Optimierung der Saatgutgesundheit im ökologischen Arznei- und Gewürzpflanzenanbau

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Optimierung der Saatgutgesundheit im ökologischen Arznei- und Gewürzpflanzenanbau"

Transkript

1 Optimierung der Stgutgesundheit im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu Improvement of seed qulity of medicinl plnts nd herbs in orgnic frming FKZ: 3OE127/1 Projektnehmer: Dienstleistungszentrum Ländlicher Rum - Rheinpflz Kompetenzzentrum Grtenbu Wlporzheimer Strße 48, Bd Neuenhr-Ahrweiler Tel.: Fx: E-Mil: dlr-rheinpflz.kog@dlr.rlp.de Internet: Autoren: Blum, H.; Fusten, G.; Neg, E.; Jhn, M.; Gärber, U.; Schockert, K. Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Lndwirtschft und Verbrucherschutz im Rhmen des Bundesprogrmms Ökologischer Lndbu (BÖL) Dieses Dokument ist über unter der BÖL-Bericht-ID verfügbr.

2 Schlussbericht Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu Projektförderkennzeichen 3OE127/1 Ausführung: Hnn Blum, Gudrun Fusten, Ev Neg (DLR Rheinpflz) Dienstleistungszentrum Ländlicher Rum (DLR) Rheinpflz, Kompetenzzentrum Grtenbu Dienststelle Ahrweiler Wlporzheimer Str Bd Neuenhr-Ahrweiler Projektleitung: Dr. Krl Schockert Lufzeit und Berichtzeitrum: Verlängerung: In Zusmmenrbeit mit: Julius-Kühn-Institut für Pflnzenzüchtung Institut für Pflnzenschutz im Grtenbu Außenstelle Kleinmchnow, Fru Dr. Ute Gärber und Institut für Integrierten Pflnzenschutz Kleinmchnow, Fru Dr. Mrg Jhn Phrmst GmbH, Artern, Fru In Aedtner KWS Stzucht AG, Dr. Rlf Tilcher 1

3 Inhltsverzeichnis 1 Ziele und Aufgbenstellung Gesmtziel des Vorhbens Arbeitsziele des Vorhbens Plnung und Abluf Untersuchung verschiedener Stgutprtien Durchführung von Modellversuchen Versuche zur Stgutbehndlung Versuche zu pflnzenbulichen Mßnhmen Versuche zur Ernte- und Aufbereitungstechnik Erstellung eines Leitfdens zur Stgutgesundheit Versuchsrbeiten zur Stgutpillierung Wissenstrnsfer Sonstiges Beitrg zur Förderung des Ökolndbus Erkenntnisstnd, n den ngeknüpft wurde Mteril und Methoden Kurzbeschreibung der berbeiteten Kulturen Anis (Pimpinell nisum L.) Dill (Anethum grveolens L.) Fenchel (Foeniculum vulgre L.) Korinder (Corindrum stivum L.) Kümmel (Crum crvi und Crum crvi vr. nuum L.) Schderreger Schderreger n Anis Schderreger n Dill Schderreger n Fenchel Schderreger n Korinder Schderreger n Kümmel Stgutuntersuchungen Evluierung von Hndelsprtien zur Bereitstellung des Versuchstgutes mit ntürlichem Befll Methodik der Stgutuntersuchung Beschreibung der Stgutbehndlungsvrinten Freilndversuche

4 2.5.1 Versuchsstndorte Versuchsflächen Versuchsbetreuung Versuchsdesign Auswhl der Stgutprtien Pflnzenschutzmßnhmen Nährstoffversorgung St- und Aufbereitungstechnik Bodenberbeitung und Bestndespflege Erntetechnik und Trocknung Prmetererfssung Inhltsstoffnlytik Pthogenbestimmung m Stgut Pthogenbestimmung n Pflnzenproben Sttistik Gefäßversuche / Erweiterter Triebkrfttest Anisnbu im Prxisbetrieb Ergebnisse Versuche zur Stgutbehndlung Anis Dill Fenchel Korinder Kümmel Versuche zum Erntezeitpunkt Einleitung Anis [Pimpinell nisum L.] Einjähriger Kümmel [Crum crvi L. nnuum] Korinder [Corindrum stivum L.] Fenchel [Foeniculum vulgre] Fzit Versuche zur Stgutufbereitung Fenchel Korinder Druschversuch Fenchel Zur Problemtik der Doppelkeimung bei Spltfrüchten

5 3.4.1 Beschreibung der Problemstellung Mteril und Methoden Drstellung der Versuchsergebnisse / Aufgng im Gefäß Fzit Modellversuche Kümmel-Modellversuche: Vergleich Heißwsser- und Elektronenbehndlung Elektronenbehndlung Vkuum-Sttdmpfbehndlung (StemLb-Verfhren) Vergleich verschiedener Behndlungsverfhren n Petersilie Heißwsserbehndlung Fzit Modellversuche Anisnbu im Prxisbetrieb Untersuchungsergebnisse des verwendeteten Stgutes Bestndesentwicklung Ertrg Untersuchungsergebnisse des Erntegutes Bodenuntersuchungsergebnisse Fzit Gegenüberstellung ursprünglich geplnter und erreichter Ziele Nutzen und Verwertbrkeit der Ergebnisse Leitfden Veröffentlichungen Zusmmenfssung Verzeichnis der verwendeten und weiterführenden Litertur Verzeichnis der Abkürzungen Anhng 272 4

6 1 ZIELE UND AUFGABENSTELLUNG 1.1 Gesmtziel des Vorhbens Ds Vorhben befsste sich mit der Optimierung der Stgutqulität von Arznei- und Gewürzpflnzen. Ds Stgut stellt einen wichtigen Produktionsfktor im ökologischen Anbu dr und verdient deshlb eine detillierte Bechtung. Untersuchungen zur Stgutqulität sollten Aufschluss über den Ist-Zustnd der Stgutversorgung im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu geben und prüfen welche Mßnhmen zur Verbesserung der Sgutqulität wirksm und für die Prxis relisierbr sind. Ziel wr eine Erhöhung der Keimfähigkeit und Triebkrft sowie eine Verbesserung der Stgutgesundheit. Für eine pflnzenbulich und ökonomisch erfolgreiche ökologische Produktion von Arznei- und Gewürzpflnzen muss intensiv n einer Verbesserung ller Produktionsbedinungen gerbeitet werden. Die besonderen Schwierigkeiten liegen in der Vielzhl der ngebuten Arten, dem fehlenden Grundlgenwissen zu einzelnen Pthosystemen und dem geringen Züchtungsgrd einzelner Kulturen. In dem hier beschriebenen Vorhben wurden einige us der Prxis beknnte Problemfälle herusgegriffen und modellhft berbeitet. 1.2 Arbeitsziele des Vorhbens Untersuchung verschiedener Stgutprtien uf die Qulitätsprmeter Keimfähigkeit und smenbürtige Pthogene Prüfung von Stgutbehndlungen Prüfung des Effektes pflnzenbulicher Mßnhmen uf die Stgutqulität Berücksichtigung der Stgutufbereitung und der Erntetechnik ls qulitätsverbessernde Mßnhmen Prüfung der Stgutpillierung ls Mßnhme zur Verbesserung der Stgutqulität 1.3 Plnung und Abluf Die Arbeitsschritte des Projektntrges sind in der folgenden Übersicht drgestellt. Die ursprüngliche Projektlufzeit wr bis Ende 26 geplnt. Entsprechend dem Aufstockungsntrg Anfng 26 wurden b Oktober 27 noch Versuchsrbeiten zur Stgutpillierung durchgeführt. 5

7 Untersuchung verschiedener Stgutprtien Durchführung von Modellversuchen Versuche zur Stgutbehndlung Versuche zu pflnzenbulichen Mßhmen Versuche zur Erntetechnik und Aufbereitung Erstellung eines Leitfdens zur Stgutgesundheit Versuchsrbeiten zur Stgutpillierung Untersuchung verschiedener Stgutprtien Geplnt: Untersuchungsreihen von Hndelsstgut der Beispielkulturen uf Keimfähigkeit und smenbürtige Pthogene. Durchgeführt: In llen drei Versuchsjhren wurde eine Vielzhl n Stgutprtien uf Keimfähigkeit und smenbürtige Pthogene hin untersucht. Die Untersuchungen gben in erster Linie Informtionen über die Eignung des Stgutes ls Versuchsprtie mit entsprechend hohem ntürlichem Ausgngsbefll bei usreichender Keimfähigkeit Durchführung von Modellversuchen Geplnt: Modellversuche wren im Bereich der Stgutbehndlung und der Aufbereitungstechnik vorgesehen, um die entsprechenden Effekte der geprüften Mßnhmen im geschützten Anbu beurteilen zu können. 6

8 Durchgeführt: Sämtliche Arbeiten zur Stgutbehndlung wurden prllel zu den Freilndversuchen im Gefäß ls Modellversuche getestet. Neue Methoden ohne übertrgbre Erfrhungen us den Bereichen Gemüse- oder Ackerbu wurden ebenflls in Modellversuchen berücksichtigt (Vkuum-Sttdmpfbehndlung), bzw. dienten die Modellversuche zur Prmeteroptimierung der physiklischen Stgutbehndlungsmßnhmen. Zusätzlich wurden Prüfungen in infiziertem Substrt ufgenommen, um die Leistungsfähigkeit der Vrinten zu testen. Die Freilndversuche zur Aufbereitungstechnik wurden durch Modellversuche ergänzt Versuche zur Stgutbehndlung Geplnt: Die Versuche zur Stgutbehndlung mittels physiklischer und biologischer Mßnhmen sollten in drei Versuchsjhren n unterschiedlichen Arten n zwei Stndorten durchgeführt werden. In erster Linie sollten Verfhren getestet werden, zu denen bereits Erfhrungen us den Bereichen Gemüse- und Ackerbu vorlgen. Durchgeführt: Es wurden insgesmt im Freilnd 16 Versuchsnlgen zur Stgutbehndlung durchgeführt. Versuchsgegenstnd wren 5 Kulturen und 14 Stgutbehndlungsverfhren. Ziel wr eine mehrmlige Prüfung der Vrinten, um die unterschiedlichen Ergebnisse über die Jhre hin zu vergleichen. Die Kultur Anis wurde ufgrund der besseren kulturspezifischen Stndortbedingungen schwerpunktmäßig m Stndort Artern berbeitet. Die Auswhl der Behndlungen erfolgte in enger Absprche mit der BBA und dem BÖL-Projekt 127. Die Versuche zur Stgutbehndlung bildeten den Schwerpunkt der Projektrbeiten Versuche zu pflnzenbulichen Mßnhmen Geplnt: In Feldversuchen sollte der Einfluss pflnzenbulicher Mßnhmen uf die Stgutqulität n unterschiedlichen Kulturen geprüft werden. Durchgeführt: Unter den pflnzenbulichen Mßnhmen wurde nch einer Auswertung von Litertur die Vrition des Erntezeitpunktes für die Gewinnung von Stgut ls Prüffktor gewählt. Bei den Kulturen Kümmel, Fenchel, Korinder und Anis wurden in mehreren Jhren, teilweise n zwei Stndorten Feldversuche durchgeführt. 7

9 1.3.5 Versuche zur Ernte- und Aufbereitungstechnik Geplnt: In verschiedenen Modell- und Feldversuchen sollte der Einfluss von Ernte- und Aufbereitungsverfhren uf die Stgutqulität geprüft werden. Durchgeführt: Nch Rücksprche mit Experten wurde der Arbeitsbereich Erntetechnik nicht berücksichtigt, d es sich hierbei um eine Frgestellung us dem Grundlgenbereich hndelt, die nicht usschließlich in der ökologischen Wirtschftsweise begründet ist. Bei den Versuchen zur Aufbereitung des Stgutes wurde sich uf den Aspekt der Spltfrüchtigkeit der Modellkulturen konzentriert und dieser in Modell- und Feldversuchen beleuchtet Erstellung eines Leitfdens zur Stgutgesundheit Nch der Auswertung der Versuchsrbeiten wurden die gesmmelten Ergebnisse im Kontext mit Erfhrungen von Experten und Ergebnissen nderer Versuchsnsteller in den Leitfden Stgutgesundheit im Ökologische Lndbu Gemüsekulturen des FibL e.v. eingerbeitet Versuchsrbeiten zur Stgutpillierung Geplnt: In Modellversuchen sollten n den Kulturen Petersilie und Kümmel Kennwerte zur Stgutpillierung bei Arznei- und Gewürzpflnzen gewonnen werden. Durchgeführt: In einer 4 montigen Versuchsphse wurden Versuchsreihen mit pilliertem Stgut durchgeführt. Geprüft wurden Keimfähigkeit und Triebkrft sowie der Infektionsgrd in infiziertem Substrt Wissenstrnsfer Geplnt: Unterstützung von Feldtgen mit Fchbeiträgen, Leitfden, Veröffentlichungen, Teilnhme m Stgutworkshop des FiBL e.v. Durchgeführt wie geplnt Sonstiges Zusätzlich ufgenommen wurde die Begleitung eines Prxisnbus von Anis mit dem Ziel, Kennwerte für eine Anbunleitung für Anis zu errbeiten. Für ds BÖL-Vorhben 127 wurden Freilndversuche zur Stgutbehndlung von Petersilie übernommen. 8

10 Im Rhmen der Freilndversuche mit Kümmel wurde eine künstliche Infektion mit dem Welkeerreger Phomopsis dichenii durchgeführt. 1.4 Beitrg zur Förderung des Ökolndbus Neue Erkenntnisse zum Produktionsfktor Stgut und Lösungsvorschläge zum Umgng mit Minderqulitäten und phytosnitären Problemen Sensiblisierung für die Wertschätzung des Produktionsfktors Stgut Erstellen von Mterilen zur Unterstützung der Bertung und Prxis im Bereich Stgutgesundheit im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzen-nbu 1.5 Erkenntnisstnd, n den ngeknüpft wurde Aus der Prxis wird von ökologisch wirtschftenden Arznei- und Gewürzpflnzennbuern von Problemen mit unzureichenden Qulitäten berichtet, die sich meistens uf niedrige Keimfähigkeiten, mngelhften Feldufgng und Problemen in der technischen Drillbrkeit einzelner Kulturen durch die rtspezifische Stgutbeschffenheit beziehen. Beknnt sind zudem teilweise grvierende Probleme mit smenbürtigen Schderregern. Dem ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu stehen nur wenige leistungsstrke, mit Krnkheitstolernzen oder resistenzen usgestttete Sorten us ökologischer Vermehrung zur Verfügung. Die Direktst der Kulturen ist us wirtschftlichen Gründen eine wichtige Forderung des Arznei- und Gewürzpflnzennbus und setzt eine hohe Anforderung n die Stgutqulität vorus. Die meisten Arznei- und Gewürzpflnzen verfügen über eine sehr lngsme Keimung und Jugendentwicklung, welche durch schlechte Stgutqulitäten noch verstärkt werden. Bislng liegen wenige Erfhrungen zu lterntiven Stgtbehndlungsverfhren bei Arznei- und Gewürzpflnzen vor. Die Mrktbedeutung vieler Arten ist zu gering und rechtfertigt für viele Firmen keinen hohen Forschungsufwnd. Besonders schwierig gestlten sich die Arbeiten zur Stgutgesundheit im Bereich der Sonderkulturen, d zu vielen Pthosystemen keine Grundlgenkenntnisse vorliegen und methodische Ansätze für die Stgutuntersuchung sowie die Durchführung von Feldversuchen fehlen. Erfhrungen zu Schderregern und dem Einstz von Stgutbehndlungsverfhren können oftmls nur us nderen Sprten übertrgen werden, müssen dnn ber vor einer Empfehlung für die Prxis unbedingt in die kulturspezifischen Anbubedingungen und Pthosysteme eingepsst werden. Grundlgenrbeiten zu Arznei- und Gewürzpflnzen liegen beispielsweise in den Bereichen Heisswsserbehndlung (bei Dill und Petersilie im Einstz gegen 9

11 Alternri spp. und Septori spp.), Heißluftbehndlung (von Kresse gegen Phom spp. oder uch bei Bsilikum) sowie zu den Schderregern Pseudomons syr. pv. corindricol n Korinder, Alternri rdicin n Dill und Petersilie oder uch Septori petroselini vor. Andere Schderreger sind dnk intensiver Forschungsrbeiten detiliert beschrieben, jedoch knn keine entgültige Aussge zur Smenübertrgbrkeit getroffen werden (beispielswiese Phomopsis dichenii n Kümmel). Umfssende Arbeiten zu dem Huptschderreger im Fenchelnbu Mycospherell nethi wurden leider erst nch Abschluß der Versuchsrbeiten veröffentlicht. 1

12 2 MATERIAL UND METHODEN Ds Vorhben Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu ht sich schwerpunktmäßig uf den Aspekt der Stgutbehndlung konzentriert. Als Versuchsgegenstnd wurden modellhft Arten der Fmilie Umbellifere usgewählt, die einerseits eine große Mrktbedeutung hben und weiterhin ein ähnliches Pthogenspektrum ufweisen. Um den Vorhbenszeitrum optiml uszunutzen, wurden die Prüfglieder weitgehend uf den drei Ebenen berbeitet: Modellversuche (Keimtests, Pthogenitätstests) Gefäßversuche (Erweiterter Triebkrfttest, Klttest) Freilndversuche Im Freilnd wurden einige Versuchsnlgen n zwei unterschiedlichen Stndorten berbeitet, um verstärkt Aufschlüsse zum Einfluss der Stndortfktoren zu gewinnen. Versuche zu Petersilie wurden in Koopertion mit dem Vorhben 3OE127 durchgeführt und sind im Abschlussbericht der FiBL Arbeitsgruppe drgestellt. Probleme trten während der Vorhbenszeit mit der Bereitstellung von Stgutprtien mit definiertem ntürlichem Befll uf. D zu vielen Wirt-Pthogen- Beziehungen rtspezifische Grundlgeninformtionen fehlen, mussten Nchweismethodik und Wirkmechnismus der Stgutbehndlungen oft uf einer llgemeinen Ebene bgehndelt werden. Ziel der Versuchsrbeiten wr es, in drei Vegettionsperioden von möglichst viel Dtenmteril zu gewinnen, us dem sich die Chncen und Potentile der geprüften Stgutbehndlungsverfhren für die Prxis bleiten lssen. Die Stgutbehndlung wird ls eine mögliche Strtegie zur Verbesserung der Stgutqulität gesehen. Die Vrition des Erntezeitpunktes ls pflnzenbuliche Mßnhme zur Steigerung der Stgutqulität wurde ls eine weitere Strtegie im Rhmen von Feldversuchen berbeitet. 2.1 Kurzbeschreibung der berbeiteten Kulturen Versuchsgegenstnd in den drgestellten Arbeiten zur Verbesserung der Stgutqulität wren fünf Pflnzenrten der Fmilie Umbellifere, die im heimischen ökologischen Anbu in größerem Umfng vertreten sind und durch bestimmte Schderreger und teilweise unzureichende Stgutqulitäten Schwierigkeiten in der Produktion verurschen. Es hndelt sich bei den Smen ller berbeiteten Arten um Spltfrüchte. 11

13 2.1.1 Anis (Pimpinell nisum L.) Abb. 1 Junger Anisbestnd Abb. 2 Anisbestnd in Blüte Die Früchte von Anis sind ufgrund des milden, fein-süßlichen Aroms ein beliebtes Gewürz und in vielen Teemischungen enthlten. Der Anbu der einjährigen Kultur ist in Deutschlnd erst in den letzten Jhren in nennenswertem Umfng beknnt und ds Anbuverfhren noch wenig untersucht. Anis knn in wärmeren, sommertrocknen Lgen uf mittelschweren Böden kultiviert werden. Ds TKG liegt bei 2,1 bis 3,5 g. Im Hndel sind bislng nur firmeneigene Herkünfte erhältlich. Ds birnenförmige Stgut besteht us zwei Teilfrüchten, die sich nur schwer trennen. Teilweise befinden sich noch Fruchtstielchen n den Smen. Die Früchte sind leicht behrt. Im äußeren Perikrp befinden sich Ölstriemen. Die Direktst erfolgt b März. Der Aufgng (15-2 Tge) verläuft ebenso wie die Jungendentwicklung sehr lngsm. Der Anbu erfordert eine intensive Unkrutregulierung sowie Bewässerungsmöglichkeiten in der Phse der Bestndesetblierung. Vor der Vollreife der Früchte werden die Früchte schonend gedroschen. Der Ertrg knn bei 5-9 dt/h liegen. Es knn mit einem Gehlt n Ätherischen Ölen von 2-6 % gerechnet werden. 12

14 Anbuinformtionen: Literturteil: Heeger, 1959 Sortenhinweise: Bundessortenmt, Beschreibende Sortenliste Abb. 3 Früchte von Anis, unterschiedliche Reifestdien Dill (Anethum grveolens L.) Abb. 4 Dill in vegettiver Phse Abb. 5 Dilldolde Dill zählt zu den Blttfrüchten, die sowohl frisch (Frischkräuter, Tiefkühlwre) wie uch getrocknet (Gewürz) genutzt werden. Der Anbu erfolgt meist stzweise im 13

15 Freilnd. Möglich ist uch eine Kultivierung im geschützten Anbu. Günstig sind tiefgründige Stndorte. Der Freilndnbu beginnt m April mit einer Direktst. Die Früchte sind eiförmig, breit-elliptisch bis kreisrund und zerfllen leicht in zwei Teilfrüchte uf deren Rückenseite drei hellgefärbte Rippen sichtbr sind. Ds Hndelsstgut besteht größtenteils us Teilfrüchten. Die Fruchtgröße und ds TKG sind sortenbhängig sehr unterschiedlich. Ds Anbuverfhren bezieht sich uf die Nutzungsrt (Bundwre, Blttwre, Blühendes Krut, Dillspitzen). Literturteil: George und Eghbl, 23, Sortenhinweise: Bundessortenmt, Beschreibende Sortenliste Fenchel (Foeniculum vulgre L.) Abb. 6 Fencheldolde im Reifestdium Körnerfenchel ist eine mehrjährige Druschkultur, deren Früchte getrocknet im Lebensmittel- und phrmzeutischen Bereich eine hohe Mrktbedeutung hben. Der Anbu erfolgt uf tiefgründigen, mittelschweren und humosen Böden mit guter Wsserversorgung und frühem Abtrocknen (frühe St!). Aufgrund der lngsmen Jugendentwicklung sind unkrutrme Stndorte zu bevorzugen. Die reife Spltfrucht zerfällt meist in zwei Teilfrüchte. Die Form ist länglich elliptisch und ds Perikrp mit deutlichen Huptrippen überzogen. In den Tälern dieser Rippen sind Ölgänge loklisiert. Die Früchte weisen m oberen Perikrpende einen Griffelrest uf. Die Teilfrüchte sind 3,5-12 mm lng sowie 1,5 bis 3,2 mm breit und dick. Ds TKG liegt zwischen 2 bis 11 g. Der Smen ist brun, dunkelbrun oder grünlich gefärbt. Die Keimung verläuft reltiv schnell, d der Embryo schon stärker entwickelt ist (Kretschmer, 1998). Unterschieden werden groß- und kleinfrüchtige Sorten, die unter Umständen ufgrund ihrer Korngröße unterschiedliche Vermrktungswege einnehmen (Kleinfrüchtige Sorten sind günstig für die Teebeutelherstellung). Es knn mit einer Ausststärke von 2,5-4 kg/h gerechnet werden. Die Ernte (Direktdrusch) erfolgt beim Ausfärben der Huptdolde ins bräunlichgrüne (Ende Oktober bei einjährigem Anbu, mehrjährig: früher). Der Drusch erfolgt meist bei voller grüner Blttmsse. Die Druscheinstellung muss präzise eingestellt werden. Die Erträge liegen bei 8-14 dt/h getrockneter und ufbereiteter Wre. 14

16 Literturteil: Dchler und Pelzmnn, 1999 Sortenhinweise: Bundessortenmt, Beschreibende Sortenliste Korinder (Corindrum stivum L.) Abb. 7 Jungpflnze Abb. 8 Blühender Korinderbestnd Korinder ht vorwiegend im Lebensmittelbereich ls Gewürz Bedeutung. Neben dem Blttnbu für den Frischkräutermrkt werden die getrockneten Früchte verwendet. Der Anbu erfolgt einjährig mit einer Frühjhrsst Ende März oder bei überjährigem Anbu Ende August, bei dem die Pflnzen im reltiv frostunempfindlichen Rosettenstdium überwintern. Idele Stndortbedingungen findet Korinder in wrmen, sonnigen Lgen uf leichten, durchlässigen Böden mit usreichendem Klknteil. Es werden kleinfrüchtige (TKG: 4-6 g) und großfrüchtige (TKG: 7-12 g Sorten unterschieden. Ds Stgut besteht us zwei hlbkugelförmigen Teilfrüchten. Die lockere Gewebetrennschicht zwischen den beiden Teilfrüchten ist bei vollständiger Reife fst ufgelöst und die Teilfrüchte fllen schnell useinnder. Die Oberfläche ist meist gelbbräunlich. 15

17 Ein Teil der Ätherisch Öldrüsen verläuft in Gängen, die in dem äußeren Perikrp liegen. In dem Smen sind 6 % des Ätherischen Öls sowie fettes Öl (Kretschmer, 1998) enthlten. Der Aufgng erfolgt bei Temperturen über 1 o C innerhlb von 1-2 Tgen. Die lngsme Jugendentwicklung erfordert ein gutes Unkrutmngement. Bei Frühjhrsst werden die Früchte b August gedroschen. Als optimler Druschzeitpunkt wird ein Zeitpunkt vor der Vollreife empfohlen, d die vollreifen Früchte leicht ufbrechen und dmit einen hohen Anteil n Teilfrüchten im Erntegut verurschen. Wichtig ist ein schonender Drusch und präzise Einstellung des Mähdreschers, um Bruchkorn und Teilfrüchte zu verhindern. Teilfrüchte werden bei Aufbereitung herusgereinigt und führen so zu einem niedrigeren Ertrgsniveu. Der Kornertrg liegt bei c dt/h und der Anteil n Ätherischem Öl in den getrockneten Früchten bei,7-2,2 ml/1 g TS, (Dchler und Pelzmnn, 1999) Anbuinformtionen: Literturteil: Dchler und Pelzmnn, 1999 Sortenhinweise: Bundessortenmt, Beschreibende Sortenliste Abb. 9 Stgut von Korinder (Photo: Ktrin Lorenz) Kümmel (Crum crvi und Crum crvi vr. nuum L.) Kümmelfrüchte werden vorwiegend ls Gewürz im Lebensmittelbereich verwendet. Im Anbu sind ein- und zweijährige Sorten. Auf tiefgründigen Böden mit guter Klkund Humusversorgung erfolgt der Anbu von zweijährigem Kümmel ls Blnkst oder ls Unterst (beispielsweise von Sommergerste, Bohne oder Erbse). Die Spltfrüchte teilen sich in zwei sichelförmige Teile, uf deren Oberseite fünf hellgefärbte Rippen sichtbr sind, zwischen denen die Ölstriemen lufen. Ds mittlere TKG liegt bei 3,5 g je nch Sorte. Zweijähriger Kümmel sollte bis Ende Mi gesät sein (6-1 kg/h). Einjährige Sorten werden mit 6-12 kg/h b April gesät. Die Ernte erfolgt mit dem Mähdrescher, wenn die Smen eine rot-brune Färbung 16

18 einnehmen. Die optimle Druscheinstellung liegt zwischen vollständigem Abdreschen der Doldenstielchen und Vermeiden von Bruchkorn. Bei zweijährigem Kümmel liegen die Erträge um die 1 dt/h und bei Einjährigen leicht drunter. Literturteil: Dchler und Pelzmnn, 1999 Sortenhinweise: Bundessortenmt, Beschreibende Sortenliste 2.2 Schderreger Im Lufe des Vorhbens wurden kulturspezifisch verschiedene Schderreger in den einzelnen Versuchsnlgen berücksichtigt. Fokusiert wurden in erster Linie smenbürtige Schderreger. Zu vielen Wirt-Pthogen-Beziehungen liegen keine usreichenden Informtionen vor. Grundlge dieses Vorhbens wr der bereits publizierte oder mit Experten diskutierte Wissensstnd. Die Schderreger werden im Folgenden kulturspezifisch und exemplrisch vorgestellt. Aufgrund des vorgegebenen Umfngs der Versuchsrbeiten konnten nicht lle relevnten Pthogene berücksichtig werden. Auf weiterführende Litertur wird im Literturverzeichnis verwiesen. Bei den Abbildungen hndelt es sich unter nderem um mikroskopische Untersuchungen von Stgut und Pflnzenproben [Binokulr (BN) und Lichtmikroskop(LM)] Schderreger n Anis Genuer beobchtet wurden ds Auftreten von Fusrium spp., Alternri rdicin und Phom spp. m Stgut und im Bestndesverluf. Weiterhin wurden im Bestndesverluf Symptome von Flschem Mehltu und bkteriellen Erkrnkungen erfsst. Flscher Mehltu (Plsmopr pimpinelle) zeigt sich n Anis meist b Juni/Juli. Blätter und Stängel zeigen bleiche, ufgehellte Flecken, die sich später grugrün und grubrun verfärben. Auf den Flecken bildet sich ein weißer Pilzrsen. Bei strkem Befll ist uf der Blttunterseite bereits ein weißlicher Pilzrsen zu sehen bevor sich die ersten Blttflecken usbilden. Die Smenbürtigkeit des Erregers ist bislng nicht nchgewiesen. Strk vegettive Bestände, Lger des Bestndes und dichte Bestände begünstigen die Befllsusbreitung ebenso wie eine feucht-wrme Witterung. Proben von befllenem Blttmteril wurden mikroskopisch untersucht und nhnd der typischen geweihförmigen Sporngienträger mit den hylinen doppelwndigen Konidien bestimmt. 17

19 Abb. 1 Flscher Mehltu (Plsmopr nive) n Anis (LM) Schderreger n Dill Bei den Versuchsrbeiten mit Dill stnden die pilzlichen Schderregern im Vordergrund, llen vorn Alternri rdicin und die Blttspitzendürre Itersonili perplexns Alternri rdicin knn n verschiedenen Arten der Fmilie Apicee zu erheblichen Schäden führen. Als smenbürtiger Pilz knn A. rdicin bereits während der Keimung und nch dem Aufluf die Pflnzen schädigen (Gärber, 27). Es kommt zu Schwrzfärbungen und Einschnürungen im unteren Stängelbereich und nschließendem Umfllen der Keimlinge. Der Stgutbefll liegt zwischen 1-25% bei Doldengewächsen, selten noch drüber (Byer, 1999). Eine hohe Belstung m Stgut bedeutet ber nicht unbedingt ein Befllsusbruch (Gärber, 21). Neben den Umfllkrnkheiten n Keimlingspflnzen spielt A. rdicin uch ls Blttfleckenerreger eine Rolle im Anbu von Doldengewächsen. Für die Ausbreitung des Beflls sind hohe Temperturen über 23 o C und eine hohe Luftfeuchte förderlich. Am Stgut sitzen die Pilzsporen meist n der Kornoberfläche, ds Pilzmyzel wächst ber uch in die Smenschle hinein. Neben der Überduerung m Smen hält sich der Erreger uch uf bgestorbenen Pflnzenresten im Boden (Infektion der Folgekultur). Der mikroskopische Nchweis von A. rdicin m Stgut erfolgte nch vorheriger Inkubtion uf feuchtem Filterppier und wurde nhnd des Wchstum und der Sporenform identifiziert (s. Abb. 12). 18

20 Abb. 11 Alternri rdicin m Stgut (BN) Abb. 12 Alternri rdicin Konidien (LM) Die Blttspitzendürre (Itersonili perplexns Derx.) n Dill zeigt sich nfngs durch ds Dürrwerden der Blttspitzen. Der Befll breitet sich rsch über ds gnze Bltt us und führt zum Vertrocknen gnzer Blätter. Welke Blätter verfärben sich dunkelbrun und ähneln der Möhrenschwärze (Alternri duci) n Möhren (Bedln, 1988). Nch Inkubtion knn Itersonili spp. mikroskopisch nhnd der Bllistosporen identifiziert werden (s. Abb. 14). Abb. 13 Itersonili spp. m Stgut (BN) 19

21 Abb. 14 Itersonili spp. Bllistosporen (LM) Schderreger n Fenchel An Fenchel wurden in erster Linie Mycospherell nethi, Verticillium dhlie und bkterielle Doldenerkrnkungen berücksichtigt. V. dhlie wurde m Stgut und n Pflnzen nchgewiesen. D der Pilz n vielen Pflnzenrten vorkommt, ist eine Sekundärinfektion whrscheinlich. Abb. 15 Verticillium dhlie m Fenchelstängel (BN) Bkterieller Doldenbrnd Bei nhltend feucht-wrmer Witterung während der Blüte knn es zu einer bkteriell bedingten Blütenfäule kommen (Plescher, 1997). Die typischen Symptome sind Blütenverbräunungen, mit nschließendem Schwrzfärben. Sie ähneln dem Schdbild eines Wnzensugschdens. Ds verfärbte Gewebe ist streng vom grünen Gewebe bgetrennt. An den befllenen Dolden knn sich bei feuchtem Wetter schleimiger Belg bilden. Möglich ist ein Übergreifen der Fäule uf die gesmte Pflnze. Es hndelt sich bei dem bkteriellen Doldenbrnd um einen 2

22 Schderregerkomplex us den bkteriellen Schderregern Erwini crotovor susp. crotovor, Pseudomons spp. und Xnthomons cmpestris pv. crote. Ds Vorkommen n Fenchel ist eher selten. Die Bltt und Stängelnthrknose (Mycospherell nethi = Huptfruchtform, Psslor punctum = Nebenfruchtform) stellt derzeit den wichtigsten Schderreger n Fenchel dr. Im Sommer-Spätsommer (Juni-September) zur Blütezeit des Fenchels zeigen sich zuerst uf den unteren Blättern die Symptome der Erstinfektion. Typisch sind eher unuffällige Sporenlger in Form von kleinen weißen Pusteln. Diese Sporen (Anmorphstdium: Psslor punctum) überduern n Pflnzenresten und m Stgut. Ab August bis Oktober sind schwrze, 2 mm lnge Sporenlger (Strom) und schwrze Punkte vor llem n den Doldenstielen zu erkennen. Die älteren Blätter vergilben zunehmend und sterben b. Aus den Sporenlgern kommen die geschlechtlich entstndenen Sporen (Telemorphstdium: Mycospherell nethi), die ebenflls n Pflnzenresten überduern und im April-Mi dnn die Primärinfektion verurschen. Von der frühen Infektion sind vor llem die mehrjährigen Bestände betroffen. Durch Gewebezerstörungen während der Smenusbildung knn es zu strken Ertrgsusfällen kommen. Die Fenchelneuusst wird erst zum Blütezeitpunkt im Juli/August n den untersten Blättern befllen (kleine weiße Pusteln). Je nch Witterung knn der Befllsverluf bis Ende September ohne weiteren Schden verlufen. Wrme Tge mit Temperturen von 2-22 o C bei hoher Luftfeuchte von 98-1 % und kühlen Nächten (Tuwsserbildung) fördert die Befllsusbreitung. Die Primärinfektion von mehrjährigem Arzneifenchel erfolgt im April / Mi durch Sporen, die sich n vorjährigem Stängelmteril entwickelt hben. Mit einem Ausbruch der Krnkheit und ersten Symptomen ist dnn nch 2-3 Tgen zu rechnen. Die whrscheinlich bedeutendere Infektionsquelle in Deutschlnd sind bereits befllene Blätter des Herbstustriebs, uf deren Oberfläche mit nsteigender Frühjhrstempertur sofort große Mengen Konidien gebildet werden. Der Sporenflug findet bis 2 km in Huptwindrichtung sttt. Tubenruch (27) beschreibt den Schderreger ls hochgrdig smenübertrgbr und teilweise in ds Smenkorn eingewchsen. Äußerlich gesund erscheinendes Stgut ist in den meisten Fällen mit dem Erreger infiziert. Der Infektionsgrd des Stgutes ht nch Tubenruch (27) eine geringere Auswirkung uf die Erntemenge ls die Stndortfktoren und der Witterungsverluf in der epidemischen Phse des Erregers. Der Erreger liegt häufig ltent in der Pflnze vor und kommt entsprechend den Stndortfktoren und dem Witterungsverluf zum Ausbruch. 21

23 Abb. 16 Im August- November sind die schwrzen Pusteln (Strom) der Fenchelnthrknose besonders n den Doldenstielen zu sehen Am Stgut und n Pflnzenteilen wurde P. punctum nhnd des Strom und mikroskopisch nch Inkubtion durch die gebildeten Konidienträger und Konidien identifiziert (s. Abb ). Abb. 17 Fenchelsmen mit Strom von Psslor punctum (BN) Abb. 18 Konidienträger von Psslor punctum (LM) 22

24 Abb. 19 Konidien von Psslor punctum (LM) Schderreger n Korinder Doldenbrnd Der bkterielle Doldenbrnd wird von einem Schderregerkomplex verschiedener bkterieller Schderreger hervorgerufen, im Wesentlichen ber von dem Bkterium Pseudomons syringe pv. corindricol. Der Befll wird im Korinderbestnd durch ein nesterweise uftretendes Verbräunen der Blüten und Dolden sichtbr. Die Brndnester breiten sich in Windrichtung us. Die Pflnzen zeigen meist uffällige Wchstumsdepressionen. Zum typischen Schdbild n der gnzen Pflnze gehören wssergetränkte, brune Flecken n Blättern und Stängel. Typisch ist ds nekrotisierte, durchscheinende und ppierdünne Innere der Flecken, mit schrf bgegrenztem schwrzem Rnd zum gesunden Blttgewebe hin. Bei stärkerem Befll vergilben die Blätter komplett. Abb. 2 Befllssymptome von P. syringe n Korinderbltt Unter den typischen Schderregern n Korinder, zeigt die Infektion mit den bkteriellen Erregern des Doldenbrndes den ggressivsten Krnkheitsverluf und die größten Auswirkungen uf den Kulturerfolg. Absterben der Blütentriebe und Kümmerkörner führen zu strken Ertrgseinbußen oder zum Totlusfll. Erkrnkte Bestände bilden oftmls geschwärzte Früchte us, mit niedrigem TKG und reduzierten Inhltsstoffgehlten. Die Bkteriose ist stgutübertrgbr. Ursche der Krnkheit ist besonders uf unbelsteten Flächen der Anbu von mit P. syringe befllenem Stgut. Der 23

25 Erreger überduert m Stgut und n Infektionsmteril im Boden. Möglich ist uch eine Überduerung n nderen Doldengewächsen. Bei feuchter Witterung breitet sich der Erreger sehr rsch us. Die Weiterverbreitung erfolgt uf mechnischem Wege über kontminierte Mschinen oder Werkzeuge und durch Arbeiten im Bestnd. Möglich ist uch ein Verspritzen von Bkterienzellen durch Regen- oder Gießwsser sowie die Übertrgung durch Vektoren. Eine Lgerneigung des Bestndes fördert die Ausbreitung ufgrund des schlechteren Abtrocknens der Pflnzen. Die Bkterienisoltion und Bestimmung erfolgte nch THOBEN (1994), Isolte der Bestimmungen n Stgut und von Pflnzenproben wurden zur Absicherung vom Dignose Lbor Göttingen nchbestimmt Schderreger n Kümmel Die Kümmelnthrknose Mycocentrospor cerin tritt n ein und zweijährigen Beständen uf. Erste Befllssymptome sind schon vor der Blüte (Mi/Juni) zu beobchten. Zuerst sind helle, rotbrun umrndete Stängel- und Blttflecken sichtbr. Besonders bei hoher Luftfeuchte kommt es rsch zu Fäulnis n den Befllsstellen mit grubrunem, rötlichem, stäubendem Pilzbelg und zum Verbräunen gnzer Blätter. Die Pflnzen welken und sterben b. Neben M. cerin tritt oft Fusrium spp. und Phom spp. gleichzeitig uf. Der Erreger wird über ds Stgut übertrgen. M. cerin wurde m Stgut und n Blttmteril nch Inkubtion uf feuchtem Filterppier mikroskopisch n der typischen Konidienform identifiziert. Abb. 21 Mycocentrospor cerin n Kümmelsmen (BN) 24

26 Abb. 22 Konidien von Mycocentrospor cerin (LM) Der Doldenbrnd n Kümmel knn von verschiedenen bkteriellen Schderregern usgelöst werden (Pseudomons fluorescens, Erwini crotovor vr. crotovor, Xnthomons cmpestris vr. crote). Ein Befll zeigt sich zunächst ls Weichfäule einzelner Blüten- oder Doldenstielchen, Blütenstängel knicken um. An den Stängeln werden oft längliche rotbrune nekrotisierte Flecken sichtbr. Der Befll tritt eher nesterweise uf. Die Doldenbräune n Kümmel wird überwiegend durch einen Komplex pilzlicher Erreger verurscht, in dem Phomopsis dichenii und Alternri spp. die größte Bedeutung zu kommen. Typische Symptome n Blättern, Stängeln und Blütenstielen sind perlenförmige Gllen die zusmmenfließen und punktförmige Krusten bilden. Im blühenden Bestnd werden bräunlich, welke Blütentriebe sichtbr. Die ntürliche Abreife knn leicht zu einer Fehleinschätzung des Befllsgrdes führen. Die Befllsentwicklung wird durch hohe Temperturen und hohe reltive Luftfeuchte über 8-9% ls begünstigt. Möglicherweise sind uch Insekten n der Verbreitung beteiligt. Zur Smenbürtigkeit wurden noch keine Nchweise errbeitet (eine Smenbürtigkeit von Phomposis spp. n Pstinke ist llerdings nchgewiesen). Eigene Versuche mit künstlicher Infektion blühender Pflnzen ergben kein befllenes Stgut. An Pflnzenteilen mit erkennbren Symptomen wurde Phomopsis dichenii nhnd der dunklen Pyknidien und nch Inkubtion nhnd der in den Pyknidien gebildeten α und β Konidien bestimmt. 25

27 Abb. 23 Kümmeldolde, befllen mit Phomopsis dichenii (BN) Abb. 24 Pyknidien von Phomopsis dichenii mit ustretendem Sporenschleim (Kümmelstängel) (BN) Abb. 25 β Sporen von Phomopsis dichenii (LM) Bei llen mikroskopischen Untersuchungen erfolgte die Bestimmung in erster Linie nch ELLIS (1997) 2.3 Stgutuntersuchungen Evluierung von Hndelsprtien zur Bereitstellung des Versuchstgutes mit ntürlichem Befll In einer Reihe von Stgutuntersuchungen wurden für die berbeiteten Arten Herkünfte mit hohem ntürlichen Befll gesucht. Die Untersuchungen wurden im 26

28 Screeningverfhren n 1 Korn je Prtie n der BBA durchgeführt (Tb. 1-8). Es hndelt sich weitgehend um Hndelsstgut us ökologischer Vermehrung (Abweichungen gekennzeichnet). Tb. 1 Ergebnisse des Screenings von verschiedenen Stguthndelsprtien, Anis Anis Ktegorie 1 Ktegorie 2 Ktegorie 3 Schderreger Anzhl der untersuchten Proben ohne Befll, bzw. 1 % Anzhl der untersuchten Proben mit einem Befll über > 1 % Anzhl der untersuchten Proben us Ktegorie 2 mit einem Befll > 5 % Bkterien 1 2 Alternri spp. 3 4 Fusrium spp. 5 2 Phom spp. 4 3 Alternri rdicin 5 2 Itersonili perplexns 5 2 Anzhl der Proben us konventioneller Vermehrung: 4 Anzhl der Proben us ökologischer Vermehrung: 3 Anzhl der Proben, die kein Hndelsstgut drstellen: Anzhl der Proben mit einer Keimfähigkeit unter 5 %: 2 Anzhl der Proben mit einer Keimfähigkeit über 9 %: 5 Die Untersuchungen uf Bkterienbefll uf PDA wurden nicht n llen Prtien durchgeführt. Tb. 2 Ergebnisse des Screenings von verschiedenen Stguthndelsprtien, Dill Dill Ktegorie 1 Ktegorie 2 Ktegorie 3 Schderreger Anzhl der untersuchten Proben ohne Befll, bzw. 1 % Anzhl der untersuchten Proben mit einem Befll über > 2 % Anzhl der untersuchten Proben us Ktegorie 2 mit einem Befll > 5 % Bkterien 13 3 Alternri spp Fusrium spp. 2 1 Alternri rdicin 13 8 Phom spp. 21 Mycosperell nethi 16 5 Itersonili perplexns 2 1 Anzhl Proben us konventioneller Vermehrung: 1 Anzhl Proben us ökologischer Vermehrung: 18 Anzhl Proben, die kein Hndelsstgut drstellen: 5 27

29 Anzhl Proben mit einer Keimfähigkeit unter 5 %: Anzhl Proben mit einer Keimfähigkeit über 9 %: 11 Tb. 3 Ergebnisse des Screenings von verschiedenen Stguthndelsprtien, Fenchel, Fenchel Ktegorie 1 Ktegorie 2 Ktegorie 3 Schderreger Anzhl der untersuchten Proben ohne Befll, bzw. 1 % Anzhl der untersuchten Proben mit einem Befll über > 2 % Anzhl der untersuchten Proben us Ktegorie 2 mit einem Befll > 5 % Bkterien 1 4 Alternri spp Mycospherell nethi Itersonili perplexns 12 6 Alternri rdicin 15 3 Fusrium spp Verticillium dhlie 12 6 Phom spp Colletotrichum spp Anzhl Proben us konventioneller Vermehrung: 4 Anzhl Proben us ökologischer Vermehrung: 14 Anzhl Proben mit Keimfähigkeit unter 5 %: Anzhl Proben mit Keimfähigkeit über 9 %: 9 Tb. 4 Ergebnisse des Screenings von verschiedenen Stguthndelsprtien, Korinder, Korinder Ktegorie 1 Ktegorie 2 Ktegorie 3 Schderreger Anzhl der untersuchten Proben ohne Befll, bzw. 1 % Anzhl der untersuchten Proben mit einem Befll über > 2 % Anzhl der untersuchten Proben us Ktegorie 2 mit einem Befll > 5 % Alternri spp Itersonili perplexns 1 6 Verticillium dhlie 13 3 Phom spp Fusrium spp Colletotrichum spp Bkterien 1 1 Anzhl Proben us konventioneller Vermehrung: 3 Anzhl Proben us ökologischer Vermehrung: 13 Anzhl Proben, die kein Hndelsstgut drstellten: 1 Anzhl Proben mit Keimfähigkeit unter 5 %: 1 Anzhl Proben mit Keimfähigkeit über 9 %: 1 28

30 Untersuchung der Bkterien: Tb. 5 Beispiel von drei Hndelsproben us 26 Probe cfu/ul bei 2,5 g Stgut Pseudomons syringe pv. corindricol ndere Bkterien Tb. 6 Ergebnisse des Screenings von verschiedenen Stguthndelsprtien, Kümmel, ein- und zweijährigen Herkünften/Sorten Kümmel Ktegorie 1 Ktegorie 2 Ktegorie 3 Schderreger Anzhl der untersuchten Proben ohne Befll, bzw. 1 % Anzhl der untersuchten Proben mit einem Befll über > 2 % Anzhl der untersuchten Proben us Ktegorie 2 mit einem Befll > 5 % Bkterien 5 8 Alternri spp Fusrium spp. 5 2 Itersonili perplexns Mycocentrospor cerin Alternri rdicin 5 Phom spp. 3 Septori spp Anzhl Proben us konventioneller Vermehrung: 5 Anzhl Proben us ökologischer Vermehrung: 13 Anzhl Proben, die kein Hndelsstgut drstellten: 2 Anzhl Proben mit einer Keimfähigkeit unter 5 %: 3 Anzhl Proben mit einer Keimfähigkeit über 9 %: 12 Tb. 7 Ergebnisse des Screenings von verschiedenen Stguthndelsprtien, Petersilie, Petersilie Ktegorie 1 Ktegorie 2 Ktegorie 3 Schderreger Anzhl der untersuchten Proben ohne Befll, bzw. 1 % Anzhl der untersuchten Proben mit einem Befll über > 2 % Anzhl der untersuchten Proben us Ktegorie 2 mit einem Befll > 5 % Alternri spp Alternri rdicin 1 6 Septori petroselini

31 Anzhl Proben us konventioneller Vermehrung: 9 Anzhl Proben us ökologischer Vermehrung: 8 Tb. 8 Ergebnisse des Screenings von verschiedenen Stguthndelsprtien, sonstige Kulturen, Schderreger Schnittluch Ktegorie 1 Ktegorie 2 Ktegorie 3 Anzhl der untersuchten Proben ohne Befll, bzw. 1 % Anzhl der untersuchten Proben mit einem Befll über > 2 % Anzhl der untersuchten Proben us Ktegorie 2 mit einem Befll > 5 % Bkterien 1 1 Alternri spp. 1 1 Cldosporium spp. 1 1 Fusrium spp. 1 1 Mjorn Bkterien 3 Melisse Alternri spp. 3 8 Phom spp. 6 5 Bkterien 1 11 Für die Verwendung in den Versuchsrbeiten wurden die Prtien mit dem höchsten ntürlichen Befll der jeweils für die Kultur relvnten Pthogene usgewählt Methodik der Stgutuntersuchung Pthogenuntersuchungen Nchweis von Pilzen D nicht für lle n den untersuchten Kulturen ufgetretenen Pthogene Richtlinien der ISTA vorliegen, sind lle Stgutkulturen reltiv einheitlich in Anlehnung n die Richtlinien der ISTA (1985) für Alternri duci und Alternri rdicin n Möhre (S3 No 4 und S3 No 5) mit dieser Methodik untersucht worden. Ebenflls ist die zur Untersuchung ller n den untersuchten Stgutkulturen eingesetzten Methodik in den Pflnzenschutznchrichten Byer (Methode 5 und Methode 19) beschrieben. Dzu wurden 3 x 1 Korn Smen sowohl uf feuchtem Filterppier ls uch uf Krtoffeldextrosegr (PDA) inkubiert. In qudrtische Petrischlen (2 x 2 x 17 mm) wurden je 4 x 25 Smen usgelegt und in klimtisierten Räumen bei einer Tempertur von 19 bis 2 C und einem 12-stündigen Hell-Dunkel-Wechsel ufgestellt. Der Versuch wurde 3 x wiederholt. 3

32 In Vorversuchen wurde jeweils geprüft, ob eine Oberflächendesinfektion (1 min in 1% Ntriumhypochloridlösung) der Smen für die Untersuchung der relevnten Pthogene von Vorteil wr. In den meisten Kulturen und Prtien lg ein strker Befll mit Schwärzepilzen (kettenförmige Alternri Arten, Cldosporium-Arten) vor, der relevnte Pthogene überdecken konnte. In den meisten Untersuchungen konnte llerdings uf die Oberflächendesinfektion verzichtet werden, d der Anteil nchgewiesener relevnter Pthogene keine deutlichen Unterschiede ufwies. Außerdem wurden durch die Oberflächendesinfektion Pilze wie Verticillium dhlie strk beeinträchtigt und konnten dher schlecht nchgewiesen werden. Der Befll wurde jeweils mikroskopisch bewertet und in % befllene Smen ngegeben. Die Inkubtionszeit, nch denen die mikroskopische Bewertung stttfnd, lg zwischen 4, 1 und 14 Tgen. Die drgestellten Ergebnisse sind, wenn nicht nders vermerkt, Mittelwerte us 3 Versuchen mit je 1 Korn Smen. Für die Kulturen Kümmel, Fenchel und Petersilie beziehen sich die Werte uf Einzelsmen, bei Korinder und Anis uch uf ungeteilte Spltfrüchte, d die Pthogene hier fst immer beide Smen befllen Nchweis von Bkterien Mit Ausnhme von Pseudomons syringe pv. corindricol wurden m Stgut vorkommende Bkterien nicht speziell untersucht sondern in indirekter Weise nhnd von Wurzelverbräunungen, die meist bkterielle Ursche htte, erfsst. Die Wurzelverbräunungen wurden in den Untersuchungen uf feuchtem Filterppier zum jeweils letzten Auswertungszeitpunkt gezählt Nchweis von Pseudomons syringe pv. corindricol n Korinderstgut Ds Stgut wurde in Anlehnung n TOBEN (1994) uf P. syringe pv. corindricol untersucht und mit einem Vergleichsstmm von P. syringe pv. corindricol von der GSPB verglichen. Dzu wurden von 2,5 g zerschlgenen Korinderfrüchten Abschwemmungen und dvon Verdünnungsreihen bis zu 1-2 hergestellt. Je 1 Mikroliter der Verdünnungsreihen wurden uf KBC Agr (MOHAN und SCHAD, 1987) us plttiert, für 3 Tge im Brutschrnk bei 27 C inkubiert und die Anzhl der P. syringe pv. corindricol Kolonien (optisch nhnd Vergleichstmm- Kolonien) sowie ller weiteren Bkterienkolonien usgezählt. Die Werte cfu (Kolonienbildende Einheit) beziehen sich jeweils uf,1 ml der untersuchten Ausgngsprobe (2,5 g) und sind us den verschiedenen untersuchten Verdünnungsstufen errechnet. Der isolierte Stmm wurde von der GSPB nchbestimmt und ls P. syringe pv. corindricol bestimmt. 31

33 Tests zur Keimfähigkeit Die Untersuchungen des Stgutes uf Keimfähigkeit wurden von der Phrmst GmbH in Artern durchgeführt. Grundlge wren hierbei die Vorschriften der ISTA. Untersucht wurden jeweils 4 x 1 Korn (Jcobsen-Keimpprt, uf Filterppier). Für die Bestimmung der Keimfähigkeit wurden bei Anis, Fenchel, Kümmel und Dill hlbe Körner usgelegt, und bei Korinder gnze Körner. Tb. 9 Kultur Anis Vorschriften für die Durchführung von Keimfähigkeitstests bei den berbeiteten Arten und optimler Keimtemperturbereich (KTB) Vorschriften, Litertur TGL 6779/2*, Stgutprüfung 1981: Erstuszählung n 7 d Enduszählung nch 21 d ISTA: Wechseltempertur 2 (16h) -3 o C (8h) Optimler KTB (Kretschmer, 1999): 5-3 o C Dill TGL 6779/2, Stgutprüfung 1981: Erstuszählung n 7 d Enduszählung nch 21 d Optimler KTB (Kretschmer, 1999): 5-3 o C Fenchel Korinder TGL 6779/2, Stgutprüfung 1981: Erstuszählung n 6 d Enduszählung nch 14 d ISTA: Wechseltempertur 2 (16h) -3 o C (8h) Optimler KTB (Kretschmer, 1999): 1-3 o C TGL 6779/2, Stgutprüfung 1981: Erstuszählung n 3 d Enduszählung nch 21 d, Vorkühlen, Vorbehndlung ISTA: 2 C oder bei der Wechseltempertur 2 (16 h )-3 C (8h). Ausgesät werden ungeteilte Früchte. Sofern beide Hälften keimen erscheinen die Rdicule nicht gleichzeitig. Es wird jeweils nur ein Keimling bewertet. Optimler KTB (Kretschmer, 1999): 5-25 o C Kümmel TGL 6779/2, Stgutprüfung 1981: Erstuszählung n 7 d Enduszählung nch 21 d, Vorkühlen, Vorbehndlung ISTA: Wechseltempertur 2 (16h) -3 o C (8h) Optimler KTB (Kretschmer, 1999): 5-2 o C * TGL 6779/2: Prüfung von Stgutrohwre und Stgut, Technische Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen, Symbol für Stndrds und Fchbereichsstndrds der DDR Klttest (Erweiterte Triebkrfttests) Im Rhmen der Modellversuche wurden Klttests des Stgutes ls erweiterte Triebkrfttests für ds Versuchsstgut und die jeweiligen Prüfglieder ngelegt. Durchführung und Methodik der Tests sind unter Punkt 2.6 (Gefäßversuche) beschrieben. 32

34 2.4 Beschreibung der Stgutbehndlungsvrinten Die verwendeten Stgutbehndlungsmittel und verfhren sind in Tb. 1 näher beschrieben. Entsprechend der berbeiteten Kultur und dem jeweils relevnten Pthogenschwerpunkt wurden einzelne Behndlungsvrinten usgewählt. Deren Anwendung innerhlb der Versuchsrbeiten ist in Tb. 11 erläutert. Es wurde in llen Versuchen eine nicht behndelte Kontrolle (UK) ls Vergleichsvrinte gesetzt. Weitere Informtionen zu den Pflnzenstärkungsmitteln sind in der Dtenbnk Pflnzenstärkungsmittel der Biologischen Bundesnstlt unter brufbr. Tb. 1 Übersicht der eingesetzten Stgutbehndlungsmittel Präprt bzw. Verfhren Lebermooser Serende* ChitoPlnt PRORADIX Hersteller/ Vertreiber Neemhndel Gernsheim GAB- Consulting Chi-Pro Bremen Firm Sourcon- Pden Inhltsstoffe Preis Konzentrtion Lebermoos in 7 % Ethnol 16,24 /l unverdünnt Bcillus subtilis Stmm QST ,- /kg 5 % Chitosn 65,- /5g 1:4 Pseudomons fluorescens nicht beknnt nicht beknnt Serende* Bcillus subtilis nicht beknnt BioZell-2B Boni-Protect ProFitl FZB 24 TB Zeller Neckrgemünd Bio-Protect GmbH Konstnz, progro GmbH Abenberg FZB Biotechnik GmbH, Berlin Thyminöl Aureobsidium pullulns (Hefestmm) 2x1^1 Blstosporen/g, ntürlicher Trägerstoff Milchprotein, Polyscchride, Ntriumhydrogencrbont In 5% iger Suspension,1 % Lösung 35,3 /kg,1% ige Lösung 8,5 / 5 l unverdünnt Bcillus subtilis 13, /kg Trockenbeize Essigsäure Apotheke 3,5 /1 ml Ethnol Heißwsserbehndlung Lborbedrf, Apotheke Verschieder Stguthändler 2, /1 ml Vortests empfohlen circ 2,5 /kg 1% ig unverdünnt 33

35 Elektronenbehndlung in Abhängigkeit von Chrgengröße Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) F. Schmidt- Seeger AG, Verfhren e-ventus Verfhren der Universität Bonn, Institut für orgnischen Lndbu Behndlungsprmeter werden entsprechend einer Messung der Smenschlendicke usgewählt. Vortests empfohlen! nicht beknnt * (nicht ls Pflnzenstärkugnsmittel gelistet!) ** nicht im ökologischen Lndbu zugelssen Tb. 11 Anwendung der Behndlungsmittel in den durchgeführten Versuchen PRORADIX ChitoPlnt Versuchsgegenstnd Dill, Anis, Korinder, Fenchel Dill, Anis, Kümmel, Korinder, Fenchel Anwendung Appliktion durch F. Sourcon-Pden Appliktion durch F. Chi-Pro Lebermooser Dill, Fenchel Dill: Verdünnung 1:25 mit Wsser Dill; Fenchel: pur 4 ml/kg Stgut, Dill+Fenchel: Einwirkungszeit 5 Minuten, Rücktrocknung des Stgutes bei Zimmertempertur ProFitl Dill Nssbeize unverdünnt, Einwirkungszeit 5 Minuten, Rücktrocknung des Stgutes bei Zimmertempertur FZB 24 TB Dill, Anis, Korinder, Fenchel Trockenbeize, Überschussverfhren Serende Dill, Kümmel in 5% ige Suspension (5 ml/kg Stgut) tuchen, Rücktrocknung bei Zimmertempertur BioZell-2B Dill, Anis, Kümmel, Korinder, Fenchel,1% ige Emulsion in Wsser ngesetzt, durch Schütteln gut Durchmischt, Einwirkungszeit 1 Minuten, bei Zimmertempertur Rücktrocknung bei Zimmertempertur Boni-Protect Dill,1% ige Lösung, Einwirkungszeit 5 Minuten, Rücktrocknung bei Zimmertempertur Behndlungsvrinte Heißwsserbehndlung Elektronenbehndlung Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) Anis, Kümmel, Fenchel, Korinder Anis, Kümmel, Fenchel, Korinder Korinder Eintuchen des Stgutes in einem Gzesäckchen in temperiertes Wsser nch festgelegter Zeit, nschließendes Abschrecken mit kltem Wsser (25 und 26); Rücktrocknung bei Zimmertempertur F. Schmidt-Seeger: e-ventus Verfhren Appliktion durch Universität Bonn, Institut für orgnischen Lndbu 34

36 Essigsäure Fenchel 1% ige Lösung, Einwirkzeit 3 Minuten, Spülen, Rücktrocknung Ethnol Fenchel 4 ml/kg Stgut, Einrühren, Rücktrocknen Chemische Kontrolle Kümmel AATIRAM: (,3 mg/g Stgut) 2.5 Freilndversuche Versuchsstndorte Die Versuche wurden überwiegend m DLR-Rheinpflz in Ahrweiler n den Versuchsstndorten Esch und Klein-Altendorf durchgeführt. Ausgewählte Versuche wurden prllel in Artern bei der Phrmst GmbH ngelegt. In folgender Tbelle sind wichtige Stndortprmeter ufgeführt. Tb. 12 Versuchsstndorte Stndort Grfschft-Esch Klein-Altendorf Artern Höhenlge ü. NN. 26 m 18 m 15 m Durchschnittliche Jhrestempertur Niederschlg Jhresmittel 9,6 C 9,3 C 9, C 682 mm 596 mm 415 mm Bodentyp Prbrunerde Prbrunerde Berglöß - Rendzin Bodenrt Lösslehm Lehmiger Schluff Sndig schluffiger Lehm Entstehungsrt Löß Löß Löß Bodenzhl ph-wert 6,3 7,3 7,5 P 2 O 5 mg/1 g 11 * 27 4,8 * K 2 O mg/1 g 6 * 15 12,4 * Mg mg/1 g 24 * 7 11 * Orgnische Substnz 3,5 % 1,5 % k.a. * Werte us Bodenuntersuchungen von Versuchsflächen Am DLR wurden die Versuche soweit nbutechnisch möglich uf der ökologisch bewirtschfteten Versuchsfläche durchgeführt. D die ökologisch bewirtschftete Fläche für die gesmten Versuchsreihen nicht usreichend wr und us Gründen der Fruchtfolge die Belegung dieser Fläche mit den Versuchskulturen nicht immer möglich wr, wurde ein Teil der Versuche m DLR uf der konventionell bewirtschfteten Fläche durchgeführt. Am Versuchsstndort Artern wurden lle Versuche uf der ökologisch bewirtschfteten Fläche der Phrmst GmbH 35

37 ngelegt. Weitere Mßnhmen, wie die Düngung, wurden mit im ökologischen Anbu zugelssenen Mitteln durchgeführt Versuchsbetreuung An den Versuchsstndorten Grfschft-Esch und Klein-Altendorf wurden die Versuchsrbeiten vom DLR us durchgeführt. Am Stndort Artern wurde die Ausst und die Ernte sowie einzelne Bonituren vom DLR us betreut. Die Bonituren während der Vegettionsphse ls uch die Ernte der Erntezeitpunktversuche wurden von der Phrmst GmbH übernommen Versuchsdesign Die Versuchsnlgen im Freilnd wurden ls rndomisierte Blocknlgen in vierfcher Wiederholung ngelegt. In llen Behndlungsversuchen wurde eine unbehndelte Kontrollvrinte (UK) ls Vergleichsvrinte eingesetzt. Im Flle, dss bei einzelnen Kulturen Abweichungen zu den hier ufgeführten Angben bestehen, sind diese im jeweiligen Kpitel drgestellt. Alle detillierten Angben sind für jede Kultur im Ergebnisteil gesondert ufgeführt Auswhl der Stgutprtien Die Auswhl der in den Versuchen verwendeten Stgutprtien erfolgte nch Voruntersuchungen verschiedener Stgutproben. Hierzu wurde schwerpunktmäßig Stgut us ökologischer, ber uch us konventioneller Vermehrung herngezogen. Im Vordergrund der Entscheidung stnd ein für die Versuchsrbeiten interessnter Ausgngsbefll mit je nch Kultur relevnten Schderregern. Die Behndlungsvrinten für die Versuche wurden dnn mit den Projektprtnern für die jeweilige Kultur und den jeweiligen Ausgngsbefll für jedes Versuchsjhr neu festgelegt. Eine Übersicht hierzu findet sich in Kp zum Them Stgutuntersuchungen Pflnzenschutzmßnhmen Pflnzenschutzmßnhmen wurden nur in Ausnhmefällen durchgeführt und sind in den einzelnen Kpiteln ngegeben. Verwendung fnden hierbei Mittel, die im Versuchszeitrum für den ökologischen Anbu zugelssenen wren Nährstoffversorgung Die N min -Werte wurden zu Vegettionsbeginn untersucht. Der Boden wurde hierfür je nch Vorfrucht bezogen uf die einzelnen Versuchsnlgen oder uf die gesmte Versuchsfläche beprobt. Die Nährstoffe wurden dnn entsprechend den Entzugszhlen nch Bomme (1998) für die einzelnen Kulturen berechnet und mit orgnischen Hndelsdüngern usgebrcht. In Tbelle 13 sind die N min - 36

38 Untersuchungsbefunde und Düngungsmengen der Versuchsjhre drgestellt. Tb. 13 N min -Gehlt und Düngung Tiefe in cm NO3-N (kg/h) NH4-N (kg/h) TS in % Anis / Esch ,2 (Stgutbeh.) ,5 Anis / Artern ,4 (Stgutbeh.) 31-6 k.p. k.p. k.p. Dill / Esch ,4 (Stgutbeh.) ,6 Düngung in kg N/h (Ausbringungsdtum) 3 ( ) 3 (1.5.24) keine Fenchel / Esch ( ) (Stgutbeh.) Fenchel / Esch ( ) (Stgutufber.) Korinder / Esch ,6 3 ( ) (Stgutbeh.) ,2 Korinder / Esch -3 k.p. k.p. (Stgutufber.) 31-6 Korinder / Artern ,8 3 (1.5.24) (Stgutbeh.) Korinder / Artern -3 keine Bodenproben genommen, d k.a. (Erntezeitpunkt) 31-6 Fläche schon vor Probenhme gedüngt k.a. wurde 25 Anis / Artern (1.5.25) (Stgutbeh.) Dill / Esch keine (Stgutbeh.) Fenchel / K-A (Stgutbeh.) ( ) Korinder / K-A (8.6.25) (Stgutbeh.) 31-6 Korinder / Artern (1.5.25) (Stgutbeh.) 31-6 Kümmel / K-A ( ) (Stgutbehndlung) Anis / Artern (Stgutbeh.) 31-6 Dill / K-A keine (Stgutbeh.) Fenchel / K-A ( ) (Stgutbeh.) Korinder / K-A ( ) (Stgutbeh.) 31-6 Kümmel / K-A ( ) (Stgutbeh.) Kümmel / K-A 4 (9.5.26) (Erntezeitpunkt) k.p. = keine Probenhme K-A = Versuchsstndort Klein-Altendorf 37

39 2.5.8 St- und Aufbereitungstechnik Die Ausst der Versuchskulturen erfolgte mit einem Hndsägerät (Sembdner Hndsämschine Typ HS, Säbänder mit verschiedenen Lochgrößen bzw. Hndsämschine MINIMISTRAL mit verschiedenen Säscheiben). Die Aufbereitung des Erntegutes erfolgte mit einem Stmeister Allesdrescher (Typ K 35) der Firm Pelz bzw. mit einer Petkus Mini Stgutreinigung Bodenberbeitung und Bestndespflege Zur Bodenberbeitung wurde m DLR die Winterfurche mit dem Pflug durchgeführt. Die Stbeetbereitung erfolgte mit der Kreiselegge und Pckerwlze. Bestndesbegleitende Mßnhmen, wie die Unkrutbekämpfung, wurden weitgehend mit der Hndhcke durchgeführt Erntetechnik und Trocknung Die Ernte erfolgte mit der Hndschere oder dem Mähdrescher Hege 13 C (s. Ertrgserfssung). Die Trocknung des Erntegutes erfolgte uf einer Stztrocknung mit Wrmluftzufuhr bei 4 C. Bei einem Frischgewic ht der krutigen Kulturen (Petersilie, Dill) von über 3 kg wurde ds Gesmtfrischgewicht direkt nch der Ernte festgehlten, eine definierte Menge us dem Erntegut entnommen, diese getrocknet und ds Gesmttrockengewicht nhnd des Trocknungsverlustes berechnet. Zur Ermittlung des TS-Gehltes wurde eine definierte Menge des Erntegutes bei 15 C in einem MEMMERT Trockenschrnk (Typ UM 5) getrocknet und nch 24 Stunden Trocknung zurück gewogen Prmetererfssung Tusendkorngewicht (TKG) Ds Tusendkorngewicht (TKG) wurde bei jeder Vrinte n 4 x 1 Körnern pro Wiederholung ermittelt und uf tusend Korn hochgerechnet Keimfähigkeit Die Keimfähigkeit (KF) des St- und Erntegutes wurde nhnd zwei verschiedener Tests ermittelt. Von der Phrmst GmbH wurde die Keimfähigkeit n jeweils 4 x 1 Körnern pro Vrinte entsprechend den ISTA-Vorschriften untersucht. Weiterhin wurde die Keimfähigkeit im Rhmen der Pthogenuntersuchungen von der BBA erfsst (Beschreibung hierzu s. Kp. Xy Stgutuntersuchung). Diese beziehen sich nur jeweils uf den Zeitrum der Pthogenuswertung und bilden dmit den Keimverluf der ersten 2 Wochen (Auszählen nch 7 und 12 bzw. 14 Tgen) b, während nch der ISTA-Vorschrift eine Auszählung nch 21 Tgen erfolgt. 38

40 Feldufgng Zur Drstellung des Feldufgngs wurden jeweils die gekeimten Pflnzen (Pflnzenzhl/m 2 ) und der Feldufgng keimfähiger Körner (FA) herngezogen. Die Ermittlung der Pflnzenzhl erfolgte bei 1% Aufgng (in der unbehndelten Kontrollvrinte). Ermittelt wurde dieser Wert jeweils us der Pflnzenzhl n zwei lufenden Metern/Przelle. Der Feldufgng (FA) errechnete sich wie folgt: FA (%) = Pflnzen/m 2 x 1 keimf. Körner/m Pflnzenhöhe Die Wuchshöhe der Pflnzen wurde m Stndort Ahrweiler über den gesmten Vegettionsverluf n mehreren Boniturterminen ls Mittelwert von jeweils 5 Pflnzen/Przelle ermittelt. Am Stndort Artern wurde die Pflnzenhöhe zur Ernte gemessen Bestndesentwicklung Die Bestndesentwicklung wurde m Stndort Ahrweiler mittels visueller Bonitur über den gesmten Versuchszeitrum beobchtet. Am Stndort Artern erfolgte die Bonitur nur n einem Termin. Die Bewertung erfolgte mittels folgender Boniturnoten: 1= sehr schlecht 5= mittel-gut 2= schlecht 6= gut 3= mittel - schlecht 7= sehr gut 4= mittel Krnkheiten im Bestnd / Befllsbonituren Auch ds Auftreten von Krnkheiten im Bestnd wurde mittels einer visuellen Bonitur über den gesmten Vegettionsverluf hinweg bewertet. Je nch Schderregerufkommen wurden die Pflnzen mit Krnkheitssymptomen dbei einzeln usgezählt oder die Befllshäufigkeit und Befllsstärke in %-Angben festgehlten. Bei Fenchel wurde für die Bonitur des Schderregers Mycospherell nethi ds Boniturschem des Lndespflnzenschutzmtes Mgdeburg zugrunde gelegt (s. Anhng) Ertrgserfssung Die Ertrgsermittlung erfolgte je nch Kultur n Körnern oder dem Krut. Die Durchführung der Ernte und Ermittlung der Erträge ist in folgender Tbelle ufgeführt: 39

41 Tb. 14 Ertrgsermittlung bei den einzelnen Kulturen in den Versuchsjhren Kultur Durchführung der Ernte Ertrgsermittlung Anis Dill (Kruternte) Fenchel Korinder Kümmel Beerntung der kompletten Przelle per Hnd Beerntung der Kernprzelle (2m 2 ) per Hnd, Trocknung bei 4 C (Stztrocknung) Beerntung der Kernprzelle (2m 2 ) per Hnd, Drusch und Reinigung AW: Beerntung per Hnd, Drusch (K 35 Allesdrescher, F. Pelz) ART: Beerntung der gesmten Przelle mit Mähdrescher Beerntung der Kernprzelle mit Mähdrescher (Hege 125 B), 25: Aufbereitung mit Hndsieb, 26: Aufbereitung mit Pelz(M1, Sieb, W 22) Trocknung n ufbereitetem und getrocknetem Erntegut 24: nur Frischerträge 25/26: Frisch- und Trockenerträge n getrocknetem und ufbereitetem Erntegut n getrocknetem und ufbereitetem Erntegut n getrocknetem und ufbereitetem Erntegut Inhltsstoffnlytik Die Anlytik der Inhltsstoffe wurde von der IGV GmbH (Institut für Getreideverrbeitung) in Bergholz-Rehbrücke durchgeführt. Ds Prüflbor der IGV GmbH ist ein seit 1994 durch die DAP (Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen) nch DIN EN 451 kkreditiertes Prüflbor für die Untersuchung von Lebensmitteln, Getreide und Futtermitteln. Die untersuchten Inhltsstoffe sind für jede Kultur in den jeweiligen Kpiteln ufgeführt Pthogenbestimmung m Stgut Die Pthogenuntersuchungen wurden von der BBA durchgeführt (Angben hierzu s. Kp ). In den Ergebnisteilen ist in den Abbildungen jeweils ds Gesmtergebnis in % befllener Smen drgestellt. Anschließend erfolgt die Drstellung des Wirkungsgrdes (nch Abbott) der einzelnen Behndlungen uf die für die jeweilige Kultur ngesehenen relevnten Pthogene. Bei Korinder wurde in den Versuchsjhren 24 und 25 keine Untersuchung uf pilzliche Schderreger m Stgut durchgeführt, d der Schwerpunkt der Versuchsrbeiten uf den bkteriellen Erregern lg. Um einen Anhltspunkt zu dem Pilzbestz n Korinderstgut zu erhlten, wurde nur im Versuchsjhr 26 n je 3 Korn uf feuchtem Filterppier ohne Desinfektion eine Untersuchung uf pilzliche Schderreger m Stgut durchgeführt. Die Versuchsvrinten mit Pflnzenstärkungsmitteln wurden nur teilweise in die Pthogenuntersuchung einbezogen, d generell keine direkte Wirkung zu erwrten 4

42 wr. Eine Ausnhme bildete ds Mittel BioZell-2 B, von dem eine fungizide Wirkung beknnt ist Pthogenbestimmung n Pflnzenproben Zur Bestimmung des Schderregers n den Pflnzen im Freilnd und im Gefäß wurden Pflnzen mit uffälligen Schdsymptomen us dem Bestnd entnommen, diese dokumentiert und n die BBA gesendet Dort wurden Pflnzenteile mit deutlichen Symptomen herusgeschnitten, mit 7 % Alkohol kurz oberflächendesinfiziert und uf feuchtem Filterppier und meist uch ein zweites Pflnzenstück uf PDA usgelegt und inkubiert. Die Auswertung der Proben erfolgte mikroskopisch Sttistik Die Dten zur Keimfähigkeit, TKG, Aufgng, Pflnzenhöhe, Ertrg und Inhltsstoffe wurden mit dem SPSS-Progrmm sttistisch verrechnet (Tukey-Test, mit einer Irrtumswhrscheinlichkeit von p,5, Drstellung der Signifiknzen der Mittelwerte). Boniturnoten wurden sttistisch nicht verrechnet. Die Dten us den Gefäßversuchen der BBA, der Pthogenuntersuchungen und der dort durchgeführten Tests zur Keimfähigkeit wurden von der BBA mit dem SAS- Progrmm verrechnet (Signifiknz der Mittelwertdifferenz). Eine sttistische Verrechnung des Wirkungsgrdes der Behndlungen erfolgte nicht. Signifiknt unterschiedliche Werte sind mittels Buchstben gekennzeichnet. 2.6 Gefäßversuche / Erweiterter Triebkrfttest Die Ermittlung der Triebkrft wurde ls erweiterter Triebkrfttest im Gefäß von dem DLR und usgewählte Versuche n der BBA durchgeführt. Die llgemeinen Angben zur Durchführung der Versuche in Ahrweiler (DLR) sind in folgender Tbelle ufgeführt. Alle detillierten Angben sind für jede Kultur im Ergebnisteil gesondert ufgeführt. 41

43 Tb. 15 Gefäßversuche (Erweiterter Triebkrfttest) Ahrweiler Versuchsjhr Stndort DLR DLR DLR Folientunnel, unbeheizt Folientunnel, unbeheizt Gewächshus, beheizbr Bewässerung Überkopfbewässerung 2 x,5 h Beregnung per Hnd utomtische Mttenbewässerung (Anstubewässerung 2 x,5 h/tg) Methode Je Vrinte Ausst von 4 x 1 Korn in Schlen mit Aussterde (BioPotground) Je Vrinte Ausst von 4 x 1 Korn in Schlen mit Snd Je Vrinte Ausst von 4 x 1 Korn in Schlen mit Snd Dtenerfssung Auszählen der Keimlinge, des Anteils doppelt gekeimter Körner, der Pflnzenhöhe und der krnken Pflnzen n mehreren Terminen krnke Pflnzen Erfssen ller geschädigten Pflnzen Beurteilung der Pflnzen nch Gesundheit in drei Ktegorien (A=gesund, B=leicht geschädigt, C=strk geschädigt). In die Drstellung der krnken Pflnzen flossen im Ergebnisteil sowohl B- ls uch C-Pflnzen mit ein. Bei Spltfrüchten wie Anis, Dill, Fenchel, Korinder und Kümmel knn es zur Keimung von mehreren Embryonen us einem Smenkorn kommen. Aus diesem Grund wurde bei der Erfssung des Aufgngs sowohl die gesmten Keimlinge/Gefäß gezählt, ls uch der Anteil doppelt gekeimter Smen ermittelt. Je nch Doppelkeimernteil wurde dnn in der Drstellung des Aufgngs der Keimlingsnteil mit den doppelt gekeimten Pflänzchen verrechnet (Bereinigung um Doppelkeimernteil). Mit dieser Verrechnung sollte vermieden werden, dss die unterschiedlich verlufende Keimung bei Spltfrüchten den Einfluss einer Stgutbehndlung überdecken. Ein Hinweis uf eine Verrechnung der Doppelkeimer erfolgt bei der jeweiligen Drstellung im Ergebnisteil. Ds Them der Mehrfchkeimung wird im Kpiltel 3.4 nochmls usführlich drgestellt. Im Versuchsjhr 25 und 26 wurden die Pflnzen in den Gefäßversuchen nch Gesundheitszustnd in drei Ktegorien eingeteilt (Ktegorie A=gesunde Pflnzen, Ktegorie B=leicht geschädigte Pflnzen, Ktegorie C=strk geschädigte Pflnzen). In die Drstellung der krnken Pflnzen flossen im Ergebnisteil sowohl die leicht, ls uch die strk geschädigten Pflnzen ein. Es erfolgte eine lufende Kontrolle uf Krnkheitsuftreten bzw. Bonitur uf Schdsymptome, wobei nur einzelne Pflnzenproben prllel einer Pthogenuntersuchung zugeführt wurden. Eine Differenzierung uf biotische oder biotische Fktoren ls Ursche für die Pflnzenschädigungen wurde nicht vorgenommen. Die Pflnzenhöhe wurde ls Mittelwert von 5 Pflnzen/Gefäß ermittelt. Bei Fenchel und Kümmel wurde im Versuchsjhr 24 ds oberirdische Pflnzenmteril zur Bestimmung des Frischgewichtes herngezogen. 42

44 2.7 Anisnbu im Prxisbetrieb Zur Verbesserung der Produktionsbedingungen eines heimischen Anbus von Anis wurde ds erste Anbujhr eines ökologisch wirtschftenden Prxisbetriebes in Hessen begleitet (Tb. 16, Betriebsbeschreibung). Ziel wr es, die Prmeter für einen betriebseigenen Stgutnchbu zu erfssen. Tb. 16 Betriebsbeschreibung und Beschreibug des Stndortes Anbuverbnd Nturlnd Ort Groß-Geru Schlgbezeichnung Allmendfeld Schlggröße 2,5 h Bodenrt tl (35 45 % Ton) Bodenzhl 6-65 ph-wert 7,-7,5 Die Dten zur Kulturführung sind in folgender Tbelle drgestellt. Tb. 17 Kulturführung, Anis 25 Ausst Ststärke Reihenweite Vorfrucht kg/h 3 cm Rotklee Bodenberbeitung Pflügen (Herbst 4) Stbeetbereitung mit Leichtgrubber Nch Ausst gewlzt (Cmbridgewlze) Pflegemßnhmen Bewässerung 2 x Mschinenhcke (letzter Termin: 8.6.5), 3 x Hndhcke (erster Termin: ), Arbeitszeitbedrf Hckrbeit: 4 Akh/h 3 x jweils 3 mm, Mi und Juni (11.6.5) Als Stgut fnd im Prxisbetrieb eine Eigenvermehrung der Agrimed Hessen Verwendung. Dieses Ausgngsstgut wurde uf seine Keimfähigkeit und den Pthogenbestz hin untersucht. Im Rhmen von mehreren Bonituren wurde im Feld die Bestndesentwicklung festgehlten und nch Abreife des Bestndes der Ertrg ermittelt. Zur Überprüfung der Stgutqultität des Erntegutes wurden im Verluf der Abreife mehrfch Kornproben entnommen und diese uf ihre Inhltsstoffe, die Keimfähigkeit und den Pthogenbestz hin untersucht. Für die Pthogenuntersuchungen wurden 1 Smen unsortiert usgelegt (gnze, hlbe Körner und gnze Körner mit einer verkrüppelten Hälfte). Bei der Auswertung wurde die Anzhl intkter Keimlinge gezählt, uf diesen Wert beziehen sich die Werte für Keimung und brune Wurzeln (%). Desweiteren wurden Bodenproben zur Überprüfung der Nährstoffversorgung durchgeführt. 43

45 3 ERGEBNISSE 3.1 Versuche zur Stgutbehndlung Anis Versuchsfrge Prüfung verschiedener Stgutbehndlungen bei Anis uf die Stgutqulität und uf pflnzenbuliche Prmeter Pthogenschwerpunkt Pilzliche und bkterielle Schderreger Mteril und Methoden Die Versuchsfrge wurde in mehreren Feldversuchsnlgen berbeitet. D für Anis nur wenige Informtionen zu relevnten Schderregern vorliegen, wurden unterschiedliche Pthogene in den Versuchsrbeiten berücksichtigt. Tbelle 18 zeigt eine Übersicht der Feldversuche 24 bis 26 im Freilnd. Prllel zu den Feldversuchen wurden Gefäßversuche mit denselben Vrinten im geschützten Anbu ngelegt (= erweiterter Triebkrfttest). 44

46 Tb. 18 Übersicht der durchgeführten Stgutbehndlungsversuche mit Anis in den Versuchsjhren Versuchsjhr Vrinten Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 5 o C/2min (HW 5/2) Vr. 3: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 4: PRORADIX Vr. 5. FZB 24 Tb Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 48 C/2min (HW 48/2) Vr. 3: Agrimed (ndere Stgutherkunft, wird in Auswertung nicht berücksichtigt) Vr. 4: ChitoPlnt Vr. 5: BioZell-2B Vr. 6: nur im Modell Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 5 C/2min (HW 5/2) Vr. 3: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 4: Biozell-2B Erfsste Versuchsprmeter - Tusendkorngewicht (TKG) - Keimfähigkeit (KF) - KF im Rhmen Pthogentests - Pthogenuntersuchung - Feldufgng FA(Pflnzenzhl/m 2 und FA % keimfähig gesäter Körner) - Wuchshöhe (cm) - Ertrg (dt/h) - Keimfähigkeit (KF) - KF im Rhmen Pthogentests - Pthogenuntersuchung - Bestndesentwicklung und Krnkheitsverluf - Ertrg (dt/h) - Tusendkorngeicht (TKG) - Keimfähigkeit (KF) - KF im Rhmen Pthogentests - Pthogenuntersuchung - Feldufgng FA (Pflnzenzhl/m 2 und FA % keimfähig gesäter Körner) - Ertrg (dt/h) Bestndesentwicklung und Krnkheitsverluf Versuchsdesign rndomisierte Blocknlge Przellengröße AW: 1 m 2 Artern: 5 m 2 8 m 2 1 m 2 Anzhl Wdh In Tb. 19 sind die Versuchsbedingungen der Prllelversuche drgestellt. 45

47 Tb. 19 Übersicht der durchgeführten Prllelversuche mit Anis in den Versuchsjhren 24 26, Ahrweiler Versuchsjhr Erweiterter Triebkrfttest im Gefäß Stndort DLR DLR DLR (Folientunnel, unbeheizt) (Folientunnel, unbeheizt) (Gewächshus, beheizbr) Anstz Ernte /Auswertung Drgestellte Prmeter Aufgng [%] nch 11 Tgen Aufgng [%] zu drei Terminen, Anzhl krnker Pflnzen Aufgng [%] zu drei Terminen, Anzhl krnker Pflnzen Die bei Anis verwendeten Stgutbehndlungsmittel und deren Wirksubstnzen sowie die Durchführung der Behndlung m Stgut werden in Kpitel 2.2 beschrieben. Weitere Angben zur Durchführung der Freilndversuche sind in Tbelle 2 ufgeführt. Tb. 2 Angben zur Versuchsdurchführung bei Anis, Freilndversuche Versuchsstndort Ahrweiler (Esch) Artern Artern Artern Vorfrucht: Bohnenkrut Mlve Petersilie Sorte: Herkunft Juliw Herkunft Juliw Herkunft NLC Herkunft NLC Aussttermin: Reihenbstnd 33 cm 3 cm 3 cm 3 cm Ausststärke (mittlere Ststärke der Wiederholungen, kg/h) N min -Gehlt zu Kulturbeginn NO3- N(kg/h) in -3 cm Vr. 1: 17,7 Vr. 2: 17,7 Vr. 3: 17,6 Vr. 4: 17,8 Vr. 5: 17,9 Vr.1: 6,6 Vr. 2: 5,6 Vr. 3: 4,6 Vr. 4: 5, Vr. 5: 4,7 Vr. 1: 17,7 Vr. 2: 18, Vr. 3: 8,2 Vr. 4: 19,6 Vr. 5: 15, Düngung (N/h): : 3 kg 1.25.: 3 kg Pflnzenschutzmßnhmen: Erntetermin: Spruzit- Behndlung gegen strken Blttlusbefll Totlusfll (hoher Krnkheitsdruck) Vr. 1: 13,7 Vr. 2: 1,8 Vr. 3: 12,2 Vr. 4: 11, : 8 kg 9.25.: 2 kg

48 Ergebnisse Tusendkorngewicht (TKG) Ds Tusendkorngewicht zeigte in beiden Versuchsjhren (24 und 26) keine deutliche Veränderung durch eine Behndlung im Vergleich zur Kontrolle (UK, s. Tb. 21). Tb. 21 Tusendkorngewicht (TKG in g) von Anis, Versuchsjhre 24 und 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, 26 = n.s.. Tukey p,5) Vrinten TKG Vrinten TKG UK 2,4 b UK 2,5 HW 5/2 2,5 b HW 5/2 2,5 Eb 95/2 2,4 b Eb 95/2 2,6 PRORADIX 2,3 b BioZell-2B 2,5 FZB 24 Tb 2,5 b Keimfähigkeit (KF) Die Stgutbehndlung bewirkte 24 keinen deutlichen Effekt uf die Keimfähigkeit. Auffällig wren die niedrigen Werte in der Heißwsservrinte (HW 5/2) und die um 1 % erhöhte Keimfähigkeit in den Vrinten Elektronenbehndlung (Eb 95/2) und PRORADIX. 25 fiel eine deutliche Steigerung der Keimfähigkeit bei Vrinte BioZell-2B uf. Besonders strke Auswirkungen uf die Keimfähigkeit htte 26 die Heißwsserbehndlung (HW 5/2), die Keimfähigkeit wr hier strk reduziert, während die übrigen Vrinten nur eine leichte Keimreduzierung im Vergleich zur Kontrolle ufwiesen (Tb 22). Tb. 22 Keimfähigkeit (KF in %) von Anis, Versuchsjhre (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) Vrinten KF [%] Vrinten KF [%] Vrinten KF [%] UK 7,3 b UK 73,5 UK 47,5 b HW 5/2 65,3 HW 48/2 71,5 HW 5/2 9,5 Eb 95/2 81, b ChitoPlnt 72, 3 Eb 95/2 44, b PRORADIX 81, b BioZell-2B 79,5 b BioZell-2B 39,3 b FZB 24 Tb 75, b Keimfähigkeit im Rhmen der Pthogenuntersuchung 24 wr die im Rhmen der Pthogenuntersuchung ermittelte Keimfähigkeit nch 6 Tgen deutlich durch die Heißwsserbehndlung (HW 5/2) beeinträchtigt. Nch 14 47

49 Tgen wr diese Verzögerung noch vorhnden, ber nicht mehr signifiknt (s. Abb. 26). Auch im Versuch 25 beeinflusste eine Heißwsserbehndlung (HW 48/2) die Keimung zunächst, doch ließ sich weder nch 7 noch nch 12 Tgen ein signifiknter Einfluss einer Behndlung gegenüber der Kontrolle ermitteln (s. Abb. 27). Im Versuch 26 zeigte sich bei der Heißwsservrinte nch 6 Tgen wiederum ein deutlich negtiver Effekt uf die Keimung, der nch 14 Tgen noch vorhnden, ber nicht mehr bsicherbr wr. Ds Stgut der Elektronenbehndlungsvrinte (Eb 95/2) wies im Vergleich zur Kontrolle nch 14 Tgen eine signifiknt höhere Keimfähigkeit uf (s. Abb. 28). Während 25 kein Effekt der Behndlungen uf den Anteil bruner Wurzeln der Keimpflnzen sichtbr wurde, zeigten sich 26 nch der Heißwsserbehndlung keinerlei Wurzelverbräunungen. Keimung [%] Keim ung nch 7 Tgen Keim ung nch 14 Tgen A B A B B b A B b b A b UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 26 Keimung nch 7 und 14 Tgen [%], Untersuchung BBA n Anis 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) Keimung und Wurzelverbräunung [ %] Ke im ung nch 7 Tge n Ke im ung nch 12 Tge n Ante il bruner Wurze ln nch 12 Tge n UK HW 48/2 ChitoPlnt BioZe ll-2b Eb 95/2 Abb. 27 Keimung nch 7 und 12 Tgen [%] und Anteil bruner Wurzeln [%], Untersuchung BBA n Anis 25 (n.s., Tukey p,5) 48

50 Keimung und Wurzelverbräung [%] Keimung nch 6 Tgen Keimung nch 14 Tgen Anteil bruner Wurzeln nch 14 Tgen B A A b A b c UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell-2B Abb. 28 Keimung nch 6 und 14 Tgen [%] und Anteil bruner Wurzeln [%], Untersuchung BBA n Anis 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) Pthogene m Stgut / Wirksmkeit der Behndlungen Die Untersuchung 24 ergb uf PDA eine Reduzierung ller nchgewiesenen Pthogene durch die Heißwsserbehndlung (HW 5/2). Für die kettenförmigen Alternrien, Epicoccum spp. und die Bkterien wr diese Reduktion signifiknt. Auffällig ist ds vermehrte Auftreten von Hefen in der Heißwsservrinte (s. Abb. 29). Die Untersuchung uf Filterppier ergb keine relevnten Ergebnisse hinsichtlich des Pthogenbestzes, dher wird n dieser Stelle uf eine Drstellung verzichtet. Befll [%] uf PDA Alternri spp. kettenförmig Epicoccum spp. Cldosporium spp. Rhizoctoni spp. Hefe Alternri rdicin Fusrium spp. Phom spp. Bkterien b b b b b b b b b b b UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb b Abb. 29 Pthogenbestz [%] m Stgut von Anis untersucht uf PDA, Versuchsjhr 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 49

51 Im Folgenden sind die Wirkungsgrde der Behndlungen bei den relevnten Pthogenen drgestellt (s. Tb. 23). Die höchsten Wirkungsgrde erzielte die Heißwsserbehndlung (HW 5/2). Tb. 23 Wirkungsgrd [%] der Behndlungen n Anisstgut (untersucht uf PDA), 24 Vrinten Alternri spp. Fusrium spp. Alternri rdicin Phom spp. Bkterien HW 5/ Eb 95/ PRORADIX 32 FZB 24 Tb wies ds unbehndelte Stgut uf Filter einen Befll von 1 % mit Alternri spp. uf (im Gegenstz zur Herkunft Agrimed mit 82 %). Von den geprüften Behndlungen wurde dieser Befll nur in der Heißwsservrinte bsicherbr reduziert (74 %). Auch im Versuch 25 hemmte die Heißwsserbehndlung (HW 48/1) weitgehend lle nchgewiesenen Pthogene signifiknt (s. Abb. 3 und 31). Auf PDA zeigte die Heißwsservrinte ein verstärktes Auftreten von Bkterien (Gesmtbkterienbefll). D es sich bei der Vrinte Agrimed um keine Stgutbehndlung sondern um eine Stgutherkunft hndelt, steht diese nicht im direkten Vergleich zu den nderen Versuchsvrinten. Auffällig ist bei dieser Herkunft ein insgesmt hoher Pthogenbestz, vor llem mit A. rdicin und I. perplexns (s. Abb. 3). 5

52 Alternri rdicin Epicoccum spp. Fusrium spp. Cldosporium spp. Phom spp. Gontobotrys spp. Stem phylium spp. Colletotrichum spp. Itersonili spp. Befll [%] uf Filter b b c b c b b b b b b b b b UK HW 48/2 ChitoPlnt BioZell-2B Eb 95/2 Agrim ed Abb. 3 Pthogenbestz [%] m Stgut von Anis untersucht uf Filter, 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Befll [%] uf PDA Alternri s pp. k ette nförm ig Alternri rdicin Epicoccum s pp. Fus rium spp. Cldosporium spp. Phom spp. Bk terie n Ite rsonili spp. Sordri s pp. c b b b b b b b c bc b UK HW 48/2 ChitoPlnt BioZe ll-2b Eb 95/2 Agrim ed Abb. 31 Pthogenbestz [%] m Stgut von Anis untersucht uf PDA, Versuchsjhr 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Die Drstellung der Wirkungsgrde der Behndlungen 25 erfolgt in Tbelle 24 sowohl für die uf Filter ls uch für die uf PDA gewonnenen Untersuchungs- 51

53 ergebnisse. Auch 25 erzielte die Behndlung mit Heißwsser die höchste Wirkung gegenüber den nchgewiesenen Pthogenen. Tb. 24 Wirkungsgrd [%] der Behndlung n Anisstgut (uf Filter und PDA), Versuchsjhr Wirkungsgrd [%] der Behndlung uf Filter Fusrium spp. Alternri rdicin Phom spp. Colletotrichum spp. Itersonili spp. HW 48/ ChitoPlnt BioZell-2B Eb 95/ PDA Fusrium spp. Alternri rdicin Phom spp. Bkterien HW 48/ ChitoPlnt BioZell-2B Eb 95/ Im Versuchsjhr 26 wr ds Ausgngsstgut nur schwch befllen. Nchgewiesen werden konnten Alternri spp. kettenförmig, Epicoccum spp., Fusrium spp. und Cldosporium spp. Eine signifiknte Reduktion wurde nur bei Alternri spp. erreicht, wobei hier lle Behndlungsvrinten einen deutlich Effekt erzielten (s. Abb. 32). Befll [%] uffilter Alternri spp. kettenförmig Epicoccum spp. Fusrium spp. Cldosporium spp. b b b UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell-2B Abb. 32 Pthogenbestz [%] m Stgut von Anis untersucht uf Filter, 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p 52

54 Abb. 33 Sporen von Colletorichum spp. n Anisstgut (Nchweis uf Filterppier) Feldufgng Pflnzenzhl Aufgrund der geringeren Ausststärke und Spätfrosteinwirkungen lg 24 die Pflnzenzhl in Artern deutlich unter der in Ahrweiler. Während in Artern keine unterschiedlichen Pflnzenzhlen zwischen den Vrinten uftrten, zeigte in Ahrweiler die Heißwsservrinte (HW 5/2) signifiknt geringere Keimlingszhlen (s. Tb. 25). Im Versuch 26 konnte ebenflls nur bei der Heißwsservrinte (HW 5/2) ein deutlich geringerer Feldufgng ermittelt werden. Tb. 25 Pflnzenzhl / m 2 von Anis im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhre (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben= n.s., Tukey, p,5,) 24 Ahrweiler Artern Vrinten Vrinten Vrinten Pflnzenzhl Pflnzenzhl Pflnzenzhl Pflnzenzhl UK 562 b 45 UK 79 UK 19 b HW 5/ HW 48/2 65 HW 5/2 37 Eb 95/2 483 b 43 ChitoPlnt 75 Eb 95/2 12 b PRORADIX 543 b 38 BioZell- 2B FZB 24 Tb 486 b 46 8 BioZell- 2B 87 b 53

55 Feldufgng keimfähiger Körner In Ahrweiler ergben sich 24 nur geringe Unterschiede im Aufgng keimfähiger gesäter Körner zwischen den Vrinten, in Artern llerdings wirkte sich die Behndlung des Stgutes mit Heißwsser (HW 5/2) uch im Feldufgng negtiv us. Einen höheren Aufgng keimfähiger Körner zeigten hier die Vrinten Elektronenbehndlung (Eb 95/2) und FZB 24 Tb. Die PRORADIX-Behndlung zeigte keinen Effekt uf den Feldufgng. Im Versuch 26 wr der hohe Feldufgng keimfähiger Körner von 96,5% bei der Heißwsservrinte (HW 5/2) gegenüber der Kontrolle mit 42,3% und den nderen Versuchsvrinten uffällig (s. Tb. 26). Tb. 26 Feldufgng [%] von Anis im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhre , 24 Ahrweiler Artern 26 Vrinten Feldufgng Feldufgng Vrinten Feldufgng UK 11, 21, UK 42,3 HW 5/2 1,7 15, HW 5/2 96,5 Eb 95/2 1,8 3,3 Eb 95/2 49,9 PRORADIX 1,9 22,7 BioZell- 2B 49,7 FZB 24 Tb 1,9 31,6 Wuchshöhe Die Pflnzenhöhe wr m Stndort Ahrweiler 24 zum ersten Boniturtermin in der 8. Kulturwoche (8. KW) nur bei der Heißwsservrinte (HW 5/2) mit 1 cm im Vergleich zur Kontrolle mit 13 cm signifiknt niedriger. In der 13. Kulturwoche wren die Höhenunterschiede nicht mehr signifiknt und lgen bei durchschnittlich 68 cm (Tukey, p,5). Am Stndort Artern lg die Pflnzenhöhe 25 zum Zeitpunkt der Bonitur m (16. KW) zwischen 37,6 (Heißwsserbehndlung) und 41,3 cm (BioZell-2B). Vrinte 3 (Agrimed) wr zu diesem Zeitpunkt mit 44 cm etws höher, es ergben sich jedoch keine signifiknten Höhenunterschiede zwischen den Behndlungsvrinten und der Kontrolle (Tukey, p,5). Ertrg Insgesmt schwnkten die Erträge n ufbereiteter Wre von,56 bis 7,3 dt/h m Stndort Artern. Es konnte in drei Versuchsjhren lediglich zu einem Erntetermin ein Einfluss einer Stgutbehndlung uf die Ertrgsusbildung nchgewiesen werden. (Heißwsserbehndlung [HW 5/2], 26: strke Reduktion) (s. Tb 27). 54

56 Tb. 27 Ertrg n ufbereiteter Wre [dt/h] bei Anis, Versuchsjhre 24-26, Artern (24+25: n.s., 26: unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) Vrinten dt/h Vrinten dt/h Vrinten dt/h UK 7,2 UK 3,4 UK 1,65 b HW 5/2 5,1 HW 48/2 2,9 HW 5/2,56 Eb 95/2 6, ChitoPlnt 3, Eb 95/2 1,51 b PRORADIX 6,4 BioZell-2B 3,3 BioZell-2B 1,77 b FZB 24 Tb 7,3 Bestndesentwicklung im Freilnd Im Versuchsjhr 24 wurden bis zum 6.7. m Stndort Ahrweiler noch keine Auffälligkeiten in der Bestndesentwicklung notiert. Am (13. KW) wren die Bestände teilweise durch strkes Lger belstet, welches ußerdem die Bonituren erschwerte. Ab dem (15. KW) wr ufgrund des Lgerns der Bestände und des strken Beflls mit Flschem Mehltu keine exkte Bonitur mehr möglich. Auffllend wr die geringe Lgerneigung in der Heißwsservrinte bis in den August (15. KW) im Vergleich zu llen nderen Vrinten und der Kontrolle. Am (18. KW) wurde die Abschlussbonitur durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt wren die meisten Pflnzen bereits bgestorben. Im Versuchsjhr 25 wurde m Stndort Artern eine Bonitur uf Bestndesentwicklung zur Grünreife der Smen durchgeführt. Diese ergb eine im Durchschnitt mit mittel bewertete Entwicklung der Bestände ohne deutliche Unterschiede zwischen den Versuchsvrinten (s. Tb. 28). Tb. 28 Bonitur uf Bestndesentwicklung, Stndort Ahrweiler 24 und Stndort Artern 25 (* Boniturnoten; 1 = sehr schlecht; 2 = schlecht, 3 = mittel-schlecht; 4 = mittel; 5 = mittel-gut; 6 = gut; 7 = sehr gut) Bestndesentwicklung * Vrinten 8. KW 11. KW Vrinten 16. KW UK 7 7 UK 5 HW 5/2 5 5 HW 48/2 4 Eb 95/2 7 7 ChitoPlnt 4 PRORADIX 6 6 BioZell-2B 5 FZB 24 Tb 7 7 Agrimed 5 Krnkheitsentwicklung Am wurden in Ahrweiler die ersten Symptome von Flschem Mehltu (Plsmopor nive) mit weißem Belg uf den Blättern sichtbr (Przelle 5 c, Abb. 34). 55

57 Abb. 34 Befll mit Plsmopr nive n Anis, weißer Belg uf den Blättern und Stängeln Abb. 35 Weißes Mycel von Plsmopr nive uf der Blttunterseite von Anis Im Juni wurden n einzelnen Stellen bräunliche Blttflecken festgestellt, welche durch Fusrium spp. verurscht wurden. Am (15. KW) wr der Befll mit Flschem Mehltu insgesmt sehr strk. In der 17. Kulturwoche wr bereits ein Großteil der Pflnzen usgefllen. Der Anteil noch grüner (lebender) Pflnzen wr in 18. Kulturwoche ( , Abschlussbonitur) bei der Heißwsserbehndlung (HW 5/2) uffllend höher, llerdings mit strken Streuungen innerhlb der Wiederholungen. Die Befllshäufigkeit zeigte nfngs geringere Werte bei der Elektronenbehndlungsvrinte (Eb 95/2). Bereits in der 15. Kulturwoche (2.8.24) lg die Befllshäufigkeit für lle Vrinten bei 1% (s. Abb. 36). 56

58 9. KW ( ) 15. KW (2.8.24) 18. KW ( ) 1 Befllshäufigkeit in % UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 36 Befllshäufigkeit [%] von Flschem Mehltu n Anis zu unterschiedlichen Boniturterminen (KW = Kulturwoche), Ahrweiler 24 Eine Bonitur uf Befllsstärke zeigte in der 13. KW ( ) eine niedrigere Befllsstärke der Vrinte Elektronenbehndlung (Eb 95/2). Im weiteren Kulturverluf wren jedoch kum noch Unterschiede zwischen den Vrinten zu erkennen (s. Tb. 29). Tb. 29 Befllsstärke P. nive [%] n verschiedenen Boniturterminen, Anis, Ahrweiler Befllsstärke [%] Vrinten (14. KW) [Gesmte Pflnze] 2.8. (15. KW) [Stängel, Blätter] 2.8. (15. KW) [Blütendolden] UK HW 5/ Eb 95/ PRORADIX FZB 24 Tb Am (18. KW) zeigten sich bei der Abschlussbonitur in den Przellen nur noch 1-8 % lebende Pflnzen, die ber uch eine Befllstärke von 5-1 % n Blättern und Stängeln ufwiesen. In Artern wurde m (15. KW) uf Krnkheitsbefll bonitiert. Festgestellt wurden Blttverbräunungen, llerdings ohne weißen Mehltubelg. Die Befllshäufigkeit lg bei llen Vrinten durchschnittlich zwischen und 1 %, die Befllsstärke zwischen und 7 %. Im Versuchsjhr 25 wurde m Stndort Artern eine usführliche Bonitur uf Krnkheitsbefll bei Grünreife der Smen m (16. KW) durchgeführt. Festgestellt wurden dbei deutliche Symptome von Flschem Mehltu. 57

59 Symptomtisch wr der strke Pilzrsen n den noch grünen Pflnzenteilen. Die Befllsstärke lg bei llen Vrinten im mittleren Bereich. Ergebnisse der Modellversuche / Erweiterter Triebkrfttest im Gefäß Aufgng im Gefäß 24 Im Gefäßversuch 24 gingen in der Heißwsservrinte (HW 5/2) nch 11 Tgen signifiknt weniger Pflnzen uf ls in der Kontrolle (UK). Auch in der Vrinte FZB 24 Tb keimten nch 11 Tgen weniger Pflnzen ls in der Kontrolle, dieser Unterschied wr jedoch nicht sttistisch bsicherbr (s. Abb. 37). Aufgng nch 11 Tgen Aufgng in % b b b b UK HW 5/2 EB 95/2 Prordix FZB 24 Tb Abb. 37 Aufgng [%] nch 11 Tgen, Gefäßversuch 24, DLR (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) 25 Im Gefäßversuch 25 wr bei erhöhtem Aufgng in der Heißwsservrinte (HW 48/2, vor llem nch 19 Tgen) kein signifiknter Effekt einer Behndlung uf den Aufgng n 3 Auszählterminen festzustellen (s. Abb. 38). 58

60 Aufgng in % Aufgng nch 8 Tgen Aufgng nch 12 Tgen Aufgng nch 19 Tgen UK HW 48/2 Chitoplnt BioZell-2B Eb 95/2 Agrim ed Abb. 38 Aufgng [%] nch 8, 12 und 19 Tgen, Gefäßversuch DLR 25 (n.s., Tukey, p,5) wurde zu cht Boniturterminen der Keimungsverluf ermittelt. Dieser zeigte keine bsicherbren Effekte zwischen den Behndlungen und der Kontrolle. Ab dem 4. Auszähltermin wr die Keimrte in der Kontrollvrinte m höchsten, während sie vor llem bei den Vrinten Heißwsserbehndlung (HW 5/2) und BioZell-2B drunter lgen (s. Abb. 39). Aufgng in % UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell-2B 13 T 15 T 17 T 2 T 24 T 27 T 29 T 33 T Abb. 39 Aufgng [%] n 8 Boniturterminen (Ausst m ) und jeweils rechnerisch bereinigt um Doppelkeimer, Gefäßversuch 26, DLR (n.s., Tukey, p,5) 59

61 Auftreten erkrnkter Pflnzen im Gefäß 25 Nch 19 Tgen zeigten lle Behndlungsvrinten sowie die Herkunft Agrimed weniger erkrnkte Pflnzen ls die Kontrolle (UK). Nch 26 Tgen wr der Anteil krnker Pflnzen nur noch bei den Vrinten BioZell-2B, Elektronenbehndlung (Eb 95/2), vor llem ber bei ChitoPlnt geringer ls in der Kontrolle, während der Anteil in der Herkunft Agrimed deutlich über den geprüften Vrinten lg (s. Abb. 4). Anteil in % nch 19 Tgen nch 26 Tgen UK HW 48/2 ChitoPlnt BioZell- 2B Eb 95/2 Agrimed Abb. 4 Anteil [%] krnker Pflnzen nch 19 und 26 Tgen, Gefäßversuch DLR 25 (keine sttistische Verrechnung) 26 Der Anteil krnker Pflnzen wies 26 zwischen den einzelnen Boniturterminen teilweise strke Schwnkungen uf. Am stärksten wr ds Auftreten von Pflnzen mit Krnkheitssymptomen in der Heißwsserbehndlungsvrinte (HW 5/2), vor llem nch 15 Tgen. 6

62 nch 13 Tgen nch 15 Tgen nch 17 Tgen nch 2 Tgen nch 24 Tgen nch 27 Tgen nch 31 Tgen Anteil in % Abb. 41 UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell-2B Anteil [%] krnker Pflnzen n gekeimten Körnern n 7 Boniturterminen, Gefäßversuch 26, DLR Wuchshöhe im Gefäß 26 Die Pflnzen der Kontrolle zeigten über die ersten drei Boniturtermine ds stärkste Längenwchstum. Die Pflnzen der BioZell-2B-Vrinte blieben insgesmt m weitesten zurück. Am letzten Boniturtermin wr der Höhenunterschied zwischen llen Vrinten sehr gering (s. Abb. 42). Wuchshöhe in cm 3,5 3, 2,5 2, 1,5 1,,5, UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell-2B 24 T 27 T 29 T 33 T Abb. 42 Wuchshöhe [cm] n 4 Boniturterminen (Ausst m ), Gefäßversuch 26, DLR 61

63 Zusmmenfssung Die Freilndversuche zur Stgutbehndlung mit Anis wurden 24 n zwei Stndorten durchgeführt. Aufgrund des hohen Befllsdruckes mit Flschem Mehltu m Stndort Ahrweiler wurde 25 und 26 nur noch m Stndort Artern geprüft. Bei den mit Anis durchgeführten Stgutbehndlungsversuchen wr kein Effekt einer Vrinte uf ds Tusendkorngewicht (TKG) erkennbr. Die Keimfähigkeit wr mit 7 73 % und 47 % (26) insgesmt niedrig. Es ließen sich insgesmt wenige Effekte der Behndlungen uf die Keimfähigkeit nchweisen. Die Elektronenbehndlung mit den Prmetern 95/2 und die Behndlung mit den Pflnzenstärkungsmitteln PRORADIX, FZB 24 Tb und ChitoPlnt zeigten keine Veränderungen der Keimfähigkeit im Vergleich zur Kontrolle. Die Heißwsserbehndlung erbrchte neben unuffälligen Ergebnissen in 24 und 25 im Jhr 26 eine strke Reduktion der Keimfähigkeit. 25 konnte durch die Behndlung mit BioZell-2B die Keimfähigkeit deutlich verbessert werden. Dieses Ergebnis ließ sich 26 nicht wiederholen. Die Ergebnisse us den Keimprüfungen im Rhmen der Pthogenuntersuchungen beschreiben den Keimverluf bis zum 14. Tg nch St. 24 wird eine signifiknte Keimverzögerung der Heißwsservrinte deutlich, die ds Ergebnis der Keimprüfgung (nch ISTA: 21 Tgen) widerspiegelte. 25 lässt sich die uffällige Erhöhung der Keimfähigkeit in Vrinte BioZell-2B im Rhmen der Pthogenuntersuchungen nicht nchweisen. Ebenso ist die strk reduzierte Keimfähigkeit 26 in der Heißwsservrinte in den Pthogentests nur zum ersten Auszähltermin nchweisbr. Nch 14 Tgen zeigte sich llerdings eine erhöhte Keimfähigkeit in der Vrinte Elektronenbehndlung (Eb 95/2). Die prllel ngelegten Gefäßversuche ls erweiterte Triebkrfttests bestätigten 24 die negtiven Werte der Keimfähigkeitsprüfung. Die erhöhte Keimfähigkeit in Vrinte BioZell-2B konnte 25 im Gefäßversuch wie uch in den Keimfähigkeitstest im Rhmen der Pthogenuntersuchungen nicht bestätigt werden. Im Gefäßversuch zeigten sich die höchsten Aufgngsrten in der Heißwsservrinte. Der Triebkrfttest bestätigte 26 nicht die extrem niedrigen Werte der Keimfähigkeitsprüfung und der Keimtest der Pthogenuntersuchung. Die Untersuchung der Schderreger m Stgut erbrchte insgesmt nur geringe Wirkungsgrde der geprüften Behndlungen. Die Heißwsserbehndlung zeigte ls einzige Mßnhme Wirkungsgrde von 1% (gegen A. rdicin, Phom spp. Colletotrichum spp. und Itersonili spp.). Die Wirkungsgrde der Elektronenbehndlung lgen weitgehend unter 5 %, die der Pflnzenstärkungsmittel teilweise deutlich drunter. Der Feldufgng wurde sowohl ls Pflnzenzhl/m 2 usgezählt, ls uch der Feldufgng gesäter keimfähiger Körner ermittelt. Während 24 in Ahrweiler bei der 62

64 Heißwsservrinte signifiknt weniger Pflnzen ufliefen, wr der Feldufgng in Artern bei der Heißwsservrinte ebenflls geringer ber nicht sttistisch bsicherbr. Der reduzierte Feldufgng in der Heißwsservrinte konnte uch 26 bestätigt werden. In den übrigen Vrinten wren keine Effekte zu beobchten. Nicht mehr nchgewiesen werden konnte dieser negtive Effekt der Heißwsserbehndlung uf den Feldufgng bei der Berechnung des prozentulen Aufgngs gesäter keimfähiger Körner. Eine leichte Wchstumsverzögerung durch die Heißwsserbehndlung wurde 24 uch bei der Bestimmung der Pflnzenhöhe m Stndort Ahrweiler ermittelt. Dieser Rückstnd wurde im weiteren Kulturverluf usgeglichen. Auffällig wren die strken Schwnkungen der Erträge in den einzelnen Versuchsjhren. Die Ermittlung des Ertrges n ufbereiteter Wre zeigte tendenziell einen negtiven Einfluss der Heißwsserbehndlung, der 26 sttistisch bsicherbr wr. Hinsichtlich der Bestndes- und Krnkheitsentwicklung fiel m Stndort Ahrweiler 24 uf, dss der Anteil noch grüner (lebender) Pflnzen bei der mit Heißwsser behndelten Vrinte höher wr und die Lgerneigung geringer, ls bei den nderen Versuchsvrinten. Die geringste Befllshäufigkeit und die Befllsstärke mit Flschem Mehltu [Plsmopr nive] wies jedoch zunächst die Elektronenbehndlungsvrinte uf, gefolgt von der Heißwsservrinte. Aufgrund des strk zunehmenden Beflls km es im weiteren Verluf vrintenübergreifend zum Totlusfll der Bestände. Am Stndort Artern ergben sich bei einem reltiv geringen Befllsniveu in keinem der drei Versuchsjhre nennenswerte Befllsunterschiede zwischen den Versuchsvrinten Diskussion Der Focus der Versuchsrbeiten zur Prüfung von Stgutbehndlungsmßnhmen bei Anis lg uf der Verbesserung der Keimfähigkeit und Triebkrft sowie der Regulierung von smenbürtigen Pthogenen, die möglicherweise eine frühe Infektion im Feldbestnd uslösen können. Die Versuche zur Stgutbehndlung zeigten, dss bei Anis ggf. mit geringen Keimfähigkeiten gerechnet werden muss. Diese Erfhrung bezieht sich vor llem uf Stgut us betriebseigenem Nchbu, welches möglicherweise keine optimle Aufbereitung erfährt. Eine Erhöhung der Keimfähigkeit wurde von keiner der geprüften Behndlungensvrinten in mehr ls einem Versuchsjhr erreicht. Eine tendenzielle Reduktion erbrchte die Heißwsserbehndlung mit den Prmetern 5 C/2 min und 48 o C/2 min. Die übrigen Verfhren zeigten im Durchschnitt der Jhre keine Effekte uf die Keimfähigkeit. Ein Blick uf die Stgutgesundheit von Anis zeigt, dss ds Stgut von einer Reihe verschiedener pilzlicher und bkterieller Schderreger befllen wird. Im 63

65 Wesentlichen sind die für viele Kulturen typischen Schderreger (besonders der Fmilie Apice) nchweisbr. Im weiteren Bestndesverluf sorgt der Flsche Mehltu n Anis (Plsmopr nive) für große Probleme. Allerdings liegen über diesen speziellen Erreger wenige Informtionen zur Wirt-Pthogen-Beziehung und zur Smenübertrgbrkeit vor. In den Versuchsrbeiten wurden keine speziellen Schderreger themtisiert sondern ds llgemeine Schderregerspektrum des Stgutes berücksichtigt. Die Auswhl der geprüften Stgutbehndlungen bezieht sich dher uf Erfhrungen us nderen Kulturen. Der Ausgngsbefll n den untersuchten Stgutprtien wr insgesmt eher hoch. Vor llem der Befll mit Bkterien (Gesmtbkterienzhl) und der Bestz mit Alternrien spp. kettenförmig. Unter den smenbürtigen pilzlichen Schderregern wurden m Stgut neben Fusrium spp., Phom spp., Colletotrichum spp. uch Alternri rdicin sowie Itersonili perplexns nchgewiesen. Eine gute bis sehr gute Wirksmkeit gegen verschiedene Pthogene zeigte unter llen Vrinten nur die Heißwsserbehndlung (mit beiden geprüften Einstellungen). Von Bedeutung sind die hohen Wirkungsgrde gegen Alternri rdicin, Phom spp., Colletrotrichum spp. und Itersonili perplexns. Eine nicht usreichende Wirksmkeit zeigte die Heißwsserbehndlung bei der Reduktion von bkteriellen Schderregern. Keine Vrinte erreichte llerdings höhere Wirksmkeitsgrde ls 5 %. Ziel weiterer Arbeiten könnte dmit die Optimierung der Heißwsserbehndlung sein, um die hohen Wirkungsgrde mit positiven Effekten uf die Keimfähigkeit zu kombinieren. Verbesserungsnsätze liegen beispielsweise in dem Abschrecken des Stgutes nch der Behndlung (prktiziert b 25), um den Behndlungsvorgng exkt zu terminieren. Möglich wäre uch eine weitere Vrition der Behndlungstemperturen und zeiten. Im Rhmen der Versuchsrbeiten wurden einzelne interessnte Ansätze sichtbr. Beispielsweise konnte über die Wchstumsverzögerung der Heißwsservrinte 24 niedrigere Bestände erreicht werden, mit tendenziell geringerer Lgerneigung und gesunderem Pflnzenbestnd. Auffällig ist uch ds vermehrte Auftreten von Hefen in der Heißwsservrinte. Interessnt ist die Bedeutung der Hefen, d sie eindeutig gegen einige Pilze ntifungle Wirkung zeigten. Sie könnten möglicherweise ls mikrobielle Antgonisten eine positive Rolle für ds Stgut spielen. Auch bei reduzierter Keimfähigkeit durch die Heißwsserbehndlung zeigte sich eine hohe Anzhl gekeimter Pflnzen. Möglicherweise folgert us der Reinigung des Stgutes mittels Heißwsserbehndlung weiger Pthogenbestz m Stgut und dmit ein verbesserter Aufgng. 64

66 D sowohl die Triebkrfttests im Gefäß ls uch die geprüften pflnzenbulichen Merkmle (Feldufgng, Ertrg und Befllsverluf) wenige positive Effekte der Stgutbehndlungen zeigten, lässt sich der Einstz einer Behndlungsmßnhme (ökonomisch) bislng nicht rechtfertigen, bzw. keine deutliche Verbesserung der Produktionsbedingungen bleiten. Insgesmt wurde der strke Einfluss der stndortbedingten Fktoren und des Klimverlufes uf den Produktionserfolg deutlich. Der Flsche Mehltu wr ds vorherrschende Krnkheitsbild in den drei Versuchsjhren und beiden Stndorten Übersicht der wichtigsten Ergebnisse Drgestellt sind die Ergebnisse der geprüften Stgutbehndlungen mit besonderer Relevnz für die Prxis + = positive Effekte o = keine Effekte - = negtive Effekte Tb. 3 Drstellung der wichtigsten Ergebnisse der geprüften Stgutbehndlungen bei Anis mit besonderer Relevnz für die Prxis Pflnzenbuliche Prmeter Heißwsserbehndlung KF Feldufgng (Pflnzenzhl/m 2 ) HW 5/2 - - HW 5/2 - - HW 48/2 Ertrg Elektronenbehndlung EB 95/2 EB 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb ChitoPlnt BioZell-2B BioZell-2B + 65

67 1 % = 1 %ige Wirksmkeit + = wirksm, keine 1 % n.. = Wirksmkeit nicht usreichend = keine Wirksmkeit ( 5 %) Tb. 31 Drstellung der Wirksmkeit der einzelnen Stgutbehndlungen bei Anis uf relevnte Pthogene m Stgut Pthogene Alternri rdicin (Filter) Itersonili perplexns (Filter) Phom spp. Colletrichum spp. (Filter) HW 5/2 1 1 Nicht usreihend HW 5/2 Fusrium spp. (PDA) HW 48/ Bkterien (Gesmtbkterienzhl) Heißwsserbehndlung Elektronenbehndlung EB 95/2 n.. EB 95/2 n.. n.. n.. PRORADIX FZB 24 Tb n.. n.. ChitoPlnt n.. + n.. n.. BioZell-2B n.. n.. n.. BioZell-2B Dill Versuchsziel Bei Kulturen mit kurzen Stndzeiten ist eine rsche Entwicklung des Bestndes notwendig, um gesunde und einheitliche Bestände zu erhlten. Bei Dill betrifft dies vor llem die Entwicklung vor dem ersten Blttlusbefll, d die Blttläuse für die Übertrgung vieler Krnkheiten verntwortlich sind und die llgemeine Entwicklung der Pflnzen strk beeinträchtigen können. Ziel der Versuche mit Dill wr dher in erster Linie eine Verbesserung und Beschleunigung des Feldufgngs durch eine Stgutbehndlung zu prüfen. 66

68 Mteril und Methoden Die Versuchsfrge wurde in mehreren Feldversuchen berbeitet. In Tbelle 32 ist eine Übersicht der Versuche 24 bis 26 ufgeführt. Prllel zu den Freilndversuchen wurden Gefäßversuche mit denselben Vrinten im geschützten Anbu ngelegt (= erweiterter Triebkrfttest). Die Vrinten wurden zudem in Gefäßversuchen mit Alternri rdicin infiziertem Substrt uf Leistungsfähigkeit und Anfälligkeit geprüft. Der Focus der Vesuchsrbeiten lg uf den Prmetern Keimfähgkeit, Triebkrft und Feldufgng. Die Wirksmkeit der Behndlung uf Pthogene wurde nicht schwerpunktmäßig berbeitet. Tb. 32 Übersicht der durchgeführten Stgutbehndlungsversuche mit Dill in den Versuchsjhren Versuchsjhr Vrinten Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: PRORADIX Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: ChitoPlnt Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Serende Vr. 3: ChitoPlnt Vr. 4: Lebermooser Vr. 3: FZB 24 TB Vr. 4: BioZell-2B Vr. 3: FZB 24 TB Vr. 4: BoniProtect Vr. 5: ProFitl Vr. 5: Serende Versuchsdesign Erfsste Versuchsprmeter rndomisierte Blocknlge, Freilnd - Tusendkorngewicht (TKG) - Keimfähigkeit (KF) - Triebkrft - Pthogenbestz m Stgut - Pflnzenzhl/m 2 (Freilnd) sowie Aufgng (Gefäß) - Feldufgng - Wuchshöhe zur Ernte - Ertrg - Bestndesentwicklung - Krnkheitsuftreten Przellengröße 5 m 2 8 m 2 1 m 2 Anzhl Wdh 4 67

69 In Tbelle 33 sind die Versuchsbedingungen der Prllelversuche drgestellt. Tb. 33 Übersicht der Prllelversuche mit Dill in den Versuchsjhren Versuchsjhr Erweiterter Triebkrfttest im Gefäß Stndort BBA DLR DLR Anstz Auswertung Dtenerfssung Methode Auszählen des Auflufs nch 8 und 12 Tgen, lufende Kontrolle uf Krnkheitsuftreten Enduswertung: nch 45 Tgen Entnhme der Pflnzen mit Wurzel, Bestimmung des Frischgewichtes, Berechnung des theoretischen Wertes des Frischgewichtes pro 1 Pflnzen), Auszählen der Pflnzen. Auszählen des Auflufs n mehreren Terminen und Beurteilung der Pflnzen nch Gesundheit in drei Ktegorien A, B und C Gefäßversuche in infiziertem Substrt Ausst von 4 x 1 Korn in Schlen (c. 15 x 18 cm) in verseuchte Erde. 1 Korn unbehndeltes Stgut wurden zum Vergleich in unverseuchte Erde gesät. der Versuch wurde mit je 35 Korn durchgeführt in Schlen mit je 5 Korn Die Sporen von Alternri rdicin wurden mit sterilem Leitungswsser bgeschwemmt und 5 ml Seesnd dmit getränkt. Dieser Snd wurde gründlich mit der Erde vermischt. Nch 24 h erfolgte die Ausst. Dtenerfssung 25: Nch 1, 3 und 4 Tgen wurde der gesunde Aufluf gezählt, nch 3 Tgen krnke und umgefllene Pflnzen erfsst 26: nch 8, 14 und 21 Tgen wurde der gesunde Aufluf gezählt, nch 16, 24 und 35 Tgen die bgestorbenen Pflnzen ermittelt Befllsermittlung Substrtinfektion Dtenverrechnung Der Befll mit A. rdicin äußerte sich drin, dss zunächst ufgelufene Pflnzen schlff wurden und später bstrben. An den krnken Pflnzen konnte A. rdicin nchgewiesen werden. Die sttistische Verrechnung erfolgte zwischen llen Vrinten in verseuchter Erde ber nicht mit der UK in unverseuchter Erde, d hier nur 1 Korn zum Vergleich usgesät wurden. Die bei Dill verwendeten Pflnzenstärkungsmittel werden im Kpitel 2.2 näher beschrieben. Weitere Angben zur Durchführung der Freilndversuche sind in Tbelle 34 ufgeführt. 68

70 Tb. 34 Angben zur Versuchsdurchführung bei Dill, Freilndversuche Vorfrucht Dill Klee Getreide Sorte Ohne Sortenbezeichnung Ohne Sortenbezeichnung Tetrdill Versuchsstndort Esch Klein-Altendorf Klein-Altendorf Aussttermin: Reihenbstnd:,3 m,33 m,33 m Ausststärke (mittlere Ststärke der Wiederholungen, kg/h) N min -Gehlt zu Kulturbeginn NO3-N(kg/h) Vr. 1: 13,7 Vr. 2: 13,5 Vr. 3: 14,2 Vr. 4: 12,9 Vr. 5: 14,6-3 cm: cm: 45 Vr. 1: 7, Vr. 2: 6,1 Vr. 3: 7, Vr. 4: 5,6 Vr. 5: 7,2-3 cm: cm: 45 Düngung: keine keine keine Pflnzenschutzmßnhmen: Erntetermin: Entwicklungsstdium: Insektizidbehndlung gegen Blttlusbefll (Spruzid flüssig, 1 l/h) m 6.7. bei BBCH: Bltt-Stdium, erste Schosser keine Bltt-Stdium, erste Schosser Vr. 1: 8,9 Vr. 2: 8,8 Vr. 3: 9,5 Vr. 4: 9,3-3 cm: cm: 97 Insektizidbehndlung gegen Blttlusbefll (Spruzid flüssig, 2,5 l/h) m bei BBCH: Bltt-Stdium, erste Schosser Ergebnisse Tusendkorngewicht (TKG) Ds Tusendkorngewicht (TKG) des unbehndelten Stgutes lg im Durchschnitt der Jhre zwischen 1,52-1,56 g. Eine deutliche Reduktion wurde durch die Behndlung mit Lebermooser (24) und BoniProtect (26) festgestellt. Die Trockenbeize mit FZB 24 TB erbrchte im Jhr 26 eine Reduktion des TKG, die in 25 nicht zu beobchten wr. Tb. 35 Tusendkorngewicht (TKG in g) von Dillstgut, Versuchsjhre (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey p,5) Vrinten TKG Vrinten TKG Vrinten TKG Kontrolle (UK) 1,56 b Kontrolle (UK) 1,59 Kontrolle (UK) 1,52 b PRORADIX 1,54 b FZB 24 TB 1,89 FZB 24 TB 1,41 ChitoPlnt 1,56 b ChitoPlnt 1,65 BoniProtect 1,36 Lebermooser 1,38 Serende 1,68 Serende 1,68 b ProFitl 1,58 b BioZell-2B 1,75 69

71 Keimfähigkeit (KF) Die Keimfähigkeit der Kontrolle lg 24 bei 68 %, 25 bei 86 % und 26 bei 81,5 %. Über die drei Versuchsjhre konnte mit den geprüften Stärkungsmitteln kein eindeutiger Effekt der Stgutbehndlung uf die Keimfähigkeit nchgewiesen werden (Tb. 36). Tb. 36 Keimfähigkeit (KF in %) von Dillstgut, Versuchsjhre (n.s., Tukey p,5) Vrinten KF (%) Vrinten KF (%) Vrinten KF (%) Kontrolle (UK) 68,3 Kontrolle (UK) 86, Kontrolle (UK) 81,5 PRORADIX 66, FZB 24 TB 89, FZB 24 TB 87,5 ChitoPlnt 65,3 ChitoPlnt 89, BoniProtect 83,8 Lebermooser 66,8 Serende 88, Serende 85,3 ProFitl 63,5 BioZell-2B 92, Im Versuchsjhr 25 wurde ds Versuchsstgut nch der Erstuntersuchung (2 Monte nch der Behndlung) n einem weiteren Termin (8 Monte nch Behndlung) untersucht, um eine mögliche Veränderung der Keimfähigkeit im Lgerverluf zu erfssen. Termin 1 zeigte eine deutlich höhere Keimfähigkeit ls nch 8-montiger Lgerung (Abb. 43). 2 Monte nch Behndlung 8 Monte nch Behndlung Keimfähigkeit in % UK ChitoPlnt ProFitl BioZell-2 B Serende Abb. 43 Drstellung der Keimfähigkeit (%) von gelgertem Dillsmen zu zwei Untersuchungsterminen, 25 Untersuchung der Keimfähigkeit im Rhmen der Pthogenuntersuchungen 25 Die Ermittlung des Aufgngs im Rhmen der Pthogenuntersuchungen uf Filterppier zeigte 25 einen deutlich verbesserten Aufgng nch 7 Tgen bei der Vrinte ChitoPlnt und eine negtive Beeinflussung der Keimfähigkeit durch BioZell-2B. Bei der Keimung nch 12 Tgen wr der Behndlungseinfluss noch 7

72 deutlicher. ChitoPlnt beschleunigte demnch die Keimung (= gegenläufige Tendenz zum Keimfähigkeitstest, s. Tb. 37). Tb. 37 Prüfung der Keimfähigkeit [%] von Dillstgut im Rhmen der Pthogenuntersuchungen uf Filterppier, Versuchsjhr 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) Keimfähigkeit [%] Vrinten nch 7 Tgen nch 12 Tgen UK 54,3 b 62,7 b ChitoPlnt 66,7 c 69, b FZB 24 TB 61,7 bc 63,7 b BioZell-2B 5,7 56, Serende 62, bc 64, b Pthogenbestz m Stgut Die geprüften Behndlungen zeigten keine deutliche Wirksmkeit uf die Pthogene m Ausgngsstgut. 24 ließen sich keine signifiknten Effekte nchweisen (Abb. 44). Der Befll mit Alternri spp. lg in der Kontrolle bei 74 % und bei llen nderen Vrinten über diesem Befll. Nur bei Vrinte PRORADIX konnte eine Reduktion von 29 % erreicht werden. Im Versuchsjhr 25 lg in den Vrinten BioZell-2 B und Serende eine tendenzielle Reduktion von A. rdicin m Stgut bei llerdings niedrigem Ausgngbefll (,3 %) vor. Am Versuchsstgut 26 lg kum Pthogenbestz vor. Die kettenförmigen Alternrien wurden durch lle Behndlungsvrinten signifiknt reduziert (s. Abb. 46). Es wurde kein Zusmmenhng zwischen der Befllshöhe von Alternri spp. und A. rdicin deutlich. 71

73 1 9 Epicoccum spp. Alternri kettenf. Mycospherell nethi mit Sporen Drechsler spp. Cldosporium spp. Mycospherell nethi ohne Sporen Itersonili perplexns Colletotrichum spp. Pthogenbestz in % UK PRORADIX ChitoPlnt ProFitl Lebermooser Abb. 44 Pthogenbestz [%] m Dillstgut der Behndlungsvrinten, Versuchsjhr 24 (n.s., Tukey, p,5) Alternri spp. kettenf. Alternri rdicin Cldosporium spp. 3 Epicoccum spp. Phom spp. B Pthogenbestz in % A A x b y b y A y A b b y UK ChitoPlnt FZB 24 TB BioZell-2 B Serende Abb. 45 Pthogenbestz [%] m Dillstgut der Behndlungsvrinten, Versuchsjhr 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 72

74 4 Pthogenbestz in % Alternri spp. kettenf. Cldosporium spp. b b b UK Serende Boni-Protect FZB 24 TB Abb. 46 Pthogenbestz [%] m Dillstgut der Behndlungsvrinten, Versuchsjhr 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Feldufgng Pflnzenzhl/m 2 Die durchschnittliche Pflnzenzhl der unbehndelten Kontrolle (UK) lg zwischen 171 (25) und 421 Pflnzen/m 2 (24). Die Pflnzenzhl wurde durch die Stgutbehndlung in keinem Flle signifiknt verändert (Tb. 38). Tb. 38 Pflnzenzhl/m 2 von Dill im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhre (n.s., Tukey, p,5) Vrinten Pflnzenzhl Vrinten Pflnzenzhl Vrinten Pflnzenzhl UK 421 UK 171 UK 354 ChitoPlnt 388 ChitoPlnt 159 PRORADIX 389 FZB 24 TB 183 FZB 24 TB 316 Lebermooser 412 BioZell-2B 173 BoniProtect 338 ProFitl 475 Serende 173 Serende 31 In den Versuchsjhren 25 und 26 wurden n zwei Terminen die Pflnzen usgezählt, um den Keimverluf bzw. eine mögliche Keimverzögerungen zu ermitteln. Der 1. Termin wurde bei 1 % Aufgng in der Kontrolle gewählt. Der 2. Termin lg 2 Wochen später. Die Ergebnisse zeigen eine deutlich höhere Keimrte zu dem jeweils 2. Auszähltermin, es konnten jedoch ebenflls keine signifiknten Effekte ermittelt werden (s. Tb. 39). 73

75 Tb. 39 Pflnzenzhl/m 2 von Dill zu zwei Auszählterminen, Versuchsjhre (n.s., Tukey, p,5) Vrinten 1. Termin 2. Termin Vrinten 1. Termin 2. Termin (2.6.25) (4.7.25) ( ) ( ) UK UK Serende Serende FZB 24 TB FZB 24 TB BioZell-2B BoniProtect ChitoPlnt Feldufgng keimfähiger Körner Der Feldufgng der gesäten keimfähigen Körner zeigte ebenso wie die Pflnzenzhl keinen Effekt der geprüften Stgutbehndlungsvrinten. (s. Tb. 4). Tb. 4 Feldufgng [%] von Dill im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhr Vrinten Feldufgng Vrinten Feldufgng Vrinten Feldufgng UK 69,3 UK 37,5 UK 41,2 ChitoPlnt 63,4 ChitoPlnt 26,7 PRORADIX 65,8 FZB 24 TB 35,6 FZB 24 TB 32, Lebermooser 66,9 BioZell-2B 37,4 BoniProtect 33,7 ProFitl 76,5 Serende 28,7 Serende 4,2 Werden zwei Auszähltermine der Pflnzennzhl berücksichtigt, zeigen sich im Versuchjhr 25 und 26 llerdings Unterschiede im Feldufgng. Im Versuchsjhr 25 erbrchte die Vrinte BioZell-2B einen leicht höheren Feldufgng keimfähiger Körner ls die Kontrolle (UK). Im Versuchsjhr 26 wurde ein verminderter Feldufgng bei den Vrinten FZB 24 TB und BoniProtect ermittelt. 74

76 Tb. 41 Feldufgng [%] von Dill zu zwei Auszählterminen, Vergleich der Behndlungsvrinten im Versuchsjhr Vrinten 1. Termin 2. Termin Vrinten 1. Termin 2. Termin (2.6.25) (4.7.25) ( ) ( ) UK 37,5 45,2 UK 41,2 74,4 Serende 28,7 45,9 Serende 4,2 7, FZB 24 TB 35,6 55,3 FZB 24 TB 32, 56,4 BioZell-2B 37,4 59,2 BoniProtect 33,7 56,5 ChitoPlnt 26,7 48,4 Wuchshöhe zur Ernte Die durchschnittliche Wuchshöhe der Dillpflnzen der Kontrolle zur Ernte lg zwischen 27,6 cm (24) und 37,9 cm (26). Es konnten keine deutlichen Effekte der Stgutbehndlungen nchgewiesen werden. Ein tendenziell höheres Pflnzenwchstum zeigte sich 26 bei Vrinte BoniProtect im Vergleich zur Kontrolle (s. Tb. 42). Tb. 42 Wuchshöhe [cm] von Dill zur Ernte, Versuchsjhr (keine Buchstben = n.s., unterschiedlich Buchstben kennzeichnen signifiknten Unterschiede, Tukey, p,1) Vrinten Wuchshöhe Vrinten Wuchshöhe Vrinten Wuchshöhe UK 27,6 UK 35,9 UK 37,9 ChitoPlnt 31,8 ChitoPlnt 43,8 PRORADIX 29,5 FZB 24 TB 42,2 FZB 24 TB 42,1 b Lebermooser 28, BioZell-2B 37,6 BoniProtect 43,3 b ProFitl 29, Serende 4, Serende 39,3 b Ertrg In llen Versuchsjhren ergben sich keine signifiknten Ertrgsunterschiede der Frischmsseerträge (FM) zwischen den Behndlungsvrinten im Vergleich zur Kontrolle (UK). Die zusätzliche Auswertung der Erträge n getrockneter Wre (TM) 26 zeigte ebenflls keinen Unterschied zwischen den geprüften Vrinten. (s. Tb. 43). 75

77 Tb. 43 Frischmsse (FM)- und Trockenmsseerträge (TM) von Dill in dt/h, Vergleich der Behndlungsvrinten in den Versuchsjhren (n.s., Tukey, p,5) Vrinten FM Vrinten FM TM Vrinten FM TM UK 8,6 UK UK 296,4 29,6 ChitoPlnt 13,7 ChitoPlnt PRORADIX 9,3 FZB FZB 24 Tb 295,1 29,8 Lebermooser 84,5 BioZell- 2B BoniProtect 295,1 3,2 ProFitl 89,3 Serende Serende 294,1 28,9 Bestndesentwicklung im Freilnd Zur ersten Bonitur der Bestndesentwicklung von Dill im Versuchsjhr 24, die in der 7. Kulturwoche (Entwicklungsstdium: BBCH 25, 3. Lubbltt) durchgeführt wurde, zeigte sich bei llen Vrinten eine mittlere bis gute Entwicklung der Pflnzen. Die Pflnzen in den Przellen wren in der Wuchshöhe inhomogen. Insgesmt zeigten lle Przellen einen ähnlichen Entwicklungsverluf ohne Auffälligkeiten. Die zweite Bonitur wurde zur Ernte durchgeführt (Entwicklungsstdium: 5-Bltt-Stdium, beginnendes Schossen) und ergb ebenflls eine mittlere bis gute Bestndesentwicklung. Im Versuchsjhr 25 erfolgte die erste Bonitur der Bestndesentwicklung in der 5. Kulturwoche im Keimbltt- bzw. 3-4 Blttstdium. Die Keimung verlief sehr ungleichmäßig und verzögert ufgrund der lng nhltenden Trockenheit. In der ersten Wiederholung sorgten Bodenverdichtungen (Fhrspuren) für lückige und inhomogene Bestände. Die Entwicklung wurde vrintenübergreifend mit mittel beurteilt. Zur zweiten Bonitur (= Erntetermin) wurde ebenflls przellenübergreifend eine mittlere Bestndesentwicklung festgehlten. Im Durchschnitt befnden sich bei llen Przellen 15 % der Pflnzen im Schossen. Zum ersten Boniturtermin im Versuchsjhr 26 (4. Kulturwoche, BBCH 13-15, 1. Fiederbltt) wurden keine krnken Pflnzen ermittelt. Die Keimung verlief sehr verzögert, die Vrinten zeigten jedoch einen sehr homogenen Wuchs und einheitliche Pflnzenhöhen. Die zweite Bonitur (7. Kulturwoche, BBCH 5) fnd kurz vor der Ernte sttt. Die Przellen wren einheitlich in der Entwicklung (erste Schosser), wiesen jedoch leichte Unterschiede in der Pflnzenhöhe uf. Krnkheitsentwicklung Bonitiert wurden vorwiegend unspezifische Blttvergilbungen und rötliche Blttverfärbungen. Die ufgetretenen Schdsymptome wren bei Dill in der Regel nicht eindeutig einem bestimmten Pthogen zuzuordnen. Je nch Versuchsjhr wurden bestimmte Symptome vermehrt bei den Bonituren erfsst, jedoch ohne einen Einfluss der Behndlungsvrinte uf den Befll in einer Przelle feststellen zu können. 76

78 Ds Krnkheitsuftreten (%) im Versuchsjhr 24 lg zwischen 5 und 6 % pro Przelle. Es wurden vorwiegend unspezifische Blttvergilbungen und rötliche Blttverfärbungen ermittelt. Die bonitierte Befllshäufigkeit (%) wurde zur Ernte ermittelt und zeigte eine deutlich verringerte Befllshäufigkeit in den Vrinten ChitoPlnt und ProFitl (Abb. 47). Zum zweiten Boniturtermin (= Erntetermin) wurde für lle Przellen im Durchschnitt eine geringe bis mittlere Befllsstärke bonitiert. 3 Befllshäufigkeit in % UK PRORADIX ChitoPlnt Lebermooser ProFitl Abb. 47 Befllshäufigkeit [%] bei Dill zur Ernte, Versuchsjhr 24 Zum Erntetermin im Versuchsjhr 25 wurde die Anzhl der krnken Pflnzen/Przelle usgezählt. Im Mittel der Vrinten ergb sich vrintenübergreifend ein ähnliches Bild (s. Tb. 44). Tb. 44 Anzhl krnker Pflnzen/Przelle im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhr 25 Vrinten Anzhl Pflnzen mit Krnkheitssymptomen UK 16 ChitoPlnt 23 ProFitl 15 BioZell-2B 14 Serende 18 Neben den Schdsymptomen n den Pflnzen durch tierische Schderreger (v.. Wnzen) kmen gelbliche und rötliche sowie lil Fiederblätter, die keinem eindeutigen Pthogen zugeordnet werden konnten. Die Anzhl der krnken Pflnzen/Przelle lg im Mittelwert zur Ernte unter 1 und zeigte keinen Effekt der geprüften Stgutbehndlungen. Relevnte Schderreger, wie Alternri rdicin und Itersonili perplexns) wurden in llen Versuchsjhren vereinzelt in den Beständen nchgewiesen, jedoch ohne 77

79 einen Bezug zu den geprüften Vrinten herstellen zu können und ohne Relevnz für die weitere Bestndesentwicklung. Ergebnisse der Modellversuche / Erweiterter Triebkrfttest im Gefäß Im Versuchsjhr 24 zeigte sich kein signifiknter Einfluss der Stgutbehndlung uf den Aufgng der Pflnzen im Gefäß (s. Abb. 48). Die Pflnzen der Behndlungsvrinten ChitoPlnt und ProFitl liefen nfngs schneller uf und wirkten kräftiger, nch 45 Tgen wr der Unterschied jedoch nicht mehr erkennbr. Im Versuchsjhr 25 ergben sich zum ersten Auszähltermin keine signifiknten Unterschiede im Aufgng. Beim zweiten Auszähltermin zeigte sich bei den Behndlungsvrinten FZB 24 TB und BioZell-2B ein höherer Aufgng im Vergleich zur Kontrolle. Die dritte Auszählung ergb bei llen Behndlungsvrinten im Vergleich zur Kontrolle einen signifiknt höheren Aufgng (s. Abb. 49). Eine deutliche Keimverzögerung wurde 26 im Gefäßversuch für die Vrinte BoniProtect ermittelt (Abb. 5). Die höchste Aufgngsrte lg bei den Vrinten Serende und FZB 24 TB, jedoch nicht signifiknt höher ls in der Kontrolle. Aufgng in % Aufgng, 8 Tge nch Ausst Aufgng, 12 Tge nch Ausst UK PRORADIX ChitoPlnt ProFitl Lebermooser Abb. 48 Aufluf [%] von Dill 8 und 12 Tge nch Ausst im Gefäß (BBA), Versuchsjhr 24 (n.s., Tukey p,5) 78

80 in % Abb. 49 nch 13 Tgen nch 15 Tgen nch 2 Tgen A b B b UK ChitoPlnt FZB 24 TB BioZell-2 B Serende B Aufgng [%]von Dill n drei Terminen, bereinigt um Doppelkeimer, Gefäßversuch 25 (DLR), (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) b B b B nch 7 Tgen nch 17 Tgen nch 21 Tgen nch 24 Tgen nch 28 Tgen XY y Y b B y Y Aufgng in % AB b xy b B X x A UK Serende FZB 24 TB Boni-Protect Abb. 5 Aufgng [%] von Dill, bereinigt um Doppelkeimer, Gefäßversuch 26 (DLR) (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Bei der Ermittlung des Frischgewichtes und des durchschnittlichen Frischgewichtes/1 Pflnzen wren 24 keine signifiknten Unterschiede zwischen den Behndlungsvrinten erkennbr (s. Abb. 51). Es konnte dmit kein Effekt der Behndlung uf den Mssezuwchs nchgewiesen werden. Im Versuchsjhr 24 trten bei den Pflnzen im Gefäß keine Krnkheiten uf. 79

81 6 5 Frischgewicht durchschnittliches Frischgewicht / 1 Pflnzen Gewicht in g UK PRORADIX ChitoPlnt ProFitl Lebermooser Abb. 51 Frischgewicht und durchschnittliches Frischgewicht/1 Pflnzen [g] im Gefäß (BBA), Versuchsjhr 24 (n.s., Tukey p,5) Wird im Versuchsjhr 25 der Anteil krnker Pflnzen (%) zu den unterschiedlichen Boniturterminen verglichen, so ergibt sich vor llem bei den Behndlungsvrinten FZB 24 TB und BioZell-2B ein geringere Befllshäufigkeit im Vergleich zur Kontrolle (s. Tb. 45). Tb. 45 Anteil [%] krnker Dillpflnzen zu drei Boniturterminen, Gefäßversuch 25 (DLR) (keine sttistische Verrechnung der B+C Pflnzen) Anteil [%] krnker Dillpflnzen Vrinten nch 13 Tgen nch 15 Tgen nch 2 Tgen UK 9,6 9,8 11,1 ChitoPlnt 5,9 7 3,7 FZB 24 TB 3,8 4,6 2,7 BioZell-2B 1,2 3,3 2,8 Serende 9,7 7,5 6,5 Im Versuchsjhr 26 wren Keimlinge mit Krnkheitssymptomen unmittelbr nch Aufgng nicht festzustellen. Im weiteren Verluf blieb der Anteil krnker Pflnzen deutlich unter 1 % und zeigte keine eindeutigen Zusmmenhänge mit einer Behndlungsvrinte (Tb. 46). 8

82 Tb. 46 Anteil [%] krnker Dillpflnzen zu fünf Boniturterminen, Gefäßversuch 26 (DLR) (keine sttistische Verrechnung der B+C Pflnzen) Anteil [%] krnker Dillpflnzen Vrinte nch 7 Tgen nch 17 Tgen nch 21 Tgen nch 24 Tgen nch 28 Tgen UK,93 2,8 2,29 6,2 Serende 1,83 5,95 4,15 5,19 FZB 24 TB,65 2,9 2,74 4,19 BoniProtect, 4,77 5,9 Prüfung der Vrinten in künstlich infiziertem Substrt Die Testung der geprüften Vrinten in mit Alternri rdicin infiziertem Substrt erfolgte 25 und 26 n der BBA. Der Befll mit A. rdicin äußerte sich drin, dss zunächst ufgelufene Pflnzen schlff wurden und später bstrben. 25 zeigte nur die Vrinte Serende eine signifiknte Verbesserung der Pflnzengesundheit, die der Ausst in unverseuchter Erde nnähernd gleich km (Abb. Zz). Die Auflufrte lg bei Serende nur 1 % unter der Kontrolle in nicht infiziertem Substrt, während die Kontrolle in infiziertem Substrt 37 % weniger Aufgng zeigte. 26 zeigte die Behndlung mit Serende nch 21 Tgen einen leicht höheren Aufgng ls die Kontrolle in nicht infiziertem Substrt. In der Vrinte Serende wurden in beiden Versuchsjhren deutlich weniger bgestorbene Pflnzen im Vergleich zur den nderen Vrinten in infiziertem Substrt ermittelt (Abb. 52). 8 Aufluf, n. 1 Tgen Aufluf, n. 4 Tgen Aufluf, n. 3 Tgen bgestorbene Pflnzen, n. 3 Tgen 7 b b Aufluf in % b b b UK ChitoPlnt FZB 24 TB BioZell-2 B Serende UK unverseucht b Abb. 52 Aufluf [%] von Dill in infiziertem und nicht infiziertem Substrt zu unterschiedlichen Terminen und Anteil bgestorbener Pflnzen nch 3 Tgen, Gefäßversuch 25 (BBA, unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 81

83 Aufluf in % Aufluf, n. 8 Tgen Aufluf, n. 14 Tgen Aufluf, n. 21 Tgen b b b b b b UK Serende Boni-Protect FZB 24 TB UK unverseucht Abb. 53 Aufluf [%] von Dill in infiziertem und nicht infiziertem Substrt zu unterschiedlichen Terminen, Gefäßversuch 26 (BBA, unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Anteil bgestorbene Pflnzen in % b bgestorbene Pflnzen, n. 16 Tgen bgestorbene Pflnzen, n. 24 Tgen bgestorbene Pflnzen, n. 35 Tgen bc c c bc b b b b UK Serende Boni-Protect FZB 24 TB UK unverseucht Abb. 54 Anteil [%] bgestorbener Dillpflnzen in infiziertem und nicht infiziertem Substrt zu unterschiedlichen Terminen, Gefäßversuch 26 (BBA, unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Zusmmenfssung In drei Versuchsjhren konnte mit keinem der geprüften Pflnzenstärkungsmittel ein positiver Effekt uf den Feldufgng von Dill ermittelt werden. Positive Ansätze wurden in den Modellversuchen im Gefäß herusgerbeitet, welche weiter geprüft 82

84 werden sollten. Die positiven Ergebnisse beziehen sich ber weder durchgängig uf ein Mittel noch uf einen Wirkmechnismus. Ds TKG wurde von den verschiedenen Verfhren der Stgutbehndlung nicht verändert. Die Prüfung der Keimfähigkeit konnte ebenflls keine Effekte verdeutlichen. Die Ergebnisse des Feldufgngs (Pflnzenzhl und Aufgng keimfähiger gesäter Körner) deckten sich im Wesentlichen mit denen der Keimfähigkeit. Vereinzelt durchgeführte Untersuchungen des Keimverlufs zeigen llerdings Tendenzen der Wirkung einiger Mittel, wie beispielsweise der höhere Feldufgng bei Vrinte BioZell-2B in 25 und der höhere Feldufgng der Kontrolle und Vrinte Serende in 26. Die Modellversuche sollten die kurzfristigen Effekte im Aufgng der Stgutbehndlung näher beleuchten. 25 konnten die ersten positiven Ansätze us dem Freilndversuch im Gefäßversuch nur teilweise bestätigt werden. 26 wurden im Modellversuch für Serende und FZB 24 TB, beide bsierend uf dem Wirkstoff Bcillus subtilis, positive Ergebnisse ermittelt. Im Infektionsversuch konnten diese Ergebnisse nur für Serende bestätigt werden, welche den Ergebnissen der Kontrolle in nicht infiziertem Substrt glichen. Keine Effekte zeigten die Pthogenuntersuchungen des Versuchsstgutes im Hinblick uf einen veränderten Bestzes n relevnten Pthogenen. Der Ausgngsbefll mit Alternri rdicin und Itersonili perplexns m unbehndelten Stgut wr in den Versuchsprtien sehr gering. Ds Ertrgsniveu konnte ebenflls durch die Stgutbehndlung nicht beeinflusst werden. Die strken Unterschiede im Ertrgsniveu ergben sich us den unterschiedlichen Erntezeitpunkten in den einzelnen Versuchsjhren mit entsprechend vriierendem Mssezuwchs. Dmit lssen sich für die entscheidenden Prmeter der Stgutqulität (Keimfähigkeit, Pthogenbestz und Triebkrft) keine positiven Aussgen erheben. Insgesmt beschreiben die pflnzenbulichen Dten keinen kulturtechnischen Vorteil einer der geprüften Stgutbehndlungen. Der Vergleich der Keimfähigkeit mit dem Aufgng im Gefäß und dem Aufgng im Rhmen der Pthogenuntersuchung verdeutlicht die insgesmt geringen Effekte und die positiven Ansätze im Modellversuch (Übersicht, Tb 47). 83

85 Übersicht Modellversuche + = verbesserter Aufgng/KF ls Kontrolle = kein Effekt - = niedrieger Aufgng/KF ls Kontrolle Tb. 47 Drstellung der wichtigsten Ergebnisse der geprüften Stgutbehndlungen mit besonderer Relevnz für die Prxis; Dill Modellversuche Vrinten Keimpüfung (nch 21 Tgen) Modellversuche Aufgng im Gefäß Keimtest im Rhmen der Pthogenuntersuchung (nch 12 Tgen, nur 25) Aufgng in infiziertem Substrt 24 (nch 12 Tgen) PRORADIX ChitoPlnt ProFitl Lebermooser 25 (nch 17 Tgen) (nch 4 Tgen) ChitoPlnt + FZB 24 Tb + BioZell-2B + - Serende (nch 21 Tgen) Serende + FZB 24 Tb BoniProtect Diskussion Ds Versuchsziel, einen verbesserten Feldufgng bei Dill über eine Stgutbehndlung mit Pflnzenstärkungsmitteln zu erzielen, konnte in den Versuchsrbeiten nicht erreicht werden. Die drei Versuchsjhre verdeutlichen den strken Einfluss der pflnzenbulichen Mßnhmen, klimtischen Bedingungen und bodenspezifischen Vorrussetzungen uf den Kulturerfolg. In besonderem Mße zählen hierzu: Stzeitpunkt, Klim, Schädlingsbefll und Bewässerungstechnik. Drus folgend muss die Verbesserung der Stgutqulität über ndere Mßnhmen, wie Stgutufbereitung und (Resistenz-)Züchtung erreicht werden. Bei den mehrjährig geprüften Mitteln (ChitoPlnt, FZB 24 TB und Serende) lssen sich keine Jhresprllelen ziehen. Einzig mit der Behndlung von Serende konnten in Modellversuchen mit verseuchter Erde in zwei Versuchsjhren signifiknte Auflufverbesserungen erzielt werden. Diese Versuche entsprechen llerdings nicht 84

86 prxisrelevnten Bedingungen. Sie zeigen einen Schutz vor bodenbürtigen Pthogenen durch Serende unter Gewächshusbedingen. Eine besondere Schwierigkeit der Pthogenuntersuchungen n der Pflnze stellen die häufigen Mischinfektionen dr. Aus diesem Grund wurde während der drgestellten Versuchsrbeit kein Einzelpthogen focusiert. Kusterer beschreibt ebenflls die vielfältigen Krnkheitssymptome von Dill, die weitgehend uf Virusinfektionen zurückgeführt werden. Eine große Gefhr geht in diesem Zusmmenhng von den Blttläusen us (Cvriell egopodii und Myzus persice), die neben Sugschäden Viren übertrgen und Eintrittspforten für Krnkheiten verurschen. Die im Prxisnbu uftretenden Symptome bkterieller Erkrnkungen (bsterbende, schwrze Blttspitzen und Stängeleinschnürungen, verurscht durch Pseudomons viridiflv), wurden m Stndort Ahrweiler nicht beobchtet (siehe Anhng: Schdbilder n Dill) Problemtisch erwies sich die Bestimmung eines speziellen Pthogenes nhnd von uftretenden Symptomen im Bestnd. Der Prxis knn resultierend us den Ergebnissen der 3 Versuchsjhre keine bschließende Empfehlung für den Einstz einer Stgutbehndlung mit den geprüften Pflnzenstärkungsmitteln usgesprochen werden, um den Feldufgng entscheidend zu verbessern. Ähnliche Ergebnisse zur Stgutbehndlung von Dill werden us verschiedenen Versuchsrbeiten m Dienstleistungszentrum Rheinpflz beschrieben. Dort zeigten unter Freilndbedingungen weder die thermische Stgutbehndlung noch der Einstz von Pflnzenstärkungsmitteln zur Stgutbehndlung einen durchgehend positiven Effekt uf die Stgutqulität und die geprüften pflnzenbulichen Prmeter (Ertrg, Feldufgng, Pflnzenhöhe, Bestndesentwicklung). Auch hier wurden einzelne positive Tendenzen sichtbr (z. B. PRORADIX-Behndlung), die sich nicht über mehrere Jhre bsichern ließen. Für die Prxis wurde ebenflls die Schlussfolgerung gezogen, dss der stärkste Einfluss uf den Kulturerfolg bei Dill von den kulturtechnischen Mßnhmen (beispielsweise Stzeitpunkt, Schädlingsbefll), dem Einfluss von Witterung und den spezifischen Stndortbedingungen usgeht. Die von Gärber 21 drgestellten Untersuchungen zur verminderten Auflufrte von Dillstgut in mit A. rdicin infizertem Substrt um 46 % gegenüber einer Kontrolle in nicht infiziertem Substrt wurden in beiden Versuchsjhren bestätigt. Die Behndlung mit Serende bot in den drgestellten Versuchsreihen einen wirksmen Schutz in infiziertem Substrt. 85

87 3.1.3 Fenchel Versuchsziel Verbesserung der Stgutqulität durch die Stgutbehndlung mit Pflnzenstärkungsmitteln und physiklischen Behndlungsmßnhmen Pthogenschwerpunkt Mycospherell nethi (Anthrknose) Verticillium dhlie (Welkeerkrnkung) Mteril und Methoden Ds Versuchsziel wurde in mehreren Feldversuchen berbeitet. D bei Fenchel im Vordergrund der pilzliche Schderreger Mycospherell nethi (Anthrknose) steht, wurden gezielt Stgutprtien mit vermutlich hohem Befll diesen Schderregers usgewählt. Weiter wurden verschiedene pilzliche und bkterielle Schderreger berücksichtigt. Hierzu gehören die Welkeerkrnkung Verticillium dhlie, die Stängelbräune Phom foeniculin und der bkterielle Doldenbrnd. In Tbelle 48 ist eine Übersicht der Feldversuche 24 bis 26 ufgeführt. Prllel zu den Feldversuchen im Freilnd wurden Gefäßversuche mit denselben Vrinten im geschützten Anbu ngelegt. In Gefäßversuchen wurde der Aufgng unter kontrollierten Bedingungen ermittelt (= erweiterter Triebkrfttest). Tb. 48 Übersicht der durchgeführten Stgutbehndlungsversuche mit Fenchel in den Versuchsjhren Versuchsjhr Versuch 1 25 Versuch 2 26 Pthogenschwerpunkt Mycospherell nethi Mycospherell nethi Verticillium spp. Mycospherell nethi Vrinten Vr. 1: Unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 5 C/2min (HW 5/2) Vr. 3: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 4: PRORADIX Vr. 5: FZB 24 TB Vr. 1: Unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heisswsserbehndlung 5 o C/ 1 min (HW 5/1) Vr. 3: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 4: ChitoPlnt Vr. 5: BioZell- 2B Vr. 1: Unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heisswsserbehndlung 5 o C/ 1 min (HW 5/1) Vr. 3 Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 4: BioZell- 2B Vr. 1: Unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heisswsserbehndlung 5 o C/2 min (HW 5/2) Vr. 3: Elektronenbehnd lung 95kV/2kGy (Eb 1) Vr. 4: Elektronenbehndlung 1kV/2kGy (Eb 2) Vr. 5: Essigsäure Vr. 6: ChitoPlnt Vr. 7: Ethnol Vr. 8: Lebermooser 86

88 - Tusendkorngewicht (TKG), gnzes Korn - Keimfähigkeit (KF) - Bruchkornnteil - Wirksmkeit der geprüften Behndlungen - Feldufgng und Pflnzenzhl/m 2 im Freilnd - Pflnzenhöhe - Bestndesentwicklung - Krnkheitsverluf von Mycospherell nethi (visuelle Bonitur) - Ertrg: Trockenmsse (TM) ufbereiteter Wre (dt/h) - - Krnkheitsverluf von Mycospherell nethi (visuelle Bonitur) Erfsste Versuchsprmeter Versuchsdesign Przellengröße rndomisierte Blocknlge 1 m 2 1 m 2 1 m 2 1 m 2 Anzhl Wdh Die Bestndesentwicklung und ds Auftreten von Krnkheiten wurden mittels visueller Bonitur über den gesmten Versuchszeitrum beobchtet. Ausführlich wurde der Krnkheitsverluf des Schderregers Mycospherell nethi in den Versuchsjhren 24 und 26 bonitiert (Boniturschem Lndespflnzenschutzmt Vorlge im Anhng). Im Versuchsjhr 25 wurden die zwei Fenchel- Versuchsnlgen durch Hgelschäden Ende Juli so strk beeinträchtigt, dss eine Versuchsuswertung m Bestnd (Krnkheitsverluf, Höhe, Ertrg) nicht mehr möglich wr. In folgender Tbelle sind die Versuchsbedingungen der Prllelversuche drgestellt. Tb. 49 Übersicht der durchgeführten Prllelversuche mit Fenchel in den Versuchsjhren 24 26, Ahrweiler Versuchsjhr Versuch 1 Versuch 2 26 Erweiterter Triebkrfttest im Gefäß Stndort DLR DLR DLR DLR Anstz Auswertung Vrinten Dtenerfssung siehe Vrinten us dem Freilndversuch Auszählen des Auflufs n mehreren Terminen - Pflnzenhöhe - krnke Pflnzen - Frischgewicht Beurteilung der Pflnzen nch Gesundheit in drei Ktegorien A, B und C 87

89 D es sich bei Fenchel um eine Spltfrucht hndelt, wurden im Gefäßversuch lle Keimlinge erfsst. Bei 1 gesäten Körnern, welche ohne Berücksichtigung von Gnz- oder Hlbkorn usgelegt wurden, knn der erfsste Aufgng dmit über 1 Keimlingen und über 1 % liegen. Sowohl die Erfssung des Gewichtes wie uch die Erfssung der krnken Pflnzen beziehen sich dher uf die Gesmtzhl n Keimlingen, unter Berücksichtigung der Doppelkeimer. Die bei Fenchel verwendeten Stgutbehndlungsmittel und deren Wirksubstnzen sowie die Durchführung der Behndlung m Stgut werden in Kpitel 2.2 beschrieben. Weitere Angben zur Durchführung der Freilndversuche sind in Tbelle 5 ufgeführt. Tb. 5 Angben zur Versuchsdurchführung bei Fenchel, Freilndversuche Versuchsjhr Versuch 1 Versuch 2 Vorfrucht Ringelblume Klee Klee Getreide Sorte `Mgnfen `Berfen `Berfen `Großfrüchtiger Versuchsstndort Grfschft - Esch 26 Grfschft - Esch Grfschft - Esch Klein-Altendorf Aussttermin: Reihenbstnd 5 cm 5 cm 5 cm 5 cm Ausststärke (mittlere Ststärke der Wiederholungen, kg/h) N min -Gehlt zu Kulturbeginn NO3- N(kg/h) Düngung (N/h): Pflnzenschutzmßnhmen Vr. 1: 6,6 Vr. 2: 6,5 Vr. 3: 5,9 Vr. 4: 6,3 Vr. 5: 6,4-3 cm: cm: 34 3 kg Vr. 1: 5,6 Vr. 2: 5,5 Vr. 3: 5,7 Vr. 4: 6,2 Vr. 5: 5,2-3 cm: cm: 41 3 kg Vr. 1: 5,7 Vr. 2: 4,8 Vr. 3: 5,1 Vr. 4: 5,3-3 cm: cm: 41 3 kg Vr. 1: 5,4 Vr. 2: 4,1 Vr. 3: 5,6 Vr. 4: 4,9 Vr. 5: 4,7 Vr. 6: 4,8 Vr. 7: 5,2 Vr. 8: 5, -3 cm: cm: Erntetermin Versuche konnten wegen strken Hgelschden nicht beerntet werden Konnte wegen später Abreife nch Projektende nicht mehr beerntet werden 88

90 Ergebnisse Tusendkorngewicht (TKG) In den Versuchen 24, 25/1 und 26 wr kein signifiknter Einfluss der Behndlung uf ds Tusendkorngewicht (TKG) im Vergleich zur Kontrolle (UK) zu erkennen. Im Versuch 2/25 wiesen ds Stgut der Heißwsservrinte (HW 5/1) und der BioZell-2B-Vrinte ein signifiknt niedrigeres TKG uf, ls ds der Kontrolle (s. Tb. 51). Tb. 51 Tusendkorngewicht (TKG in g) von Fenchel, Versuchsjhr (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5, keine Buchstben= n.s.. ) Versuch 1 Versuch 2 26 Vrinten TKG Vrinten TKG Vrinten TKG Vrinten TKG UK 7,5 b UK 1,9 UK 9,8 b UK 6,9 b HW 5/2 6,65 HW 5/1 1,8 HW 5/1 8,6 HW 5/2 6,6 Eb 95/2 6,83 Eb 95/2 11,4 Eb 95/2 9,5 b Eb 95/2 7,2 b Prordix 7,65 b BioZell- 2B 1,5 BioZell- 2B 8,6 Eb 1/2 7,4 b FZB 24 Tb 6,75 ChitoPlnt 1,8 ChitoPlnt 7,4 b Essigsäure Ethnol Lebermooser 6,9 b 7,4 b 6,7 b Keimfähigkeit (KF) 24 reduzierte nur die Heißwsserbehndlung (HW 5/2) deutlich die Keimfähigkeit (KF 15%) im Vergleich zur Kontrolle (UK mit KF 65%). Im Jhr 25 erhöhte eine Behndlung mit ChitoPlnt im Versuch 1 die Keimfähigkeit signifiknt (KF ChitoPlnt 91%, KF Kontrolle 84%). Im Versuch 2 wies die Kontrolle mit 82% die höchste Keimfähigkeit uf, während lle Behndlungsvrinten eine deutlich niedrigere Keimfähigkeit zeigten. Im Versuch 26 reduzierte wiederum nur die Heißwsserbehndlung (HW 5/2) die Keimfähigkeit signifiknt (s. Tb. 52). 89

91 Tb. 52 Keimfähigkeit (KF in %) von Fenchelstgut, Versuchsjhre (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) Versuch 1 Versuch 2 Vrinten KF [%] Vrinten KF [%] Vrinten KF [%] Vrinten KF [%] 26 UK 65 b UK 84 UK 82 b UK 81 b HW 5/2 15 HW 5/1 86 b HW 5/1 62 HW 5/2 7 Eb 95/2 6 b Eb 95/2 83 Eb 95/2 56 Eb 95/2 83 b PRORADIX 54 b BioZell- 2B 86 b BioZell- 2B 58 Eb 1/2 8 b FZB 24 Tb 58 b ChitoPlnt 91 b ChitoPlnt 79 b Essigsäure Ethnol Lebermooser 83, b 84,5 b 76,8 b Keimung im Rhmen der Pthogenuntersuchungen 24 zeigte die Keimfähigkeit, die im Rhmen der Pthogenuntersuchung beobchtet wurde, sowohl nch 7 ls uch nch 14 Tgen eine signifiknte Reduktion durch die Heißwsserbehndlung (HW 5/2) im Vergleich zur Kontrolle und spiegelt ds Ergebnisse der Keimprüfung nch ISTA wieder. Der Anteil bruner Wurzeln wurde durch die Heißwsserbehndlung (HW 5/2) reduziert (s. Abb. 55). Im Jhr 25 konnte weder im Versuch 1 noch im Versuch 2 ein signifiknter Einfluss einer Behndlung uf die Keimung nch 7 und 12, bzw. 14 Tgen und den Anteil bruner Wurzeln ermittelt werden (s. Abb. 56). Die in der Keimprüfung (ISTA- Keimtes)t ermittelte Erhöhung der Keimfähigkeit in Vrinte ChitoPlnt in Versuch 25/1 konnte nicht beobchtet werden. Ebenflls wurde in Versuch 25/2 die höhere Keimfähigkeit der Kontrolle in den Pthogenuntersuchungen nicht sichtbr. Auch im Versuch 26 blieb die Keimfähigkeit und der Anteil bruner Wurzeln unbeeinflusst, wobei die Heißwsservrinte tendenziell zum späteren Zeitpunkt die höchste Keimfähigkeit ufwies (s. Abb. 57), uch hier ein gegenläufiges Ergebnis zu den Keimtests nch ISTA-Vorschrift. 9

92 Keimung in % b Keimung nch 7 Tgen Anteil bruner Wurzeln B A b B Keimung nch 14 Tgen B B b b UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 55 Keimung [%] nch 7 und 14 Tgen und Anteil [%] bruner Wurzeln, Untersuchung BBA n Fenchel 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey p,5) Keimung in % Keimung nch 7 Tgen Keimung nch 12 Tgen Anteil bruner Wurzeln (nch 12 Tgen) UK HW 5/1 Eb 95/2 ChitoPlnt BioZell- 2B Abb. 56 Keimung [%] nch 7 und 12 Tgen und Anteil [%] bruner Wurzeln nch 12 Tgen, Untersuchung BBA n Fenchel 25 / Versuch 1 (n.s., Tukey p,5) 91

93 Keimung in % Keimung nch 7 Tgen Keimung nch 14 Tgen Anteil bruner Wurzeln (nch 14 Tgen) UK HW 5/1 Eb 95/2 BioZell-2B Abb. 57 Keimung [%] nch 7 und 14 Tgen und Anteil [%] bruner Wurzeln nch 14 Tgen, Untersuchung BBA n Fenchel 25 / Versuch 2 (n.s., Tukey p,5) Keimung in % Keimung nch 6 Tgen Keimung nch 14 Tgen Anteil bruner Wurzeln (nch 14 Tgen) UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 1/2 ChitoPlnt Essigsäure Ethnol Lebermooser Abb. 58 Keimung [%] nch 6 und 14 Tgen und Anteil [%] bruner Wurzeln nch 14 Tgen, Untersuchung BBA n Fenchel 26 (n.s., Tukey p,5) Pthogene m Stgut / Wirksmkeit der Behndlungen Zur Erfssung der Wirksmkeit der Behndlungen wurde im Versuchsjhr 24 neben den pilzlichen Schderregern uch der Gesmtbkterienbefll m Stgut bestimmt, ohne jedoch eine weitere Differenzierung der Bkterien vorzunehmen. Durch die Heißwsser- (HW 5/2) und Elektronenbehndlung (Eb 95/2) konnte der Bkterienbestz m Stgut bsicherbr reduziert werden (s. Untersuchung uf PDA, Abb. 59). Der Befll n Mycospherell nethi m Stgut wurde durch die Behndlungen nicht reduziert. Es wurden lediglich die Strom n den Smen bewertet. Unter der verwendeten Nchweisemethode sporulieren diese kum. Die Strom sind nch der Stgutbehndlung weiterhin vorhnden. D sie nicht sporulieren, knn kein Rückschluss uf die Pthogenität gezogen werden. Einzelne 92

94 Erreger wurden durch die Heißwsserbehndlung und die Elektronenbehndlung reduziert (Gontobotrytis spp.) ndere durch die Heißwsserbehndlung strk vermehrt (Sordri spp.) Auffllend wr ds verstärkte Auftreten von Hefen in der Heißwsservrinte (s. Abb. 59). Diese Hefen zeigten eine ntifungle Wirkung, erkennbr n deutlich usgeprägten Hemmhöfen. 7 Alternri spp. kettenförmig Epicoccum spp. Sordri spp. Hefe Mycospherell nethi Gontobotrys spp. Bkterien spp. Befll in % uf PDA c bc bc b 2 b b 1 b b b b b b UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 59 Pthogenbestz [%] m Stgut von Fenchel untersucht uf PDA, Versuchsjhr 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Auf Filterppier wurde insgesmt keine deutliche Reduktion der Pthogene durch eine Stgutbehndlungsvrinte sichtbr (s. Abb. 6). 7 Alternri spp. Mycospherell nethi sporulierend Cldosporium spp. Gontobotrys spp. Mycospherell nethi Epicoccum spp. Itersonili perplexns 6 Befll in % uf Filter UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 6 Pthogenbestz [%] m Stgut von Fenchel untersucht uf Filter, Versuchsjhr 24 (n.s., Tukey, p,5) 93

95 Der Wirkungsgrd [%] der Behndlungen (untersucht uf PDA) ist in folgender Tbelle ufgeführt. Tb. 53 Wirkungsgrd [%] der Behndlung uf usgesuchte Pthogene n Fenchelstgut (PDA), Versuchsjhr Wirkungsgrd [%] Pthogene Vrinten Alternri spp. kettenförmig Mycospherell nethi Epicoccum spp. Gontobotrys spp. Sordri spp. Bkterien HW 5/ Eb 95/ PRORADIX FZB 24 Tb Im Versuchsjhr 25 konnte im Versuch 1 kein deutlicher Effekt einer Behndlung uf den Stgutbefll nchgewiesen werden. Nur beim Bestz mit Rhizopus spp. bewirkte die Elektronenbehndlung eine signifiknte Reduktion (s. Abb. 61). Alternri spp. kettenförmig Cldosporium spp. Epicoccum spp. Fusrium spp. Mycospherell nethi Rhizopus spp. Stemphylium spp. Alternri rdicin Befll in % uf Filter b b bc c UK HW 5/2 Eb 95/2 ChitoPlnt BioZell-2B Abb. 61 Pthogenbestz [%] m Stgut von Fenchel untersucht uf Filter, im Jhr 25 Versuch 1 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Für 25 Versuch 1 sind in folgender Tbelle sowohl der Wirkungsgrd [%] der Behndlungen uf wichtige ufgetretene Pthogene, ls uch der Wirkungsgrd uf die Ausbildung bruner Wurzeln nch 12 Tgen drgestellt (Tb. 54). 94

96 Tb. 54 Wirkungsgrd [%] der Behndlung uf usgesuchte Pthogene n Fenchelstgut und Bildung bruner Wurzeln nch 12 Tgen (uf Filter), 25 Versuch 1 25 /Versuch1 Wirkungsgrd [%] Pthogene Vrinten Alternri spp. kettenförmig Mycospherell nethi Brune Wurzeln nch 12 Tgen HW 5/ Eb 95/ ChitoPlnt BioZell-2B Im Versuch 2/25 bewirkte die Heißwsser- und die Elektronenbehndlung (HW 5/1 und Eb 95/2) eine signifiknte Reduktion von Verticillium dhlie und der Alternrien. Am Stgut der Heißwsservrinte wurde ein erhöhter Bestz mit Mycospherell nethi festgestellt. Der Stgutbestz mit Cldosporium spp. konnte durch lle Behndlungen deutlich reduziert werden (s. Abb. 62). Alternri spp. kettenförmig Cldosporium spp. Epicoccum spp. Alternri rdicin Mycospherell nethi Verticillium dhlie Stemphylium spp. 1 9 Befll in % uf Filter b b b b b b b b b b b b b b b UK HW 5/1 Eb 95/2 BioZell-2B Abb. 62 Pthogenbestz [%] m Stgut von Fenchel untersucht uf Filter, im Jhr 25 Versuch 2 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) Während die physiklischen Verfhren (HW 5/1 und Eb 95/2) bei dem Bestz mit Alternri rdicin, Verticillium dhlie und Epicoccum spp. einen 1%igen Wirkungsgrd erzielten, erreichte keine der im Versuchsjhr 25 im Versuch 2 eingesetzten Behndlungsvrinten eine Wirkung uf den Befll mit Mycospherell nethi (s. Tb. 55). 95

97 Tb Versuch 2 Wirkungsgrd [%] der Behndlung uf usgesuchte Pthogene n Fenchelstgut (uf Filter), 25 Versuch 2 Wirkungsgrd [%] Pthogen Vrinten Alternri rdicin M. nethi Alternri spp. kettenförmig Cldosporium spp. Verticillium dhlie Epicoccum spp. Stemphylium spp. HW 5/ Eb 95/ BioZell- 2B Im Versuchsjhr 26 erreichte nur die Vrinte der Heißwsserbehndlung (HW 5/2) eine signifiknte Reduktion ller Pthogene mit Ausnhme von Mycospherell nethi im Vergleich zur Kontrolle (s. Abb. 63). M. nethi trt in llen Vrinten uf, überwiegend in Form der Strom, die nur reltiv wenig sporulierten. Befll in % uf Filter Alternri spp. kettenförmig Gontobotrys spp. Mycospherell nethi Itersonili perplexns Verticillium dhlie Epicoccum spp. Aspergillus spp. b b b b UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 1/2 Essigsäure Chitoplnt Ethnol Lebermooser Abb. 63 Pthogenbestz [%] m Stgut von Fenchel untersucht uf Filter, Versuchsjhr 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) In folgender Tbelle sind die Wirkungsgrde [%] der Behndlungen uf die wichtigsten Pthogene, die im Versuchsjhr 26 uftrten, ufgeführt. 96

98 Tb. 56 Wirkungsgrd [%] der Behndlung uf usgesuchte Pthogene n Fenchelstgut (uf Filter), Versuchsjhr Wirkungsgrd [%] Pthogen Vrinten Alternri spp. kettenförmig Mycospherell nethi Itersonili perplexns HW 5/ Eb 95/ Eb 1/ Essigsäure ChitoPlnt 1 25 Ethnol Lebermooser Feldufgng Pflnzenzhl: Im Versuchsjhr 24 bewirkte nur die Heißwsserbehndlung (HW 5/2) einen signifiknt geringeren Aufgng im Vergleich zur Kontrolle (UK). Während 25 im Versuch 1 die Kontrolle den höchsten Feldufgng ufwies, zeigte sich bei der Elektronenbehndlungsvrinte (Eb 95/2) eine deutlich niedrigere Pflnzenzhl/m 2. Im Versuch 2 wr kein Einfluss einer Behndlung uf den Feldufgng zu beobchten. 26 hingegen lg der Feldufgng bei der Elektronenbehndlung mit den Prmetern 1kV/2kGy (Eb 1/2) deutlich unter dem der Kontrolle und dmit uch unter der Vrinte Eb 95/2 (s. Tb. 57). Tb. 57 Pflnzenzhl/m 2 von Fenchel im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhre (unterschiedliche Buchstben = signifiknte Unterschiede 24+26; 25/2 n.s.: Tukey, p,5; 25/1: Tukey, p,1) Versuch 1 Versuch 2 26 Vrinten Pflnzen -zhl Vrinten Pflnzen Vrinten Pflnzenzhl/m Vrinten Pflnzen -zhl/m 2 2 -zhl/m 2 UK 64 b UK 57 b UK 26 UK 45 bc HW 5/2 33 HW 5/1 48 b HW 5/1 22 HW 5/2 37 bc Eb 95/2 62 b Eb 95/2 37 Eb 95/2 24 Eb 95/2 36 b PRORADIX 66 b BioZell- 2B 44 b BioZell- 2B 31 Eb 1/2 27 FZB 24 Tb 7 b ChitoPlnt 48 b n.s. ChitoPlnt 49,8 bc Essigsäure 49 bc Ethnol 5 c Leberm. 48 bc 97

99 Im Versuchsjhr 26 wurden die Pflnzen n zwei Terminen usgezählt, um eine mögliche Keimverzögerung zu ermitteln. Beim ersten Termin (3.5.26, 4. KW) wies die Vrinte der Elektronenbehndlung (Eb 1/2) die signifiknt niedrigste Pflnzenzhl/m 2 im Vergleich zur Kontrolle mit uf. Bei der zweiten Auszählung 12 Tge später (6. KW) wr diese Differenz nicht mehr signifiknt, wohingegen die Anzhl bei der Heißwsservrinte (HW 5/2) deutlich mit 4 Pflnzen/m 2 gegenüber der Kontrolle mit 62 Pflnzen/m 2 zurück blieb (s. Tb. 58). Tb. 58 Pflnzenzhl/m 2 von Fenchel zu zwei Auszählterminen, im Versuchsjhr 26 (unterschiedliche Buchstben = signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) 26 Pflnzenzhl/m 2 Vrinten 1. Termin 3.5. (4. KW) 2. Termin (6. KW) UK 45 bc 62 b HW 5/2 37 bc 4 Eb 95/2 36 b 61 b Eb 1/ b Essigsäure 49 bc 56 b ChitoPlnt 5 bc 62 b Ethnol 5 c 61 b Lebermooser 48 bc 6 b Feldufgng keimfähiger Körner Trotz geringer Keimfähigkeit und Pflnzenzhl/m 2 wies die Vrinte Heißwsserbehndlung (HW 5/2) im Versuchsjhr 24 den höchsten Feldufgng der gesäten keimfähigen Körner [FA in %] im Vergleich zur Kontrolle (UK) uf. Alle weiteren Behndlungsvrinten htten 24 keinen Einfluss uf den Feldufgng. Im Versuchsjhr 25 zeigten sich weder im Versuch 1 noch im Versuch 2 Unterschiede zwischen Behndlungsvrinten und der Kontrolle. Tendenziell wr jedoch der Feldufgng keimfähiger Körner im Versuch 1 durch die Elektronenbehndlung (Eb 95/2) reduziert. Im Versuchsjhr 26 wurde der Feldufgng n zwei Terminen (in der 4. und 6. KW) ermittelt. Auch hier zeigten sich nur leichte Unterschiede. So wr zum ersten Termin in der 4. Kulturwoche (KW) der Feldufgng keimfähiger Körner in der ChitoPlnt-Vrinte m höchsten, ws sich ber in der 6. KW nicht mehr nchweisen ließ (s. Tb. 59). 98

100 Tb. 59 Feldufgng [FA in %] von Fenchel im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhre Versuch 1 Versuch 2 FA [%] Vrinten FA [%] Vrinten FA [%] Vrinten FA [%] Vrinten 1. Termin 2. Termin UK 115 UK 16 UK 1,6 UK 7 98 HW 5/2 237 HW 5/1 84 HW 5/1 1,6 HW 5/ Eb 95/2 12 Eb 95/2 71 Eb 95/2 1,8 Eb 95/ PRORADI X FZB 24 Tb 153 BioZell- 2B 83 BioZell- 2B 1,9 Eb 1/ ChitoPlnt 73 ChitoPlnt Ethnol Essigsäure Lebermooser Der reltive Feldufgng [%] lg 24 bei der Heißwsservrinte (HW 5/2) m höchsten. Im Versuch 1 im Jhr 25 wies die Kontrolle (UK) den höchsten reltiven Feldufgng uf, während bei der Vrinte der Elektronenbehndlung (Eb 95/2) der geringste reltive Feldufgng zu beobchten wr. D sich im Versuch 2 keine Unterschiede im Feldufgng ergben (s. Tb. 59), wurde hier uf die Drstellung dieses Versuches verzichtet. Im Versuchsjhr 26 zeigte n beiden Terminen die Vrinte mit der ChitoPlnt-Behndlung den höchsten reltiven Feldufgng. reltiver Feldufgng 24 reltiver Feldufgng in % UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 64 Reltiver Feldufgng [%] von Fenchel im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhr 24 (bezogen uf Kontrolle = 1 %) 99

101 reltiver Feldufgng 25/Versuch 1 reltiver Feldufgng in % UK HW 5/1 Eb 95/2 BioZell- 2B ChitoPlnt Abb. 65 Reltiver Feldufgng [%] von Fenchel im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhr 25/Versuch 1 (bezogen uf Kontrolle = 1 %) 1. Termin 26 (4. KW) 2. Termin 26 (6. KW) reltiver Feldufgng in % UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 1/2 ChitoPlnt Essigsäure Ethnol Lebermooser Abb. 66 Reltiver Feldufgng [%] von Fenchel im Vergleich der Behndlungsvrinten n 2 Terminen 26 (4. und 6. KW) (bezogen uf Kontrolle = 1 %) Wuchshöhe Im Versuchsjhr 24 zeigte die Pflnzenhöhe zu den beiden ersten Boniturterminen signifiknt niedrigere Werte für die Heißwsservrinte, die sich jedoch bis zum 4. Boniturtermin ngeglichen htten (s. Abb. 67). Im Jhr 25 zeigte weder im Versuch 1 noch im Versuch 2 eine Behndlung einen Effekt uf die Wuchshöhe der Pflnzen (s. Abb. 68). Im Versuchsjhr 26 konnte nur zum 3. Boniturtermin (14. KW) ein Effekt durch eine Behndlung uf die Wuchshöhe nchgewiesen werden. Die Pflnzen der Elektronenbehndlungvrinte 1/2 (Eb 1/2) zeigten eine signifiknt niedrigere Wuchshöhe im Vergleich zur Kontrolle (s. Abb. 67). 1

102 Pflnzenhöhe in cm UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb 6. KW 8. KW 15. KW 31. KW Pflnzenhöhe in cm UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 1/2 Essigsäure ChitoPlnt Ethnol Lebermooser 6. KW 9. KW 14. KW 31. KW Abb. 67 Verluf der Wuchshöhe [cm] bei Fenchel 24 und 26 im Vergleich der jeweiligen Behndlungsvrinten n vier Boniturterminen (24: signifiknte Unterschiede, 26: signifiknte Unterschiede zur 14. KW, Tukey p,5) 25/Versuch 1 25/Versuch 2 Pflnzenhöhe in cm UK HW 5/1 Eb 95/2 ChitoPlnt BioZell-2B 8. KW 11. KW 14. KW 15. KW 18. KW Pflnzenhöhe in cm UK HW 5/1 Eb 95/2 BioZell-2B 8. KW 11. KW 13. KW 15. KW 18. KW Abb. 68 Verluf der Wuchshöhe [cm] bei Fenchel 25/ Versuch 1 und 2 im Vergleich der Behndlungsvrinten n 5 Boniturterminen (n.s., Tukey p,5) Ertrg Ds durchschnittliche Ertrgsniveu lg bei Fenchel m Stndort Ahrweiler 24 bei 11,6 dt/h. Der durchschnittliche Trockensubstnzgehlt (TS) lg zur Ernte bei 38,2%. Die Elektronenbehndlung (Eb 95/2) erbrchte mit 16,2 dt/h die höchsten Erträge, welche jedoch nicht sttistisch bsicherbr wren (Tb. 6). In den Versuchsjhren 25 und 26 konnten keine Erträge ermittelt werden. 11

103 Tb. 6 Ertrg [dt/h] n getrockneter ufbereiteter Wre bei Fenchel, Versuchsjhr 24 (n.s., Tukey, p,5) 24 Vrinten TM [dt/h] UK 11,5 HW 5/2 11, Eb 95/2 16,2 PRORADIX 12,2 FZB 24 Tb 12,9 Bestndesentwicklung im Freilnd Die Ergebnisse us der Bonitur der Bestndesentwicklung 24 bis 26 sind in Tbelle ufgeführt. Während sich in den Versuchen 25 und 26 keine deutlichen Unterschiede in der Bestndesentwicklung zwischen den Behndlungsvrinten ergben, zeigte sich im Versuchsjhr 24 eine uffällig schlechtere Entwicklung in der mit Heißwsser behndelten Vrinte (HW 5/2) gegenüber der Kontrolle (UK) und den übrigen Versuchsvrinten. Tb. 61 Bonitur uf Bestndesentwicklung im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhre (* Boniturnoten; 1 = sehr schlecht; 2 = schlecht, 3 = mittel-schlecht; 4 = mittel; 5 = mittel-gut; 6 = gut; 7 = sehr gut) Bonitur Vrinten / Boniturnoten * 24 UK HW 5/2 Eb 95/2 PRO- RADIX FZB 24 Tb 4. KW KW KW /1 UK HW 5/1 Eb 95/2 BioZell- 2B Chito- Plnt 8. KW KW KW KW /2 UK HW 5/1 Eb 95/2 BioZell- 2B 8. KW KW KW KW Kontrolle HW 5/2 Eb 95/2 Eb 1/2 Chito- Plnt Ethnol Essigsäure Lebermooser 6. KW

104 Krnkheitsentwicklung Ausführlich wurde der Befll mit Mycospherell nethi im Bestnd bonitert. Im Versuchsjhr 24 wurde der erste Befll b Anfng August n den unteren Blttetgen sichtbr. In der 24. Kulturwoche ( ) lg die Befllshäufigkeit bei 1% bei llen Vrinten (Abb. 69). UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Befllshäufigkeit in % KW 21. KW 24. KW 27. KW Abb. 69 Befllshäufigkeit [%] von M. nethi n Fenchel zu unterschiedlichen Boniturterminen (KW = Kulturwoche), Ahrweiler 24 Die Befllsstärke wurde für die Stängel, Blätter, Doldenstiele und Früchte getrennt ermittelt. Zu llen fünf Boniturterminen wurden strke Unterschiede in der Befllsstärke zwischen den einzelnen Wiederholungen einer Vrinte sichtbr. Ein Einfluss einer Behndlung uf die Befllsstärke von M. nethi n Fenchel wurde 24 für keine Vrinte ermittelt, bis uf den Befll der Früchte zur 4. Bonitur (27. Kulturwoche). Hier zeigte sich eine tendenziell niedrigere Befllsstärke in der Vrinte Elektronenbehndlung, die llerdings in der 31. Kulturwoche nicht mehr so deutlich wr. Die Früchte der mit PRORADIX-Vrinte zeigten dgegen in der 24. und 27. Kulturwoche einen etws höheren Befll mit M. nethi. In der 31. Kulturwoche wr uch dieser Befllsunterschied nicht mehr sichtbr (s. Abb. 7). UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Befllsstärke - Blätte r Be flls stärk e - Stänge l Befllsstärke in % KW 21. KW 24. KW 27. KW 31. KW Befllsstärke in % KW 21. KW 24. KW 27. KW 31. KW 13

105 Befllsstärke - Dolde ns tiele Befllsstärke - Früchte KW 21. KW 24. KW 27. KW 31. KW Befllsstärke in % KW 21. KW 24. KW 27. KW 31. KW Abb. 7 Befllsstärke [%] von M. nethi n Blättern, Stängeln, Doldenstielen und Früchten von Fenchel n fünf Boniturterminen (KW = Kulturwoche), Ahrweiler 24 Im Versuchsjhr 25 wurde keine Auswertung der Krnkheitsbonituren durchgeführt, d die Pflnzen Ende Juli strke Schäden ufgrund eines Sturmes erlitten (s. Abb. 71). Der Einfluss dieser Sturmschäden uf die Pflnzen ließ keine exkte Bewertung des Krnkheitsverlufes zu. Abb. 71 Hgelschden n Stängel einer Fenchelpflnze, Ahrweiler Im Versuch 26 wurden 4 Bonituren uf Befllsymptome von M. nethi durchgeführt. Die ersten nennenswerten Symptome trten Anfng September bei Abblüte der Huptdolde uf. Anfng November wurde die letzte Bonitur durchgeführt, d b diesem Zeitpunkt durch Frosteinfluss n den Pflnzen die Schdsymptome nicht mehr eindeutig zu erkennen wren. Bei llen vier Boniturterminen zeigten sich strke Unterschiede in der Befllsstärke zwischen den einzelnen Wiederholungen innerhlb einer Vrinte. Bis uf den Befll n den Blättern wr kein uffllender Einfluss einer Behndlung uf die Befllsstärke von M. nethi zu erkennen. An den Blättern zeigte sich in der 29. Kulturwoche ( ) eine geringere Befllsstärke 14

106 bei der Heißwsservrinte im Vergleich zur Kontrolle. Auch in der Vrinte Essigsäure und Lebermooser wr die Befllsstärke zu diesem Zeitpunkt etws geringer. In der 31. Kulturwoche ( ) lg die Befllsstärke in der Elektronenbehndlungsvrinte und der ChitoPlnt-Vrinte etws über die der Kontrolle (s. Abb. 72). UK H W 5 / 2 E b 9 5 / 2 E b 1 / 2 E s s igs ä ure C hit o P l nt E t h no l Le be rm o o s e r Befllsstärke - Blätter Befllsstärk e - Stängel Befllsstärke in % KW 2 7. KW 2 9. KW 3 1. KW 22. KW 27. KW 29. KW 31. KW Befllsstärk e - Doldens tiele Befllsstärke - Früchte KW 2 7. KW 2 9. KW 3 1. KW 2 2. KW 2 7. KW 2 9. KW 3 1. KW Abb. 72 Befllsstärke [%] von M. nethi n Blättern, Stängeln, Doldenstielen und Früchten von Fenchel n vier Boniturterminen (KW = Kulturwoche), Ahrweiler 26 Ergebnisse der Prllelversuche / Erweiterte Triebkrfttests im Gefäß 24 Aufgng im Gefäß Die Anzhl der ufgelufenen Keimlinge der Kontrolle lg nch 1 Tgen bei durchschnittlich 43% und nch 14 Tgen bei 64% (Abb. 73). Während bei den Vrinten Elektronenbehndlung (Eb 95/2), PRORADIX und FZB 24 Tb kein 15

107 signifiknter Einfluss der Behndlung uf den Aufgng zu erkennen wr, zeigte sich bei der Heißwsserbehndlung (HW 5/2) sowohl nch 1, wie uch nch 14 Tgen eine signifiknt niedrigere Keimrte (s. Abb. 73). Keimung nch 1 Tgen Keimung nch 14 Tgen Keimung in % B B B B b b b b A UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 73 Aufgng [%] nch 1 und 14 Tgen, Gefäßversuch DLR 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) Pflnzenhöhe im Gefäß Im Vergleich zur Kontrolle zeigte sich weder nch 1 noch nch 14 Tgen ein signifiknter Einfluss einer Stgutbehndlung uf die Wuchshöhe der Pflnzen im Gefäß (s. Abb. 74). 2 Pflnzenhöhe in cm Höhe nch 1 Tgen Höhe nch 14 Tgen UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 74 Pflnzenhöhe [cm] nch 1 und 14 Tgen, Gefäßversuch DLR 24 (n.s., Tukey, p,5) Frischgewicht im Gefäß Ds Frischgewicht des oberirdischen Pflnzenmterils lg 24 bei der Kontrolle (UK) durchschnittlich bei 26,5 g. In der Heißwsservrinte lg ds Frischgewicht mit 13,8 g signifiknt niedriger. Bei den Vrinten Elektronenbehndlung (EB 95/2), PRORADIX und FZB 24 Tb zeigte sich kein bzusichernder Effekt der Behndlung uf ds Frischgewicht (s. Abb. 75). 16

108 Frischgewicht in g Frischgewicht b b b b UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 75 Frischgewicht des oberirdischen Pflnzenmterils/Gefäß [g] (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5). Auftreten erkrnkter Pflnzen im Gefäß In der folgenden Tbelle (Tb. 62) ist die Anzhl der Pflnzen mit Krnkheitssymptomen bei den einzelnen Behndlungsvrinten n verschiedenen Boniturterminen drgestellt. Es wurden vorwiegend Blttvergilbungen und rötliche Blttverfärbungen beobchtet. Dneben trten Nekrosen n Blttspitzen und leichte Verkrüppelungen der Blätter uf. Vor llem die mit FZB 24 Tb behndelte Vrinte zeigte in der 3. Kulturwoche (KW, m , BBCH 1-11) Wuchsnomlien, wie zusmmengewchsene Keimblätter. Über den gesmten Vegettionszeitrum trten bei der mit Heißwsser behndelten Vrinte im Vergleich zur Kontrolle weniger Pflnzen mit Krnkheitssymptomen uf. Allerdings wren in dieser Vrinte uch weniger Pflnzen gekeimt, ls bei den nderen Versuchsvrinten. Tb. 62 Anzhl erkrnkter Pflnzen bei Fenchel der geprüften Stgutbehndlungsvrinten 24 n Boniturterminen in der 2., 3., 5. und 8. Kulturwoche (KW), (n.s., Tukey, p,5) 24 Anzhl der Pflnzen mit Krnkheitssymptomen Vrinten 2. KW 3. KW 5. KW 8. KW UK HW Eb PRORADIX FZB 24 Tb Werden die Pflnzen mit Krnkheitssymptomen zum Zeitpunkt der Ernte der Anzhl gekeimter Körner zum 2. Boniturtermin (3. KW) gegenübergestellt, so ergibt sich bei der unbehndelten Kontrolle ein prozentuler Anteil erkrnkter Pflnzen von 6%. Demgegenüber steht ein prozentuler Anteil von 1% bei der mit Heißwsser behndelten Versuchsvrinte (s. Abb. 76). 17

109 Anteil krnker Pflnzen n gekeimten Körnern Anteil krnker Pflnzen in % UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 76 Anteil [%] krnker Pflnzen n gekeimten Körnern, Gefäßversuch DLR 24 (n.s., Tukey, p,5) 25: Versuch 1 und 2 Aufgng im Gefäß In der folgenden Abbildung ist der Aufgng [%] nch 15 und nch 19 Tgen (Versuch 1) und 7 und 11 Tgen (Versuch 2) drgestellt. Der Aufgng wies dbei in beiden Versuchen keinen signifiknten Einfluss einer Behndlung uf (s. Abb. 77). Versuch 1 Versuch 2 Aufgng in % Aufgng nch 15 Tgen Aufgng nch 19 Tgen UK HW 5/1 Eb 95/2 ChitoPlnt BioZell- 2B Aufgng in % Aufgng nch 7 Tgen Aufgng nch 11 Tgen UK HW 5/1 Eb 95/2 BioZell- 2B Abb. 77 Aufgng [%] im Gefäß n zwei Terminen 25, Versuch 1 und 2 (DLR) (n.s., Tukey, p,5) 18

110 Auftreten erkrnkter Pflnzen: Versuch 1 und 2 Der Anteil krnker Pflnzen n den ufgelufenen Keimlingen lg in beiden Versuchen deutlich unter 2 % und zeigte keine deutlichen Effekte einer Behndlung uf ds Krnkheitsuftreten (s. Abb. 78). Versuch 1 Versuch A nteil in % Anteil krnker Pflnzen nch 15 Tgen Anteil krnker Pflnzen nch 19 Tgen UK HW 5/1 Eb 95/2 ChitoPlnt BioZell- 2B Anteil in % Anteil krnker Pflnzen nch 7 Tgen Anteil krnker Pflnzen nch 11 Tgen UK HW 5/1 Eb 95/2 BioZEll- 2B Abb. 78 Anteil krnker Pflnzen n gekeimten Körnern [%], Gefäßversuch DLR 25/Versuch 1 und 2 (keine sttistische Verrechnung) 26 Aufgng im Gefäß Der Triebkrfttest im Gefäß zeigte 26 einen deutlich niedrigeren Aufgng der Vrinte Heißwsserbehndlung (HW 5/2). Aufgrund der großen Streuung innerhlb der Wiederholungen konnten jedoch keine sttistisch bzusichernden Ergebnisse ermittelt werden (s. Abb.79) 8 Aufgng nch 1 Tgen Aufgng nch 15 Tgen Aufgng nch 21 Tgen Aufgng in % UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 1/2 ChitoPlnt Essigsäure Ethnol Lebermooser Abb. 79 Aufgng [%] nch 1, 15 und 21 Tgen, Gefäßversuch DLR 26 (n.s. Tukey, p,5) 19

111 Pflnzenhöhe und Auftreten krnker Pflnzen Die Pflnzenhöhe nch 21 Tgen lg zwischen 3,8 und 5,6 cm, ohne nennenswerten Unterschied zwischen den Vrinten. Der Anteil krnker Pflnzen wr bei Vrinten der Elektronenbehndlung (Eb 95/2 und Eb 1/2), Ethnol und Lebermooser höher ls bei der Kontrolle (UK). 1 Anteil in % Anteil krnker Pflnzen nch 1 Tgen Anteil krnker Pflnzen nch 15 Tgen Anteil krnker Pflnzen nch 21 Tgen 2 UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 1/2 ChitoPlnt Essigsäure Ethnol Lebermooser Abb. 8 Anteil [%] krnker Pflnzen n gekeimten Körnern, Gefäßversuch DLR 26 (keine sttistische Verrechnung) Zusmmenfssung In den drei Versuchsjhren konnte in verschiedenen Versuchen mit Fenchel eine Vielzhl von Stgutbehndlungsmitteln getestet und der Einfluss uf verschiedene pflnzenbuliche und stgutspezifische Qulitätsprmeter untersucht werden. Nur im Versuchsjhr 25, Versuch 2 wurde ein Einfluss der Behndlung uf ds Tusendkorngewicht (TKG) nchgewiesen. Hier zeigte die Heißwsservrinte (HW 5/1) ein signifiknt niedrigeres TKG im Vergleich zur Kontrolle uf. Keine der geprüften Vrinten erbrchte in den Keimtests eine deutliche Erhöhung der Keimfähigkeit über mehrere Versuche hinweg. Negtiv fiel die Heißwsserbehndlung uf (24+26). Die einzige Erhöhung der Keimfähigkeit bewirkte 25/Versuch 1 eine ChitoPlnt-Behndlung. Die Ergebnisse der Keimfähigkeitsprüfungen spiegelten sich nur nnähernd in der Auszählung der Keimlinge nch 7 und 14 Tgen im Rhmen der Pthogenuntersuchungen und in den Gefäßversuchen wieder (siehe Übersicht Keimtests). Die niedrige Keimrte der Heißwsservrinte 24 wurde in llen Keimtests bestätigt, wohingegen die Erhöhung der Keimfähigkeit von ChitoPlnt 25 nur in der Keimprüfung nch ISTA- 11

112 Vorschrift deutlich wurde. Alle nderen Ergebnisse blieben ohne sttistisch bsicherbre Tendenz Übersicht Keimfähigkeit und Aufgng im Gefäßversuch + = verbesserter Aufgng/KF ls UK = kein Effekt - = niedrieger Aufgng/KF ls UK Tb. 63 Drstellung der wichtigsten Ergebnisse der geprüften Stgutbehndlungen bei Fenchel mit besonderer Relevnz für die Prxis Vrinten 24 Keimpüfung (nch 21 Tgen) Modellversuche I Aufgng im Gefäß (letzter Boniturtermin) (Keimtest im Rhmen der Pthogenuntersuchung (nch 14 Tgen) HW 5/ EB 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb 25/1 HW 5/1 EB 95/2 BioZell-2B ChitoPlnt + 25/2 HW 5/1 - EB 95/2 - BioZell-2B - 26 HW 5/2 - Eb 95/2 Eb 1/2 ChitoPlnt Essigsäure Ethnol Lebermooser Hinsichtlich des Pthogenbestzes m Stgut führten im Versuch 24 die Behndlung mit Heißwsser (HW 5/2) und Elektronen (Eb 95/2) zu einer 111

113 nchweisbren Reduktion der Bkterien. Gegenüber dem Pthogen Mycospherell nethi erzielte keine der Behndlungsvrinten eine signifiknte Wirkung. Während 25 im Versuch 1 keine der Behndlungsvrinten eine deutliche Reduktion der Pthogene bewirkte, zeigte sich im Versuch 2 bei fst den gleichen Behndlungsvrinten ber unterschiedlicher Stgutprtie mit nderem Ausgngsbefll durch die Heißwsser- und Elektronenbehndlung ein hoher Wirkungsgrd gegenüber den Alternrien und Verticillium dhlie. Aber uch hier wirkte sich keine der Behndlungen positiv uf den Bestz mit Mycospherell nethi us. Im Versuch 26 wurde nur durch die Behndlung des Stgutes mit Heißwsser eine Reduktion ller Pthogene erzielt. Eine Ausnhme bildet uch hier der Bestz mit Mycospherell nethi. Die höchsten Wirkungsgrde erzielten hierbei die Vrinten der Elektronenbehndlungen (Eb 95/2 und Eb 1/2) und die Behndlungsvrinte mit Ethnol. 24 verurschte die Behndlung mit Heißwsser (HW 5/2) einen signifiknt geringeren Aufgng im Freilnd. Gemessen m Anteil keimfähiger Körner wr hier llerdings der Feldufgng gerde bei dieser Behndlungsvrinte deutlich höher ls die der Kontrollvrinte. 25 wies die Elektronenbehndlungsvrinte (Eb 95/2) im Versuch 1 einen geringeren Feldufgng im Vergleich zur Kontrolle uf, während im Versuch 2 kein Einfluss einer Behndlung nchweisbr wr. Die Elektronenbehndlung mit den Prmetern 1kV/2kGy bewirkte 26 einen deutlich geringeren Aufgng n Pflnzen im Freilnd gegenüber der Kontrolle. Im Versuch 26 bewirkte zunächst eine Behndlung mit ChitoPlnt einen höheren Feldufgng keimfähiger Körner, dieser wr zum zweiten Auszähltermin llerdings nicht mehr nchzuweisen. Die Wuchshöhe der Pflnzen wurde in keinem Flle der Versuchsjhre durch eine Behndlung des Stgutes beeinflusst. Am uffälligsten wr der Einfluss der Heißwsserbehndlung (HW 5/2) im Versuch 24. Hier wiesen bis zur 15. Kulturwoche die Pflnzen eine deutlich niedrige Wuchshöhe im Vergleich zur Kontrolle und den nderen Behndlungsvrinten uf, dieser Höhenunterschied wr zur 31. Kulturwoche jedoch usgeglichen. Der Ertrg konnte ufgrund der klimtischen Verhältnisse nur im Versuchsjhr 24 ermittelt werden. Es konnte hierbei kein signifiknter Einfluss einer Behndlung uf die Ertrgsusbildung ermittelt werden. In der Entwicklung der Bestände im Freilnd wr nur im Versuchsjhr 24 ein Einfluss einer Behndlung erkennbr. Aufgrund einer Heißwsserbehndlung (HW 5/2) zeigte hier der Bestnd im Freilnd eine verzögerte und zunächst schlechtere Entwicklung, mit drus folgend schlechter Bestndesentwicklung. In den Versuchen 25 und 26 wr dgegen kein deutlicher Unterschied zwischen den Behndlungsvrinten und der Kontrolle erkennbr. Die Krnkheitsentwicklung wurde 24 und 26 usführlich für den Schderreger Mycospherell nethi festgehlten. 24 lg die Befllshäufigkeit schon in der 24. Kulturwoche (Ende September) bei llen Versuchsvrinten bei 1%. 26 konnte Anfng November noch eine Befllsstärke der Blätter unter 8 % bonitiert werden. Es wurde weder hinsichtlich der Befllshäufigkeit noch hinsichtlich der Befllsstärke ein Einfluss einer Behndlung sichtbr. 112

114 Diskussion Generell scheint Fenchelstgut für herkömmliche physiklische Stgutbehndlungen oder Appliktionen von Pflnzenstärkungsmittel geeignet. D die Behndlungen in den Versuchsrbeiten nur wenig negtive Auswirkungen zeigten. 24 wurde die Keimfähigkeit des Stgutes durch die Heißwsserbehndlung strk beeinträchtigt. 25 nicht. Hier könnte eine Rolle gespielt hben, dss b dem Versuchsjhr 25 ds Stgut direkt nch der Heißwsserbehndlung mit kltem Wsser bgeschreckt wurde, so dss eine länger nhltende Hitzewirkung m Stgut vermieden wurde. Es wird deutlich, wie wichtig eine exkte Prmetereinstellung für den Behndlungserfolg ist. Der Wirkungsgrd der Behndlungen uf relevnte Pthogen wr insgesmt zu niedrig. Die Regulierung der Schderregers M. nethi mit den geprüften Methoden ist eher schwierig, d der Schderreger fest in ds Korn eingewchsen scheint. Jede erfolgreiche Behndlung hätte dmit zwngsläufig einen negtiven Effekt uf die Keimfähigkeit zur Folge. Im Versuchsjhr 24 wurden bei der Pthogenuntersuchung des behndelten Stgutes hinsichtlich des Bestzes mit Mycospherell nethi lediglich die Strom n den Smen bewertet. Unter der verwendeten Nchweismethode sporulieren diese kum. Die Strom sind nch der Stgutbehndlung weiterhin vorhnden. D diese nicht sporulieren, knn kein Rücksschluss uf die Pthogenität gezogen werden. Im Versuchsjhr 25 km es im Versuch 2 zu einem Anstieg von M. nethi in der Heißwsservrinte (HW 5/1). Der Grund hierfür könnte in der deutlichen Reduktion des Alternrien-Bestzes liegen, so dss entweder M. nethi besser zu erkennen wr oder ber die Konkurrenz ddurch entfiel. Bkterielle Schderreger scheinen mit physiklischen Mßnhmen gut regulierbr. Insgesmt sind bei Kulturen mit sehr lnger Vegettionsperiode Auswirkungen einer Stgutbehndlung uf den Kulturerfolg schwer zu beobchten. Primäre Infektionen, z. B. von Verticillium dhlie können mit einer Stgutbehndlung begegnet werden. D in der Prxis oftmls niedrige Keimfähigkeiten zu beobchten sind, sollte generell Wert uf pthogenfreies Stgut gelegt werden, um geringe Auflufrten nicht zusätzlich durch smenbürtige Schderreger zu belsten. 113

115 Übersicht der wichtigsten Ergebnisse (nur Freilndversuche) + = positive Effekte o = keine Effekte - = negtive Effekte Tb. 64 Drstellung der Ergebnisse der geprüften Stgutbehndlungen mit besonderer Relevnz für die Prxis Heißwsserbehndlung KF Feldufgng (Pflnzenzhl/m 2 ) Ertrg HW 5/2 - - HW 5/1 HW 5/1 - HW 5/2 - Elektronenbehndlung EB 95/2 Eb 95/2 - EB 95/2 - EB 95/2 Eb 1/2 - PRORADIX FZB 24 Tb ChitoPlnt + ChitoPlnt BioZell-2B BioZell-2B - - Essigsäure Ethnol Lebermooser 1 % = 1 %iger Wirkungsgrd + = wirksm, keine 1 % n.. = Wirksmkeit nicht usreichend = keine Wirksmkeit ( 5 %) 114

116 Tb. 65 Drstellung der Wirksmkeit der einzelnen Stgutbehndlungen uf relevnte Pthogene m Stgut (Wirkungsgrd) Vrinten Fusrium spp. M. nethi Alternri rdicin HW 5/2 n.. + Verticillium dhlie HW 5/1 1 1 Itersonili spp. HW 5/2 1 Heißwsserbehndlung Elektronenbehndlung EB 95/2 + Eb 95/2 1 EB 95/2 1 EB 95/2 + + Eb 1/2 + + Prordix n.. FZB 24 Tb Chitoplnt n.. Chitoplnt n.. BioZell-2B + BioZell-2B + Essigsäure + + Ethnol + + Lebermooser n Korinder Versuchsziel Verbesserung der Stgutqulität durch die Stgutbehndlung mit Pflnzenstärkungsmitteln und physiklischen bzw. chemischen Behndlungsmßnhmen. Pthogenschwerpunkt Bkterielle Schderreger, Schdkomplex Doldenbräune/Doldenwelke Pseudomons syringe pv. corindricol 115

117 Mteril und Methoden Die Versuchsfrge wurde in mehreren Feldversuchsnlgen berbeitet. In Tbelle 66 ist eine Übersicht der Feldversuche 24 bis 26 ufgeführt. Prllel zu den Feldversuchen im Freilnd wurden Gefäßversuche mit denselben Vrinten im geschützten Anbu ngelegt. In Gefäßversuchen wurde der Aufgng unter kontrollierten Bedingungen ermittelt (= erweiterter Treibkrfttest). Tb. 66 Versuchsjhr Vrinten Erfsste Versuchsprmeter Übersicht der durchgeführten Stgutbehndlungsversuche mit Korinder in den Versuchsjhren Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 5 o C/2 min (HW 5/2) Vr. 3: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 4: PRORADIX Vr. 5: FZB 24 TB - Tusendkorngewicht (TKG) - Keimfähigkeit (KF) - Pthogenbestz m Stgut Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 5 C/2 min (HW I 5/2) Vr. 3: Erntegut der Heißwsserbehndlungsvrinte 24 (HW II) Vr. 4: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 5: BioZell-2 B Vr. 6: ChitoPlnt - Pflnzenzhl/m 2 (Freilnd) sowie Aufgng (Gefäß) - Feldufgng - Wuchshöhe - Bestndesentwicklung - Krnkheitsuftreten - Ertrg - Pthogenbestz m Erntegut Vr. 1: unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 5 C/2 min (HW 5/2) Vr. 3: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 4: BioZell-2 B Vr. 5: Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) Vr. 6: Elektronenbehndlung 15kV/24min (Eb 15/24, nur im Modell) Vr. 7: Elektronenbehndlung 115kV/24min (Eb 115/24, nur im Modell) Die Heißwsserbehndlungsvrinte konnte 26 (HW I) nicht uf Bkterienbefll untersucht werden, d nicht usreichend Stgut zur Verfügung stnd. Die Bestndesentwicklung und ds Auftreten von Krnkheiten wurden mittels visueller 116

118 Bonitur über den gesmten Vegettionszeitrum beobchtet und festgehlten. Je nch Schdsymptomen und Auftreten im Bestnd wurden hierzu unterschiedliche Boniturmethoden herngezogen. Ausführlich wurde ds Auftreten von typischen Syptomen bkterieller Schderreger bonitiert (Siehe Anhng: Boniturbeschreibung Pseudomons syr. corindricol). Im Versuchsjhr 25 konnten in Ahrweiler nur zwei Wiederholungen usgesät werden, d nur eine geringe Menge n geeignetem Stgut zur Verfügung stnd. Eine sttistische Verrechnung erfolgte dher n den dort gewonnenen Versuchsdten nicht. Weitere Angben zur Durchführung der Freilndversuche sind in Tb.67 ufgeführt. Tb. 67 Angben zur Versuchdurchführung bei Korinder, Feldversuche Versuchsstndort Esch (AW) Artern Klein-Altendorf (AW) Artern Klein-Altendorf (AW) Versuchsdesign rndomisierte einfktorielle Blocknlge Przellengröße 1 m 2 5 m 2 1 m 2 5 m 2 1 m 2 Anzhl Wiederholungen Vorfrucht Anis Mlve Perserklee Petersilie Getreide Sorte `Jntr `Jntr `Jntr Nchbu us Versuchen 24 (= UK Artern 24) `Jntr Nchbu us Versuchen 24 (= UK Artern 24) Aussttermin Reihenbstnd 33,3 cm 3, cm 33 cm 3 cm 33 cm Ausststärke (mittlere Ststärke der Wdh., in kg/h) N min -Gehlt zu Kulturbeginn (kg NO3-N/h in -3 cm) Düngung kg N/h (Dtum): Pflnzenschutz mßnhmen Vr.1: 12,4 Vr.2: 12,3 Vr.3: 12,4 Vr.4: 12,4 Vr.5: 12,4 Vr.1: 7,8 Vr.2: 7,2 Vr.3: 7,3 Vr.4: 7,4 Vr.5: 7,4 Vr.1: 12,4 Vr.2: 8,2 Vr.3: 8,9 Vr.4: 9,6 Vr.5: 11,8 Vr.6: 12,3 Vr.1: 12,9 Vr.2: 14,5 Vr.3: 13,3 Vr.4: 14,3 Vr.5: 14,3 Vr.6: 12, kg (18.5.4) 3 kg (1.5.4) 3 kg (8.6.6) 16 kg (1.5.5) `Jntr Nchbu us Versuchen 25 (= UK DLR 25) Vr.1: 1,7 Vr.2: 1,4 Vr.3: 9,5 Vr.4: 9,3 Vr.5: 1,7 4 kg (31.5.6) Erntetermin

119 In Tb 68 und sind die Versuchsbedingungen der Prllelversuche drgestellt. Tb. 68 Übersicht der durchgeführten Prllelversuche mit Korinder in den Versuchsjhren Versuchsjhr Erweiterter Triebkrfttest im Gefäß Anstz Ernte /Auswertung Vrinten Siehe Vrinten us Feldversuch Siehe Vrinten us Feldversuch Siehe Vrinten us Feldversuch + Vr. 6 Eb 15kV/24kGy Vr. 7 Eb 115kV/24kGy Es erfolgte eine lufende Bonitur uf Schdsymptome, wobei nur einzelne Pflnzenproben prllel einer Pthogenuntersuchung zugeführt wurden. Eine Differenzierung uf biotische oder biotische Fktoren ls Ursche der Krnkheitssymptome wurde dher nicht durchgeführt Ergebnisse Tusendkorngewicht (TKG) Ds Tusendkorngewicht (TKG) des unbehndelten Stgutes lg im Versuchsjhr 24 bei 5,4 g und 26 bei 9,6 g. Eine deutliche Erhöhung des Tusendkorngewichtes (TKG) erbrchte die PRORADIX-Behndlung. 26 verurschte die Behndlung mit Heißwsser eine deutliche Reduktion des Tusendkorngewichtes (s. Tb. 69). Tb. 69 Tusendkorngewicht (TKG in g) von Korinderstgut, Versuchsjhre 24 und 26 (unterschiedliche Buchstben = signifiknte Unterschiede, p,5) Vrinten TKG [g] Vrinten TKG [g] UK 5,4 UK 9,6 b HW 5/2 5,4 HW 5/2 8,3 Eb 95/2 5,2 Eb 95/2 9, b PRORADIX 6,1 b BioZell-2 B 9,2 b FZB 24 TB 5,6 H 2 O 2 9,4 b Keimfähigkeit Im Versuchsjhr 24 wurde nur in der Heißwsservrinte (HW 5/2) die Keimfähigkeit im Vergleich zur Kontrolle (UK) deutlich reduziert. 25 bewirkten lle Behndlungen eine Erhöhung der Keimfähigkeit, bei der Elektronenbehndlung (Eb 95/2) und BioZell-2 B signifiknt. 26 wr die Keimfähigkeit des verwendeten 118

120 Korinderstgutes sehr gering. Durch die Behndlung mit BioZell-2B und durch die Heißwsserbehndlung (HW 5/2) konnte die Keimfähigkeit signifiknt verbessert werden. Mit der Elektronenbehndlung (Eb 95/2) konnte bei gleichen Prmetern wie 25 keine Keimverbesserung erreicht werden. Tb. 7 Keimfähigkeit (KF in %) von Korinderstgut, Versuchsjhre (unterschiedliche Gruppen kennzeichnen signifiknte Unterschiede, p,5) Vrinten KF [%] Vrinten KF [%] Vrinten KF [%] UK 64,8 b UK 71, UK 36,3 b HW 5/2 15, HW II 76,3 bc HW 5/2 55,3 c Eb 95/2 6,3 b Eb 95/2 78,3 bc Eb 95/2 33,8 b PRORADIX 54, b BioZell-2 B 8, c BioZell-2 B 41,8 b FZB 24 TB 58,3 b ChitoPlnt 73,5 b H 2 O 2 27, 26 wurde zusätzlich im Rhmen der Pthogenuntersuchungen bei der BBA ein Keimfähigkeitstest durchgeführt. Nch 14 Tgen zeigte sich in den Vrinten Heißwsser- und Elektronenbehndlung eine tendenzielle Verbesserung der Keimung im Vergleich zur Kontrolle, die jedoch nicht sttistisch bzusichern wr. Ds positive Ergebnis von BioZell-2B konnte in dieser Untersuchung nicht bestätigt werden. Ds Auftreten von Wurzelverbräunungen wr bei den Behndlungsvrinten im Vergleich zur Kontrolle zwr etws geringer, sttistisch jedoch nicht bzusichern (s. Abb. 81). in % Keimung nch 8 Tgen Keimung nch 14 Tgen brune Wurzeln nch 14 Tgen UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell- 2B H2O2 Abb. 81 Keimung nch 8 und 14 Tgen und Anteil bruner Wurzeln [%], Korinder 26 (n.s., Tukey p,5) 119

121 Pthogene m Stgut Bkterien Der Ausgngsbestz mit Pseudomons syr. pv. corindricol wr im Versuchsjhr 24 mit 1,1 Einheiten (cfu) (UK) geringer, ls in den nderen Versuchsjhren (25 mit 122, Einheiten und 26 mit 339,7 Einheiten). Am heißwsserbehndelten Stgut (HW 5/2) ließ sich kein Pseudomons syr. pv. corindricol mehr nchweisen und uch n der elektronenbehndelten Vrinte (Eb 95/2) wr kein nennenswerter Bestz nchzuweisen (s. dzu uch Abb. 82). Im Versuchjhr 25 zeigte von llen untersuchten Vrinten die Elektronenbehndlung die stärkste Wirkung (Wirkungsgrd der Behndlung 9%). Zur Heißwsserbehndlung lgen keine Ergebnisse vor. Die Behndlung mit dem Pflnzenstärkungsmittel BioZell-2 B zeigte keine phytosnitäre Wirkung. Auch im Versuchsjhr 26 erzielte die Behndlung mit BioZell-2B keine Wirkung, wohingegen bei der H 2 O 2 -Vrinte kein Pseudomons syr. pv. corindricol mehr nchzuweisen wr (Wirkungsgrd 1%). Eine sehr strke Reduktion des Bestzes wies uch die mit Heißwsser behndelte Vrinte uf (HW 5/2, Wirkungsgrd 99%), gefolgt von der Elektronenbehndlung (Eb 95/2, Wirkungsgrd 92%, s. Tb: 71). Tb. 71 Pthogenbestz m Stgut mit P. syr. pv. corindricol (cfu/1µ (bei 2,5 g Smen) x 1) und in Klmmern Wirkungsgrd der Behndlung, Versuchsjhre Stgutbestz mit Pseudomons syringe pv. corindricol [Wirkungsgrd der Behndlung in %] Vrinten cfu/1µ (bei 2,5 g Smen) x 1 [Wirkungsgrd] Vrinten cfu/1µ (bei 2,5 g Smen) x 1 [Wirkungsgrd] Vrinten cfu/1µ (bei 2,5 g Smen) x 1 [Wirkungsgrd] UK 1,1 UK 122, UK 339,7 HW 5/2 [1%] HW II 65, [46%] HW 5/2,9 [99%] Eb 95/2,3 [99%] Eb 95/2 11,5 [9%] Eb 95/2 24,2 [92%] BioZell-2 B 141,5 [%] BioZell-2 B 34, [%] H 2 O 2 [1%] Vermerk: 25 stnd kein Stgut der Behndlungsvrinte HW 5/2 für Untersuchungen zur Verfügung Die Abbildung 82 verdeutlicht die strke Wirkung der Heißwsser- und Elektronenbehndlung gegenüber Pseudomons syringe pv. corindricol im Versuchsjhr

122 Kontrolle Eb 95kV/2kGy HW 5 C/2min Abb. 82 Gesmtbefll mit Bkterien (drunter Pseudomons syringe pv. corindricol) bei einer einheitlichen Verdünnungsstufe der Vrinten Kontrolle, Eb 95/2 und HW 5/2, 24 Wie uch beim Stgutbestz mit Pseudomons syr. pv. corindricol, zeigte im Versuchsjhr 24 die Behndlung mit Heißwsser die größte phytosnitäre Wirkung uf die Gesmtkeimzhl. Bei der Heißwsser-Vrinte konnten keine Bkterien mehr nchgewiesen werden, der Wirkungsgrd der Behndlung lg bei 1%. Auch die Elektronenbehndlung (Eb 95/2) bewirkte eine strke Reduktion des Gesmtkeimbestzes. Der Wirkungsgrd der Behndlung liegt hier bei 99%. Im Versuchsjhr 25 wurde zur Gesmtkeimzhl keine Untersuchung durchgeführt. 26 wr der Ausgngsbestz n Gesmtkeimen n der Kontrolle geringer ls 24. Aber uch hier brchte sowohl die Heißwsser- ls uch die Elektronenbehndlung die größte phytosnitäre Wirkung. Der Wirkungsgrd der Heißwsserbehndlung lg bei 95%, bei der Elektronenbehndlung bei 99%. Bei dem mit Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) behndelten Stgut konnten keine Bkterien mehr nchgewiesen werden, der Wirkungsgrd lg somit bei 1%. Auffällig wr eine strke Erhöhung des Bestzes bei der BioZell-2B- Vrinte (s. Tb. 72). Tb. 72 Gesmtkeimzhl m Stgut (cfu/1µ (bei 2,5 g Smen) x 1), Versuchsjhre 24 und 26 Gesmtkeimzhl und Wirkungsgrd der Behndlung in % Vrinten cfu/1µ (bei 2,5 g Smen) x 1 Vrinten cfu/1µ (bei 2,5 g Smen) x 1 [Wirkungsgrd] [Wirkungsgrd] UK 9.9 UK 33,625 HW 5/2 [1%] HW 5/2 1,675 [95%] Eb 95/2 58 [99%] Eb 95/2 1,1 [99%] BioZell-2B 2.171,5 [%] H 2 O 2 [1%] 121

123 Pilzliche Schderreger 26 zeigte nur die Heißwsservrinte (HW 5/2) eine signifiknte Reduktion der pilzlichen Schderreger, hier vor llem bei Alternri spp. kettenförmig und Fusrium spp. (s. Tb. 73). Tb. 73 Pthogenbestz m Stgut Korinder, 26 uf Filterppier Stgutbestz [%] Pilze UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell- 2B Alternri spp. kettenförmig H 2 O 2 85,3 35,7 b 82,3 65,3 b 69,3 b Gontobotrys spp 67,3,3 c 33, b 4,3 bc 2, bc Epicoccum spp. 18,3 1,3 b 14,3 6, b 5,7 b Fusrium spp. 7,,3 2,7 11,3 6,3 Phom spp.,3 1, Cldosporium spp. 4,7 2,3 1,7 1, 6, Penicillium spp. 3,3,3 1,3 Stemphylium spp.,3 1, Rhizopus spp. 1,5 2,3 2,3 Feldufgng Pflnzenzhl/m 2 Im Versuchsjhr 24 ergben sich sowohl m Stndort Ahrweiler (AW) ls uch in Artern (ART) keine signifiknten Unterschiede in der Pflnzenzhl/m 2 im Vergleich zur Kontrolle (UK), wobei die Vrinte PRORADIX die höchste Pflnzenzhl n beiden Stndorten ufwies. 25 und 26 zeigten sich in Ahrweiler und Artern keine Effekte der Behndlungsvrinten uf die Pflnzenzhl (s. Tb. 74). Tb. 74 Pflnzenzhl / m 2 von Korinder, Stgutbehndlungsversuche, (unterschiedliche Buchstben = signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Vrinten Pflnzenzhl/m 2 24 Pflnzenzhl/m 2 25 Pflnzenzhl/m 2 26 AW ART Vrinten AW ART Vrinten AW UK 177 b 125 UK UK 9,7 HW 5/2 174 b 138 HW I 5/ HW 5/2 14,5 Eb 95/ HW II (=HW 24) Eb 95/2 85,8 PRORADIX 212 b 152 BioZell-2B BioZell- 2B 89,9 FZB 24 TB 195 b 131 ChitoPlnt H 2 O 2 17 Ohne sttistische Verrechnung Eb 95/

124 Im Versuchsjhr 26 wurden n zwei Terminen die Pflnzen usgezählt, um den Keimverluf bzw. eine mögliche Keimverzögerungen zu ermitteln. An beiden Terminen ließen sich keine signifiknten Unterschiede im Vergleich zur Kontrolle erkennen (s. Abb. 83). Pflnzenzhl/m 2 Termin 1 ( ) Termin 2 ( ) UK HW 5 / 2 EB 95 / 2 BioZell- 2 B H 2O 2 Abb. 83 Pflnzenzhl/qm2 von Korinder n zwei Auszählterminen im Versuchsjhr 26 (n.s., Tukey, p,5) Feldufgng keimfähiger Körner Bei der Beurteilung des Feldufgngs keimfähiger gesäter Körner ist der Doppel- (bis gelegentlich 3fche-) Fruchtnteil von Korinder zu berücksichtigen, us dem sich Werte über 1 % ergeben. Eine Berechnung des Feldufgngs liegt für ds Versuchsjhr 24 und 26 vor. Im Versuchsjhr 24 ergb sich sowohl m Stndort Ahrweiler ls uch m Stndort Artern ds gleiche Bild. Die Ergebnisse spiegeln sich uch in der Pflnzenzhl/m 2 wieder. Die Elektronenbehndlungsvrinte weist den niedrigsten und die PRORADIX-Vrinte den höchsten Feldufgng uf. Für ds Versuchsjhr 26 lässt sich keine deutliche Veränderung des Feldufgngs ufgrund einer Stgutbehndlung festhlten, ws wie 24 uch ds Ergebnis der Pflnzenzhl/m 2 wieder spiegelt (s. Tb. 75). 123

125 Tb. 75 Feldufgng [%] von Korinder, Stgutbehndlungsversuche 24 und 26 Feldufgng [%] Vrinten AW ART Vrinten AW UK 177, 12,4 UK 115,5 HW 5/2 174,3 12,4 HW 5/2 19,7 Eb 95/2 166,5 89,8 Eb 95/2 12, PRORADIX 212,1 144,7 BioZell-2B 121,1 FZB 24 TB 195,2 117, 6 H 2 O 2 119,8 Ertrg Am Stndort Artern (ART) lg ds Ertrgsniveu zwischen 5, und 9,8 dt/h, während in Ahrweiler (AW) Erträge zwischen 13,8 und 21,2 dt ufbereiteter Wre/h erreicht wurden. Die durchschnittlichen Trockensubstnzgehlte [TS] m Stndort Ahrweiler lgen zur Ernte hierbei 24 bei 78%, 25 bei 72% und 26 bei 92,2%. In keinem der drei Versuchsjhre zeigte sich ein signifiknter Effekt der Stgutbehndlung uf den Ertrg n ufbereiteter Wre (s. Tb. 76). Tb. 76 Aufbereitete Erträge von Korinder [dt/h], Stgutbehndlungsversuch, (n.s., Tukey, p,5) Trockenerträge [dt/h] ufbereiteter Wre Vrinten AW ART Vrinten AW * ART Vrinten AW UK 14,3 4,3 UK 2, 7,9 UK 16,2 HW 5/2 13, 5,9 HW I 5/2 22,5 9,8 HW 5/2 17,5 Eb 95/2 14,2 4,5 HW II (=HW 24) 21,3 9,1 Eb 95/2 16,6 PRORADIX 13,8 5,2 BioZell- 2B 21,1 11,4 BioZell-2B 16,5 FZB 24 TB 13,5 5,5 ChitoPlnt 2,1 9,7 H 2 O 2 17,8 Eb 95/2 22,3 1,6 * keine sttistische Verrechnung der Erträge, d nur zwei Wiederholungen in der Versuchsnlge in Ahrweiler (AW) Pflnzenhöhe im Entwicklungsverluf Die Pflnzenhöhe wurde im Verluf der drei Versuchsjhre nur m Stndort Ahrweiler festgehlten. Im Jhr 24 zeigten sich weder in der 1. noch in der 2. Kulturwoche (KW) signifiknte Höhenunterschiede der Pflnzen zwischen den 124

126 Vrinten (s. Abb. 84). Die Abb. 84 gibt den Höhenverluf der Pflnzen im Versuchsjhr 25 m Stndort Ahrweiler wieder. Eine Verrechnung wurde ufgrund von nur 2 Wiederholungen nicht vorgenommen. Es zeigten sich im Entwicklungsverluf keine deutlichen und durchgehenden Höhenunterschiede zwischen den Vrinten. Im Versuchsjhr 26 wurde zum ersten Boniturtermin m nur eine mittlere Höhe ller Vrinten festgehlten, d sich die Bestände innerhlb der Einzelprzellen zunächst sehr heterogen entwickelten. Zur zweiten Bonitur m zeigten sich keine signifiknten Höhenunterschiede zwischen den Behndlungsvrinten (s. Abb. 85) [cm] UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 TB (1. KW) (2. KW) [cm] UK HW I 5/2 HW II (HW 24) Eb 95/2 BioZell-2B ChitoPlnt Abb. 84 Pflnzenhöhe [cm] bei Korinder im Versuchsjhr 24 (li) und 25 (re) in Ahrweiler (24: n.s., Tukey, p,5, 25: ohne sttistische Verrechnung) 26 [cm] 3 25 UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell-2B H2O Abb. 85 Pflnzenhöhe [cm] bei Korinder, Ahrweiler 26 (n.s., Tukey, p,5) 125

127 Krnkheitsuftreten im Bestnd Die Symptome n Korinder wren während der gnzen Entwicklungszeit von zwei Schdbildern bestimmt. In Ahrweiler und Artern trten 24 b dem 3-Blttstdium im unteren Rosettenbereich vrintenübergreifend fettige großflächige blu-schwrze eingesunkene Flecken uf den Blättern uf. Dignostiziert wurden us untersuchtem Pflnzenmteril keine bkteriellen oder pilzlichen Schderreger. Vermutlich lg die Ursche im genetisch oder physiologisch bedingten Bereich (Dr. Mvridis, Institut für Pflnzenpthologie und Pflnzenschutz der Univ. Göttingen). Im weiteren Entwicklungsverluf (Rosettenstdium bis Drusch) wren Pseudomons typische Symptome erkennbr. An einigen Pflnzen ließen sich vereinzelt kleine brune Nekrosen erkennen. Aus gewonnenen Isolten ließ sich einwndfrei P. syr. pv. corindricol identifizieren (Befund Uni Göttingen). Des Weiteren wurde us Pflnzenmteril eine nicht pthogene Erwini sp. isoliert. Ein sehr ähnliches Bild ergb sich uch in den Versuchsjhren 25 und 26. Im Anhng ist eine Beschreibung der ufgetretenen Krnkheitssymptome der einzelnen Versuchsjhre ufgeführt. Krnkheitsbonituren 24 In der Bonitur uf Doldenwelke zeigte sich 24 m Stndort Ahrweiler in der 7. Kulturwoche ein insgesmt geringes Auftreten des Schdbildes (s. Abb. 86). Anzhl Pflnzen mit Symptomen Doldenwelke UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 86 Anzhl Korinderpflnzen mit Doldenwelke in der 7. KW, Freilndbestnd Ahrweiler 24 Dunkle Blttfleckensymptome trten dgegen 24 im Bestnd m Stndort Ahrweiler sehr häufig uf. Die Befllsstärke dieser Blttflecken wr n den Pflnzen in der 11. Kulturwoche dgegen noch sehr gering (s. Abb. 87). In beiden Fällen ließ sich kein Einfluss einer Behndlung uf ds Auftreten dieses Schdbildes erkennen. Die Ursche dieses Symptoms konnte bislng nicht identifiziert werden. Im weiteren Vegettionsverluf wurde dieses Schdbild durch weitere Schdbilder überdeckt und dher nicht weiter in die Bonitur mit ufgenommen. 126

128 [%] Blttflecken / Befllshäufigkeit Blttflecken / Befllsstärke UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 Tb Abb. 87 Befllshäufigkeit und Befllsstärke [%] von dunklen Blttflecken n Korinder in der 11. KW, Freilndbestnd Ahrweiler Im Versuchsjhr 25 wr wie im Vorjhr in der ersten Vegettionsphse m Stndort Ahrweiler zunächst ds Symptom der dunklen Blttflecken dominnt. Die Befllshäufigkeit lg bei llen Vrinten unter 2%. Die Befllsstärke n den Pflnzen lg bei knpp 1% und nur bei der Behndlungsvrinte BioZell-2B um 5% höher ls bei der unbehndelten Kontrollvrinte (s. Abb. 88). [%] Blttflecken / Befllshäufigkeit Blttflecken / Befllsstärke UK HW I (5/2) HW II (HW Vorjhr) Eb 95/2 BioZell- 2B ChitoPlnt Abb. 88 Befllshäufigkeit und Befllsstärke [%] von Blttflecken n Korinder in der 4. KW, Freilndbestnd Ahrweiler 25 Im weiteren Vegettionsverluf wurden Symptome von Septori-Befll sichtbr. In der 6. Kulturwoche lg dieser Befll unter 1%. Hier zeigte sich im unteren Blttbereich mit knpp 4% die geringste Befllsstärke in der unbehndelten Kontrollvrinte. Im oberen Blttbereich wr die Befllsstärke mit 1-2% insgesmt geringer (s. Abb. 89). 127

129 [%] Septori / Befllsstärke unterer Blttbereich Septori / Befllsstärke oberer Blttbereich UK HW I (5/2) HW II (HW Vorjhr) Eb 95/2 BioZell- 2B ChitoPlnt Abb. 89 Befllsstärke [%] von Septori-Symptomen im unteren und oberen Blttbereich von Korinder in der 6. KW, Ahrweiler 25 Mit fortschreitendem Vegettionsverluf wurde eine Differenzierung der Schdsymptome schwierig, so dss llgemein uf Krnkheitssymptome bonitiert wurde (hier mit Boniturnoten). In llen bonitierten Blttetgen zeigte sich ein mittelstrkes bis strkes Auftreten von Schdsymptomen. Allerdings zeigte sich weder in der 1., noch in der 13. Kulturwoche ein Einfluss einer Behndlung uf diesen Befll im Vergleich zur unbehndelten Kontrollvrinte (s. Tb. 77). Tb. 77 Bonitur uf Krnkheitssymptome n Korinder in der 1. und 13. Kulturwoche (KW) unterteilt in Blttetgen, Stgutbehndlungsversuch Ahrweiler Krnkheitssymptome in der 1. KW Krnkheitssymptome in der 13. KW Vrinten untere Blttetge obere Blttetge untere Blttetge mittlere Blttetge obere Blttetge UK HW I (5/2) HW II (HW Vorjhr) Eb 95/ BioZell-2B ChitoPlnt 7 7 tot 9 8 Boniturnoten: 1 = kein Befll, 9 = Totlbefll Am Stndort Artern zeigte sich in der 13. Kulturwoche ein geringes bis mittelstrkes Auftreten von Schdsymptomen. Auch hier wr kein deutlicher Einfluss einer Behndlung uf den Befll erkennbr (s. Tb. 78). 128

130 Tb. 78 Bonitur uf Krnkheitssymptome n Korinder in der 13. Kulturwoche (KW), Freilndbestnd Artern 25 (ohne sttistische Verrechnung) 25 Krnkheitssymptome in der 13. KW UK 2 HW I (5/2) 3 HW II (HW Vorjhr) 3 Eb 95/2 3 BioZell-2B 3 ChitoPlnt 2 Boniturnoten: 1 = kein Befll, 5 = Totlbefll 26 Im Versuchsjhr 26 trt verstärkt ds Schdbild von P. syr. pv. corindricol im Freilndbestnd uf. Während in der 1. Kulturwoche die Befllshäufigkeit in der unbehndelten Kontrollvrinte mit 24% m geringsten lg, wr die Häufigkeit des Schdbildes in der 11. Kulturwoche schon deutlich höher und lg mit 64% bei den Behndlungsvrinten Heißwsser (HW 5/2) und BioZell-2B m geringsten. Ein deutlicher Effekt einer Behndlung ist llerdings nicht erkennbr (s. Abb. 9). Ähnlich verhält es sich mit der Befllsstärke n den Korinderpflnzen. Auch hier nhm die Stärke des Beflls innerhlb einer Vegettionswoche deutlich zu. Die geringste Befllsstärke zeigte sich hier bei den physiklischen Behndlungsvrinten (HW 5/2 und Eb 95/2). Ein deutlicher Effekt einer Behndlung wird llerdings uch hier nicht erkennbr (s. Abb. 9). Befllshäufigkeit Befllsstärke [%] UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell-2B H2O2 1.KW 11.KW [%] UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell-2B H2O2 1.KW 11.KW Abb. 9 Befllshäufigkeit (li) und Befllsstärke (re) in % von Pseudomons syringe pv. corindricol n Korinder in der 1. und 11. KW, Freilndbestnd Ahrweiler 26 In der 13. Kulturwoche wurde ds Auftreten von Krnkheitssymptomen differenziert in die Befllsstärke im unteren, mittleren und oberen Blttbereich. Der untere Blttbereich wr zu diesem Zeitpunkt weitgehend bgestorben, so dss die 129

131 Drstellung der Befllsstärke nur für den mittleren und oberen Blttbereich erfolgt. Hier zeigt sich im oberen Blttbereich eine geringere Befllsstärke, jedoch lässt sich uch hier kein deutlicher Einfluss einer Stgutbehndlung uf ds Krnkheitsuftreten im Bestnd erkennen (s. Abb. 91). Befllsstärke in % KW / Befll mittlere Blttetge 13. KW / Befll obere Blttetge UK HW 5/2 Eb 95/2 BioZell- 2B H2O2 Abb. 91 Befllsstärke [%] von Pseudomons syringe pv. corindricol n Korinder in mittlerer und oberer Blttetge [13. KW], Freilndbestnd Ahrweiler 26 Pthogene m Erntegut Die Pthogenuntersuchungen m Erntegut wurden ebenflls mit Schwerpunkt uf bkterielle Schderreger durchgeführt. In llen drei Versuchsjhren zeigt sich bei den Heißwsservrinten eine deutliche Reduktion von P. syr. pv. corindricol m Erntegut. Auch der Bestz mit nderen Bkterien ist in dieser Vrinte im Vergleich zur Kontrolle uffllend reduziert. Während in den Versuchsjhren 24 und 25 uch bei der Elektronenbehndlungsvrinte eine deutliche Reduktion des Bestzes festgestellt werden konnte, trifft dies für ds dritte Versuchsjhr nicht zu. Die Vrinten BioZell-2B und Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) wiesen 26 ebenflls einen geringeren Bestz mit P. syr. pv. corindricol uf, jedoch in geringerem Mße ls die Heißwsservrinte (s. dzu Abb. 92 bis Abb. 94). 13

132 Pseudomons syringe pv. corindricol ndere Bkterien cfu x 1 3 /ul bei 2,5 g Erntegut UK HW 5/2 EB 95/2 Abb. 92 Bestz mit Bkterien und Pseudomons syringe pv. corindricol (cfu x 1 3 /µl bei 2,5 g Smen) m Erntegut Korinder AW, 24 Pseudomons syringe pv. corindricol ndere Bkterien cfu x 1 3 /ul bei 2,5 g Erntegut UK HW I 5/2 HW II Vorjhr EB 95/2 Abb. 93 Bestz mit Bkterien und Pseudomons syringe pv. corindricol (cfu x 1 3 /µl bei 2,5 g Smen) m Erntegut Korinder AW, 25 c f u x 1 3 / ul be i 2,5 g E rnt e gut UK HW 5/ 2 P s e udo m o n s s yr. pv. c o ri ndric o l Eb 95/ 2 BioZell - H 2O 2 Abb. 94 Bestz mit P. syr. pv. corindricol (cfu x 1 3 /µl bei 2,5 g Smen),Erntegut Korinder AW,

133 Ergebnisse Modellversuche / Erweiterter Triebkrfttest im Gefäß Aufgng im Gefäß 24 Den niedrigsten Aufgng wies im Gefäßversuch 24 die mit PRORADIX behndelte Vrinte uf. Im Vergleich zur unbehndelten Kontrolle (UK) wr dieser Unterschied jedoch nicht signifiknt. Einen deutlich höheren Aufgng wies dbei im Vergleich zur unbehndelten Kontrolle die Elektronenbehndlungsvrinte nch 9 Tgen uf. Nch 16 Tgen ließ sich dieser Unterschied jedoch, genu wie bei der FZB 24 Tb- Vrinte, nicht mehr sttistisch bsichern (s. Abb. 95). Aufgng nch 9 Tgen Aufgng nch 16 Tgen Aufgng in % b AB AB bc c B A bc B 2 UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 TB Abb. 95 Aufgng [%] nch 9 und 16 Tgen im Gefäß (bereinigt um Doppelkeimer), Korinder 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) 25 Im Versuchsjhr 25 zeichnete sich zunächst (Termin 1) bei der Behndlungsvrinte ChitoPlnt ein höherer Aufgng im Gefäß b, ls bei der unbehndelten Kontrolle (UK) und den übrigen Vrinten. Während sich beim 2. Auszähltermin keine deutlichen Unterschiede im Aufgng ergben, zeigte die Kontrollvrinte beim 3. Auszähltermin die höchste Keimrte. Die Vrinte HW 24 (Erntegut us der Behndlungsvrinte HW 24) blieb hingegen tendenziell im Aufgng im Vergleich zur Kontrolle zurück (s. Abb. 96). 132

134 7 T 1 T 17 T Aufgng in % b B b AB UK HW 5/2 HW 24 Eb 95/2 BioZell- 2B A AB b AB b AB ChitoPlnt Abb. 96 Aufgng [%] von Korinder (bereinigt um Doppelkeimer), Gefäßversuch 25 (DLR) (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,1) 26 Im Versuchsjhr 26 lg die Keimrte mit durchschnittlich 19% bei der Kontrolle (UK) beim letzten Auszähltermin (Aufgng nch 28 Tgen) sehr niedrig. Während sich die Behndlung mit Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) negtiv uf die Keimung im Gefäß uswirkte, zeigte sich im Versuchsjhr 26 durch die Behndlung mit BioZell- 2B ein positiver Effekt (s. Abb. 97). 25 Aufgng nch 11 Tgen Aufgng nch 15 Tgen Aufgng nch 28 Tgen 2 Aufgng in % UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 15/24 Eb 115/24 BioZell- 2 B H 2 H2O2 O 2 Abb. 97 Aufgng [%] von Korinder (bereinigt um Doppelkeimer), Gefäßversuch 26 (DLR) (n.s., Tukey, p,5) 133

135 Pflnzenhöhe Im Versuchsjhr 24 ergb sich weder in der 3. Kulturwoche noch zur Ernte ein signifiknter Einfluss der Behndlung uf die Höhenentwicklung der Korinderpflnzen. Wuchshöhe in cm KW 7. KW UK HW 5/2 Eb 95/2 PRORADIX FZB 24 TB Abb. 98 Wuchshöhe [cm] der Korinderpflnzen im Gefäß in der 3. und 7. Kulturwoche (KW), Versuchsjhr 24 (n.s., Tukey p,5) 26 wurden die niedrigsten Pflnzen die Elektronenbehndlungsvrinte Eb 15/24 und die Vrinte Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) uf, während die Pflnzen der BioZell- 2B Vrinte m größten wren. Ein signifiknter Einfluss einer Behndlung uf die Wuchshöhe der Keimlinge konnte jedoch nicht ermittelt werden (s. Abb. 99). Wuchshöhe in cm UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 15/24 Eb 115/24 BioZell-2 B 4. KW 5. KW H2O2 Abb. 99 Wuchshöhe der Korinderpflnzen im Gefäß [cm] in der 4. und 5. Kulturwoche (KW), Versuchsjhr 26 (n.s., Tukey p,5) Auftreten erkrnkter Pflnzen 24 In der folgenden Tbelle ist die Anzhl der Pflnzen mit Krnkheitsymptomen pro Gefäß n zwei verschiedenen Boniturterminen ufgeführt. Die Beobchtung der Krnkheitssymptome wurde durch strken Schneckenfrß erschwert, so dss eine bschließende Beurteilung des Krnkheitsverlufes nicht möglich wr. Eine Bonitur zur Ernte wurde dher nicht mehr vorgenommen. Als Symptome trten vorwiegend verkümmerter Wuchs und chlorotische oder rötliche Blttverfärbungen und 134

136 verbogene Keimblätter uf. Werden die Pflnzen mit Krnkheitssymptomen in der 3 Kulturwoche (KW) der Anzhl gekeimter Körner zu diesem Zeitpunkt einnder gegenübergestellt, so ergibt sich bei der unbehndelten Kontrolle (UK) ein prozentuler Anteil erkrnkter Pflnzen von 5%. Demgegenüber steht ein prozentuler Anteil von 13% bei der mit PRORADIX behndelten Versuchsvrinte und liegt höher ls der Anteil in der UK (s. Tb. 79). Tb. 79 Anzhl Pflnzen mit Krnkheitssymptomen in der 2. und 3. Kulturwoche (KW) und Anteil Pflnzen mit Krnkheitssymptomen in der 3. Kulturwoche, Korinder Gefäßversuch Anzhl der Pflnzen mit Krnkheitssymptomen Anteil krnker Pflnzen n gekeimten Pflnzen in % Vrinten 2. KW 3. KW 3. KW UK 2, 6,3 5 HW 5/2,3 6, 5 EB 95/2,8 4, 3 PRORADIX 12, 14, 13 FZB 24 TB 3,8 1, 1 25 In den ersten beiden Bonituren zum Auftreten von Krnkheitssymptomen ergben sich keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Vrinten. In der dritten Bonitur (Erntetermin) zeigte die unbehndelte Kontrolle (UK) mit 18 krnken Pflnzen ds geringste Krnkheitsuftreten, während die BioZell-2B Vrinte mit 28 krnken Pflnzen den größten Befll ufwies. Wird der Anteil der krnken Pflnzen n den gekeimten Körnern betrchtet, so ergibt sich uch hier bei der UK ds niedrigste Krnkheitsuftreten, während hier die Vrinte Eb 95/2 mit 26% Anteil im Verhältnis zu den gekeimten Körnern die meisten krnken Pflnzen ufwies. Tb. 8 Anzhl Pflnzen mit Krnkheitssymptomen zu drei Boniturterminen und Anteil [%] Pflnzen mit Krnkheitssymptomen zur Ernte, Korinder Gefäßversuch Anzhl der Pflnzen mit Krnkheitssymptomen Vrinten nch 7 Tgen nch 1 Tgen nch 17 Tgen Anteil krnker Pflnzen n gekeimten Pflnzen in % UK HW 5/ HW Eb 95/ BioZell-2 B ChitoPlnt

137 26 In der 4 Kulturwoche (4. KW) zeigten sich in der Behndlungsvrinte Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) keine Pflnzen mit Krnkheitssymptomen. Die meisten Pflnzen mit Symptomen wies mit 3 Pflnzen die Vrinte Elektronenbehndlung (Eb 95/2) uf. In der 5. Kulturwoche (9 Tge später) schwnkte die Anzhl der Pflnzen mit Krnkheitssymptomen zwischen 3 (Eb 15/24, Eb 115/24 und H 2 O 2 ) und 6 (Eb 95/2). Wird der Anteil krnker Pflnzen n den gekeimten Pflnzen der jeweiligen Vrinte betrchtet, so ergeben sich in der 4. Kulturwoche % nch einer Behndlung mit Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) und 8% nch einer Elektronenbehndlung (Eb 15/24). In der 5. Kulturwoche liegen die Werte zwischen 13% bei der BioZell-2B und Wsserstoffperoxid-Vrinte und 23% bei den Vrinten HW 5/2 und Eb 115/24 (s. Tb. 81). Tb. 81 Anzhl Pflnzen mit Krnkheitssymptomen in der 4. und 5. Kulturwoche (KW) und Anteil [%] Pflnzen mit Krnkheitssymptomen, Korinder Gefäßversuch Anzhl der Pflnzen mit Krnkheitssymptomen Anteil krnker Pflnzen n gekeimten Pflnzen in % Vrinten 4. KW (2.6.6) 5. KW (29.6.6) 4. KW 5 KW UK HW 5/ Eb 95/ Eb 15/ Eb 115/24, BioZell-2 B, H 2 O Zusmmenfssung In den Versuchsjhren 24 und 26 beeinflusste die Stgutbehndlung in zwei Fällen ds Tusendkorngewicht (TKG). Während PRORADIX 24 eine signifiknte Erhöhung des TKG verurschte, reduzierte es die Heißwsserbehndlung 26, nicht ber 24. Im Versuchsjhr 25 wurde hierzu keine Untersuchung durchgeführt. Eine Wirkung der Stgutbehndlung uf die Keimfähigkeit (KF) ergb sich vor llem bei der Heißwsservrinte. Während im ersten Versuchsjhr die Behndlung mit Heißwsser eine strke Reduzierung der Keimfähigkeit verurschte, zeigte sich im dritten Versuchsjhr mit den gleichen Einstellungsprmetern eine signifiknte Erhöhung. Einen positiven Effekt bewirkte im zweiten Versuchsjhr die Elektronenbehndlung und noch deutlicher die Behndlung des Stgutes mit BioZell-2B. Allerdings zeigte sich dieser positive Effekt im druf folgenden Versuchsjhr nicht mehr. Die Verwendung der chemischen Vrinte H 2 O 2 wirkte sich negtiv uf die Keimfähigkeit us. Keine der über mehrere Versuchjhre verwendeten Vrinten brchte eine positive Wirkung über den gesmten Versuchszeitrum. 136

138 Der Bkterienbestz m behndelten Stgut (hier in erster Linie Pseudomons syringe pv. corindricol) wurde über mehrere Versuchsjhre hinweg sowohl durch die Elektronen-, vor llem ber durch die Heißwsserbehndlung deutlich reduziert. Ds Pflnzenstärkungsmittel BioZell-2 B zeigte dgegen keine positive Wirkung hinsichtlich Schderregerbekämpfung m Stgut. 26 wurde zusätzlich die Wirkung der Behndlungsvrinten uf die pilzlichen Schderreger untersucht. Auch hier zeigte die Behndlung mit Heißwsser die deutlichste Wirkung, hervorgehoben sei hier die Reduktion von Alternri spp. und Fusrium spp.. Um die Wirkung einer Behndlung weiter zu verfolgen wurde uch ds Erntegut uf Pthogene, speziell die Bkterien (vor llem uf P. syr. pv. corindricol) hin untersucht. Erstunlicherweise zeigt sich uch hier noch eine Wirkung der Behndlung. Der geringste Bestz wurde in llen drei Versuchsjhren bei der mit Heißwsser behndelten Vrinte ermittelt. Keine ndere Behndlungsvrinte zeigte eine so deutliche Wirkung uf den Pthogenbestz über den Versuchszeitrum hinweg, wie die Heißwsservrinte. Auf den Aufgng (Pflnzenzhl/m 2 ) htte die Behndlung des Stgutes in keinem der drei Versuchsjhre einen nennenswerten Einfluss. Auch uf den 24 und 26 untersuchten Feldufgng keimfähiger Körner zeigte sich kein signifiknter Einfluss der Behndlungsvrinten. Tendenziell wurde dieser jedoch im Jhr 24 durch die physiklische Behndlung mit Elektronen reduziert und durch die Behndlung mit dem Pflnzenstärkungsmittel PRORADIX erhöht. Die Ertrgsermittlung n ufbereiteter Wre ließ keine Wirkung der Behndlungsvrinten uf die Ertrgsusbildung erkennen. Hinsichtlich der Bestndesentwicklung ergb sich in keinem der drei Versuchsjhre ein Einfluss der Behndlung uf die Wuchshöhe der Pflnzen. Im Lufe der Versuchsjhre trten unterschiedliche Schdbilder uf, jedoch konnte nur P. syr. pv. corindricol eindeutig identifiziert werden. Bei der Bonitur uf Krnkheitsschäden ergb sich in keinem der drei Versuchsjhre ein signifiknter Einfluss einer Behndlung uf ds Auftreten im Bestnd. Bei der Pthogenuntersuchung des Erntegutes us den Feldversuchen zeigte sich ein uffllend geringerer Bestz mit bkteriellen Schderregern (Gesmtbkterienbestz bzw. Pseudomons syringe pv. corindricol) nch der Behndlung des Stgutes mit Heißwsser (HW 5/2) in llen drei Versuchsjhren. Die Elektronenbehndlung bewirkte eine leicht geringere Reduktion des Bkterienbestzes m geernteten Korn, llerdings nicht in llen Versuchsjhren. In Gefäßversuchen, die prllel zu den Feldversuchen mit den gleichen Versuchsvrinten durchgeführt wurden, stnd der Aufgng im Vordergrund. In llen drei Versuchsjhren wren es die Vrinten mit Pflnzenstärkungsmitteln, die zunächst eine schnellere Keimung ufwiesen (24 FZB 24 Tb, 25 ChitoPlnt, 26 BioZell-2B). Im weiteren Verluf wr dieser Unterschied meist nicht mehr so deutlich oder nicht mehr vorhnden. Hinsichtlich des Auftretens von krnken Pflnzen zeigte keine der Behndlungsvrinten einen eindeutig positiven Effekt. 137

139 Fzit Die Versuche zur Stgutbehndlung bei Korinder zeigten insgesmt keine Auswirkung der geprüften Behndlungsvrinten im Feldbestnd uf die geprüften Prmeter (Aufgng, Wchstumsverluf, Ertrg). Weder bei einer Verschlechterung der Keimfähigkeit durch die Stgutbehndlung (HW, 24) noch durch eine Erhöhung der Keimfähigkeit (HW, 26) wren Effekte im Feldbestnd nchzuweisen. Die Modellversuche bestätigen die Ergebnisse größtenteils und zeigen durch teilweise sehr indifferente Ergebnisse einzelner Vrinten die strke Abhängigkeit jeder Behndlung von der verwendeten Stgutprtie. Es wurden zudem keine Effekte uf den Befll mit P. syringe im Freilnd deutlich. Auffllend wr, dss der strke phytosnitäre Effekt der Heißwsserbehndlung bis m Erntegut nchzuweisen wr. Die Heißwsserbehndlung zeigte die höchsten Wirkungsgrde gegen bkterielle Schderreger m Stgut und stellt dmit ein prxistugliches Verfhren dr. Wichtigster Aspekt der Stgutbehndlung bleibt die Verhinderung einer Erstinfektion über ds Stgut, besonders uf befllsfreien Flächen Übersicht der wichtigsten Ergebnisse (nur Freilndversuche) + = positive Effekte o = keine Effekte - = negtive Effekte Tb. 82 Drgestellt sind die Ergebnisse der geprüften Stgutbehndlungen mit besonderer Relevnz für die Prxis Pflnzenbuliche Prmeter Heißwsserbehndlung KF Feldufgng (Pflnzenzhl/m 2 ) n zwei Stndorten HW 5/2 - / HW 5/2 / HW 5/2 + Ertrg Elektronenbehndlung EB 95/2 / EB 95/2 + / EB 95/2 PRORADIX / ChitoPlnt / BioZell-2B + / BioZell-2B Wsserstoffperoxid (H 2 O 2 ) FZB 24 Tb / 138

140 1 = 1 %ige Wirksmkeit + = wirksm, keine 1 % n.. = Wirksmkeit nicht usreichend = keine Wirksmkeit ( 5 %) Tb. 83 Drstellung der Wirksmkeit der einzelnen Stgutbehndlungen uf relevnte Pthogene m Stgut (Wirkungsgrd) Pthogene Pseudomons syringe pv. corindricol Gesmtbkterien HW 5/2 1 1 HW 5/2 + + Eb 95/2 + + Eb 95/2 + + Eb 95/2 + BioZell- 2B BioZell- 2B H 2 O Kümmel Versuchsziele 1. Künstliche Stgutinfektion mit Phomopsis dichenii zur Erzeugung von Versuchsstgut 2. Verbesserung der Stgutqulität durch die Stgutbehndlung mit Pflnzenstärkungsmitteln und physiklischen Behndlungsmßnhmen. Pthogenschwerpunkte Kümmelnthrknose [Mycocentrospor cerin] Doldenbräune Bkterielle Schderreger 139

141 Infektionsversuch Mteril und Methoden 24 wurde ein Freilndbestnd zur künstlichen Infizierung mit Phomopsis dichenii zur Gewinnung infizierten Stgutes ngelegt. Der Bestnd mit drei Prtien von einjährigem Kümmel wurde mit einem Inokulum von Phomopsis dichenii behndelt. Folgende Stgutprtien fnden für den Infektionsversuch Verwendung: Prtie: `Sprinter (Herkunft NLC, 21) Prtie: `Krzo (Versuchsstgut us Hollnd, 21) Prtie: `Sprinter (Herkunft NLC, 24) Versuchsbedingungen: Versuchsfläche Grfschft-Esch, Przellengröße: 15 m 2 pro Stgutprtie, Reihenbstnd: 33,3 cm, Aussttermin: , Ststärke: 7,7-9,7 kg/h. Ds Inokult wurde n der BBA durch bschwemmen Bewchsener Pltten mehrer Phomopsis dichenii Isolte vorbereitet. Angestrebt wren hierbei eine Inokulumkonzentrtion von 6 x 1 4 Alphsporen/ml und eine Suspensionsmenge von 4 ml pro Pflnze. Die Inokultion mit Ph. dichenii wurde m gegen Abend vorgenommen. Die Pflnzen der Prtien 2 und 3 befnden sich in der Vollblüte, die der Prtie 1 in der beginnenden Blüte. Inokuliert wurden pro Prtie c. 5 gekennzeichnete Pflnzen. Die Ausbringung erfolgte mit einer Rückenspritze. Die Pflnzen wurden nschließend für 24 h in Plstiktüten eingepckt. Während des gesmten Vegettionsverlufs wurde die Entwicklung von Schdsymptomen visuell festgehlten. Die Ernte erfolgte m per Hnd. Die infizierten Pflnzen wurden dbei getrennt von den nicht infizierten geerntet. Nch der Trocknung (Stztrocknung bei c. 4 C) wu rde ds Erntegut gereinigt. Die Untersuchung des Erntegutes uf Keimfähigkeit und Pthogenbestz erfolgte n der BBA. Ein weiterer Keimfähigkeitstest wurde nch ISTA-Vorschrift von der Phrmst GmbH durchgeführt. Eine sttistische Verrechnung wurde ufgrund der ls Screening ngelegten Versuchsnlge nicht vorgenommen Ergebnisse Befllsverluf Mit Ende der Blüte zeichnete sich der erste Befll im Bestnd b, die Befllssymptome wren jedoch nicht usschließlich n den künstlich infizierten Pflnzen festzustellen, ws prllel uf einen ntürlichen Befll hinweist. Ein erster deutlicher Befll zeigte sich n den künstlich infizierten Pflnzen der Prtie 2 m Der Befll n und um die künstlich infizierten Pflnzen nhm deutlich während der Smenusbildung zu, ws sich insbesondere n den Prtien 2 und 3 bzeichnete. Zur Ernte zeigten sich deutliche Befllssymptome um die infizierten Pflnzen herum. Vor llem bei der Prtie 2 wr im übrigen Bestnd ein leichter Befll zu erkennen. 14

142 Keimfähigkeit des Erntegutes Die Keimfähigkeit [%] der infizierten und nicht infizierten Vrinten der drei Erntegut- Prtien wiesen weder beim Test nch ISTA-Vorschrift (s. Abb. 1), noch beim Test im Rhmen der Pthogenuntersuchungen (s. Abb. 11) deutliche Abweichungen uf. Während der Anteil bruner Wurzeln [%] m untersuchten Erntegut der Prtien 1 und 2 bei den infizierten Vrinten niedriger lg, wr er bei der Prtie 3 bei der infizierten Vrinte etws höher (s. Abb. 11). Die Wurzelverbräunungen gingen hierbei vorwiegend uf Bkterien zurück. in % Keimfähigkeit [%] Prtie 1 (nicht infiziert) Prtie 1 (infiziert) Prtie 2 (nicht infiziert) Prtie 2 (infiziert) Prtie 3 (nicht infiziert) Prtie 3 (infiziert) Abb. 1 Keimfähigkeit [%] des Erntegutes von nicht infiziertem und infiziertem Kümmel nch ISTA-Vorschrift, Infektionsversuch

143 1 in % Prtie 1 (nicht infiziert) Prtie 1 (infiziert) Keimung nch 9 Tgen Keimung nch 12 Tgen Anteil bruner Wurzeln nch 12 Tgen Prtie 2 (nicht infiziert) Prtie 2 (infiziert) Prtie 3 (nicht infiziert) Prtie 3 (infiziert) Abb. 11 Keimfähigkeit [%] des Erntegutes von nicht infiziertem und infiziertem Kümmel nch 9 und 12 Tgen und Anteil bruner Wurzeln im Rhmen der Pthogenuntersuchung n der BBA, Infektionsversuch 24 Pthogenbestz m Erntegut Die Pthogenuntersuchung des Erntegutes der Prtie 1 ergb einen insgesmt niedrigen Bestz mit Schderregern (usgenommen Alternri spp.). Die künstliche Infektion des Bestndes mit Phomopsis dichenii wirkte sich nicht deutlich uf den Bestz m Erntegut us. Während der Bestz mit Ph. dichenii ohne erkennbre Sporenbildung bei der nicht infizierten Vrinte bei 1,7% lg, ergb sich bei der infizierten Vrinte ein Bestz von 4,3%. Allerdings wr der Bestz mit sporulierendem Ph. dichenii bei der nicht infizierten Vrinte mit,3% sehr niedrig und lg bei der infizierten Vrinte sogr bei %. Auch der Bestz mit Mycocentrospor cerin wr bei der Prtie 1 mit 2% gering (s. Abb. 12). Hinsichtlich des Phomopsis-Beflls zeigte sich bei der Prtie 2 ein ähnliches Bild, wie bei der Prtie 1. Der Bestz mit M. cerin lg mit 5% (nicht infizierte Vrinte) und 8% (infizierte Vrinte) geringfügig höher, ls die der Prtie 1 (s. Abb. 13). Die Prtie 3 wies hingegen mit 31% (nicht infizierte Vrinte) und 24% (infizierte Vrinte) einen höheren Befll mit M. cerin uf. Der Bestz mit Ph. dichenii wr hingegen bei beiden Vrinten der Prtie 3 niedrig, so dss uch hier keine Wirkung der künstlichen Infektion uf den Befll m Erntegut erkennbr wr (s. Abb. 14). Insgesmt wurde bei llen Prtien ein sehr hoher Befll mit Alternri spp. zwischen % festgestellt. 142

144 [%] A lternri duci M yco centro spo r cerin P ho mo psis o hne Spo ren P ho mo psis spo rulierend Epico ccum spp. F usrium spp. Iterso nili perplexns C ldo spo rium spp. Prtie 1 (nicht infiziert) Prtie 1 (infiziert) Stemphylium spp. Go nto bo trys spp. Abb. 12 Pthogenbestz [%] m Erntegut von nicht infiziertem und infiziertem Kümmel der Prtie 1, Infektionsversuch 24 3 [%] A lternri rdicin 25 A lternri duci M yco centro spo r cerin 2 15 P ho mo psis o hne Spo ren P ho mo psis spo rulierend P ho m spp. 1 Epico ccum spp. F usrium spp. 5 Iterso nili perplexns C ldo spo rium spp. Prtie 2 (nicht infiziert) Prtie 2 (infiziert) Stemphylium spp. Go nto bo trys spp. Abb. 13 Pthogenbestz [%] m Erntegut von nicht infiziertem und infiziertem Kümmel der Prtie 2, Infektionsversuch

145 [%] Prtie 3 (nicht infiziert) Prtie 3 (infiziert) A lternri rdicin M yco centro spo r cerin P ho mo psis o hne Spo ren P ho mo psis spo rulierend P ho m spp. Epico ccum spp. F usrium spp. Iterso nili perplexns Go nto bo trys spp. Abb. 14 Pthogenbestz [%] m Erntegut von nicht infiziertem und infiziertem Kümmel der Prtie 3, Infektionsversuch Zusmmenfssung Infektionsversuch In einem Freilndversuch konnte 24 eine künstliche Infektion mit dem Schderreger Phomopsis dichenii bei einjährigem Kümmel durchgeführt werden. An den infizierten Pflnzen wurden eindeutige Symptome der Doldenbräune festgestellt. Trotz künstlicher Infektion und ntürlichem Auftreten der Doldenbräune konnte jedoch m Erntegut kein verstärkter Befll mit Ph. dichenii nchgewiesen werden. Auffällig wr ein strker Befll mit Alternri spp Stgutbehndlungsversuch Mteril und Methoden Ds Versuchsziel 2 (Verbesserung der Stgutqulität durch die Stgutbehndlung mit Pflnzenstärkungsmitteln und physiklischen Behndlungsmßnhmen) wurde in mehreren Feldversuchsnlgen berbeitet. D bei Kümmel sowohl pilzliche ls uch bkterielle Schderreger eine wichtige Rolle spielen, wurden im Versuchsjhr 25 zwei Feldversuche mit verschiedenen Stgutprtien und unterschiedlichem Ausgngsbefll m Stgut durchgeführt. Die Behndlungsvrinten wren hierbei uf die jeweilige Schderregergruppe bgestimmt. In Tbelle 84 ist eine Übersicht der Feldversuche 25 bis 26 ufgeführt. Prllel zu den Feldversuchen im Freilnd wurden Gefäßversuche mit denselben Vrinten im geschützten Anbu ngelegt (= erweiterter Triebkrfttest). 144

146 Tb. 84 Übersicht der durchgeführten Stgutbehndlungsversuche mit Kümmel in den Versuchsjhren Versuchsjhr 25 Versuch 1 25 Versuch 2 Schwerpunkt Mycocentrospor cerin Bkterielle Schderreger Mycocentrospor cerin Vrinten Erfsste Versuchsprmeter Versuchsdesign Przellengröße Vr. 1: Unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 5 o C/2 min (HW 5/2) Vr. 3: Elektronenbehndlung 15kV/24kGy (Eb 15/24) Vr. 4: ChitoPlnt Vr. 5: Serende Vr. 6: BioZell-2 B (nur im Modell) Vr. 1: Unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 48 o C/1 min (HW 48/1) Vr. 3: Heißwsserbehndlung 53 o C/1 min (HW 53/1) Vr. 4: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 5: BioZell-2 B - Tusendkorngewicht (TKG), gnzes Korn - Keimfähigkeit (KF) - Bruchkornnteil - Wirksmkeit der geprüften Behndlungen - Feldufgng und Pflnzenzhl/m 2 im Freilnd - Ertrg (Frischgewicht, Trockengewicht) - Pflnzenhöhe - Bestndesentwicklung - Krnkheitsverluf des Schderregers Mycocentrospor cerin (visuelle Bonitur) - Krnkheitsverluf der bkteriellen Doldenwelke (visuelle Bonitur) rndomisierte Blocknlge im Freilnd 1 m 2 1 m 2 1 m 2 Anzhl Wdh Vr. 1: Unbehndelte Kontrolle (UK) Vr. 2: Heißwsserbehndlung 5 o C/2 min (HW 5/2) Vr. 3: Elektronenbehndlung 95kV/2kGy (Eb 95/2) Vr. 4: Konv. Beizmittel (Thirm) Vr. 5: Serende Vr. 6: Elektronenbehndlung 15kV/24kGy (Eb 15/24, nur im Modell) - Krnkheitsverluf des Schderregers Mycocentrospor cerin (visuelle Bonitur) Die Bestndesentwicklung und ds Auftreten von Krnkheiten wurden mittels visueller Bonitur über den gesmten Vegettionszeitrum beobchtet und festgehlten. Im Versuchsjhr 26 wurde eine exkte visuelle Bonitur uf Mycocentrospor cerin durchgeführt und n jeweils 5 Pflnzen/Przelle die Entwicklung der Befllsstärke und Befllshäufigkeit b dem von M. cerin typischen Symptomen in drei Blttetgen ermittelt. Im Versuchsjhr 26 wurde eine Bonitur im Bestnd uf Befllssymptome der Doldenbräune durchgeführt. D die Symptome nur in blühendem Stdium deutlich von nderen Symptomen visuell zu unterscheiden sind, wurde nur eine Bonitur uf Doldenbräune zur Vollblüte zur Bewertung herngezogen. In der weiteren Entwicklung ist eine klre Differenzierung zwischen den Schdsymptomen der Doldenbräune und 145

147 Abreifeerscheinungen oder Schdsymptomen von weiteren Pthogenen nicht zu gewährleisten. In Tb 85 sind die Versuchsbedingungen der Prllelversuche drgestellt. Es wurden hierbei Versuche m DLR (Modellversuche I) und ergänzend n der BBA (Modellversuche II) durchgeführt. Hierzu wurden n der BBA 4 x 1 Körner in Schlen mit Frustorfer Pikiererde usgesät und im Klimrum bei 2 C mit 12 h Licht und 12 h Dunkelheit ufgestellt. Für die Gefäßversuche m DLR gelten die in Tbelle 85 (Allgemein Mteril&Methoden) beschriebenen Bedingungen. Tb. 85 Übersicht der durchgeführten Prllelversuche mit Kümmel in den Versuchsjhren Versuchsjhr Erweiterter Triebkrfttest im Gefäß Stndort DLR DLR BBA DLR BBA Bezeichnung Modell- Modell- Modell- Modell- versuch I versuch II versuch I versuch II Anstz Versuch 1: Versuch 2: Auswertung Versuch 1: Versuch 2: Versuch 2: Versuch 2: Vrinten s. Tb. 84 s. Tb. 84 Versuch 2 s. Tb. 84 Dtenerfssung Auszählen des Auflufs n mehreren Terminen - Erfssen von Krnkheitssymptomen - Pflnzenhöhe - Beerntung des oberirdischen Pflnzenmteril s und Bestimmung des Frischgewichtes Beurteilung der Pflnzen nch Gesundheit in drei Ktegorien A, B und C - Aufluf nch 11 und 41 Tgen - Bestimmung des oberirdischen Frischgewichte s Beurteilung der Pflnzen nch Gesundheit in drei Ktegorien A, B und C - Aufluf nch 15, 21 und 5 Tgen Die bei Kümmel verwendeten Stgutbehndlungsmittel und deren Wirksubstnzen sowie die Durchführung der Behndlung m Stgut werden in Kpitel 2.2 beschrieben. 146

148 Angben zur Durchführung der Freilndversuche sind in Tbelle 86 ufgeführt. Tb. 86 Angben zur Versuchsdurchführung bei Kümmel, Freilndversuche 25 und Versuch 1 25 Versuch 2 26 Vorfrucht: Klee Klee Getreide Sorte: Eigener Nchbu (Erntegut Infektionsversuch 24) `Sprinter Eigener Nchbu (Erntegut Infektionsversuch 24) Versuchsstndort Klein-Altendorf Klein-Altendorf Klein-Altendorf Aussttermin Reihenbstnd (cm) Ausststärke (mittlere Ststärke der Wiederholungen, kg/h) N min -Gehlt zu Kulturbeginn NO3- N(kg/h) Düngung kg N/h (Dtum) Pflnzenschutzmßnhmen Vr. 1: 1,2 Vr. 2: 1,4 Vr. 3: 11,6 Vr. 4: 1,3 Vr. 5: 11,1-3: 4 3-6: 41 Vr. 1: 7,2 Vr. 2: 6,2 Vr. 3: 6,5 Vr. 4: 6,3 Vr. 5: 6,1-3: 4 3-6: 41 Vr. 1: 6,5 Vr. 2: 5,6 Vr. 3: 5,7 Vr. 4: 7,3 Vr. 5: 5,6-3: : 97 3 ( ) 3 ( ) 35 ( ) - - Insektizideinstz gegen Schwrze Bohnenlus , 2,5 l Spruzit Erntetermin Ergebnisse Tusendkorngewicht (TKG) Ds Tusendkorngewicht lg im Durchschnitt zwischen 3,3-3,9 g. Die Stgutbehndlungen bewirkten weder in den beiden Versuchen 25 noch bei den Vrinten in 26 eine signifiknt Veränderung gegenüber der Kontrolle (s. Tb. 87). Tb. 87 Tusendkorngewicht (TKG in g) von Kümmel, Versuchsjhre (n.s, Tukey p,5) 25 / Versuch 1 25 / Versuch 2 26 Vrinten TKG Vrinten TKG Vrinten TKG UK 3,3 UK 3,5 UK 3,7 HW 5/2 3,2 HW 48/1 3,4 HW 5/2 3,6 EB 15/24 3,3 HW 53/1 3,3 EB 95/2 3,7 ChitoPlnt 3,4 EB 95/2 3,4 Konv. Beizmittel 3,8 Serende 3,3 BioZell-2B 3,5 Serende 3,7 147

149 Keimfähigkeit (KF) Im Versuch 25/1 zeigte sich nch der Elektronenbehndlung mit 15kV/24kGy und nch der Behndlung mit Serende und BioZell-2B eine signifiknte Reduzierung der Keimfähigkeit im Vergleich zur Kontrolle. Im Versuch 25/2 und im Versuch 26 zeigten sich hingegen keine negtiven Effekte durch eine Stgutbehndlung (s. Tb. 88). Tb. 88 Keimfähigkeit [KF in %] von Kümmelstgut, Versuchsjhre (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) 25 / Versuch 1 25 / Versuch 2 26 Vrinten KF (%) Vrinten KF (%) Vrinten KF (%) UK 86 c UK 74 b UK 74 b HW 5/2 86 c HW 48/1 71 HW 5/2 71 Eb 15/24 81 HW 53/1 7 Eb 95/2 7 ChitoPlnt 84 bc Eb 95/2 73 Konv. Beizmittel 73 Serende 81 b Biozell-2B 77 b Serende 77 b Biozell-2B 8 Im Versuch 25/1 zeigte sich im Keimtest im Rhmen der Pthogenuntersuchungen nch 14 Tgen eine signifiknt höhere Keimrte und ein deutlich geringerer Anteil n brunen Wurzeln nch einer Heißwsserbehndlung mit 5 C/2min im Vergleich zur Kontrolle (UK). Alle weiteren Behndlungsvrinten zeigten keinen signifiknten Effekt uf die Keimung und ds Auftreten von Wurzelverbräunungen (s. Abb. 15). Die Ursche der Wurzelverbräunungen wr nicht immer eindeutig festzustellen. Es konnten sowohl Bkterien, Fusrium spp. und Mycocentrospor cerin n den geschädigten Wurzelbereichen nchgewiesen werden. Im Versuch 25/2 zeigte sich weder nch 8 noch nch 14 Tgen ein deutlicher Effekt der Behndlung uf die Keimung. Ds Auftreten von Wurzelverbräunungen wr bei den Behndlungsvrinten im Vergleich zur Kontrolle zwr geringer, sttistisch jedoch nicht bsicherbr (s. Abb. 16). Eine tendenzielle Reduktion wurde durch die Behndlung mit Heißwsser bei 53 C/1min und mit BioZell-2B erreicht. Im Versuchsjhr 26 wr die Keimung insgesmt mit 41% sehr niedrig. Auch in diesem Versuch wr kein deutlicher Effekt einer Behndlung uf die frühe Keimung erkennbr. Die Behndlung des Stgutes htte uch keinen signifiknten Einfluss uf ds Auftreten von brunen Wurzeln oder den Anteil n bgestorbenen Keimlingen nch 14 Tgen (s. Abb. 17). 148

150 Keimung und Anteil bruner Wurzeln in % Keimung nch 8 Tgen brune Wurzeln nch 14 Tgen A b B b AB Keimung nch 14 Tgen b AB b AB bc UK HW 5/2 Eb 15/24 ChitoPlnt Serende BioZell- 2B ABC Abb. 15 Keimung [%] nch 8 und 14 Tgen und Anteil bruner Wurzeln [%], Versuch 25/1 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) Keimung und Anteil bruner Wurzeln in % Keimung nch 8 Tgen Keimung nch 14 Tgen brune Wurzeln nch 14 Tgen UK HW 1 (48/1) HW 2 (53/1) Eb 95/2 BioZell-2B Abb. 16 Keimung [%] nch 8 und 14 Tgen und Anteil bruner Wurzeln [%], Versuch 25/2 (n.s., Tukey p,5) 149

151 [%] Keimung nch 8 Tgen Keimung nch 14 Tgen brune Wurzeln nch 14 Tgen bgestorbene Keimlinge nch 14 Tgen AB b AB b A b B A b AB 2 1 UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 15/24 Serende Konv. Beizm. Abb. 17 Keimung [%] nch 8 und 14 Tgen, Anteil bruner Wurzeln und Anteil bgestorbener Keimlinge [%] nch 14 Tgen, Versuch 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) Pthogene m Stgut / Wirksmkeit der Behndlungen Im Versuchsjhr 25 zeigte im Versuch 1 nur die Behndlung mit Heißwsser eine signifiknte Wirkung gegenüber Alternri spp. Mycocentrospor cerin und Epicoccum spp.. Die Reduzierung des Stgutbeflls durch die Elektronenbehndlung wr hingegen schwächer und nur teilweise signifiknt. Die physiklischen Methoden Heißwsser- und Elektronenbehndlung wurden zusätzlich mit Oberflächendesinfektion uf PDA untersucht. In beiden Vrinten wurden hier die nchgewiesenen Pilze und Bkterien deutlich reduziert. Es trten zudem besonders in der Heißwsservrinte verstärkt Hefen uf (s. Tb. 89). Hinsichtlich der Wirksmkeit gegenüber Pthogenen blieben die Pflnzenstärkungsmittel ohne nennenswerten Effekt. 15

152 Tb. 89 Pthogenbestz [%] m Stgut von Kümmel untersucht uf Filter und PDA, Versuchsjhr 25/Versuch 1 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen sttistische Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 25 / Versuch 1 Stgutbestz [%] Pthogene Kontrolle HW 5/2 Eb 15/24 ChitoPlnt Serende BioZell- 2B Auf Filter M. cerin 27,,7 b 18, 28,3 24,7 25,3 Alternri spp. kettenförmig Alternri rdicin 99,3 58,7 b 89,7 98,8 92,3 94,8,7 1,3 2, 1,3,7 Epicoccum spp. 23,7 1,3 b 4,3 bc 25, 11,7 c 2,7 Fusrium spp. 3,,7 2,,7 1,7 Itersonili perplexns 1,3 1,,3,3 Phom spp. 1,,3,3 Auf PDA Fusrium spp. 7, b,5 b Epicoccum spp. 11,5 b 1, b Phom spp. 2,5 1, Bkterien 72,5 43,5 b 14,5 c Hefen 56,5 b 1,5 c In Tbelle 9 sind die Wirkungsgrde der Stgutbehndlungen gegenüber den einzelnen Pthogenen ufgeführt. Die höchsten Wirkungsgrde zeigen sich dbei vor llem bei den physiklischen Behndlungsmßnhmen. Tb. 9 Wirkungsgrd [%] der Behndlungen n Kümmelstgut, Versuchsjhr 25/Versuch 1 25 / Versuch 1 Wirkungsgrd [%] Pthogene HW 5/2 Eb 15/24 ChitoPlnt Serende BioZell- 2B Auf Filter Mycocentrospor cerin Alternri rdicin 1 Fusrium spp Itersonili perplexns Phom spp Auf PDA Fusrium spp Phom spp Bkterien

153 Im Versuch 25/2 wurde der Pthogenbefll m Stgut nur uf Filterppier ohne Desinfektion untersucht. Erwähnung finden hier nur Pthogene bzw. Sprophyten und Schmutzpilze, die über 1% m Stgut vorkmen. Eine signifiknte Wirkung ller Behndlungen konnte nur bei Alternri spp. kettenförmig nchgewiesen werden. Bei llen weiteren uftretenden Pthogenen und Schmutzpilzen blieben die Behndlungen ohne deutlichen Effekt (s. Tb. 91). Tb. 91 Pthogenbestz [%] m Stgut von Kümmel untersucht uf Filter, Versuchsjhr 25/Versuch 2 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen sttistische Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 25 / Versuch 2 Stgutbestz [%] Pthogene Kontrolle HW 48/1 HW 53/1 Eb 95/2 BioZell-2B Alternri spp. kettenförmig 57, b 16, 9,3 23,3 23,7 Alternri rdicin,3,3,3 Epicoccum spp. 1,3 1,3,7 Penicillium spp. 3, 1,7,3 1,3 Botrytis cinere,3,3 Stemphylium spp.,3 1,3 Cldosporium spp. 8,7 4,7 11,3 11, 1, Sordri spp. 1,3,7,3 Im Versuchsjhr 26 erreichte neben dem konv. Beizmittel vor llem die Heißwsserbehndlung mit 5 C/2min eine deutliche Wirkung gegenüber den Pthogenen und Schmutzpilzen. Auch ds Pflnzenstärkungsmittel Serende bewirkte in den meisten Fällen eine leichte Reduktion des Pthogenbestzes (s. Tb. 92). Tb. 92 Pthogenbestz [%] m Stgut von Kümmel untersucht uf Filter, Versuchsjhr 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen sttistische Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 26 Stgutbestz [%] Pthogene Kontrolle HW 5/2 Eb 95/2 Eb 15/24 Serende Konv. Beizmittel Alternri spp. kettenförmig Alternri rdicin 99,3 36, c 93,7 b 9,7 b 87, b 3,7 d 1, 1,3 1,,3 Epicoccum spp. 13, 1, b 6, b 5, b 1,7 b b Mycocentrospor cerin Gontobotrys spp. 3,3 b 2,7 4,3 2,3 b 13,7 b 6,3 c 6, c 4, c b Fusrium spp. 4,7,3 b 4,3 1,3 1,3 c 152

154 In Tbelle 93 sind die Wirkungsgrde der Stgutbehndlungen gegenüber den Pthogenen M. cerin und Fusrium spp. ufgeführt. Die Behndlungen mit Heißwsser und dem konv. Beizmittel erzielten dbei die höchsten Wirkungsgrde. Tb. 93 Wirkungsgrd [%] der Behndlungen n Kümmelstgut, Versuchsjhr Wirkungsgrd [%] Pthogene uf Filter Mycocentrospor cerin HW 5/2 Eb 95/2 Eb 15/24 Serende Konv. Beizmittel Fusrium spp In der Heißwsservrinte trten 25 / Versuch 1 verstärkt Hefen uf (Abb. 18 und 19). Diese Hefen zeigten eine ntifungle Wirkung, erkennbr n deutlich usgeprägten Hemmhöfen (Abb. 19). Diese Hefen trten uch bei nderen untersuchten Kulturen uf. Die Hefe von Kümmel wurde isoliert und uf PDA kultiviert. Weitere PDA Pltten wurden mit Sporenlösungen von Penicillium, Fusrium spp. Phom spp. und Alternri spp. beimpft. In die Mitte einer jeden Pltte wurde ein Impfstück mit der Hefe gesetzt. Mit Ausnhme von Fusrium bildeten sich um ds Impfstück unterschiedlich große Hemmhöfe. Der Bestz mit Bkterien wurde m effektivsten durch die Elektronenbehndlung reduziert (hier Eb 15/24). Bkterien Hefe 1 Anteil in % UK HW 5/2 Eb 15/24 Abb. 18 Anteil [%] von Bkterien und Hefe n behndeltem Kümmelstgut, Versuchsjhr 25/Versuch 1 Die folgende Abbildung zeigt die ntgonistische Wirkung von Hefe gegen Pilze (hier Sordri spp.), erkennbr n den uf PDA uftretenden Hemmhöfen. 153

155 Hefe Sordri spp. Abb. 19 Antgonistische Wirkung von Hefe in der Heißwsser-Vrinte 25/Versuch 1 Feldufgng Pflnzenzhl Während die Behndlungsvrinten im Versuch 25/1 und 26 keinen deutlichen Effekt uf die Pflnzenzhl/m 2 im Vergleich zur Kontrolle ufwiesen, wurden bei Vrinte BioZell-2B im Versuch 25/2 tendenziell weniger Pflnzen/m 2 ermittelt (s. Tb. 94). Tb. 94 Pflnzenzhl / m 2 von Kümmel im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhre (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unteschiede, Tukey, p,1; keine Buchstben = n.s.; Tukey, p,5) 25 / Versuch 1 25 / Versuch 2 26 Vrinten Pflnzenzhl/ Vrinten Pflnzenzhl/ Vrinten Pflnzenzhl/ m 2 m 2 m 2 UK 177 UK 1 b UK 43 HW 5/2 25 HW 48/1 8 b HW 5/2 35 Eb 15/ HW 53/1 77 b Eb 95/2 32 ChitoPlnt 177 Eb 95/2 81 b Konv. Beizmittel 5 Serende 176 BioZell-2B 67 Serende 34 Feldufgng keimfähiger Körner Der prozentule Aufgng keimfähiger gesäter Körner zeigte ähnlich der Pflnzenzhl/m 2 keinen Einfluss einer Stgutbehndlungsvrinte. Auch im Versuch 25/2 wren bei tendeziell unterschiedlichen Pflnzenzhlen keine Unterschiede im Feldufgng im Vergleich zur Kontrolle erkennbr (s. Tb. 95). 154

156 Tb. 95 Feldufgng [%] von Kümmel im Vergleich der Behndlungsvrinten, Versuchsjhre Versuch 1 25 Versuch 2 26 Vrinten Feldufgng[%] Vrinten Feldufgng [%] Vrinten Feldufgng [%] UK 67,3 UK 66,3 UK 33 HW 5/2 74,8 HW 48/1 62,8 HW 5/2 31 Eb 15/24 65,3 HW 53/1 55,8 Eb 95/2 3 ChitoPlnt 7,1 Eb 95/2 6,5 Konv. Beizmittel Serende 64,8 BioZell- 2B 36 5,3 Serende 29 Im Versuchsjhr 26 wurden die Pflnzen n zwei Terminen usgezählt, um den Keimverluf bzw. eine mögliche Keimverzögerung zu ermitteln. Der 1. Termin wurde bei 1 % Aufgng in der Kontrolle gewählt. Der 2. Termin lg eine Woche später. Zu beiden Terminen zeigte sich kein Effekt einer Stgutbehndlung uf die Pflnzenzhl/m 2 und keine Effekte uf den Feldufgng usgesäter keimfähiger Körner (s. Tb. 96). Tb. 96 Pflnzenzhl/m 2 und Feldufgng [%] von Kümmel zu zwei Auszählterminen, Versuchsjhr Pflnzenzhl/m 2 Feldufgng [%] Vrinten 1.Termin 2. Termin 1. Termin 2. Termin (22.5.6) (29.5.6) (22.5.6) (29.5.6) UK HW 5/ Eb 95/ Konv. Beizmittel Serende Wuchshöhe In keinem Versuch konnte ein Einfluss einer Stgutbehndlungsvrinte uf die Wuchshöhe zum ersten Boniturtermin ermittelt werden. 155

157 Tb. 97 Wuchshöhe [cm] von Kümmel zur 1. Bonitur, Vergleich der Behndlungsvrinten in den Versuchsjhren (n.s., Tukey, p,5) 25/1 25/ Bonitur m , 36 d nch der Ausst, im 2. Fiederbltt- Stdium 1. Bonitur m , 3 d nch Ausst, im 1-2. Fiederbltt-Stdium Vrinten Wuchshöhe Vrinten Wuchshöhe Vrinten Wuchshöhe UK 6,7 UK 6, UK 5,8 HW 5/2 7,2 HW 48/1 6, HW 5/2 5,8 Eb 15/24 6,5 HW 53/1 5,5 Eb 95/2 6, ChitoPlnt 7,3 Eb 95/2 6, Konv. Beizmittel Serende 7,2 BioZell-2B 6,1 Serende 6, 5,5 Bis uf den dritten Boniturtermin (7.7.25) zeigten sich im weiteren Vegettionsverluf 25 in Versuch 1 und 2 keine Effekte der Stgutbehndlung uf die Höhenentwicklung der Pflnzen (s. Abb. 11). [ c m ] UK HW 5/2 Eb 15/24 ChitoPlnt Se rende [cm] UK HW 48/1 HW 53/1 Eb 95/2 BioZell-2B Abb. 11 Wuchshöhenverluf [cm] der Kümmelpflnzen im Versuch 25/1 (li) und 25/2 (re) im Vergleich der Behndlungsvrinten (n.s., Tukey p,5) Ertrg Der Trockensubstnzgehlt (TS) des Korns lg zur Ernte zwischen 68% (25/2) und 93% (26). Im Versuch 25/1 lg der Trockensubstnzgehlt mit durchschnittlich 9% zwischen diesen Werten. Die Erträge n getrockneter, ufbereiteter Wre lgen im Versuch 25/1 im Durchschnitt bei 23,2 dt/h, im Versuch 25/2 bei durchschnittlich 19,3 dt/h und im 156

158 Versuch 26 bei durchschnittlich 18,6 dt/h. In keinem der Versuche wr ein Effekt der Behndlung uf die Ertrgsusbildung erkennbr (s. Tb. 98). Tb. 98 Ertrg n ufbereiteter Wre [dt/h] bei Kümmel, Versuchsjhre 25 und 26 (n.s., Tukey, p,5) 25/Versuch 1 25/Versuch 2 26 Vrinten TM Vrinten TM Vrinten TM UK 23,2 UK 19,5 UK 2 HW 5/2 24,2 HW 48/1 19,6 HW 5/2 18,9 Eb 15/24 23,2 HW 53/1 18,8 Eb 95/2 19,3 ChitoPlnt 22,5 Eb 95/2 19,7 Konv. Beizmittel 15,8 Serende 22,8 BioZell-2B 19, Serende 18,9 Bestndesentwicklung im Freilnd Krnkheitsentwicklung Doldenbräune [Phomopsis dichenii] Im Flle der Doldenbräune wurde uf verbräunende, hängende Dolden hin bonitiert (s. Abb. 111 vom zur Vollblüte). Abb. 111 Symptome der Doldenbräune n Kümmel ( , Versuchsnlge Ahrweiler) 157

159 Abb. 112 Phomopsis dichenii n Kümmel mit Sporenschleim n Stängel ( , Quelle: Neg) Zur Blüte m wurde ein sehr geringer sichtbrer Befll mit Ph. dichenii über lle Vrinten hinweg ermittelt (s. Tb. 99). Bei der folgenden Bonitur zu beginnender Abreife m wurden zwr tendenziell verstärkt bgestorbene brune Dolden ermittelt, ber eine klre Zuordnung der visuellen Symptome ist ufgrund der gennnten Probleme nicht möglich. Tb. 99 Anzhl Dolden mit sichtbren Schdsymptomen von Phomopsis dichenii zur Blüte m (Anzhl ller Wiederholungen) 26 Anzhl Dolden mit Schdsymptomen der Doldenbräune UK HW 5/2 2 Eb 95/2 3 Konv. Beizmittel Serende 2 1 Mycocentrospor cerin Ab wurde visuell n 5 Pflnzen/Wdh. die Entwicklung der Befllsstärke und Befllshäufigkeit von Mycocentrospor cerin typischen Schdsymptomen in drei Blttetgen bonitiert. Auch bei prllel zu den Bonituren durchgeführten Lboruntersuchungen lässt sich nicht gnz usschließen, dss ein Auftreten von Symptomen nderer Blttfleckenerreger (z.b. Septori spp.) in diese Bonituren mit eingeflossen sind. In folgenden Bildern sind typische Schdsymptome von M. cerin n Kümmelblättern drgestellt, die ls Boniturgrundlge glten (s. Abb. 113). 158

160 Abb. 113 Mycocentrospor cerin n Kümmel [ (li) und (re)] Die erste Bonitur wurde m bei beginnender Abreife durchgeführt. Die zweite Bonitur m mit Abreife der Huptdolde, die dritte Bonitur m nch Abreife der gnzen Pflnze. Es wr weder bei der Befllshäufigkeit, noch bei der Befllsstärke ein signifiknter Einfluss einer Behndlung uf den Befll mit M. cerin erkennbr (Abb ). Befllshäufigkeit untere Blttetge mittlere Blttetge [%] 1 8 UK HW 5/2 Eb 95/2 Thirm Serende [%] 1 8 UK HW 5/2 Eb 95/2 Serende Thirm Abb. 114 Befllshäufigkeit von M. cerin n unterer und mittlerer Blttetge, Kümmel 26 obere Blttetge [%] 1 8 UK HW 5/2 Eb 95/2 Thirm Serende Abb. 115 Befllshäufigkeit von M. cerin n oberer Blttetge, Kümmel

161 [%] untere Blttetge Befllsstärke UK HW 5/2 Eb 95/2 Thirm Serende [%] mittlere Blttetge UK HW 5/2 Eb 95/2 Thirm Serende Abb. 116 Befllsstärke von M. cerin n unterer und mittlerer Blttetge, Kümmel 26 obere Blttetge [%] UK HW 5/2 Eb 95/2 Thirm Serende Abb. 117 Befllsstärke von M. cerin n oberer Blttetge, Kümmel 26 Untersuchungsergebnisse m Erntegut Keimfähigkeit Im Versuchsjhr 25 wurde weder im Versuch 1 noch im Versuch 2 ein signifiknter Einfluss einer Stgutbehndlung uf die Keimung des Erntegutes nch 6 und 14 Tgen deutlich (s. Abb. 118 und 119). Auch im Versuchsjhr 26 wren die uftretenden Unterschiede in der Keimung und m Anteil bruner Wurzeln nicht signifiknt (s. Abb. 12). 16

162 [%] Abb. 118 Keimung nch 6 Tgen Keim ung nch 14 Tgen Anteil bruner Wurzeln n gekeim ten Sm en UK HW 5/2 Eb 195/24 ChitoPlnt Serende Keimung [%] nch 6 und 14 Tgen und Anteil [%] bruner Wurzeln n gekeimten Körnern, Erntegut, Kümmelversuch 25/1 (n.s., Tukey p,5) [%] Abb. 119 Keimung nch 6 Tgen Keim ung nch 14 Tgen Anteil bruner Wurzeln n gekeim ten Sm en UK HW 48/1 HW 53/1 Eb 95/2 BioZell-2B Keimung [%] nch 6 und 14 Tgen und Anteil [%] bruner Wurzeln n gekeimten Körnern, Erntegut, Kümmelversuch 25/2 (n.s., Tukey p,5) 161

163 [%] Keim ung nch 7 Tgen Keimung nch 14 Tgen Anteil bruner Wurzeln nch 14 Tgen UK HW 5/2 Eb 95/2 Serende Thirm Abb. 12 Keimung [%] nch 7 und 14 Tgen und Anteil [%] bruner Wurzeln nch 14 Tgen, Erntegut, Kümmelversuch 26 (n.s., Tukey p,5) Pthogene m Erntegut Ds Pthogen M. cerin konnte im Versuch 25/1 uch m Erntegut nchgewiesen werden, der Bestz wr jedoch geringer, ls m Ausgngsstgut. Aufgrund einer erkennbren Reduzierung des Mycocentrospor- Beflls wurden die Versuchsvrinten HW 5/2 und Eb 15/24 im Kümmelversuch 25/1 im Weiteren mit je 3 Korn untersucht, um eine sttistische Verrechnung zu ermöglichen. Die Vrinten mit Pflnzenstärkungsmitteln wurden sttistisch nicht verrechnet. Die uftretenden Befllsunterschiede wren llerdings nicht signifiknt (s. Abb. 121). Auch in den Versuchen 25/2 und 26 ergb sich kein deutlicher Einfluss einer Behndlung uf den Pthogenbestz m Erntegut (s. Abb. 122 und 123). Der Befll mit Alternri spp. lg in llen Versuchsjhren m Erntegut bei fst 1 %. 162

164 in % 3 25 Alternri rdicin 2 M ycoce ntros por ce rin 15 Epicoccum spp. 1 5 UK HW 5/2 Eb 15/24 ChitoPlnt Serende Fusrium s pp. Itersonili pe rple xns Abb. 121 Pthogenbestz [%] n Kümmelerntegut, Versuchsjhr 25/Versuch 1 untersucht uf Filterppier (n.s., Tukey p,5) in % Epicoccum spp. Fusrium spp. Itersonili perplexns Abb. 122 UK HW 48/1 HW 53/1 Eb 95/2 BioZell- 2B Pthogenbestz [%] n Kümmelerntegut, Versuchjhr 25/Versuch 2 untersucht uf Filterppier (n.s., Tukey p,5) 163

165 in % UK HW 5/2 Eb 95/2 Se rende Konv. Beizm Alte rnri rdicin M ycoce ntrospor ce rin Ve rticillium s pp. Epicoccum s pp. Fusrium spp. Iters onili perple xns Phom s pp. Abb. 123 Pthogenbestz [%] n Kümmelerntegut, Versuchsjhr 26 untersucht uf Filterppier (n.s., Tukey p,5) Ergebnisse der Prllelversuche / Erweiterter Triebkrfttest Die Prllelversuche (Modellversuche) wurden bei Kümmel vom DLR in Ahrweiler (Modellversuche I) und von der BBA in Kleinmchnow (Modellversuche II) durchgeführt. Die Versuchsbedingungen hierzu finden sich im Kpitel Mteril und Methoden der Modellversuche. Modellversuche I: Durchführung DLR 25/1+25/2 und 26 Aufgng im Gefäß Im Versuch 25/1 zeigte sich vor llem n den beiden späteren Boniturterminen ein deutlich höherer Aufgng bei der Heißwsservrinte (HW 5/2, s. Abb. V). Im Versuch 25/2 wies die Kontrolle (UK) zu beiden Boniturterminen den höchsten Aufgng uf. Nch 14 Tgen wr der Aufgng in der Heißwsservrinte (HW 53/1) signifiknt niedriger, ls die der Kontrolle (s. Abb. 124). Die Anzhl n Doppelkeimern wurde in den Drstellungen nicht berücksichtigt. 164

166 Aufgng in % Abb. 124 nch 1 Tgen nch 12 Tgen nch 17 Tgen nch 19 Tgen nch 24 Tgen A b B ba A A UK HW 5/2 Eb 15/24 ChitoPlnt Serende Aufgng [%] im Gefäßversuch 25/1 n fünf Boniturterminen (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s.,tukey, p,5. nch 14 Tgen nch 21 Tgen Aufgng in % b b UK HW 48/1 HW 53/1 Eb 95/2 BioZell- 2B b b Abb. 125 Aufgng [%] im Gefäßversuch 25/2 n zwei Boniturterminen (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 26 zeigte sich im Triebkrfttest eine höhere Keimrte der Heißwsservrinte (5/2) und der Elektronenbehndlung (EB 95/2). Die niedrigste Keimrte wurde für die Vrinten Serende und ds konv. Beizmittel ermittelt. Die Unterschiede wren ufgrund der hohen Streuung in den Wiederholungen nicht sttistisch bzusichern (s. Abb. 126). Der Anteil Pflnzen, die im Gefäß Krnkheitssymptome ufwiesen, lg in der Vrinte mit konv. Beizmittel m höchsten (s. Abb. 127). 165

167 nch 12 Tgen nch 16 Tgen nch 2 Tgen 3 Aufgng in % UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 15/24 konv. Beizmittel Serende Abb. 126 Aufgng [%] im Gefäßversuch 26 n drei Boniturterminen (n.s., Tukey, p,5) 25 UK HW 5/2 Eb 95/2 Eb 15/24 konv. Beizmittel Serende Anteil in % nch 12 Tgen nch 2 Tgen Abb. 127 Anteil [%] krnker Pflnzen im Gefäßversuch 26 n zwei Boniturterminen (n.s., Tukey, p,5) Modellversuch II: Durchführung BBA 25/Versuch 2 und 26 Im Versuchsjhr 25 trten im Modellversuch mit den Behndlungsvrinten des Versuches 2 keine signifiknten Unterschiede in der Keimfähigkeit uf (hier drgestellt ls Aufluf). Dhingegen wren die Pflnzen der BioZell-2B Vrinte etws kleiner und unterschieden sich im Gewicht signifiknt im Vergleich zur Kontrolle (UK, s. Abb. 128). 166

168 Aufluf [%] Gew icht/4 Pfl. [g] 1 9 Aufluf nch 11 Tgen Aufluf nch 41 Tgen Frischgew icht/4 Pfl. [g] b UK HW 48/1 HW 53/1 Eb 95/2 BioZell-2B Abb. 128 Aufluf [%] von Kümmel im Modellversuch 25 und Frischgewicht/4 Pflnzen [g] (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s.; Tukey, p,5) Im Modellversuch 26 weist die mit konv. Beizmittel behndelte Vrinte die höchste Keimrte uf, nch 5 Tgen ist diese signifiknt höher ls in der Kontrolle. Neben dem konv. Beizmittel zeigt die Heißwsservrinte tendenziell den besten Aufluf (s. Abb. 129). Auffällig ist in diesem Versuch der Unterschied in der Keimung bzw. im Aufluf zwischen den beiden Elektronenbehndlungsvrinten, die gegensätzlich zum Verluf im Keimtest usfllen, die im Rhmen der Pthogenuntersuchung durchgeführt wurden. in % b b xyz b xy b Aufluf nch 15 Tgen Aufluf nch 21 Tgen Aufluf nch 5 Tgen bgestorbene Keimlinge nch 5 Tgen bc xyz b bc z b c yz b x 1 UK HW 5/2 Eb 1 (95/2) Eb 2 (15/24) Serende konv. Beizmittel Abb. 129 Aufluf [%] von Kümmel im Modellversuch 26 und Anteil bgestorbener Keimlinge [%] (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s.; Tukey p,5) 167

169 Zusmmenfssung Stgutbehndlungsversuche Bei den durchgeführten Stgutbehndlungsversuchen n einjährigem Kümmel konnte in keinem Versuch eine Veränderung des Tusendkorngewichtes nchgewiesen werden. In den Keimfähigkeitstests nch ISTA-Vorschrift zeigte keine der Stgutbehndlungsvrinten einen positiven Effekt uf die Keimfähigkeit (KF). Im Versuch 25/1 htte die Elektronenbehndlung (Eb 15/24) und Biozell-2B einen negtiven Einfluss uf die Keimfähigkeit (Keimminderung um 6-7 % im Vergleich zur Kontrolle). 25/2 und 26 wurden keine Effekte festgestellt. Im Keimtest, der im Rhmen der Pthogenuntersuchung n der BBA durchgeführt wurde, konnte ein positiver Einfluss der Heißwsserbehndlung im Versuch 25/1 mit den Prmetern 5 C / 2 min nchgewiesen werde n. Die Keimfähigkeit wr signifiknt höher ls in der Kontrolle und die Anzhl Keimlinge mit Wurzelverbräunungen niedriger. Die negtiven Ergebnisse us der Keimprüfung bei der Elektronenbehndlung und Vrinte Biozell-2B konnten im Rhmen der Pthogenuntersuchungen nicht bestätigt werden. 25/2 und 26 bestätigen sich Ergebnisse der Keimfähigkeitsprüfung uch in den Pthogenuntersuchungen: es konnte kein Einfluss uf die Keimfähigkeit festgestellt werden. 25/1 fiel besonders die Heißwsserbehndlung durch hohe Wirkungsgrde gegen die relevnten Schderreger uf. Eine 1%ige Wirksmkeit wurde gegenüber den Pthogenen Fusrium spp., A. rdicin, Phom spp. und Itersonili perplexns erreicht. Gegen Mycocentrospor cerin lg der Wirkungsgrd bei über 95 %. Die Elektronenbehndlung erreichte hohe Wirkungsgrde mit der Einstellung 15/24 nur gegen Phom spp. und I. perplexns. Unter den geprüften Pflnzenstärkungsmitteln zeigte ds Mittel Serende durchgängig hohe, jedoch nicht usreichende Wirkungsgrde. 26 wurden die hohen Wirkungsgrde der Heißwsserbehndlung gegen M. cerin deutlich bestätigt, während die Elektronenbehndlung keine zufrieden stellenden Ergebnisse erzielte. Der relevnte Schderreger M. cerin knn dmit durch die Heißwsserbehndlung m Stgut wirksm bekämpft werden. In den drei Versuchsnlgen zeigten sich keine deutlichen Effekte einer Stgutbehndlung uf den Feldufgng, den Ertrg oder die Wuchshöhe. Die Qulität des Erntegutes unterschied sich nicht in den einzelnen Vrinten. Es konnte ferner in keinem der Freilndversuche ein Einfluss uf den Krnkheitsverluf besonders im Hinblick uf Mycocentrospor cerin n Kümmel festgestellt werden. Untersuchungen m Erntegut zeigten ebenflls keinen Einfluss einer Stgutbehndlung uf die Keimfähigkeit des Erntegutes oder uf den Pthogenbestz. 168

170 Zu den Huptschdbildern im Bestnd gehörten m Stndort Ahrweiler vor llem die durch M. cerin hervorgerufenen Blttflecken. Der Befll mit Phomopsis dichenii wr eher ls unbedeutend zu bewerten. Triebverbräunungen, die bkteriellen Schderregern und Wnzensugschäden zugeordnet wurden, wren in einem nicht Bestndes gefährdenden Ausmß vorhnden. Der Vergleich der Keimtests mit den durchgeführten Modellversuchen ls erweiterte Triebkrfttests zeigt im Wesentlichen die geringen Effekte der Stgutbehndlungen uf die Fktoren Keimfähigkeit und Triebkrft. In einem Fll erhöhte die Behndlung mit Heißwsser (HW 5/2) den Aufgng. Bei der Vrinte Konventionelles Beizmittel ließ sich nur in einem Fll ein verbesserter Aufgng im Vergleich zur Kontrolle ermitteln. Unter den geprüften Prmetern der Heißwsserbehndlung brchte die Einstellung 53/1 die niedrigsten Ergebnisse bezüglich des Aufgngs. Bei der Elektronenbehndlung lssen sich nur leichte Vorteile der Einstellung 95/2 gegenüber 15/24 erkennen (siehe uch Auswertung Modellversuche). Unter den geprüften Pflnzenstärkungsmitteln konnte sich kein Mittel besonders hervorheben. 169

171 Übersicht Keimfähigkeit und Aufgng im Gefäßversuch + = verbesserter Aufgng/KF ls UK = kein Effekt - = niedrieger Aufgng/KF ls UK Tb. 1 Drstellung der wichtigsten Ergebnisse der geprüften Stgutbehndlungen mit besonderer Relevnz für die Prxis, Kümmel Modellversuche Vrinten Modellversuche II Aufgng im Gefäß (nch 41-5 Tgen) Modellversuche I Aufgng im Gefäß (letzter Boniturtermin) Keimprüfung (nch 21 Tgen) (Keimtest im Rhmen der Pthogenuntersuchung (nch 14 Tgen) 25/1 HW 5/2 + + EB 15/24 - ChitoPlnt Serende - BioZell-2B- - 25/2 HW 48/1 HW 53/1 EB 95/2 BioZell-2B 26 nch 2 Tgen HW 5/2 EB 95/2 EB 15/24 Serende Konv. Beizmittel Diskussion beider Versuche Künstliche Infektion Die künstliche Infektion mit Phomopsis dichenii im Freilnd lief erfolgreich und knn ls Verfhren für weitere Versuchsrbeiten empfohlen werden. Die feucht wrme Witterung im August/September begünstigte die Befllsusbreitung 24. Auch bei deutlichen Befllssymptomen n den Blütenständen und dmit einer hohen potentiellen Infektionsquelle des Stgutes knn nicht zwngsläufig von einem hohen Stgutbefll usgegngen werden. Weitere im Bestnd ufgetretene Pthogene wurden nicht erfsst, so dss über deren Infektionsgrd keine Aussge 17

172 getroffen werden knn. Der niedrige Befll mit Ph. dichenii m Stgut steht einem hohen Befll mit Alternri spp. kettenförmig und Mycocentrospor cerin gegenüber. Es hndelt sich möglicherweise um Gegenspieler. Einige Befunde sprechen für eine Smenbürtigkeit von Ph. dichenii, beispielsweise die nchgewiesen Smenbürtigkeit von Ph. dichenii n Pstinke. Ein bschließender Nchweis liegt llerdings nicht vor. Stgutbehndlung Die Stgutbehndlungsversuche ergben interessnte Ergebnisse zur Schderregerregulierung bei einjährigem Kümmel. Vor llem die physiklischen Verfhren, insbesondere die Heißwsserbehndlung, zeigten hohe Wirkungsgrde, die für die Regulierung von Schderregern m Stgut geeignet erscheinen bei gleichzeitiger Whrung der Ausgngskeimfähigkeit. Eine Verbesserung der Keimfähigkeit oder der Triebkrft knn nch den vorliegenden Ergebnissen von einer Stgutbehndlung nicht erwrtet werden. Es konnten insgesmt keine Effekte der Stgutbehndlung uf die für den Produktionserfolg mßgeblichen Prmeter Ertrg und Befllsverluf ermittelt werden. Keimfähigkeit Die Effekte der geprüften Behndlungen wren insgesmt nicht im signifiknten Rhmen, so dss lle geprüften Mßnhmen sich grundsätzlich für eine Stgutbehndlung eignen würden. Die Heißwsserbehndlung zeigte eine gute Verträglichkeit uf die Keimfähigkeit. Nur in einem Fll mit dem Behndlungsprmeter 53 C /1min in wurde die Keimfähigkeit um 5% gesenkt. Die Elektronenbehndlung schnitt tendenziell etws schlechter b. Deutlich wird, wie wichtig eine exkte Prmetereinstellung für einen Behndlungserfolg ist. Auch die Effekte der geprüften Pflnzenstärkungsmittel lgen im kzeptblen Bereich. Ungeklärt ist bei der Anwendung von Pflnzenstärkungsmitteln, inwieweit ds Appliktionsverfhren oder verwendete Lösungsmittel oder Zustzstoffe einen Einfluss uf die Keimfähigkeit hben. Pthogenbestz m Stgut Der Befll mit Mycocentrospor cerin konnte m Stgut durch die Heißwsserbehndlung gut reguliert werden. Ds 26 geprüfte konventionelle Beizmittel (Wirkstoff Thirm) zeigte keine eindeutigen Vorteile. Interessnt ist die Bedeutung der Hefen, d sie eindeutig gegen einige Pilze ntifungle Wirkung zeigten. Sie könnten ls mikrobielle Antgonisten eine positive Rolle für ds Stgut spielen. Ds verstärkte Auftreten von Sordri in den Heißwsservrinten trt in früheren Versuchen schon n Petersilienstgut uf. Sordri keimt durch Hitze-Induktion, 171

173 Sordri spp. selbst ist ber kein Pthogen. D seine Keimung durch Hitze stimuliert wird, kommt dieser Pilz überwiegend n Heißwsservrinten vor. Krnkheitsentwicklung- Bonitur Doldenbräune Zwr wurde nur eine Bonitur ( zur Blüte) für eine Bewertung des sichtbren Beflls mit der Doldenbräune herngezogen, ds sgt ber nichts über die weitere Entwicklung des Beflls us. Es wurden zwr noch weitere Bonituren dzu durchgeführt und mehr sichtbrer Befll ermittelt, jedoch können diese visuellen Symptome zum späteren Zeitpunkt nicht eindeutig der Doldenbräune zugeordnet werden, d Abreifeerscheinungen oder ndere Pthogene zu einem späteren Zeitpunkt ähnlich ussehen Übersicht der wichtigsten Ergebnisse (nur Freilndversuche) + = positive Effekte o = keine Effekte - = negtive Effekte Tb. 11 Drstellung der Ergebnisse der geprüften Stgutbehndlungen bei Kümmel mit besonderer Relevnz für die Prxis Pflnzenbuliche Prmeter Heißwsserbehndlung KF Feldufgng (Pflnzenzhl/m 2 ) HW 5/2 HW 48/1 HW 5/2 HW 53/1 Ertrg Elektronenbehndlung EB 15/24 - EB 95/2 EB 95/2 Serende Serende ChitoPlnt BioZell-2B - Chem. Beizmittel 172

174 1 % = 1 %ige Wirksmkeit + = wirksm, keine 1 % n.. = Wirksmkeit nicht usreichend = keine Wirksmkeit ( 5 %) Tb. 12 Drstellung der Wirksmkeit der einzelnen Stgutbehndlungen bei Kümmel uf relevnte Pthogene m Stgut Pthogene Alternri rdicin (Filter) Itersonili perplexns (Filter) Phom spp. Mycocentrospor cerin Fusrium spp. (Filter) HW 5/ HW 5/2 1 + Heißwsserbehndlung Elektronenbehndlung EB 15/ n.. + EB 95/2 n.. Serende + + n.. + Serende n.. + ChitoPlnt n.. 1 n.. BioZell-2B + + n.. n.. Chem. Beizmittel Versuche zum Erntezeitpunkt Verbesserung der Stgutqulität durch pflnzenbuliche Mßnhmen: Vrition des Erntezeitpunktes bei usgewählten Arten der Fmilie Umbellifere Einleitung In verschiedenen Feldversuchsnlgen wurde die Frge berbeitet, inwieweit über eine Vrition des Erntezeitpunktes Einfluss uf die Stgutqulität genommen werden knn. D im Anbu von Doldengewächsen die Stgutproduktion oft mit der Rohwrenproduktion einhergeht, wird uch uf die unterschiedlichen 173

175 Qulitätsnsprüche von Stgut und Rohwre eingegngen und entsprechende Prmeter werden berücksichtigt. Die Versuche zur Ermittlung des optimlen Erntezeitpunktes (EZ) wurden im Zeitrum n den Kulturen Anis, Fenchel, Kümmel und Korinder durchgeführt. Versuchsstndorte wren die ökologisch bewirtschfteten Versuchsflächen des DLR Rheinpflz in Grfschft-Esch (Esch) und Klein-Altendorf (KAD) und die ökologische Vermehrungsfläche der Phrmst GmbH in Artern (Tb. 13). Tb. 13 Übersicht der durchgeführten Erntezeitpunkt-Versuche Kultur Versuchsjhr Anis 24 Screening Keimfähigkeit Pthogenbestz Anis 25 Screening Trockensubstnz (TS) Keimfähigkeit (KF) Pthogenbestz Ertrg Ätherisch Öl* Bruchkornnteil Kümmel 26 Exktversuch Wuchshöhe* Ausfll Trockensubstnz (TS)* TKG* Keimfähigkeit (KF)* Pthogenbestz Ertrg * Ätherisch Öl* Korinder 24 Exktversuch Trockensubstnz (TS) Ertrg Ätherisch Öl* Bruchkornnteil* Korinder 1 25 Exktversuch Tusendkorngewicht (TKG)* Trockensubstnz (TS)* Keimfähigkeit (KF)* Pthogenbestz Ertrg* Gesmtfettgehlt* Petroselinsäurenteil* Ätherisch Öl* Bruchkornnteil* Korinder 2 25 Screening Tusendkorngewicht (TKG)* Trockensubstnz (TS)* Keimfähigkeit (KF)* Pthogenbestz Artern Artern KAD Artern Esch Versuchsnlge Erfsste Versuchsprmeter Versuchsstndort Klein- Altendorf 174

176 Gesmtfettgehlt* Petroselinsäurenteil* Ätherisch Öl* Bruchkornnteil* Fenchel 25 Exktversuch Tusendkorngewicht (TKG)* Trockensubstnz (TS)* Pthogenbestz* Ertrg * Keimfähigkeit* Bruchkornnteil Ätherisch Öl* Fenchel 26 Exktversuch Tusendkorngewicht (TKG)* * sttistisch verrechnete Prmeter Trockensubstnz (TS)* Pthogenbestz* Ertrg * Ätherisch Öl* Bruchkornnteil Klein- Altendorf Klein- Altendorf Anis [Pimpinell nisum L.] Versuchsfrge: Einfluss des Erntezeitpunktes uf die Stgutqulität von Anis Mteril und Methoden 24 Am Stndort Artern wurde us der Kontrolle (Rndreihen) des Stgutbehndlungsversuchs Probenmteril für die drei Vrinten des Erntezeitpunktes entnommen. Die Versuchsnlge ist ls Screening zu bewerten (ohne sttistische Verrechnung). Die Proben wurden getrocknet, ufbereitet und nschließend der Pthogenbestz und die Keimfähigkeit bestimmt. Es wurden folgende Erntezeitpunktvrinten gewählt: Vrinte 1 (EZ 1) Vrinte 2 (EZ 2) Vrinte 3 (EZ 3) Grüne Smen (Vorreife) Brune Smen (Vollreife) Schwrze Smen (Totreife) 25 Am Stndort Artern wurde eine Screeningnlge für den Erntezeitpunktversuch ngelegt und zu jedem der drei Erntezeitpunkte wurden us der Gesmtfläche jeweils 5 m 2 ohne Wiederholungen geerntet. Als Ausgngsstgut fnd eigenes Vermehrungsstgut der Firm Phrmst GmbH Verwendung. Aussttermin wr der Zur Ertrgsermittlung wurde der Gesmtertrg / Erntezeitpunkt herngezogen. Als weitere Prmeter wurden der Trockensubstnzgehlt (TS) des Kornes, der Gehlt n Ätherischem Öl, die Keimfähigkeit (KF) und der 175

177 Pthogenbestz m Erntegut festgehlten. Sttistisch verrechnet wurde der Gehlt n Ätherischem Öl (unechte Wiederholungen). Es wurden folgende Erntezeitpunktvrinten gewählt: Vrinte 1 (EZ 1) Vrinte 2 (EZ 2) Vrinte 3 (EZ 3) Vorreife Vollreife Totreife Ergebnisse Beschreibung der Erntetermine 24 Die Vrinte 1 wurde im grünen Zustnd der Smen beerntet. Vrinte 2 wurde zu Vollreife beerntet, die Smen wren zu diesem Zeitpunkt hellbrun gefärbt. Vrinte 3 wurde zur Totreife beerntet. Es hndelte sich dbei um eher schwrze, leicht überständige Körner (siehe Abb. 13). Abb. 13 Anis Erntegut 24 mit drei Erntezeitpunktvrinten (Vr. 1-3) 25 Die Vrinte 1 wurde m in der 16. Kulturwoche (Körner hellbrun) geerntet, die 2. Vrinte m in der 17. KW und die 3. Vrinte m in der 18. Kulturwoche (Körner schwrz). Trockensubstnzgehlte (TS) In beiden Versuchsjhren nhm der TS-Gehlt erwrtungsgemäß bei den späteren Erntezeitpunkten zu. Die Differenz zwischen EZ 1 und 3 lg 24 bei 13,6 % und 25 bei 28,9 % (s. Tb. 14). 176

178 Tb. 14 TS Gehlte [%] des Erntegutes, Anis-Erntezeitpunktversuch Vrinte 24 (TS in %) 25 (TS in %) EZ 1 59, 29,4 EZ 2 63, 38,2 EZ 3 72,6 57,9 Keimfähigkeit (KF) 24 nhm die Keimfähigkeit des Erntegutes n den späteren Erntezeitpunkten zu. Während sie beim ersten Erntezeitpunkt noch bei 28,7% lg und somit kein verkehrsfähiges Stgut erbrchte, zeigte sich beim zweiten Erntezeitpunkt eine Keimfähigkeit von 63,5% und beim dritten Erntezeitpunkt eine Keimfähigkeit von 85,2%. 25 blieb die Keimfähigkeit des Erntegutes bei llen Erntezeitpunkten mit 17% - 18% extrem niedrig (s. Tb. 15) Tb. 15 Keimfähigkeit (KF in %) des Erntegutes, Anis-Erntezeitpunktversuch (ermittelt n jeweils 4 x 1 Korn) Vrinte 24 (KF in %) 25 (KF in %) EZ 1 28,7 17 EZ 2 63,5 18 EZ 3 85,2 17 Die ngegebenen Keimprozente sind uf 1 usgelegte Smen bezogen, unbhängig ob gnze, hlbe oder verkrüppelte Smen Bruchkornnteil Der Anteil Bruchkörner und Spltfrüchten (%) m Erntegut nhm 25 bei den späteren Ernteterminen um 5 % (EZ 2) und 28% (EZ 3) deutlich zu (s. Tb. 16). Tb. 16 Bruchkornnteil [%] des Erntegutes, Anis-Erntezeitpunktversuch 25 Vrinte 25 (in %) EZ 1 15 EZ 2 2 EZ 3 43 Pthogenbestz m Stgut Die Pthogenuntersuchung m Erntegut verlief zu llen Ernteterminen schwierig, d ufgrund eines sehr hohen Befllsgrdes mit Schmutzpilzen (c. 1 % Alternri kettenförmig, c. 95 % Cldosporium spp.) eine Exktuswertung nur nnähernd möglich wr. 177

179 Der Befll des Erntegutes mit Fusrium spp. zeigte im Verluf der Erntetermine 24 einen uffälligen Anstieg. Dies deutet uf einen sekundären Befll mit Fusrium spp. hin, der mit der Stndzeit uf dem Feld zunimmt. Im Versuchsjhr 25 wr der Befll mit Fusrium spp. insgesmt bei llen Ernteterminen sehr niedrig und dmit einhergehend whrscheinlich der Sekundärbefll insgesmt gering (eventuell witterungsbedingt). Die Pthogenuntersuchung ergb 24 einen Befll mit Phom spp. beim ersten und zweiten Erntetermin von 1% und beim dritten Erntetermin einen Beflll von 7 %. Im Versuchsjhr 24 erbrchten die Pthogenuntersuchungen einen niedrigen Befll mit Itersonili spp. unbhängig vom Erntezeitpunkt. Auch der Befll mit Alternri rdicin lg 24 uf gleich bleibend niedrigem Niveu. Im Versuchsjhr 25 konnte nur beim Erntegut des dritten Erntetermins Verticillium dhlie mit einem Befllsgrd von,7% nchgewiesen werden. Der Befll von Bkterien m Stgut lg 24 zwischen 15 (EZ 2) und 34 % (EZ 3). Der Befll lässt pthogene Bkterien vermuten; diese wurden jedoch nicht differenziert untersucht. 25 konnten keine Effekte festgestellt werden (s. dzu uch Tb. 17). Tb. 17 Pthogenbestz [%] m Erntegut, Anis-Erntezeitpunktversuch 24 und 25 (untersucht uf PDA und Filterppier n jeweils 1 Smen) Pthogene 24 (Befll in %) 25 (Befll in %) uf PDA EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 1 EZ 2 EZ 3 Alternri spp. kettenf , Cldosporium spp. 79, 5, 64, 36,3 36,3 37,3 Epicoccum spp. 32, 4, 12,,7 11, 3, Fusrium spp. 5, 1, 24,,7,3,7 Phom spp. 1, 1, 7, Rhizopus spp. 2, Gontobotrys spp. 53,7 52,7 35,7 Aspergillus spp. 28,3 29, 17,7 Bkterien 25, 15, 34, k.u. k.u. k.u. uf Filter Phom spp. 1 Itersonili perplexns 2, 2, 2,,3 1, 1,3 Alternri rdicin 2, 1, 1, Verticillium dhlie 2, 2, 1,,7 Stemphylium spp. 2, 1,3 Hinweis zu 24: Die Smen wurden unsortiert usgelegt, d.h. Doppelsmen, Einzelsmen und verkrüppelte Smen. Eine Zählung nch gnzen, hlben und verkrüppelten Körnern wr durch den extrem strken Befll nicht mehr möglich. k. U.: Befll wurde nicht erfsst, d keine Unterschiede zwischen den Vrinten 178

180 Erträge Eine Ertrgsermittlung konnte nur im Versuch 25 durchgeführt werden. Der Ertrg n ufbereiteter Wre lg dbei beim ersten Erntezeitpunkt (EZ 1) mit 38,4 dt/h im Vergleich der drei Vrinten m höchsten. Der zweithöchste ufbereitete Ertrg wurde mit 22,2 dt/h beim dritten Erntezeitpunkt (EZ 3) ermittelt, während er mit 21,6 dt/h beim zweiten Erntezeitpunkt(EZ 2) m niedrigsten lg. Zu bechten ist, dss der Anteil der ufbereiteten Wre (in %, in Abb. 131 drgestellt ls Linie) m Gesmtertrg uch hier beim ersten Erntetermin (EZ 1) m höchsten ist, gefolgt vom zweiten Erntetermin (EZ 2), während er beim dritten Erntetermin (EZ 3) m niedrigsten wr, d.h. hier der Anteil n Ausschuss (kleine Körner, Unkrutsmen, Entfernung von Bruchkörnern) m größten wr. in dt/h 5 85 % % EZ 1 EZ 2 EZ 3 in % % geerntete Wre (dt/h) ufbereitete Wre (dt/h) Anteil ufbereiteter Wre (%) m Gesmtertrg Abb. 131 Ertrgsdrstellung (in dt/h) n geernteter und ufbereiteter Wre und Anteil ufbereiteter Wre m Gesmtertrg (in %), Anis-Erntezeitpunktversuch 25 Inhltsstoffe (Gehlt n Ätherisch Öl) Es konnte im Versuchsjhr 25 bei Anis kein signifiknter Einfluss des Erntetermins uf den Gehlt n Ätherisch Öl nchgewiesen werden. Der Gehlt lg zum dritten Termin (EZ 3),7 ml niedriger ls bei Erntetermin 1 (EZ 1, s. Abb. 132). 179

181 ml/1 g TS 3,5 3 2,5 2 1,5 1,5 EZ 1 EZ 2 EZ 3 Abb. 132 Gehlt n Ätherisch Öl (ml/1 g TS), Anis-Erntezeitpunktversuch 25 (n.s., Tukey, p,5) Werden die Gehlte n Ätherisch Öl us dem Erntezeitpunktversuch 25 mit den Ergebnissen us zwei Probennhmen 25 von einem Prxisbetrieb in Hessen verglichen (s. dzu Bericht über Prxisnbu), so zeigte sich im Gegenstz zur Versuchsnlge im Prxisbetrieb eine Zunhme des Ätherisch Öl-Gehltes von 3,7 % (EZ 1) uf 4,8 % beim Erntegut des späteren Erntetermins (EZ 2, s. Abb. 133). Versuch Prxisnbu 6, ml/1 g TS 5, 4,8 4, 3,7 3, 3, 2,96 2,93 2, 1,, EZ 1 (22.8.5) EZ 2 (29.8.5) EZ 3 (5.9.5) EZ 1 (1.8.5) EZ 2 (16.8.5) Abb. 133 Ätherisch Ölgehlt von Anis (ml/1 g TS), Erntezeitpunktversuch und Prxisnbu 25 (keine sttistische Verrechnung) 18

182 Zusmmenfssung Aus den durchgeführten Versuchsnlgen zur Vrition des Erntezeitpuntkes bei Anis können lediglich erste Hinweise für einen Zusmmenhng von Erntezeitpunkt und Stgutqulität sowie Erntezeitpunkt und Rohwrenqulität bei Anis bgeleitet werden. Die Stgutqulität wurde in erster Linie mit der Keimfähigkeit und dem Pthogenbestz beschrieben. Für die Beurteilung der Keimfähigkeit können nur die Werte des Jhres 24 hern gezogen werden, die einen Wert steigernden Reifeprozess des Stgutes in Abhängigkeit von dem Trockensubstnzgehlt des Smens ufzeigen. Unklr ist, ob eine Dormnz für die extrem niedrige Keimfähigkeit im Jhr 25 verntwortlich wr. Anis keimt nch Heeger (1989) gut, wenn die Früchte usgereift sind (Keimung nch 7 Tgen). Die Keimfähigkeit lässt llerdings schnell nch. Nch fünf Jhren Lgerzeit knn mit keiner Keimung mehr gerechnet werden. Der 25 ermittelte zunehmende Bruchkornnteil der späteren Erntezeitpunkte beschreibt einen Ausreifungsprozess des Stkornes zu den späteren Erntezeitpunkten, welcher einerseits im Hinblick uf die Keimfähigkeit gewünscht ist ndererseits ein leichteres Auftrennen der Spltfrüchte verurscht (Eintrocknen des Krpophor). Der strke Befll mit Schmutzpilzen m Stgut spiegelt die Ergebnisse der zhlreichen Stgutuntersuchungen innerhlb des Projektes wider. Weitere relevnte Pthogene unterlgen strken Jhresschwnkungen (z.b. Fusrium spp.) bzw. strkem Sekundärbefll oder bewegten sich im Versuchszeitrum uf sehr niedrigem Niveu (Verticillium spp. Alternri rdicin). Insgesmt zeigte sich llerdings ein sich ähnelndes Pthogenbild in beiden Versuchsjhren. Im Versuchsjhr 25 zeigte sich ein sehr rscher Abreifungsprozess des Bestndes verbunden mit einer Zunhme der Trockensubstnz des Kornes von 28,9 % innerhlb von 2-3 Wochen. Dieser Prozess ist in unmittelbrem Zusmmenhng mit den Klimverhältnissen zu sehen (Klim im Zeitrum : wenig Niederschläge, hohe Tempertursummen). Der Trockensubstnzgehlt und der dmit verbundene Reifungsprozess ist ebenso ein entscheidender Fktor für die Drogenqulität und beschreibt dmit den Einfluss des Erntezeitpunktes uf die Frbusbildung der Rohwre. Zur Erzielung der gewünschten Drogenfrbe "hellbrun" bestimmt der Frbumschlg von Grün hinzu Brun den Erntetermin, uch wenn hier noch nicht die optimle Keimfähigkeit erreicht sein könnte. Im weiteren Verluf der Smenusreifung setzte sich die dunkel, schwärzliche Ausfärbung des Kornes durch, oft gekoppelt n einen strken Bestz mit Schmutzpilzen, die für minderwertige Rohwrenqulität verntwortlich ist. Ds Ertrgsniveu ist sowohl für den Bereich der Stgut- wie uch für die Drogenproduktion von Interesse. Erste Ergebnisse des Versuchsjhres 25 zeigen 181

183 ein hohes Ertrgsniveu zum frühen Erntetermin. Der Anteil ufbereiteter Wre m Gesmtertrg sinkt bei den späteren Ernteterminen, ws sich uch in einem zunehmenden Bruchkornnteil widerspiegelt. Der Anteil n Ausschuss erhöht sich bei den späteren Ernteterminen. Ein für die Drogenproduktion entscheidendes Kriterium ist der Gehlt n Ätherischem Öl des Erntegutes, dessen Ausbildung in erster Linie in Zusmmenhng mit dem Klimverluf 25 im entscheidenden Zeitrum der Kornusbildung (August) zu sehen ist. Die Versuche zeigten keine eindeutigen Hinweise uf ein eindeutiges Zusmmenspiel von Erntezeitpunkt und dem Gehlt n Ätherischem Öl. Möglicherweise können die Gehltsunterschiede des Erntegutes zwischen Versuchsund Prxisnbu sortenbedingt sein. Die Ölgehlte lgen mit fst 3 ml/1g TS hoch und sind vergleichbr mit den Werten der TLL (Vetter, 25) m Stndort Dornburg. In den Versuchen der TLL wurden in zwei Versuchsjhren (23- und 24) deutlich höhere Gehlte n ätherischem Öl zum Zeitpunkt reifes Korn im Vergleich zu den frühen Erntezeitpunkten Milchwchsreife und Gelbreife erzielt und für die Produktion von Droge ein Erntetermin zur Vollreife des Korns empfohlen Einjähriger Kümmel [Crum crvi L. nnuum] Versuchsfrge: Einfluss des Erntezeitpunktes uf die Stgutqulität von Kümmel Mteril und Methoden Am Versuchsstndort Klein-Altendorf wurde 26 eine Blocknlge in vierfcher Wiederholung ngelegt. Die Przellengröße betrug 1 m 2, ls Reihenbstnd wurden 33 cm gewählt. Versuchsstgut wr die Sorte `Sprinter, die mit einer Ststärke von 4,8 kg/h gesät wurde. Versuchsvrinten wren drei Erntetermine und zwei Stzeitpunkte: Vrinte 1 (EZ 1) Ausst m Vrinte 2 (EZ 2) Ausst m Vrinte 3 (EZ 3) Ausst m Und ls dvon bweichende Vrinte: Vrinte 4 (EZ 4) Ausst m Die Vrinten EZ 1 EZ 3 sind vollrndomisiert ngelegt, während die 4. Vrinte ls Screening prllel ohne Rndomisierung ngefügt wurde. Die Ernte wurde us versuchstechnischen Gründen von Hnd durchgeführt, ds Erntegut nschließend usgedroschen. Die Erntetermine ergben sich wie folgt: 182

184 Vrinte 1 (EZ 1) Kulturwoche: 19 Vrinte 2 (EZ 2) Kulturwoche: 2 Vrinte 3 (EZ 3) Kulturwoche: 21 Vrinte 4 (EZ 4) Kulturwoche: 21 Ds Erntegut us dem Erntezeitpunktversuch wurde mit je 2 Korn uf Pthogene untersucht und nicht sttistisch verrechnet. Die Untersuchung der Inhltsstoffe erfolgte per Destilltion nch Ph. Eur Ergebnisse Bestndesentwicklung Der Aufgng der drei Vrinten EZ 1 - EZ 3 wr zum sehr einheitlich, der Aufgng der vierten Vrinte (EZ 4) konnte ls ebenflls einheitlich m festgehlten werden. Der Blühbeginn wurde bei den Vrinten EZ 1 EZ 3 m und die Vollblüte m festgestellt. Während m bei den drei ersten Vrinten 95% des Bestndes bgeblüht wren, zeigte sich bei Vrinte 4 (späterer Sttermin) zu diesem Zeitpunkt 6% in Blüte. Die Bestndeshöhe zur Ernte zeigte beim späteren Stzeitpunkt (EZ 4) mit einer Wuchshöhe im Mittel von 69 cm einen tendenziell niedrigeren Bestnd (s. Tb. 18) im Vergleich zu den Vrinten mit früherem Sttermin (EZ 1-3). Tb. 18 Wuchshöhe zur Ernte [cm] von Kümmel, Erntezeitpunktversuch 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) Vrinte Wuchshöhe EZ 1 8 b EZ 2 72 EZ 3 76 b EZ 4 69 Während die Körner der früh geernteten Vrinten EZ 1 und EZ 2 ohne optisch erkennbren Pilzbelg blieben, entwickelte sich im Verluf der Abreife bei der Vrinte EZ 3 ein leichter Sporenrsen und eine weiß-silbrig glänzende Färbung der Körner. Die grünen Körner der Vrinte EZ 4 wiesen zur Ernte einen Befll mit Mehltu uf. Der Anteil bgereifter Körner wr erwrtungsgemäß beim frühen Erntetermin mit 7% m geringsten und stieg zu den späteren Ernteterminen hin n. Während der Anteil bgereifter Körner beim dritten Erntetermin bei 98% lg, wr der Anteil bei der später gesäten und später geernteten Vrinte (EZ 4) mit 95% nur geringfügig niedriger und der Anteil von Nchblühern m höchsten. Mit 4% wies die frühe Erntevrinte (EZ 1) den niedrigsten Ausfll n Körnern uf, der bis zum dritten Erntetermin (EZ 3) uf 2% nstieg. Der Ausfll der später gesäten und geernteten Vrinte (EZ 4) lg mit 5% im Vergleich uf einem niedrigen Niveu. In der 183

185 Stndfestigkeit ergben sich keine Unterschiede zwischen den Vrinten. Während der Kornsitz der Vrinten EZ 1, EZ 2 und EZ 4 mittel bis fest wr, zeigte sich bei der Vrinte EZ 3 ein etws weniger fester Kornsitz (s. Tb. 19). Tb. 19 Boniturmerkmle, Kümmel-Erntezeitpunktversuch 26 (KAD) brun bgereifte Körner EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 7 % 91 % 98 % 95 % Ausfll 4 % 11 % 2 % 5 % Stndfestigkeit hoch hoch hoch hoch Kornsitz mittel-fest mittel-fest mittel mittel-fest Trockensubstnzgehlte (TS) Die Trockensubstnzgehlte der geernteten Körner lgen zwischen 58% (EZ 1) und 66% (EZ 2). Die Gehlte sind zwischen den Vrinten sttistisch bsicherbr verschieden (s. Tb.11). Nch der Trocknung ergb sich ein durchschnittlicher Trockensubstnzgehlt (TS) von 81%. Der Abwelkeprozess der Pflnzen im Verluf der Erntetermine wird jedoch erst bei den Trockensubstnzgehlten des Strohs deutlich. Beim dritten Erntezeitpunkt lgen diese um 14 % höher ls zum ersten Erntetermin. Ds Stroh der vierten Vrinte (spätere Ausst) wies dgegen einen TS-Gehlt von 43% uf und lg dmit bei gleicher Kulturduer niedriger, ls bei der dritten Erntevrinte. Tb. 11 Trockensubstnzgehlte [%] von Korn und Stroh von Kümmel zur Ernte, Erntezeitpunktversuch 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey α,5) Vrinte TS Smen (%) TS Stroh (%) EZ EZ 2 66 d 4 EZ 3 65 c 5 b EZ 4 6 b 43 b Keimfähigkeit Bei dem geernteten Stgut konnte im Vergleich ller vier Vrinten (EZ 1 bis EZ 4) ein deutlicher Effekt des Erntezeitpunktes uf die Keimfähigkeit festgestellt werden. Zum zweiten Erntetermin wurde die höchste Keimfähigkeit ermittelt, während EZ 4 tendenziell niedrigere Keimfähigkeiten im Vergleich zu den Ernteterminen 1 und 3 erbrchte. Werden nur die voll rndomisierten gleichen Stzeitpunkte verrechnet (EZ 1 bis EZ 3), zeigt sich ebenflls die tendenziell höhere Keimfähigkeit bei EZ 2 (s. Tb.111). 184

186 Tb. 111 Keimfähigkeit (KF in %) von Kümmel-Erntegut im Vergleich der Vrinten EZ 1 bis EZ 3 (EZ 4), Erntezeitpunktversuch 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Sttistische Verrechnung EZ 1 EZ 4, Tukey α,5) Vrinte KF (%) EZ 1 72,3 b EZ 2 74,3 b EZ 3 69,3 b EZ 4 64,5 () Tusendkorngewicht (TKG) Die Bestimmung des Tusendkorngewichtes (TKG) des Erntegutes ergb zwischen den Vrinten mit gleichem Aussttermin (Vr. EZ 1 - EZ 3) keine deutlichen Unterschiede. Signifiknt höher lg dgegen ds TKG beim Erntegut der später gesäten Vrinte EZ 4 (s. Tb. 112). Tb. 112 Tusendkorngewicht (TKG in g) von Kümmel-Erntegut, Erntezeitpunktversuch 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey α,5) Vrinte TKG in g EZ 1 2,7 EZ 2 2,6 EZ 3 2,6 EZ 4 3,2 b Pthogene m Erntegut Der Befll des Erntegutes mit Alternri spp. lg bei llen Erntevrinten bei 1 %. Eine leichte Befllserhöhung zeigte sich bei der Vrinte EZ 4 hinsichtlich des Pthogens Fusrium spp. Bei llen weiteren Pthogenen, vor llem bei Mycocentrospor cerin und Alternri rdicin konnte kein uffälliger Befll festgestellt werden (s. Abb. 134). 185

187 4 Befll (%) Gontobotrys spp. Itersonili perplexns Fusrium spp. Mycocentrospor cerin Stemphylium spp. Epicoccum spp. Alternri rdicin EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Abb. 134 Pthogenbestz [%] m Erntegut, Kümmel-Erntezeitpunktversuch 26 (untersucht n jeweils 2 Körnern) Erträge Die Erträge n ufbereiteter Wre unterschieden sich bei den einzelnen Erntezeitpunkten signifiknt. Der Ertrg lg zum ersten Erntetermin (EZ 1) und zum vierten Erntezeitpunkt (EZ 4, später Sttermin) m höchsten und beim dritten Erntezeitpunkt sttistisch bsicherbr m niedrigsten. Insgesmt wr der Anteil n Ausschuss m Gesmtertrg mit durchschnittlich,3 dt/h sehr gering, wies ber uch hier signifiknte Unterschiede zwischen den Vrinten uf (s. Abb. 135). dt/h Ertrg Ausschuss b b B B A A EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Abb. 135 Erträge und Anteil Ausschuss [dt/h], Kümmel-Erntezeitpunktversuch 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey α,5) 186

188 Inhltsstoffe Berücksichtigt wurde unter den Wert gebenden Inhltsstoffen der Gehlt n ätherischem Öl. Die Gehlte n Ätherischem Öl bewegten sich zwischen 3,63 ml/1 g TS (EZ 3) und 4,26 ml/1 g TS (EZ 4). Werden die Vrinten mit gleichem Stzeitpunkt einnder gegenübergestellt (EZ 1 bis EZ 3), so zeigt die Vrinte mit frühem Erntetermin (EZ 1) mit 3,93 ml/1 g TS) den signifiknt höchsten Gehlt n ätherischem Öl. Verrechnet mn den EZ 4 mit den Vrinten 1-3 ergeben sich noch stärkere Unterschiede unter den Vrinten. Mit einem Gehlt von 4,26 ml/1 g TS weist die vierte Vrinte (EZ 4, später St- und Erntetermin) den signifiknt höchsten ätherisch Ölgehlt von llen Vrinten uf. m l/ 1 g 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1,5 Äthe risch Öl (m l/1 g) 4,26 3,93 3,66 3,63 b c EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Abb. 136 Ätherisch Ölgehlt von Kümmel [ml/1 g TS], Erntezeitpunktversuch 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey α,5, drgestellt ist die Verrechnung ller Vrinten) Zusmmenfssung Mit der einjährigen Freilndversuchsnlge konnten erste Effekte eines vriierten Erntetermins bei Kümmel uf die Qulität des Erntegutes ls Stgut und ls Droge nchgewiesen werden. Die Berücksichtigung eines späteren Sttermins erbrchte niedrigere Bestände ber keine frühere Abreife im Vergleich zu einer Frühst mit spätem Druschtermin. Ds Erntegut zeigte zu dem frühen Erntetermin eine optisch bessere Qulität. Der Trockensubstnzgehlt des Kornes vriierte zwischen den einzelnen Ernteterminen, nhm ber mit spätem Erntetermin nicht zu und km insgesmt nicht über 66 %. Der Abreifeprozess konnte nur bei der Zunhme des Trockensubstnzgehltes des Strohs ermittelt werden. Berücksicht werden sollte hierbei jedoch der hohe Anteil n 187

189 Ausfll von 2% beim dritten Erntetermin, im Vergleich zu den nderen Vrinten, so dss sich somit uch der Anteil vollreifer Smen im Erntegut verringert ht. Bei den weit gestffelten Erntezeitpunkten konnte bei der Verrechnung ller Vrinten ein Einfluss des Ernttermins uf die Keimfähigkeit festgestellt werden. Während die später gesäte Vrinte (EZ 4) mit Erntestdium ähnlich EZ 3 die niedrigste Keimfähigkeit erbrchte, wr diese zum zweiten Erntetermin m höchsten. Ds TKG des Erntegutes wr nur bei Vrinte 4 deutlich erhöht. Der Pthogenbestz m Erntegut zeigte keinen strken Einfluss des Erntetermins. Lediglich bei Fusrium spp. wurde eine Zunhme bei den späten Erntezeitpunkten festgestellt (Sekundärbefll). Der Befll mit Alternri spp. lg bei llen Vrinten bei 1%. Die höchsten Erträge ergben sich bei einem frühen Erntetermin (EZ 1) bzw. bei später Ausst kombiniert mit später Ernte (EZ 4). Berücksichtigt werden muss jedoch die Ttsche, dss bei gleichem Aussttermin die Ausfllrte n Körnern im Verluf der Erntetermine nstieg (von 5 uf 2 %). Die spät gesäte Vrinte zeigte dgegen weniger Ausfll. Diese Ergebnisse decken sich mit den Versuchsergebnissen zu Kümmel us 22 und 23 der TLL m Stndort Dornburg (Vetter, 25), die ebenflls die höchsten Kornerträge bei dem frühen Erntezeitpunkt beschreiben. Ds Ertrgsniveu lg m Stndort Dornburg, wie m Stndort Ahrweiler bei durchschnittlich 15 dt/h Kornertrg. Bei den drogenspezifischen Merkmlen wurde für Vrinte 4 ein uffllend höherer Gehlt n ätherischem Öl festgestellt ls bei den nderen Erntevrinten. Dieser Gehlt muss im Versuchsjhr 26 im Hinblick uf die Kornusreifung in Zusmmenhng mit einer extrem strhlungsreichen Witterung betrchtet werden. Unter den drei Vrinten mit gleichem Stzeitpunkt erzielte Vrinte 1 den höchsten Gehlt n ätherischem Öl (früher Erntetermin). D die Erntetermine m Stndort Ahrweiler eher eng zusmmengelegt wurden, ließen sich die extrem niedrigen Werte der frühen Erntetermine m Stndort Dornburg von unter 1 ml/ 1 g TM ätherisches Öl bei Milchwchs- und Gelbreife nicht nchvollziehen. Anhnd der Versuchsergebnisse 26 ist für die Produktion von Stgut eine gute Kornusreifung günstig und eher bei dem Reifestdium der Vollreife zu erwrten, während bei der Totreife die Keimfähigkeit wieder bzunehmen scheint. Hinsichtlich einer Drogenproduktion (Ertrg und Ätherisch Ölgehlt) sind nhnd der geprüften Prmeter die frühe Erntevrinte bzw. die Vrinte mit später Ausst und spätem Erntetermin zu bevorzugen. 188

190 3.2.4 Korinder [Corindrum stivum L.] Geprüft wurde der Einfluss des Erntezeitpunktes uf die Stgutqulität bei Korinder. Berücksichtigt wurde weiterhin die Veränderung der Drogenqulität bei Vrition des Erntezeitpunktes nhnd der Prmeter Ertrg und Inhltsstoffe Mteril und Methoden 24 Am Stndort Artern wurde m eine Versuchsnlge (Screening) mit drei Erntezeitpunkten in vierfcher Wiederholung ngelegt. Aufgrund der verwendeten Erntetechnik vor Ort wurden bei llen drei Vrinten die Wiederholungen ls Mischprobe geerntet und drus vier Proben je Vrinte gezogen (unechte Wiederholungen). Als Stgut fnd die Sorte `Jntr Verwendung. Es wurden die Prmeter Trockensubstnz (TS), Bruchkornnteil, Ertrg und Gehlt n ätherisch Öl erfsst. Zur Ermittlung des ätherisch Ölgehltes wurden us einer Mischprobe je Erntevrinte drei Proben entnommen und untersucht (unechte Wiederholungen). Es erfolgte keine sttistische Verrechnung. Die Anlysenmethode der Inhltsstoffe erfolgte nch Destilltion nch Ph.Eur. Es wurden folgende Versuchsvrinten gewählt: Vrinte 1 (EZ 1) Ernte m Vrinte 2 (EZ 2) Ernte m Vrinte 3 (EZ 3) Ernte m Im Versuchsjhr 25 wurden n den Versuchsstndorten des DLR zwei Erntezeitpunktversuche ngelegt, deren nähere Beschreibungen in Tb. 113 ufgeführt sind. Tb. 113 Übersicht über die Anlge der Erntezeitpunktversuche Korinder 1 und 2, Ahrweiler Versuch 1 Versuch 2 Versuchsvrinten EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Versuchsstndort Esch Klein-Altendorf Przellengröße 1 m 2 vribel Versuchsdesign rndomisierte Blocknlge, 4 Wiederholungen Aussttermin/Ststärke Sorte Erntezeitpunkte (EZ) Kulturwoche (KW) / 8,5 kg/h `Jntr EZ 1: 1.9. KW 19 EZ 2: 6.9. KW 2 EZ 3: KW 21 Screening / 9,5 kg/h `Jntr EZ 1: KW 12 EZ 2: 6.1. KW 13 EZ 3: KW 13,5 EZ 4: KW

191 Ertrgsermittlung Erfsste Versuchsprmeter Gesmtertrg/ Przelle - Trockensubstnzgehlt (TS) / Wssergehlt - Keimfähigkeit (KF) - Gehlt n ätherischem Öl - Fettsäurespektrum - Gehlt n Petroselinsäure - Pthogene m Erntegut - Anteil Bruchkorn - Ertrg us Großprzellen wurden einzelne Streifen gedroschen, dher unechte Wiederholungen - Trockensubstnzgehlt (TS) / Wssergehlt - Keimfähigkeit (KF) - Gehlt n ätherischem Öl - Fettsäurespektrum - Gehlt n Petroselinsäure - Pthogene m Erntegut - Anteil Bruchkorn Ergebnisse Trockensubstnzgehlte (TS) Der Trockensubstnzgehlt (TS) des Erntegutes lg 24 zu llen drei Ernteterminen uf gleichem Niveu. 25 konnte dgegen in beiden Versuchsnlgen eine deutliche Zunhme des Trockensubstnzgehltes zum dritten Erntetermin hin ermittelt werden (s. Tb.114). Vom ersten Erntezeitpunkt (EZ 1) in Versuch 1 hin zum dritten Erntezeitpunkt (EZ 3) wr eine Zunhme der TS um 31% zu ermitteln. In Versuch 2 stieg der TS- Gehlt vom ersten bis zum letzten Erntezeitpunkt um 3 % n. Tb. 114 Trockensubstnzgehlte (TS in %) von Korinder Erntegut, Erntezeitpunktversuch 24 und 25 (Unterschiedliche Buchstben = signifiknte Unterschiede, Tukey α,5, 24: Drstellung der Mittelwerte ohne sttistische Verrechnung) Erntetermine Trockensubstnzgehlte (TS in %) / Versuch 1 25 / Versuch 2 EZ EZ b 6 b EZ c 7 c EZ 4 76 d Keimfähigkeit (KF) 25 wurde für beide Versuchsnlgen eine signifiknte Zunhme der Keimfähigkeit des Erntegutes im Verluf der späteren Erntetermine ermittelt (s. Tb. 115). Tb. 115 Keimfähigkeit [%] bei Korinder, Erntezeitpunktversuche 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknten Unterschiede, Tukey, p,5) Keimfähigkeit [%] 25 Erntetermine Versuch 1 Versuch 2 EZ EZ 2 4 b 48 b EZ 3 6 b 55 bc EZ 4 63 c 19

192 Tusendkorngewicht (TKG) Ds Tusendkorngewicht des Erntegutes lg im Durchschnitt bei 6,5 9, g. Über die drei Versuchsnlgen hinweg ließ sich kein einheitlicher Effekt des Erntzeitpunktes uf ds Korngewicht erkennen (s. Tb. 116). Tb. 116 Tusendkorngewicht (TKG in g) bei Korinder, Erntezeitpunktversuch 24 und 25 (24:keine sttistische Verrechnung, 25:unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknten Unterschiede, Tukey, p,5) Tusendkorngewicht (TKG in g) Erntetermine Versuch 1 25 Versuch 2 EZ 1 6,9 9, b 6,9 EZ 2 7,2 6,7 8,1 b EZ 3 5,8 6,5 8,1 b EZ 4 8,1 b Bruchkornnteil Der Bruchkornnteil des Erntegutes wurde in Abhängigkeit vom Erntezeitpunkt ermittelt. Stichproben im Erntegut 24 zeigten einen deutlich höheren Anteil n Bruchkörnern bei dem späten Erntetermin (EZ 3). Dieses Ergebnis konnte 25 im Korinderversuch 2 bestätigt werden. Eine völlig gegenläufige Tendenz ergb sich im Korinderversuch 1. Erntetermin 1 erbrchte hier den signifiknt höchsten Bruchkornnteil (s. Tb 117). Tb. 117 Bruchkornnteil [%] im Korindererntegut, Erntezeitpunktversuche 24 und 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) Bruchkornnteil [%] Erntetermine 24 Versuch 1 / 25 Versuch 2 / 25 EZ b 29 EZ b EZ 3 5 b bc EZ 4 63 c Pthogenbestz m Erntegut Eine Pthogenuntersuchung wurde nur im Versuchsjhr 25 durchgeführt. Auffällige Befllsverschiebungen zwischen den Ernteterminen konnten u.. bei Cldosporium spp. festgestellt werden, wobei sowohl im Versuch 1 ls uch im Versuch 2 ds Erntegut des ersten Erntetermins (EZ 1) den höchsten Befll ufwies. Auch der Befll mit Alternri spp. (kettenförmig) wr bei beiden Versuchen zum ersten Erntetermin m höchsten. Beim Befll mit Itersonili perplexns zeigte sich keine einheitliche Tendenz. Während im Versuch 1 der Befll mit 13% zum dritten Erntetermin m höchsten wr, zeigte sich im Versuch 1 zum ersten Erntetermin mit 7% die höchste Befllsstärke. Eine Befllssteigerung im Verluf der Erntetermine 191

193 konnte hingegen beim Bestz des Erntegutes mit Fusrium spp. ermittelt werden, möglicherweise über Sekundärinfektion. Beim Versuch 1 fiel weiterhin ein erhöhter Befll mit Verticillium spp. zum dritten Erntetermin uf (s. Tb. 118). Tb. 118 Pthogenbefll [%] m Erntegut von Korinder, Erntezeitpunktversuch 1 und 2 / 25 (mit je 3 x 1 Körnern, usgelegt uf Filterppier ohne Oberflächendesinfektion) Pthogene Pthogenbefll [%] 25 Auf Filter Versuch 1 Versuch 2 Alternri spp. kettenförmig EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ Alternri rdicin 1 Gontobotrys spp Itersonili perplexns ,3 Epicoccum spp Fusrium spp Verticillium spp Cldosporium spp Botrytis cinere Stemphylium spp. 1 Colletotrichum spp. 1 Rhizopus spp. 8 Die Untersuchung von Bkterien m Erntegut ergb im Versuch 2 uffllend wenige Pseudomonden und ndere Bkterien zum ersten Erntetermin (EZ 1). Am höchsten wr der Befll mit Pseudomons syringe pv. corindricol zum zweiten Erntezeitpunkt (EZ 2), während der Befll mit nicht näher differenzierten Bkterien zum dritten Erntezeitpunkt nstieg (EZ 3, s. Tb. 119). Tb. 119 Bkterienbefll m Erntegut, Versuch 2 / 25 (cfu x 1 3 / 1 ul bei 2,5 g Stgut) Versuch 2 Befll mit Bkterien (cfu x 1 3 / 1 ul) Pseudomons syringe pv. corindricol ndere Bkterien EZ 1 1, EZ EZ EZ

194 Erträge Im Versuchsjhr 24 zeigte sich ein deutlicher Abfll des Ertrges zum dritten Erntetermin hin. Dies betrf sowohl den Gesmtertrg ls uch den drus resultierenden Anteil n ufbereiteter Wre (s. Abb. 137). Im Versuchsjhr 25 bewegten sich die Gesmterträge im Erntezeitpunktversuch 1 zwischen 2,4 dt/h (EZ 1) und 12 dt/h (EZ 3). Es wurde bei der Verrechnung der Erträge ein signifiknt höherer Gesmtertrg (unufbereitete Wre) beim ersten Erntetermin (EZ 1) deutlich, ber uch ein deutlich höherer Anteil n Ausschuss (Abb.138). Werden die Vrinten hinsichtlich der ufbereiteten Wre einnder gegenübergestellt, so ergibt sich beim zweiten Erntetermin (EZ 2) zwr der höchste Ertrg, jedoch unterscheidet sich dieser nicht signifiknt von den nderen Erntevrinten (s. Abb 139). Die Erträge us dem Versuch 2 wurden ufgrund der Versuchsnlge nicht ermittelt. Hinsichtlich der Erträge sollte uch der Anteil n Ausfll bei den verschiedenen Ernteterminen Berücksichtigung finden. Mit 2 % lg der Anteil n Ausfll beim ersten und zweiten Erntetermin erwrtungsgemäß niedriger, ls beim dritten Erntetermin mit 1%. Gesmtertrg Aufbereitete Wre 25 Ertrg in dt/h ,3 9,8 15,5 7,8 7,3 5 4, EZ 1 EZ 2 EZ 3 Abb. 137 Gesmtertrg und ufbereiteter Wre [dt/h], Erntezeitpunktversuch Korinder 24 (keine sttistische Verrechnung) 193

195 Gesmtertrg Gereinigte Wre Ausschuss 25 2 b b Ertrg in dt/h B A A EZ 1 EZ 2 EZ 3 Abb. 138 Gesmtertrg, gereinigte Wre und Ausschuss [dt/h] Erntezeitpunktversuch 1 Korinder 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s. Tukey α,5) Inhltsstoffe Ätherisch Öl 24 wurden Gehlte n Ätherischem Öl im Korindererntegut von 1,7 ml/1 g TS (EZ 1) bis 1,9 ml/1 g TS erreicht. Es wren dbei keine deutlichen Unterschiede zwischen den Vrinten erkennbr. Im Versuchsjhr 25 lg der Gehlt n ätherischem Öl bei der Versuchsnlge 1 (Stndort Esch) mit Werten von durchschnittlich 2,55 ml/1 g TS deutlich über dem der Versuchsnlge 2 (Stndort Klein-Altendorf) mit Durchschnittswerten von 1,8 ml/1 g TS. Während innerhlb des Versuchs 1 keine Gehltsunterschiede deutlich wurden, lgen beim Versuch 2 die Gehlte beim vierten Erntetermin (EZ 4) signifiknt höher ls beim ersten Erntetermin (EZ 1, s. Abb.139). 194

196 ml/1 g TS 3 2,6 2,5 Versuch 24 Versuch 1 / 25 Versuch 2 / 25 2,5 2,5 2 1,7 1,8 1,9 1,5 1 1, 1,13 1,13 1,16,5 b b b EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Abb. 139 Ätherisch Ölgehlt [ml/1 g TS] im Korindererntegut, Erntezeitpunktversuch 24 und Versuch 1 und 2 / 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey α,5) Gesmtfettgehlt Im Versuchsjhr 25 wurden im Versuch 1 Gesmtfettgehlte im Korindererntegut zwischen 16,5 g/1 g TS (EZ 2) und 2,3 g/1 g TS (EZ 3) erzielt. Im Versuch 2 lgen die Werte mit 2,3 g/1 g TS (EZ 1) bis 21,7 g/1 g TS (EZ 2, EZ 4) höher. Ds Erntegut zeigte beim Versuch 1 eine deutliche Zunhme des Gesmtfettgehltes zum späteren Erntezeitpunkt (EZ 3) hin. Beim Versuch 2 konnte kein deutlicher Einfluss des Erntetermins uf den Gesmtfettgehlt berechnet werden (Abb. 14). g/1 g TS Versuch 1 / 25 Versuch 2 / 25 b 1 5 EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Abb. 14 Gesmtfettgehlt [g/1 g TS)] im Korindererntegut, Erntezeitpunktversuch 1 und 2 / 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s. Tukey α,5) 195

197 Petroselinsäure Die n Petroselinsäure erreichten Gehlte im Fett lgen 25 im Versuch 1 bei drei Erntevrinten zwischen 13 g/1 g TS (EZ 2) und 16 g/1 g TS (EZ 3). Im Versuch 2 lgen die Gehlte bei vier Ernteterminen mit 16,2 g/1 g TS (EZ 1) bis 17,2 g/1 g TS (EZ 4) leicht über den Gehlten des ersten Versuchs. Der Gehlt n Petroselinsäure wr im Versuch 1 zum dritten Erntetermin (EZ 3) m höchsten. Im Versuch 2 zeigten sich keine deutlichen Unterschiede zwischen den Erntevrinten (Abb.141). g / 1 g TS Versuch 1/25 Versuch 2/25 EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 b Abb. 141 Gehlt n Petroselinsäure [g/1 g TS] im Fett von Korindererntegut, Erntezeitpunktversuche 1 und 2 / 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s. Tukey, p,5) Wird der Anteil n Petroselinsäure im Fettsäurespektrum in der Fettphse herngezogen, so zeigt sich im Versuch 1 / 25 kein Einfluss des Erntezeitpunktes, während im Versuch 2 der Anteil zum ersten Erntetermin (EZ 1) m höchsten wr (Abb. 142). Die Werte bewegen sich hierbei im Versuch 1 zwischen 77,9 g/1 Fett (EZ 1) und 78,8 g/1 g Fett (EZ 3) und im Versuch 2 uf ähnlichem Niveu zwischen 78,7 g/1 g Fett (EZ 3) und 79,8 g/1 g Fett (EZ 1). 196

198 g/1 g Fett Versuch 1/25 Versuch 2/ b EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Abb. 142 Anteil der Petroselinsäure [g/1g Fett] im Fettsäurespektrum von Korindererntegut, Erntezeitpunktversuch 1 und 2 / 25 (unterschiedlich Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s. Tukey, p,5) Zusmmenfssung Die Versuche zum Einfluss des Erntetermins bei der Produktion von Korinder für die Verwendung ls Stgut oder Droge, zeigten eine deutliche Zunhme des Bruchkornnteils bei späten Ernteterminen. Dmit einhergehend werden bnehmende Gesmterträge geerntet mit höherem Anteil n Ausschuss. Entscheidend ist llerdings der Anteil n gereinigter und ufbereiteter Wre, der in llen Versuchsnlgen vom Erntetermin unbeeinflusst blieb. Bei der Beschreibung der Stgutqulität muss ber uch die Qulität des Bruchkornes ls Stgut berücksichtigt werden (Siehe Versuchsreihe zur Keimrte von Gnz- und Bruchkorn bei Korinder, Kpitel, 3.3.2). Wgner (1993) beschreibt den Fktor Stndort ls wichtigste Einflussgröße uf den Smenertrg. Während die verschiedenen Erntezeitpunkte im Versuchsjhr 24 ufgrund von reltiv eng gewählten Ernteterminen keinen Einfluss uf die Trockensubstnzgehlte des Erntegutes ufwiesen, zeigte sich Im Versuchsjhr 25 in beiden Korinderversuchen eine signifiknte Zunhme des Trockensubstnzgehltes im Verluf der späteren Erntetermine. Während der Bruchkornnteil im Versuch 1 / 25 im Verluf der späteren Erntevrinten signifiknt geringer wurde, erhöhte er sich im Versuch 24 und im Versuch 2 / 25 deutlich mit zunehmender Abreife des Erntegutes. Wird die Stgutqulität mit TKG, Keimfähigkeit und Pthogenbestz beschrieben, zeigen sich beispielsweise deutliche Zusmmenhänge zwischen Erntezeitpunkt und Keimfähigkeit. Auch bei geringem Aufbereitungsgrd wren im Versuchsjhr 25 die ersten Druschtermine ufgrund der niedrigen Keimfähigkeit nicht für die Produktion von Stgut geeignet. Bei den späteren Terminen und höheren 197

199 Trockensubstnzgehlten des Stgutes (über 7 %) lg die Keimfähigkeit deutlich höher. Im Versuchsjhr 24 wurde ds höchste Tusendkorngewicht (TKG) des Erntegutes zum zweiten Erntetermin ermittelt. Am niedrigsten lg ds Gewicht zum dritten Erntetermin, wobei der TS-Gehlt zwischen den Vrinten unverändert blieb. Die Pthogenuntersuchungen zeigen einen erhöhten Befll des Erntegutes mit kettenförmigen Alternrien und Cldosporium spp. bei frühem Erntetermin. Bei Cldosporium spp. ist von einem Sekundärbefll uszugehen, der mit Abtrocknen der Körner n optimler Lebensbedingung verliert. Fusrium spp. wurde hingegen verstärkt bei späterer Ernte ermittelt, zeigt dmit ber eher einen witterungsbedingten Sekundärbefll n. Der Befll des Korindererntegutes mit Itersonili perplexns wr in den beiden Versuchen gegenläufig. Der Befll mit Bkterien wr zum ersten Erntetermin m geringsten, stieg zum 2. Druschtermin uffllend n und zeigte dnn wieder eine deutlich Abnhme. Dieser Verluf scheint n den zunehmenden Ausfll der Körner bei den späteren Ernteterminen gekoppelt, wobei die befllenen leichteren Körner besonders frühzeitig uszufllen scheinen. Bei Pseudomons syringe pv. corindricol ist von einer strken Sekundärinfektion bei einer Trockensubstnz des Kornes über 7 % nicht uszugehen, ws llerdings nicht für ndere, nicht differenzierte Bkterien vorusgesetzt werden knn. Bei den ermittelten Inhltsstoffgehlten, die für die Beurteilung der Drogenqulität besonders wichtig sind, lssen sich us den durchgeführten Versuchen ebenflls erste Ergebnisse bleiten. Auf den Gehlt n ätherischem Öl htte der Erntetermin insgesmt sehr wenig Einfluss. Nur bei Versuch 2/25 konnte zum spätesten Erntetermin eine geringfügige ber signifiknte Gehltszunhme festgestellt werden. D 24 die TS-Gehlte des Kornes uf gleichem Niveu lgen, wurden keine Effekte im ätherischen Ölgehlt erwrtet. 25 zeigte sich llerdings trotz hoher TS- Unterschiede der Vrinten und dmit strk vriierenden Reifestdien in Versuch 1 keine Zunhme n ätherischem Öl. Im Versuchsjhr 25 wurden jedoch bei gleichem Stgutmteril uffllende Gehltsunterschiede n den beiden Versuchsstndorten erzielt. Die Ölgehlte lgen insgesmt über bis deutlich über 1 ml/1 g TS und dmit uf sehr hohem Niveu. Die von Vetter (25) beschriebene Zunhme des Gehltes n ätherischem Öl mit der Kornusreifung, konnte in den Versuchen m Stndort Ahrweiler nicht deutlich bestätigt werden. Wgner (1993) ermittelte für Korinder eine Gehltsbnhme von ätherischem Öl mit zunehmender Reife des Korns. Die Untersuchung des fetten Öles konnte wenige deutliche Effekte einer Erntevrinte uf den Gehlt ufzeigen. Bezüglich des Gesmtgehltes n fettem Öl konnte nur in Versuch 1/25 eine deutliche Zunhme festgestellt werden, während sich bei Versuch 2/25 bei llen Vrinten ein gleich bleibendes Gehltsniveu von circ 2 g/1 g TS zeigte. Dieser uneinheitliche Verluf beider Versuchsnlgen spiegelt sich uch im Petroselinsäuregehlt wider. Wenige Effekte uf den Gehlt n Gesmtfett, bzw. Anteil Petroselinsäure usgehend vom Erntetermin beschreibt Wgner (1993). 198

200 Für den Anteil n Petroselinsäure im Fettsäurespektrum konnte ebenflls nur in einer Versuchsnlge ein signifiknter Einfluss festgestellt werden, welcher sich uf eine Gehltsbnhme bei dem späten Erntetermin bezog. Aus den vorliegenden Versuchsergebnissen lässt sich schlussfolgern, dss bei der Whl des optimlen Erntetermins nch Zielrichtung Droge oder Stgut differenziert werden sollte. Insgesmt scheinen jedoch Stndort und Witterungsbedingen eine größere Rolle zu spielen ls die Whl des Erntetermins Fenchel [Foeniculum vulgre] Versuchsfrge: Einfluss des Erntezeitpunktes uf die Stgutqulität von Fenchel unter Berücksichtigung spezifischer Merkmle für die Drogenproduktion Mteril und Methoden Es wurden in den Versuchsjhren 25 und 26 Erntezeitpunktversuche mit Fenchel durchgeführt. In folgender Tbelle sind die entsprechenden Dten zur Versuchsdurchführung ufgeführt (Tb. 12). Tb. 12 Übersicht über die Anlge der Erntezeitpunktversuche Fenchel 25 und 26 Versuchsjhr Vrinten EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 EZ 1 EZ 2 EZ 3 Versuchsstndort Klein-Altendorf Klein-Altendorf Przellengröße 1 m 2 1 m 2 Versuchsdesign Aussttermin Ausstmenge Sorte Erntetermine (EZ) Kulturwoche (KW) Erfsste Versuchsprmeter rndomisierte Blocknlge, 4 Wiederholungen kg/h `Berfen EZ 1: KW 28 EZ 2: KW 29 EZ 3: KW 3 EZ 4: KW 31 Trockensubstnz (TS) / Wssergehlt Keimfähigkeit (KF) Anteil Bruchkorn Pthogene m Erntegut Gesmtertrg Gehlt n ätherischem Öl ,1 kg/h `Berfen EZ 1: KW 28 EZ 2: 3.1. KW 29 EZ 3: KW 31 Aufgrund der Erntetechnik wurde 25 kein Gesmtertrg/Wiederholung ermittelt, sondern eine Stichprobe für die Ermittlung des mrktfähigen Anteils entnommen. 199

201 Ergebnisse Trockensubstnzgehlte (TS) Im Versuchsjhr 25 und 26 änderte sich der Trockensubstnzgehlt mit dem Erntezeitpunkt deutlich. Die späteren Erntetermine erbrchten deutlich höhere Trockensubstnzgehlte (s. Tb. 121). Tb. 121 TS Gehlte [%] von Fenchelerntegut, Erntezeitpunktversuche, 25 und 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) Fenchel TS [%] 25 TS [%] 26 EZ 1 38,2 43 EZ 2 6,9 b 62,4 b EZ 3 73,5 b 65,5 b EZ 4 67,7 b Keimfähgkeit (KF) und Tusendkorngewicht (TKG) Bei Fenchel lg 25 eine signifiknte Erhöhung der Keimfähigkeit (KF) des Erntegutes der späteren Erntezeitpunkte im Vergleich zum ersten Erntezeitpunkt vor. Zwischen dem Erntegut der drei späteren Erntetermine zeigte sich jedoch kein wesentlicher Unterschied in der Keimfähigkeit. Im Versuchsjhr 26 wurde zu dem spätesten Erntetermin die höchste Keimfähigkeit erreicht (s. Tb. 122). Bei Fenchel zeigte sich im Versuchsjhr 25 kein Einfluss des Erntetermins uf ds Tusendkorngewicht (TKG) des Erntegutes. Tb. 122 Keimfähigkeit [%] von Fenchelerntegut, Erntezeitpunktversuche 25 und 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknten Unterschiede, Tukey, p,5) Fenchel KF [%] 25 KF [%] 26 TKG [g] 25 EZ ,86 EZ 2 85 b 82 b 13,33 EZ 3 8 b 88 b 13,18 EZ 4 84 b 12,55 Anteil Bruchkorn und grüne Körner Am Erntegut ließ sich im Versuchsjhr 25 kein signifiknter Einfluss des Erntezeitpunktes uf den Bruchkornnteil ermitteln. Abb. 143 zeigt den prozentulen Anteil von Bruch- und Gnzkorn bei Fenchel, ls uch den Anteil grüner Körner im Erntegut im Versuchsjhr 25. Bei den frühen Ernteterminen wr bei Fenchel der Anteil grüner Körner sehr hoch. 2

202 1% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% % Bruchkorn Gnzkorn Grüne Körner 19,5 18,1 22,8 21,8 EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 in % Abb. 143 Anteil [%] von Gnz-, Bruchkorn und grünen Körnern bei Fenchelerntegut, Erntezeitpunktversuch 25 Pthogene m Erntegut Die Pthogenuntersuchungen zeigten in den Jhren 25 und 26 einen weitgehend identischen Verluf. Ds Erntegut zeigte 25 zu den späteren Ernteterminen (EZ 3 und EZ 4) einen signifiknt niedrigeren Befll mit Alternri spp. (kettenförmig), ls bei den frühen Erntevrinten. Dieser Verluf wr 26 nicht zu erkennen. Der Befll mit dem Schderreger Mycospherell nethi hingegen wr zu den späten Ernteterminen deutlich höher. Der signifiknt höchste Befll mit Verticillium dhlie zeigte sich zu den frühen Erntezeitterminen (EZ 1, s. Abb. 144). 21

203 b b Befll in % bc b b b b b b b EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Alternri spp. kettenförmig Epicoccum spp. Fusrium spp. Mycospherell nethi Cldosporium spp. Itersonili perplexns Verticillium dhlie Gontobotrys spp. b Abb. 144 Pthogenbefll [%]) von Fenchelerntegut im Versuchsjhr 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede Tukey, p,5) Alternri spp. kettenförmig Itersonili perplexns Mycospherell nethi Aspergillus spp. Gontobotrys spp. Fusrium spp. Cldosporium spp. Verticillium dhlie Befll in % b b b b 2 1 b EZ 1 EZ 2 EZ 3 Abb. 145 Pthogenbefll [%] von Fenchelerntegut im Versuchsjhr 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede Tukey, p,5) 22

204 Erträge Bei Fenchel wurde 25 lediglich zu Erntezeitpunkt 2-4 der Anteil mrktfähiger Wre n der geernteten Trockenwre ermittelt. Dieser lg beim dritten (EZ 3) und vierten Erntetermin (EZ 4) geringfügig höher, ls beim zweiten Erntetermin (s. Tb. 123). 26 wurden die höchsten Erträge n getrockneter Wre zum frühen Erntetermin festgestellt. Tb. 123 Anteil mrktfähiger Wre [%] m Fenchelerntegut 25 und Ertrg [dt/h] 26 (25 n.s., 26: unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede Tukey, p,5) 25 Anteil mrktfähiger Wre m Erntegut [%] 26 Ertrg getrocknete Rohwre [dt/h] EZ 2 77 EZ 1 33,4 b EZ 3 8 EZ 2 32, b EZ 4 8 EZ 3 26,3 Inhltsstoffe Ätherisch Öl Bei Fenchel zeigte sich in beiden Versuchsjhren zum ersten Druschtermin ein signifiknt niedriger Gehlt n ätherischem Öl (Abb. 146), während im Folgenden die Unterschiede nicht bsicherbr wren. Zwischen den drei folgenden Ernteterminen zeigte zwr die Vrinte EZ 4 den höchsten Gehlt n ätherischem Öl, jedoch wr dieser Gehltsunterschied nicht signifiknt. Auch im Versuchsjhr 26 wr der ätherisch Ölgehlt zum EZ 1 m niedrigsten. ml/1 g TS Versuchsjhr 25 Versuchsjhr b b b b b EZ 1 EZ 2 EZ 3 EZ 4 Abb. 146 Ätherisch Ölgehlt von Fenchel [ml/1 g TS], Erntezeitpunktversuch 25 und 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey p,5) 23

205 Zusmmenfssung Der Trockensubstnzgehlt im Korn lg bei den frühen Ernteterminen von Fenchel zwischen 38 und 43 %. Ds Korn wr zu diesem Zeitpunkt überwiegend noch grünlich. Der TS-Gehlt nhm rsch zu, so dss lle folgenden Erntetermine einen TS-Gehlt über 6 % ufwiesen und in zunehmendem Mße uch bräunliche bis brune Körner. Die Keimfähigkeit wr bei den frühen Ernteterminen und niedrigen TS-Gehlten deutlich geringer ls bei den späteren Ernteterminen. Die späteren Termine zeigten keinen deutlichen Effekt mehr. Die Ausbildung von Bruchkorn konnte, bsierend uf Ergebnissen eines Versuchsjhres, nicht mit dem Erntetermin in Zusmmenhng gebrcht werden. Die Pthogenuntersuchungen wiesen uf höhere Befllsrten der spät geernteten Vrinten mit Mycospherell nethi hin und geringerem Befll mit Verticillium dhlie. Ein Effekt des Erntezeitpunktes uf die Ertrgsusbildung wurde nur in einem Versuchsjhr deutlich und zeigt höhere Trockenerträge zum ersten Druschtermin. Ergebnisse von Wgner (1993) beschreiben ebenflls eine Abnhme des Smenertrges bei Fenchel mit zunehmender Reife der Früchte durch Ausfll der Smen. Größter Einflussfktor uf den Ertrg übt nch Wgner der Stndortfktor Klim us. Der Gehlt n ätherischem Öl wr in beiden Jhren zum ersten Erntetermin m niedrigsten und zeigte dnn unter den folgenden Terminen nur wenig Änderung. Insgesmt lg der Gehlt n ätherischem Öl bei fst 7 ml/1 g TS bzw. deutlich drüber (Sorte `Berfen ). Die strke Zunhme des Ölgehltes zu den späten Ernteterminen wie von Vetter (25) beschrieben, können us den Versuchsnlgen m Stndort Ahrweiler nicht bestätigt werden. Wgner (1993) beschreibt eine Abnhme der Gehlte n ätherischem Öl bei Fenchel zu späteren Ernteterminen. Insgesmt zeigte nur der frühe Termin deutlich vor der Kornusreifung qulittive Unterschiede sowohl für die Nutzung des Erntegutes ls Stgut wie uch ls Droge Fzit Die Prüfungen zum Einfluss des Erntezeitpunktes uf die Stgutqulität bei Anis, Fenchel, Korinder und Kümmel zeigten interessnte Ansätze, wie über die Vrition des Erntetermins Einfluss uf die wichtigsten Prmeter der Stgutqulität genommen werden knn. Weiterhin wurde deutlich, dss die Produktion von Stgut nicht immer unbedingt mit einer qulitätsorientierten Produktion von Rohwre und umgekehrt einhergeht. Werden die beiden Fktoren Keimfähigkeit und Pthogenbestz m Stgut berücksichtigt, zeigen die Versuchsergebnisse folgende Tendenzen: 24

206 Bei Anis, Fenchel und Korinder nhm die Keimfähigkeit bei einem späten Erntetermin zu. Bei Kümmel gb es keine Zunhme der Keimfähigkeit innerhlb der geprüften Erntetermine. Die Untersuchungen der Pthogene m Erntegut zeigte bei Anis einen höheren Bkterienbefll bei später Ernte, einen höheren Befll mit Mycospherell nethi n Fenchel bei später Ernte und einem höheren Befll mit Verticillium dhlie n Fenchel bei frühem Druschtermin. Hinzu kommt eine deutliche Verstärkung des Sekundärbeflls einiger Pthogene bei längerer Stndduer der Pflnzen uf dem Feld (hier vor llem Fusrium spp. bei Anis und Korinder). Nicht nchgewiesen werden konnte ein veränderter Befll von Alternri rdicin n Anis, Mycocentrospor cerin n Kümmel und P. syringe pv. corindricol n Korinder in Abhängigkeit vom Erntetermin. Die Versuchsergebnisse liefern hier erste Anstzpunkt, die in weiteren Versuchsnstellungen ufgegriffen werden sollten. Sowohl für die Produktion von Stgut wie uch von Rohwre zeigt sich bei den späten Ernteterminen mit der Ausreifung der Früchte die Neigung zur Aufspltung in Teilfrüchte und zum Lösen vom Doldenstiel (Ausfll). Es entsteht ein höherer Anteil n Teilfrüchten und eventuell Bruchkorn im Erntegut und Ertrgsverluste durch den Ausfll der Smen. Der Bruchkorn- und Teilfruchtnteil wird neben dem Reifegrd der Früchte entscheidend uch durch die Erntetechnik und die unterschiedlichen Stufen der Stgutufbereitung geprägt. Die von Vetter (25) beschriebene Problemtik der Abgrenzung der Reifestufen bei Doldengewächsen, insbesondere bei Fenchel wurde in den Versuchen deutlich sichtbr und stellt eine Schwierigkeit im Prxisnbu dr. Angben us der Litertur beziehen sich meistens uf die Produktion von Rohwre. Für die Prxis ergeben sich us den Versuchsrbeiten einige Anstzpunkte zur Verbesserung der Stgutqulität, wobei die Untersuchung des Stgutes n erster Stelle steht. Stgut us eigenem Nchbu sollte uf die wichtigsten Prmeter untersucht werden, bei Hndelsstgut sollten Größen wie Keimfähigkeit usw. erfrgt werden. Die Stndortfktoren und die klimtischen Gegebenheiten hben sicherlich den größten Einfluss bei der Produktion von Vermehrungsmteril, dennoch knn über gezielte pflnzenbuliche Mßnhmen n einer Ertrgs- und Qulitätsmximierung gerbeitet werden. 25

207 3.3 Versuche zur Stgutufbereitung Fenchel Die Früchte von Fenchel weisen m oberen Ende einen Griffelrest (Doldenstielchenrest) uf, welcher im fortgeschrittenen Stdium des Beflls mit Mycospherell nethi strk mit Pusteln überzogen sein knn. D im Stgutufbereitungsbluf die Griffelreste teilweise erhlten bleiben und die nhftenden Pusteln möglicherweise ein Infektionspotenil drstellen, wurde in einer Freilndversuchnlge 24 der Frge nchgegngen, ob von einem hohen Anteil n Doldenstielresten m Stgut eine Erstinfektion usgehen knn. Frgestellung: Beeinflusst der Doldenstielchenbestz im Stgut den Krnkheitsbefll im Bestnd? Mteril und Methoden Zur Berbeitung dieser Frgestellung wurde im Versuchsjhr 24 ein Freilndversuch ngelegt. Versuchsvrinten Vr. 1: Kontrolle (K = Hndelsstgut) Vr. 2: Stgut ohne Doldenstielchenbestz Vr. 3: Stgut K + Doldenstiele der 2. Vrinte (Doldenstielchenbestz ++) Versuchsdesign rndomisierte, einfktorielle Blocknlge, Przellengröße 1 m 2, 4 Wiederholungen Versuchdurchführung Der Freilndversuch wurde 24 in Ahrweiler uf dem Versuchsfeld in Esch ngelegt. Weitere Angben sind in folgender Tbelle ufgeführt. Tb. 124 Versuchsdurchführung bei Fenchel, Freilndversuch Ahrweiler 24 Sorte Ausgngsbefll m Stgut mit M. nethi `Mgnfen 7-9% nicht sporulierend, Stromlger m Stgut Aussttermin Reihenbstnd Ausststärke (mittlere Ststärke der Wiederholungen, kg/h) 5 cm Vr. 1: 6,4 Vr. 2: 6,7 Vr. 3: 6,4 N min -Gehlt zu Kulturbeginn (kg/h) -3 cm: cm: 34 N min -Gehlt zu Kulturende (kg/h) Vr. 1 Vr. 2 Vr. 3-3 cm 31-6 cm Aufgng Erntetermin

208 Erfsste Versuchsprmeter Als wesentlicher Prmeter wurde in diesem Versuch die Krnkheitsentwicklung des Schderregers Mycospherell nethi im Bestnd festgehlten. Zusätzlich wurden der Aufgng (Pflnzenzhl/m 2 ), die Höhen- und Bestndesentwicklung sowie der Ertrg ermittelt. Die Pflnzenzhl/m 2 wurde m in der 5. Kulturwoche (5. KW, Keimblätter bis 1. Fiederbltt) und zur Ernte in der 32. Kulturwoche (32. KW) im Freilnd ermittelt. Die Pflnzenhöhe wurde in der 11. und 15. Kulturwoche und zur Ernte (32. KW) gemessen (Mittelwert von 5 Pflnzen/Przelle). Die Bestndesentwicklung und ds Auftreten von Krnkheiten wurden mittels visueller Bonitur über den gesmten Versuchszeitrum beobchtet. Ausführlich wurde der Krnkheitsverluf des Schderregers M. nethi bonitiert. Zur Bestimmung des Erntegewichtes wurden 2 m 2 der Versuchsprzelle per Hnd beerntet, gedroschen, gereinigt und gewogen. Verrechnet wurden nur die Trockenerträge ufbereiteter Wre. Die Dten zur Keimfähigkeit, Feldufgng, Ertrg und Pflnzenhöhe wurden m DLR mit dem SPSS-Progrmm sttistisch verrechnet (Tukey-Test, p,5, drgestellt sind jeweils die Signifiknzen der Mittelwerte Ergebnisse Die Aufführung der Ergebnisse erfolgt nlog des Vegettionsverlufs in zeitlicher Reihenfolge. Pflnzenzhl/m 2 Die Pflnzenzhl bewegte sich in der 5. Kulturwoche zwischen 65 Pflnzen/m 2 (Hndelsstgut) und 81 Pflnzen/m 2 (Doldenstielchenbestz -). Zur Ernte lg die Pflnzenzhl/m 2 zwischen 6 Pflnzen (Hndelsstgut) und 66 Pflnzen (Doldenstielchenbestz -). Es ergben sich dbei weder in der 5. Kulturwoche, noch zu Kulturende signifiknte Unterschiede in der Pflnzenzhl/m 2 zwischen den Versuchsvrinten. 27

209 Pfl/qm 5. KW 32. KW Hndelsstgut Stielchenbestz - Stielchenbestz ++ Abb. 147 Pflnzenzhl/m 2 bei Fenchel in der 5. und 32. Kulturwoche, Freilndversuch Ahrweiler 24 (n.s., Tukey p,5) Pflnzenhöhe Die Pflnzenhöhe zeigte zu keinem Boniturtermin einen signifiknten Unterschied zwischen den geprüften Vrinten (s. Tb. 125). Tb. 125 Vrinten Pflnzenhöhe in cm bei Fenchel in der 11., 15. und 32. Kulturwoche (KW), Freilndversuch Ahrweiler, 24 (n.s., Tukey, p,5) Pflnzenhöhe in cm 11. KW 15. KW 32. KW Hndelsstgut (K) Doldenstielchenbestz Dldenstielchenbestz Befllsverluf Mycospherell nethi Der erste Befll mit Mycospherell nethi wurde b Anfng August n den unteren Blttetgen sichtbr. In der 21. Kulturwoche lg die Befllshäufigkeit bei 1 % bei llen Vrinten (s. Abb. 148). 28

210 Befllshäufigkeit in % Hndelsstgut Stielchenbestz - Stielchenbestz KW 21. KW 24. KW 27. KW 31. KW Abb. 148 Befllshäufigkeit (%) von M. nethi n den Fenchelvrinten zu unterschiedlichen Boniturterminen (Kulturwochen=KW), Ahrweiler 24 (n.s., Tukey, p,5) % Befllsstärke Blätter K Stielchenbestz - Stielchenbestz KW 21. KW Abb. 149 Befllsstärke [%] von M. nethi n den Blättern von Fenchel Freilndversuch in Ahrweiler 24 Die Befllsstärke wurde für die Stängel, Blätter, Doldenstiele und Früchte getrennt ermittelt. Aufgrund des bsterbenden Blttmterils konnte b der 24. Kulturwoche keine Befllsstärke n den Blättern mehr festgehlten werden. Zum ersten Boniturtermin (19. KW) zeigte sich bei der Kontrolle ein signifiknt höherer Befll n den Blättern, ls bei der Vrinte mit erhöhtem Doldenstielchenbestz. Bei llen weiteren Boniturterminen wr kein bsicherbrer Unterschied mehr zwischen den geprüften Vrinten zu ermitteln. An den Stängeln, Doldenstielen und Früchten konnte zu keinem Boniturtermin ein signifiknter Einfluss der Prüfvrinten uf die Befllsstärke festgehlten werden (s. Abb ). 29

211 % Befllsstärke Stängel K Stielchenbestz - Stielchenbestz KW 21.KW 24.KW 27.KW 31.KW Abb. 15 Befllsstärke [%] von M. nethi n den Stängeln von Fenchel, Freilndversuch Ahrweiler 24 (n.s., Tukey, p,5) Befllsstärke Doldenstiele K Stielchenbestz - Stielchenbestz ++ % KW 21.KW 24.KW 27.KW 31.KW Abb. 151 Befllsstärke %] von M. nethi n den Doldenstielen von Fenchel, Freilndversuch Ahrweiler 24 (n.s., Tukey, p,5) % Befllsstärke Früchte K Stielchenbestz - Stielchenbestz KW 21.KW 24.KW 27.KW 31.KW Abb. 152 Befllsstärke [%] von M. nethi n den Früchten von Fenchel, Freilndversuch Ahrweiler 24 (n.s., Tukey, p,5) 21

212 Bestndesentwicklung Die erste Bonitur der Bestndesentwicklung erfolgte Ende Juni (9. Kulturwoche). Es zeigte sich bei der Kontrollvrinte und der Vrinte mit erhöhtem Doldenstielchenbestz eine gute, und bei der Vrinte ohne Doldenstielchenbestz eine sehr gute Entwicklung. Am zweiten Boniturtermin (14. Kulturwoche) wr die Entwicklung der Bestände bei llen Vrinten sehr gut. Neben dem Auftreten von M. nethi wurde n diesen beiden Boniturterminen ds Auftreten von Pflnzen mit weiteren Krnkheitssymptomen festgehlten. Zu diesen Krnkheitssymptomen gehören vergilbte Blätter ohne Stuchungen und gelbe gestuchte Triebe. Sttistisch ergben sich hierbei keine Unterschiede zwischen den geprüften Vrinten (s. Tb. 126). Tb. 126 Anzhl Pflnzen mit Krnkheitssymptomen n Fenchel n zwei Boniturterminen, Freilndversuch Ahrweiler 24 (n.s., Tukey, p,5) Anzhl Pflnzen mit Krnkheitssymptomen Vrinten 11. KW 15. KW Hndelsstgut (K) 8 11 Stielchenbestz Stielchenbestz Ertrg Ds durchschnittliche Ertrgsniveu bei Fenchel lg in diesem Versuch bei 12,4 dt/h. Die Ertrgsunterschiede zwischen den Versuchsvrinten wren nicht signifiknt (s. Abb. 153). 2 Ertrg dt/h K Stielchenbestz - Stielchenbestz ++ Abb. 153 Trockenerträge in dt/h ufbereitete Wre bei Fenchel, Freilndversuch Ahrweiler 24 (n.s., Tukey p,5) 211

213 Zusmmenfssung Ds Huptkrnkheitsbild n Fenchel wr 24 der Befll mit Mycospherell nethi. Nur m ersten Boniturtermin (19. KW) wr die Vrinte mit erhöhtem Doldenstielchenbestz n den Blättern bsicherbr weniger strk mit M. nethi befllen, ls die Kontrolle. Dieser Unterschied in der Befllsstärke wurde n den weiteren Boniturterminen nicht mehr beobchtet. Bei der Befllshäufigkeit und der Befllsstärke von Mycospherell nethi n den Stängeln, Doldenstielen und Früchten wr n keinem der Boniturtermine ein Einfluss der geprüften Vrinten im Freilndbestnd festzustellen. Als weitere Krnkheitsbilder trten Stuchungen, Verticillium dhlie und rote Blttspitzen uf. Zwischen den Vrinten wren llerdings uch diese nderen Krnkheitssymptome nicht signifiknt unterschiedlich häufig ufgetreten. Hinsichtlich der nderen Versuchsprmeter ergb sich im Freilndversuch 24 weder ein sttistisch bsicherbrer Einfluss des Stielchenbestzes im Stgut bei der Anzhl gekeimter bzw. zu erntender Pflnzen/m 2, noch beim Ertrg (dt/h). Auch in der Wuchshöhe und in der Bestndesentwicklung konnte kein signifiknter Unterschied festgestellt werden Diskussion Die Versuchsfrge zum Einfluss des Doldenstielchenbestzes uf den Befll mit Mycospherell nethi bei Fenchel lässt sich in einer Freilndversuchsnlge nur unzureichend klären. Zum einen ist nicht geklärt, wie hoch der Doldenstielchenbestz für eine wirksme Infektionsquelle sein muss. Ähnlich wie bei dem Stgut ist weiterhin eine exkte Bestimmung des Ausgngsbeflls notwendig. Der Sekundärbefll knn uch in diesen Versuchsnlgen nicht quntifiziert werden. Es wurden zudem keine Untersuchungen getätigt, in wieweit ein ltenter Befll bereits im Stgut ngelegt ist und dmit nicht zwngsläufig von infizierten Doldenstielchen usgehen muß. Resultierend us den drgestellten Ergebnissen der Versuchsnlge lässt sich kein Einfluss des Doldensteilchenbestzes uf den Befll mit M. nethi bleiten Korinder Bei der Stgutufbereitung kommt es bei Spltfrüchten wie Korinder immer wieder zur Bildung von Bruchkörnern und zum Aufbrechen der Spltfrucht in Teilfrüchte. Die Teilfrüchte werden bei der Stgutufbereitung herusgereinigt (Ausschuss), d sie ls Minderqulität eingestuft werden (Rohwre wie Stgut). Die Frge, inwieweit Teilfrüchte ttsächlich eine schlechtere Stgutqulität hben, wurde in mehreren Versuchsnstellungen überprüft. Qulitätsprmeter wren neben dem Aufgng die Bestndesentwicklung, Krnkheitsuftreten im Bestnd und die Ertrgsusbildung. 212

214 Frgestellung 1: Einfluss des Bruch- und Teilfruchtnteils von Spltfrüchten uf den Feldufgng und Aufgng im Gefäß unter Berücksichtigung pflnzenbulicher Prmeter bei Korinder Frgestellung 2: Einfluss der Kornbeschffenheit uf die Aufgngsgeschwindigkeit, mit dem Ziel einer rschen Bestndesentwicklung bei Korinder Mteril und Methoden Zur Berbeitung der Frgestellung wurden 24 und 25 sowohl Feldversuche, ls uch 25 ein Modellversuch (erweiterter Triebkrfttest) ngelegt. Es wurden die Prmeter Aufgng, Pflnzenhöhe, Bestndesentwicklung, Krnkheitsuftreten und Ertrg ermittelt. 26 wurde ein Keimtest uf Filterppier zur Kontrolle der Keimung bei unterschiedlicher Smenbestückung durchgeführt. Im Feldversuch wurde zur Bestimmung des Feldufgngs die Pflnzenzhl/m 2 usgezählt. Die Wuchshöhe der Pflnzen wurde während des Vegettionsverlufs mehrfch gemessen (Mittelwert von 5 Pflnzen/Przellen) und mittels visueller Bonitur der Entwicklungszustnd des Bestndes und ds Krnkheitsuftreten im Bestnd n diesen Terminen festgehlten. Um einen Einfluss des Kornzustndes uf die Pflnzenentwicklung herusstellen, wurde der Anteil schossender bzw. blühender Pflnzen drgestellt. Zur Bestimmung des Erntegewichtes wurde die Versuchsprzelle per Hnd beerntet, gedroschen, gereinigt und gewogen. Verrechnet wurden nur die Trockenerträge ufbereiteter Wre. Im Modellversuch wurde die Keimrte und verluf n mehreren Terminen festgehlten und ds Auftreten von Krnkheitssymptomen bonitiert. Die Dten zum Feldufgng, Ertrg und Pflnzenhöhe, Krnke Pflnzen und Schossernteil wurden m DLR mit dem SPSS-Progrmm sttistisch verrechnet (Tukey-Test, p,5, drgestellt sind jeweils die Signifiknzen der Mittelwerte). M+M llgemein Die einzelnen Versuchsnlgen und deren Durchführung werden im Folgenden für die einzelnen Versuchsjhre getrennt ufgeführt. Versuchsjhr 24 Versuchsnlgen: 2 Freilndversuchsnlgen Versuchsvrinten: Vr. 1: Hndelsstgut (Bruchkornnteil 47%) Vr. 2: Teilfrüchte Vr. 3: Gnze Körner 213

215 Versuchsdesign: Versuchsnlge 1: rndomisierte, einfktorielle Blocknlge, Przellengröße, 5 m 2, 4 Wiederholungen Versuchsnlge 2: definierte Ausstmenge, je Vrinte 4 Ausstreihen á 2 m zur Prüfung des Feldufgngs keine Rndomisierung, dher keine sttistische Verrechnung Versuchdurchführung Für die Freilndversuchsnlge 1 wurde mit einem Hndsägerät eine definierte Stgutmenge usgesät. Weitere Angben sind in Tbelle 127 ufgeführt: Tb. 127 Durchführung des Freilndversuchs 1, Korinder, Ahrweiler 24 Vorfrucht: Sorte Einjähriger Kümmel `Jntr Aussttermin Reihenbstnd Ausststärke (mittlere Ststärke der Wiederholungen, kg/h) 33,3 cm Vr. 1: 9,2 Vr. 2: 9,4 Vr. 3: 9,9 Aufgng Ermittlung des Feldufgngs Ermittlung des Schossernteils Düngung kg N/h Erntetermin , Entwicklungsstdium Keimbltt-1. Fiederbltt Um den Einfluss des Kornzustndes uf den Aufgng im Bestnd weitergehend beurteilen zu können, wurde 24 eine weitere Freilndversuchsnlge (Versuchsnlge 2) ngelegt. Im Unterschied zur Versuchsnlge 1 wurde hier die definierte Stgutmenge per Hnd usgesät, um zu vermeiden, dss die gnzen Körner im Sägerät ufbrechen. Wesentliche Versuchsprmeter wren hier der Aufgng und die Triebkrft des verwendeten Stgutes. Eine Beerntung wurde in diesem Versuch nicht durchgeführt (s. Tb. 128). Die Anlgeform eignete sich nicht für eine sttistische Verrechnung. Drgestellt sind jeweils die Mittelwerte der Wiederholungen. Tb. 128 Durchführung des Freilndversuchs 2, Bruchkornversuch mit Korinder, Ahrweiler 24 Sorte `Jntr Aussttermin Reihenbstnd Ausststärke 3 cm 2 g / 2 lufende Meter Aufgng Entwicklungsstdium (Keimbltt -1 Fiederbltt) 214

216 Versuchsjhr 25 Versuchsnlgen: Versuchsvrinten: Versuchsdesign: 1 Freilndversuchsnlge, 1 Modellversuch Vr. 1: Gnze Früchte Vr. 2: Teilfrüchte Freilndversuch: rndomisierte, einfktorielle Blockn- Lge, Przellengröße 1 m 2, 4 Wiederholungen Modellversuch: Gefäßversuche, 4 x 1 Körner in Anzuchtschle (Qurzsnd), Folientunnel KAD Versuchsdurchführung Die Ausst wurde 25 per Hnd mit einer definierten Stgutmenge durchgeführt. Hierzu wurden jeweils 3 g pro Reihe (entspricht 12 kg/h) mit der Hnd usgesät (s. Tb. 129). Tb. 129 Versuchsdurchführung Freilndversuch Korinder-Bruchkorn, 25 Vorfrucht Sorte Anis `Jntr Aussttermin Ausststärke 12 kg/h Reihenbstnd 5 cm Aufgng Keimblttstdium 1. Fiederblttstdium Erntetermin Ende Juli bis Anfng August 25 km es zu strken Unwettern, so dss der Korinderbestnd strke Hgelschäden erlitt. Es km zu Einschlägen n Hlmen und Dolden, zu Hlmbruch und Lger, so dss uch Sekundärinfektionen nicht usgeschlossen werden können. Aufgrund dessen wurden nur die Versuchsdten bis zur 1. Kulturwoche ( ) in der Ergebnisuswertung berücksichtigt. Versuchsjhr 26 Versuchsnlge: Versuchsvrinten: 1 Modellversuch Vr. 1: Gnze Früchte Vr. 2: Teilfrüchte Versuchsdesign: Ausst uf Filterppier mit je 12 x 25 Smen (3 Gnze Körner und 3 Hlbe Körner) 215

217 Versuchsdurchführung: Auszählen der Keimlinge nch 7, 14 und 21 Tgen Zur Berechnung der Keimrte wurde bei den Doppelsmen die Anzhl der Keimlinge durch zwei geteilt, um uf die Prozentzhlen zu kommen Ergebnisse Frgestellung 1: Aufgngsrten und pflnzenbuliche Prmeter Feldufgng In den drei Freilndversuchsnlgen 24 und 25 zeigte sich keine eindeutige Tendenz eines verbesserten Feldufgngs durch die Ausst gnzer Körner. 24 erbrchte im Versuch 1 ds Hndelsstgut mit einem Bruchkornnteil von 47% den tendenziell höchsten Aufgng, während sich in Anlge 2 kein Effekt nchweisen ließ (s. Abb. 154). Eine deutlich höhere Aufgngsrte wurde für die Gnzkornvrinte im Freilndversuch 25 ermittelt (s. Abb. 155). Freilndversuch 1 F reilndversuch 2 18 b Pflnzenzhl/qm b Pflnzenzhl / lfd Meter Hndelsstgut Teilfrüchte Gnze Körner Hndelsstgut Teilfrüchte Gnze Körner Abb. 154 Pflnzenzhl/m 2 (Freilndversuch1) bzw. Pflnzenzhl/lfd Meter (Freilndversuch 2) von Korinder mit drei Vrinten, Ahrweiler 24 (unterschiedliche Buchstben = tendenzielle Unterschiede, Tukey, p,1) 2 Pflnzenzhl / qm Gnzkorn b Teilfrüchte Abb. 155 Pflnzenzhl/m 2 von Korinder, Freilndversuch 25, Ahrweiler (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5,) 216

218 Pflnzenbuliche Prmeter Tusendkorngewicht (TKG) Im Versuchsjhr 25 wurde m Stgut der zwei Versuchsvrinten ds Tusendkorngewicht ermittelt. Wie zu erwrten fiel ds TKG in der Vrinte Gnzkorn höher us, ls in der Vrinte Teilfrüchte (s. Tb. 13). Tb. 13 Tusendkorngewicht [g] von Korinder, Ahrweiler 25 Versuchsvrinten TKG in g Gnzkorn 8,34 Teilfrüchte 4,4 Pflnzenhöhe Die Pflnzenhöhe wurde im Freilndversuch 1/24 zwischen der 8. und 19. Kulturwoche n vier Boniturterminen festgehlten (17.6., 7.7., 22.7 und 2.9.). An keinem der Termine zeigte sich ein Einfluss des Kornzustndes bei der Ausst uf die Höhenentwicklung im Freilndbestnd (s. Tb. 131). Tb. 131 Pflnzenhöhe [cm] von Korinder zwischen der 8. und 19. Kulturwoche [KW] im Freilndversuch 1, Ahrweiler 24 (n.s., Tukey, p,5) Vrinte Pflnzenhöhe in cm 8. KW 11. KW 13. KW 19. KW Hndelsstgut Teilfrüchte Gnze Körner Im Freilndversuch 2 wr zum ersten Boniturtermin in der 7. Kulturwoche (7. KW) m die Pflnzenhöhe der Gnzkornvrinte im Vergleich zur Hndelsstgutvrinte niedriger, während die Teilfruchtvrinte keinen größeren Höhenunterschied zum Hndelsstgut ufwies. Am zweiten Boniturtermin in der 1. Kulturwoche (1. KW) m wies sowohl die Teilfrucht-, ls uch die Gnzkornvrinte eine niedrigere Wuchshöhe im Vergleich zur Vrinte mit Hndelsstgut uf. Tb. 132 Pflnzenhöhe [cm] von Korinder in der 7. und 1. Kulturwoche [KW] im Freilndversuch 2, Ahrweiler 24 (ohne sttistische Verrechnung) Vrinte Pflnzenhöhe in cm 7. KW 1. KW Hndelsstgut Teilfrüchte Gnze Körner

219 25 zeigte der Kornzustnd bei der St im Kulturverluf (6. bis 1. Kulturwoche) keinen signifiknten Einfluss uf die Höhenentwicklung der Korinderpflnzen (s. Tb. 133). Tb. 133 Pflnzenhöhe [cm] von Korinder zwischen der 6. und 1. Kulturwoche [KW] im Freilndversuch, Ahrweiler 25 (n.s., Tukey, p,5) Vrinte Pflnzenhöhe in cm 6. KW 9. KW 1 KW Gnzkorn Teilfrüchte Bestndesentwicklung Die Bestände im Freilndversuch 1/24 entwickelten sich im Vegettionsverluf gut bis sehr gut und zeigten keine deutlichen Unterschiede zwischen den drei Versuchsvrinten (s. Tb. 134). Tb. 134 Bestndesentwicklung bei Korinder in der 8., 11. und 13. Kulturwoche [KW] im Freilndversuch 1, Ahrweiler 24 Vrinte Bestndesentwicklung 7. KW 11. KW 13. KW Hndelsstgut Teilfrüchte Gnze Körner = sehr schlecht 5= mittel-gut 2= schlecht 6= gut 3= mittel - schlecht 7= sehr gut 4= mittel Die Entwicklung im Freilndversuch 2/24 verlief bei llen Versuchsvrinten mittelgut bis gut. Deutliche Unterschiede zwischen den Vrinten wren weder beim ersten, noch beim zweiten Boniturtermin festzustellen (s. Tb. 135). Tb. 135 Bestndesentwicklung bei Korinder in der 7. und 1. Kulturwoche [KW] im Freilndversuch 2, Ahrweiler 24 Vrinte Bestndesentwicklung 7. KW 1. KW Hndelsstgut 6 6 Teilfrüchte 5 6 Gnze Körner 5 5 1= sehr schlecht 5= mittel-gut 2= schlecht 6= gut 3= mittel - schlecht 7= sehr gut 4= mittel 218

220 Der Korinderbestnd 25 entwickelte sich sowohl in der Gnzkorn-, ls uch in der Bruchkornvrinte weitgehend homogen. Unterschiede in der Entwicklung zeigten sich zwischen der Gnz- und Bruchkornvrinte n keinem der Boniturtermine (s. Tb. 136). Tb. 136 Vrinte Bestndesentwicklung bei Korinder in der 6., 9. und 1. Kulturwoche [KW] im Freilndversuch, Ahrweiler 25 Bestndesentwicklung 6. KW 9. KW 1 KW Nur Gnzkorn Nur Bruchkorn = sehr schlecht 5= mittel-gut 2= schlecht 6= gut 3= mittel - schlecht 7= sehr gut 4= mittel Auch der Anteil blühender Pflnzen im Feldversuch 1/24 in der 13. Kulturwoche und der Anteil schossender Pflnzen in der 1 KW im Freilndversuch 2/24 weisen uf keinen deutlichen Einfluss des Bruchkornnteils im Stgut uf die Bestndesentwicklung hin (s. Tb. 137). Tb. 137 Anteil blühender Pflnzen (Freilndversuch 1) und Anteil Schosser (Freilndversuch 2) in %, Ahrweiler 24 (n.s., Tukey, p,5) Vrinte Anteil blühender Pflnzen [%] Freilndversuch 1 Anteil Schosser [%] Freilndversuch KW 1. KW Hndelsstgut Teilfrüchte 3 24 Gnze Körner 25 2 Auch im Hinblick uf den Anteil n Schossern in der 9. Kulturwoche bzw. den Anteil n blühenden Pflnzen in der 1. Kulturwoche, ergben sich keine deutlichen Unterschiede zwischen den zwei Versuchsvrinten (s. Tb. 138). Tb. 138 Anteil [%] Schosser (9. KW) und blühender Pflnzen (1. KW) bei Korinder im Freilndversuch, Ahrweiler 25 (n.s., Tukey, p,5) Vrinte Anteil Schosser [%] Anteil blühender Pflnzen[%] 9. KW 1. KW Gnzkorn 9 7 Teilfrüchte

221 Krnkheitsuftreten im Bestnd Folgende Krnkheitssymptome trten 24 bei Korinder uf: In der 7. Kulturwoche (Feldversuch 2) bzw. in der 11. Kulturwoche (Feldversuch 1) wren in llen Beständen 3-5 % Befll mit dunklen (schwrz-grüne) Flecken n 9% der Pflnzen sichtbr (s. Abb. 156). Abb. 156 Symptome von dunklen Blttflecken n Korinder, Feldbestnd Ahrweiler 24 Des Weiteren trten gestrichelte gelbliche Chlorosen, die teils in Nekrosen übergingen uf (Abb. 157 ). Auch gestrichelte Nekrosen in Verbindung mit rötlicher Färbung der Blttspitzen wren zu beobchten (Abb. 157 b). An einigen Pflnzen trten brune Triebe uf, die teils schon nekrotisch und bsterbend us der Blttscheide hervorkmen und fulig wirkten (Abb. 157 c). Als weitere Erscheinung wren n Blättern brune Nekrosen mit Verkrüppelungen zu beobchten (Abb c). Abb b 157 c Abb b 158 c D bisher keine der Krnkheitssymptome einer Schdursche zugeordnet werden konnten, wurden diese in einer Bonitur uf Krnkheiten, mit Ausnhme der dunklen Flecken, zusmmengefsst drgestellt. Im Versuch 1 zeigte sich in der 12. Kulturwoche ein signifiknt höherer Anteil Pflnzen mit Krnkheitssymptomen in der Gnzkornvrinte, ls in den Vrinten Hndelsstgut und Teilfrüchte (s. Tb. 139). 22

222 Tb. 139 Anzhl Pflnzen mit Krnkheitssymptomen bei Korinder, Freilndversuch 1 und 2, Ahrweiler 24 (Versuch 1: unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede., Tukey, p,5, Versuch 2: ohne sttistische Verrechnung) Vrinte Anzhl Pflnzen mit Krnkheitssymptomen Versuch 1 (12. KW) Versuch 2 (1. KW) Hndelsstgut 23 4 Teilfrüchte 23 5 Gnze Körner 29 b 4 Wie im Versuchsjhr 24 trten 25 sehr früh (6. KW) dunkle Blttflecken n den Korinderblättern uf. Bisher muss dvon usgegngen werden, dss diese dunklen Blttflecken biotische Urschen hben. Im weiteren Entwicklungsverluf kmen diverse Blttfleckensymptome hinzu (siehe Krnkheitsuftreten 24), die sich keinem Schderreger zuordnen ließen. Es zeigte sich kein Einfluss der Versuchsvrinten uf ds Auftreten von Krnkheitssymptomen im Freilndbestnd. Aufgrund der Sturmschäden Ende Juli ist in folgender Tbelle nur ds Auftreten von Krnkheitssymptomen für den Zeitpunkt des (1. KW) drgestellt (s. Tb. 14). Tb. 14 Befllsstärke [%] von Krnkheitssymptomen bei Korinder im Freilndversuch in der 1. Kulturwoche, Ahrweiler 25 (n.s., Tukey, p,5) Vrinte Blttflecken in der 1. KW (Befllsstärke in %) unterer Blttbereich mittlerer Blttbereich Gnzkorn 6 1 Teilfrüchte 6 1 Ertrg Der Ertrg bewegte sich im Versuchsjhr 24 im Freilndversuch 1 zwischen 5,9 dt/h (Teilfrüchte) und 6,6 dt/h (Gnze Körner). Es ergben sich weder im Ertrg, noch im TS-Gehlt und in der Anzhl Pflnzen/m 2 zum Zeitpunkt der Ernte signifiknte Unterschiede zwischen den Versuchsvrinten (s. Tb. 141). Tb. 141 Ertrg [dt/h], Trockensubstnzgehlt (TS in %) und Pflnzen/m 2 bei Korinder Freilndversuch 1, Ahrweiler n.s., Tukey, p,5 Vrinten Ertrg [dt/h] TS [%] Pflnzen/m 2 Hndelsstgut 6, Teilfrüchte 5, Gnze Körner 6,

223 Modellversuche Aufgng Für den Modellversuch 25 sind die Keimrten der zwei Vrinten n drei Auszählterminen ufgeführt. Der Einfluss der Vrinten uf die Keimrte zeigt zum 2. Zähltermin eine deutlich höhere, zum 3. Zähltermin eine tendenziell höhere Keimrte der Gnzkornvrinte (s. Tb. 142). In der Vrinte Gnzfrucht wurde nur ein Keimling je Doppelfrucht gezählt. Tb. 142 Keimrte [%] von Korinder der zwei Versuchsvrinten n drei Auszählterminen, Modellversuch Ahrweiler 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede) Vrinte Keimrte in % Gnzkorn Teilfrüchte b 76 b Tukey, p,5 n.s. s. s. Die Versuchsuswertung 26 zeigte bei insgesmt sehr niedrigen Aufgngsrten nch 7 Tgen bei der Teilfruchtvrinte mehr Keimlinge, ls bei der Gnzkornvrinte. Nch 14 Tgen wr der Unterschied in der Keimrte nicht mehr deutlich. Zum letzten Zähltermin wren bei den Doppelsmen der gnzen Früchte mehr Keimlinge bgestorben ls bei den hlben Smen. Die Teilfruchtvrinte zeigte mit 12,3 % signifiknt mehr Keimlinge, ls die Gnzkornvrinte mit 5,5 % (s. Abb. 159). Zudem trt nch 21 Tgen verstärkt Fusrium spp. uf, ws zum Keimlingstod führte. nch 7 Tgen nch 14 Tgen nch 21 Tgen % Gnze Körner b b Hlbe Körner Abb. 159 Keimung [%] bei den Versuchsvrinten Gnze Körner / Hlbe Körner nch 7, 14 und 21 Tgen, Keimtest uf Filterppier 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) 222

224 Krnke Pflnzen Der Anteil krnker Pflnzen n gekeimten Pflnzen im Gefäßversuch 25 wurde n den zwei Boniturterminen und festgehlten. Der Anteil lg verhältnismäßig konstnt zwischen 29% (Gnzkornvrinte) und 33% (Teilfrüchte, s. Abb. 16). Gnzkorn Bruchkorn Anteil krnker Pflnzen in % Abb. 16 Anteil [%] krnker Pflnzen n gekeimten Körnern bei Korinder, Modellversuch 25 Frgestellung 2: Einfluss der Kornbeschffenheit uf die Aufgngsgeschwindigkeit bei Korinder im Gefäßversuch Aufgngsverluf Der Aufgngsverluf der beiden Modellversuche 25 und 26 ist in Tb. 143 drgestellt. In der Vrinte Gnzkorn sind 25 lle Keimlinge/Korn gezählt worden, in 26 jeweils nur ein Keimling/Korn. In der Vrinte Gnzkorn zeigte sich zum 2. Zähltermin eine 15 % höhere Keimrte im Vergleich zu Zähltermin 1 während bei der Vrinte Teilfrüchte lle keimfähigen Körner bereits zum ersten Boniturtermin ufgelufen wren. Zum dritten Termin zeigte sich eine leicht rückläufige Tendenz bei Vrinte Gnzkorn. Diese Tendenz spiegelt sich ebenflls im Modellversuch 26 wieder. Tb. 143 Keimrte [%] von Korinder, Modellversuch (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiedem, Tukey, p,5) Vrinte Keimrte % 25 Keimrte % nch 7 Tgen nch 14 Tgen nch 21 Tgen Gnzkorn Teilfrüchte b 76 b 12 b b Signifiknz * n.s. Tukey, p,5 * bezogen uf Verrechnung ohne Doppelkeimer Tukey, p,1 Tukey, p,5 n.s. Tukey, p,5 223

225 Zusmmenfssung Die drgestellten Versuchsnlgen zum Einfluss des Teilfruchtnteils uf den Feldufgng und Aufgng im Gefäß zeigen keine eindeutigen Ergebnisse. Aus den Ergebnissen von drei Versuchsnlgen konnte in einem Fll eine tendenziell höhere Keimrte bei der Vrinte Hndelsstgut bei einem Bruchkornnteil von 47% festgestellt werden und in einer Prüfung ohne Zwischenstufe der Vrinten Gnze Körner und Teilfrüchte ein deutlich besserer Aufgng der Vrinte Gnze Körner ermittelt werden. Unter Berücksichtigung des Modellversuchs 25 wird die Tendenz bestätigt, dss bei einer definierten Ausstmenge mit gnzen Körnern ein höherer Aufgng erzielt werden knn. Auf die geprüften pflnzenbulichen Prmeter (Pflnzenhöhe, Anteil krnker Pflnzen, Ertrg) zeigte die Kornbeschffenheit keinen Effekt. Methodisch gesehen sind von Versuchsnstellungen mit den Vrinten Gnzkorn und Teilfrüchte klrere Ergebnisse zu erwrten, ls bei einer Prüfung mit einer Zwischenvrinte (Hndelsstgut, über 4 % Bruch- und Teilfrüchte). Resultierend us der Versuchsfrge 2 ergibt sich die Beobchtung, dss Teilfrüchte schneller keimen ls Gnzfrüchte, wobei sich diese Feststellung uf die frühe Aufgngsphse (2-3 Wochen nch St bezieht). Möglicherweise knn hierus ein Vorteil der Teilfrüchte im Keimungsverluf beschreiben werden Fzit Erste Versuchsergebnisse zur Stgutqulität bei Korinder zeigen, dss Teilfrüchte schneller keimen ls gnze Früchte. Bei gleicher Ausstmenge führen gnze Früchte tendenziell zu höheren Aufgngsrten. Wichtig ist die Beschffenheit des Stgutes uch im Hinblick uf die Sätechnik, die eine gleichmäßige Ausst gewährleisten muss. D die Versuchsergebnisse nur Tendenzen widerspiegeln, knn keine bschließende Aussge zur Minderung der Stgutqulität durch Teilfrüchte bei Korinder getroffen werden Druschversuch Fenchel 25 Versuchsfrge: Überprüfung des Einflusses der Dreschtrommeldrehzhl und der Korbeinstellungen des Mähdreschers uf den Anteil n ufbereiteter Wre und den Anteil n Ausschuss (Abfll) einer Spltfrucht. 224

226 Mteril und Methoden Der Druschversuch wurde n Fenchel, Sorte `Großfrüchtiger, mit dem Hmster EP 51 Przellenmähdrescher durchgeführt. Es wurden dbei folgende Einstellungen überprüft: Tb. 144 im Druschversuch 25 verwendetet Mähdreschereinstellungen Mähdrescheinstellungen, Fenchel 25 Dreschtrommeldrehzhl Korbeinstellungen Eine sttistische Verrechnung der Ergebnisse wurde nicht vorgenommen Ergebnisse Die Vrition der Dreschtrommeldrehzhl von 72 uf 82 und 92 und der Korbeinstellungen von jeweils 3/4 uf 6/7 ergb, dss durch die niedrigere Drehzhl (72) im Durchschnitt über 1% mehr n ufbereiteter Wre erzielt werden konnte. Der Anteil n Ausschuss lg bei den Dreschtrommeldrehzhlen 82 und 92 deutlich höher (s. Abb. 161). 225

227 Anteil ufbereitete Wre Anteil Ausschuss 1 8 Anteil in % E 72 3/4 E 72 6/7 E 82 3/4 E 82 6/7 E 92 3/4 E 92 6/7 Anteil ufbereitete Wre Anteil Ausschuss Abb. 161 Anteil [%] n ufbereiteter Wre und Ausschuss bei unterschiedlicher Dreschtrommel- und Korbeinstellung, Druschversuch Fenchel Fzit Über sie Vrition der Dreschtrommeldrehzhl und der Korbeinstellungen knn Einfluss uf den Anteil n ufbereiteter Wre genommen werden und sollte für jede Kultur optimiert werden. 3.4 Zur Problemtik der Doppelkeimung bei Spltfrüchten Beschreibung der Problemstellung Bei Kulturen mit Spltfrüchten, wie z.b. bei Arten der Fmilie Umbellifee (Anis, Fenchel, Korinder und Kümmel), knn es bei einem usgelegten bzw. usgesäten Korn zur Keimung von mehreren Embryonen kommen. In der Auswertung der Versuchsergebnisse hinsichtlich der Keimung ergb sich die Frge, inwieweit der Anteil der Doppelkeimer ds Verhältnis der Keimrten zwischen den Behndlungsvrinten beeinflussen knn. Dies ist insofern wichtig zu klären, dmit der uf die Stgutbehndlung zurückzuführende Einfluss uf die Keimrte ermittelt werden knn. In den Gefäßversuchen wurde der Anteil n mehrfch keimenden Smen festgehlten, so dss bei diesen Versuchen eine Gegenüberstellung der Keimrten (einml mit und einml ohne Verrechnung der Doppelkeimer) möglich wr. 226

228 3.4.2 Mteril und Methoden Die Durchführung der einzelnen Versuche wird in den jeweiligen Kpiteln zur Stgutbehndlung der jeweiligen Kulturen usführlich drgestellt. Hier soll nur uf die Verrechnung der Doppelkeimer eingegngen werden. Drgestellt werden dbei beispielhft die Keimtests mit Fenchel und Korinder, d sie den höchsten Anteil n Doppelkeimern ufwiesen. In einer ersten Auswertung wurden lle Keimlinge festgehlten, ohne Berücksichtigung, ob nur ein oder mehrere Keimlinge us einem usgelegten Korn hervor gingen. In einer weiteren Auswertung wurde der Anteil der Doppelkeimer n den gekeimten Körnern festgehlten und der Anteil der Gesmtkeimlinge um diesen Anteil bereinigt. Um bweichende Signifiknzen zu ermitteln wurden die zwei drus resultierenden Keimrten (Doppelkeimer verrechnet und Doppelkeimer nicht verrechnet) einnder gegenübergestellt und jeweils sttistisch verrechnet. Ergeben sich hierbei unterschiedliche Signifiknzverhältnisse zwischen den Behndlungsvrinten, knn von einem Einfluss des Doppelkeimernteils usgegngen werden Drstellung der Versuchsergebnisse / Aufgng im Gefäß Fenchel 24 Während bei den Vrinten Elektronenbeize (Eb 95/2), PRORADIX und FZB 24 Tb kein signifiknter Einfluss der Behndlung uf ds Auflufen zu erkennen wr, zeigte sich bei der Heißwsserbehndlung (HW 5/2) sowohl nch 1, wie uch nch 14 Tgen eine signifiknt niedrigere Keimrte. Dieses Signifiknzverhältnis blieb beim 2. Auszähltermin (14 Tge nch Ausst) uch nch der Verrechnung der doppelt gekeimten Körner bestehen (s. Tb. 145). Beim 1. Auszähltermin wurde hier der Anteil Doppelkeimer nicht erhoben. Tb. 145 Keimrte [%] von Fenchel 1 und 14 Tge nch der Ausst (Termin 2 mit Verrechnung der Doppelkeimer), Modellversuch Ahrweiler 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) 24 Vrinten nch 1 Tgen Doppelkeimer nicht verrechnet Keimrte in % Doppelkeimer nicht verrechnet nch 14 Tgen Doppelkeimer verrechnet UK 43 b 64 b 59 b HW 5/ Eb 95/2 49 b 65 b 57 b RRORADIX 51 b 7 b 59 b FZB 24 Tb 43 b 63 b 57 b 227

229 25: Versuch 1 und 2 Es wurden 25 in beiden Versuchen viele Fenchelkörner ermittelt, die zwei oder mehr Keimlinge hervorbrchten. Ds Keimungsverhältnis zwischen den Versuchsvrinten llerdings veränderte sich durch ds Herusrechnen der Doppelkeimer weder in Versuch 1, noch in Versuch 2 (s. Tb. 146 und 147). Tb Keimrte [%] von Fenchel 15 und 19 Tge nch der Ausst, jeweils mit und ohne Verrechnung der Doppelkeimer, Modellversuch 1 Ahrweiler 25 (n.s., Tukey, p,5) Keimrte in % Versuch 1 nch 15 Tgen nch 19 Tgen Vrinten Doppelkeimer Doppelkeimer nicht verrechnet verrechnet nicht verrechnet verrechnet UK HW 5/ Eb 95/ ChitoPlnt BioZell-2B Tukey, p,5 n.s. n.s. n.s. n.s. Tb Keimrte [%] von Fenchel 7 und 11 Tge nch der Ausst, jeweils mit und ohne Verrechnung der Doppelkeimer, Modellversuch 2 Ahrweiler 25 (n.s., Tukey, p,5) Keimrte in % Versuch 2 nch 7 Tgen nch 11 Tgen Vrinten Doppelkeimer Doppelkeimer nicht verrechnet verrechnet nicht verrechnet verrechnet UK HW 5/ Eb 95/ BioZell-2B Tukey, p,5 n.s. n.s. n.s. n.s. 26 Aufgrund der großen Streuung innerhlb der Wiederholungen konnten trotz der zum Teil großen Unterschiede in der Keimung zwischen den Behndlungsvrinten keine signifiknten Unterschiede ermittelt werden. Ds Verhältnis der Keimrten zwischen den Vrinten veränderte sich uch nicht nch Herusrechnen der Doppelkeimer. (s. Tb. 148) 228

230 Tb. 148 Keimrte [%] von Fenchel 1, 15 und 21 Tge nch der Ausst, jeweils mit und ohne Verrechnung der Doppelkeimer, Modellversuch Ahrweiler 26 (n.s., Tukey, p,5) 26 Vrinten Keimrte in % nch 1 Tgen nch 15 Tgen nch 21 Tgen nicht verrechnet Doppelkeimer verrechnet nicht verrechnet verrechnet nicht verrechnet Doppelkeimer verrechnet UK HW 5/ Eb 95/2, Eb 1/ Essigsäure, ChitoPlnt, Ethnol Lebermooser Tukey, p,5 n.s. - n.s. n.s. n.s. n.s Korinder 24 Bei Korinder zeigte sich 24 ein sehr hoher Anteil n Doppelkeimern, sichtbr n den unterschiedlich usfllenden Keimrten (s. Tb. 149). Unterschiedliche Signifiknzverhältnisse ergben sich durch ds Herusrechnen der Doppelkeimer hier nur beim ersten Auswertungstermin (9 Tge nch der Ausst) insofern, dss die Elektronenbehndlungsvrinte (Eb 95/2) im Vergleich zur Kontrolle eine nun deutlich höhere Keimrte ufweist, ls ohne Verrechnung des Doppelkeimernteils und der Keimungsunterschied zwischen der Kontrolle und der Vrinte mit FZB 24 Tb nun nicht mehr so deutlich usfällt. Beim zweiten Auswertungstermin (16 Tge nch der Ausst) ergibt sich durch ds Verrechnen der Doppelkeimer keine Verschiebung der Signifiknzverhältnisse. Tb Vrinten Keimrte [%] von Korinder 9 und 16 Tge nch der Ausst, jeweils mit und ohne Verrechnung der Doppelkeimer, Modellversuch Ahrweiler 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) nch 9 Tgen Doppelkeimer Keimrte in % 229 nch 16 Tgen Doppelkeimer nicht verrechnet verrechnet nicht verrechnet verrechnet UK 14 b 65 b 136 b 84 b HW 5/2 17 b 66 bc 131 b 82 b Eb 95/2 137 bc 97 c 153 b 11 b PRORADIX FZB 24 Tb 149 c 94 bc 162 b 13 b

231 25 Zum Teil sind große Unterschiede zwischen der Keimrte ohne Verrechnung der Doppelkeimer und der Keimrte mit Verrechnung der Doppelkeimer zu erkennen. An zwei der drei Auszählterminen km es ddurch uch tendenziell zur Verschiebung der Signifiknzen zwischen den Behndlungsvrinten (s. Tb. 15). Tb Vrinten Keimrte [%] von Korinder n drei Terminen, jeweils mit und ohne Verrechnung der Doppelkeimer, Modellversuch Ahrweiler 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,1) nicht verrechnet Keimrte in % Doppelkeimer Doppelkeimer Doppelkeimer verrechnet nicht verrechnet verrechnet nicht verrechnet verrechnet UK b b HW 5/ b b HW Eb 95/ b BioZell- 2B b b ChitoPlnt b b zeichnete sich im Modellversuch zu keinem der vier Auszähltermine ein Effekt der Behndlung uf die Keimrte b. Auch nch Abzug der doppelt gekeimten Smen wurde kein signifiknter Einfluss einer Stgutbehndlung nchgewiesen. Tb. 151 Keimrte [%] von Korinder n 4 Terminen, jeweils mit und ohne Verrechnung der Doppelkeimer, Modellversuch 26 (n.s., Tukey, p,5) 26 Keimrte in % Vrinten nch 11 Tgen nch 15 Tgen nch 19 Tgen nch 28 Tgen Doppelkeimer Doppelkeimer Doppelkeimer Doppelkeimer nicht verrechnet nicht verrechnet nicht verrechnet UK HW 5/ Eb 95/ Eb 15/ Eb 115/ nicht verrechnet verrechnet verrechnet verrechnet verrechnet BioZell- 2B H 2 O Tukey, p,5 n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. - n.s. n.s. 23

232 3.4.4 Fzit Bei den Kulturen Fenchel und Korinder ergben sich zum Teil große Unterschiede in der Keimrte ohne Abzug (nicht verrechnet) und mit Abzug (verrechnet) der Doppelkeimer. Eine Verschiebung der Signifiknzverhältnisse zwischen den Behndlungsvrinten ergb sich ber nur in einem Fll. Im Modellversuch Korinder im Jhr 25 ergb sich in der dritten Auszählung eine tendenzielle Verschiebung der Signifiknzen (Tukey, p,1) bei einer Behndlungsvrinte (HW 24) gegenüber der unbehndelten Kontrolle (UK) nch Verrechnen des Doppelkeimernteils. In llen weiteren drgestellten Gegenüberstellungen der Keimrten zeigte sich keine Signifiknzverschiebung zwischen den Behndlungsvrinten. Ein Herusrechnen des Doppelkeimernteils in der Beurteilung des Behndlungseinflusses uf die Keimrte scheint dher bei den hier geprüften Kulturen nicht notwendig zu sein. 3.5 Modellversuche In mehreren Modellversuchsreihen wurden prllel und ergänzend zu den Freilndversuchen unterschiedliche Stgutbehndlungsmittel im Gefäß und unter geschützten Anbubedingungen geprüft Kümmel-Modellversuche: Vergleich Heißwsser- und Elektronenbehndlung Versuchsfrge: Vergleich der Heißwsser- und Elektronenbehndlung hinsichtlich ihrer Wirksmkeit und Verträglichkeit n Kümmel im Modellversuch Mteril und Methoden 24 kmen in einem Modellversuch zwei Heißwsser- und drei Elektronenbehndlungsvrinten zur Prüfung. Versuchspflnze wr einjähriger Kümmel der Sorte `Krzo (s. Tb. 152). Tb. 152 Versuchsvrinten mit einjährigem Kümmel, BBA 24 Vrinten Prmeter Abkürzung Unbehndelte Kontrolle - UK Heißwsserbehndlung 1 5 C / 2 Minuten HW 5/2 Heißwsserbehndlung 2 53 C / 1 Minuten HW 53/1 Elektronenbehndlung 1 15 kv / 12 kgy Eb 15/12 Elektronenbehndlung 2 15 kv / 24 kgy Eb 15/24 Elektronenbehndlung kv / 12 kgy Eb 115/12 231

233 Versuchsdesign: rndomisierter, einfktorieller Gefäßversuch, 3 x 1 Korn, 3 Wiederholungen Versuchsdurchführung Die Stgutbehndlung wurde entsprechend den Angben in Kpitel 2.4 durchgeführt. Ds Kümmelstgut (3x 1 Korn) wurde m in Schlen (c. 3 x 18 cm, Fruhstorfer Pikiererde) usgelegt und nch 41 Kulturtgen m beerntet. Ds Auszählen des Aufgngs erfolgte nch 12 und 21 Tgen. Es wurde eine lufende Kontrolle uf Krnkheitsuftreten durchgeführt. Mit der Abschlussbonitur wurden die Pflnzen mit Wurzel entnommen und eine Bestimmung des Frischgewichtes sowie ein Auszählen der Pflnzen vorgenommen. Eine Keimprüfung erfolgte nch ISTA-Vorschrift uf Filterppier mit Auszählung nch 21 Tgen Ergebnisse Während der Versuchsduer trten im Gefäßversuch keine Krnkheiten uf; uch n stichprobenrtig entnommenen Pflnzen us verschiedenen Vrinten konnten keine Pthogene nchgewiesen werden. Keimfähigkeit Die Keimfähigkeit wurde in beiden Heißwsservrinten signifiknt reduziert. Die Kontrolle zeigte die höchste Keimfähigkeit, ein Unterschied zu den elektronenbehndelten Vrinten ließ sich jedoch nicht sttistisch bsichern (s. Abb. 162). Diese Ergebnisse spiegelten sich uch im Auflufverhlten 12 und 21 Tge nch der Ausst im Modellversuch wider. Auch hier wr der Aufluf in beiden Heißwsservrinten zu beiden Auszählterminen signifiknt reduziert Keimung, nch 21 T Aufgng im Gefäß nch 12 T Keimung in % b b b Aufgng im Gefäß nch 21 T b b b b b b b b b 2 1 UK HW 5/2 HW 53/1 Eb 15/12 Eb 15/24 Eb 115/12 Abb. 162 Keimfähigkeit [%] (nch ISTA; 21 T) und Aufgng [%] im Gefäß von Kümmel, 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) 232

234 Ds durchschnittliche Frischgewicht von 1 Pflnzen lg bei den Heißwsservrinten m höchsten, jedoch ohne einen Unterschied zur Kontrolle oder zur Elektronenbehndlung bsichern zu können. Der Grund für die höhere Frischmsse der Heißwsservrinten pro 1 Pflnzen ist in der geringeren Pflnzenzhl pro Schle und des dmit verbundenen höheren Nährstoffngebotes pro Pflnze zu sehen. Im Frischgewicht/Gefäß ergben sich jedoch signifiknte Gewichtsunterschiede. Hier lgen die beiden Heißwsservrinten deutlich unter dem Gewicht der Kontrolle. Die Elektronenbehndlung wirkte sich dgegen weder uf ds Frischgewicht/Gefäß noch uf ds durchschnittliche Frischgewicht/1 Pflnzen us (s. Abb. 163). Frischgewicht in g Frischgewicht/Gefäß durchschnittliches Frischgewicht/1 Pflnzen b b b b UK HW 5/2 HW 53/1 Eb 15/12 Eb 15/24 Eb 115/12 Abb. 163 Frischgewicht/Gefäß der Vrinten und durchschnittliches Frischgewicht/1 Pflnzen [g] bei Kümmel, Gefäßversuch BBA 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) Pthogenuntersuchungen Die Untersuchung des behndelten Stgutes uf PDA zeigte eine signifiknte Reduktion des bkteriellen Bestzes m Stgut über lle Behndlungsvrinten hinweg mit höchstem Wirkungsgrd bei Vrinte Eb 115/12. Ebenflls deutlich reduziert wurde durch beide physiklischen Verfhren der Befll mit Penicillium spp. Epicoccum spp. und Cldosporium spp. (s. Abb. 164). In der Heißwsservrinte trten verstärkt Hefen uf. Diese Hefen zeigten eine ntifungle Wirkung, erkennbr n deutlich usgeprägten Hemmhöfen. Diese Hefen trten uch bei nderen untersuchten Kulturen uf. Die Hefe von Kümmel wurde isoliert und uf PDA kultiviert. PDA Pltten wurden mit Sporenlösungen von Penicillium sp., Fusrium sp., Phom sp. und Alternri sp. beimpft. In die Mitte einer jeden Pltte wurde ein Impfstück mit der Hefe gesetzt. Mit Ausnhme von Fusrium bildeten sich um ds Impfstück unterschiedlich große Hemmhöfe. Auf Filterppier zeigte sich bei llen Vrinten eine 1% Wirksmkeit gegen Alternri rdicin (s. Abb. 165). 233

235 8 7 Bkterien Penicillium spp. Alternri spp. Epicoccum spp. Cldosporium spp. Hefe WG = Wirkungsgrd der Behndlung uf die Bkterien b b Befll in % WG 91% WG 87% WG 91% WG 71% WG 1% c b b b b b b b b b b b b b b b b c c b b b d UK HW 5/2 HW 53/1 Eb 15/12 Eb 15/24 Eb 115/12 Abb. 164 Befll [%] und Wirkungsgrd (WG in %) bei Kümmelstgut, Untersuchung uf PDA, Lborversuch, BBA 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 12 1 Penicillium spp. Alternri spp. Alternri rdicin 8 Epicoccum spp. Cldosporium spp. Rhizopus spp. Befll in % 6 4 Sordri spp. 2 b b b b b b b b b b b b b b b b b b b b UK HW 5/2 HW 53/1 Eb 15/12 Eb 15/24 Eb 115/12 Abb. 165 Befll [%], Untersuchung uf Filterppier, Lborversuch, BBA 24 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 234

236 Befll in % Abb. 166 Bkterien Hefe UK HW 5/2 HW 53/1 Eb 15/12 Eb 15/24 Eb 115/12 Befll [%] von Bkterien und Hefe n Kümmelstgut, Untersuchung uf PDA, Lborversuch BBA, Zusmmenfssung Die Heißwsserbehndlung von Kümmel htte deutlich negtive Effekte uf die Keimfähigkeit und den Aufgng, während die Elektronenbehndlung keinen negtiven Einfluss zeigte. Alle Behndlungen führten zu einer nchweisbren Reduktion der Pthogene m Stgut. Die Elektronenbehndlungsvrinte Eb 115kV/12kGy erreichte die beste Wirkung ohne die Keimfähigkeit signifiknt zu beeinträchtigen. Bei der geernteten Frischmsse wiesen die Heißwsservrinten den signifiknt geringsten Ertrg/Gefäß uf Fzit Bei den geprüften Heißwsservrinten blieb der Aufgng im Gefäß so gering, dss trotz positiver Wirkung der Behndlung uf die Schderreger keine Prixstuglichkeit vorliegt. Die Ergebnisse der Elektronenbehndlung sind positiv zu bewerten Elektronenbehndlung Versuchsziel: Optimierung der Behndlungsprmeter bei Kümmel und Petersilie Vrition der Behndlungsprmeter bei Kümmel Mteril und Methoden Zur Prmeteroptimierung der Elektronenbehndlung n Kümmel 26 wurden 8 Einstellungsvrinten geprüft (s. Tb. 153). Für die Versuche wurde Stgut der einjährigen Sorte `Sprinter usgewählt. Die Wirkung der Behndlung wurde n 3 x 1 Korn uf PDA und Filterppier geprüft und prllel die Keimfähigkeit nch 7 und 235

237 14 Tgen ermittelt. An den Keimpflnzen wurden die Bildung bruner Wurzeln und der Anteil bgestorbener Keimlinge festgehlten. Die Dten wurden sttistisch mit dem SAS-Progrmm verrechnet. Tb. 153 Versuchsvrinten mit einjährigem Kümmel, Modellversuch Elektronenbehndlung 26 Vrinten Prmeter Abkürzung Unbehndelte Kontrolle - UK Elektronenbehndlung 1 9 kv / 1 kgy Eb 9/1 Elektronenbehndlung 2 9 kv / 2 kgy Eb 9/2 Elektronenbehndlung 3 95 kv / 1 kgy Eb 95/1 Elektronenbehndlung 4 95 kv / 2 kgy Eb 95/2 Elektronenbehndlung 5 1 kv / 12 kgy Eb 1/12 Elektronenbehndlung 6 1 kv / 24 kgy Eb 1/24 Elektronenbehndlung 7 15 kv / 12 kgy Eb 15/12 Elektronenbehndlung 8 15 kv / 24 kgy Eb 15/ Ergebnisse Keimfähigkeit Es konnte bei der Keimung nch 7 oder 14 Tgen, beim Anteil n brunen Wurzeln oder bgestorbenen Keimlingen kein signifiknter Einfluss einer Einstellungsvrinte ermittelt werden (s. Abb. 167). Keimung nch 7 Tgen Keimung nch 14 Tgen 1 Anteil bruner Wurzeln Anteil bgestorbener Keimlinge 9 Keimung und Anteil in % UK Eb 9/1 Eb 9/2 Eb 95/1 Eb 95/2 Eb 1/12 Eb 1/24 Eb 15/12 Eb 15/24 Abb. 167 Keimung [%] von Kümmel nch 7 und 14 Tgen, sowie Anteil [%] bruner Wurzeln und bgestorbene Keimlinge, Modellversuch Elektronenbehndlung 26 (n.s., Tukey, p,5) 236

238 Pthogenuntersuchungen Der Gesmtbefll m Stgut konnte über lle Behndlungsvrinten hinweg deutlich reduziert werden. Dbei erzielte die Doppelbehndlung (2 x 1 kgy, lso doppelte Strhlendosis) eine größere Wirkung ls die Einfchbehndlung. Zu erkennen ist uch, dss mit der Stärke der Behndlungsprmeter die Gesmtwirkung uf die Pthogene nsteigt. Dbei ht die Energiedosis [kgy] meist einen größeren Einfluss ls die Beschleunigungsspnnung [kv] (erkennbr vor llem uf Filterppier). Bei der Einzelbetrchtung der Pthogene zeigt sich bei Alternri spp., Epicoccum spp. und den Bkterien eine signifiknte Reduktion des Stgutbestzes durch lle Behndlungsvrinten gegenüber der Kontrollvrinte. Bei dem Pthogen Mycocentrospor cerin ist dgegen der Stgutbestz bei den niedrigeren Einstellungsprmetern (Eb 9 kv und 95 kv) geringfügig höher, ls der Bestz der Kontrollvrinte. Allerdings wr der Ausgngsbestz hier insgesmt sehr niedrig. Es ergben sich keine signifiknten Befllsunterschiede zwischen den Vrinten, so dss eine eindeutige Aussge hinsichtlich der Wirkung einer Behndlungsvrinte uf Mycocentrospor cerin nicht exkt möglich ist. Auch der Ausgngsbestz mit Phom spp. und Fusrium spp. wr bei diesem Versuchsstgut sehr niedrig. Es zeigten sich keine Signifiknzen in der Wirkung. Bei den Einstellungsprmetern Eb 15/12 und 15/24 zeigte sich bei den meisten Pthogenen ein sehr hoher Wirkungsgrd der Behndlung, uch wenn hier die Befllsunterschiede ufgrund des niedrigen Ausgngsbestzes nicht immer bzusichern wren. Der Bkterienbestz wurde durch lle Behndlungsvrinten deutlich, jedoch nicht vollständig reduziert, wobei hier die Vrinten Eb 95/2, Eb 15/1 und Eb 15/2 die größte Wirkung erzielten (s. Tb. 154). 237

239 Tb. 154 Stgutbestz und Wirkungsgrd [%] n Kümmel, Modellversuch 26 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, keine Buchstben = n.s., Tukey, p,5) 26 Stgutbestz / Wirkungsgrd ( in %) uf PDA Pthogene UK Eb 9/1 Alternri spp. kettenförmig Eb 9/2 Eb 95/ ,3 b 1,7 c 14, bc Eb 95/2 Eb 1/12 Eb 1/24 Eb 15/12 Eb 15/24 1,3 c 5,7 c 3, c 3,7 c 3,7 c Epicoccum spp. 19, 3,7 b 1,3 b,7 b 1, b 1,3 b c c,3 b Mycocentrospor cerin,7 1,7 1,7 1,7 1,,3,3,3 [Wirkungsgrd] [] [] [] [] [57] [57] [57] [1] Fusrium spp. 1,,3,3,3,3 [Wirkungsgrd] [1] [7] [1] [7] [7] [7] [1] [1] Rhizopus spp. 1,3 Cldosporium spp. 1, 1, 1,7,3,7,3,3 Phom spp. 1,7 2,,3,7,7,3,3 [Wirkungsgrd] [] [82] [58] [58] [82] [82] [1] [1] Hefe 3,7 2,7 4, 2,7 2,3 1,3 1,3,3 1, Bkterien 79,7 4,7 b 42, b 32, bc 19, c 22, bc 23, bc 19,3 c 15,3 c [Wirkungsgrd] [48] [47] [59] [76] [72] [71] [75] [8] Pthogene Alternri spp. kettenförmig Alternri rdicin Stgutbestz / Wirkungsgrd ( in %) uf Filter 61,7 15,7 b 8, b 13, b 5,3 b 5,3 b 1, b 2, b 2, b 2,,3 1,,3 [Wirkungsgrd] [85] [5] [1] [1] [85] [1] [1] [1] Septori spp. 1,,3,7 [Wirkungsgrd] [1] [1] [7] [1] [3] [1] [1] [1] Penicillium spp. 1,7 1,,3 3,3 1,7 1,3 2,3,3 1, Zusmmenfssung Die Elektronenbehndlung von Kümmelstgut bewirkte bei keiner der geprüften Einstellungsprmeter einen signifiknten Einfluss uf die Keimfähigkeit und den Anteil bruner Wurzeln und bgestorbener Keimlinge (Untersuchung uf Filter). Gegenüber den pilzlichen Schderregern wurden mit einigen Behndlungsprmetern Wirkungsgrde von 1% erreicht. Die Gesmtbkterienzhl wurde mit Wirkungsgrden von mximl 8% reduziert. Die Elektronenbehndlungsvrinte (Eb 15/24) zeigte in den meisten Fällen eine 1%ige Wirkung. 238

240 Fzit Die Elektronenbehndlung ist im Hinblick uf die Reduktion des Gesmtbeflls mit smenbürtigen Pthogenen ls positiv einzuschätzen, die Keimfähigkeit blieb dbei unbeeinträchtigt. Im Zusmmenhng mit llen m Kümmel durchgeführten Elektronenbehndlungen können die Vrinten 95/2 und 15/24 ls effektiv eingeschätzt werden. Die Wirksmkeit der geprüften Einstellungen gegen bestimmte Pthogene knn ufgrund des teilweise niedrigen Ausgngsbeflls nicht bschließend beurteilt werden. Werden die Pthogene einzeln bzw. die für Kümmel relevnten Pthogene betrchtet, so scheint in den Vrinten mit schwächeren Behndlungsprmetern M. cerin sogr leicht stimuliert zu werden. Ähnliche Effekte wurden uch bei Untersuchungen n Gemüse beobchtet. Dieser Effekt trt llerdings meist nur bei einem insgesmt sehr niedrigen Ausgngsbefll uf. Eine Erklärung hierfür liegt bislng nicht vor Vrition der Behndlungsprmeter bei Petersilie Mteril und Methoden 26 wurden drei Elektronenbehndlungsvrinten n Petersilienstgut der glttblättrigen Sorte `Gignte d`itli geprüft (s. Tb. 155). Ermittelt wurden der Pthogenbefll m Stgut sowie die Keimung nch 7 Tgen im Rhmen der Pthogenuntersuchungen (keine sttistische Verrechnung). Tb. 155 Versuchsvrinten mit Petersilie, Modellversuch Elektronenbehndlung 26 Vrinten Prmeter Abkürzung Unbehndelte Kontrolle - UK Elektronenbehndlung 1 1 kv / 24 kgy Eb 1/24 Elektronenbehndlung 2 11 kv / 24 kgy Eb 11/24 Elektronenbehndlung kv / 24 kgy Eb 115/ Ergebnisse Keimfähigkeit und Pthogenuntersuchung Die Keimfähigkeit der Kontrolle lg nch sieben Tgen bei 63%. Bei llen drei Behndlungsvrinten zeigte sich ein deutlich negtiver Einfluss der Elektronenbehndlung uf die Keimfähigkeit (s. Abb. 168). Alle drei Behndlungsvrinten bewirkte eine Reduktion der Pthogene m Stgut, welche bei Alternri spp. (Reduktion um 89%) und bei Alternri rdicin (Reduktion um 8%) m stärksten usfiel (s. Abb. 168). Der Effekt wr bei dem Pthogen Septori spp. mit 57% (beste Wirkung hier Vrinte 1/24) weniger strk usgeprägt. 239

241 Befll und Keimrte in % Alternri spp. kettenförmig Alternri rdicin Septori petroselini Keimung nch 7 Tgen UK Eb 1/24 Eb 11/24 Eb 115/24 Abb. 168 Befll [%] m Stgut und Keimung [%] nch 7 Tgen von Petersilie (Filterppier), Modellversuch Elektronenbehndlung 26 (keine sttistische Verrechnung) Zusmmenfssung Die Prüfung von drei Elektronenbehndlungsvrinten n Petersilienstgut zeigte eine strke Beeinträchtigung der Keimfähigkeit sieben Tge nch der Behndlung. Alle Behndlungsvrinten bewirkten jedoch uch eine Reduktion des Pthogenbeflls m Stgut. Die Elektronenbehndlungsvrinte Eb 1/24 wurde dbei mit den insgesmt besten Ergebnissen für die Freilndversuche usgewählt Fzit Der positive Effekt der Elektronenbehndlungen knn bei einer strken Beeinträchtigung der Keimfähigkeit nicht genutzt werden und erfordert weitere Mßnhmen zur Optimierung der Behndlungsprmeter. D bislng die klssische Behndlungsmethode bei Petersilie die Heißwsserbehndlung ist, sollten Prllelversuche durchgeführt werden Vkuum-Sttdmpfbehndlung (StemLb-Verfhren) Versuchsfrge: Testung der Vkuum-Sttdmpfbehndlung ls physiklisches Stgutbehndlungsverfhren m Beispiel von Petersilie und Korinder Mteril und Methoden Die Stgutbehndlung wurde von der Firm StemLb durchgeführt. Der Einfluss einer Vkuum-Sttdmpfbehndlung wurde n Korinder- und Petersilienstgut mit folgenden Einstellungsprmetern getestet (s. Tb. 156): 24

242 Tb. 156 Versuchsvrinten mit Korinder und Petersilie, Vkuum-Sttdmpf (StemLb) 25 und 26 Versuchskultur Korinder Petersilie Petersilie Versuchjhr Stgut `Jntr `Gignte d Itli `Gignte d Itli Vrinte 1 Unbehndelte Kontrolle (UK) Unbehndelte Kontrolle (UK) Unbehndelte Kontrolle (UK) Vrinte 2 7 o C/,5 min (7/,5) 6 o C/ 1 min (6/1) 6 o C/ 1 min (6/1) Vrinte 3 8 o C/ 1 min (8/1) 7 o C/,5 min (7/,5) Versuchsprmeter wren neben der Keimfähigkeit (nch ISTA und im Rhmen der Pthogenuntersuchung nch 7 und nch 14 Tgen) die Prüfung der Wirksmkeit hinsichtlich relevnter Schderreger. Bei Petersilie wurde hierzu 25 bei der Vrinte 7 C/,5 min 1 Smen, bei den Vrinten UK und 6 C/1 min 2 x 1 Smen ohne Oberflächendesinfektion untersucht. Zur Bewertung der Pthogenität von Septori petroselini wurden 15 Smen 3 Tge in einer feuchten Kmmer vorinkubiert. Die Smen wurden in 2 ml Wsser ufgenommen und in der Fuchs Rosenthl Kmmer die Septori-Sporen gezählt. Es erfolgten 4 Auszählungen. 26 wurde die Pthogenuntersuchung mit jeweils 3 x 1 Smen uf Filterppier durchgeführt Ergebnisse Petersilie Keimfähigkeit Bei der Keimprüfung im Rhmen der Pthogenuntersuchung wr 25 eine Reduzierung bei der Vrinte 7/,5 sowohl nch 7 ls uch nch 14 Tgen erkennbr. Bei der Prüfung der Keimfähigkeit (ISTA-Vorschrift, nch 21 T) zeigte sich 25 weder bei der Vrinte 6/1 noch bei der Vrinte 7/,5 ein deutlicher Einfluss der Behndlung (s. Abb. 169). Auch im Versuch 26 trt bei der Einstellung 6 C/1min kein nchteiliger Effekt uf. Somit wirkt e sich der Behndlungsprmeter 6/1 weder im Versuch 25 noch im Versuch 26 negtiv uf die Keimfähigkeit us (s. Abb. 169 u. 17). Die Vrinte 7/,5 stnd 26 nicht im Test. 241

243 1 Keimfähigkeit nch 7 T Keimfähigkeit nch 14 T Keimfähigkeit nch 21 T [nch ISTA-Vorschrift ] Keimung in % Abb. 169 UK 6/1 7/,5 Keimfähigkeit [%] von Petersilie nch 7 und 14 Tgen und nch ISTA-Vorschrift nch 21 Tgen, Vkuum-Sttdmpfbehndlung 25 (n.s, Tukey, p,5) Keimung in % Abb. 17 Ke im ung nch 1 T Ke im fähigk eit nch 21 T Ke im ung nch 16 T UK 6/1 Keimfähigkeit [%] von Petersilie nch 1, 16 und 21 Tgen (im Rhmen der Pthogenprüfung), Vkuum-Sttdmpfbehndlung 26 Pthogenuntersuchung Auffällig wr 25 eine strke Reduktion von A. rdicin und Alternri spp. durch die Behndlungsvrinten mit Vkuum-Sttdmpf. Wurzelverbräunungen trten n beiden behndelten Vrinten ebenflls deutlich reduziert uf. Gegen Septori petroselini zeigte sich nur bei der Anzhl der Sporen durch die Behndlung mit 7/,5 eine Wirkung (s. Tb. 157). 242

244 Tb. 157 Wirkungsgrd [%] der Stgutbehndlung n Petersilie und Anteil [%] bruner Wurzeln und bgestorbener Keimlinge, Vkuum-Sttdmpfbehndlung 25 (keine sttistische Verrechnung) 25 Befll / [Wirkungsgrd] und Anteil (in %) Pthogene UK 6/1 7/,5 Alternri spp. kettenförmig [Wirkungsgrd] [66 ] [99] Alternri rdicin [Wirkungsgrd] [8] [96] Septori petroselini / Pyknidien [Wirkungsgrd] [] [] Septori petroselini / Sporenzhl [Wirkungsgrd] [] [1] Anteil bruner Wurzeln bgestorbene Keimlinge Der Unterschied der Wirkung der Behndlung mit Vkuum-Sttdmpf ist uch optisch erkennbr (hier im Foto uf Filterppier, Abb. 171) Alternri rdicin n Petersilienkorn Unbehndelte Kontrolle (UK) StemLb / 6 C, 1 min Abb. 171 Petersilienkeimlinge uf Filterppier (links UK, rechts StemLb mit 6 C/1min) 243

245 Im Versuch 26 zeigte sich sohwohl bei den kettenförmigen Alternrien ls uch bei Alternri rdicin ein deutlicher Effekt durch die Behndlungsprmeter 6 C/1min. Der Wirkungsgrd der Behndlung lg hier weit über 9%. Auf Septori petroselini zeigte die Behndlung dgegen keine Wirkung. Der Anteil n brunen Wurzeln reduzierte sich durch die Behndlung von 28 uf knpp 3% (s. Tb. 158). Tb. 158 Stgutbefll, Anteil bruner Wurzeln und Wirkungsgrd [%] n Petersilie, Vkuum- Sttdmpfbehndlung 26 (keine sttistische Verrechnung) 26 Befll / [Wirkungsgrd der Behndlung] in % Pthogene UK 6/1 Alternri spp. kettenförmig 56,3,3 [Wirkungsgrd] [99,5] Alternri rdicin 64, 1,3 [Wirkungsgrd] [97,9] Septori petroselini 13,7 17, [Wirkungsgrd] [] Anteil bruner Wurzeln 28, 2, Ergebnisse Korinder Keimfähigkeit Während die Behndlung mit den Prmetern 7 C und,5 min (7/,5) die Keimfähigkeit im Vergleich zur Kontrolle (UK) sogr leicht erhöhte, wurde sie durch die Einstellung 8 C und 1 min (8/1) uf % reduz iert (s. Abb. 172). Keimung in % Keimung nch 21 Tgen b UK 7/,5 8/1 Abb. 172 Keimfähigkeit [%] von Korinder (nch ISTA-Vorschrift), Vkuum- Sttdmpfbehndlung 25 (unterschiedliche Buchstben kennzeichnen signifiknte Unterschiede, Tukey, p,5) 244

246 Pthogenuntersuchung Durch beide Behndlungsvrinten wurde der Stgutbestz mit Pseudomons syringe pv. corindricol deutlich reduziert. Während der Wirkungsgrd hier bei der Vrinte 7/,5 bei 96,8% lg, erzielte die Vrinte 8/1 1%. Der Wirkungsgrd der Behndlung gegenüber nderen Bkterien lg bei beiden Vrinten bei 1% (s. Abb. 173). cfu/ 1 ul (bei 2,5 g Smen) x Pseudomons syringe pv. corindricol ndere Bkterien UK 7/,5 8/1 Abb. 173 Stgutbefll [Anzhl cfu/1 µl (bei 2,5 g Smen x 1 3 )] n Korinder, Vkuum- Sttdmpfbehndlung 25 (keine sttistische Verrechnung) Zusmmenfssung An Petersilie und Korinder wurde ds Verfhren der Vkuum-Sttdmpf- Behndlung (StemLb) hinsichtlich der Wirkung uf die Keimfähigkeit und den Pthogenbefll m Stgut geprüft. Die Behndlungsprmeter bei Petersilie 6 C/1min ( 25 u. 26) und 7 C/,5min (25) htten keinen Einfluss uf die Keimfähigkeit. Lut Keimfähigkeitstest im Rhmen der Pthogenuntersuchung bewirkte 25 die Behndlung mit 7 C/,5min eine deutliche Reduzierung. Die Behndlungen erzielten hohe Wirkungsgrde uf die Pthogene m Stgut, besonders gegen Alternri spp. und A. rdicin. Auch der Anteil bruner Wurzeln wurde durch eine Behndlung mit Vkuum-Sttdmpf reduziert. Gegenüber dem Pthogen Septori petroselini konnte keine Wirkung nchgewiesen werden. Bei Korinder wurden die Behndlungsprmeter 7 C/,5min und 8 C/1min geprüft. Die Behndlungsvrinte 8/1 bewirkte eine strke Keimreduzierung. Der Pthogenbefll mit Pseudomons syringe pv. corindricol und nderen Bkterien wurde durch beide Behndlungsvrinten deutlich vermindert. 245

247 Fzit Ds Verfhren der Vkuum-Sttdmpfbehndlung stellt eine interessnte weitere Möglichkeite der physiklischen Stgutbehndlung dr. Erste positive Ergebnisse sprechen für eine weitergehende Prüfung n unterschiedlichen Kulturen und Pthogenen Vergleich verschiedener Behndlungsverfhren n Petersilie Versuchsfrge: Vergleich der Wirksmkeit der Behndlungsverfhren und Einfluss uf die Keimfähigkeit bei Petersilie Mteril und Methoden Getestet wurden jeweils 3 Korn/Vrinte uf Filterppier. Der Anstz des Versuches erfolgte m , die Auswertung vom Es kmen folgende (physiklische) Verfhren zum Einstz: Tb. 159 Behndlungsverfhren bei Petersilie, Modellversuch 26 Verfhren Einstellungsprmeter Abkürzung Unbehndelte Kontrolle - UK Serende (Pflnzenstärkungsmittel) - Serende Vkuum-Sttdmpfbehndlung 6 C / 1 min VS 6/1 Heißwsserbehndlung 5 C / 2 min HW 5/2 Elektronenbehndlung 1 kv / 24 kgy Eb 1/ Ergebnisse Keimfähigkeit Die Keimprüfung zeigte nch 1 und 14 Tgen eine uffllende Reduktion der Keimfähigkeit durch die Heißwsserbehndlung, während lle nderen Vrinten keinen Einfluss erkennen ließen. 246

248 Keimfähigkeit (KF in %) von Petersilie nch 1 und16 Tgen gekeimte Smen [% ] nch 1 Tgen nch 16 Tgen Unbehndelte Kontrolle Serende Vkuum-Sttdmpf 6 /1min HW 5/ Eb1/ Die Behndlung mit dem Pflnzenstärkungsmittel Serende erzielte bei llen identifizierten Pthogenen eine Wirksmkeit, uch wenn diese von den physiklischen Mßnhmen vereinzelt höher lg. So zum Beispiel erzielte die Vkuum-Sttdmpfbehndlung uf die kettenförmigen Alternrien eine Reduzierung des Beflls um 99,5%, gefolgt von der Heißwsserbehndlung mit 98,8%. Auf ds Pthogen Alternri rdicin erzielte die Heißwsserbehndlung mit 1% die höchste Wirksmkeit, dicht gefolgt von der Vkuum-Sttdmpfbehndlung mit 97,9%. Dfür konnte bei diesen zwei Verfhren und bei der Elektronenbehndlung keine Wirkung uf ds Pthogen Septori petroselini nchgewiesen werden (s. Tb. 16). Tb. 16 Pthogenbefll und Wirkungsgrd bei verschiedenen Behndlungsverfhren (in %) bei Petersilie, Modellversuch 26 Befll und [Wirkungsgrd] (in %) UK Serende Vkuum- Sttdmpf 6/1 HW 5/2 Eb 1/24 Alternri (kettenförmig) 56,3 14,3,3,7 16,3 [Wirkungsgrd] [74,6] [99,5] [98,8] [71,] Alternri rdicin 64, 51, 1,3 24, [Wirkungsgrd] [2,3] [97,9] [1] [62,5] Septori petroselini 13,7 11,7 17, 17,7 15,7 [Wirkungsgrd] [14,5] [] [] [] Anteil bruner Wurzeln 28, 27, 2,7,3 14, Zusmmenfssung Bestätig wurde die gute Wirksmkeit der Vkuum-Stdmpf- und Heißwsserbehndlung gegen Alternri rdicin n Petersilie. Die Elektronenbehndlung zeigte gegen dieses Pthogen eine nicht usreichende Wirkung. Während vorhergehende Versuche eine niedrige Wirksmkeit von Vkuum- 247

249 Sttdmpf und Elektronenbehndlung gegen Septori petroselini vermuten ließen, wr die schlechte Wirksmkeit der Heißwsserbehndlung erstunlich. Diese Vrinte zeigte uch uffllend schlechte Keimrten im Vergleich zu den nderen Vrinten Heißwsserbehndlung Versuchsziel: Optimierung der Behndlungsprmeter bei der Heißwsserbehndlung hinsichtlich der Keimfähigkeit nch der Behndlung Mteril und Methoden Um sich einer Optimierung des Verfhrens nzunähern, wurden n verschiedenen Kulturen unterschiedliche Einstellungsprmeter getestet. In Tbelle sind die geprüften Kulturen mit den entsprechenden Einstellungsprmetern und deren Wirkung uf die Keimfähigkeit ufgeführt Ergebnisse Hinsichtlich der Keimfähigkeit wirkten sich die Einstellungsprmeter 53 C/2min bei Anis, Fenchel und Kümmel negtiv us. Bei Korinder wurde die Keimfähigkeit schon durch die Prmeter 53 C/1min deutlich reduz iert. Bei 5 C/2min keimte Korinder dgegen gut. Die Keimfähigkeit von Fenchel blieb bei den Prmetern 48 C bzw. 5 C/1min gut erhlten. Kümmel regierte uf 5 C/1 min unempfindlich (s. Tb ). Tb. 161 Heißwsserbehndlungsprmeter n Fenchel, Testreihe 24/25 (die sttistische Gruppe entspricht hierbei einer niedrigen Keimfähigkeit, Tukey,5) HW-Vrinten Kultur (Sorte) Signifiknz der KF Wirkung 48 C / 1 min Fenchel (Berfen) d + 48 C / 2 min Fenchel (Berfen) c 5 C / 1 min Fenchel (Berfen) d + 5 C / 2 min Fenchel (Berfen) b 53 C / 1 min Fenchel (Berfen) b 53 C / 2 min Fenchel (Berfen) - + = im Vergleich zu den nderen Vrinten gute Keimfähigkeit - = im Vergleich zu den nderen Vrinten schlechte Keimfähigkeit 248

250 Tb. 162 Heißwsserbehndlungsprmeter n Kümmel, Testreihe 24/25 (die sttistische Gruppe entspricht hierbei einer niedrigen Keimfähigkeit, Tukey,5) HW-Vrinten Kultur (Sorte) Signifiknz der KF Wirkung 48 C / 1 min Kümmel (Sprinter 24) de + 48 C / 2 min Kümmel (Sprinter 24) c 5 C / 1 min Kümmel (Sprinter 24) e + 5 C / 2 min Kümmel (Sprinter 24) de + 53 C / 1 min Kümmel (Sprinter 24) de + 53 C / 2 min Kümmel (Sprinter 24) cd 48 C / 1 min Kümmel (Sprinter 21) b 48 C / 2 min Kümmel (Sprinter 21) b 5 C / 1 min Kümmel (Sprinter 21) b 5 C / 2 min Kümmel (Sprinter 21) b 53 C / 1 min Kümmel (Sprinter 21) b 53 C / 2 min Kümmel (Sprinter 21) - + = im Vergleich zu den nderen Vrinten gute Keimfähigkeit - = im Vergleich zu den nderen Vrinten schlechte Keimfähigkeit Tb. 163 Heißwsserbehndlungsprmeter n Korinder, Testreihe 24/25 (die sttistische Gruppe entspricht hierbei einer niedrigen Keimfähigkeit, Tukey,5) HW-Vrinten Kultur (Sorte) Signifiknz der KF Wirkung 48 C / 1 min Korinder (Jntr) bc 48 C / 2 min Korinder (Jntr) b 5 C / 1 min Korinder (Jntr) bc 5 C / 2 min Korinder (Jntr) c + 53 C / 1 min Korinder (Jntr) - 53 C / 2 min Korinder (Jntr) bc + = im Vergleich zu den nderen Vrinten gute Keimfähigkeit - = im Vergleich zu den nderen Vrinten schlechte Keimfähigkeit Tb. 164 Heißwsserbehndlungsprmeter n Anis, Testreihe 24/25 (die sttistische Gruppe entspricht hierbei einer niedrigen Keimfähigkeit, Tukey,5) HW-Vrinten Kultur (Sorte) Signifiknz der KF Wirkung 48 C / 1 min Anis b 48 C / 2 min Anis b 5 C / 1 min Anis b 5 C / 2 min Anis b 53 C / 1 min Anis b 53 C / 2 min Anis - + = im Vergleich zu den nderen Vrinten gute Keimfähigkeit - = im Vergleich zu den nderen Vrinten schlechte Keimfähigkeit 249

251 Zusmmenfssung Schlussfolgernd zu dieser Versuchsreihe lässt sich sgen, dss sich eine hohe Tempertur (53 C) vor llem in Kombintion mit ein er lngen Einwirkungszeit (2 min) negtiv uf die Keimfähigkeit der geprüften Arten uswirkt. Eine Tempertur von 5 C und niedriger wird von den Kulturen dgegen d eutlich besser toleriert Fzit Modellversuche Die Modellversuche zeigen interessnte Ansätze zur Wirksmkeit verschiedener Stgutbehndlungen n verschiedenen Kulturen und im Vergleich der Behndlungsmethoden untereinnder. Die Elektronenbehndlung verurschte bei Kümmel keine Reduktion der Keimfähigkeit, wohl ber bei Petersilie. Die Wirksmkeit der Elektronenbehndlung uf pilzliche Schderreger wr bei Kümmel und Petersilie gegeben. Hohe Wirkungsgrde wurden beispielsweise gegen A. rdicin n Petersilie erzielt. Ausnhme: Septori petroselini hier konnte keine oder nur eine sehr geringe Wirkung festgestellt werden. Der Bkterienbestz n Kümmel wurde strk reduziert, wobei 1% Wirkungsgrde nur von den höchsten Prmetern erreicht wurde. Die Prmeter 15/12, 15/24 und 115/12 zeigten insgesmt die besten Wirkungsgrde bei Kümmel. Die Heißwsserbehndlung verhält sich in den Modellversuchen sehr indifferent. Während gute Wirkungsgrde erzielt wurden, besonders gegen Septori petroselini treten immer wieder strke Reduktionen der Keimfähigkeit uf. Die gute Wirksmkeit der Heißwsserbehndlung gegen pilzliche und bkterielle Schderreger m Stgut, wird für eine eindeutige Empfehlung n die Prxis zu oft von einer strken negtiven Auswirkung uf die Keimfähigkeit begleitet. Tendenziell sind es die niedrigeren Temperturen bis 5 o C, die von Anis, Kümmel, Korinder und Fenchel besser vertrgen werden. Die sehr vriblen Ergebnisse sprechen für die Notwendigkeit einer jeweils stgutprtiespezifischen Optimierung der Behndlungsprmeter. Die Vkuum-Sttdmpfbehndlung zeigte bei Petersilie sehr gute Ergebnisse und sollte in weiteren Versuchsnlgen unbedingt weiter geprüft werden. An Petersilie wurde eine gute Wirksmkeit gegen A. rdicin festgestellt. Gegen Septori petroselini konnten keine usreichenden Wirkungsgrde festgestellt werden. Insgesmt bleibt die Heisswsserbehndlung ds wirksmste Mittel gegen S. petroselini. Während die Wirkung gegen A. rdicin durch die Elektronenbehndlung und Vkuum-Stdmpfbehndlung tendenziell besser ist. Eine Wirkung gegen Bkterien scheint bei llen physiklischen Mßnhmen gegeben zu sein, llerdings in mchen Fällen nicht usreichend. 25

252 3.6 Anisnbu im Prxisbetrieb Untersuchungsergebnisse des verwendeteten Stgutes In folgender Tbelle sind die Untersuchungsergebnisse des Ausgngsstgutes ufgeführt. Tb. 165 Prmeter des verwendeteten Stgutes us dem Prxisnbu 25 Herkunft Keimfähigkeit 63 % Pthogenbestz % (uf Filter) Alternri spp. kettenförmig 88 Cldosporium spp. 7 Gontobotrys spp. 1 Epicoccum spp. 12 Alternri rdicin 21 Fusrium spp. 2 Phom spp. 2 Itersonili spp. 23 Eigenvermehrung Agrimed Hessen Bestndesentwicklung Die Bonitur der Bestndesentwicklung von Anis im Prxisbetrieb zeigte folgenden Entwicklungsverluf: Tb. 166 Bestndesentwicklung im Anbujhr 25 Aufgng Blühbeginn Vollblüte Kornreifung (grüne Körner, Huptdolde beginnt zu bräunen) Feldufgng Als Aufgng wurde sowohl die Pflnzenzhl/lfd. Meter festgehlten, ls uch die Pflnzenzhl/qm berechnet. Die durchschnittliche Pflnzenzhl/lfd. Meter lg im Prxisbetrieb bei 15 Pflnzen, die der durchschnittlichen Pflnzenzhl/qm bei 51 Pflnzen(s. Tb. 167). Tb. 167 Aufgng von Anis im Prxisbetrieb 25 Auszähltermin Pflnzenzhl/lfd. Meter Pflnzenzhl/qm 1. Stelle Stelle Stelle Stelle

253 Bonituren An folgenden Boniturterminen wurden nchstehende Entwicklungsstdien festeghlten: : 2. Fiederblttpr, äußere Reihen mit 7 cm sehr klein 7 und innere Reihen mit cm sehr viel stärker mittlerer - bis strker Unkrutbestz in der Reihe keine Schädlinge zu finden und nur sehr vereinzelt krnke Pflnzen : Vollblüte, keine Schädlinge, vereinzelt verbräunte schwrze Dolden Erntetermin: Pflnzen c. 4 cm, keine Blätter mehr Die Entwicklung des Anisbestndes im Prxisnbu soll nhnd einiger Bilder verdeutlicht werden. Abb. 174 Anisbestnd Anfng Mi 252

254 Abb. 175 Anisbestnd Mitte Mi Abb. 176 Anisbestnd Mitte Mi: geschwächte Entwicklung der Außenreihe (möglicherweise Bodenverdichtungen durch Pflügen) Abb. 177 Anisbestnd, Bestndesentwicklung Ende Mi 253

255 Abb. 178 Anisbestnd kurz vor der Ernte ( ) Abb. 179 Schdsymptome im Anisbestnd: Blttchlorosen (li) und Blttflecken (re) Ertrg Der Kornertrg im Prxisbetrieb ergb 1,2 t/h n getrockneter, nicht ufbereiteter Wre Untersuchungsergebnisse des Erntegutes Der Bestnd wurde n zwei Terminen beprobt. Die erste Probennhme erfolgte Anfng August, die zweite Probennhme zum eigentlichen Erntetermin Mitte August. Die Auswertung der Qulitätsuntersuchungen ergb eine deutlich höhere Keimfähigkeit zum zweiten Erntetermin hin. Der Ätherisch Öl-Gehlt nhm mit zunehmender Abreife ebenflls zu (s. Tb. 168). 254

256 Tb. 168 Untersuchungsergebnisse des Erntegutes von zwei Probennhmeterminen, Prxisnbu 25 Probennhmetermin (EZ 1) (eigentlicher Erntetermin = EZ 2) TS-Gehlt des Korns [%] 41,4 69,7 Wssergehlt [%] 58,6 3,3 Ätherisch Öl-Gehlt [ml/1 g TS] 3,7 4,8 Keimfähigkeit (KF in %) Pthogenuntersuchungen An den Keimlingen trt n brunen Wurzeln oder Keimblättern mit brunen Flecken Bkterienschleim us. Auffällig ist die Verschiebung des Beflls mit Cldosporium spp. und Alternri spp (kettenförmig) von einem Erntezeitpunkt zum nächsten (s. Tb. 169). Der Befll mit Itersonili perplexns wr zum zweiten Erntezeitpunkt (EZ 2) höher ls zum ersten Erntezeitpunkt (EZ 1, s. Tb. 17). Tb. 169 Ergebnisse der Pthogenuntersuchung von zwei Erntezeitpunkten (EZ 1 und EZ 2), Erntegut us Prxisnbu 25 Vrinte Anzhl Keimlinge Verkrüppelte Keimlinge Cldosporium spp. Alternri spp. kettenf. EZ EZ Epicoccum spp. Die Untersuchung wurde uf Filter ohne Oberflächendesinfektion durchgeführt Tb. 17 Pthogenbestz und Keimung [%] des Erntgegutes von Anis n zwei Erntezeitpunkten (EZ 1 und EZ 2), Prxisnbu 25 Pthogenbestz [%} EZ 1 EZ 2 Gontobotrys spp Stemphylium spp. 1 Fusrium spp. 6 5 Itersonili perplexns 3 11 Phom spp. 1 2 Cercospor spp. 3 Verticillium dhlie 4 6 Bkterien 6 Keimung [%] nch 7 Tgen Keimung [%] nch 14 Tgen

257 3.6.5 Bodenuntersuchungsergebnisse Die Probenhme erfolgte zu Kulturbeginn m In der folgenden Tbelle sind die Nährstoffgehlte des untersuchten Bodens ufgeführt. Tb. 171 Nährstoffgehlte des untersuchten Bodens, Prxisbetrieb 25 Probe Tiefe ph-wert P 2 O 5 mg/1 g K 2 mg/1 g Mg mg/1 g Org. Substnz % 1-3 7, ,8 3, , ,4 3, , ,9 1, , ,9 1,8 Klkversorgung Phosphorversorgung: Kliumversorgung: Mgnesiumversorgung: optiml niedrig bis sehr niedrig niedrig (Unterboden) bis hoch sehr hoch Die ermittelten Stickstoffgehlte im Boden sind in folgender Tbelle ufgeführt. Tb. 172 Stickstoffgehlte des untersuchten Bodens, Prxisbetrieb 25 Probe Tiefe NO3-N kg/h NH4-N kg/h Fzit Der wrme und trockene Stndort bietet gute Vorussetzung für den Anbu von Anis unter zu Hilfenhme von Bewässerung. Der Hckufwnd zu Unkrutregulierung ist sehr hoch. Eventuell knn über eine dichtere Bestndesführung (25 cm Reihenbstnd) und weiterentwickeltes Unkrutmngement (Abflmmen im Vorufluf, Striegeln im Vorufluf innerhlb der ersten 8 Tge) Einfluss genommen werden. Die frühe St stellte sich ls günstig herus. Die Blüte lg in niederschlgsrmer Zeit, mit wenig Wnzenflug und geringem Infektionsdruck mit pilzlichen Schderregern. Die Vrition des Erntetermins zeigte höhere Ätherisch Ölgehlte bei späterer Ernte. Trotz hohem Ausgngsbefll m Stgut ergb sich ein geringer Infektionsdruck im Bestnd. Der schnelle Abreifeprozess wr für die Qulität des Stgutes und der Rohwre günstig. Die spätere Ernte erbrchte eine leicht höhere Besiedelung mit pilzlichen und bkteriellen Schderregern. Die Keimfähigkeit wr nur leicht höher bei späterem Erntetermin. 256

258 Der Einfluss der Witterung zur Blüte ist ein entscheidender Fktor für die Qulität von Stgut und Rohwre. Die geringen N min -Gehlte wren für ein gutes Ertrgsniveu usreichend und führten zu eher dünnen Beständen ohne Lgerneigung und ohne hohen Befllsdruck mit Blttkrnkheiten. 3.7 Gegenüberstellung ursprünglich geplnter und erreichter Ziele Ziel: Untersuchung verschiedener Stgutprtien Verschiedene Stgutprtien us vorwiegend ökologischer Vermehrung wurden uf Schderregerbefll untersucht. Mit den Untersuchungen konnte ein Überblick über die Stgutqulitäten gewonnen werden und Versuchsprtien mit usreichendem ntürlichem Befll generiert werden. Ziel: Durchführung von Stgutbehndlungsversuchen bei Arznei- und Gewürzpflnzen zur Verbesserung der Stgutqulität Zu den fünf Modellkulturen wurde eine Vielzhl n Versuchen mit unterschiedlichen Behndlungsmethoden n zwei Stndorten durchgeführt. Die Versuche wurden prllel im Modell- und Freilndversuch ngelegt. Es konnten somit umfngreiche Kenngrößen für die Behndlungsmßnhmen errbeitet werden, die der Prxis ls Entscheidungshilfen zur Verfügung gestellt werden können. D es sich bei den Schderregern m Stgut vielfch um noch weitgehend unerforschte Pthosysteme hndelt, wr eine eindeutige schderregerorientierte Auswertung der Versuche nicht möglich. Eine Verbesserung der Stgutqulität durch eine Stgutbehndlung ist vorwiegend in der Reduktion der Schderreger m Stgut zu sehen. Eine Verbesserung der Keimfähigkeit durch die Stgutbehndlung konnte nur in Einzelfällen erreicht werden. Ziel: Prüfung des Einflusses pflnzenbulicher Mßnhmen uf die Stgutqulität Schwerpunkt der Arbeiten lg uf der Vrition des Erntezeitpunktes. Es wurde festgestellt, dss für die Produktion von Stgut nicht unbedingt dieselben Erntetermine wie für die Produktion von Rohwre günstig sind. Der Themenbereich bietet interessnte Anstzpunkte für eine Verbesserung der Stgutqulität im Bereich Keimfähigkeit, Reinheit und Gesundheit. 257

259 Ziel: Prüfung des Einflusses der Erntetechnik und Aufbereitung uf die Stgutqulität D es sich bei den Modellkulturen um Doldengewächse hndelt, deren Smen us zwei Spltfrüchten bestehen, wurde der Aspekt der Teilfrüchtigkeit in Bezug zur Stgutqulität ls vorrngiges Arbeitsziel gesehen. Es konnte ufgezeigt werden, dss sich ein später Erntetermin negtiv uf den Spltfruchtnteil des Erntegutes uswirkt. Für Korinder und Fenchel knn von einem schnelleren Keimbeginn der einzelnen Teilfrüchte usgegngen werden. Weitere negtive Auswirkungen der Teilfrüchte uf die Stgutqulität konnten nicht nchgewiesen werden. Weitere Versuche zur Ernte- und Aufbereitungstechnik wurden nicht berücksichtigt. In diesem Bereich ist der Forschungsbedrf weiterhin sehr hoch. Ziel: Erstellung eines Leitfdens zur Stgutgesundheit In Koopertion mit dem FibL e.v. wurden die wichtigsten Ergebnisse us der Versuchsrbeit in den Leitfden Stgutgesundheit Gemüse des FibL eingerbeitet. Ziel: Stgutpillierung zur Verbesserung der Stgutqulität An Petersilie und Kümmel wurden Stgutpillierung getestet und uf ihre Leistungsfähigkeit gegenüber smenbürtigen Schderreger geprüft. Zum Einstz kmen keine uf Kultur und Schderreger dptierten Spezilpillierungsmedien. Die verwendeten Pillierungmssen bewirkten keine Verbesserung der Stgutqulität. In diesem Bereich ist der Forschungsbedrf weiterhin sehr hoch. 258

260 4 NUTZEN UND VERWERTBARKEIT DER ERGEBNISSE Leitfden Der Leitfden Stgutgesundheit ist über ds FiBL e.v. erhältlich: Veröffentlichungen Blum, H., Fusten, G. 25: Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arzneiund Gewürzpflnzennbu, Projektvorstellung, Einführung in die Problemtik, Vortrg nlässlich der Anbuerschulung Heil- und Gewürzpflnzen des DLR Rheinpflz, 25 Fusten, G., 26: Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu, Vorstellung erster Ergebnisse us den lufenden Projektrbeiten, Vortrg nlässlich der Anbuerschulung Heil- und Gewürzpflnzen des DLR Rheinpflz, 26 Blum, H. 26: Elektronenbehndlung von Arznei- und Gewürzpflnzenstgut, Vortrg nlässlich der Anbuerschulung Heil- und Gewürzpflnzen des DLR Rheinpflz, 26 Blum, H., Fusten, G., Neg, E., Jhn, M., Gärber, U., Aedtner, I., 26 Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu, Posterbeitrg uf der Grtenbuwissenschftlichen Jhrestgung, 26, Potsdm, Deutsche Grtenbuwissenschftliche Gesellschft e. V. Blum, H., Fusten, G., Neg, E., Jhn, M., Gärber, U., Aedtner, I., 26 Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu durch physiklische Stgutbehndlungsmethoden Posterbeitrg uf der 49. Jhrestgung der Gesellschft für Pflnzenbuwissenschften, Rostock Blum, H., Neg, E, 27: Leitfden Stgutgesundheit, FibL (Hrsg. ) Blum, H., Aedtner, I. 26: Stgutqulität im Blick. Biolnd 1/26, 14 Blum, H., Fusten, G., Neg, E., Jhn, M., Gärber, U., Aedtner, I., 24 Improvement of seed qulity of medicinl plnts nd herbs in orgnic frming, Posterbeitrg, World Conference on Orgnic Seeds, Rome 24 Neg, E., Blum, H., Fusten, G., Jhn, M., Gärber Untersuchungen zur Verbesserung der Stgutgesundheit, Posterbeitrg zur 55. Deutschen Pflnzenschutztgung 26, Göttingen 259

261 Neg, E., Blum, H., Fusten, G.: Regulierungsmöglichkeiten von stgutübertrgbren Krnkheiten n Kümmel, Informtionsvernstltung Stgutgesundheit, , FiBL Frnkfurt Fusten, G., Blum, H., Neg, E. 27: Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu, Informtionsvernstltung Stgutgesundheit, , FiBL Frnkfurt Blum, H., Fusten, G Präsenttion der Versuchsnlgen sowie Informtionen zum Vorhben nlässlich der Feldtge Heil- und Gewürzplnzen m DLR Rheinpflz 26

262 5 ZUSAMMENFASSUNG In dem BÖL-Vorhben Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu wurde ds Stgut ls ein wichtiger Produktionsfktor des ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbus näher beleuchtet. Die Prxis ist mit einer Vielzhl von Problemen konfrontiert, die teilweise us der schlechten Verfügbrkeit nburelevnter Sorten us ökologischer Vermehrung resultieren, ber uch us oft unzureichenden Stgutqulitäten. Trotz Anstrengungen der Vermehrungsbetriebe bzw. der Stguthändler ergeben sich viele Probleme mit schlechten Stgutqulitäten, oftmls uch us der rtspezifischen Keimbiologie herus. Zu witterungsbhängigen Fktoren bei der Smenusbildung, Dormnzen oder schlechter Triebkrft fehlt oft wichtiges Grundlgenwissen. Gegenstnd des Vorhbens wren die Problembereiche: Keimfähigkeit, Triebkrft und Stgutgesundheit. Keimfähigkeit: Unter den vielen Einflussfktoren, welche die Keimfähigkeit beeinflussen (Tusendkornmsse, Aufbereitungs- und Reinheitsgrd, usw.) wurden die Fktoren Erntezeitpunkt des Stgutes und Stgutgesundheit usgewählt. Triebkrft/Feldufgng: Die Triebkrft ist neben dem Leistungspotentil des Smens extrem von äußeren Fktoren bhängig (Bodenzustnd, Bodenfeuchte- und tempertur, usw.). Geprüft wurde, inwieweit die Triebkrft durch eine Stgutbehndlung gesteigert werden knn. Stgutgesundheit: Sowohl für Auflufkrnkheiten wie uch für Primärinfektion in Bestnd ist eine Reihe von Schderregern verntwortlich. Bei vielen Pthogenen ist weder die Smenbürtigkeit noch der Infektionsverluf beknnt. Für die Versuchsrbeiten wurde sich uf einige relevnten Pthogene beschränkt. Zur Regulierung der Pthogene m Stgut wurden verschiedene Behndlungsmethoden geprüft. Die Versuchsrbeiten wurden mit den Modellkulturen Anis, Dill, Fenchel, Korinder und Kümmel durchgeführt. Keimfähigkeit Erntezeitpunkt: Bei Anis, Fenchel, Korinder und Kümmel wurden interessnte Ansätze deutlich, wie über die Vrition des Erntetermins Einfluss uf die Keimfähigkeit, Stgutgesundheit, den Stgutertrg und Anteil n Bruchkörnern genommen werden knn. 261

263 Bei längerer Stndduer nimmt der Sekundärbefll einiger Pthogene strk zu (beispielsweise Fusrium spp., Mycospherell nethi und uch Schmutzpilze wie Alternri spp.). Andere Pthogene verlieren mit dem zunehmenden Abtrocknen des Smens ihre optimle Lebensbedingungen (Cldosporium spp.). Ein zunehmendes Ausreifen der Smen führt zu einem stärkeren Aufsplten der Früchte und dmit zu einem höheren Bruchkornnteil im Erntegut. Drus resultieren niedrigere Erträge (uch durch höheren Ausfll der Smen) zu den späten Ernteterminen. Die Keimfähigkeit liegt im Optimum bei voller Ausreife des Smens und vor der Totreife. Bei Fenchel beschreibt eine dunkelbrune Smenfrbe ds optimle Druschstdium für die Smenproduktion. Es wurde deutlich dss die Produktion von Stgut nicht immer unbedingt mit einer qulitätsorientierten Produktion von Rohwre prllel läuft. Einer der wichtigsten Fktoren bei der Stgutproduktion ist die Witterung zur Blüte und zur Ernte der Kultur. Dies belegen uch die Beobchtungen eines ökologischen Anisprxisnbus. Die niederschlgsrme Witterung während Blüte und Abreife führten zu einem erfolgreichen Produktionsverluf. Stgutgesundheit: Inwieweit ein hoher Pthogenbestz m Stgut für eine reduzierte Keimfähigkeit verntwortlich ist, lässt sich us den durchgeführten Versuchen nicht eindeutig klären und wird für die einzelnen Pthogene getrennt uszuwerten sein. Die Keimfähigkeit einer Stgutprtie hängt u.. vom Reinheitsgrd b. Beides wird im Produktionsbluf des Stgutes n mehreren Stellen entscheidend geprägt. Der Ausgngspunkt für die Reinheit des Stgutes wird im Vermehrungsbetrieb gelegt. Der Unkrutregulierung, bzw. Regulierung von Durchwuchs der Vorkulturen bis zur Smenernte kommt eine besondere Bedeutung zu. Je nch Kultur unterscheidet sich der Arbeitsufwnd bei der Erzeugung von Rohwre von der Stgutproduktion enorm (Beispiel Melisse). Mit der Erntetechnik wird ebenflls Einfluss uf die Reinheit und die Keimfähigkeit genommen. Die Qulität der Erntetechnik beeinflusst beispielsweise den Anteil n Bruchkörnern, n Teilfrüchten oder uch n Doldenstielresten. In Versuchen mit Korinder konnte ufgezeigt werden, dss die Keimschnelligkeit der Spltfrüchte höher ist, ls bei gnzen Früchten. Der Feldufgng wr bei gnzen Früchten llerdings tendenziell besser. Allerdings konnte bei Korinder kein Einfluss des Spltfruchtnteils uf den Ertrg oder den Krnkheitsverluf im Bestnd nchgewiesen werden. Beim Mähdrusch von Fenchel wurde ein deutlicher Zusmmenhng zwischen Mähwerkeinstellung und Ertrg nchgewiesen. 262

264 Triebkrft/Feldufgng Ds Ziel eine bessere Triebkrft mit nschließend höherem Feldufgng durch eine Stgutbehndlung mit Pflnzenstärkungsmittel zu erzielen, konnte weitgehend nicht erreicht werden. Die in den Gefäßversuchen erzielte Erhöhung der Auflufrte konnten meistens im Feldversuch nicht bestätigt werden. Nur in Einzelfällen wurde ein höherer Feldufgng ermittelt (beispielsweise BioZell-2B und Serende bei Dill) der jedoch nicht über mehrere Versuchsjhre und nicht bei unterschiedlichen Kulturen bestätigt werden konnte. Stgutgesundheit Die Regulierung von smenbürtigen Schderregern m Stgut konnte durch eine Stgutbehndlung in vielen Fällen erreicht werden. Die Wirkungsgrde der Behndlungen liegen nur für die physiklischen Behndlungsmßnhmen im tolerierbren Bereich eines 1% Wirkungserfolges jedoch bei weitem nicht in llen geprüften Fällen. Deutlich wurde die gute Wirksmkeit der Heißwsserbehndlung gegen bestimmte Schderreger n einzelnen Stgutprtien. Nur in wenigen Fällen wr die gute Wirksmkeit der Heißwsserbehndlung llerdings nicht mit einer Reduktion der Keimfähgikeit verbunden. Die Elektronenbehndlung zeigte ebenflls gute Wirkungsgrde wobei strke Minderungen der Keimfähigkeit nur bei extremen Behndlungsprmetern uftrten. D ds Ziel gute Wirksmkeit bei gleich bleibender Keimfähigkeit uf jede Stgutprtie bgestimmt werden musste, wurde eine Vielzhl n Modellversuchen prllel zu den Freilndversuchen durchgeführt. Herusrgende positive Ergebnisse lieferte beispielsweise die Heißwsserbehndlung bei Anis mit einem Wirkungsgrd von 1 % gegen A. rdicin, Phom spp., Colletotrichum spp. und Itersonili spp. Die Behndlungsprmeter lgen bei 48 und 5 o C Tempertur und 2 Minuten Behndlungsduer. Bei Fenchel wurde mit der Heißwsserbehndlung 5 o C/1 min. und 5 o C/2 min. und der Elektronenbehndlung 95 kv/2 kgy eine 1%ige Wirksmkeit gegen A. rdicin und Verticillium dhlie und Itersonil spp. erreicht. Bei der Regulierung von Pseudomons syr. pv. corindricol n Korinderstgut wurde nur durch die Heißwsserbehndlung (5 o C/2 min) optimle Ergebnisse erreicht. Bezüglich der Wirksmkeit wr die Heißwsserbehndlung bei Kümmel ebenflls die erfolgreichste Vrinte. Die Ergebnisse der Versuche zeigen, dss der Bkterienbestz m Stgut von Korinder durch eine Stgutbehndlung erfolgreich bekämpft werden knn. Dmit wird ds Risiko einer Erstinfektion eines Bestndes über ds Stgut reduziert. Die dreijährigen Feldversuche hben jedoch kein vermindertes Krnkheitsuftreten im Bestndesverluf und keine Ertrgsteigung durch einen reduzierten Befll m Stgut ufzeigen können. Dieses Ergebnis verdeutlicht dss, die Stgutgesundheit 263

265 nur ein Bustein unter den Infektionsfktoren drstellt (ndere Fktoren sind beispielsweise der Befll mit tierischen Schderregern = Vektoren). Den größten Einfluss uf die Epidemiologie eines Pthogens ht sicherlich die Witterung. Von Interesse für weitere Versuchsnsätze wren die hohen Wirkungsgrde der Vkuum-Sttdmpfbehndlung, der Stgutbehndlung mit Wsserstoffperoxid und eine strk ntgonistische Wirkung von Hefen in den Heißwsserbehndlungsvrinten. Der Einstz physiklischer Behndlungsmethoden sollte genu bgewogen werden. + Vorteile liegen in den guten Wirkungsgrden der Behndlungen bei einzelnen Schderregern + Vorteile liegen uch in der Zulssung der geprüften Methoden im ökologischen Lndbu. + Weiterhin sind keine zeit- und kostenintensiven Zulssungsverfhren möglich. - Allerdings muß durch physiklische Behndlungen oft mit einer Reduktion der Keimfähigkeit gerechnet werden. - Ferner sind für die Behndlungen hohe Kosten einzurechnen - die Behndlungsprmeter müssen für jede Behndlung und jede Stgutprtie ngepsst werden - die Behndlung ist nicht in Eigenregie uf dem Betrieb durchführbr Insgesmt wurde die Schwierigkeit deutlich, mit den vielen Unbeknnten zu den einzelnen Pthosystemen und zu Vorgben für die Versuchsmethodik (z.b. fehlende Boniturvorlgen, Symptombeschreibungen) zu rbeiten. Methodisch wurde u.. die Beschreibung der Keimrte bei Spltfrüchten beleuchtet. Bei Fenchel und Korinder ergben sich beispielsweise große Unterschiede in der Keimrte unter Berücksichtigung der Doppelkeimer. Eine Verschiebung der Signifiknzverhältnisse konnte jedoch nicht beobchtet werden. Die Arbeit im Freilnd steht unter dem strken Einfluss der Stndort- und Klimfktoren Wichtiges Fzit für die Prxis: die drgestellten Ergebnisse sind sehr stndortspezifisch zu sehen und müssen im Flle der Stgutbehndlungen uf eine bestimmte Prtie bezogen werden. Für den Anbu ist es wichtig die Huptkenngrößen der eignen Stgutprtien zu kennen (Keimfähigkeit, Reinheit, eventuell Triebkrft und der Befll mit smenbürtigen Pthogenen). Ein Betrieb knn druf ufbuend prüfen, inwieweit die vorgestellten Ansätze im eigenen Betriebsbluf eine Verbesserung der Produktionsfktoren mit sich bringen. 264

266 6 VERZEICHNIS DER VERWENDETEN UND WEITERFÜHRENDEN LITERATUR AL-SHINAWI, TAHSIN, 1996: Disserttion Uni Göttingen: Untersuchung zur Epidemiologie von Pseudomons syringe pv. corindricol, dem Erreger des bkteriellen Doldenbrndes n Korinder (Corindrum stivum L.) und seiner Bekämpfung durch resistente Linie BAROFFINO, CH. und HELLER, W., 23: Petersilie Anbu, Krnkheiten und Behndlung, Der Gemüsebu/Le Mricher 1/23 BAYER AG, 1998: Erkennen und Bestimmen smenbürtiger Pilze. Sonderusgbe Pflnzenschutznchrichten, Byer-Leverkusen BEDLAN, G., 1988: Erstmliger Nchweis von Itersonili perlexns Derx. n Dill in Österreich, Pflnzenschutzberichte, Bnd 49, Heft 1 Blgovic, D.,Yn, F. und Honermeier, B.: Wirkung von Stzeitverzögerung, Bestndesdichte und Sorte uf den Fruchtertrg sowie uf den Gehlt und die Zusmmensetzung des ätherischen Öls von Anis (Pimpinell nisum L.), 26, Mitt. Ges. Pflnzenbuwiss. 18, BLUM, H.: Abschlußbericht zum FNR-Vorhben: Ökologische Produktion von Arznei- und Gewürzpflnzen, 22-24, orgniceprints Nr.869 Bundessortenmt Hnnover, 25: Beschreibende Sortenliste Arznei- und Gewürzpflnzen, Deutscher Lndwirtschftsverlg Hnnover CRÜGER, G., 1991: Pflnzenschutz im Gemüsebu, Ulmer-Verlg DACHLER, M. und PELZMANN, H., 1999: Arznei- und Gewürzpflnzen, Agrrverlg ELLIS, B. und ELLIS, J.P., 1997: Microfungi on Lnd Plnts. An Identifiction Hndbook. Richmond Publishing C. Ltd Ergebnisbericht 25: Feuchtheißluftbehndlung zur Reduzierung smenbürtiger Pthogene im ökologischen Lndbu, Förderkennzeichen: 1UM31 EVENHUIS, A. et l., 1999: Crop mngement nd nthrknose development in crwy (Crum crvi), Netherlnds Journl of Agriculturl Science 47 (1999) EVENHUIS, A., 1997: Effect of root injury on lesion development of crwy roots infected by Mycocentrospor cerin. Europen Journl of Plnt Pthology,

267 EVENHUIS, A. et l., 1995: Studies on mjor diseses of crwy (Crum crvi) in the Netherlnds, Industril Crops nd Products 4: GABLER, J. et l., 22: Krnkheitsuftreten n Kümmel, Fenchel, und Dill m Stndort Aschersleben, ZAG, 7. Jg.: GABLER, J. und EHRIG, F., 2: Phomopsis dichenii Scc., ein gressiver Krnkheitserreger n Kümmel (Crum crvi L.) Erstnchweis für Deutschlnd. Zeitschrift Arznei- und Gewürzpflnzen, 5. Jg. Ausgbe 1, GABLER, J, 21: Neue Erkenntnisse über die Doldenbräune des einjährigen Kümmels (Crum crvi L. vr. nnum hort.), Zeitschrift Arznei- und Gewürzpflnzen, 6 Jg GÄRBER, U., 21: Alternri rdicin Erreger einer Keimlingskrnkheit n Kräutern, Gemüse 2/21, S GÄRBER, U., NEGA, E., JAHN, M., 27: Alternri rdicin n Petersilie (Petroselinum crispum L.) Schdwirkung und lterntive Bekämpfungsmöglichkeiten, Zeitschrift Arznei- und Gewürzpflnzen, 12. Jg., Ausgbe 2/27 GÄRBER, U. und Ulrich, R. 23: Vergilbung in Schnittluchbeständen, Posterbeitrg zur DGG-Tgung 23, Freising, in: BDGL Schriftenreihe Bnd 21 GEORGE, E. und EGHBAL, R., 23: Ökologischer Gemüsebu, Biolnd Verlgs GmbH GRIESSLER, B., 1987: Interessnte pilzliche Erkrnkungen n Heil- und Gewürzpflnzen, Pflnzenschutz, Nr. 11, 3 Jg, HAGNER-HOLLER, S., 22: Disserttion Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität zu Bonn, Auftreten und Biologie von Septori petroselini (Desm.) n Petersilie (Petroselinum crispum) HEEGER, E.F., 1989: Hndbuch des Arznei- und Gewürzpflnzennbus, VEB deutscher Lndwirtschftsverlg ISTA-guidelines for seed testing. In Seed Sci, nd Technol. (1985) 13, Suppl. 1 KLEINHEMPEL, H., 1989: Bkterielle Erkrnkungen der Kulturpflnzen, Springer Verlg 266

268 KREISELMEIER, J. und MAHLER, K., 25: Flscher Mehltu (Plsmopr crustos), n Petersilie. Hortigte KOIKE, S. T., 21: A Blight Disese of Dill in Cliforni Cused by Itersonili perplexns, Plnt DiseseVol. 85 No.7 KRETSCHMER, M., 1999: ds Stgutporträt: Fenchel, Gemüse 1/1999 S. 73 KRETSCHMER, M., 1998: Stgutporträt Korinder, Gemüse 12/1998, S. 711 KRETSCHMER, M., 1999: Optimler Keimtemperturbereich und Dormnz bei Apicee Stgut, Gemüse, Jg 35, Nr. 9 LAUN, N.,21: Septori-Blttfleckenkrnkheit n Petersilie, Hortigte LORENZ, K., 26: Einfluss der Stgut- Elektronenbehndlung uf smenbürtige Krnkheitserreger, die Keimung und ds Wchstum von Petersilie (Petroselinum crispum), Anis (Pimpinell nisum) und Korinder (Corindrum stivum), Diplomrbeit FH Dresden MIELKE, H. und SCHÖBER-BUTIN, B., 24: Anbu und Pflnzenschutz nchwchsender Rohstoffe (Sonderkulturen), Korinder (Corindrum stivum), Mitteilungen Biol. Bundesnstlt, 24 (395), MOHAN, S.K. und N.W. SCHAAD, 1987: Semiselective gr medium for isolting Pseudomons syringe pv. syringe nd pv. phseolicol from ben seed. Phytopthology, 77, MÜHLE, E., 1956: Die Krnkheiten und Schädlinge der Arznei-, Gewürz- und Duftpflnzen NEGA, E. et l, 21: Zur Wirkung der Heisswsserbehndlung gegen smenbürtige Pthogene n Gemüsestgut, Gesunde Pflnze 53, Heft 6 PETZOLDT, S., 1989: Zur Biologie, Epidemiologie und Schdwirkung des Erregers der Bltt- und Stengelnthrknose (Mycospherell nethi Petr.) m Fenchel (Foeniculum vulgre Mill.) 1. Mitteilung, Drogenreport, Jhg. 2, Ausgbe 3, S PLESCHER, A., 1997: Dignose von Krnkheiten und Beschädigungen n Fenchel (Foeniculum vulgre spp. vulgre Mill.), Drogenreport 1. Jg., Heft 18 PLESCHER, A., 1953: Untersuchung zur Ursche und Bekämpfungsmöglichkeiten des Doldenbrndes bei Kümmel (Crum crvi) und nderen kultivierten Arznei- und Gewürzpflnzen der Fmilie Umbellifere, Disserttion Humboldt-Universität 267

269 SALUPLANTA e. V. Hndbuch des Arznei- und Gewürzpflnzennbus, Bnd 3, 27: Krnkheiten und Schädigungen n Arznei- und Gewürzpflnzen, Hrsg. Sluplnt e. V. STOVE Abschlussbericht 26: Seed tretment for orgnic vegetble production, Projekt Nr.: QLK5-CT TAUBENRAUCH, K., 27: Mycospherell nethi Befll n Fenchel, Vortrg nlässlich der FAH Arbeitstgung, 11.Juli 27 TAUBENRAUCH, K., 28: Mycospherell nethi Befll n Fenchel, Vortrg nlässlich der Anbuerschulung, DLR Rheinpflz, THIEDE, S. und BECKMANN, G., 24: Mikroflor von Arzneipflnzen, ZAG, 9. Jg. Ausg. 3: TOBEN, H-M., 1994: Die durch Pseudomons syringe pv. corindricol hervorgerufene Doldenwelke n Korinder, Chrkterisierung des Erregers und Strtegien zur Bekämpfung. Disserttion Göttingen, ULRICH, R., 23: Blttflecken n Zitronenmelisse (Meliss officinlis). Gemüse, 12/23 ULRICH, R., 24: Blttflecken durch Bkterien n Korinder (Corindrum stivum). Gemüse 8, 46 VETTER, A. et l., 25: Abschlußbericht zum FNR Vorhben: Gewinnung ätherischer Öle us Bltt-, Blüten- und Körnerdroge einheimischer Produktion, Veröffentlichung der TTL, Von Hörsten, D., 23: Möglichkeiten des Einstzes physiklischer Verfhren zur Bekämpfung smenbürtiger Schderreger, Vortrg nlässlich der GPZ-Tgung der AG Stgut und Sortenwesen WAGNER, H., 1993: Disserttion Uni Hohenheim: Mximierung der Smenerträge und wertgebenden Inhltsstoffe von Fenchel (Foeniculum vulgre v. M.) und Korinder (Corindrum stivum L.) durch pflnzenbuliche Mßnhmen n zwei verschiedenen Stndorten 268

270 7 VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN Abb. Abbildung Akh/h Arbeitskrftstunde pro Hektr ART Artern (Versuchsstndort) AW Ahrweiler BBA Biologische Bundesnstlt für Lnd- und Forstwirtschft jetzt Julius-Kühn- Institut BBCH Byer-BASF-Cib Geigy-Höchst (Codierung für Entwicklungsstdien) BN Binokulr cm Zentimeter DLR Dienstleistungszentrum Ländlicher Rum Rheinpflz DK Doppelkeimer (Smen, die zwei oder mehr Keimlinge hervorgebrcht hben) dt Doppelzentner d dys/tge Eb Elektronenbehndlung EZ Erntezeitpunkt EPPO Europen nd Mediterrnen Plnt Protection Orgnistion FA Feldufgng FiBL e.v. Forschungsinstitut Biologischer Lndbu e.v. FM Frischmsse g Grmm GSPB Göttinger Smmlung Phytopthogener Bkterien m Institut für Pflnzenpthologie und Pflnzenschutz der Universität Göttingen h Stunden HW Heißwsserbehndlung H 2 O 2 Wsserstoffperoxid ISTA Interntionl Seed Testing Assocition k.a. keine Angben K-A Versuchsstndort Klein-Altendorf KBC Agr Nährmedium KF Keimfähigkeit (Angbe in %) Kg Kilogrmm kgy Kilogry (Einheit für Energiedosis) kv Kilovolt (Einheit der Beschleunigungsspnnung) KW Kulturwoche KTB Keimtemperturbereich lfd m lufender Meter li links LM Lichtmikroskop M Meter NH4-N Ammoniumstickstoff 269

271 NLC Niels Lund Chrestensen (Stgutfirm Chrestensen) n nch mm Millimeter Nmin minerlisierter Stickstoff NN Höhe über Normlnull NO3-N Nitrtstickstoff n.s. nicht signifiknt PDA Krtoffeldextrosegr Ph. Eur. Europäisches Arzneibuch re rechts spp. Supspezies Tb. Tbellen Tb Trockenbeize TKG Tusendkorngewicht (Angbe in Grmm) TM Trockenmsse TS Trockensubstnzgehlt (Angbe in Prozent) UK Unbehndelte Kontrolle Vr. Vrinte Wdh. Wiederholung cfu Koloniebildende Einheiten (colony formin units) 27

272 Dnksgung Besonders bednken möchten wir uns bei den vielen Personen, die m Projekt Optimierung der Stgutqulität im ökologischen Arznei- und Gewürzpflnzennbu mitgewirkt hben. Allen vorn den Koopertionsprtnerinnen Dr. Mrg Jhn und Dr. Ute Gärber und gnz besonders Fru Ev Neg, die sicherlich mit ihrem Spezilwissen rund um die smenbürtigen Pthogene eine wertvolle Expertin im Arznei- und Gewürzpflnzenbereich ist. Ev Neg ht viele wichtige Arbeitsteile des Projektes übernommen und stnd immer zu wertvollen Diskussionen und Gesprächen bereit. Besonderen Dnk uch n In Aedtner, Phrmst GmbH, einer Spezilistin für Heil- und Gewürzpflnzenstgut mit feinem Augenmerk uf die Belnge der ökologisch wirtschftenden Betriebe. An Phrmst und Bingenheimer Stgut AG herzlichen Dnk für die Bereitstellung von Versuchsstgut. Der persönliche Austusch mit llen Beteiligten, Experten, Bertern und Lndwirten rund um ds Them Stgutqulität ht zum Gelingen des Projektes beigetrgen, viel Freude bereitet und in Fchkreisen uf die speziellen Probleme der ökologischen Betriebe hingewiesen. Ein dreifches Dnkeschön n unsere Kollegen und Kolleginnen vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Rum (DLR) - Rheinpflz in Ahrweiler: Andre Knebel, Ingrid Fill, Dgmr Klöppel, Dr. Jürgen Lorenz, Wltrud Brun, Rente Axler, Frnz-Josef Bertrm und llen vorn unserem Feldversuchstechniker Hns- Otto Ulrich, ohne dessen hilfsbereite Art und fchlich versierte Unterstützung die vielen Versuchsrbeiten nicht hätten durchgeführt werden können. Den ehemligen Prktiknten Antoni Schneider und Jörg Böhmer dnke fürs endlose Bonitieren. Der Geschäftsstelle Bundesprogrmm Ökologischer Lndbu dnken wir für die Förderung und dmit Ermöglichung des Projekts. Fru Kotzi dnken wir sehr für die koopertive und fundierte Betreuung. Gnz besonders möchten wir uns bei Cludi Pütz und Dr. Hrld Schmidt für die freundschftliche, inhltliche, morlische und zeitliche Unterstützung bednken. Unseren Kindern Joshu Pütz und Le Blum dnken wir dfür, dss sie d sind und uns den Spielrum zur Durchführung des Projekts gegeben hben. 271

273 8 ANHANG Wetterdten Esch 24 NN5 Summe mm TA2 ø C TA2 Min. C TA2 Mx. C Tempertur in C Niederschlg in mm Jn Feb Mrz Apr Mi Jun Jul Monte in Dekden Aug Sep Okt Nov Dez 272

274 Wetterdten 25 in Esch NN5 Summe mm TA2 ø C TA2 Min. C TA2 Mx. C Tempertur in C Niederschlg in mm Jn Feb Mrz Apr Mi Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Monte in Dekden 273

275 Wetterdten 25 in Klein-Altendorf NN5 Summe mm TA2 ø C TA2 Min. C TA2 Mx. C 4 8 Tempertur in C Niederschlg in mm -1 Apr Mi Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Monte in Dekden 274

276 Wetterdten Klein-Altendorf 26 NN5 Summe mm TA2 ø C TA2 Min. C TA2 Mx. C Tempertur in C Niederschlg in mm Jn Feb Mrz Apr Mi Juni Jul Aug Sep Okt Monte in Dekden 275

277 276

Claudia Daniel und Dr. Eric Wyss Entomologie

Claudia Daniel und Dr. Eric Wyss Entomologie FiBL Mittelprüfung 2/3e Seite 1/5 Forschungsinstitut für biologischen Lndbu Frick Nr. 2/3e Mittelprüfung 22 Projektleiter: Fchgruppe: Auftrggeber: Cludi Dniel und Dr. Eric Wyss Pflnzenschutz FiBL Entomologie

Mehr

Kompost bewirkt leichte Ertragssteigerung beim Nachbau von Erdbeeren

Kompost bewirkt leichte Ertragssteigerung beim Nachbau von Erdbeeren Versuche im deutschen Grtenbu 2017 Ökologischer Obstbu Kompost bewirkt leichte Ertrgssteigerung beim Nchbu von Erdbeeren Die Ergebnisse kurzgefsst Im Gemüsebuversuchsbetrieb Bmberg wurden 2016 und 2017

Mehr

Rapsglanzkäferregulierung im Ökologischen Landbau Möglichkeiten und Grenzen

Rapsglanzkäferregulierung im Ökologischen Landbau Möglichkeiten und Grenzen Titel zweizeilig eingeben (Schriftgröße, Aril fett, mindestens 18pt) Hier Text eingeben Schriftgröße Aril, mindestens 14pt, möglichst 16 pt oder mehr, Zeilenbstnd: mindestens 1,1 Zeilen Rpsglnzkäferregulierung

Mehr

Sortenvergleich Butternut-Kürbisse 2016

Sortenvergleich Butternut-Kürbisse 2016 Die Ergebnisse - kurzgefsst Die LVG Heidelberg ht im Sommer 2016 insgesmt 6 verschiedene Butternut-Kürbissorten uf ihre Anbueignung, ihren Ertrg und ihre Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Pflnzenkrnkheiten

Mehr

Aktuelle Versuchsergebnisse zum Phosphatbedarf von Phalaenopsis. Dr. Susanne Amberger-Ochsenbauer

Aktuelle Versuchsergebnisse zum Phosphatbedarf von Phalaenopsis. Dr. Susanne Amberger-Ochsenbauer Aktuelle Versuchsergebnisse zum Phosphtbedrf von Phlenopsis Dr. Susnne Amberger-Ochsenbuer Hintergrund Einleitung» beknnte Düngerformulierungen mit hohen Phosphtgehlten: 20+20+20 10+30+20 10+52+10» zunehmende

Mehr

Hierzu wird eine Anschubfinanzierung benötigt, damit das Projekt mit seinen Alleinstellungsmerkmalen die Standortfaktoren in Idstein stärken kann.

Hierzu wird eine Anschubfinanzierung benötigt, damit das Projekt mit seinen Alleinstellungsmerkmalen die Standortfaktoren in Idstein stärken kann. Kulturbhnhof Idstein - Bericht zur Stdtrendite Im vorliegenden Bericht wird der derzeitige Stnd des Projekts Kulturbhnhof drgestellt, um nhnd dieser Grundlge ds Vorhben weiter konkretisieren zu können.

Mehr

Eignung verschiedener Radies-Sorten für den ökologischen Anbau im frostfreien Folienhaus Frühjahr 2016

Eignung verschiedener Radies-Sorten für den ökologischen Anbau im frostfreien Folienhaus Frühjahr 2016 Versuhe im deutshen Grtenbu 2016 Gemüsebu Eignung vershiedener Rdies-n für den ökologishen Anbu im frostfreien Folienhus Frühjhr 2016 Die Ergebnisse kurzgefsst Elf Rdies-n wurden n der LVG Heidelberg im

Mehr

Untersaaten zur Reduzierung der Spätverunkrautung in Kartoffeln

Untersaaten zur Reduzierung der Spätverunkrautung in Kartoffeln Christoph Stumm, Institut für Orgnischen Lndu, Ktzenurgweg 3, 53115 onn, Tel.: 0228 73 2038, Fx: - 5617 LEITETRIEE ÖLOGISCHER LNDU NORDRHEIN-WESTFLEN Untersten zur Reduzierung der Spätverunkrutung in Krtoffeln

Mehr

Nicht nur Verschmutzungen - massive Ertragsdepressionen durch Kohlmottenschildläuse

Nicht nur Verschmutzungen - massive Ertragsdepressionen durch Kohlmottenschildläuse Gemüsebu Nicht nur Verschmutzungen - mssive Ertrgsdepressionen durch Kohlmottenschildläuse Gunnr Hirthe, Adele Elwert, Lndesforschungsnstlt für Lndwirtschft und Fischerei MV, Kompetenzzentrum für Freilndgemüsebu

Mehr

Silomais Aktuelles zur Sortenwahl und zur Anbautechnik

Silomais Aktuelles zur Sortenwahl und zur Anbautechnik Silomis Aktuelles zur Sortenwhl und zur Anbutechnik Dr. Wlter Peyker Thüringer Lndesnstlt für Lndwirtschft Refert Grünlnd und Futterbu 41. Tg des Milchviehhlters in Schsen-Anhlt Iden, 26. November 2015

Mehr

Frühe Aussaat von Winterweizen

Frühe Aussaat von Winterweizen rühe Ausst von Winterweizen Einleitung Die im Ökologischen Lndu zur Reduzierung des Unkrut- und Krnkheitsdrucks durchgeführte späte Ausst von Wintergetreide führt ei geringer Stickstoffufnhme vor Winter

Mehr

Wirkung verschiedener Insektizide bei Ober- und Unterblattapplikation gegen die Kohlmottenschildlaus Aleurodes proletella in biologischem Rosenkohl

Wirkung verschiedener Insektizide bei Ober- und Unterblattapplikation gegen die Kohlmottenschildlaus Aleurodes proletella in biologischem Rosenkohl FiBL Mittelprüfung 3/7e Seite 1 von 7 Archiviert unter: http://orgprints.org/2592/ Forschungsinstitut für iologischen Lndu Frick Nr. 3/7e Mittelprüfung 3 Projektleiter: Fchgruppe: Auftrggeer: Dr. Eric

Mehr

Improvement of seed quality of medicinal plants and herbs in organic farming

Improvement of seed quality of medicinal plants and herbs in organic farming Möglihkeiten der Stgutpillierung von Arznei- und Gewürzpflnzen für den ökologishen Anu m Beispiel von Petersilie und Kümmel (Ergeniseriht zur Projektverlängerung) Improvement of seed qulity of mediinl

Mehr

2010 A I Lösung. a IR. 1.1 Ermitteln Sie in Abhängigkeit von a die Anzahl, Lage und Vielfachheiten der Nullstellen von f P 4. so, dass der Punkt.

2010 A I Lösung. a IR. 1.1 Ermitteln Sie in Abhängigkeit von a die Anzahl, Lage und Vielfachheiten der Nullstellen von f P 4. so, dass der Punkt. 00 A I Lösung.0 Gegeben sind die reellen Funktionen f : x x x x mit ID f IR.. Ermitteln Sie in Abhängigkeit von die Anzhl, Lge und Vielfchheiten der Nullstellen von f. IR und ( BE) f x x x x 0 x 0; x ;

Mehr

Entwurf von Knoten und Anschlüssen im Stahlbau

Entwurf von Knoten und Anschlüssen im Stahlbau Entwurf von Knoten und Anschlüssen im Sthlbu Technische Universität Drmstdt Institut für Sthlbu und Werkstoffmechnik Rlf Steinmnn 1 1 Schweißverbindungen Den Nchweis für die usreichende Trgfähigkeit von

Mehr

Versuche im ökol. Gemüse- und Kartoffelbau in Niedersachsen 2010

Versuche im ökol. Gemüse- und Kartoffelbau in Niedersachsen 2010 Bekämpfung von Schädlingen im ökologischen Grünkohlnbu Grünkohl Pflnzenschutz Ökologischer Anbu Zusmmenfssung In Grünkohl wurden im Jhr 2010 drei für den ökologischen Anbu nch EU v usgewiesene Insektizide

Mehr

1. Mathematik Olympiade 1. Stufe (Schulolympiade) Klasse 12 Saison 1961/1962 Aufgaben und Lösungen

1. Mathematik Olympiade 1. Stufe (Schulolympiade) Klasse 12 Saison 1961/1962 Aufgaben und Lösungen 1. Mthemtik Olympide 1. Stufe (Schulolympide) Klsse 12 Sison 1961/1962 Aufgben und Lösungen 1 OJM 1. Mthemtik-Olympide 1. Stufe (Schulolympide) Klsse 12 Aufgben Hinweis: Der Lösungsweg mit Begründungen

Mehr

Auf den Zahn gefühlt! Sinn und Zweck der Dentalbehandlung beim Hund

Auf den Zahn gefühlt! Sinn und Zweck der Dentalbehandlung beim Hund Auf den Zhn gefühlt! Sinn und Zweck der Dentlbehndlung beim Hund Fchinformtion für Tierärzte Lis Milell BVSc, MRCVS Präsidentin der British Veterinry Dentl Assocition www.bvd.co.uk Europen Veterinry Dentl

Mehr

Bewertung des Bodengefüges von Ackerflächen der Pilotbetriebe und Schlussfolgerungen zur nachhaltigen Bodennutzung

Bewertung des Bodengefüges von Ackerflächen der Pilotbetriebe und Schlussfolgerungen zur nachhaltigen Bodennutzung von Ackerflächen der Pilotbetriebe und Schlussfolgerungen zur nchhltigen Bodennutzung Jn Rückngel, Ev Höhne und Olf Christen Mrtin-Luther-Universität Hlle-Wittenberg Professur Allgemeiner Pflnzenbu/ÖL

Mehr

BMT Bayerischer Mathematik-Test für die Jahrgangsstufe 8 der Gymnasien. Name: Note: Klasse: Punkte: / 21

BMT Bayerischer Mathematik-Test für die Jahrgangsstufe 8 der Gymnasien. Name: Note: Klasse: Punkte: / 21 BMT8 010 A Byerischer Mthemtik-Test für die Jhrgngsstufe 8 der Gymnsien Nme: Note: Klsse: Punkte: 1 Aufgbe 1 Berechne und gib ds Ergebnis in der Einheit t n. 5,4t 360kg b Berechne und gib ds Ergebnis in

Mehr

Forschung zur Feuerbrandbekämpfung im ökologischen Obstbau. Stefan Kunz. Universität Konstanz

Forschung zur Feuerbrandbekämpfung im ökologischen Obstbau. Stefan Kunz. Universität Konstanz Forschung zur Feuerbrndbekämpfung im ökologischen Obstbu Stefn Kunz Universität Konstnz stefn.kunz@uni-konstnz.de S. Kunz Sttusseminr Feuerbrnd 09. Juni 2010 Entwicklung von Strtegien zur Feuerbrndbekämpfung

Mehr

Nutzung der Abwärme aus Erneuerbare-Energie-Anlagen

Nutzung der Abwärme aus Erneuerbare-Energie-Anlagen 5 2014 Sonderdruck us BWK 5-2014 Wichtige Kennzhlen und effiziente Plnung für die dezentrle Wärmewende Nutzung der Abwärme us Erneuerbre-Energie-Anlgen Wichtige Kennzhlen und effiziente Plnung für die

Mehr

Aussaat in Furchen brachte keine wesentlichen

Aussaat in Furchen brachte keine wesentlichen Ausst in Furchen rchte keine wesentlichen Vorteile eim ; Häufelmßnhme wieder gut pflnzenverträglich Ersen Öko-Anu Unkrutekämpfung Zusmmenfssung Bei einem erneuten Unkrutekämpfungsversuch in Mrkersen m

Mehr

Kapitel 1 : Mathematische Grundlagen und Stöchiometrie

Kapitel 1 : Mathematische Grundlagen und Stöchiometrie pitel : Mthemtische Grundlgen und Stöchiometrie Elementre Rechenumformungen. Dreistzrechnung : Immer dnn, wenn zwei Meßgrößen zueinnder proportionl bzw. indirekt proportionl (d.h. die eine proportionl

Mehr

x usw., wie oben unter 1.) behauptet.]

x usw., wie oben unter 1.) behauptet.] [Anmerkung zur Berechnung im Beispiel: Ersetzen wir die Zhlen der AzM durch die Koeffizienten, 2, 2 und 22, so lässt sich die Rechnung sowohl für ) ls uch b) gnz nlog durchführen, und es ergibt sich z.

Mehr

9 Üben X Prismen und Zylinder 1401

9 Üben X Prismen und Zylinder 1401 9 Üben X Prismen und Zylinder 40. Entscheide begründend: ) Gibt es Prismen mit Ecken? b) Gibt es Prismen mit Knten? c) Knn es ein Prism mit 7 Flächen geben?. Bestimme je einen Term, der die Anzhl der Knten

Mehr

Massendichte und Massenzunahme des Weltalls

Massendichte und Massenzunahme des Weltalls rtin Bock Diefflen, 700 ssendichte und ssenzunhme des Weltlls Ich will den Nmen meinen Brüdern verkünden, inmitten der emeinde dich preisen Die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn, ihr lle vom Stmm Jkobs,

Mehr

Welche Fungizidstrategien bieten sich 2013 in Wintergerste, Roggen und Triticale an?

Welche Fungizidstrategien bieten sich 2013 in Wintergerste, Roggen und Triticale an? Welche Fungizidstrtegien bieten sich 2013 in Wintergerste, Roggen und Triticle n? Der Winter ht sich in Teilen Niederschsens länger ls erwrtet gehlten. Im Vergleich zum letzten Jhr strtet die Vegettionsperiode

Mehr

7-1 Elementare Zahlentheorie. 1 a ist quadratischer Rest modulo p, 1 falls gilt a ist quadratischer Nichtrest modulo p, 0 p a. mod p, so ist.

7-1 Elementare Zahlentheorie. 1 a ist quadratischer Rest modulo p, 1 falls gilt a ist quadratischer Nichtrest modulo p, 0 p a. mod p, so ist. 7-1 Elementre Zhlentheorie 7 Ds udrtische Rezirozitätsgesetz 70 Erinnerung Sei eine ungerde Primzhl, sei Z In 114 wurde ds Legendre-Symbol eingeführt: 1 ist udrtischer Rest modulo, 1 flls gilt ist udrtischer

Mehr

2. Funktionen in der Ökonomie

2. Funktionen in der Ökonomie FHW, ZSEBY, ANALYSIS - - Funktionen in der Ökonomie Beispiele: qudrtische Funktionen, Eponentilfunktion Qudrtische Funktionen Einfchste qudrtische Funktion: y = Allgemeine qudrtische Funktion: y = + b

Mehr

Grundlagen zu Datenstrukturen und Algorithmen Schmitt, Schömer SS 2001

Grundlagen zu Datenstrukturen und Algorithmen Schmitt, Schömer SS 2001 Grundlgen zu Dtenstrukturen und Algorithmen Schmitt, Schömer SS 001 http://www.mpi-sb.mpg.de/~sschmitt/info5-ss01 U N S A R I V E R S A V I E I T A S N I S S Lösungsvorschläge für ds 4. Übungsbltt Letzte

Mehr

Tagung Forum Ackerbau Erkenntnisse aus Praxisversuchen Qualitätsverbesserung durch Spätdüngung

Tagung Forum Ackerbau Erkenntnisse aus Praxisversuchen Qualitätsverbesserung durch Spätdüngung Tgung Forum Ackeru Erkenntnisse us Prxisversuchen Qulitätsveresserung durch Spätdüngung Sonj Bsler und Flvio Foid Inhlt Versuchsziel Aufu des Versuches Resultte Fzit Frgen/ Diskussion Tgung Forum Ackeru

Mehr

'Red Kuri' und 'Jubily F1' mit hohem Ertrag, 'Solor' und 'Victor mit guten Lagereigenschaften

'Red Kuri' und 'Jubily F1' mit hohem Ertrag, 'Solor' und 'Victor mit guten Lagereigenschaften Mrtin Herener; Lndwirtshftskmmer NRW; Grtenstr. 11; 50765 Köln; 0221 5340-240, mrtin.herener@lwk.nrw.de 'Red Kuri' und 'Juily F1' mit hohem Ertrg, 'Solor' und 'Vitor mit guten Lgereigenshften Zusmmenfssung

Mehr

6.3.1 Das Modell freier Elektronen

6.3.1 Das Modell freier Elektronen 6.3. DIE SCHRÖDINGER GLEICHUNG 3 6.3. Ds Modell freier Elektronen Ein Elektron mit der Msse m befindet sich im potentilfreien Rum. Die Wellenfunktion Ψ des Elektrons ist eine Lösung der Schrödinger-Gleichung

Mehr

a = c d b Matheunterricht: Gesucht ist x. Physikunterricht Gesucht ist t: s = vt + s0 -s0 s - s0 = vt :v = t 3 = 4x = 4x :4 0,5 = x

a = c d b Matheunterricht: Gesucht ist x. Physikunterricht Gesucht ist t: s = vt + s0 -s0 s - s0 = vt :v = t 3 = 4x = 4x :4 0,5 = x Bltt 1: Hilfe zur Umformung von Gleichungen mit vielen Vriblen Im Mthemtikunterricht hben Sie gelernt, wie mn Gleichungen mit einer Vriblen umformt, um diese Vrible uszurechnen. Meistens hieß sie. In Physik

Mehr

Visite am 04.08.2015

Visite am 04.08.2015 Unsere Themen: Vorsicht bei entzündeten Mückenstichen Wsser in den Beinen: Schwimmen gefährlich Rhododendron: Quelle für neue Antibiotik? Nckenschmerzen ws hilft? Zhnerstz: Welche Krone ist die richtige?

Mehr

( ) Gegeben sind die in IR definierten Funktionen f, g und h durch

( ) Gegeben sind die in IR definierten Funktionen f, g und h durch Hilfsmittelfreie Aufgben us dem Mthemtik-Pool zum Abitur 015 T. Wrncke m301 Abi015_M_Pool1_A1 Anlysis Gegeben sind die in IR definierten Funktionen f, g und h durch ( ) f = + 1, ( ) 3 g = + 1 und ( ) 4

Mehr

2. Das Rechnen mit ganzen Zahlen (Rechnen in )

2. Das Rechnen mit ganzen Zahlen (Rechnen in ) . Ds Rechnen mit gnzen Zhlen (Rechnen in ).1 Addition und Subtrktion 5 + = 7 Summnd Summnd Summe 5 - = 3 Minuend Subtrhend Differenz In Aussgen mit Vriblen lssen sich nur gleiche Vriblen ddieren bzw. subtrhieren.

Mehr

b) Dasselbe System, die Unbekannten sind diesmal durchnummeriert:

b) Dasselbe System, die Unbekannten sind diesmal durchnummeriert: 1 Linere Gleichungssysteme 1. Begriffe Bspl.: ) 2 x - 3 y + z = 1 3 x - 2 z = 0 Dies ist ein Gleichungssystem mit 3 Unbeknnten ( Vriblen ) und 2 Gleichungen. Die Zhlen vor den Unbeknnten heißen Koeffizienten.

Mehr

Verlauf Material LEK Glossar Lösungen. In acht Leveln zum Meister! Exponentialgleichungen lösen. Kerstin Langer, Kiel VORANSICHT

Verlauf Material LEK Glossar Lösungen. In acht Leveln zum Meister! Exponentialgleichungen lösen. Kerstin Langer, Kiel VORANSICHT Eponentilgleichungen lösen Reihe 0 S Verluf Mteril LEK Glossr Lösungen In cht Leveln zum Meister! Eponentilgleichungen lösen Kerstin Lnger, Kiel Klsse: Duer: Inhlt: Ihr Plus: 0 (G8) 5 Stunden Eponentilgleichungen

Mehr

6. Quadratische Gleichungen

6. Quadratische Gleichungen 6. Qudrtische Gleichungen 6. Vorbemerkungen Potenzieren und Wurzelziehen, somit uch Qudrieren und Ziehen der Qudrtwurzel, sind entgegengesetzte Opertionen. Sie heben sich gegenseitig uf. qudrieren Qudrtwurzel

Mehr

Ungleichungen. Jan Pöschko. 28. Mai Einführung

Ungleichungen. Jan Pöschko. 28. Mai Einführung Ungleichungen Jn Pöschko 8. Mi 009 Inhltsverzeichnis Einführung. Ws sind Ungleichungen?................................. Äquivlenzumformungen..................................3 Rechnen mit Ungleichungen...............................

Mehr

Verbrauchswerte. 1. Umgang mit Verbrauchswerten

Verbrauchswerte. 1. Umgang mit Verbrauchswerten Verbruchswerte Dieses Unterkpitel ist speziell dem Them Energienlyse eines bestehenden Gebäudes nhnd von Verbruchswerten (Brennstoffverbräuche, Wrmwsserverbruch) gewidmet. BEISPIEL MFH: Ds Beispiel des

Mehr

- 1 - VB Inhaltsverzeichnis

- 1 - VB Inhaltsverzeichnis - - VB Inhltsverzeichnis Inhltsverzeichnis... Die Inverse einer Mtrix.... Definition der Einheitsmtrix.... Bedingung für die inverse Mtrix.... Berechnung der Inversen Mtrix..... Ds Verfhren nch Guß mit

Mehr

Teil 1: Rechenregeln aus der Mittelstufe. Allgemeine Termumformungen

Teil 1: Rechenregeln aus der Mittelstufe. Allgemeine Termumformungen Teil 1: Rechenregeln us der Mittelstufe Allgemeine Termumformungen Kommuttivgesetz: Bei reinen Produkten oder Summen ist die Reihenfolge egl x y z = z y x = x z y =.. x+y+z = z+y+x = x+z+y =.. Ausklmmern:

Mehr

Entwicklung von Pflanzenschutzstrategien im ökologischen Hopfenbau als Alternativen zur Anwendung kupfer- und schwefelhaltiger Pflanzenschutzmittel

Entwicklung von Pflanzenschutzstrategien im ökologischen Hopfenbau als Alternativen zur Anwendung kupfer- und schwefelhaltiger Pflanzenschutzmittel Entwicklung von Pflnzenschutzstrtegien im ökologischen Hopfenbu ls Alterntiven zur Anwendung kupfer und schwefelhltiger Pflnzenschutzmittel Erstellt von: Byerische Lndesnstlt für Lndwirtschft (LfL) Institut

Mehr

Präsentation der Florenkartierung

Präsentation der Florenkartierung Präsenttion der Florenkrtierung in Kelkheim Zeigerwerte R und S nch Ellenberg, Lebensstrtegien nch Grime, Gruppe E (Rn Kvini, Anis Simon, Ki-Uwe Nierbuer, Ellen Pflug) Einleitung Es wurde eine floristische

Mehr

Was tun Beratung und Praxis, damit der Stickstoff besser genutzt und die Umwelt weniger belastet wird?

Was tun Beratung und Praxis, damit der Stickstoff besser genutzt und die Umwelt weniger belastet wird? Ws tun Bertung und Prxis, dmit der Stickstoff esser genutzt und die Umwelt weniger elstet wird? Neue N-Schätzmethode für Krtoffeln der IP-Suisse Andres Keiser SHL 352 Zollikofen Kurs 7.22 BDU-Hersttgung

Mehr

Aufgabentyp 2: Geometrie

Aufgabentyp 2: Geometrie Aufgbe 1: Würfel (1) () (3) (Schülerzeichnung) Wie wurde der links drgestellte Körper jeweils gedreht? Der Körper wurde nch links vorne gekippt. Der Körper wurde nch rechts vorne gekippt. Der Körper wurde

Mehr

Charakterisierung von Getreide aus ökologischem und konventionellem Anbau - Anwendung von Protein-Profiling- Techniques und Inhaltsstoffanalysen

Charakterisierung von Getreide aus ökologischem und konventionellem Anbau - Anwendung von Protein-Profiling- Techniques und Inhaltsstoffanalysen Chrkterisierung von Getreide us ökologischem und konventionellem Anbu - Anwendung von Protein-Profiling- Techniques und Inhltsstoffnlysen Chrcteristion of cerel grin from orgnic nd conventionl frming ppliction

Mehr

Auswirkungen langjähriger Bodenbearbeitung mit und ohne Pflug auf Humusvorrat und Bodenstruktur in der Ökologischen Fruchtfolge Güterfelde

Auswirkungen langjähriger Bodenbearbeitung mit und ohne Pflug auf Humusvorrat und Bodenstruktur in der Ökologischen Fruchtfolge Güterfelde Düngungs- und Bodenschutztg des LELF Teltow/Ruhlsdorf, 30. September 2012 Auswirkungen lngjähriger Bodenberbeitung mit und ohne Pflug uf Humusvorrt und Bodenstruktur in der Ökologischen Fruchtfolge Güterfelde

Mehr

Besondere Leistungsfeststellung Mathematik

Besondere Leistungsfeststellung Mathematik Sächsisches Sttsministerium Geltungsbereich: für Kultus Schüler der Klssenstufe 10 Schuljhr 01/13 n llgemeinbildenden Gymnsien Besondere Leistungsfeststellung Mthemtik N A C H T E R M I N Mteril für Schüler

Mehr

Übungen zur Linearen Algebra 1

Übungen zur Linearen Algebra 1 Übungen zur Lineren Algebr Lösungen Wintersemester 9/ Universität Heidelberg Mthemtisches Institut Lösungen Bltt Dr. D. Vogel Michel Mier Aufgbe 44. b 4 b b 4 ( )b Fll : = ( )b 4 b ( ) b ( ) ( )(b ) b

Mehr

Auswirkung einer Biofumigation durch Senf auf Ackerbohne und Futtererbse

Auswirkung einer Biofumigation durch Senf auf Ackerbohne und Futtererbse Auswirkung einer Biofumigtion durch Senf uf Ackerbohne und Irene Jcob 1, Georg Slzeder 2, Alois Aigner 2 & Peer Urbtzk 1 Byerische Lndesnstlt für Lndwirtschft 1 Institut für Ökologischen Lndbu, Bodenkultur

Mehr

Anforderungsniveau Prüfungsteil Sachgebiet digitales Hilfsmittel erhöht B Analysis CAS

Anforderungsniveau Prüfungsteil Sachgebiet digitales Hilfsmittel erhöht B Analysis CAS Gemeinsme Abiturufgbenpools der Länder Aufgbensmmlung Aufgbe für ds Fch Mthemtik Kurzbeschreibung Anforderungsniveu Prüfungsteil Schgebiet digitles Hilfsmittel erhöht B Anlysis CAS 1 Aufgbe 1 Gegeben ist

Mehr

Versuchsplanung. Grundlagen. Extrapolieren unzulässig! Beobachtungsbereich!

Versuchsplanung. Grundlagen. Extrapolieren unzulässig! Beobachtungsbereich! Versuchsplnung 22 CRGRAPH www.crgrph.de Grundlgen Die Aufgbe ist es Versuche so zu kombinieren, dss die Zusmmenhänge einer Funktion oder eines Prozesses bestmöglich durch eine spätere Auswertung wiedergegeben

Mehr

fa x = VZW fa bei x x Extremstelle von fa 1 Stelle 3 x + 2a 3 x 2a VZW PA Wert

fa x = VZW fa bei x x Extremstelle von fa 1 Stelle 3 x + 2a 3 x 2a VZW PA Wert Die Veröffentlichung dieser Lösung geschieht ohne inhltliche Prüfung durch die Bezirksregierung Düsseldorf und den Mthe-Treff. Die Lösung stmmt nicht vom Originlutor der Aufgbe, sondern von einem Leser

Mehr

Werben mit Knauf Insulation Supafil. Einfach gestalten, professionell auftreten, erfolgreich kommunizieren.

Werben mit Knauf Insulation Supafil. Einfach gestalten, professionell auftreten, erfolgreich kommunizieren. Schüttdämmstoffe 07/2014 Werben mit Knuf Insultion Supfil. Einfch gestlten, professionell uftreten, erfolgreich kommunizieren. Inhltsverzeichnis Einleitung Erfolgreiche Kommuniktion beginnt bei der richtigen

Mehr

Tastversuch zur Kompensation negativer Ertragsreaktionen nach Strohdüngung im (viehlosen) Getreideanbau

Tastversuch zur Kompensation negativer Ertragsreaktionen nach Strohdüngung im (viehlosen) Getreideanbau 9. Wissenschftstgung Ökologischer Lndu. Beitrg rchiviert unter http://orgprints.org/view/projects/wissenschftstgung-27.html Tstversuch zur Kompenstion negtiver Ertrgsrektionen nch Strohdüngung im (viehlosen)

Mehr

RIPPENDECKEN Punkt- und Linienlasten (Fixträger)

RIPPENDECKEN Punkt- und Linienlasten (Fixträger) ALPENLÄNDISCHE VEREDELUNGSINDUSTRIE GES.M.B.H. GustinusAmbrosiStrße 13, A074 Rb, Telefon: (0 316) 40050, Telefx: (0 316) 4005503 RIPPENDECKEN Punkt und Linienlsten (Fixträger) Seite 2 PUNKT UND LINIENLASTEN

Mehr

1.6 Bruchterme. 1 Einführung und Repetition 2. 2 Multiplikation und Division von Bruchtermen 3. 3 Die Addition von zwei Bruchtermen-Methode I 3

1.6 Bruchterme. 1 Einführung und Repetition 2. 2 Multiplikation und Division von Bruchtermen 3. 3 Die Addition von zwei Bruchtermen-Methode I 3 .6 Bruchterme Inhltsverzeichnis Einführung und Repetition 2 2 Multipliktion und Division von Bruchtermen 3 3 Die Addition von zwei Bruchtermen-Methode I 3 4 Doppelbrüche 5 5 Die Addition von zwei Bruchtermen

Mehr

1.6 Bruchterme. 1 Theorie Lernziele Repetition Die Addition von zwei Bruchtermen-Methode I Doppelbrüche...

1.6 Bruchterme. 1 Theorie Lernziele Repetition Die Addition von zwei Bruchtermen-Methode I Doppelbrüche... .6 Bruchterme Inhltsverzeichnis Theorie. Lernziele............................................ Repetition............................................3 Die Addition von zwei Bruchtermen-Methode I.......................

Mehr

LS 04.M2 Aufgaben. Geometrie

LS 04.M2 Aufgaben. Geometrie 8 LS 04.M2 Aufgben Wie groß ist? (Die Zeichnung ist eine Skizze. Messen hilft lso nicht weiter.) Stellt eure Überlegungen übersichtlich uf einem DIN-A4-Bltt dr. Wie groß ist? (Die Zeichnung ist eine Skizze.

Mehr

Grundbegriffe der Informatik Aufgabenblatt 7

Grundbegriffe der Informatik Aufgabenblatt 7 Mtrnr: Nchnme: Vornme: Grundbegriffe der Informtik Aufgbenbltt 7 Tutorium: Nr Nme des Tutors: Ausgbe: 4 Februr 2017 Abgbe: 9 Februr 2017, 16:00 Uhr im GBI-Briefksten im Untergeschoss von Gebäude 5034 Lösungen

Mehr

Bekämpfung von Blattläusen und Peronospora im ökologischen Hopfenbau

Bekämpfung von Blattläusen und Peronospora im ökologischen Hopfenbau Bekämpfung von Blttläusen und Peronospor im ökologischen Hopfenbu Byerische Lndesnstlt für Lndwirtschft, Institut für Pflnzenbu und Pflnzenzüchtung, Hopfenforschungszentrum Hüll Bernhrd Engelhrd & Florin

Mehr

2.4 Elementare Substitution

2.4 Elementare Substitution .4 Elementre Substitution 7.4 Elementre Substitution Im Übungsteil finden Sie folgende Aufgben zum Trining der in diesem Abschnitt behndelten Themen: Linere Substitution (LSub): Aufgbe 4.5 (S.4) und Aufgbe

Mehr

5.1 Charakterisierung relativ kompakter und kompakter

5.1 Charakterisierung relativ kompakter und kompakter Kpitel 5 Kompkte Mengen 5.1 Chrkterisierung reltiv kompkter und kompkter Mengen X sei im weiteren ein Bnchrum. Definition 5.1. Eine Menge K X heißt kompkt, wenn us jeder offenen Überdeckung von K eine

Mehr

Canon Nikon Sony. Deutschland 55 45 25. Österreich 40 35 35. Schweiz 30 30 20. Resteuropa 60 40 30 55 45 25 40 35 35 J 30 30 20 60 40 30

Canon Nikon Sony. Deutschland 55 45 25. Österreich 40 35 35. Schweiz 30 30 20. Resteuropa 60 40 30 55 45 25 40 35 35 J 30 30 20 60 40 30 15 Mtrizenrechnung 15 Mtrizenrechnung 15.1 Mtrix ls Zhlenschem Eine Internetfirm verkuft über einen eigenen Shop Digitlkmers. Es wird jeweils nur ds Topmodel der Firmen Cnon, Nikon und Sony ngeboten. Verkuft

Mehr

Einfluss von Beleuchtungsstärke und Temperatur auf die Vorkeimung von Speisekartoffeln

Einfluss von Beleuchtungsstärke und Temperatur auf die Vorkeimung von Speisekartoffeln Einfluss von eleuchtungsstärke und Tempertur uf die Vorkeimung von Speisekrtoffeln Einleitung Unter den edingungen des Ökologischen Lndus mit vergleichsweise früh sterenden Krtoffeleständen in Folge von

Mehr

Platonische Körper Eine Übersicht mit Bauanleitungen für den Einsatz in der Lehre Februar 2016 Julia Bienert

Platonische Körper Eine Übersicht mit Bauanleitungen für den Einsatz in der Lehre Februar 2016 Julia Bienert Eine Übersicht mit Bunleitungen für den Einstz in der Lehre Februr 016 Juli Bienert Inhltsverzeichnis 1 Bunleitungen... 1 1.1 Aufbu der Anleitungen... 1 1. Anleitungen... Weiterführende Litertur... 9 Anhng

Mehr

6. Landeswettbewerb Mathematik Bayern 2. Runde 2003/04 Aufgaben und Lösungsbeispiele

6. Landeswettbewerb Mathematik Bayern 2. Runde 2003/04 Aufgaben und Lösungsbeispiele 6. Lndeswettbewerb Mthemtik yern. Runde 00/04 ufgben und Lösungsbeispiele ufgbe 1 ie Seite [] eines reiecks wird über hinus bis zum Punkt so verlängert, dss = n gilt (n N n>1). ie Gerde durch und den Mittelpunkt

Mehr

von f im Punkt P ( 2 4) x x x Hilfsmittelfreier Teil. Beispielaufgabe 1 zur Analysis Gegeben ist die Funktion f mit der Gleichung

von f im Punkt P ( 2 4) x x x Hilfsmittelfreier Teil. Beispielaufgabe 1 zur Analysis Gegeben ist die Funktion f mit der Gleichung Hilfsmittelfreier Teil. Beispielufgbe zur Anlysis Gegeben ist die Funktion f mit der Gleichung f ( x ) = x + x x. Die zeigt den Grphen der Funktion f. () Berechnen ie lle Nullstellen der Funktion f. ()

Mehr

N-Depotdüngungsversuche in Saatmais

N-Depotdüngungsversuche in Saatmais N-Depotdüngungsversuche in Stmis Dr. Krl Müller-Sämnn Agentur für Nchhltige Nutzung von Agrrlndschften (ANNA) Mistg Emmendingen Hochburg, 26. Februr 2015 Wrum Depotdüngung in Stmis Mögliche Vorteile Verbesserung

Mehr

8.4 Integrationsmethoden

8.4 Integrationsmethoden 8.4 Integrtionsmethoden 33 8.4 Integrtionsmethoden Die Integrtion von Funktionen erweist sich in prktischen Fällen oftmls schwieriger ls die Differenzition. Während sich ds Differenzieren durch Anwendung

Mehr

Selektion von Erdklee (Trifolium subterraneum) auf Winterfestigkeit, Biomassebildung und Reifezeitpunkt unter deutschen Bedingungen

Selektion von Erdklee (Trifolium subterraneum) auf Winterfestigkeit, Biomassebildung und Reifezeitpunkt unter deutschen Bedingungen Selektion von Erdklee (Trifolium subterrneum) uf Winterfestigkeit, Biomssebildung und Reifezeitpunkt unter deutschen Bedingungen Selection of subterrnen clover (Trifolium subterrneum) for Winter hrdiness,

Mehr

16.5 Lösungen zu den Unterrichtsmaterialien

16.5 Lösungen zu den Unterrichtsmaterialien Mteril 1: Alignieren von Nukleotidsequenzen für die Verwndtschftsnlyse Aufgbe 1 Erstelle mit frbigen Büroklmmern Modelle für die in Tbelle 16.6 (in Unterrichtsmterilien) gezeigten DNA-Teilstränge des Hämoglobins

Mehr

Resultat: Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung

Resultat: Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung 17 Der Huptstz der Differentil- und Integrlrechnung Lernziele: Konzept: Stmmfunktion Resultt: Huptstz der Differentil- und Integrlrechnung Methoden: prtielle Integrtion, Substitutionsregel Kompetenzen:

Mehr

Satz 6.5 (Mittelwertsatz der Integralrechnung) Sei f : [a, b] R stetig. Dann gibt es ein ξ [a, b], so dass. b a. f dx = (b a)f(ξ) f dx (b a)m.

Satz 6.5 (Mittelwertsatz der Integralrechnung) Sei f : [a, b] R stetig. Dann gibt es ein ξ [a, b], so dass. b a. f dx = (b a)f(ξ) f dx (b a)m. Stz 6.5 (Mittelwertstz der Integrlrechnung) Sei f : [, b] R stetig. Dnn gibt es ein ξ [, b], so dss 9:08.06.2015 gilt. f dx = (b )f(ξ) Lemm 6.6 Sei f : [, b] R stetig und m f(x) M für lle x [, b]. Dnn

Mehr

Getränkeausschank und Jugendschutz

Getränkeausschank und Jugendschutz Getränkeusschnk und Jugendschutz (Richtlinien sind die 4, 5 und 9 JuSchG sowie ds Bündnis für ein verntwortungsbewussten Alkoholkonsum Empfehlung für Festvernstltung im Lndkreis Erding vom 09. Dezember

Mehr

Lösungen zu den Wiederholungsaufgaben zum Grundwissenkatalog Mathematik der 7. Jahrgangsstufe. c) 5x ( 2 3 = 17 3

Lösungen zu den Wiederholungsaufgaben zum Grundwissenkatalog Mathematik der 7. Jahrgangsstufe. c) 5x ( 2 3 = 17 3 Gymnsium Stein Lösungen zu den Wiederholungsufgen zum Grundwissenktlog Mthemtik der. Jhrgngsstufe ) ) ❶: keine; ❷: ; ❸: ; ❹: ; ❺: keine; ❻: ; ❼: ; ❽: ; ❾: ) ❶; ❷; ❹; ❾ ) ) ( 0,x ) 0,x ( 0,x ) = = 0,0x

Mehr

Verlauf Material LEK Glossar Lösungen. Gleich oder nicht gleich? Umfänge und Flächeninhalte ebener Figuren vergleichen

Verlauf Material LEK Glossar Lösungen. Gleich oder nicht gleich? Umfänge und Flächeninhalte ebener Figuren vergleichen Umfänge und Flächeninhlte ebener Figuren vergleichen Reihe 5 S 1 Verluf Mteril LEK Glossr Lösungen Gleich oder nicht gleich? Umfänge und Flächeninhlte ebener Figuren vergleichen Wolfgng Göbels, Bergisch

Mehr

Wichtige Schaderreger an Heil- und Gewürzkräutern im Freilandanbau - Übersicht -

Wichtige Schaderreger an Heil- und Gewürzkräutern im Freilandanbau - Übersicht - - Pflanzenschutzdienst Hessen - Wichtige Schaderreger an Heil- und Gewürzkräutern im Freilandanbau - Übersicht - 25.02.2006 Ökologischer Heil- und Gewürzkräuteranbau 51.4-7 Pflanzenschutzdienst Hessen

Mehr

Verlauf Material LEK Glossar Lösungen. Matrizenoptik ein mathematischer Zugang zur geometrischen Optik. Axel Donges, Isny im Allgäu.

Verlauf Material LEK Glossar Lösungen. Matrizenoptik ein mathematischer Zugang zur geometrischen Optik. Axel Donges, Isny im Allgäu. Reihe 6 S Verluf Mteril Mtrizenoptik ein mthemtischer Zugng zur geometrischen Optik Axel Donges, Isny im Allgäu Klsse: 3 Duer: Inhlt: Abb. : Der Strhlengng durch eine Lupe lässt sich mit Mtrizenoptik beschreiben.

Mehr

1 Einleitung 3. 3 Die Methode der Pfadregeln Drei Pfadregeln Anwendungen von drei Pfadregeln... 6

1 Einleitung 3. 3 Die Methode der Pfadregeln Drei Pfadregeln Anwendungen von drei Pfadregeln... 6 Mrkow-Ketten JUAN LU AUSARBEITUNG ZUM VORTRAG IM Blockseminr Stochstik (WINTERSEMESTER 28/9, LEITUNG PD DR. GUDRUN THÄTER) Zusmmenfssung: Eine Mrkow-Kette ist eine spezielle Klsse von stochstischen Prozessen.

Mehr

DOWNLOAD. Vertretungsstunden Mathematik Klasse: Körperberechnungen. Vertretungsstunden Mathematik 9./10. Klasse. Marco Bettner/Erik Dinges

DOWNLOAD. Vertretungsstunden Mathematik Klasse: Körperberechnungen. Vertretungsstunden Mathematik 9./10. Klasse. Marco Bettner/Erik Dinges DOWNLOAD Mrco Bettner/Erik Dinges Vertretungsstunden Mthemtik 32 10. Klsse: Mrco Bettner/Erik Dinges Bergedorfer Unterrichtsideen Downloduszug us dem Originltitel: Vertretungsstunden Mthemtik 9./10. Klsse

Mehr

Erfahrungen aus der Arbeit mit InVeKoS Wokshop Basisdaten zum Flächendruck durch Energiepflanzenanbau für die Biogaserzeugung

Erfahrungen aus der Arbeit mit InVeKoS Wokshop Basisdaten zum Flächendruck durch Energiepflanzenanbau für die Biogaserzeugung G., W. Roggendorf, B. Osterburg Bundesforschungsnstlt für Lndwirtschft Institut für Ländliche Räume Erfhrungen us der rbeit mit InVeKoS Wokshop Bsisdten zum Flächendruck durch Energiepflnzennbu für die

Mehr

26. Mathematik Olympiade 2. Stufe (Kreisolympiade) Klasse 7 Saison 1986/1987 Aufgaben und Lösungen

26. Mathematik Olympiade 2. Stufe (Kreisolympiade) Klasse 7 Saison 1986/1987 Aufgaben und Lösungen 26. Mthemtik Olympide 2. Stufe (Kreisolympide) Klsse 7 Sison 986/987 Aufgben und Lösungen OJM 26. Mthemtik-Olympide 2. Stufe (Kreisolympide) Klsse 7 Aufgben Hinweis: Der Lösungsweg mit Begründungen und

Mehr

Antworten auf Anfragen von Kursteilnehmern. Zu folgender Aussage aus den Multiple-Choice-Aufgaben: f (n) (a) (x a) n n! n=0

Antworten auf Anfragen von Kursteilnehmern. Zu folgender Aussage aus den Multiple-Choice-Aufgaben: f (n) (a) (x a) n n! n=0 Ferienkurs Anlysis 1 WS 11/12 Florin Drechsler Antworten uf Anfrgen von Kursteilnehmern Zu Tylorreihen Zu folgender Aussge us den Multiple-Choice-Aufgben: Es gibt Funktionen f C (R) mit konvergenter Tylorreihe

Mehr

13.5 Lösungen zu den Unterrichtsmaterialien

13.5 Lösungen zu den Unterrichtsmaterialien Anuschk Fenner und Nicol Lmmert 13.5 Lösungen zu den Unterrichtsmterilien Mteril 1: Ds Fuchsexperiment Aufgbe 1 Fsse kurz zusmmen, wie der russische Forscher vorgegngen ist, um zhme Füchse zu züchten.

Mehr

Teil 1: Rechenregeln aus der Mittelstufe in Physik (1.6.18)

Teil 1: Rechenregeln aus der Mittelstufe in Physik (1.6.18) Teil 1: Rechenregeln us der Mittelstufe in Physik (1.6.18) Es gibt einige Dinge, die beim Rechnen in Physik immer wieder ml gebrucht werden. Mnches dvon geht oft schief, weil die Rechenregeln flsch ngewendet

Mehr

DOWNLOAD VORSCHAU. Vertretungsstunden Mathematik 32. zur Vollversion. 10. Klasse: Körperberechnungen. Vertretungsstunden Mathematik 9./10.

DOWNLOAD VORSCHAU. Vertretungsstunden Mathematik 32. zur Vollversion. 10. Klasse: Körperberechnungen. Vertretungsstunden Mathematik 9./10. DOWNLOAD Mrco Bettner/Erik Dinges Vertretungsstunden Mthemtik 32 10. Klsse: Bergedorfer Unterrichtsideen Mrco Bettner/Erik Dinges Downloduszug us dem Originltitel: Vertretungsstunden Mthemtik 9./10. Klsse

Mehr

2 Trigonometrische Formeln

2 Trigonometrische Formeln Mthemtische Probleme, SS 015 Donnerstg 7.5 $Id: trig.tex,v 1.11 015/05/19 17:1:13 hk Exp $ $Id: convex.tex,v 1.17 015/05/18 11:15:36 hk Exp $ Trigonometrische Formeln.3 Spezielle Werte der trigonometrischen

Mehr

Hoher Bekämpfungserfolg bei frühzeitigem Einsatz von Flachhäufler, Striegel und

Hoher Bekämpfungserfolg bei frühzeitigem Einsatz von Flachhäufler, Striegel und Hoher Bekämpfungserfolg bei frühzeitigem Einstz von, Striegel und Fingerhcke in Buschbohnen Buschbohne Ökonbu Unkrutbekämpfung Zusmmenfssung Bei einem Versuch zur mechnischen Unkrutbekämpfung im Reihenbereich

Mehr

3 Wiederholung des Bruchrechnens

3 Wiederholung des Bruchrechnens 3 Wiederholung des Bruchrechnens Ein Bruch entsteht, wenn ein Gnzes in mehrere gleiche Teile zerlegt wird. Jeder Bruch besteht us dem Zähler, der Zhl über dem Bruchstrich, und dem Nenner, der Zhl unter

Mehr

Kapitel 1: Integration

Kapitel 1: Integration Kpitel 1: Integrtion Vorbemerkungen: Wnn bruchen wir numerische Integrtion? nicht bei nlytisch integrierbren Funktionen, sondern bei nlytisch gegebenen, ber nicht nlytisch integrierbren Funktionen, bei

Mehr

Berlin Klassik Mehr. 2. Helft Vater Huber bei der Entscheidung, indem ihr die Tabelle ausfüllt kwh kostet der Strom pro Jahr:

Berlin Klassik Mehr. 2. Helft Vater Huber bei der Entscheidung, indem ihr die Tabelle ausfüllt kwh kostet der Strom pro Jahr: 4 Terme, Vriblen und Gleichungen LS 01.M1 Fmilie Huber zieht in Kürze von Byern nch Berlin um. Sie hben eine schöne Wohnung gefun. Leider hben sie noch keinen Strom! Nun sitzt Vter Huber uf Umzugskisten

Mehr

Natürliche Begrünungshilfen kleine Helfer mit großer Wirkung

Natürliche Begrünungshilfen kleine Helfer mit großer Wirkung Mnuskript DRG-Rsen-Them 06-2007 Ntürliche egrünungshilfen kleine Helfer mit großer Wirkung Autor: Tobis Schmid, Otto Huenstein Smen AG, geoverde, CH-8197 Rfz Notwendigkeit einer Vegettionsdecke Sollen

Mehr

Beispiellösungen zu Blatt 21

Beispiellösungen zu Blatt 21 µthemtischer κorrespondenz- zirkel Mthemtisches Institut Georg-ugust-Universität Göttingen ufgbe 1 Beispiellösungen zu Bltt 21 us der Folge 1, 1, 1,... der Kehrwerte der ntürlichen Zhlen knn mn 2 3 1 leicht

Mehr

Reduzierung des Blattlausbefalls an ausgewählten Gemüsekulturen durch Mulchen mit verschiedenen Materialien und Farben

Reduzierung des Blattlausbefalls an ausgewählten Gemüsekulturen durch Mulchen mit verschiedenen Materialien und Farben Reduzierung des Blttlusbeflls n usgewählten Gemüsekulturen durch Mulchen mit verschiedenen Mterilien und Frben Reducing phid infesttions in selected field vegetbles with mulches of different mterils nd

Mehr