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Transkript:

Gemeinde: Rohrberg Bezirk: Schwaz interne ID: 5538 Biotopnummer: 3524-102/11 interner Key: 924_35242_11 Biotopname: Strukturreicher Biotopkomplex nordöstlich der Bergstation der Zillertal Arena Biotoptypen: Kleinseggenrieder (FKS); Artenreiche Nasswiesen (FNW); Bodensaure Magerrasen (MMRS) Fläche (ha): 0,49 Länge (m): - Artenlisten: 1 Flächenanzahl: 3 Linienanzahl: - Vegetationsaufn.: - Seehöhe: 1307-1330 m Kartierung: Mag. Evelyn Brunner 23.6.2015 KURZDIAGNOSE B I O T O P I N V E N T A R Es handelt sich um einen Feuchtflächenkomplex, der eine Feuchtwiese, ein Kleinseggenried sowie einen bodensauren Magerrasen umfasst. Seite 1 von 6

1. BESCHREIBUNG Im unmittelbaren Bereich nordöstlich der Bergstation der Zillertal Arena befindet sich ein struktur- und artenreicher Biotopkomplex. Ursprünglich waren die Feuchtbiotpe in diesem Bereich mit großer Wahrscheinlichkeit größer ausgeprägt. Infolge zweier Drainagegräben (in Mitte des Hanges sowie direkt oberhalb der Bergstation) nimmt das Kleinseggenried in diesem Bereich rezent nur noch relativ wenig Fläche ein. Der Bestand ist dabei aus dem Pflanzenverband des Caricion fuscae mit Arten wie: Carex panicea, Carex nigra, Juncus filiformis usw. aufgebaut. Den Haupteil nehmen aktuell Feuchtwiesen ein. Dabei werden große Flächen von Hochstauden (Übergang Nasswiese zu Hochstaudenflur) wie z.b. der verschiedenblättrigen Kratzdistel (Cirsium heterophyllum) dominiert. Randlich, im Bereich des Baches und im oberen Bereich, kommt Schilf (Phragmites australis) vor. V.a. im Südosten geht der Bestand zunehmend in einen bodensauren Magerrasen über. Hier kommen Arten wie Besenheide (Calluna vulgaris), Ruchgras (Anthoxanthum odoratum), Arnica (Arnica montana) und Bärtige Glockenblume (Campanula barbata) vor. Der Bürstling (Nardus stricta) weist auf die Beweidung der Flächen hin. Nach oben hin (Nordosten) geht der Bestand in eine mäßig wertvolle Bergmähwiese über. Dabei wird die Vegetation zunehmend höherwüchsig. Die Fläche ist insgesamt sehr strukturreich und die diversen Biotoptypen sind dabei kleinräumig eng miteinander verzahnt. Teilweise kommt das basenarme Gestein an die Oberfläche. Die Artenliste umfasst sämtliche Arten des Biotopkomplexes. Der Zustand der Fläche kann als weitgehend naturnah bezeichnet werden. Sie ist allerdings aufgrund der menschlichen Eingriffe bereits degradiert 2. SCHUTZINHALT 2.1 Schutzbegründung Es handelt sich um einen struktur- und artenreichen Bestand auf relativ kleiner Fläche im unmittelbaren Bereich der Skipiste. Die einzelnen Biotope sind stark miteinander verzahnt und dadurch sehr vielgestaltig. Es kommen auch geschützte bzw. gefährdete Pflanzenarten in diesem Biotopkomplex vor. 2.2 Schutzdetails Geschützte Pflanzenarten Arnika (Arnica montana) Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) 3. NUTZUNG/PFLEGE 3.1 Historische/Aktuelle Nutzung Der Bestand befindet sich zur Gänze im Bereich der Skipiste. Die Flächen werden weitgehend einschürig gemäht und nachbeweidet. Eine Düngung findet wahrscheinlich nur in den randlich gelegenen Wiesen statt, was auf diverse Nährstoffzeiger dort zurück zu führen ist. 3.2 Gefährdung Der Bestand befindet sich zur Gänze im Bereich der Skipiste. Die Flächen werden weitgehend einschürig gemäht und nachbeweidet. Eine Düngung findet wahrscheinlich nur in den randlich gelegenen Wiesen statt, was auf diverse Nährstoffzeiger dort zurückzuführen ist. 3.3 Pflegeempfehlung Schutzkategorie gg Anl2,d,3 gg Anl2,d,27 Erklärung der Schutzkategorie nach der Tiroler Naturschutzverordnung 2006: gg: gänzlich geschützt, tg: teilweise geschützt, Anlage 1-3, Kapitel a-d, laufende Nummer im Kapitel Die Flächen sollen weiterhin einschürig gemäht und nachbeweidet werden, wobei auf eine Düngung Seite 2 von 6

verzichtet werden soll. Eine weitere Drainagierung und Trockenlegung der Flächen gilt es zu verhindern. 4. SCHUTZSTATUS Bestehender Schutz Objekt FKS FNW MMRS Tiroler Naturschutzgesetz 2005 Naturschutzverordnung 2006 Rote Liste Wald-/Gebüschgesell. 9 eindeutig 3 nicht eindeutig 9 nicht eindeutig 3 nicht eindeutig Erklärungen: eindeutig / Beispiel: In der Biotopkartierung werden Lindenwälder zusammengefasst zum Biotoptyp nicht "WLTM". Nach TNSchVO 3 ist nur der Linden-Kalkschutthalden-Wald geschützt. Zum eindeutig Biotoptyp "WLTM" zählt jedoch auch der nicht geschützte Silikat-Blockhalden-Lindenwald. Wenn der Biotoptyp "WLTM" kartiert wurde, ist also nicht sicher, ob auf der Fläche ein Linden-Kalkschutthalden-Wald vorkommt. In diesem Fall ist der Schutzstatus nicht eindeutig. Ohne Überprüfung kann keine abschließende Aussage gemacht werden. Rote Liste Klosterhuber & Hotter, 2001: Rote Liste der Wald- und Gebüschgesellschaften Nord- und Osttirols. Im Auftrag der Abt. Umweltschutz, Amt der Tiroler Landesregierung Innsbruck 1 von vollständiger Vernichtung bedroht 2 stark gefährdet 3 gefährdet R selten - potenziell gefährdet G Gefährdung anzunehmen ANHANG ARTENLISTE 1: Biotopkomplex nordöstlich der Bergstation der Zillertal Arena Krautschicht: Achillea millefolium agg. Ajuga pyramidalis Alchemilla vulgaris Alnus incana Alopecurus pratensis Angelica sylvestris Anthoxanthum odoratum Arnica montana Avenella flexuosa Bellis perennis Blechnum spicant Calluna vulgaris Campanula barbata Campanula scheuchzeri Carex flacca Carex flacca Carex nigra Carex panicea Chaerophyllum hirsutum Cirsium heterophyllum Cirsium oleraceum Gemeine Schafgarbe Pyramiden-Günsel Gemeiner Frauenmantel Grauerle Wiesen-Fuchsschwanzgras Wald-Engelswurz Gemeines Ruchgras Arnika Drahtschmiele Gänseblümchen Rippenfarn Besenheide Bärtige Glockenblume Scheuchzer's Glockenblume Blaugrüne Segge Blaugrüne Segge Braune Segge Hirse-Segge Behaarter Kälberkropf Verschiedenblättrige Kratzdistel Kohldistel Seite 3 von 6

Cirsium palustre Crepis aurea Crepis paludosa Dactylis glomerata Dactylorhiza maculata Deschampsia cespitosa Equisetum arvense Equisetum palustre Festuca rubra agg. Festuca sp. Galium mollugo agg. Geranium sylvaticum Hieracium sp. Juncus effusus Juncus filiformis Leontodon hispidus Leucanthemum vulgare agg. Lotus corniculatus Luzula luzuloides Luzula multiflora Lysimachia nummularia Melampyrum sp. Myosotis palustris Nardus stricta Phragmites australis Picea abies Pimpinella major Plantago lanceolata Poa trivialis Polygala vulgaris Polygonum bistorta Populus tremula Potentilla erecta Ranunculus acris Rhinanthus minor Rumex acetosa Rumex acetosella Scirpus sylvaticus Silene dioica Sisyrinchium montanum Tofieldia calyculata Trifolium pratense Trisetum flavescens Tussilago farfara Vaccinium myrtillus Vaccinium vitis-idaea Veronica chamaedrys Vicia sepium Sumpf-Kratzdistel Gold-Pippau Sumpf-Pippau Wiesen-Knäuelgras Geflecktes Knabenkraut Rasenschmiele Acker-Schachtelhalm Sumpf-Schachtelhalm Rot-Schwingel Schwingel Wiesen-Labkraut Wald-Storchschnabel Habichtskraut Flatter-Binse Faden-Binse Rauer Löwenzahn Wiesen-Margerite Gemeiner Hornklee Weiße Hainsimse Vielblütige Hainsimse Pfennigkraut Wachtelweizen Sumpf-Vergissmeinnicht Borstgras Schilf Fichte Große Bibernelle Spitz-Wegerich Gewöhnliches Rispengras Gewöhnliche Kreuzblume Wiesen-Knöterich Zitterpappel Blutwurz Scharfer Hahnenfuß Kleiner Klappertopf Sauerampfer Kleiner Sauerampfer Waldsimse Kuckucks-Lichtnelke Grasschwertel Kelch-Simsenlilie Wiesen-Klee Goldhafer Huflattich Heidelbeere Preiselbeere Gamander-Ehrenpreis Zaun-Wicke Seite 4 von 6

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FOTOS Blick von Südwesten auf den Biotopkomplex im Bereich der Skipiste (Zillertal Arena). Aufnahmedatum: 23.06.2015 Blick von Nordosten auf den Biotopkomplex im Bereich der Skipiste (Zillertal Arena). Aufnahmedatum: 23.06.2015 Seite 6 von 6