PLM in einem globalen KMU Umfeld Beat Rupp, PackSys Global Berlin, 04.05.2011
PLM in einem globalen KMU Umfeld Ein Erfahrungsbericht... Quelle: Agentur Kaluza-Schmid Experience is the name every one gives to their mistakes Zitat von Oscar Wilde (1854 1900) Page 2
M.Sc. Microtechnique (Mechatronik) EPFL M.A.S. MTEC ETHZ Beat Rupp Berufliche Stationen IT- und Maschinenbaubranche, u.a. ABB Schweizerische Bundesbahnen kmk Maschinen AG PackSys Global (PSG) Managing Director der CH Organisation (seit 2006) Aufbau der Serviceorganisation in Indien Zuständig für das gruppenweite Knowledge Management Erster Kontakt mit Oracle Agile PLM e6 im 1997 (damals noch als Eigner&Partner Produkt) Page 3
PackSys Global KMU im Maschinen- und Anlagenbau seit Januar 2011 Teil der Brückner Gruppe Nischenmärkte in der Verpackungsindustrie Hauptstandort in Rüti CH 5 Fabriken / Werke in CH, TH, IN dezentrale Kompetenzzentren Engineering & Logistik ca. 3000 Maschinen weltweit in 75 Ländern ca. 350 Mitarbeitende weltweit davon 50% Techniker Brückner Gruppe ca. 1400 Mitarbeitende Page 4
Das Produkteportfolio von PackSys Global Maschinen und Anlagen für... Laminat- und Kunststofftuben Metall und Plastikkappen Aerosol Dosen Quelle: PackSys Global Ltd. Page 5
Auf PackSys Global & Brückner Maschinen produziert... Quelle: Brückner Technology Holding GmbH Page 6
Unsere Geschichte PackSys Global entstanden durch 2 Firmenübernahmen zwischen 2000 und 2004 Ausgangslage vor 7 Jahren 3 verschiedene Kulturen älteste Firma wurde 1850 gegründet 3 verschiedene Datenstämme >100 000 Artikel, >60 000 Zeichnungen 4 verschiedene CAD Systeme Daten elektronisch und auf Papier Daten- und StüLi Management in Excel, in Zeichnungsverwaltung, im Kopf... Heute ca. 60 verschiedene Maschinentypen im Portfolio Einzelanfertigungen Serienmaschinen Kundendienst erzielt 35% des Umsatzes Maschinen im Feld z.t. 50+ Jahre alt Page 7
Wieso ein PLM System? Vielfältige Wünsche und Absichten vor der Einführung R&D Abteilung im Lead Wir wollen eine Lösung für die nächsten 30-50 Jahre Nutzung von Synergien innerhalb der R&D Teams 5 R&D Standorte CH, TH und IN Concurrent Engineering 1 ½ Schichten in versch. Zeitzonen Vereinfachung der R&D-nahen Prozesse Datenabgleich Freigaben, Revisionierung Verhinderung von teuren Fehlern bei der StüLi Bearbeitung Keine Fehl- und Falschteile mehr Quelle: unbekannt Schnelle Bereitstellung der Unterlagen Page 8
Entscheid und Umsetzung Gewinner der Evaluation -> Agile e6 (damals noch Eigner PLM) Durchgängiges und transparentes Konzept Vision des digitalen Produkts erscheint umsetzbar KMU-Verträglichkeit Investitionskosten / Jahreswartung Systemwartungsaufwand Professionelle Beratung, kompetente Ansprechpartner Daten- kompatibilität langfristig gegeben ->Switching cost! Viel Vorarbeit vor der Einführung wir machen s richtig ca. 1.5 Jahre (Aufräumen und Anpassen) Parallelstart an 3 Standorten (2x Schweiz, Indien) Page 9
PLM und ERP 2-dimensionales Prozessmodell Strategie Analyse Woher kommt der Mehrwert? Einfache Schnittstellen, wenig Datenredundanz Idee Konzept Entwurf Ausarbeitung Logistik Prozess Dokumentation Freigabe Kundenauftrag Prod. Planung Logistikkette Produktion Produktion Montage Auslieferung Service Revisionierung ERP Wartung Verwertung Produkt Entwicklungs Prozess PLM Quelle: PackSys Global Ltd. Page 10
Systemtopologie / PLM-Schnittstellen KundenPortal CAD System ERP System FiBu System Artikel Metadaten, StüLi & History, Zeichnungen (PDF) Logistik Report, Lieferantendaten, Lieferanten Teil Beziehung, Kundendatenstamm Lieferanten Portal (PLM, MOAR) PLM System Agile e6 CRM System Field-Service Portal (PLM, MOAR) Quelle: PackSys Global Ltd. Page 11
Systemtopologie / Vernetzung Oberburg CH Rüti CH Mumbay IN Zulieferer, Partner, Kunden Bangkok TH online Rayong TH Replikation (synchron / asynchron) Quelle: PackSys Global Ltd. / ICP Solution GmbH Page 12
Schnittstellen von / zu PLM Nutzen und Vorteile Jeder User hat sein Lead-System weniger Aufwand und Wartung bei den Nutzern Optimale Datensicht für jede Funktion Einsparung von mehreren Stellen in der Logistik >50 000 Zeichnungen / StüLi pro Jahr auf Portal statt auf Papier Einsparung von mehreren Stellen im Kundendienst Kleinere Lagerbestände und -kosten Herausforderungen Definition Formulierung Zielsetzungen Mehrere beteiligte Systempartner Stark gestiegene Anforderungen in der Technik Mehraufwand für R&D >15% Wartungsaufwand bei Updates / Upgrades Page 13
Genereller Zusatznutzen von PLM Big brother is watching Datenlogging Benchmark / Auswertung möglich System führt Nutzer Kein quick and dirty mehr Klare Vorgaben bei Revisionierung Datensynchronisation Frage nach der Datenablage erübrigt sich Volles Concurrent Engineering Datensicherheit Rollenkonzept Kontrollierter Zugang zu Daten (Asien!) Page 14
Erkenntnisse und Konsequenzen der PLM Einführung (1) Datenbereinigung und aufbereitung Zeit- und Kostenfaktor Tausende von Stunden Aufbau eines speziellen (eigenen) R&D Teams in Indien, welches die Datenpflege und Aufbereitung übernimmt Vorteil: Kosten, Zeit diese Dienstleistung wird heute auch erfolgreich an Externe angeboten! (www.conea.ch) Native Datengenerierung in einheitlichen Systemen (3-D CAD, Office, E-CAD) Einheitlicher Thesaurus für Namen und Schlagworte Einheitliche Formate Zusammenführung und Klassifizierung von Normteilen Grosses Einsparungspotential in der Logistik Knochenarbeit! Page 15
Erkenntnisse und Konsequenzen der PLM Einführung (2) Prozessanpassung Best practice der Projektleiter des Integrationspartners macht den Unterschied! Der Erfolg der Einführung hängt zu >50% vom PL ab! Umstellung trifft jeden Change Management! Top Management muss mit an Bord sein Klein anfangen nicht alle(s) auf einmal step-by-step Lean System Management Jedem User sein System Systemwartung - Zusatzaufwand für IT Abteilung Ausfallsicherheit vs. Systemkomplexität Customising vs. Implementationskosten Page 16
Gibt es den PLM ROI? Bereitschaft zur Investition in Knowledge Management Investitionen / Aufwand für ca. 30 Arbeitsplätze ~400 000 Euro = 6-7 R&D Jahressaläre Wartungskosten pro Jahr ~1 R&D Jahressalär Mehrere Mitarbeitende verlassen das Boot... Erkenntnis - die Einführung allein bringt keinen ROI Der ROI ist durch die Einführung eines PLM s alleine nicht gegeben! Aber: Er kommt, wenn die Bereitschaft besteht, diverse Prozesse zu ändern und noch mehr in die Organisation zu investieren Wichtig! Eine PLM Einführung ist kein IT Projekt, sondern ein Organisationsprojekt! Page 17
Die 7 goldenen Erfolgsfaktoren für PLM Einführung und Betrieb Wahl des richtigen Projektleiters und Implementationspartners Customizing! Klare und korrekte Datenstrukturen in der Technik und in der Logistik schaffen vor der Einführung! Klare Zielsetzungen und Unterstützung durch das Top Management Einfach zugängliche Schnittstellen am System planen Nicht alle(s) auf einmal Einführung phasenweise Durchhaltewille während Implementierung Regelmässiges Re-Training Page 18
Fazit nach 5 Jahren PLM Betrieb Der Entscheid, ein PLM einzuführen, war einer der besten und wichtigsten Entscheide bei PSG in der näheren Vergangenheit Vergleich: von Karteikarten zum PPS ERP System Mittlerweile arbeiten weite Teile der Firma mit dem System Volle User-Akzeptanz Attraktivität als Arbeitgeber (Indien) Massive Verbesserung in den Kernprozessen der Firma Schnellere Produktentwicklung trotz gestiegener Anforderungen Das Agile e6 System läuft äusserst stabil und zuverlässig Keine Systemausfälle trotz instabiler Netzlage in Indien Systemwartungsaufwand ist kleiner als bei andern Schlüsselsystemen wichtiger Faktor für KMU! Page 19
Grosse Ziele erfordern zuverlässige Partner Quelle: Oracle Corporation / ICP Solution GmbH / xplm Solution GmbH / Brückner Technology Holding GmbH / PackSys Global Ltd. Page 20
Diskussion Kontakt: Beat Rupp PackSys Global (Switzerland) Ltd. Joweidzentrum 1 CH-8630 Rueti Telefon: Fax: E-Mail Internet: +41 (0) 55 250 39 00 +41 (0) 55 250 39 62 rupp@packsysglobal.com www.packsysglobal.com Page 21