Management der psychosozialen Risiken an der Universitätsklinik Lausanne Beispiel aus der Praxis
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- Klaus Fuchs
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1 Nadia Droz, Arbeitspsychologin FSP-APSYTRA, CHUV, Lausanne Management der psychosozialen Risiken an der Universitätsklinik Lausanne Beispiel aus der Praxis
2 Tagesmenu 1. Definierung der Psychosozialen Risiken 2. Präventionshandhabung der psychosozialen Risiken an der Universitätsklinik Lausanne 3. Beispiel aus der Praxis ND-USST 2
3 1. Psychosoziale Risiken: Definition
4 Psychosoziale Risiken und das Arbeitsrecht Wegleitung zu den Verordnungen 3 Artikel 2 des Arbeitsrecht Gleich hohe Wichtigkeit wie bei anderen Risiken (chemische, physische, infektion- Risiken usw) ND-USST 4
5 Psychosoziale Risiken (PSR) Als psychosoziale Risikofaktoren in der Arbeit werden Arbeitsbelastungen bezeichnet, welche psychisch beeinträchtigende Auswirkungen auf die Gesundheit haben sowie psychosoziale Belästigungen, welche die persönliche Integrität der Arbeitnehmerin und des Arbeitnehmers beeinträchtigen Nach Wegleitung zu den Verordnungen 3 Artikel 2 des Arbeitsrecht ND-USST 5
6 Risikofaktoren Psychosoziale Risiken Konsequenzen ND-USST 6
7 Psychosoziale Risikofaktoren Unklare Aufgabenverteilung Intensität und Komplexität der Arbeit Schwierige Arbeitszeiten Emotionale Herausforderungen Mangelnder Handlungspielraum Konflikte, Mobbing, Belästigung Innere Konflikte bezüglich Wertehaltung Unsicherheit des Arbeitsplatzes ND-USST 7
8 STRESS Konsequenzen Individuum Unternehmen Burn out Konflikte/ Belästigungen Suchtproblematik Körperliche Probleme Absenzen/ Präsentismus Turn over Produktionsverminderung Isolation, Schlechte Arbeitsatmosphäre Kosten! ND-USST 8
9 Alarmsignale Verhalten Suchtproblematik Gewalt Präsentismus Absenzen Desorganisation Psyche Angstzustände Konzentrationsschwierigkeiten Reizbarkeit Grübeln Schlafstörungen Erschöpfung Körper Rückenschmerzen Verdauungsstörungen Kopfschmerzen Chronische Müdigkeit ND-USST 9
10 Stress am Arbeitsplatz in der Schweiz Stressempfinden im Jahr 2000 (N = 906) und 2010 (N = 1 003), Erwerbstätige in Prozent Nach SECO, Stressstudie 2010: ND-USST 10
11 Chronische Stressfaktoren Erwerbstätige in Prozent (N = ) Nach SECO, Stressstudie 2010: ND-USST 11
12 Stresskosten in der Schweiz 4,2 Milliarden, d.h 1,2% des BIP Kostenverteilung Behandlungskosten Selbstbehandlungskosten Absenzen, Produktionsausfall Seco, ND-USST 12
13 2. Präventionshandhabung der psychosozialen Risiken an der Universitätsklinik Lausanne
14 Psychosoziale Risikofaktoren Unklare Aufgabenstellung Intensität und Komplexität der Arbeit Schwierige Arbeitszeiten Emotionale Herausforderungen Mangelnder Handlungspielraum Konflikte, Mobbing, Belästigungen Inneren Konflikte bezüglich Wertehaltung Unsicherheit Mangelnde Anerkennung ND-USST 14
15 Konkrete Beispiel Arbeitszeitkontrolle Konfliktmanagement Anerkennungskultur Pflichtenheft neu definieren Spezifische Unterstüzung bei grosser emotionaler Herausforderung ND-USST 15
16 Beispiel der Praxis
17 Unser Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz Team des Spitals 1 ASA Spezialisten Koordinator und Arbeitshygieniker 1 Arbeitshygienikerin 1 Ergonomin 1 Sekretärin Seit bald 3 Jahren: 1 Arbeitspsychologin Arbeitsmediziner in einem anderen Team ND-USST 17
18 Primärprävention durch unser Team Mitarbeit für Aufbau und Analyse von Gesundheitsindikatoren Sensibilisierung/Information der Mitarbeitenden über PSR Sensibilisierung und Ausbildung des Kaders Systematische Analyse durch unser Team Tools zur Früherkennung ND-USST 18
19 Sekundärprävention durch unser Team Interventionen für Teams die unter Stress oder anderen Folgen der PSR leiden (nach Absprach mit HR und Kader) Unterstüzung des HR bei schwierigen Situationen in Zusammenhang mit PSR ND-USST 19
20 Tertiärprävention durch unser Team Zusammenarbeit mit verschiedenen Spezialisten bei beruflicher Wiedereingliederung von Personen, die in Folge von PSR krankgeschrieben sind Zusammenarbeit mit den Arbeitsmedizinern für die Burn- Out- Sprechstunde und andere mit PSR zusammenhängende Leiden ND-USST 20
21 3. Beispiel einer Intervention ND-USST 21
22 Anfrage Kader oder HR Absenzen und Turn over Angespannte Arbeitsatmosphäre, Solidaritätsmangel Effizienzmangel ND-USST 22
23 Ziel der Intervention Stressanalyse Belastungsfaktoren aufzeigen Ressourcen aufzeigen Zusammenarbeit zwischen Team und Arbeitspsychologin zur nötigen Situationsverbesserung herstellen ND-USST 23
24 Ablauf Teaminformation Arbeitsbeobachtungen Analyse der Belastungsfaktoren und Ressourcen Arbeitsgruppe Bericht Rückmeldung ans Team Begleiten des Teams ND-USST 24
25 Arbeitsbeobachtungen Arbeitsumfeld Arbeitseinsicht Organisation Atmosphäre Vertrauen schaffen Fragen stellen ND-USST 25
26 ND-USST 26
27 Analyse der Belastungsfaktoren und Ressourcen Fragebogen Halbstrukturierte Einzelgespräche Halbstrukturierte Gruppenbefragungen Daten- Zusammentragung Objektivierung ND-USST 27
28 Arbeitsgruppe Sachliche Präsentation der Belastungsfaktoren und Ressourcen an Hierarchie und Mitarbeiter Erarbeiten von Vorschlägen zum Erleichtern der Belastungsfaktoren ND-USST 28
29 Bericht - Rückmeldung - Weiterverfolgen Anerkennung der Kader- und Teamideen Bestätigung durch Kader und Team Kommunikation Zusammenarbeit ND-USST 29
30 Schlussfolgerungen und Fragen Partizipation: Engagement von Kader und Mitarbeitenden Verfügbarkeit der Mitarbeitenden Positive Einstellung Langfristiges Vorgehen Freiraum für Diskussionen, Austausch Krise Veränderungen während des Prozesses Wertschätzende Rückmeldungen Fehlende Abstand / Evaluation langfristig ND-USST 30
31 Schlussfolgerungen Die PSR verlangt mehrschichtiges Handeln und Zusammenarbeit mit verschiedenen Instanzen Vage Risiken im Unterschied zu anderen Risiken Risiken mit einfachen Indikatoren ND-USST 31
32 Unité Santé Sécurité au Travail - CHUV Für die PSR: usst@chuv.ch nadia.droz@chuv.ch ND-USST 32
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