männliche Zusam, um letztlich



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1 Kurzfassung des Berichts zur Erhebung Karrierevrstellungen vn Studierenden der Gleichstellungskmmissin Hintergrund und Fragestellung Der Frauenanteil vn fast 80% im Bachelr und Gesundheit überwiegend das Interesse vn Frauen finden und und Masterstudiengangg deutet darauf hin, dasss die The men Gesundheitskmmunikatin hier im Grunde eher vn einer Unterrepräse entanz der Männer gesprchen werden kann. Auffällig ist jedch, dass sich eine vergleichsweise geringere Anzahl der weiblichen als der männlichen Abslven t(inn)en zur Prmtin entschließt. Das Geschlechterverhältnis im PrmtinssP studiengang ist unge um fähr ausgeglichen, der Frauenanteil sinkt als gegenüber den vrhergehendenn Studiengängen etwa 30% ab (Fakultät für Gesundheitswissenschaften 2013). Im Zeitraum Z 2007 2012 wurden 127 Prmtinsbewerber/innen angenmmen, davn 61 Frauen (48%) und 66 Männer (52%) (Fakultät für Gesundheitswissenschaften 2013). Die Unterrepräsentanz der Frauen im Prmtinsstudiengang nahm die Gleichstellungskmmissin bereitss zu einem früheren Zeitpunkt zum Anlass, um Caching angebte für weibliche Studierende bereitzustellen. S fanden im Jahr J 2010 zwei Wrkshps statt, die darauf abzielten, Frauen zu ermutigen, eine wissenschaftliche Karriere K undd eine Prmtin, als ersten Schritt auf diesem Weg, anzustreben. Bei der neuerlichen Auseinandersetzung mit dem beschriebenen Phänmen P beschlss die Gleich stellungskmmissin, die Auswahl künftiger Maßnahmenn zur Förderung des weiblichen wissenschaft an das in lichen Nachwuchsess in ein systematisches Verfahren einzubetten. S S sllte in Anlehnung Public Health gängige Vrgehen des Public Health Actin Cycle zunächst eine Prblemanalyse erflgen, die die Grundlage für die Identifizierung vn Handlungsbedarf und die daraufflgende Auswahl zielführender Maßnahmen und deren Evaluatin, bilden sll. Ziel der Untersuchung war, Erkenntnisse darüber zu generieren, welche Karrierevrstellungen weib sie liche und männliche Studierende der verschiedenen Studiengänge haben, h welche Vrstellungen mit einer Prmtin verbinden und welchee hinderlichen und förderlichen Faktren sie im Zusam menhang mit einer Prmtin wahrnehmen,, um letztlich Hinweise darauf d zu erhalten, warum Frauen nicht in gleichem Maße wie Männer den ersten Schritt in eine wissenschaftliche Karriere die Prmtin wagen. Aus diesen Erkenntnissen sllen gezielte Angebte für weibliche Studierende entwickelt werden. Die Untersuchung fand im Zeitraum April bis Oktber 2013 statt. Methde Die durchgeführte Literaturrecherche sllte den Stand der Frschung erfassen und gleichzeitig Orientierung für die eigene Untersuchung geben. Für die Datenerhebung wurde eine Kmbinatin aus quantitativer und qualitativer Vrgehensweise gewählt. Zielgruppe der quantitativen Erhebung waren alle Persnen, die jemals an der Fakultät für Gesundheits wissenschaften ein Prmtins Da vrhaben begnnenn hatten, unabhängig davn, b (bereits) ein erflgreicher Abschluss vrlag. leider nicht auf Daten der Fakultät zurückgegriffen werden knnte, musste eine eigene Erhebung durchgeführt werden. Es wurden swhl aktuell in den Prmtinsstudiengang eingeschriebene Studierende und freie Prmvierende als auch Abslvent(inn)en und Persnen,, die ihr Prmtins Gleichstellungskmmissin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Nvember 2013

2 vrhaben nicht an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften abgeschlssen haben, angeschrieben. Aufgrund der überschaubaren Stichprbengröße (N = 340) war eine Vllerhebung möglich. Als Untersuchungsinstrument wurde ein Fragebgen entwickelt, der den Studienteilnehmer(inne)n als Online Befragung zur Verfügung stand. Die Datenauswertung erflgte mit SPSS. Für die Rekrutierung vn Interviewpersnen für die qualitative Befragung wurden die Studierenden der verschiedenen Studiengänge (Bachelr, Master und Prmtinsstudiengang) angeschrieben. Das Ziel war, zwei Studierende pr Studiengang für ein Interview zu gewinnen. Kmplettiert wurde die Befragung der Studierenden durch Interviews mit Prfessr(inn)en, um auch die Perspektive der Betreuer/innen einzubinden. Die Auswertung der qualitativen Interviews erflgte inhaltsanalytisch nach Mayring. Zusammensetzung der Stichprbe Es wurden insgesamt 340 Persnen zur Befragung eingeladen. Vn den versandten Anschreiben waren 114 nicht zustellbar 1, s dass vn 226 erflgreich zugestellten Einladungsschreiben ausgegangen wird. 69 Persnen haben die Online Befragung aufgerufen (Startseite). Daraus ergibt sich eine Rücklaufqute vn insgesamt 30,5%. Vier Persnen haben die Befragung nach der ersten Frage abgebrchen und sieben Persnen im weiteren Verlauf. Smit lag eine auswertbare Anzahl vn insgesamt 58 Fällen vr, was einer Respnserate vn 25,7% entspricht. 59,6% der Antwrtenden waren Frauen und 40,4% Männer. Eine Persn machte keine Angabe zum Geschlecht. Um zu unterscheiden, b es sich bei den Befragten um aktuell Prmvierende der um ehemalige (erflgreiche) Prmvierende handelt, wurde nach dem aktuellen Stand der Prmtin gefragt. Der größte Anteil des Rücklaufs entfällt auf die Gruppe der erflgreichen Prmvierenden (50,9%), geflgt vn der Gruppe der Prmvierenden, die aktuell an ihrer Dissertatin arbeiten (31,6%). 17,5% gaben an, dass sie ihr Prmtinsvrhaben (aktuell) aufgegeben haben. Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung der Teilnehmer(inn)en knnte das gewünschte Teilnahmeprfil nicht vllkmmen erfüllt werden. Es wurden kein Bachelr und Prmtinsstudent mit Kind swie kein Masterstudent hne Kind zur Befragung gewnnen. Dadurch fehlt möglicherweise eine Perspektive in den Interviews. Auch die Tatsache, dass sechs vn zwölf Befragten an der Universität beschäftigt sind, kann dazu führen, dass die Ergebnisse Tendenzen in eine bestimmte Richtung aufweisen. Zentrale Ergebnisse Studium und berufliche Orientierung Der feste Entschluss zur Prmtin wird in der Regel erst während des Masterstudiums gefasst, entwickelt sich im Rahmen vn Tätigkeiten an der Fakultät der es wird die Gelegenheit genutzt, im Rahmen einer Qualifizierungsstelle zu prmvieren. Ein frtgeschrittenes Alter und der hhe Arbeitsaufwand der Prmtin, der unter Umständen nur schwer mit der familiären bzw. beruflichen Situatin zu vereinbaren ist, hemmen den Entschluss. Der Entschluss zur Prmtin und zur wissenschaftlichen Karriere wird gemäß der Literatur durch die Tätigkeit als SHK/WHK begünstigt. Swhl bei den Interviewpartner(inne)n als auch bei den befrag 1 Nachrecherchen wurden aufgrund des begrenzten Zeitkntingents nicht durchgeführt. Gleichstellungskmmissin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Nvember 2013

3 ten (ehemaligen) Prmvierenden zeigt sich im Lebenslauf die Anstellung als studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft. Einen größeren Einflussfaktr stellt jedch die persönliche Ansprache der Hchschullehrer/innen dar, die sich mtivierend auf die Prmtinsentscheidung auswirkt. Bevr der Entschluss zur Prmtin gefasst wird, sllten aus Perspektive der Studierenden einige Vraussetzungen erfüllt sein. Zu den bedeutendsten Vraussetzungen zählen finanzielle Sicherheit, ein hhes Interesse am Prmtinsthema swie im Bedarfsfall die Sicherstellung der Kinderbetreuung. Die beruflichen Ziele, die die Prmvierenden mit einer Prmtin erreichen möchten, richten sich nur vereinzelt auf die Tätigkeit an einer Hchschule (Prfessur bzw. einer Dzententätigkeit), s zeigen die qualitativen Ergebnisse. Obwhl die wissenschaftliche Arbeit einen hhen Stellenwert einnimmt und hchgeschätzt wird, wird die Hchschule als unattraktiver Beschäftigungsrt gesehen. Dies ist vr allem den schwierigen Arbeitsbedingungen des Mittelbaus geschuldet, die als hinderlich für die langfristige private Lebens und Familienplanung bewertet werden. Bessere berufliche Möglichkeiten versprechen sich die Studierenden daher außerhalb der Hchschule bei grßen Trägern und Frschungsinstituten des Gesundheitswesens. Einschätzung der Bedeutung einer Prmtin Nach Einschätzung der Studierenden spielt die Prmtin eine zentrale Rlle bei der Verflgung vn Karrierezielen. Durch das gesellschaftliche Ansehen eines Dktrtitels eröffnen sich berufliche Möglichkeiten, auch in Richtung höherer Psitinen, Aufstiegschancen in der Hierarchie und damit verbunden bessere Entlhnung. Tendenziell sind höheres berufliches Ansehen und das Anstreben einer Hchschulkarriere für die Männer stärkere Mtivatren als für die befragten Frauen, die mit der Prmtin häufiger als die Männer eine persönliche Herausfrderung verbinden. Die Einschätzung knkretisiert sich und rientiert sich stärker an Inhalten und Fachlichkeit, nachdem mit der Prmtin begnnen wurde. S sehen alle Prmvierenden in einer Prmtin insbesndere den Vrteil der Spezialisierung auf ein Thema. Die Interviews zeigen auch, dass swhl die Bachelr und Master als auch die Studierenden des Prmtinsstudiengangs auch Negatives mit einer Prmtin verbinden. Als bedeutendste Nachteile werden der grße Zeit und Arbeitsaufwand swie die Ntwendigkeit, für einen bestimmten Zeitraum andere Lebensbereiche zurückzustellen, gesehen. Die Unsicherheit über Dauer und Erflg der Prmtin verschärft die Situatin eines ftmals ungesicherten Arbeitsverhältnisses während der Prmtinszeit. Außerdem verzögert die Prmtin den Einstieg in die Erwerbstätigkeit. Vereinbarkeit vn Berufstätigkeit und Prmtinsvrhaben Die Studienergebnisse zeigen, dass sich Prmvierende durch eine schwierige Vereinbarkeit der Prmtin mit ihrer jeweiligen Lebenssituatin der familiären der der beruflichen Situatin beeinträchtigt fühlen bzw. dass sich die mangelnde Vereinbarkeit belastend auf die Prmtin auswirkt. Die Vereinbarkeit vn Prmtin und Berufstätigkeit hne gemeinsame Schnittstellen wird als prblematisch und schwer vereinbar gesehen. Auch die Evaluatin des Prmtinsstudiengangs zeigt, dass Verzögerungen der Prmtin für 63,7% der Befragten größtenteils durch die Berufstätigkeit zustande kamen (Fakultät für Gesundheitswissenschaften 2013). In den Interviews werden Gleichstellungskmmissin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Nvember 2013

4 swhl vn intern als auch extern beschäftigten Prmvend(inn)en mangelnde zeitliche Ressurcen für die Arbeit an der Dissertatin angesprchen. Vereinbarkeit vn Familienaufgaben und Prmtin In den qualitativen Interviews zeigt sich, dass die Studierenden die Chancen einer wissenschaftlichen Karriere für Männer höher einschätzen als für Frauen und dass die Vereinbarkeit vn Familie und Beruf insbesndere zur Lasten der Frauen geht. Gerade für Frauen stellt die mangelnde Vereinbarkeit der Prmtin mit ihrer familiären Situatin ein Hindernis für eine erflgreiche Prmtin dar. Auch erleben mehr Frauen als Männer die familiären Anfrderungen als belastend und das Gelingen der Prmtin gefährdend. Insgesamt ist der Anteil der Prmvend(inn)en mit familiären Verpflichtungen an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften jedch sehr gering und in der Literatur lassen sich ebenfalls Belege dafür finden, dass Kinder keinen bzw. nur einen geringen Einfluss auf die Kntinuität des Karrierestrebens haben. In den vrliegenden Studienergebnissen finden sich jedch eher Negativbeispiele, die darauf hindeuten, dass diejenigen, die Kinder haben, unter Umständen sehr belastet sind und dadurch die Weiterarbeit an der Prmtin erschwert ist. Dies scheint vr allem Frauen zu betreffen. Zweifel an persönlicher Eignung Die in der Literatur beschriebenen Zweifel vn Frauen in Bezug auf ihre fachliche Kmpetenz und ihre Eignung für eine wissenschaftliche Laufbahn beeinflussen deren berufliche Orientierung und Zielsetzungen. Dies spiegeln auch die vrgelegten Ergebnisse wider. Frauen äußern aber auch nach begnnener Prmtin häufiger als Männer Zweifel an ihrer persönlichen Eignung für das angestrebte Vrhaben. Dieses Ergebnis ist eines der wenigen mit statistischer Signifikanz. Deutlich geht aus den Daten außerdem hervr, dass diese Selbstzweifel als belastend für den Frtgang der Prmtin erlebt werden. Denkbar wäre weiterhin, dass schwierige Rahmenbedingungen und Belastungen familiär der beruflich vrhandene Selbstzweifel nch verstärken. Geschlechterzuschreibungen Die qualitative Befragung zeigt, dass fast alle Befragten der Meinung sind, dass eine Frau sich zwischen Kind und Karriere entscheiden muss. Aber auch unabhängig vm Familienstatus werden den Frauen schlechtere Aufstiegschancen und geringere berufliche Erflgsaussichten zugesprchen. Als Gründe hierfür nannten die Befragten individuelle Charaktereigenschaften vn Frauen und Männern und Geschlechterklischees, die Frauen eher zurückhaltendes Verhalten und Männern eher Mut und Selbstsicherheit zuschreiben. Sie seien auch der Grund dafür, dass Frauen bei der Stellenvergabe den Männern gegenüber benachteiligt seien. Als weiteres Hindernis wird frmuliert, dass Führungspsitinen überwiegend vn Männern besetzt sind und smit Frauen der Aufstieg erschwert ist. Die Befragten flgern daraus, dass die Gleichstellung vn Frauen und Männern in der Arbeitswelt nch unzureichend ist und einer Weiterentwicklung bedarf. Diese Einschätzungen decken sich zwar nicht unbedingt mit der persönlichen Erfahrung, werden aber dennch als wirksam wahrgenmmen. Gleichstellungskmmissin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Nvember 2013

5 Wünsche und Anfrderungen an die Betreuung der Prmtin Beim Vergleich der qualitativen und quantitativen Ergebnisse finden sich viele Belege für die Ntwendigkeit der stärkeren Berücksichtigung der jeweiligen Lebenssituatin des/r Prmvierenden in der Betreuung. Aus der Befragung kristallisieren sich zwei zentrale, belastende Bereiche heraus: die Vereinbarkeit vn Berufstätigkeit und Prmtin die Vereinbarkeit vn Familienaufgaben und Prmtin. Die beschriebenen Belastungen und Prblemlagen finden aus Sicht der Prmvierenden nicht ausreichend Berücksichtigung bei der/m Betreuer/in. Fast jede(r) dritte Prmvierende sieht die unzureichende Betreuung der Prmtin als belastend an für den Frtgang der Prmtin, s zeigen die quantitativen Daten. Schlussflgerungen und Handlungsempfehlungen Die nachflgenden Schlussflgerungen und Handlungsempfehlungen sllen den ermittelten Handlungsbedarf aufgreifen. Sie sind als Ideen und Vrschläge zu verstehen, die die Diskussinen und weiteren Beratungen der Fakultätskmmissin swie der Gleichstellungskmmissin unterstützen und anregen wllen. Entwicklung eines Infrmatinsknzepts für weibliche Studierende Um weibliche Studierende zum einen stärker für eine wissenschaftliche Laufbahn zu interessieren und ihnen gleichzeitig universitäre Unterstützungsangebte (wie Karriereberatung, Mentringprgramm mvement ) und Finanzierungsmöglichkeiten (Stipendien, Frschungsmittel) aufzuzeigen, könnte ein Infrmatinsknzept entwickelt werden, das sich speziell an weibliche Studierende richtet. Die universitären und fakultätsspezifischen Infrmatinen für die Karriereplanung könnten auf zweierlei Weise aufbereitet und vermittelt werden: Leitfaden für Nachwuchswissenschaftlerinnen in den Gesundheitswissenschaften mit Infrmatinsveranstaltung im dritten Semester des Masterstudiengangs Public Health. Weitere Überlegungen und deren Knkretisierung müssten im Rahmen der Knzeptentwicklung vrgenmmen werden. Gezielte Ansprache vn Studierenden auf die Möglichkeit der Prmtin Insbesndere weibliche Studierende sllten für Tätigkeiten als studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte und vr allem für qualifiziertere wissenschaftliche Hilfskraftstellen angesprchen werden. Bei Interesse an wissenschaftlicher Arbeit sllten sie außerdem gezielt auf die Möglichkeit der Prmtin aufmerksam gemacht werden. Cachingangebte für Studierende und Prmvendinnen Die nch zur Verfügung stehenden Frauenfördergelder könnten verwendet werden, um im Februar / März 2014 erneut zwei Seminare anzubieten. Dabei sllte ein besnderer Schwerpunkt auf den Abbau vn Selbstzweifeln und die Förderung des Vertrauens in die eigene Kmpetenz gelegt werden. Die Angebte sllten evaluiert werden. Gleichstellungskmmissin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Nvember 2013

6 Betreuung vn Prmtinen Neben der intensiven fachlichen Beratung sllte die Betreuung einen Austausch über die berufliche Orientierung und Zielsetzung des/r Prmvenden/ in beinhalten. Bei Interesse an einer wissenschaftlichen Laufbahn sllten Prmvierende gezielt dabei beraten werden, welche Schritte hierfür ntwendig sind. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Prmvierende sich die Berücksichtigung ihrer Lebenssituatin in der Betreuung wünschen. Seitens der Betreuerin/des Betreuers beinhaltet dies auch die Sensibilität für geschlechtsspezifische Lebenslagen wie z.b. Dppelbelastung durch Studium / Prmtin und Familienaufgaben. Des Weiteren könnte diskutiert werden, b es sinnvll wäre, in der Fakultät unabhängige Ansprechpartner/in zu benennen, die im Prblemfall vn Prmvend(inn)en angesprchen werden können und die beratend bzw. vermittelnd unterstützen können. Diese Empfehlung ist bereits in den Leitlinien für die Betreuung vn Prmvend(inn)en der Universität enthalten (Punkt 8 der Leitlinien vm 04. Mai 2010). Qualifizierungsstellen an der Fakultät Hierbei handelt es sich zwar nicht um ein Gleichstellungsprblem, aber um ein Thema, das sich deutlich herauskristallisiert hat und daher auch in diesem Berichtsteil hervrgehben werden sll. Die Schwierigkeit, Berufstätigkeit mit Prmtin zu verbinden, thematisieren swhl an der Fakultät als auch extern Beschäftigte. Die Qualifizierungsstellen an der Fakultät betrifft sie jedch in besnderer Weise. S kann die Tatsache, dass der/die Betreuer/in der Prmtin in der Regel auch der/die Vrgesetzte ist, situativ eine zusätzliche Schwierigkeit bei der Bewältigung des Arbeitsaufkmmens im universitären Kntext bedeuten. Die Belastung des Mittelbaus wird seit längerem bereits in anderen Zusammenhängen thematisiert und prblematisiert. Die Gleichstellungskmmissin regt an, diese weiter zu untersuchen und eine Diskussin auf Fakultätsebene zum Umgang mit Qualifizierungsstellen zu führen. Datenlage der Fakultät Vr der Erhebung ging die Gleichstellungskmmissin davn aus, dass vn der Fakultät vrgehaltene Daten für die Auswertung genutzt werden können. Dies war jedch nicht möglich, da keine vllständigen Datensätze vrhanden waren. Der Zugang zu den pstalischen und Email Adressen der Prmvend(inn)en knnte zwar ermöglicht werden, die Adressen mussten jedch mühsam aus dem Archiv zusammengestellt werden. Dieser Vrgang hat jedch erhebliche zeitliche und persnelle Ressurcen gebunden, die vrher nicht eingeplant waren. Letztlich musste die Laufzeit der Studie hierdurch für zwei Persnen um einen Mnat verlängert werden. Die Gleichstellungskmmissin nimmt dies zum Anlass, eine Diskussin auf Fakultätsebene anzuregen, wie unter Wahrung datenschutzrechtlicher Vrgaben für künftige Evaluatinen und Erhebungen ähnlicher Art die Datenlage verbessert bzw. eine slide Datenbasis geschaffen werden kann. Gleichstellungskmmissin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Nvember 2013