hkk Gesundheitsreport 2014 Fehlzeiten 1. Halbjahr 2014 Eine Analyse mit hkk-routinedaten von Dr. Bernard Braun (BIAG)
Inhaltsverzeichnis Datenbasis und Methodik... 2 1 Krankenstand... 3 2 Krankenstand Bremen und Niedersachsen... 4 3 Krankenstand Regierungsbezirke Niedersachsen... 5 4 Falldauer... 6 5 Betroffenenquote... 7 6 Arbeitsunfähigkeitsfälle... 8 7 Arbeitsunfähigkeitstage... 9 8 Krankheitsarten... 10 9 Krankheitsarten im Vorjahresvergleich... 11 10 Krankenstand nach Branchen... 12 11 Krankenstand nach Branchen im Vorjahresvergleich... 13
Datenbasis und Methodik Die nachfolgenden Erläuterungen zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten beruhen auf einer Analyse der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aller erwerbstätigen hkk-mitglieder. Bei der Auswertung wurden sowohl Pflicht- als auch freiwillig versicherte Mitglieder berücksichtigt und in den entsprechenden Kennzahlen als Gesamtgröße verwendet. Datenbasis der Auswertung sind alle Arbeitsunfähigkeitsfälle, die im ersten Halbjahr 2014 gemeldet wurden (01.01.2014 bis 30.06.2014). Für den Vorjahresvergleich werden alle Arbeitsunfähigkeitsfälle des ersten Halbjahres 2013 (01.01.2013 bis 30.06.2013) herangezogen. Fehlzeiten, die im Zusammenhang mit Kuren, Kinderkrankengeldfällen und Schwangerschaft standen, wurden nicht berücksichtigt. Die Zeiten der Arbeitsunfähigkeiten wurden von der Krankenkasse so erfasst, wie sie auf der Krankmeldung angegeben sind. Soweit sie in den Zeitraum der Krankschreibung fallen, wurden Feiertage und Wochenenden mitberechnet. Bei Arbeitsunfähigkeitsfällen, die jahresübergreifend sind, wurden nur die Fehlzeiten in die Auswertung einbezogen, die im Auswertungshalbjahr angefallen sind. Erkrankungen von bis zu drei Tagen Dauer werden von den Krankenkassen nur erfasst, soweit eine ärztliche Krankschreibung vorliegt. Deshalb ist der Anteil von Kurzerkrankungen tatsächlich höher, als die Daten der Krankenkassen widerspiegeln. 2
1 Krankenstand Der Krankenstand zeigt an, wie hoch der prozentuale Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage an den Kalendertagen ist. 5,00% 4,50% 4,00% 4,2 1 4,3 9 3,50% 3,00% 2,50% 2,00% 1,50% 1,00% 0,50% 0,00% 1. Halbjahr 2013 1. Halbjahr 2014 Der Krankenstand im ersten Halbjahr 2014 lag mit 4,39 % über dem Vorjahreswert von 4,21 %. 3
2 Krankenstand Bremen und Niedersachsen 5,00% 4,50% 1. Halbjahr 2013 1. Halbjahr 2014 4,14 4,19 4,35 4,63 4,00% 3,50% 3,00% 2,50% 2,00% 1,50% 1,00% 0,50% 0,00% Bremen Niedersachsen Der Krankenstand im ersten Halbjahr 2014 war in Niedersachsen höher als in Bremen. Im Vorjahresvergleich stieg der Krankenstand in Bremen um 1,2 Prozent und in Niedersachsen um 6,4 Prozent. 4
3 Krankenstand Regierungsbezirke Niedersachsen 6,00% 1.Halbjahr 2013 1.Halbjahr 2014 5,00% 4,83 4,00% 3,69 3,51 3,93 4,08 4,08 4,25 4,48 3,00% 2,00% 1,00% 0,00% Statistische Region Braunschweig Statistische Region Hannover Statistische Region Lüneburg Statistische Region Weser-Ems Innerhalb der Regierungsbezirke in Niedersachsen ist der Krankenstand im Vorjahresvergleich in Braunschweig um 4,88 Prozent gesunken. In der Weser-Ems Region ist der Krankenstand um 7,81 Prozent gestiegen. 5
4 Falldauer Die Falldauer beschreibt die durchschnittliche Dauer einer Arbeitsunfähigkeit in Kalendertagen je Fall. 14 Durchschnittliche Falldauer in Tagen 12,79 12 10,83 10 8 6 4 2 0 1.Halbjahr 2013 1.Halbjahr 2014 Die durchschnittliche Falldauer ist im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Tage gestiegen. 6
5 Betroffenenquote Die Betroffenenquote veranschaulicht den Anteil der krankengeldberechtigten Mitglieder, die innerhalb des Betrachtungszeitraums mindestens einmal arbeitsunfähig waren. 45,00% 42,54 40,00% 38,02 35,00% 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% 1.Halbjahr 2013 1.Halbjahr 2014 Die Betroffenenquote ist im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 7
6 Arbeitsunfähigkeitsfälle Die Anzahl der tatsächlichen Arbeitsunfähigkeitsfälle wurden auf 100 Versichertenjahre (VJ)1 berechnet. 80 70 70,94 AU-Fälle je 100 VJ 62,65 60 50 40 30 20 10 0 1. Halbjahr 2013 1. Halbjahr 2014 Im ersten Halbjahr 2014 wurden 62,65 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 100 VJ gemeldet. Im Vorjahresvergleich waren es 70,94. 1 Durchschnittliche Zahl der gemeldeten Arbeitsunfähigkeitsfälle innerhalb einer Versicherungszeit von 182,5 Tagen. Einem Versicherungshalbjahr (VJ) entsprechen hier 182,5 Tage. Sinngemäß wird hier die durchschnittliche Anzahl von Krankmeldungen einer durchgängig versicherten Erwerbsperson innerhalb dieses Halbjahres angegeben. 8
7 Arbeitsunfähigkeitstage Die Anzahl der tatsächlichen Arbeitsunfähigkeitstage wurden auf 100 Versichertenjahre (VJ) berechnet. 900 800 AU-Tage je 100 VJ 768,51 801,54 700 600 500 400 300 200 100 0 1. Halbjahr 2013 1. Halbjahr 2014 Im ersten Halbjahr 2014 wurden 801,54 Arbeitsunfähigkeitstage je 100 Versichertenjahre gemeldet. Im Vorjahresvergleich waren es 768,51. 9
8 Krankheitsarten Die einzelnen Diagnosen werden in Diagnosekapiteln bzw. Krankheitsarten nach der International Classification of Diseases (ICD 10) erfasst. Die Diagnosekapitel mit den meisten Arbeitsunfähigkeitsfällen je 100 Versichertenjahre (VJ) verursachten die Krankheiten des Atmungssystems. Die meisten Arbeitsunfähigkeitstage entfielen im ersten Halbjahr 2014 auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes. 250 10,87 AU-Fälle je 100 VJ AU-Tage je 100 VJ 200 150 3,59 100 209,97 5,72 15,04 120,76 50 0 109,54 Muskel/Skelett Psyche Verletzungen Atemwege Verdauung Herz/Kreislauf 91,01 6,83 40,6 1,54 31, 4 10
9 Krankheitsarten im Vorjahresvergleich Prozentuale Anstiege der auf der Vorderseite angeführten Krankheitsarten bezogen auf die Arbeitsunfähigkeitstage. Herz/Kreislauf 19,35 Verdauung 6,20-38,72 Atemwege Verletzungen 6,00 Psyche 30,14 Muskel/Skelett 19,46-50,00% -40,00% -30,00% -20,00% -10,00% 0,00% 10,00% 20,00% 30,00% 40,00% Prozentuale Veränderung der Krankheitsarten gegenüber dem 1.Halbjahr 2013 Den größten Rückgang an Krankheitstagen verzeichnete im 1. Halbjahr 2014 die ICD- Hauptgruppe Krankheiten des Atmungssystems. Dies ist vor allem auf eine sehr hohe Grippewelle im ersten Halbjahr 2013 zurückzuführen. Angestiegen sind demgegenüber besonders Fehltage der Diagnosegruppe Psychische und Verhaltensstörungen. 11
10 Krankenstand nach Branchen Dienstleistungen 2,58 Banken/Versicherungen 3,36 Handel 3,98 Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 4,60 Verarbeitendes Gewerbe 4,18 Verkehr und Lagerei 4,36 Gesundheits-und Sozialwesen 4,61 Öffentliche Verwaltung/ Sozialversicherung 4,43 Baugewerbe 5,08 0,00% 1,00% 2,00% 3,00% 4,00% 5,00% 6,00% Der Krankenstand ist im ersten Halbjahr 2014 im Baugewerbe am höchsten (5,08 %). 12
11 Krankenstand nach Branchen im Vorjahresvergleich -5,84 Dienstleistungen Banken/Versicherungen 2,44 Handel 1,79 Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 3,14 Verarbeitendes Gewerbe 2,70 Verkehr und Lagerei 6,60 Gesundheits-und Sozialwesen 3,60-9,59 Öffentliche Verwaltung/ Sozialversicherung Baugewerbe 10,20-15,00% -10,00% -5,00% 0,00% 5,00% 10,00% Prozentuale Veränderung des Krankenstandes gegenüber dem 1.Halbjahr 2013 15,00 % Im Vorjahresvergleich des ersten Halbjahres 2014 ist der Krankenstand in den Branchen Dienstleistungen (- 5,84 %) und Öffentliche Verwaltung/ Sozialversicherung (- 9,59 %) gesunken, in allen anderen Branchen angestiegen. 13
Impressum Herausgeber: hkk Erste Gesundheit. Martinistraße 26, 28195 Bremen Tel. 0421 3655-0, Fax 0421 3655-3700 info@hkk.de Wissenschaftliche Leitung: Bremer Institut für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung (BIAG) Zentrum für Sozialpolitik (ZeS), Universität Bremen Dr. Bernard Braun, Tel. und Fax 0421 5976896 info@biag-forschung.de, biag-forschung.de Projektleitung und Redaktion: hkk Erste Gesundheit. Anna Dietrich, Tel. 0421 3655-3041 anna.dietrich@hkk.de Holm Ay, Tel. 0421 3655-1000 holm.ay@hkk.de Veröffentlicht im September 2014