Digitalisierung Chancen und Anforderungen an die Alphabetisierung und Grundbildung Prof. Dr. Karsten D. Wolf lab medienbildung bildungsmedien
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Themen heute Wie verändert die Digitalisierung die Praxis in der Alphabetisierung und Grundbildung und welche Herausforderungen entstehen? Grundlegend, aber der persönliche Kontakt und Dialog bleibt zentrale Gelingensbedingung Was sind Gelingensbedingungen des Einsatzes digitaler Medien in der Alphabetisierung und Grundbildung? Anpassung an die Bedürfnisse der Zielgruppe, Nutzung mobiler Anwendungen, Lebensweltnähe Wie verändert die Digitalisierung Lernwelten und wie können funktionale Analphabeten daran teilhaben? Dramatisch, teilweise besser, es droht aber auch zusätzliche Ausgrenzung Welche Chancen bietet die Digitalisierung für den Zugang zur Bildung und für ihre Qualität, für individuelle Lernansätze und Inklusion aber auch für mehr Autonomie und Eigenverantwortung der Lernenden? Vielfältige und bisher so wahrscheinlich nicht da gewesene :)
Linda Darling-Hammond & Frank Adamson (2014). Beyond the Bubble Test. How Performance Assessments Support 21st Century Learning. Jossey-Bass.
47% der Arbeitsplätze in den USA, 40% in UK gefährdet, automatisiert zu werden. Frey, Carl Benedikt, and Michael A. Osborne (2013). "The future of employment: how susceptible are jobs to computerisation?." 17. September 2013. Oxford Martin School University of Oxford.
These 1: Digitalisierung steigert netto die Anforderung an Alphabetisierung und die berufliche Bildung (für eine menschenwürdige Beschäftigung)
2016
Amazon echo Quellenangabe http://www.faz.net/-gy9-8oaj6
These 2: Digitalisierung substituiert auf der Oberflächenstruktur zunächst Alphabetisierung (Illusion von Agency)
These 3: Digitalisierung ERHÖHT das Anforderungsniveau an die (analoge und digitale) Alphabetisierung
Die Länder verpflichten sich dazu, dafür Sorge zu tragen, dass alle Schülerinnen und Schüler, die zum Schuljahr 2018/2019 in die Grundschule eingeschult werden oder in die Sek I eintreten, bis zum Ende der Pflichtschulzeit die in diesem Rahmen formulierten Kompetenzen erwerben können.
1. Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren Auswerten Speichern Suchen Informationen, Daten, Quellen Abrufen Filtern Bewerten 2. Kommunizieren und Kooperieren Auswählen Interagieren Teilen Informationen, Daten, Quellen, Umgangsregeln, aktive Teilhabe Zitieren Kennen Zusammenarbeiten Berücksichtigen 3. Produzieren und Präsentieren Kennen Anwenden Gestalten Bearbeitungswerkzeuge, Produktion, Inhalte, Rechte Beachten Präsentieren Weiterverarbeiten Integrieren
4. Schützen und sicher Agieren Nutzen Vermeiden Berücksichtigen Risiken, Gefahren, Schutz, Abrufen Privatsphäre, Sucht, Gesundheit Kennen Reflektieren 5. Problemlösen und Handeln Entwickeln Identifizieren Lösen Technische Probleme, Werkzeuge, Defizite, LERNEN, Algorithmen Bewerten Finden Nutzen Erkennen Planen 6. Analysieren und Reflektieren Kennen Erkennen Nutzen Vielfalt, eigener Mediengebrauch, Wirtschaft, Politik, soziale Teilhabe Modifizieren Beurteilen Analysieren Reflektieren
Bei der Vorbereitung auf die heutigen sowie zukünftige Anforderungen der Arbeitswelt von heute und morgen sind die damit verbundenen Entwicklungen, wie Internet der Dinge, Industrie bzw. Wirtschaft 4.0, Wissensmanagement, smartes Handwerk, digitales Bauen, ecommerce, smarte Landwirtschaft oder ehealth, auch in den Bildungsplänen zu berücksichtigen.
Anwendung und Einsatz von digitalen Geräten und Arbeitstechniken Personale berufliche Handlungs- BeruflicheBildung fähigkeit Selbstmanagement und Selbstorganisationsfähigkeit Internationales Denken und Handeln Projektorientierte Kooperationsformen Datenschutz und Datensicherheit
These 4: Digitale Themen erzwingen zunehmend & vermehrt dynamische curriculare Anpassungen
Gegenfrage 1: IT ist ja in der beruflichen Bildung nichts Neues, so what?
leo. Level One Studie (Grotlüschen) Quellen: Bild, 1.3.2011; Hamburger Morgenpost, 1.3.2011; Die Welt, 1.3.2011; taz, 1.3.2011
Technologiebasierte Problemlösekompetenz PIAAC Studie (Rammstedt 2013) S. 68
Technologiebasierte Problemlösekompetenz PIAAC Studie (Rammstedt 2013) S. 70
Technologiebasierte Problemlösekompetenz PIAAC Studie (Rammstedt 2013) S. 68
These 5: Die Anzahl funktionaler digitaler Analphabeten ist höher als die in der analogen Welt
Mediatization Research Quellenangabe
Tiefgreifende Mediatisierung jeweils mehr an Differenzierung der Medienformen, -formate und -typen Konnektivität bzw. Vernetzung (Raum & Zeit) Omnipräsenz der Medien Innovationsgeschwindigkeit mit der neue Medien und Kommunikationsdienste eingeführt werden: Datafizierung
rapid pace of innovation differentiation datafication omnipresence connectivity
These 6: Informelles autonomes Lernen in Zeiten einer tiefgreifenden Mediatisierung gewinnt weiter an Bedeutung für berufliches Lernen und wird audio-visueller und somit zugänglicher
Clash Royale Crown Championship 1 Runde: > 1 Mio. Teilnehmer; Preisgelder 1 Mio. $
Bildquelle: Anna Niestroy BlinkBlink Design Berlin
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Adressatengerechtes Bildungsfernsehen
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Bremer Videostudie 2015 (vorläufige Daten; n=300 SuS, 13-17J, kein repräsentatives Sample) Selbstbildung 21,97 % 28,52 % 18,36 % 14,75 % 9,18 % 7,21 % Besser als in Schule 25,25 % 28,85 % 20,98 % 9,84 % 5,57 % 9,51 % Vorbereitung Tests 17,05 % 19,67 % 18,36 % 14,1 % 20,66 % 10,17 % Schulstoff wiederholen 10,49 % 23,61 % 24,59 % 17,38 % 13,77 % 10,17 % Mathevideos 5,67 % 9 % 23,67 % 23 % 31,00 % 7,67 % 0 % 30 % 60 % 90 %
otulea.uni-bremen.de Wolf/Koppel/Küster/Schwedes
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Antworten heute Wie verändert die Digitalisierung die Praxis in der Alphabetisierung und Grundbildung und welche Herausforderungen entstehen? Grundlegend, aber der persönliche Kontakt und Dialog bleibt zentrale Gelingensbedingung Was sind Gelingensbedingungen des Einsatzes digitaler Medien in der Alphabetisierung und Grundbildung? Anpassung an die Bedürfnisse der Zielgruppe, Nutzung mobiler Anwendungen, Lebensweltnähe Wie verändert die Digitalisierung Lernwelten und wie können funktionale Analphabeten daran teilhaben? Dramatisch, teilweise besser, es droht aber auch zusätzliche Ausgrenzung Welche Chancen bietet die Digitalisierung für den Zugang zur Bildung und für ihre Qualität, für individuelle Lernansätze und Inklusion aber auch für mehr Autonomie und Eigenverantwortung der Lernenden? Vielfältige und bisher so wahrscheinlich nicht da gewesene :)
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