Märkte und Meinungen Erstes Quartal 2016. Zürich, 17. Dezember 2015



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Transkript:

Märkte und Meinungen Erstes Quartal 2016 Zürich, 17. Dezember 2015

Inhaltsverzeichnis Rückblick... Seite 3 Finanzmärkte im Rückblick Entwicklung Anlagestrategien Ausblick... Seite 7 Ausblick Konjunktur Ausblick Zinsen Ausblick Anleihen Ausblick Aktien Ausblick Alternative Anlagen Ausblick Währungen Ausblick Risiken Vermögensaufteilung... Seite 15 Strategische Vermögensaufteilung Taktische Vermögensaufteilung Impressum / Disclaimer... Seite 19

Rückblick Seite 3 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Rückblick Entwicklung der Anleihenmärkte 10J Zinsen: Deutschland Chart 3 Monate 10J Zinsen: Deutschland Chart 3 Jahre 10J Zinsen: US-Staatsanleihen Chart 3 Monate 10J - US-Staatsanleihen Chart seit dem 1. Sept. 2013 Die bestehende Unsicherheit an den Anleihenmärkten setzte sich auch im Q4 2015 fort. Insbesondere die Entscheidung der Fed im September, die Zinsen nicht zu erhöhen, gefolgt von der Kehrtwende im Oktober, dass eine Zinserhöhung für 2015 doch realistisch ist, erhöhte diese Unsicherheit noch zusätzlich. Die bestehende Verunsicherung wurde durch unternehmensspezifische, negative Elemente zusätzlich verstärkt (Beispiele: VW, Glencore) und beschränkte sich nicht nur auf die Aktienmärkte, sondern erfasste auch die Kreditmärkte. Der solide Wachstumsausblick für die USA und Europa sorgte für eine Beruhigung bei Unternehmensanleihen - und damit zu einer Einengung bei der Zinsdifferenz. Während der September einer der schlechtesten Monate für unsere Anleihenstrategie darstellte (umgesetzt in den «Colin&Cie. Bond Funds»), konnten die Verluste durch die Marktberuhigung und Stabilisierung im Oktober und November größtenteils wieder kompensiert und ausgeglichen werden. Überraschend war hingehend die geringe Auswirkung der Pariser Terroranschläge auf die Kapitalmärkte, welche die Märkte nur temporär belasteten. Quelle: Six Telekurs / Colin&Cie Seite 4 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Rückblick Entwicklung der Aktienmärkte Infolge der globalen Bedenken bezüglich des Wirtschaftswachstums, ausgelöst durch schwache Zahlen aus China, haben die Aktienmärkte im August und September korrigiert. Ab Anfang Oktober setzte eine starke Erholung ein, welche die US Märkte zwischenzeitlich nahe an die alten Höchststände führte. Europäische Aktien, welche im Vergleich zu den US Indizes deutlich besser abgeschnitten haben, profitierten Anfang 2015 von der Währungsabwertung im Nachgang der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und deren Liquiditätszufuhr durch den Start des Anleihen-Aufkaufprogramms. Die Aussicht auf politische Reformen treibt den italienischen Markt an. Der Einfluss der «Abenomics» auf den Aktienmarkt in Japan bleibt unverändert hoch, obwohl die Japanische Wirtschaft stagniert. Somit ist Japan eine der erfolgreichsten Regionen im Jahr 2015. Das Thema Technologie bleibt ein Garant für gute Performance, was sich in der besseren Nasdaq Performance gegenüber dem S&P 500 ablesen lässt. Unter den Entwicklungsländern schneiden vor allem die Märkte mit einer hohen Rohstoffabhängigkeit schlecht ab. Nach den saisonal schwierigen Sommermonaten befinden wir uns aktuell in den historisch erfolgreichsten Börsenmonaten. Seite 5 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015 In Originalwährungen / Entwicklung seit 1. Januar 2015 per 16. Dezember 2015 / SIX Telekurs

Entwicklung Anlagestrategien Anpassungen und Transaktionen Nach der reinigenden Aktienmarkt-Korrektur im August und September, haben wir Mitte Oktober die Aktienquote erhöht (Ausgewogen. +4%), da wir eine Jahresendrally antizipiert hatten. Nachdem sich die Märkte unserer Vorstellung nach entwickelt hatten, nutzen wir die aktuelle Schwäche im Vorfeld der US Notenbanksitzung (Fed) um die Aktienquote nochmals leicht zu erhöhen (Ausgewogen: +2% zu Lasten festverzinslicher Wertpapiere). Wir gehen positiv und konstruktiv ins neue Jahr mit einem Übergewicht bei Aktien (+10% gegenüber der neutralen Quote in allen Strategien). Regional beschränken wir uns auf die Industrieländer und favorisieren Europa (angestrebter Aktienanteil: 55%) und Japan (10%) gegenüber den USA (35%). Thematisch sehen wir im IT-Sektor eine hohe Dynamik dank guter Wachstumsaussichten in USA/Europa. Wir haben bereits im Oktober eine Position aufgebaut, welche bisher den breiteren Markt deutlich schlagen konnte. Zudem erhöhen wir unser Engagement im Bereich Wasser, welches dieses Jahr bereits deutlich zulegen konnte und auch perspektivisch hohe Wachstumsraten verspricht. Aufgrund unserer vorsichtigen Einschätzung der Entwicklungsländer trennen wir uns vom Schroder Asian Equity Yield. Bei den Alternativen Anlagen trennen wir uns vom AC Risk Parity aufgrund einer enttäuschenden Entwicklung, sowie einer Strategieanpassung des Fondsmanagements. Wir erhöhen die Liquidität und verzichten vorerst auf eine Reinvestition. Wertentwicklung der Strategien in EUR Chart Entwicklung seit 31. Dezember 2010 Wertentwicklung der Strategien in CHF Chart Entwicklung seit 31. Dezember 2012 Seite 6 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015 Quelle: Colin&Cie. Portfolio Management System / Morningstar Direct

Ausblick Seite 7 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Ausblick Konjunktur: Moderates aber solides Wachstum in 2016 Wir erwarten im Jahr 2016 ein global stabiles makroökonomisches Umfeld, mit moderaten aber soliden Wirtschaftswachstumszahlen im unteren einstelligen Bereich. Da die zyklische Expansion in den USA weit fortgeschritten ist, sehen wir insbesondere weiteres Aufholpotential für Europa. Entscheidend dabei ist die relative Betrachtung: Während in den USA das Wachstum auf höherem Niveau stagniert, beschleunigt sich das Wachstum in Europa (von aktuell tieferem Niveau). Turbulenzen in Griechenland und China, sowie die Schwäche der Entwicklungsländer beeinflussten die europäische Konjunktur nur minimal. Die Massnahmen der Europäischen Zentralbank wirken stimulierend über niedrige Zinsen und vorteilhafte Wechselkursbewegungen. Fallende Ölpreise und ein sich verbessernder Arbeitsmarkt unterstützen die Konsumentenstimmung. In den USA behindert die Aufwertung des USD die Industrieproduktion. Die Inflation wird 2016 leicht ansteigen und der Ölpreiseffekt in 2016 nachlassen. In Europa wird die Inflation unter EZB Norm von 2% liegen, da signifikante Produktionslücken, hohe Arbeitslosigkeit und schwache Haushaltsbilanzen das Preisniveau dämpfen. Nach drei Jahren «Abenomics» hat Japan wirtschaftliche Etappenziele erreicht und strategische Weichen gestellt. Preise, Löhne und Unternehmensgewinne steigen wieder. Fortan sollten Strukturreformen stärker in den Mittelpunkt treten, wodurch sowohl Unternehmen als auch private Haushalte zunehmend profitieren werden. Seite 8 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015 Entwicklung Frühindikatoren (PMIs) Chart Wert über 50 bedeutet Expansion Reales BIP Wachstum in Europa Chart Seit 1999 Quelle: J. Safra Sarasin Quelle: JP Morgan

Ausblick Zinsen: Divergierende Zentralbanken-Politik In den USA erwarten wir zwei Zinsanhebungen in 2016 und sind somit deutlich konservativer im Vergleich zur aktuellen Marktmeinung. Der Effekt der Zinsanhebungen wirkt sich primär auf die Zinsen am kurzen Ende aus, während das lange Ende (7-15 Jahre) stabil bleibt. In Europa hält die EZB an Ihrer Zinspolitik fest und wird keine weiteren Lockerungsmaßnahmen vornehmen. Kurzfristige europäische Zinsen (0 bis 3 Jahre) bleiben stabil, während sich die längerfristigen Zinsen leicht erhöhen. Da wir keine weiteren Maßnahmen von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten, muss auch die Schweizerische Notenbank (SNB) keine weiteren Interventionen vornehmen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass der bevorstehende Zinsanhebungszyklus von den Finanzmärkten antizipiert wird und damit alle Assetklassen positive Renditen erzielen können (vgl. Chart oben rechts). Auf Sicht von 12 Monaten sehen wir die 10-jährigen Anleihen in EUR (Deutschland) bei max. 1.2% (aktuell: 0.6%) und beim CHF bei max. 0.7% (aktuell: -0.3%). Aktien (oben) und Anleihen um ersten US Zinsschritt Chart Wochen vor/nach Zinserhöhung, in % und bp Aktien Anleihen EUR Zinskurve Quelle: Allianz Global Investor Chart Veränderung zum Jahresanfang 2015 Seite 9 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015 Quelle: SIX Telekurs/Colin&Cie.

Ausblick Anleihen: Keine grossen Überraschungen Die langjährige Phase sinkender Zinsen geht zu Ende. Wir rechnen deshalb mit künftig leicht steigenden Renditen in diesem Segment. In einem normalen Umfeld gehen wir von niedrigen einstelligen Erträgen aus (EUR: 2-2.5%; CHF 1% - 1.5%; USD: 3-3.5%). Wir erwarten keine größeren Überraschungen in den kommenden drei Monaten. Das Umfeld erfordert aber dennoch ein zeitnahes, aktives Management, um Marktrisiken entgegenzuwirken. Bei europäischen Staatanleihen erwarten wir mittelfristig eine Fortsetzung der Zinskonvergenz zwischen europäischen Kernländern und der Peripherie. US Unternehmensanleihen antizipieren bereits eine restriktivere US Geldpolitik und befinden sich somit auf einem attraktiven Niveau. Auch im Bereich der hochverzinslichen Anleihen haben sich die Zinsabstände in Erwartung der Zinserhöhung ausgeweitet. Um Risiken zu begrenzen reduzieren wir Anleihen ohne Investment- Grade-Rating schrittweise weiter und erhöhen somit inhaltlich die Qualität der Fondsstruktur. Wir gehen bei Einzelwerten, die aufgrund der hohen Marktunsicherheit deutliche Verluste hinnehmen mussten, von einem weiteren Erholungspotential aus. Entsprechend halten wir an diesen Positionen im Portfolio fest. Unser derzeitiges EUR-Portfolio weist eine Duration von 5.4 Jahren und eine durchschnittliche Verzinsung von 3.4% p.a. aus (per Ende November). Unser derzeitiges CHF-Portfolio weist eine Duration von 6.2 Jahren und eine durchschnittliche Verzinsung von 3.2% p.a. aus (per Ende November). Seite 10 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015 Entwicklung 10-jähriger Staatsanleihen Chart Seit Januar 2014, in % Quelle: SIX Telekurs/Colin&Cie. Performance von EUR Unternehmensanleihen Chart Entwicklung seit 2008 Quelle: UBS

Ausblick Aktien: Zentralbanken Liquidität als Treiber Hauptreiber für die Aktienmärkte bleibt weiterhin die Liquiditätszufuhr der Zentralbanken. Dabei lassen sich global unterschiedliche Entwicklungen feststellen: Während in den USA von steigenden Zinssätzen ausgegangen werden muss, erhöhen die Zentralbanken in Europa und Japan ihre Aufkaufprogramme. Auf globaler Ebene bleibt diese Liquiditätszufuhr auch in einem historischen Kontext sehr hoch. Die monatlichen Käufe der US Notenbank (Fed), der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan (BoJ) belaufen sich in der Summe auf USD 125 Mrd. pro Monat (vgl. Chart oben rechts). Die divergierende Liquiditätszufuhr (EZB und BoJ vs. FED) bestimmt folglich unsere strategische Aktienmarkteinschätzung. Dabei favorisieren wir die Regionen Europa und Japan gegenüber den USA. Neben dem Argument der Liquiditätszufuhr, sprechen eine tiefere Bewertung, die Aussicht auf steigende Unternehmensgewinne, anziehende Investitionen der Fondsindustrie, sowie eine steigende M&A Aktivität für die europäischen Aktienmärkte. Die Wachstumsperspektiven in den Schwellenländern sind wegen des schwachen Welthandels und individueller Probleme getrübt. Wir halten keine direkten Positionen und beschränken uns auf eine indirekte Positionierung über Unternehmen aus den Industrieländern. Eine Untersuchung des schweizerischen Aktienmarktes nach regionalen Umsätzen verdeutlicht, dass lediglich 6% der Umsätze in der Schweiz getätigt werden, wobei 36% der Umsätze aus den Entwicklungsändern (mit Japan) kommt (vgl. Chart unten rechts). Seite 11 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015 Zentralbanken Liquidität Chart Monatliche Käufe von Fed, EZB und BoJ Umsatzverteilung Aktien Schweiz Chart Ohne Finanzwerte Quelle: Pictet Quelle: Pictet

Ausblick Alternative Anlagen: Alternative Kompensationsmöglichkeit Der Ölmarkt ist von der Angebotsseite gut versorgt. Die OPEC hat mittelfristig keine Absicht die Produktion zu drosseln. Als politisch getriebener Markt lässt sich die Ölpreisentwicklung nur schwer abschätzen. Allerdings gehen wir von einer leicht steigenden Nachfrage aus, welche sich stabilisierend auf den Ölpreis auswirken sollte. Aufgrund der historisch sehr niedrigen Bewertung von Aktien aus dem Energiesektor halten wir an unserem Aktieninvestment im Oil & Gas Bereich in den dynamischen und aggressiven Mandaten fest. Unsere Prognose zu Öl (Sorte Brent) auf Sicht von drei Monaten ist USD 45 und auf 12 Monaten USD 52 (aktuell: USD 37). Unsere Einschätzung zu Gold bleibt unverändert neutral. Wir prognostizieren einen Goldpreis auf Sicht von drei Monaten von USD 1 050 und auf 12 Monate von USD 1 090 je Feinunze (aktuell: USD 1 070). Aufgrund der hohen Volatilitäten in den anderen («traditionellen») Anlageklassen, wie Obligationen oder Aktien, war das Jahr 2015 ein schwieriges für Hedge Funds. Dennoch wirkte unser Investment (Areca Value Discovery) in den schwierigen Monaten August und September stabilisierend auf das gesamte Portfolio. Gold Preisentwicklung Chart - Entwicklung seit Anfang 2006 Rohöl Preisentwicklung Chart - Entwicklung seit Anfang 2006 Seite 12 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015 Quelle: SIX Telekurs/Colin&Cie.

Ausblick Währungen: Beruhigung auf aktuellen Niveaus Die Divergenzen in der Zentralbankenpolitik und damit verbunden unterschiedliche Zinsniveaus, bergen wenig Überraschungspotential und sind deshalb vom Markt eingepreist. Folglich gehören die grossen Bewegungen an den Währungsmärkten der Vergangenheit an. Wir gehen von einer Beruhigung mit seitwärtslaufen Kursen aus. Interessant ist das historische USD Verhalten in früheren Zinsanhebungszyklen. Bis zur Bekanntgabe des ersten Zinsanstieges (Zeitpunkt: OM in der Grafik unten rechts) steigt der USD an. In den Monaten nach dem ersten Zinsschritt wertet der USD ab, entgegen der Logik der unterschiedlichen Zinsentwicklungen. Die direkte Intervention der SNB am Währungsmarkt ist gegenwärtig ausreichend um den Franken auf einem stabilen Niveau zu halten. Folglich hat die SNB in Ihrer Dezember Sitzung davon abgesehen weitere Maßnahmen zu ergreifen. Unsere EUR/CHF Prognose auf Sicht von drei Monaten ist 1.09 (Bandbreite 1.06-1.10) und für 12 Monate 1.11 (Bandbreite 0.98-1.15) (aktuell: 1.09). Die Zentralbanken von Japan und Europa werden weiterhin expansiv agieren, weshalb wir von seitwärtslaufenden Notierungen ausgehen. Preisentwicklung EUR/USD mit Zinsdifferenz Chart 3 Seit Monate 2009 Quelle: SIX Telekurs/Colin&Cie. Preisentwicklung USD Index Chart Verlauf bei früheren Zinserhöhungen Quelle: Credit Suisse Seite 13 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Ausblick Risiken: Zunehmende politische Risiken Aufkommende Zweifel an der Handlungsfähigkeit und Durchsetzungskraft der Zentralbanken könnte die Märkte nachhaltig belasten. Hauptmerkmal einer solchen Entwicklung wären sehr stark steigende Zinsen. Die Politischen Risiken stehen momentan im Vordergrund, wobei die Phase ab Herbst 2016 mit Wahlen in den USA, den Niederlanden und Frankreich (Anfang 2017) im Vordergrund stehen. Das politische Risiko ist in Europa größer als in den USA, was negative Überraschungen zur Folge haben könnte. Neben einem möglichen Brexit, könnte es zusätzlich zu einem Rechtsruck in der politischen Landschaft kommen. Insbesondere in Ländern wie Frankreich, wo makroökonomische Daten eher leicht negativ sind, würde dies zu zusätzlichen Spannungen führen. Daneben könnten mögliche Terroranschläge zu erhöhter Marktvolatilität führen. Die aktuelle unkontrollierte Zuwanderung könnte kurzfristig über staatliche Unterstützung eher positiv wirken. Längerfristig allerdings birgt die Gefahr eines Scheiterns dieses Prozesses der Integration hohe Risiken und damit verbunden hohe Folgekosten für die Staatengemeinschaft. Geopolitische Risiken (Naher Osten) verbunden mit starken Preisschwankungen beim Rohölpreis könnten die Finanzmärke beeinflussen. Entwicklung der Zentralbanken Bilanzen Chart Seit 2005 Quelle: J. Safra Sarasin Einfluss der Migrationsströme auf BIP Entwicklung Potentialwachstum (yoy) der Eurozone Seite 14 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015 Quelle: Eurostat, Credit Suisse

Vermögensaufteilung Seite 15 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Strategische Vermögensaufteilung Übersicht der Anlagestrategien Konservativ Ausgewogen Langfristige Erhaltung des Vermögens. Anlagehorizont von mindestens drei Jahren. Minimale Kursschwankungen, regelmässiger Ertrag durch Zinseingänge. Verwendete Anlageinstrumente / Strategische Allokation: Liquidität 0 100 % Obligationen 0 100 % Aktien 0 % Alternative Anlagen 0% Termin- und Derivatgeschäfte, Options- und Future Geschäfte Mehrheitlich nur zu Absicherungszwecken Langfristig realer Vermögenszuwachs bei moderaten Kursschwankungen. Anlagehorizont von mindestens drei bis fünf Jahren. Ertrag durch Zins- und Dividendeneingänge sowie Kapitalgewinne. Verwendete Anlageinstrumente / Strategische Allokation: Liquidität 0 100 % Obligationen 0 100 % Aktien 0-40 % Alternative Anlagen 0 15 % Termin- und Derivatgeschäfte, Options- und Future Geschäfte Mehrheitlich nur zu Absicherungszwecken Dynamisch Aggressiv Langfristig realer Vermögenszuwachs bei höheren Kursschwankungen. Anlagehorizont mindestens fünf bis acht Jahre. Ertrag überwiegend durch Kapitalgewinne, ergänzt durch Zins- und Dividendeneingänge. Langfristig realer Vermögenszuwachs bei grossen Kursschwankungen. Anlagehorizont mindestens acht bis zehn Jahre. Ertrag überwiegend durch Kapitalgewinne, ergänzt durch Zins- und Dividendeneingänge. Verwendete Anlageinstrumente / Strategische Allokation: Liquidität 0 70 % Obligationen 0 70 % Aktien 30 70 % Alternative Anlagen 0 25 % Termin- und Derivatgeschäfte, Options- und Future Geschäfte Mehrheitlich nur zu Absicherungszwecken Verwendete Anlageinstrumente / Strategische Allokation: Liquidität 0 50 % Obligationen 0 50 % Aktien 50-100 % Alternative Anlagen 0 40 % Termin- und Derivatgeschäfte, Options- und Future Geschäfte Mehrheitlich nur zu Absicherungszwecken Seite 16 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Taktische Vermögensaufteilung Übersicht der Anlagestrategien Konservativ Ausgewogen 0% 50% 100% 0% 50% 100% Liquidität Liquidität Festverzinslich Festverzinslich Aktien Aktien Alt. Anlagen Alt. Anlagen Dynamisch Aggressiv 0% 50% 100% 0% 50% 100% Liquidität Liquidität Festverzinslich Festverzinslich Aktien Aktien Alt. Anlagen Alt. Anlagen Legende: = Aktuelle Positionierung = Bisherige Positionierung Seite 17 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Taktische Vermögensaufteilung Übersicht der Anlagestrategien Seite 18 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Impressum / Disclaimer Seite 19 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Erst such dir einen Begleiter, dann einen Weg. Was uns wichtig ist und wofür wir stehen: Colin&Cie. wurde am Kolinplatz in Zug in der Schweiz gegründet. Dieser erinnert an die Unabhängigkeit der Stadt Zug, die mit Peter Kolin im Jahr 1414 erreicht wurde. Die Bedeutung von «Colin» abgeleitet vom griechischen Wort «acolitos» steht zudem für Begleiter / Beschützer. Die Abkürzung Cie. von Compagnie steht zum einen für das partnerschaftliche Verständnis unserer Berater und Kunden, sowie für die traditionellen Werte des Private Banking, zu denen wir uns verpflichtet fühlen mit dem Ziel, langfristige vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. Colin&Cie. der unabhängige Begleiter und vertrauensvolle Partner. Seite 20 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

Über Colin&Cie.Vermögensmanagement Unsere Standorte Zug Zürich Schaffhausen Wollerau Luxemburg Rigistrasse 3 6300 Zug Schweiz Basteiplatz 7 8001 Zürich Schweiz Vordergasse 76 8200 Schaffhausen Schweiz Sihleggstrasse 23 8832 Wollerau Schweiz 16, Rue Gabriel Lippmann 5365 Munsbach Luxemburg Telefon +41 58 218 85 85 Telefax +41 58 218 85 99 Telefon +41 58 218 85 55 Telefax +41 58 218 85 69 Telefon +41 58 218 85 15 Telefax +41 58 218 85 19 Telefon +41 58 218 85 65 Telefax +41 58 218 85 69 Telefon +352 272 135 205 Telefax +352 272 135 209 info@colin-cie.com Seite 21 Vermögensmanagement neu definiert 18.12.2015

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