Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin
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- Tobias Hartmann
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1 Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin Region Hannover Leitung Frau Dr. Ehrhardt Dr. med. Cornelia Ehrhardt
2 Aufgaben des öffentlichen Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes Dr. Britta Schunter 2
3 Der Öffentliche Gesundheitsdienst Ist ein Teilgebiet der Medizin (ÖGD) Organisation (Gesundheitsämter/Landesbehörden/Fachministerium als oberste Gesundheitsbehörde - Bundesoberbehörden (BZgA, RKI, DIMDI, BfArM...) Niedersächsisches Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst NGöGD von 2006 Ziele sind Förderung und Schutz der Gesundheit der Bevölkerung 3
4 Kinder- und Jugendgesundheit NGöGD (Niedersächsisches Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst, 5) Die Landkreise und kreisfreien Städte schützen und fördern besonders die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu sollen sie besonders in Tageseinrichtungen für Kinder und Schulen zielgruppen- und lebensraumbezogen auf die Prävention und eine gesunde Entwicklung hinwirken. Sie untersuchen die Kinder rechtzeitig vor der Einschulung ärztlich. Sie nehmen die Aufgaben der Zahngesundheitspflege war. 4
5 Prävention und Gesundheitsförderung als Hauptaufgaben des ÖGD Prävention (lat. Praevenire = zuvorkommen, verhüten): Verringerung und Vermeidung von Risikofaktoren (verwendet in Medizin, Psychologie, Sozialer Arbeit, Kriminologie..) Gesundheitsförderung: Erhöhung der Schutzfaktoren 5
6 Prävention in der Medizin Gerald Caplan (amerik. Sozialpsychiater) unterschied bereits 1964 drei Arten der Prävention: Primärprävention (vor Eintreten der Krankheit) Sekundärprävention (Früherkennung einer Krankheit) Tertiärprävention (nach einer Erkrankung, zur Vermeidung von Rückfällen und Folgeschäden) Diese wurden 1986 von Marc Jamoulle um das Konzept der quartären Prävention (Verhinderung unnötiger Medizin) ergänzt. 6
7 Prävention - Strategien Universell (flächendeckend) / zielgruppenspezifisch Verhaltens- oder personale Prävention (Aufklärung)/ Verhältnis- oder strukturelle Prävention (Lebensbedingungen) 7
8 Gesundheitsförderung (junger Begriff-1986 in Ottawa-Charta der WHO geprägt) aktive Einflussnahme auf Faktoren, die Gesundheit und Entwicklung sichern helfen (ökon., kulturell, sozial, bildungsmäßig, hyg.) Schulen und Kindertagesstätten sind das wichtigste Setting, da ein großer Teil der Bevölkerung über viele Jahre hinweg erreichbar ist und Einstellung und Verhaltensweisen im Umgang mit Gesundheit im frühen Kindesalter erworben werden 8
9 Sozialpädiatrie und Jugendmedizin in Sozialpädiatrischen Zentren und im KJGD befasst sich mit Beeinträchtigungen der körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklung von Kindern setzt sich mit Verteilung und Häufigkeit von Gesundheits- und Entwicklungsstörungen auseinander im Zusammenhang mit der sozialen, familiären und natürlichen Umwelt Leitlinien von der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin 9
10 10
11 Schuleingangsuntersuchungen Standardisiert nach S O P H I A SOzialpädiatrisches Programm Hannover Jugendärztliche Aufgaben 11
12 Untersuchung der Sprachförderkinder Kinder, die im Jahr vor der Einschulung an der schulischen Sprachförderung teilnehmen 12
13 Anzahl der Sprachförderkinder An der schulischen Sprachförderung nehmen etwa 16% eines Jahrgangs teil, in diesem Jahr 1751 Kinder (16,8%) 20% 15% 10% 5% 0% schulische Sprachförderkinder
14 Sprachförderkinder 04-05(nach Ort) Total WUNST WENNI WEDEM UETZE SPRIN SEHND SEELZ RONNE PATTE NEUST LEHRT LANGE LAATZ ISERN HEMMI HANNO GEHRD GARBS BWEDE BDORF BARSI 0% 5% 10% 15% 20% 25% 14
15 Sprachbefunde der Sprachförderkinder vor und nach der Förderung Verbesserung der Sprachfähigkeit um das Doppelte auf ca. ein Drittel Fast die Hälfte weniger Therapiebedarf aus unserer Sicht. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Sprachbefunde bei Sprachförderkindern vor und nach der Förderung (SEU 2010, 1725 Kinder, in %) 16,4 48,6 31,9 38,2 14,5 8,3 18,2 20,9 vorher (1529) nachher (1725) in Therapie Th-Empf Förd-Bedarf unauffällig 15
16 Untersuchung von Kindern in der 4.Klasse 16
17 Impfberatung Impfen dient dem Schutz der individuellen Gesundheit Impfen schützt die Gemeinschaft vor dem Entstehen von Epidemien Impfen ermöglicht die "Ausrottung" bestimmter Krankheiten (Pocken, Poliomyelitis, WHO-Ziel: Masern) STIKO-Empfehlungen (Varizellen, Meningokokken) Bei Informationen zum IFSG und der Biostoffverordnung für das Schülerpraktikum 17
18 Untersuchung einzelner Kinder Auf Anfrage von Eltern, Kitas, Schule, Jugendlichen selbst, für Stellungnahmen in Amtshilfe (Jugend-, Sozial-, Schulamt, Gericht ) im Beisein der Sorgeberechtigten, in der jugendärztlichen Dienststelle (Ausnahmen möglich) Zur Einschätzung der bisherigen oder noch notwendigen Maßnahmen im Kontext Zur Beratung und Klärung des weiteren Vorgehens Zur Abschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung (Medizinische Beratungsstellen Kinderschutz) 18
19 Untersuchung einzelner Kinder Unbürokratisch und niedrigschwellig, ohne Überweisung, nach telefonischer Vereinbarung oder zur Sprechstunde Soziakompemsatorisch, u.a. in der Migrantensprechstunde Kein Interessenkonflikt bzgl. Bugetierung durch Krankenkassen oder Belastung des Arzt-Patienten-Verhältnisses Zusammenschau aller Befunde, Wichtung, Verlaufsbeobachtung 19
20 Untersuchung einzelner Kinder Anamnese (Vorgeschichte) Sehtest,Hörtest Körperliche Untersuchung (Körperlänge, Körpergewicht, Organbefunde) Entwicklungsdiagnostik (sprachliche, geistige, motorische Entwicklung) Verhaltensbeobachtung (Eltern-Kind-Interaktion) 20
21 Ersatz-Früherkennungsuntersuchungen nach dem NFrüherkUG Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchung Region Hannover SEU % 90% 85% 80% 75% % 65% 60% U1 U2 U3 U4 U5 U6 U7 U8 U9 21
22 Problemfamilien kommen nicht mehr Kinder aus Familien mit niedrigem Bildungsgrad und nicht deutscher ethnischer Herkunft stellen ihre Kinder bereits bei der U4 nur noch zu 80% vor Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchung in Prozent Region Hannover SEU alle Kinder Kinder aus Familien mit niedrigem Bildungsgrad Kinder aus Familien mit nicht deutscher ethnischer Herkunft U1 U2 U3 U4 U5 U6 U7 U8 U9 23
23 Für Kinder- und Jugendgesundheit Projekte zur Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche in der Region Hannover 24
24 Adipositasprävention an Grundschulen der Region Hannover Gesund essen täglich bewegen 25
25 Übergewicht SEU Region Hannover 25% 20% Übergewicht davon adipös 15% 10% 8,80% 8,70% 9,40% 8,30% 8,60% 8,80% 5% 3,30% 3,10% 3,40% 2,80% 2,90% 3,30% 0% n=11141 Team Sozialpädiatrie n=10963 und Jugendmedizin n= n= n= n=
26 Übergewicht bei verschiedener ethnischer Herkunft - Daten aus SEU Region Hannover türkischstämmig übrige Länder deutschstämmig 25% 20% 15% 10% 5% 0% 18,40% 15,30% 10,30% 11,30% 12,40% 7,40% 7,40% 7,60% 18,30% 18,40% 18,00% 19,20% 11,00% 11,50% 11,50% 6,40% 6,70% 6,30%
27 Untersuchung von 1803 Schülern Region Hannover Anstieg des Anteils übergewichtiger Kinder 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 21,40% 12,50% 6,40% Schuleingangsuntersuchung 29,40% 15,90% 11,70% 4.Klasse Kinder türkischer Herkunft n=252 Kinder aus sonstigen Ländern n=296 Kinder deutscher 28
28 Zielgruppe Grundschulbereich Umsetzung des Programms zur Suchtprävention und Persönlichkeitsstärkung 29
29 Zielgruppe Grundschulbereich Projekt zur Adipositasprävention Gesund essen täglich bewegen 30
30 31
31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dr. Britta Schunter 32
32 33
33 34
34 Unsere Aufgaben Stellungnahmen auf Anfrage von Sozialamt, Jugendamt, Gerichten.. Zusammenarbeit mit Haus- und Fachärzten, SPZ, Kliniken Zusammenarbeitung mit anderen Fachbereichen der Region (Familien/Sozialpsychiatrischen Beratungsstellen, Fachberatung für Kitas, Behindertenhilfe,..) - Arbeit in regionalen Netzwerken Projekte zur Gesundheitsförderung Medizinische Beratungsstelle Kinderschutz Ersatz-Früherkennungsuntersuchungen U1-U9 (nach NFrüherkUG) Gesundheitsberichterstattung 35
35 Unsere Aufgaben Flächendeckende Schuleingangsuntersuchungen Untersuchung der Kinder mit schulischer Sprachförderung Untersuchung der Kinder in den 4. Klassen Untersuchungen von Kindern auf Anfrage von Eltern, Kitas, Schulen, Jugendamt, Hebammen Beratung von Eltern, Kitas, Schulen, Jugendamt, Hebammen Impfberatung, Steigerung der Durchimpfungsraten Belehrung nach dem IfSG für Praktika in den höheren Schulklassen 36
36 Einflußfaktoren auf den Deutschspracherwerb Kein Kindergartenbesuch Kurze tägliche Verweildauer im Kindergarten Unregelmäßiger Kindergartenbesuch durch Häufige Erkrankungen Andere Aktivitäten der Familie Rezid. Hörstörungen Zurückgezogenheit des Kindes Angst vor Fehlern Sozio-emotionale Reife 37
37 Zielgruppe Kindergartenkinder Würzburger Trainingsprogramm Hören Lauschen Lernen Zur Verbesserung der Vorläuferfähigkeiten für den Schriftspracherwerb Erfahrungsaustausch, Fortbildungen 38
38 Kindergartenbesuch bei der U9 Über 80% der fünfjährigen Kinder sind zwei Jahre und länger im Kindergarten (U9 ca. ein Jahr vor Einschulung) 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Länge des Kindergartenbesuchs bis zur Einschulung ohne 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre und mehr 39
39 40
Team Sozialpädiatrie u. Jugendmedizin
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