern der Zentralen Kommission für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität München für die Bereitstellung eines zweijährigen Stipendiums aus Mitteln des Graduiertenförderungsgesetzes sowie Herrn Dr. Udo Steinbach vom Deutschen Orient-Institut Hamburg für die Veröffentlichung der Arbeit in der Schriftenreihe des Deutschen Orient-Instituts. München, im Mai 1977 Gerhard Weiher 5

6 INHALT Seite EINLEITUNG 3 THEORETISCHER TEIL A. tlberlegungen ZUM PROBLEM DER "ENTWICKLUNG" 21 I. Die formale Bestimmung des Entwicklungsbegriffs und ihre Implikationen Abgrenzung der Begriffe "sozialer Wandel", "Entwicklung", "Modernisierung" und "Industrialisierung" 2. Das Problem der Wertung und die Frage nach dem "guten Leben" 11. Alternativen einer inhaltlichen Definition von "Entwicklung" und ihre Implikationen Definition durch die Betroffenen Formulierung eines Katalogs "wünschenswerter" Ziele Formulierung eines Minimalziels Elemente einer Entwick1ungsstrat~gie Vorüberlegungen Zur tlberwindung struktureller Abhängigkeit Entwicklungsprobleme und -massnahmen im ökonomischen Bereich Entwicklungsprobleme und -massnahmen im sozialen, kulturellen und demographischen Bereich Entwicklungsprobleme und -massnahmen im politischen Bereich B. DIE ROLLE DES MILITÄRS IN DER ENTWICKLUNG DER DRITTEN WELT - GENERALISIERENDE HYPOTHESEN UND THEORlEANSÄTZE 35 I. Die Rolle des Militärs qua Institution 1. Die Integrationsfunktion des Militärs 2. Die Akkulturationsfunktion des Militärs 3. Die Ausbildungsfunktion des Militärs 4. Das Militär als Kanal sozialer Mobilität

7 11. Die Ausübung ziviler Funktionen durch das Militär - "Military Civic Action" 111. Militärausgaben und Entwicklung Seite IV. Ursachen und Bedingungen der politischen Intervention des Militärs 1. Überblick über die verschiedenen Erklärungsansätze Die politischen und gesellschaftlichen Strukturen der Entwicklungsländer: Das Problem des "Prätorianismus" Die Charakteristika der militärischen Organisation Die "Grenzen" der militärischen Organisation Die internationale Dimension Motive, Interessen und Einstellungen des Militärs Die Wahrscheinlichkeit der Intervention V. Typologien zivil-militärischer Beziehungen und militärischer Regime 51 VI. Militärregime und Entwicklung 1. Die Entwicklungsbereitschaft des Militärs 2. Die Entwicklungskapazität militärischer Regime VII. Militärische Interaktion zwischen Industrie- und Entwicklungsländern und militärische Abhängigkeit der Dritten Welt 1. Formen und Ausmass der militärischen Interaktion 2. Funktionen der militärischen Interaktion für die Industrieländer 3. Funktionen der militärischen Interaktion für die Entwicklungsländer 4. Militärische Abhängigkeit in der Dritten Welt 5. Militärische Interaktion, militärische Abhängigkeit und die Rolle des Militärs in der Entwicklung der Dritten Welt 68 VIII.Zusammenfassung

8 Seite FALLSTUDIE TÜRKEI C. KONTEXT UND BESTIMMUNGEFAKTOREN DER ROLLE DES MILITÄRS IN DER ENTWICKLUNG DER TÜRKEI I. Struktur und Strukturwande1 der türkischen Gesellschaft 1. Die kema1istische Periode ( ) 2. Die Periode des Mehr-Parteien-Systems ( Die "Zweite" Türkische Republik ( ) 4. Die Türkei - eine "prätorianische" Gesellschaft? 11. Historische Rolle und Entwicklung der türkischen Armee vor Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des Osmanischen Reichs 2. Vom Beginn der kemalistischen Revolution bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 3. Die Tradition der türkischen Armee 111. Die Charakteristika der türkischen Armee nach Militärische Struktur und Ausrüstung 2. Das Offizierskorps a. Sozialstruktur b. Ausbildung c. Strukturelle Charakteristika und Ideologie 3. Die türkische Armee im internationalen Kontext a. Ausländische Ausbildung, Militärhilfe und Rüstungstransfers: Die Dominanz der USA b. Die militärische US-Präsenz in der Türkei und die bilateralen Verträge mit den USA c. Die türkische Armee und die NATO d. Die militärische Abhängigkeit der Türkei 1960) D. DIE ROLLE DES MILITÄRS IN DER ENTWICKLUNG DER TÜRKEI ( ) I. Die Rolle der türkischen Armee qua Institution und qua innermilitärischer "Civic Actions" 1. Die Integrations- und Akkulturationsfunktion 2. Die Ausbildungsfunktion 3. Die Armee als Kanal sozialer Mobilität 4. Militär und Infrastruktur

9 II. Aussermili tärische "Civic Actions" 1. "The Candidate Reserve Officer Teacher Program" 2. Das "Sister-Vi11age-"Programm Seite Militärausgaben und Entwicklung IV. Die zivil-militärischen Beziehungen Die Interventionspläne des Militärs in der Phase des tlbergangs zum Mehr-Parteien-System Zum Verhältnis von DP und Armee 3. Der politische, ökonomische und soziale Statusverlust der Armee V. VI. Die Intervention vom 27. Mai Die innenpolitische Krise Planung und Vorbereitung der Intervention 3. Ursachen, Motive, Bedingungen und Anlässe der Intervention Struktur und Handlungsspielraum des Militärregimes 1960/61 1. Das "Komi tee der Nationalen Einheit" (MBK) 2. Das MBK und das aktive Offizierskorps 3. Das Kabinett 4. Die Verfassunggebende Versammlung 5. Die Armee und die zivilen politischen und gesellschaftlichen Kräfte 6. Die externe Begrenzung des Handlungsspielraums des Regimes VII. Die Politik des Militärregimes 1960/61 1. Das Programm 2. Politische Massnahmen 3. Wirtschaftliche und soziale Massnahmen 4. Die Verfassung von Die Rückkehr zu einem Zivilregime VIII. Die "Revolution" vom 27. Mai Das Militär als Interessengruppe und Reformer

10 IX. X. XI. XII. Die zivil-militärischen Beziehungen Die Institutiona1isierung des politischen Einflusses des Militärs 2. Der Putschversuch vom 22. Februar Der Putschversuch vom 21. Mai Die Interventionsdrohungen der Armeeführung 1964 und Der politische Standort der Armee in den 1960ern 6. Die Armee als Unternehmer Die Intervention vom 12. März Die innenpolitische Krise Das Verhalten der Armee in der Krise und die Durchführung der Intervention 3. Ursachen, Motive und Anlässe der Intervention Die Struktur des militärisch-zivilen Regimes Die Armee a. Die militärischen Machtorgane b. Die Säuberung der Armee 2. Das Parlament und die Parteien 3. Die Kabinette und ihre Programme a. Das 1. Kabinett Erim b. Das 2. Kabinett Erim c. Das Kabinett Me1en d. Das Kabinett Ta1u 4. Die Wahl des Staatspräsidenten: Machtkampf zwischen Armeeführung und Parlament Die Politik des militärisch-zivilen Regimes Innenpolitische Massnahmen a. Die Wiederherstellung von "Ruhe und Ordnung" b. Die Änderung der Verfassung 2. Soziale und wirtschaftliche Massnahmen 3. Die Aussenpolitik 4. Die Rückkehr zu einem Zivilregime Seite XIII. Die "Konterrevolution" vom 12. März Das Militär als Interessengruppe und konservativer Bewahrer des Status quo

11 Seite ZUSAMMENFASSUNG 179 ANMERKUNGEN 185 ABKURzUNGSVERZEICHNIS 295 LITERATURVERZEICHNIS

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