International Freihandel Vorteil für die Region Neckar-Alb

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Transkript:

Freihandel Vorteil für die Region Neckar-Alb Tübingen, 19.10.2015

Außenhandel der Region Neckar-Alb Ca. 2.000 außenwirtschaftsaktive Unternehmen 2014: Export knackt sieben Milliarde-Marke + 8,3% 2014: Exportquote 51 % Landkreis Reutlingen: 4,08 Milliarden Euro + 12,4 % Landkreis Tübingen: 1,28 Milliarden Euro + 4,2 % Zollernalbkreis: 1,69 Milliarden Euro + 2,3% 2014: 25.000 IHK-Exportdokumente + 4%

Ausländische Investitionen in der Region Neckar-Alb 162 ausländische Unternehmen (+ 21,8 % seit 2010) Aus 29 Staaten Beschäftigte: über 22.000 (+ 10,9 % seit 2010) Umsatz: ca. 5 Milliarden Euro in 2012

Wirtschaftliche Verflechtungen mit den USA US-Firmen und ihre Tochterunternehmen beschäftigen in Deutschland rund 800.000 Mitarbeiter, deutsche 600.000 in USA. Exportvolumen Deutschland => USA: 96 Mrd. in 2014 Importvolumen Deutschland aus USA: 48 Mrd. BW - Exporte in die USA: 21,2 Mrd. BW - Importe aus den USA: 9,9 Mrd. Für Baden-Württembergs Exporte sind die USA Zielmarkt Nr.1

TTIP Worum geht es? International

Gemeinsame Weltanteile der EU-27 und der USA 50% des weltweiten BIPs 30% des weltweiten Handels (1,2 Billionen US-$ p.a.) 60% des Bestands der weltweiten Direktinvestitionen (3,6 Billionen US-$) 40% der globalen Kaufkraft 40% der weltweiten Patente 12% der Weltbevölkerung Davon hängen 14 Millionen Arbeitsplätze ab!

TTIP Worum geht es? Abbau von Zöllen Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse Gegenseitige Anerkennung von Standards & Normen Öffnung Dienstleistungssektor & öffentliches Vergabewesen Investitionsschutz Liberalisierung der Visa-Vergabe Freihandelsabkommen = Erleichterungen für Unternehmen

Positive wirtschaftliche Effekte durch das TTIP Zuwachs der Wirtschaftsleistung Erleichterung des Marktzugangs in den USA für KMUs Steigerung der Exporte Schaffung von Arbeitsplätzen Erleichterungen im Dienstleistungssektor Zugang zu öffentlichen Aufträgen Standards und Normen der Zukunft für neue Techniken setzen Anreiz für WTO-Weiterentwicklung

Mehrheit der Europäer ist für TTIP EU = 58% 50 57 58 59 59 60 61 62 62 62 62 63 64 65 66 66 67 International 71 71 72 73 74 75 75 79 39 39 40 Quelle: Standard-Eurobarometer 82, Herbst 2014, Direktbefragung 8-17.11.2014, 27.901 Interviews von Angesicht zu Angesicht in der EU28, Erwachsene +15 9 9

Die Unternehmer-Meinung zu TTIP Quelle: Going International 2013 / 2014 Befragung von 2.500 Auwi-Unternehmen durch DIHK

Nutzen eines EU-Freihandelsabkommens mit den USA

Beispiel Export einer Druckmaschine in die USA Zoll in den USA = 3,5% Gebühren in den USA = 0,5% Marktzulassung nach Zertifizierung: FCC Registration & Certification Verification by the manufacturer Declaration of conformity Documents to be enclosed: test data, diagrams, samples of equipment, etc. Entspricht zusätzlichem Zoll von 10-20%

Beispiel Export einer Druckmaschine in die USA Anerkennung von Standards & Normen erleichtert und vereinfacht die Entwicklung Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen eröffnet neue Marktfelder [ Universitätsdruckerei ] Einfachere Entsendung von Mitarbeitern zur Montage, Inbetriebnahme & Schulung usw. Diese Einsparungen / Gewinne sind pauschal nicht zu beziffern!

Beispiel Kfz-Export in die USA Der US-Markt ist für deutsche Autobauer einer der wichtigsten der Welt 15 Prozent aller Pkw-Exporte gehen dorthin Jedes achte Auto, das in den USA verkauft wird = deutsche Marke 625.000 Autos in 2013 - Wert von 19 Mrd. Euro Zollsatz für Pkw-Importe in die USA liegt bei 2,5 Prozent (Pickups 25%) VDA: deutsche Hersteller zahlen im US- Handel rund 1 Mrd. Euro an Zöllen pro Jahr

Belastungen durch unterschiedliche Standards & Normen Ein Mittelklassefahrzeug besteht aus über 8000 Einzelteilen Viele müssen in 2 Versionen schon entwickelt werden: Airbags, Seitenspiegel, Blinker, Anschnallgurte, Bremsen, Reifen, Sitze, Scheibenwischer, Stoßdämpfer Selbst PS ist nicht gleich ein PS Messung der Motorkraft: amerikanisches SAE-PS = 1,014 DIN-PS. Bestimmungen, wie zu messen ist, sind sehr verschieden. Mehrkosten Laut Studie der EU-Kommission entsprechen Mehrkosten einem zusätzlichen Zollsatz von 26 Prozent.

Beispiel Kfz-Export in die USA Die Verbände fordern Anerkennung in 33 Regulierungsbereichen Ein Auto, das europäische Anforderungen erfüllt, könnte in den USA verkauft werden und umgekehrt. Die EU-Kommission schätzt, dass die europäischen Autoexporte in die USA mit einem Freihandelsabkommen um knapp 150 Prozent wachsen würden.

Anteil der Exportquote am BIP (2013) *Anteil beim verarbeitenden Gewerbe (2014) Sources: Worldbank (http://wdi.worldbank.org/table/4.8#) + Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Erfolgsbeispiel - Freihandelsabkommen EU-Korea 200 205,1 175 150 125 100 146,5 125 120,8 122 123 2011 2012 2013 2014 Deutsche KfZ-Exporte nach Korea + weltweit Basis 2011 = 100

Freihandel Zukunftssicherung für BW International Freihandel sichert und schafft (Industrie-)Arbeitsplätze Allein Zollabbau bringt 657 Mio. Euro pro Jahr zusätzlich für Investitionen und Beschäftigung in Baden-Württemberg Chance, Integrationsaufgaben zu bewältigen Standards der Zukunft selber gestalten!

Vielen Dank! Martin Fahling Bereichsleiter International IHK Reutlingen Tel.: 07121 201-186 fahling@reutlingen.ihk.de