Werkstatt SV-Wissenschaft, Innsbruck, Dr. Jürgen Soffried, MPH

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Transkript:

Werkstatt SV-Wissenschaft, Innsbruck, 22.10.2015 Dr. Jürgen Soffried, MPH 1

Was ist Gesundheitskompetenz? Gesundheitsrelevante Informationen Finden Verstehen Beurteilen Anwenden Teil der Definition der HLS-EU Studie (Sorensen et al. 2012) bezogen auf Informationen und Angebote der Krankenbehandlung, Prävention und Gesundheitsförderung (Folie mit freundlicher Genehmigung von Ch. Dietscher, BMG) 2

Eingeschränkte Gesundheitskompetenz betrifft die Mehrheit der ÖsterreicherInnen inadäquate GK-Ges 0-25 Pkt. problematische GK-Ges >25-33 Pkt. ausreichende GK-Ges >33-42 Pkt. exzellente GK-Ges >42-50 Pkt. Niederlande 1,8% 26,9% 46,3% 25,1% Irland 10,3% 29,7% 38,7% 21,3% Polen 10,2% 34,4% 35,9% 19,5% Griechenland 13,9% 30,9% 39,6% 15,6% Deutschland 11,0% 35,3% 34,1% 19,6% Gesamt 12,4% 35,2% 36,0% 16,5% ÖSTERREICH 18,2% 38,2% 33,7% 9,9% Spanien 7,5% 50,8% 32,6% 9,1% Bulgarien 26,9% 35,2% 26,6% 11,3% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (Folie mit freundlicher Genehmigung von Ch. Dietscher, BMG) 3

Personen mit eingeschränkter Gesundheitskompetenz nehmen Vorsorgeangebote weniger in Anspruch brauchen mehr medizinische Notfallbehandlungen werden häufiger hospitalisiert haben schlechtere Behandlungsergebnisse haben ein höheres Risiko, Komplikationen zu erleiden haben mehr ungeplante Wiederaufnahmen verursachen 3-5% der Behandlungskosten (Eichler, Wieser & Brügger 2009) (Vgl. Berkman et al. 2011 sowie zitierte Studien in Brach et al. 2012) 4

Rahmengesundheitsziel 3 Für die Menschen soll es auf einfache Weise möglich sein, sich im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialsystem zurechtzufinden und die Rolle als verantwortliche Partner/innen im System wahrzunehmen. Quelle: http://www.gesundheitsziele-oesterreich.at/die-10-ziele/ (25.2.2015) 5

Rahmengesundheitsziel 3 Quelle: delle Grazie, J.: Präsentation Rahmen-Gesundheitsziele Plenum 16.10.2013. BMG 6

WIE kann man die Gesundheitskompetenz stärken? Individuum System Fähigkeiten / Motivation Gesundheits -kompetenz Komplexität / Anforderungen Gesundheitskompetente Sozialversicherung Quelle: Parker (2009) nach Nowak, P. (2013): Leistungserbringung im Gesundheitswesen Laiensystem. Präsentation für den ULP Public Health in Graz am 19.10.2013 7

Health Literate Organization (HLO) Quelle: Brach, C., Dreyer, B., Schyve, P., Hernandez, L., Baur, C., Lemerise, A.J. & Parker, R. (2012). Attributes of a Health Literate Organization. Download vom 05.06.2013, von http://www.iom.edu/~/media/files/perspectives-files/2012/discussion- Papers/BPH_HLit_Attributes.pdf 8

Effektive Kommunikation Haben Sie mich verstanden? / Haben Sie noch Fragen? Teach back / Show me: Ich möchte gerne sichergehen, dass ich alles verständlich erklärt habe. Sagen Sie mir bitte, welche Informationen Sie an uns übermitteln, damit wir Ihren Antrag auf Zuschuss aus dem Unterstützungsfonds bearbeiten können. Zeigen Sie mir bitte, wie Sie den Inhalator benutzen werden. So kann ich sichergehen, dass meine Erklärungen verständlich sind. Brega et al. (2015) 9

Effektive Kommunikation https://npsf.site-ym.com/default.asp?page=askme3 10

Effektive Kommunikation WOZU? 1. Verbesserter Gesundheitszustand (z.b. Brown et al. 2001; Loh et al. 2007; Benner et al. 2008; Rakel et al. 2011; Del Canale et al. 2012) 2. Verbessertes Gesundheitsverhalten (z.b. Stewart et al. 2000; Loh et al. 2007; Thompson/McCabe 2012) 3. Höhere Zufriedenheit (z.b. Zandbelt et al. 2007; Lelorain et al. 2012; Street Jr et al. 2012) 4. Höhere Patientensicherheit (z.b. Gandhi 2005; Chen et al. 2008) 5. Weniger Klagen wegen Behandlungsfehlern (Tamblyn et al. 2007) 6. Verbesserte Gesundheit und Arbeitszufriedenheit der GDA (z.b. Ramirez et al. 1996; Graham et al. 2002; Travado et al. 2005) 7. Gesundheitsökonomische Auswirkungen (Felder-Puig et al. 2006; Thorne et al. 2005) (Sator M., Nowak P. et al. 2015) 11

Effektive Kommunikation WIE & WAS? WIE? Wissen, Fähigkeiten/ Fertigkeiten und Haltungen auf psychosozialer Ebene ( gute Beziehung ), auf der Ebene des Gesprächssettings ( gutes Umfeld ), sprachlich-interaktiver Ebene ( gute Gesprächsführung ), medizinisch-inhaltlicher Ebene ( gute Medizin ). WAS? Orientierung entwickeln, Rahmenbedingungen schaffen, Feedback / Evaluation einführen. (Folie mit freundlicher Genehmigung von M. Sator, ÖBIG) 12

Verständliche Materialien Wozu? Für die Durchschnittsbevölkerung und viel mehr noch für Personen mit geringer Gesundheitskompetenz sind die meisten Gesundheitsinformationen zu technisch und zu komplex (Walsh & Volsko, 2008). Auch wenn Angehörige der Gesundheitsberufe dies als Reduktion des Informationsniveaus werten, bevorzugen selbst Personen mit adäquater Gesundheitskompetenz klare, gut strukturierte Materialien (Davis et al., 1998; Parker, 2000). Brach et al. 2012 (dt. Übersetzung Ch. Dietscher) 13

Verständliche Materialien Wozu? Matausch (2015) 14

Verständliche Materialien Beispiel Lesbarkeit: Um eine rasche Erledigung Ihres Anliegens zu gewähren, ersuchen wir Sie, die beiden Formulare, die Ihnen als Anlage gesendet wurden, vollständig auszufüllen und rasch an uns zurück zu senden. (Beispiel entnommen von OÖGKK, 2011) Bitte füllen Sie die beiden Formulare vollständig aus und senden Sie diese an uns zurück. So können wir Ihr Anliegen rasch bearbeiten. (Beispiel entnommen von OÖGKK, 2011) 15

Verständliche Materialien Beispiel Layout & Design: Beispiel entnommen von Centers for Medicare & Medicaid Services (2012) 16

Verständliche Materialien WIE & WAS? WIE? Qualitätskriterien beachten Lesbarkeitskriterien Kriterien für Layout & Design Inhaltliche Qualitätskriterien Formale Qualitätskriterien WAS? Materialien, die diese Kriterien erfüllen, recherchieren oder mit Unterstützung entwickeln zusätzlich zu persönlicher Information in unterschiedlichen Kanälen einsetzen und evaluieren (z.b. Netzwerk Leichte Sprache, 2015 ; Albrecht & Steckelberg, 2014; Centers for Medicare & Medicaid Services, 2012a; OÖGKK, 2011; Sänger et al., 2006 etc.) 17

Schulung der MitarbeiterInnen Es fehlt an Bewusstsein und Kompetenzen für adäquaten Umgang mit Personen limitierter Gesundheitskompetenz (Coleman 2011; Kripalani & Weiss, 2006) Schulung von MitarbeiterInnen Steigerung des Bewusstseins für Herausforderung limitierter Gesundheitskompetenz & der Bereitschaft zur Verwendung von Best-Practice-Strategien (Mackert, Ball & Lopez, 2011) ABER: bislang keine Leitlinien zu Inhalten von Schulungen rund um das Thema Gesundheitskompetenz (Coleman 2011) 18

Schulung der MitarbeiterInnen Wozu? Gesundheitskompetenz hat Auswirkungen auf Gesundheit Gesundheitskompetenz ist sozial ungleich verteilt: sozioökonomischer Status, Alter, Migrationshintergrund, Geschlecht Gesundheitskompetenz ist eine soziale Determinante von Gesundheit Aber Gesundheitskompetenz ist leichter beeinflussbar als andere soziale Determinanten von Gesundheit! (Pelikan, Ganahl, Röthlin (2013) Frauen und Männer in Gesundheitsberufen sind hier in einer verantwortungsvollen und wichtigen Position! (Folie mit freundlicher Genehmigung von U. Sladek, Frauengesundheitszentrum Graz) 19

Schulung der MitarbeiterInnen Wie? Interdisziplinäre Zusammensetzung HLO betrifft die gesamte Organisation, also MitarbeiterInnen aller Berufsgruppen einbeziehen. Am persönlichen Nutzen ansetzen Was bringt es mir, wenn sich die Versicherten gut zurecht finden, die Informationen verstehen und mitentscheiden? Üben und Reflexion Erst beim Ausprobieren und Anwenden wird es klar. Nachhaltige Anwendung des Gelernten sicher stellen Ziele festgelegen, Strukturen schaffen und Erreichung überprüfen. (Folie mit freundlicher Genehmigung von U. Sladek, Frauengesundheitszentrum Graz) 20

Schulung der MitarbeiterInnen WAS? Lernziele für MitarbeiterInnen: Basiswissen Gesundheitskompetenz Kommunikationskompetenz (leichte Sprache, versichertenzentrierte Kommunikation, Sicherstellung Verständnis, Risikokommunikation etc.) Beurteilung und Erstellung von Informationsmaterialien Beteiligung der Betroffenen (Wer? Wobei? Wie?) Beratung/Anleitung in Form von Seminaren für Versicherte etc. etc. etc. 21

Das Wiener Konzept Gesundheitskompetenter Krankenbehandlungsorganisationen 9 Standards, 22 Sub-Standards, 160 Indikatoren 1. Organisationale Kapazitäten, Infrastrukturen und Ressourcen für Gesundheitskompetenz bereitstellen 2. Materialien und Angebote partizipativ entwickeln und evaluieren 3. MitarbeiterInnen für Gesundheitskompetenz qualifizieren 4. Eine unterstützende Umwelt schaffen - Navigationshilfen 5. Gesundheitskompetente Kommunikation mit PatientInnen sicherstellen mündlich, schriftlich / audi-visuell / digital, muttersprachlich 6. Gesundheitskompetenz von PatientInnen und Angehörigen durch Lernangebote verbessern 7. Gesundheitskompetenz der MitarbeiterInnen durch Lernangebote verbessern 8. Zur Gesundheitskompetenz in der Region beitragen 9. Dissemination und Vorbildwirkung (Folie mit freundlicher Genehmigung von Ch. Dietscher, BMG) 22

Aktuelle Angebote zum Wiener Konzept Gesundheitskompetenter Krankenbehandlungsorganisationen (WKGKKO-I) Instrumente auf http://www.ongkg.at/downloadslinks/downloads.html#c3513 Überarbeitetes Selbstbewertungs-Tool für organisationale Gesundheitskompetenz & Excel-Formular Umsetzungs-Toolbox zum WKGKKO-I 20. Österreichische Konferenz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (ONGKG): Die Gesundheitskompetenz von Gesundheits-einrichtungen entwickeln: Strategien und Beispiele 19.-20. November 2015 Wien http://www.ongkg.at/konferenzen.html Workshop zum WKGKKO-I (Folie mit freundlicher Genehmigung von Ch. Dietscher, BMG) 23

VAEB-Gesundheitseinrichtung Bad Schallerbach (Folie mit freundlicher Genehmigung von Ch. Melem, GE Bad Schallerbach, VAEB) 24